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Die Erfindung betrifft einen Muldenkipper mit einer Kippermulde, mit einem Chassis, mit einer Anhängevorrichtung und mit einer mindestens drei Achsenelemente umfassenden Fahrwerksvorrichtung, wobei der Muldenkipper eine Liftervorrichtung zum Anliften eines der mindestens drei Achsenelemente aufweist.
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Gattungsgemäße Muldenkipper umfassen insbesondere für den öffentlichen Straßenverkehr konstruierte Sattelauflieger mit einer Kippermulde, welche mit Hilfe von Sattelkraftfahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr gezogen werden können. Sie zeichnen sich gegenüber normalen Zugdeichselanhängern wegen ihren größeren Transportkapazitäten aus. Insofern können durch den Einsatz gattungsgemäßer Muldenkipper vorteilhafter Weise wesentlich größere Mengen an Erntegütern schneller zu entsprechenden Weiterverarbeitungsstätten transportiert werden, als dies mit landwirtschaftlich geprägten Zugdeichselanhängern der Fall ist, welche im Normalfall hinter landwirtschaftlichen Nutzkraftfahrzeugen bzw. Traktoren hergezogen werden. Diese gattungsgemäßen Muldenkipper lassen sich direkt auf einer landwirtschaftlich genutzten Feldfläche jedoch nur bedingt vorteilhaft einsetzen, da sie insbesondere hinsichtlich Ihres Fahrwerks im Wesentlichen für den Straßenbetrieb im öffentlichen Straßenverkehr konstruiert und ausgelegt sind.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, den Einsatz gattungsgemäßer Muldenkipper weiter zu optimieren.
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Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Muldenkipper mit einer Kippermulde, mit einem Chassis, mit einer Anhängevorrichtung und mit einer mindestens drei Achselelemente umfassenden Fahrwerksvorrichtung gelöst, wobei der Muldenkipper eine Liftervorrichtung zum Anliften eines der drei Achsenelemente aufweist, und wobei sich der Muldenkipper dadurch auszeichnet, dass sowohl das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement der mindestens drei Achsenelemente als auch das von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement der mindestens drei Achsenelemente mittels der Liftervorrichtung an der Fahrwerksvorrichtung anliftbar gelagert angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist einerseits das der Anhängervorrichtung nächstliegende Achsenelement der Fahrwerksvorrichtung anliftbar, so dass sich die Verwendung des Muldenkippers auf einer überwiegend landwirtschaftlich genutzten Feldfläche außergewöhnlich verbessert, dass hierdurch erst ein sinnvoller Einsatz der Muldenkippers direkt im Feld möglich ist, selbst bei widrigen Untergrundverhältnissen. Andererseits können bei der Verwendung des Muldenkippers im öffentlichen Straßenverkehr gute Laufeigenschaften vorteilhaft ausgenutzt werden.
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Der Begriff „Muldenkipper” beschreibt im Sinne der Erfindung in erster Linie einen Sattelauflieger mit einer Kippermulde, welche zum Abtransport von Erntegütern von landwirtschaftlich genutzten Feldern hin zu entsprechenden Weiterverarbeitungsstätten im Zusammenhang mit Sattelkraftfahrzeugen eingesetzt werden. Insofern umfasst ein derartiger Muldenkipper hinsichtlich seiner Anhängervorrichtung auch ein Königszapfenelement, über welches der Muldenkipper mit einer Sattelaufliegertellereinrichtung am Sattelkraftfahrzeug gekuppelt werden kann.
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Hinsichtlich Sattelauflieger, welche für den Straßenbetrieb ausgelegt sind, ist es bereits bekannt, ein Achsenelement anliftbar auszugestalten. Jedoch dient dies dem Zweck, dem Sattelauflieger in einem unbeladenen Zustand bzw. in einem weniger beladenen Zustand mit weniger Achsenelementen bzw. einem damit einhergehenden Räderkontakt zur Straße betreiben zu können. Hierdurch kann vorteilhafter Weise der Rollwiderstand an diesen Sattelaufliegern vorteilhaft reduziert werden, wodurch einerseits Verschleißerscheinungen am Fahrwerk sowie andererseits ein Kraftstoffverbrauch am Sattelkraftfahrzeug vorteilhaft reduziert werden können.
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Bei dem das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement handelt es sich um das Vorderräderachsenelement der Fahrwerksvorrichtung, wobei es sich bei dem von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement dann entsprechend um das Hinterräderachsenelement der Fahrwerksvorrichtung handelt.
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Bei dem der Anhängevorrichtung nächstliegenden Achsenelement handelt es sich um das Vorlaufachsenelement der Fahrwerksvorrichtung des Muldenkippers. Dementsprechend handelt es sich bei dem von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandeten Achsenelement um das Nachlaufachsenelement der Fahrwerkvorrichtung des vorliegenden Muldenkippers.
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Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Fahrwerksvorrichtung vier Achsenelemente umfasst, von denen sowohl das der Anhängervorrichtung nächstliegende Achsenelement als auch das von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement mittels der Liftervorrichtung an der Fahrwerksvorrichtung anliftbar gelagert angeordnet sind. Hierdurch ist es problemlos möglich, den vorliegenden Muldenkipper von einem Straßenbetriebszustand in einen landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand zu überführen oder umgekehrt.
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Vorteilhafter Weise gelingt es mittels des der Anhängevorrichtung nächstliegenden Achsenelements und des am weitesten beabstandeten liftbaren Achsenelements die Achsenmittenlast bezüglich der Fahrwerksvorrichtung horizontal in Richtung der Längserstreckung des Muldenkippers zu verschieben, um den Muldenkipper für unterschiedliche Einsatzzwecke zu optimieren.
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Insofern zeichnet sich der vorliegende Muldenkipper außerordentlich vorteilhaft durch eine Achsenmittenlastverlagerungseinrichtung, die vorzugsweise konstruktiv extrem einfach durch die vorliegende Liftervorrichtung realisiert ist.
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Insofern ist es vorteilhaft, wenn der Muldenkipper zum einen in einem Straßenbetriebszustand betreibbar ist, bei welchem das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement radial in Richtung des Chassis des Muldenkippers eingeliftet angeordnet ist. Vorzugsweise ist in diesem Straßenbetriebszustand das von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandet angeordnete Achsenelement auf das Höhenniveau der übrigen Achsenelemente abgeliftet angeordnet.
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In diesem Zusammenhang ist es ebenso vorteilhaft, wenn der Muldenkipper zum anderen in einem landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand betreibbar ist, bei welchem das von der Anhängervorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement radial in Richtung der Längsmittelachse des Muldenkippers angeliftet angeordnet ist. Vorzugsweise ist in diesem landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand dann das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement auf das Höhenniveau der übrigen Achsenelemente abgeliftet angeordnet.
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Ist das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement und/oder das von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement ein Lenkachsenelement, kann die Manövrierfähigkeit des vorliegenden Muldenkippers sowohl im Straßenbetriebszustand als auch im landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand weiter verbessert werden.
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Um einerseits den vorliegenden Muldenkipper vorteilhaft im Straßenbetriebszustand verwenden zu können und andererseits ohne große Umbauarbeiten ebenso vorteilhaft im landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand im Zusammenhang mit einem landwirtschaftlichen Nutzkraftfahrzeug, wie einem Traktor, verwenden zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Anhängevorrichtung ein Königszapfenelement und ein Zugdeichselelement umfasst.
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Das Zugdeichselelement ist bei Verwendung des Königszapfenelements im Straßenbetriebszustand des Muldenkippers vorteilhafter Weise aus dem Kupplungsbereich zwischen dem Sattelkraftfahrzeug und dem Muldenkipper herausschwenkbar oder herausschiebbar, oder bei Bedarf auch abnehmbar, an dem Chassis des Muldenkippers angeordnet.
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Damit sowohl das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement als auch das der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement mittels der Liftervorrichtung am Muldenkipper problemlos vertikal angeliftet bzw. entsprechend abgeliftet werden kann, sieht eine vorteilhafte Ausführungsvariante vor, dass die Liftervorrichtung zwei voneinander beabstandete Liftereinrichtungen umfasst, wobei eine erste der zwei voneinander beabstandete Liftereinrichtungen dem der Anhängevorrichtung nächstliegenden Achselement und eine zweite der zwei voneinander beabstandeten Liftereinrichtung dem von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement zugeordnet ist.
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Hierbei können aus dem Stand der Technik bekannte Liftereinrichtungen verwendet werden, so dass auf deren bekannte Funktionsweise vorliegend nicht weiter eingegangen wird.
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Außergewöhnlich vorteilhaft ist es, wenn die Liftervorrichtung eine Steuereinrichtung zum Steuern von wenigstens zwei Liftereinrichtungen umfasst, mittels welcher die erste der zwei Liftereinrichtungen in Abhängigkeit der zweiten der zwei Liftereinrichtungen oder umgekehrt steuerbar ist. Insbesondere wenn dies ein automatisierten Zusammenspiel zwischen dem der Anhängevorrichtung nächstliegenden Achsenelement und dem des am weitesten beabstandeten Achsenelements definiert, kann ein Umstellen zwischen den Betriebszuständen schnell und fehlerreduziert erfolgen.
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Vorzugsweise handelt es sich hinsichtlich der Liftervorrichtung um zwei pneumatisch betriebene Liftereinrichtungen mit entsprechenden Pneumatikzylindern. Es versteht sich, dass jedoch auch hydraulisch betriebene Liftereinrichtungen vorteilhaft zum Einsatz kommen können. Auch elektro-mechanische Liftereinrichtungen können vorteilhaft vorgesehen werden.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement der Fahrwerksvorrichtung gegenüber dem Chassis des Muldenkippers radial weiter beabstandet anordenbar ist als die übrigen Achsenelemente der Fahrwerkvorrichtung. Hierdurch lässt sich insbesondere im landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand des Muldenkippers eine auf die Anhängevorrichtung wirkende Auflast besonders gut regulieren.
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Dies ist besonders vorteilhaft, im Hinblick auf unterschiedliche Achs- bzw. Stützlasten in Bezug auf die unterschiedlichen Einsatzgebiete. Während im Straßenbetriebszustand meist eine Auflast von ca. 10 t bis 12 t an Sattelkraftfahrzeugen wirkt, beschränkt sich die Stützlast an landwirtschaftlichen Nutzkraftfahrzeugen im landwirtschaftlichen Feldeinsatz meist auf 3 t bis 4 t.
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Vorteilhafter Weise kann dies durch unterschiedlich mit Druckluft beschickte Tragbälge einer Luftfederung der Fahrwerksvorrichtung bewerkstelligt werden.
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Darüber hinaus ist es kumulativ oder alternativ vorteilhaft, wenn das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement der Fahrwerksvorrichtung einen größeren Lifterweg aufeist als ein Lifterweg des von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement der Fahrwerksvorrichtung, da hierdurch insbesondere die Auflast bzw. Stützlast an der Anhängevorrichtung besonders vorteilhaft reguliert werden kann.
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Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn der Muldenkipper eine Auflastregulierungsvorrichtung zum Einstellen einer auf die Anhängevorrichtung wirkenden Auflast aufweist, wobei die Auflastregulierungsvorrichtung zumindest das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement und/oder das von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement umfasst.
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Die Auflastregulierungsvorrichtung kann zudem vorteilhafter Weise sowohl Komponenten der Luftfederung, insbesondere deren vorstehend beschriebenen Tragbälge, als auch Komponenten der vorliegenden vorteilhaften Liftervorrichtung umfassen.
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Mittels dieser Auflastregulierung können auch die Lastverhältnisse an den einzelnen Achsenelementen vorteilhaft eingestellt werden. Beispielsweise kann im landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand an dem der Anhängevorrichtung nächstliegenden Achsenelement eine größere Achsenlast, etwa 9 t, eingestellt werden, während die Achsenlast an den übrigen Achsenelementen im Wesentlichen etwa 7 t beträgt.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft ein Muldenkipper mit einem der Anhängevorrichtung nächstliegende liftbaren Achsenelement der mindestens drei Achsenelemente und mit einem von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandeten liftbaren Achsenelement dargestellt und beschrieben ist. In der Zeichnung zeigen:
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1 schematisch eine Seitenansicht eines sich in einem Straßenbetriebszustand befindlichen Muldenkippers mit einem Fahrwerk umfassend vier Achsenelemente, bei welchem das der Anhängevorrichtung nächstliegende Achsenelement radial in Richtung der Längsmittelachse des Muldenkippers der vier Achsenelemente angeliftet ist; und
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2 schematisch eine weiteres Seitenansicht des Muldenkippers aus der 1 in einem landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand, bei welchem das der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandete Achsenelement radial in Richtung der Längsmittelachse des Muldenkippers angeliftet ist.
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Der in den 1 und 2 gezeigte Muldenkipper 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Sattelauflieger 2 mit einer Kippermulde 3, welche in Kipprichtung 4 um eine Kippachse 5 kippbar an einem Chassis 6 des Muldenkippers angeordnet ist.
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Im vorderen Bereich 7 des Muldenkippers 1 – in Vorwärtsfahrtrichtung 8 gesehen – befindet sich eine Anhängevorrichtung 9, welche ein Königszapfenelement 10 umfasst, so dass der Muldenkipper 1 vorteilhafter Weise an einem hier nicht dargestellten Sattelkraftfahrzeug angekuppelt werden kann. Stirnseitig 11 des Chassis 6 ist noch eine Befestigungseinrichtung 12 vorgesehen, an welcher ein hier nicht gezeigtes Zugdeichselelement der Anhängevorrichtung 9 befestigt werden kann.
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Mittels des Zugdeichselelementes kann der Muldenkipper 1 alternativ vorteilhaft an ein landwirtschaftliches Nutzkraftfahrzeug angekuppelt werden, um gut in einer landwirtschaftlich genutzten Feldumgebung 13 (s. 2) bewegt werden zu können.
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Darüber hinaus umfasst der Muldenkipper 1 eine Fahrwerksvorrichtung 20, welche in diesem Ausführungsbeispiel mit vier Achsenelementen 21, 22, 23 und 24 ausgestattet ist, wobei gemäß den Darstellungen der 1 und 2 jeweils nur das rechte Rad 25 (hier nur exemplarisch beziffert) des jeweiligen Achsenelementes 21, 22, 23 bzw. 24 dargestellt ist.
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Darüber hinaus verfügt der Muldenkipper 1 über eine Liftervorrichtung 30, die hier sogleich baulich extrem einfach eine Achsenmittenlastverlagerungseinrichtung verkörpert, mit einer ersten Liftereinrichtung 31 zum Liften des der Anhängevorrichtung 9 nächstliegenden Achsenelements 21 und mit einer zweiten Liftereinrichtung 32 zum Liften des von der Anhängevorrichtung 9 am weitesten beabstandeten Achsenelements 24.
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Die beiden Liftereinrichtungen 31 und 32 umfassen jeweils hier nicht näher gekennzeichnete und beschriebene Pneumatikzylinder, mittels welchen die entsprechenden Achsen 21 bzw. 24 in vertikaler Richtung 33 gegenüber dem Chassis 6 verlagert werden können.
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Somit ist sowohl das der Anhängevorrichtung 9 nächstliegende Achsenelement 21 als auch das von der Anhängevorrichtung 9 am weitesten beabstandete Achsenelement 24 mittels der Liftervorrichtung 30 an der Fahrwerksvorrichtung 20 anliftbar gelagert angeordnet.
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Insofern kann der vorliegende Muldenkipper 1 außergewöhnlich schnell und effektiv von einem Straßenbetriebszustand 40, in welchem das der Anhängevorrichtung 9 nächstliegende Achsenelement 21 in Richtung des Chassis 6 angeliftet ist, in einen landwirtschaftlichen Feldbetriebszustand 45, in welchem das von der Anhängevorrichtung 9 am weitesten beabstandete Achsenelement 24 in vertikaler Richtung 33 des Chassis 6 angeliftet ist, überführt werden oder umgekehrt.
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Vorteilhafter Weise kann hierdurch der Muldenkipper 1 im Straßenbetriebszustand 40 mit einem relativ nach hinten verschobenen Achsmittellast 50 betrieben werden, wodurch der Muldenkipper 1 selbst bei höheren Geschwindigkeiten auf Straßen 13 des öffentlichen Verkehrsnetzes sehr betriebssicher betrieben werden kann.
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Vorteilhafter Weise kann der Muldenkipper 1 hinsichtlich des landwirtschaftlichen Feldbetriebszustandes 45 (s. 2) mit einer besonderes guten Manövrierfähigkeit betrieben werden, so dass durch das Abliften des der Anhängevorrichtung 9 nächstliegenden Achsenelementes 21 und das Anliften des von der Anhängevorrichtung 9 am weitesten beabstandeten Achselementes 24 eine weiter nach vorn liegende Achsmittenlast 51 an den Muldenkipper 1 eingestellt werden kann.
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Vorteilhafter Weise verfügt die Liftervorrichtung 30 über eine Steuereinrichtung 52, mittels welcher sichergestellt werden kann, dass beim Liften des der Anhängevorrichtung 9 nächstliegenden Achsenelementes 21 zeitgleich oder auch zeitversetzt ein Liften des von der Anhängevorrichtung am weitesten beabstandeten Achsenelementes 24 initiiert wird. Diese Steuereinrichtung 52 ist in diesem Ausführungsbeispiel hydraulisch ausgestaltet; sie kann aber kumulativ oder alternativ auch anders konstruiert sein.
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Um darüber hinaus eine auf ein Zugfahrzeug, wie etwa das oben genannte Sattelkraftfahrzeug oder das landwirtschaftliche Nutzkraftfahrzeug, des Muldenkippers 1 wirkende Auflast bzw. Stützlast variieren zu können, können in diesem Ausführungsbeispiel sowohl das der Anhängevorrichtung 9 nächstliegende Achsenelement 21 als auch das von dieser am weitesten beabstandete Achsenelement 24 gemäß der Pfeile 55 bzw. 56 zusätzlich vertikal verlagert werden. Hierzu werden vorteilhaft Tragbälge (hier nicht gezeigt) einer hier nicht näher gezeigten Luftfederung der Fahrwerksvorrichtung 20 verwendet.
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Insofern zeichnet sich der vorliegende Muldenkipper 1 somit auch durch eine Auflastregulierungsvorrichtung 58 zum Einstellen einer an der Anhängevorrichtung 9 wirkenden Auflast bzw. Stützlast 57 aus, wobei die Auflastregulierungseinrichtung 58 insbesondere die Tragbälge der Luftfederung umfasst.
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Die Manövrierfähigkeit des Muldenkippers 1 kann sowohl hinsichtlich des Straßenbetriebszustandes 40 als auch hinsichtlich des landwirtschaftlichen Feldbetriebszustandes 45 wesentlich verbessert werden, wenn das der Anhängevorrichtung 9 nächstliegende Achsenelement 21 ein Lenkachsenelement und das von der Anhängevorrichtung 9 am weitesten beabstandete Achsenelement 24 ebenfalls ein Lenkachsenelement ist.
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Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel lediglich um eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Muldenkippers handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Muldenkipper
- 2
- Sattelauflieger
- 3
- Kippermulde
- 4
- Kipprichtung
- 5
- Kippachse
- 6
- Chassis
- 7
- vorderer Bereich
- 8
- Vorwärtsfahrtrichtung
- 9
- Anhängevorrichtung
- 10
- Königszapfenelement
- 11
- stirnseitig
- 12
- Befestigungseinrichtung
- 13
- Straßenbelag
- 14
- landwirtschaftlich genutztes Feldgelände
- 20
- Fahrwerksvorrichtung
- 21
- erstes Achsenelement
- 22
- zweites Achsenelement
- 23
- drittes Achsenelement
- 24
- viertes Achsenelement
- 25
- rechtes Rad
- 30
- Liftervorrichtung
- 31
- erste Liftervorrichtung
- 32
- zweite Liftervorrichtung
- 33
- radial
- 34
- Längserstreckung
- 40
- Straßenbetriebszustand
- 45
- landwirtschaftlicher Feldbetriebszustand
- 50
- weiter hinten liegende Achsenmittenlast
- 51
- weiter vorne liegende Achsenmittenlast
- 52
- Steuereinrichtung
- 55
- vorderer Pfeil
- 56
- hinterer Pfeil
- 57
- Auf- bzw. Stützlast
- 58
- Auflastregulierungsvorrichtung