DE102012022111A1 - Verfahren zur Querführungsunterstützung für Fahrzeuge - Google Patents
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Querführungsunterstützung für Fahrzeuge (1), bei dem in einer Fahrspurerkennung eine Ist-Position des Fahrzeugs (1) relativ zu Grenzen (G) einer befahrenen Fahrspur (FS1) erfasst und ein Sollwert für eine Querposition des Fahrzeugs (1) bestimmt wird, wobei ein Ausgangssignal (AS) für die Querführungsunterstützung anhand eines Soll-Ist-Vergleichs ermittelt und der Sollwert in Abhängigkeit einer Objektablage variiert wird, wobei die Objektablage laterale Positionen von auf Fahrspuren (FS1, FS2) erfassten Objekten (2) beschreibt. Erfindungsgemäß werden hochfrequente Störungen der Objektablage mit niederfrequenten Störungen der Fahrspurerkennung gefiltert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Querführungsunterstützung für Fahrzeuge, bei dem in einer Fahrspurerkennung eine Ist-Position des Fahrzeugs relativ zu Grenzen einer befahrenen Fahrspur erfasst und ein Sollwert für eine Querposition des Fahrzeugs bestimmt wird, wobei ein Ausgangssignal für die Querführungsunterstützung anhand eines Soll-Ist-Vergleichs ermittelt und der Sollwert in Abhängigkeit einer Objektablage variiert wird, wobei die Objektablage laterale Positionen von auf Fahrspuren erfassten Objekten beschreibt.
- Aus der
WO 03/091813 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand verbessertes Verfahren zur Querführungsunterstützung für Fahrzeuge anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- In einem Verfahren zur Querführungsunterstützung für Fahrzeuge wird in einer Fahrspurerkennung eine Ist-Position des Fahrzeugs relativ zu Grenzen einer befahrenen Fahrspur erfasst und ein Sollwert für eine Querposition des Fahrzeugs wird bestimmt, wobei ein Ausgangssignal für die Querführungsunterstützung anhand eines Soll-Ist-Vergleichs ermittelt und der Sollwert in Abhängigkeit einer Objektablage variiert wird, wobei die Objektablage laterale Positionen von auf Fahrspuren erfassten Objekten beschreibt. Bei den erfassten Objekten handelt es sich um Objekte, welche auf der befahrenen Fahrspur, einer benachbarten Fahrspur oder mehreren Fahrspuren befinden.
- Erfindungsgemäß werden hochfrequente Störungen der Objektablage mit niederfrequenten Störungen der Fahrspurerkennung gefiltert.
- Aus dieser Filterung der Störungen der Objektablage ergibt sich in besonders vorteilhafter Weise, dass eine zuverlässige, komfortable und ruhige Querführung realisiert wird. Gleichzeitig wird die Dynamik des Fahrzeugs vollständig berücksichtigt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch eine Draufsicht auf eine Verkehrssituation mit zwei Fahrzeugen. - In der einzigen
1 ist eine Verkehrssituation dargestellt. Ein erstes Fahrzeug1 bewegt sich auf einer rechten Fahrspur FS1. Ein als zweites Fahrzeug ausgebildetes Objekt2 bewegt sich in gleicher Richtung x wie das erste Fahrzeug1 auf einer benachbarten linken Fahrspur FS2 neben dem ersten Fahrzeug1 . - Eine laterale Position des Objekts
2 wird dabei als so genannte Ablage bzw. Querablage bezeichnet. Im Folgenden wird der Begriff Objektablage verwendet, wobei dieser Begriff das Objekt2 in seiner jeweiligen lateralen Position bezeichnet. Als Objekte2 werden in nicht gezeigten Ausführungsbeispielen auch andere mobile und immobile Gegenstände in der Umgebung des Fahrzeugs1 behandelt. - Das Fahrzeug
1 weist eine Vorrichtung3 zur Querführungsunterstützung auf, wobei die Vorrichtung3 mehrere Sensoranordnungen3.1 . bis3.n zur Erfassung einer Ist-Position des Fahrzeugs1 relativ zu Grenzen G der befahrenen Fahrspur FS1 und zur Erfassung der Objektablage, d. h. der lateralen Position des Objekts2 , umfasst. - Mittels der Sensoranordnungen
3.1 bis3.n , welche beispielsweise Kameras, Stereokameras, Radarsensoren, Ultraschallsensoren und/oder weitere Sensoren umfassen, werden Objekte2 in der Umgebung und deren seitliche Abstände mit einer gewissen Varianz in der Objektablage gemessen. Dabei führen Ungenauigkeiten in der Erfassung der Umgebung zu unruhigen Lenkradbewegungen bei der in Abhängigkeit der erfassten Objekte2 durchgeführten Querführungsunterstützung des Fahrzeugs1 . Bei der Querführungsunterstützung für das Fahrzeug1 wird in einer Fahrspurerkennung mittels der Sensoranordnungen3.1 bis3.n die Ist-Position des Fahrzeugs1 relativ zu den Grenzen G der befahrenen Fahrspur FS1 erfasst und es wird ein Sollwert für eine Querposition des Fahrzeugs1 bestimmt. Ein Ausgangssignal AS für die Querführungsunterstützung wird anhand eines Soll-Ist-Vergleichs ermittelt und der Sollwert wird in Abhängigkeit der Objektablage variiert. - Es wird angenommen, dass sich das Objekt
2 in einem lateralen Abstand y0 in Querrichtung y neben dem Fahrzeug1 befindet, wobei der laterale Abstand y0 einen Abstand zwischen einer Längsachse X1 des Fahrzeugs1 und einer Längsachse X2 des Objekts2 darstellt. Die als Spurmarkierung ausgebildete Grenze G befindet sich in einem lateralen Abstand yS neben der Längsachse X1 des Fahrzeugs1 . - Um eine zuverlässige, komfortable und ruhige Querführung, d. h. Querregelung auf die Objekte O2, zu ermöglichen, werden die hochfrequenten Störungen der Objektablage herausgefiltert.
- Ein besonders einfacher Ansatz für die Filterung der Objektablage stellt eine zeitliche Filterung dieser gemäß folgender Gleichung dar:
y0,filt = filt (y0), (1) - Die zeitliche Filterung der Objektablage führt dazu, dass hochfrequente Dynamik und daraus folgend eine signifikante Menge an Informationsgehalt des vermessenen Systems aus Fahrzeug
1 , Objekt2 und Umgebung eliminiert wird. - Jedoch ist es zur Querregelung des Fahrzeugs
1 erforderlich, dass eine hochfrequente Querdynamik des Fahrzeugs1 möglichst ungefiltert zur Verfügung steht. Aus diesem Grund werden die hochfrequenten Störungen der Objektablage mit niederfrequenten Störungen der Fahrspurerkennung gefiltert. - Dabei wird die Objektablage nicht in einem Fahrzeugkoordinatensystem des Fahrzeugs
1 , sondern in einem Spurkoordinatensystem gefiltert. Hierbei wird der Umstand ausgenutzt, dass das Erkennen von Grenzen G der Fahrspuren FS1, FS2 in Form von Fahrspurmarkierungen exakter durchführbar ist als das Erkennen von dreidimensionalen Objekten2 . Daraus resultiert, dass eine Ablage einer optischen Spurmarkierung eine deutlich geringere Varianz aufweist als die Objektablage. - Bei der Filterung der Objektablage wird ein Abstand yS0 des Objekts
2 zu der dem Fahrzeug1 zugewandten Grenze G der vom Objekt2 befahrenen Fahrspur FS2 gemäß folgender Gleichung gefiltert:y0,filt = yS + filt (yS0), (2) yS0 = y0 – yS. (3) - Der Abstand yS der Fahrspur FS2 zum Fahrzeug
1 , d. h. der Abstand yS der Grenze G zum Fahrzeug1 , bleibt jedoch ungefiltert. Dabei wird angenommen, dass sich der laterale Abstand yS0 des Objekts2 bezüglich der Grenze G nur langsam ändert, so dass ein hochfrequentes Sensorrauschen der Sensoranordnungen3.1 bis3.n mittels eines Tiefpassfilters, insbesondere eines besonders einfach realisierbaren PT1 Tiefpassfilters, herausgefiltert werden kann, ohne die hochfrequente Bewegung des Fahrzeugs1 in dessen Fahrspur FS1 zu unterdrücken. - Somit ergibt sich die gefilterte Objektablage aus der Summe des ungefilterten Abstands yS der Grenze G zum Fahrzeug
1 und dem gefilterten Abstand yS0 des Objekts2 zur Grenze G. - Das heißt, es wird die Objektablage im Spurkoordinatensystem gefiltert, während die Ist-Position des Fahrzeugs
1 in Querrichtung y relativ zur Grenze G der befahrenen Fahrspur FS1 im gleichen Spurkoordinatensystem bestimmt wird. Die Vermessung der als Spurmarkierung ausgebildeten Grenze G kann dabei genauer erfolgen als die Vermessung des Objekts2 . Somit enthält der ermittelte Wert y0,filt die gefilterte, ruhige Objektablage und gleichzeitig die ungefilterte Eigendynamik des Fahrzeugs1 , welche zur optimierten Querregelung des Fahrzeugs1 erforderlich ist. - Dadurch ist auch bei sich unruhig bewegenden Objekten
2 , d. h. bei Objekten2 , deren Abstand yS0 zur Grenze G und somit zum Fahrzeug1 sich hochfrequent ändert, eine zuverlässige, komfortable und ruhige Querführung des Fahrzeugs1 realisierbar. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Objekt
- 3
- Vorrichtung
- 3.1 bis 3.n
- Sensoranordnung
- AS
- Ausgangssignal
- FS1
- Fahrspur
- FS2
- Fahrspur
- G
- Grenze
- x
- Richtung
- X1
- Längsachse
- X2
- Längsachse
- y
- Querrichtung
- y0
- Abstand
- yS
- Abstand
- yS0
- Abstand
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 03/091813 A1 [0002]
Claims (5)
- Verfahren zur Querführungsunterstützung für Fahrzeuge (
1 ), bei dem in einer Fahrspurerkennung eine Ist-Position des Fahrzeugs (1 ) relativ zu Grenzen (G) einer befahrenen Fahrspur (FS1) erfasst und ein Sollwert für eine Querposition des Fahrzeugs (1 ) bestimmt wird, wobei ein Ausgangssignal (AS) für die Querführungsunterstützung anhand eines Soll-Ist-Vergleichs ermittelt und der Sollwert in Abhängigkeit einer Objektablage variiert wird, wobei die Objektablage laterale Positionen von auf Fahrspuren (FS1, FS2) erfassten Objekten (2 ) beschreibt, dadurch gekennzeichnet, dass hochfrequente Störungen der Objektablage mit niederfrequenten Störungen der Fahrspurerkennung gefiltert werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Objektablage in einem Spurkoordinatensystem gefiltert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Filterung der Objektablage ein Abstand (yS0) des jeweiligen Objekts (
2 ) zu einer jeweiligen, dem Fahrzeug (1 ) zugewandten Grenze (G) der vom Objekt (2 ) befahrenen Fahrspur (FS2) gefiltert wird. - Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ist-Position des Fahrzeugs (
1 ) relativ zu Grenzen (G) der befahrenen Fahrspur (FS1) in dem Spurkoordinatensystem erfasst wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung der Ist-Position des Fahrzeugs (
1 ) und die auf Fahrspuren (FS1, FS2) befindlichen Objekte (2 ) mittels zumindest einer Sensoranordnung (3.1 bis3.n ) des Fahrzeugs (1 ) erfasst werden, wobei ein hochfrequentes Sensorrauschen mittels eines Tiefpassfilters gefiltert wird.
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GB2578916A (en) * | 2018-11-14 | 2020-06-03 | Jaguar Land Rover Ltd | Vehicle control system and method |
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-
2012
- 2012-11-13 DE DE201210022111 patent/DE102012022111A1/de not_active Withdrawn
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WO2003091813A1 (de) | 2002-04-23 | 2003-11-06 | Robert Bosch Gmbh | Querführungsunterstützung bei kraftfahrzeugen |
Cited By (2)
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GB2578916A (en) * | 2018-11-14 | 2020-06-03 | Jaguar Land Rover Ltd | Vehicle control system and method |
GB2578916B (en) * | 2018-11-14 | 2021-05-12 | Jaguar Land Rover Ltd | Vehicle in-lane position control system and method |
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