-
Technisches Gebiet
-
Die Erfindung betrifft einen Filter zur Filtrierung von Flüssigkeiten, insbesondere Kraftstoff, einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse mit wenigstens einem Einlass für zu filtrierende Flüssigkeit und wenigstens einem Auslass für filtrierte Flüssigkeit, mit einem koaxialen Filterelement, das ein Filtermedium mit einem Innenraum aufweist, in dem koaxial wenigstens ein Stützkörper zur Stützung des Filtermediums angeordnet ist, und das in dem Gehäuse angeordnet ist, derart, dass es den wenigstens einen Einlass von dem wenigstens einen Auslass trennt.
-
Ferner betrifft die Erfindung ein Filterelement eines Filters zur Filtrierung von Flüssigkeiten, insbesondere Kraftstoff, einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, das in einem Gehäuse mit wenigstens einem Einlass für zu filtrierende Flüssigkeit und wenigstens einem Auslass für filtrierte Flüssigkeit derart angeordnet werden kann, dass es den wenigstens einen Einlass von dem wenigstens einen Auslass trennt, und das ein koaxiales Filtermedium mit einem Innenraum aufweist, in dem koaxial wenigstens ein Stützkörper zur Stützung des Filtermediums angeordnet ist.
-
Stand der Technik
-
Aus der
DE 35 14 778 C1 ist ein Filtereinsatz für einen Flüssigkeitsfilter bekannt. Der Flüssigkeitsfilter kann zur Reinigung von Kraftstoffen für einen Verbrennungsmotor dienen. Der Filtereinsatz besteht aus einem sternförmig gefalteten Filterelement, das auf seinem Innenumfang an einem mit Ausnehmungen versehenen Stützrohr anliegt. Endscheiben aus Kunststoff umfassen das Filterelement an seinem oberen und unteren Ende dichtend. Das als Anlage für das Filterelement dienende Stützrohr ist senkrecht zu seiner Längsachse zweigeteilt. Die Teilstücke sind einstückig an den Endscheiben angeformt. Das Filterelement wird von dem zweigeteilten Stützrohr nicht über seine gesamte Länge abgestützt.
-
Ein gattungsgemäßer Filter bzw. ein gattungsgemäßes Filterelement mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. Anspruch 10 ist beispielweise aus der
DE 10 2010 033 669 A1 bekannt. Das Filterelement ist koaxial auf ein gehäusefestes Mittelrohr aufgesteckt und weist einen Innenstützkörper zwischen der radial inneren Umfangsseite des Filtermediums und dem Mittelrohr mit einer Mehrzahl von Stützstegen auf, die in axialer Richtung und in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filter und ein Filterelement der eingangs genannten Art zu gestalten, bei dem das Filtermedium besser gegen insbesondere radiale Krafteinwirkungen stabilisiert ist.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Stützstege des Innenstützkörpers zur Abstützung des Filtermediums wenigstens radial gegen das Mittelrohr dienen.
-
Erfindungsgemäß dient der Innenstützkörper als Überbrückung von Lücken zwischen der radial inneren Umfangsseite des Filtermediums und der Außenseite des Mittelrohrs. Das Filtermedium stützt sich direkt an dem Innenstützkörper ab. Falls an der radial inneren Umfangsseite des Filtermediums ein weiterer Körper, insbesondere ein Stützrohr und/oder eine weitere Filterschicht, insbesondere eine Koaleszenzschicht, angeordnet ist, kann sich das Filtermedium auch indirekt über diesen Körper am Innenstützkörper abstützen. Das Mittelrohr kann vorteilhafterweise stabil insbesondere in einem Filtertopf des Gehäuses befestigt sein. Das Mittelrohr kann als Lebensbauteil ausgestaltet sein. Der Innenstützkörper verhindert, dass das Filtermedium nach radial innen kollabiert. So können auch große radiale Kräfte, die auf das Filtermedium wirken, über den Stützkörper an das Mittelrohr übertragen werden. Das Filtermedium wird entlang seiner gesamten Ausdehnung stabilisiert. Das Filtermedium bleibt auch beim Auftreten von hohen Drucken in seiner Form stabil. So kann das Filtermedium auch bei Filtern, insbesondere bei Kraftstofffiltern, eingesetzt werden, die nicht über ein Umgehungsventil verfügen und so einem maximal im Flüssigkeitssystem entstehenden Druck ausgesetzt sein können. Durch die Verwendung der Stützstege kann der Innenstützkörper platzsparend auch in engen Bauräumen angeordnet werden. Der Innenstützkörper kann vorteilhafterweise als separates Bauteil realisiert sein. Auf diese Weise können das Filterelement und das Gehäuse aus Modulen zusammengesetzt werden. Je nach Durchmesser des Mittelrohrs und Innenquerschnitt des Filtermediums kann ein entsprechender Innenstützkörper, der so auch eine Funktion in Art eines Adapters erfüllen kann. Der Innenstützkörper kann auch fest mit dem Filterelement verbunden sein, so dass er Bestandteil des Filterelements ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann sich wenigstens einer der Stützstege in axialer Richtung erstrecken. Vorteilhafterweise kann sich der wenigstens eine Stützsteg in axialer Richtung über die gesamte Ausdehnung des Filtermediums erstrecken. So ist eine Abstützung des Filtermediums gleichmäßig entlang seiner gesamten axialen Ausdehnung möglich. Axialstege benötigen wenig Bauraum. Axialstützstege können mit einem im Verhältnis zu ihrer zur Abstützung wirkenden Fläche geringen Materialeinsatz realisiert werden.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann radial zwischen dem Innenstützkörper und der radial inneren Umfangsseite des Filtermediums ein Medienstützkörper angeordnet sein, an dem sich radial außen direkt oder indirekt die radial innere Umfangsseite des Filtermediums und radial innen die Stützstege abstützen können. Vorteilhafterweise kann der Medienstützkörper ein Stützrohr sein, welches radial für Flüssigkeit durchlässig ist. Das Stützrohr kann Teil des Filterelements sein. Es kann fest mit dem Filtermedium verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ kann es mit entsprechenden Endscheiben des Filterelements verbunden sein.
-
Vorteilhafterweise kann der Medienstützkörper ein Stützrohr mit gitterartig angeordneten Streben, insbesondere Axialstreben und/oder umlaufenden Streben, aufweisen und die Streben können so angeordnet sein, dass sie sich gegen die Stützstege abstützen können. Ein gitterartiges Stützrohr kann einfach realisiert werden. Es ist stabil sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung. Gitteröffnungen zwischen den Streben realisieren Durchlassöffnungen, die im Vergleich zu den flüssigkeitsundurchlässigen Bereichen der Streben groß sein können. Der Druckverlust am Stützrohr zwischen Eintrittsseite und Austrittsseite kann so minimiert werden. Über massive Strebenkörper können große Radialkräfte übertragen werden, sodass sie mit den Stützstegen eine gute Abstützung zwischen der radial inneren Umfangsseite des Filtermediums und dem Mittelrohr bilden können. Vorteilhafterweise kann die umfangsmäßige und axiale Verteilung der Streben des Stützrohrs und die Verteilung der Stützstege aneinander angepasst sein. So kann an jedem Stützsteg eine entsprechende Strebe des Stützrohrs anliegen. Wenn das Stützrohr und die Stützstege so ausgestaltet sind, dass an jedem Stützsteg eine entsprechende Strebe flächig anliegt, kann die Ausdehnung der Stützstege in Umfangsrichtung und in axialer Richtung entsprechend optimiert werden. Auf diese Weise kann Material gespart werden. Außerdem können so die mit den Stegen abgedeckten, für Flüssigkeit undurchlässigen Bereiche und damit die Druckverluste zwischen Reinseite und Rohseite des Filtermediums minimiert werden.
-
Ferner kann vorteilhafterweise der Innenstützkörper zwischen den Stützstegen ein Trennmedium zur Abscheidung von Wasser aus Kraftstoff, insbesondere ein siebartiges Medium, aufweisen. Auf diese Weise kann die Stützfunktion kombiniert werden mit einer Trennfunktion, ohne dass ein separates Bauteil erforderlich ist. Das Trennmedium kann vorteilhafterweise ein hydrophobes Medium sein, das Wasser abstößt. So kann Wasser auf der radial äußeren Seite des Trennmediums zurückgehalten werden. Nur der Kraftstoff kann das Trennmedium durchströmen. Das zurückgehaltene Wasser kann in einem Ausfällspalt zwischen dem Trennmedium und dem Filtermedium nach unten sinken oder, falls das spezifische Gewicht des Kraftstoffs größer ist als das von Wasser, nach oben wandern. Das abgeschiedene Wasser kann gesammelt werden und aus dem Gehäuse entfernt werden. Ein siebartiges Trennmedium kann einfach realisiert werden. Vorteilhafterweise kann der Innenstützkörper und das Trennmedium aus Kunststoff sein. Die Stützstege und das Trennmedium können einstückig sein. Auf diese Weise kann der Herstellungsprozess vereinfacht werden. Die Stützstege können das Trennmedium stützen. Das Trennmedium selbst kann so materialsparend und mit geringem Gewicht auch mit dünnen Wandstärken realisiert werden. Das Trennmedium kann auch aus einem für sich alleine nicht formstabilen Material hergestellt sein und mittels der Stützstege gestützt werden.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können sich die Stützstege, insbesondere axiale Stützstege, in radialer Richtung jeweils beidseitig des Trennmediums erstrecken. Auf diese Weise erfüllen die Stützstege zusätzlich die Funktion von Distanzhaltern, so dass zwischen dem Trennmedium und dem Filtermedium einerseits und dem Trennmedium und dem Mittelrohr andererseits jeweils ein sich radial und umfangsmäßig erstreckender Spalt begrenzt werden kann. Umfangsmäßige Stützstege sind hingegen vorzugsweise in radialer Richtung flacher ausgebildet, damit sie keine Barriere für das abschließende Wasser bzw. den aufwärts strömenden Kraftstoff bilden.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann radial zwischen dem Innenstützkörper, gegebenenfalls dem Medienstützkörper, und dem Filtermedium ein Koaleszenzmedium angeordnet sein. Das Koaleszenzmedium kann zur Abscheidung von im Kraftstoff enthaltenem Wasser dienen. An dem Koaleszenzmedium können in Strömungsrichtung nach dem Filtermedium auch kleinste Wassertröpfchen, welche im Kraftstoff enthalten sind, zu größeren Wassertropfen vereinigt werden. Dabei können die feinen Wassertröpfchen am Koaleszenzmedium zurückgehalten und vergrößert werden, bis sie von der Kraftstoffströmung mitgerissen und aus dem Koaleszenzmedium ausgetragen werden können. Die ausgetragenen Wassertropfen können dann in Strömungsrichtung hinter dem Koaleszenzmedium in einem Spalt zwischen dem Koaleszenzmedium und dem Mittelrohr oder gegebenenfalls dem Trennmedium nach unten sinken oder, sofern das spezifische Gewicht des Kraftstoffs größer ist als das von Wasser, nach oben wandern und gesammelt werden. Vorzugsweise ist das Koaleszenzmedium als Wickel, d. h. mit zumindest einer gewickelten Lage, ausgebildet.
-
Vorteilhafterweise kann das Filtermedium zickzackförmig gefaltet sein. Mit einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium kann eine optimales Verhältnis zwischen Abscheidefläche und benötigtem Bauraum realisiert werden. Vorteilhafterweise kann das Filterelement ein Rundfilterelement sein, welches platzsparend angeordnet und einfach montiert werden kann.
-
Ferner kann vorteilhafterweise das Gehäuse öffenbar sein und das Filterelement kann austauschbar im Gehäuse angeordnet sein. So kann das Filterelement zu Wartungszwecken und/oder Reinigungszwecken aus dem Gehäuse entfernt werden. Das Filterelement kann so einfach gegen ein neues Filterelement ausgetauscht werden.
-
Die technische Aufgabe wird erfindungsgemäß ferner durch das Filterelement dadurch gelöst, dass ein Innenstützkörper so ausgestaltet ist, dass das Filterelement koaxial auf ein gehäusefestes Mittelrohr aufgesteckt werden kann und der Innenstützkörper verteilt eine Mehrzahl von Stützstegen aufweist zur Abstützung des Filtermediums wenigstens radial gegen das Mittelrohr. Die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Filter aufgezeigten Vorteile und Merkmale gelten für das erfindungsgemäße Filterelement und seine vorteilhaften Ausführungsformen entsprechend.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen schematisch
-
1 einen Querschnitt eines Kraftstofffilters mit einem Filterelement mit einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium, das mit einem Innenstützrohr gegen ein Mittelrohr des Gehäuses abgestützt ist;
-
2 einen Längsschnitt des Kraftstofffilters aus der 1 entlang der dortigen Schnittlinie II-II.
-
In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Ausführungsform(en) der Erfindung
-
In der 1 ist ein Kraftstofffilter 10 einer Brennstoffmaschine eines Kraftfahrzeugs in einem Querschnitt, in der 2 in einem Längsschnitt gezeigt.
-
Der Kraftstofffilter 10 umfasst ein Filtergehäuse 12 mit einem in seinem Inneren im Wesentlichen zylindrischen Gehäusetopf 14 und einem in 2 gezeigten Gehäusedeckel 16. Aus fertigungstechnischen Gründen läuft das Innere des Gehäusetopfs 14 nach unten geringfügig konisch zusammen. Der Gehäusedeckel 16 ist in eine offene Seite des Gehäusetopfs 14 eingeschraubt. In dem Gehäusetopf 14 ist koaxial ein Mittelrohr 18 angeordnet. Das Mittelrohr 18 ist über einen Anschlussflansch am Boden des Gehäusetopfs 14 befestigt.
-
In dem Mittelrohr 18 erstrecken sich in axialer Richtung ein Strömungskanal 20 und ein Entlüftungskanal bzw. Rücklaufkanal 22. Der Strömungskanal 20 ist zu einem in den Figuren nicht gezeigten Anschlusskanal und der Rücklaufkanal 22 ist zu einem Rücklauf-Anschlusskanal 26 im Anschlussflansch hin offen. Durch den Strömungskanal 20 kann der filtrierte Kraftstoff über einen nicht gezeigten Anschlusskanal, der einen Auslass des Filtergehäuses 12 für den filtrierten Kraftstoff bildet, der Brennkraftmaschine zugeführt werden. Durch den Rücklaufkanal 22 kann über den Rücklauf-Anschlusskanal 26 sich im oberen Teil des Filtergehäuses 12 ansammelndes Gas, insbesondere Luft, und beim Ausbau des Filterelements 30 im Filtergehäuse 12 vorhandener Kraftstoff in hier nicht weiter interessierender Weise in den Kraftstofftank zurückgeführt werden.
-
Ein Einlasskanal 24, der einen Einlass des Filtergehäuses 12 für den zu filtrierenden Kraftstoff bildet, führt in einen in 2 gezeigten Zulaufraum 28 am Boden des Gehäusetopfs 14. Der Einlasskanal 24 ist, insbesondere über eine nicht gezeigte Kraftstoffpumpe, mit einem nicht gezeigten Kraftstofftank verbunden, aus dem der zu filtrierende Kraftstoff dem Kraftstofffilter 10 zugeführt werden kann.
-
In dem Filtergehäuse 12 ist austauschbar ein Filterelement 30 angeordnet. Das Filterelement 30 ist in axialer Richtung auf das Mittelrohr 18 aufgesteckt. Das Filterelement 30 trennt den Einlass von dem Auslass des Filtergehäuses 12. Der Zulaufraum 28 ist mit einem Zulaufringraum 32 verbunden, der das Filterelement 30 radial außen umgibt. Das Filterelement 30 verfügt über einen Filterbalg aus einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium 34, welches insgesamt eine etwa hohlzylindrische Form hat. An seinen Stirnseiten ist das Filtermedium 34, wie in der 2 gezeigt, jeweils dicht mit einer oberen Endscheibe 36 und einer unteren Endscheibe 38 verbunden. Das Mittelrohr 18 durchsticht die untere Endscheibe 38.
-
An seiner radial inneren Umfangsseite liegt an dem Filtermedium 34 ein ebenfalls etwa hohlzylindrisches, umfangsmäßig geschlossenes Koaleszenzmedium 40 an. Das Koaleszenzmedium 40 erstreckt sich zwischen den beiden Endscheiben 36 und 38 und ist ebenfalls dicht mit diesen verbunden. Das Koaleszenzmedium 40 dient zur Vereinigung von in dem zu filtrierenden Kraftstoff enthaltenen kleinsten Wassertröpfchen zu großen Wassertropfen.
-
Im Innenraum des Filterelements 30 ist ein als gitterartiges Medienstützrohr 42 ausgebildeter Medienstützkörper angeordnet. Das Medienstützrohr 42 liegt an der radial inneren Umfangsseite des Koaleszenzmediums 40 an. Das Medienstützrohr 42 stützt das Filtermedium 34 und das Koaleszenzmedium 40. Das Medienstützrohr 42 umfasst acht in Umfangsrichtung verteilte Axialstreben 44, die an ihren Enden jeweils mit der oberen Endscheibe 36 und unteren Endscheibe 38 verbunden sind. In axialer Richtung zwischen den Axialstreben 44 befindet sich in gleichmäßigem Abstand eine Mehrzahl von umlaufenden Streben 46, die die Axialstreben 44 umfangsmäßig und radial stabilisieren.
-
Zwischen dem Medienstützrohr 42 und dem Mittelrohr 18 ist koaxial ein als Innenstützrohr 48 ausgebildeter Innenstützkörper angeordnet. Das Innenstützrohr 48 verfügt über vier in Umfangsrichtung verteilte, sich in axialer Richtung erstreckende Axialstützstege 50. Die Axialstützstege 50 sind über eine Mehrzahl von Umfangsstützstegen 52 miteinander verbunden, welche in axialer Richtung verteilt angeordnet sind. In den durch die Axialstützstege 50 und die Umfangsstützstege 52 begrenzten freien Bereichen erstrecken sich Abschnitte eines siebartigen Trennmediums 54. Das Trennmedium 54 ist aus einem hydrophoben Material, welches im Kraftstoff enthaltenes Wasser zurückhält. Das Trennmedium 54, die Axialstützstege 50 und die Umfangsstützstege 52 sind dicht miteinander verbunden. Sie können aus dem gleichen Material sein. Sie können einstückig miteinander verbunden sein. Die radiale Wandstärke des Trennmediums 54 ist gering im Vergleich zur jeweiligen radialen Ausdehnung der Axialstützstege 50, der Umfangsstützstäbe 52 und des Koaleszenzmediums 40. Das Innenstützrohr 48 ist insgesamt umfangsmäßig geschlossen.
-
Die Axialstützstege 50 und die Umfangsstützstege 52 erstrecken sich in radialer Richtung jeweils beidseitig des Trennmediums 54. Jeder Axialstützsteg 50 liegt flächig mit seiner radial äußeren Seite an einem der Axialstreben 44 des Medienstützrohrs 42 an. Mit seiner radial inneren Seite liegt er an der radial äußeren Umfangsseite des Mittelrohrs 18 an. Die Umfangsstützstege 52 liegen mit ihren radial äußeren Umfangsseiten an den radial inneren Seiten der Axialstreben 44 an. Ihre radial inneren Umfangsseiten sind vom Außenumfang des Mittelrohrs 18 geringfügig beabstandet. Die Axialstützstege 50 und die Umfangsstützstege 52 stützen so das Filtermedium 34 und das Koaleszenzmedium 40 radial gegen das Mittelrohr 18 ab. Das Innenstützrohr 48 ist stirnseitig mit den Endscheiben 36 und 38 verbunden sein.
-
Zur Montage des Kraftstofffilters 10 wird das Filterelement 30 bei offenem Gehäusedeckel 16 mit seiner unteren Endscheibe 38 voran in axialer Richtung auf das Mittelrohr 18 gesteckt. Anschließend wird der Gehäusedeckel 16 aufgeschraubt. Der Ausbau des Filterelements 30 erfolgt in umgekehrter Richtung.
-
Beim Betrieb der Brennkraftmaschine wird der zu filtrierende Kraftstoff über den Einlasskanal des Kraftstofffilters 10 dem Zulaufraum 28 zugeführt. Er gelangt von dort in den Zulaufringraum 32. Vom Zulaufringraum 32 durchströmt der zu filtrierende Kraftstoff von radial außen nach innen zunächst das Filtermedium 34 und anschließend das Koaleszenzmedium 40. Die Axialstützstege 50 und die Umfangsstützstege 52 stabilisieren das Trennmedium 54 und stützen es gegen das Medienstützrohr 52 und das Mittelrohr 18 ab. Die Axialstützstege 50 und die Umfangsstützstege 52 stützen ferner das Filtermedium 34 und das Koaleszenzmedium 40 gegen das Mittelrohr 18 ab und verhindern so, dass das Filtermedium 34 aufgrund des Druckunterschiedes zwischen der Reinseite und der Rohseite kollabiert.
-
Im Filtermedium 34 werden im Wesentlichen Partikel aus dem Kraftstoff herausgefiltert. Im Koaleszenzmedium 40 werden in hier nicht weiter interessierender Weise im Kraftstoff enthaltene kleinste Wassertröpfchen zu größeren Wassertropfen verbunden. Sobald die Wassertropfen eine bestimmte Größe erreicht haben, werden sie von dem durchströmenden Kraftstoff mitgerissen und gelangen durch die Gitteröffnungen des Medienstützrohrs 42 in einen Ausfallspalt 56. Der Ausfällspalt 56 hat die Form eines Ringraums, welcher sich zwischen dem Koaleszenzmedium 40 und dem Innenstützrohr 48 befindet.
-
Der von Partikeln befreite Kraftstoff durchströmt das Trennmedium 54 von radial außen nach innen und gelangt in einen inneren Ringraum 58. Der innere Ringraum 58 befindet sich zwischen dem Trennmedium 54 und dem Mittelrohr 18. Vom inneren Ringraum 58 gelangt der filtrierte und von Wasser befreite Kraftstoff durch Verbindungsöffnungen 60 in der Wand des Mittelrohrs 18 in den Strömungskanal 20. Aus dem Strömungskanal 20 strömt der filtrierte Kraftstoff über den Ablauf-Anschlusskanal 24 in die Kraftstoffleitung und zur Brennkraftmaschine.
-
Die im Kraftstoff enthaltenden Wassertropfen werden am Trennmedium 54 aufgehalten und sinken im Ausfallspalt 56 nach unten. Der Ausfallspalt 56 ist unten mit einem nur teilweise gezeigten Wassersammelraum 62 verbunden, aus dem das gesammelte Wasser in hier nicht weiter interessierender Weise entfernt werden kann.
-
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Kraftstofffilters 10 und ein Filterelement 30 sind unter anderem folgende Modifikationen möglich:
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf einen Kraftstofffilter 10 einer Brennkraftmaschine. Sie kann vielmehr auch bei andersartigen Flüssigkeitsfiltern einer Brennkraftmaschine, beispielsweise Ölfiltern, eingesetzt werden. Ferner kann die Erfindung auch in Bereichen außerhalb der Kraftfahrzeugtechnik, beispielsweise bei Industriemotoren, eingesetzt werden.
-
Das Trennmedium 54 kann statt siebartig auch ein andersartiges, wasserabweisendes Trennmedium sein.
-
Das Innenstützrohr 48 kann auch als separates Bauteil in dem Filterelement 30 beispielsweise auch von diesem trennbar eingebaut sein.
-
Die Erfindung kann auch bei Filterelementen ohne Koaleszenzmedium eingesetzt werden.
-
Die Axialstützstege 50 und/oder die Umfangsstützstege 52 können statt an dem Innenstützrohr 48 auch direkt an einem entsprechend ausgestalteten Medienstützrohr angeordnet sein. In diesem Fall kann auf das Innenstützrohr 48 verzichtet werden. Alternativ kann das Innenstützrohr zusätzlich die Funktion eines Medienstützrohrs erfüllen, sodass auf ein separates Medienstützrohr verzichtet werden kann.
-
Das Innenstützrohr 48 kann auch so ausgestaltet sein, dass sich lediglich die Axialstützstege 50 oder lediglich die Umfangsstützstege 52 radial außen gegen das Filtermedium 34 und das Koaleszenzmedium 40 und radial innen gegen das Mittelrohr 18 abstützen.