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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmetherapiegerät zur Behandlung von Neugeborenen mit einer von Seitenwänden umrandeten Liegefläche auf einer Plattform, einer Haube, die zwischen einer an den Seitenwänden anliegenden, die Liegefläche abdeckenden. geschlossenen Stellung zum Inkubatorbetrieb und einer die umrandete Liegefläche freigebenden offenen Stellung für die offene Pflege beweglich ist, einem an der Gerätestruktur befestigten, auf die umrandete Liegefläche gerichteten Heizstrahler, mit auf die Plattform einwirkenden Hubeinrichtungen und einer Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den Neigungswinkel der Plattform gegen die Horizontale durch Betätigung zweier Hubeinrichtungen einstellbar zu machen.
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In der Pflege von Frühgeborenen gibt es zwei Therapieansätze. Bei der geschlossenen Pflege werden die Kinder in sogenannte Inkubatoren gelegt. Diese können eine auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnittene Umgebung mit feuchter, warmer und unter Umständen auch sauerstoffangereicherter Luft bieten. Der Patientenraum des Inkubators besteht aus einer Liegefläche auf einer Plattform, welche von Seitenwänden umgeben ist. Eine Haube schließt den Patientenbereich nach oben ab. Um an das Kind zu gelangen, können sogenannte Handports in den Seitenwänden geöffnet werden oder bei Bedarf auch eine komplette Seitenwand heruntergeklappt werden.
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Der zweite Therapieansatz sieht es vor, die Frühgeborenen in offene Pflegebetten zu legen, welche eine Wärmung des Kindes durch Heizstrahler ermöglichen. Diese Wärmebetten bieten im Vergleich zu den geschlossenen Inkubatoren einen leichteren Zugang zum Kind für das Pflegepersonal. Typischerweise sind die das Kind vor dem Herausfallen schützenden Seitenwände ca. 150 mm hoch, so dass das Pflegepersonal leicht über die Seitenwände in das Gerät fassen kann. Die Seitenwände eines Inkubators sind typischerweise höher, da ein gewisses Luftvolumen innerhalb des Inkubators benötigt wird und um einen besseren Zugang zum Kind bei geöffneten Seitenwänden zu ermöglichen.
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In sogenannten Hybridgeräten sind die Gerätetypen Inkubator und Wärmebett vereint. Um von der geschlossenen in die offene Pflege zu gelangen, wird die Haube von den Seitenwänden entfernt und das Kind über Heizstrahler erwärmt. Solche Hybridgeräte sind beispielsweise in
US 6,213,935 und
US 6,231,499 und
US 2010/0113864 beschrieben. Bei den auf dem Markt befindlichen Geräten sind die das Kind schützenden Seitenwände zum Beispiel 170 mm oder 240 mm hoch, wenn die Haube geöffnet ist. Damit ist der Zugang zum Kind bei geschlossenen Seitenwänden und geöffneter Haube recht ungünstig, denn das Pflegepersonal muss umständlich über die Seitenwände in den Patientenbereich greifen oder die Seitenwände herunterklappen. Das Kind darf bei heruntergeklappten Seitenwänden zu keiner Zeit unbeaufsichtigt gelassen werden. Ein Ansatz geht in die Richtung, die Höhe der Seitenwände zu verkleinern und zusätzliches Volumen durch eine hohe Haube bereitzustellen. Dies führt jedoch zu einer reduzierten Arbeitsfreiheit in der geschlossenen Pflege (Haube geschlossen) bei geöffneter Seitenwand.
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Ein Ansatz, das Problem der Zugänglichkeit zu lösen, ist in
US 2010/0113864 beschrieben. Ein Mechanismus ermöglicht die Positionierung der Seitenwände sowohl in einer geschlossenen und einer geöffneten Position als auch in einer Zwischenposition. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass alle Seitenwände einzeln in die Zwischenposition gebracht werden müssen, um von allen Seiten einen guten Zugang zum Kind zu erhalten. In Stresssituationen kann dies sehr umständlich sein. Weiterhin muss eine grundsätzlich störanfällige, teure und platzraubende Mechanik in das Patientenbett integriert werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hybridgerät der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass bei geöffneter Haube eine gute Zugänglichkeit zu der Liegefläche gegeben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Wärmetherapiegerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Plattform mit zwei einzeln ansteuerbaren Hubeinrichtungen höhen- und neigungsverstellbar gegenüber den Seitenwänden gelagert ist. Ferner ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, durch gleichgerichtete Betätigung der Hubeinrichtungen die Höhenlage der Plattform gegenüber den Seitenwänden wenigstens zwischen einer ersten abgesenkten Stellung, insbesondere für den Inkubatorbetrieb, und einer zweiten, gegenüber der ersten Stellung angehobenen Stellung einstellbar zu machen.
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Dadurch kann die Liegefläche bei der offenen Pflege in die zweite angehobene Stellung gegenüber den Seitenwänden gebracht werden, so dass eine gute Zugänglichkeit gewährleistet ist.
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Vorzugsweise sind die Hubeinrichtungen elektrisch angetriebene Teleskopanordnungen. Grundsätzlich ist aber auch ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb möglich.
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Durch die beschriebenen Hubeinrichtungen kann die Plattform durch gegenläufige Betätigung der Hubeinrichtungen in eine zum Kopf- oder Fußende nach oben geneigte Stellung gebracht werden. Solche Stellungen sind für bestimmte Therapieformen am Kind erforderlich (Trendelenburg-/Anti-Trendelenburg-Lagerung). Diese Neigungsverstellung kann sowohl in der abgesenkten als auch in der angehobenen Stellung der Plattform möglich sein.
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Unterhalb der Plattform befindet sich üblicherweise ein mit dieser verbundener Einschubschacht oder Schubkasten, der zur Aufnahme eines Röntgenfilms oder einer digitalen Röntgenkassette dient. Hierdurch kann das Neugeborene ohne Umlagerung und ohne Unterbrechung der Wärmetherapiebehandlung röntgentechnisch untersucht werden. Die erfindungsgemäß vorgesehene Höhenverstellung kann vorteilhaft dazu genutzt werden, die Plattform so weit anzuheben, dass die Röntgeneinrichtung über die seitlichen Handports zugänglich ist, sofern an der Seitenwand bei geöffneten Handports kein vertikaler Mittelsteg stehen bleibt. In der geschlossenen Pflege kann so ohne größere Störung der Therapie die Röntgenuntersuchung stattfinden. In der offenen sowie der geschlossenen Pflege ist keine weitere Öffnung am Gerät für den Zugang zur Röntgeneinrichtung erforderlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Plattform über die Hubeinrichtungen mittels einer Tastatur mit vier Tasten in der Weise steuerbar, dass die Betätigung einer ersten Taste eine reine Hebebewegung, die einer zweiten Taste eine reine Senkbewegung, die einer dritten Taste eine reine Neigungsverstellung der Plattform in einer Richtung und die einer vierten Taste eine reine Neigungsverstellung der Plattform in entgegengesetzter Richtung bewirkt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, bei Betätigung einer der Tasten die resultierende Bewegung der Plattform nur fortzusetzen, solange die entsprechende Taste gedrückt gehalten wird, und bei erreichen der nächsten Grund- oder Endstellung die Bewegung selbsttätig zu stoppen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird ausgenutzt, dass die Verstellung von Höhe und Neigung der Plattform elektromotorisch erfolgt. Dabei werden die Signale zur Ansteuerung der elektromotorischen Antriebe so ausgewertet, dass die Neigung der Plattform und deren Abstand zum Heizstrahler bekannt sind. Ist die Lage der Plattform bekannt kann die Strahlungsleistung entsprechend an die Lage, d. h. an die Entfernung des Kindes vom und dessen Ausrichtung zum Heizstrahler angepasst werden. Wird die Plattform beispielsweise angehoben oder in Richtung zum Heizstrahler geneigt, kann die Strahlungsleistung abgesenkt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 eine schematische Seitenansicht eines Wärmetherapiegeräts mit zwei teleskopischen Hubeinrichtungen und mit der Plattform in abgesenkter Stellung und geschlossener Haube in durchgezogenen Linien sowie mit der Plattform in angehobener Stellung und geöffneter Haube in unterbrochenen Linien zeigt,
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2 eine Darstellung wie 1 mit geschlossener Haube und der Plattform in abgesenkter Stellung in zwei unterschiedlichen Neigungswinkeln zeigt,
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3 eine Darstellung wie 1 mit geöffneter Haube und der Plattform in angehobener Stellung in zwei unterschiedlichen Neigungswinkeln zeigt,
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4 eine Darstellung wie 1 zeigt, wobei die Höhenverstellung des Gerätes über eine Hubsäule die Höhenverstellung der Plattform kompensieren kann,
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5 eine Darstellung wie 1 zeigt, jedoch nur mit geschlossener Haube und mit der Plattform mit darunterliegender Röntgeneinrichtung in angehobener Stellung sowie mit einer Handpart-Öffnung ohne vertikalen Mittelsteg,
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6 eine Darstellung wie 1 zeigt, wobei eine der beiden teleskopartigen Hubeinrichtungen am Gerät drehbar gelagert ist,
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7 eine Darstellung wie 1 zeigt, jedoch mit zwei scherengitterartigen Hubeinrichtungen, sowie eines der Scherengitter als Detailvergrößerung,
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8 eine Darstellung wie 2 zeigt, jedoch mit den Hubeinrichtungen gemäß 7,
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9 eine Darstellung wie 1 zeigt, jedoch mit zwei als Hebelarme ausgebildeten Hubeinrichtungen,
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10 eine Darstellung wie 2 zeigt, jedoch mit den Hubeinrichtungen gemäß 9,
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11 eine schematische Darstellung eines Bedienfeldes zeigt, mit dem die Hubeinrichtungen betätigt werden können.
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Das Wärmetherapiegerät 2 in 1 besitzt eine mit einer Liegefläche für das Kind versehene Plattform 4, die mit zwei Teleskop-Hubeinrichtungen 6a, 6b verstellbar gegenüber dem Gerätechassis 2a und damit auch gegenüber den Seitenwänden 8 gelagert ist. Die Hubeinrichtungen 6a, 6b sind dabei fest im Chassis verankert und von den Teleskopführungen her so ausgelegt, dass die Plattform 4 über zwei Traversen 6c, 6d mit hinreichender Steifigkeit selbsttragend auf ihnen gelagert werden kann.
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In durchgezogenen Linien ist die abgesenkte Grundstellung der Plattform bei geschlossener Haube 10a dargestellt, in unterbrochenen Linien die angehobene Stellung bei geöffneter Haube 10b.
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Bei geschlossener Haube kann das Kind über einzeln zu öffnende Handports 12 oder, wenn eine bessere Zugänglichkeit erforderlich ist, durch Herunterklappen einer Seitenwand 8 erreicht werden. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn die Seitenwände gegenüber der Plattform 4 eher hoch sind (im Ausführungsbeispiel ca. 230 mm).
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Bei geöffneter Haube wärmt der an der Gerätestruktur befestigte Heizstrahler 14 das Kind. Mit gestrichelten Linien ist die Plattform 4 in einer vertikal angehobenen Stellung gezeigt. Die Seitenwände 8 umschließen das Patientenbett in dieser Stellung nur noch mit einer Höhe von ca. 150 mm, was dem Pflegepersonal den Zugang zum Kind erleichtert, gleichzeitig aber ausreichend Sicherheit gegen das Herausfallen des Kindes bietet.
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In 2 ist das Wärmetherapiegerät aus 1 mit geschlossener Haube 10a dargestellt. Durch gegenläufige Bewegung der Hubeinrichtungen 6a, 6b aus der abgesenkten Grundstellung heraus kann die Plattform 4 von der Seite aus gesehen in verschiedene Winkellagen gegenüber dem Gerät 2 und damit gegenüber den Seitenwänden 8 gebracht werden, um so, wenn erforderlich, eine entsprechende Lagerung des Kindes zu ermöglichen.
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Dadurch, dass die Plattform 4 vermittels eines Drehlagers 4a und eines langlochförmigen Lagers 4b auf den Traversen 6c, 6d gelagert ist, wird der sich bei Neigungsverstellung vergrößernde Abstand zwischen den Traversen nach dem Prinzip einer Fest-/Loslager-Kombination ausgeglichen.
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In 3 ist das Wärmetherapiegerät aus 1 und 2 mit geöffneter Haube dargestellt. Durch gegenläufige Bewegung der Hubeinrichtungen 6a, 6b kann die Plattform 4 auch aus der angehobenen Stellung heraus in verschiedene Winkellagen gebracht werden. Da im Ausführungsbeispiel die Hubeinrichtung 6b nur einen geringen vertikalen Bauraum zur Verfügung und damit einen begrenzten Hubweg hat, kann es vorteilhaft sein, dass eine Winkellage mit dem Fußende der Plattform 4d nach oben nur dadurch erreicht werden kann, dass die Hubeinrichtung 6b nicht noch weiter ausfährt, sondern nur die Hubeinrichtung 6a herunterfährt. Eine solche Einschränkung ist unbedeutend, da die geneigte Lagerung mit dem Kopfende 4c nach oben wesentlich häufiger benötigt wird, wobei die Plattform in dieser Stellung in 3 mit durchgezogenen Linien gezeigt ist und mit gestrichelten Linien in der entgegengesetzt geschwenkten Stellung gezeigt ist.
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4 zeigt wieder dasselbe Ausführungsbeispiel wie 1. Zustand mit geschlossener Haube in durchgezogenen Linien, Zustand mit geöffneter Haube mit unterbrochenen Linien.
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Hier wird jedoch der Vorteil genutzt, dass das Gesamtgerät gegenüber seinem Fahrgestell 16 ebenfalls eine motorisch betriebene Hubsäule 18 besitzt. Um beim Übergang vom Zustand mit abgesenkter Plattform 4 zu angehobener Plattform (und umgekehrt) eine unveränderte vertikale Stellung, das heißt eine unveränderte Höhe der Plattform 4 und damit des Kindes gegenüber einer Fußbodenebene 20 zu ermöglichen, werden die Hubeinrichtungen 6a, 6b so mit der Hubsäule 18 synchronisiert, dass die Plattform 4 immer dieselbe Höhe gegenüber dem Fahrgestell 16 und damit der Fußbodenebene 20 beibehält. So bleibt eine aus ergonomischen Gründen einmal gewählte Höheneinstellung unabhängig vom Zustand des Gerätes erhalten.
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In 5 ist gezeigt, wie die Höhenverstellung der Plattform 4 dazu genutzt werden kann, eine unter der Plattform angeordnete seitlich herausziehbare Röntgenschublade 22 über eine Handportöffnung 12a ohne vertikalen Mittelsteg zugänglich zu machen. Die angehobene Stellung wird in diesem Ausführungsbeispiel eingestellt, ohne die Haube zu öffnen, und es werden an einer Seite die Handports geöffnet. Danach kann die Röntgenschublade 22 seitlich herausgezogen werden, um eine Röntgenkassette einzulegen. Anstatt der Röntgenschublade kann 22 auch ein Einschubschacht sein, in den seitlich eine Röntgenkassette eingeschoben wird.
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Ohne die hier beschriebene Funktion würde unterhalb der Seitenwände 8 eine zusätzliche seitliche Öffnung am Gerät benötigt, um die Schublade bzw. den Einschub zugänglich zu machen.
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6 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel für die Lagerung der Plattform 4 auf den Hubeinrichtungen 6a, 6b. In 2 wurde beschrieben, wie der Längenänderungsausgleich bei Neigungsverstellung der Plattform über eine Fest-Loslagerkombination 4a, 4b ausgeglichen wird. Hier wird der Ausgleich stattdessen durch zwei Drehlager an der Plattform 4a und ein zusätzliches Drehlager 6e unten an der Hubeinrichtung 6b erreicht, so dass die Hubeinrichtung 6b sich bei geneigtem Patientenbett etwas schräg stellt, wie an den in unterbrochenen Linien dargestellten Stellungen zu erkennen ist.
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In 7 ist eine alternative Ausführungsform für die zwei Hubeinrichtungen gezeigt. Diese basieren auf zwei horizontal liegenden Spindelwellen 24a, 24b, die über auf diesen gelagerte Muttern 26a, 26b zwei einfache Scherengitter 28a, 28b antreiben. Die Drehbewegung der über Motoren 30 angetriebenen Spindelwellen 24a, 24b wird dadurch in eine reine Vertikalbewegung an den Auflagern 32a, 32b zur Plattform 4 übersetzt. Der Mechanismus ist in zwei Stellungen gezeigt: mit abgesenkter Plattform in durchgezogenen Linien und mit angehobener Plattform in unterbrochenen Linien.
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Die Detailansicht zeigt dazu folgende weitere Einzelheiten:
Axiallager 34 für die Spindelwelle und Drehlager 36a für den kurzen Hebel
Bewegungsgewinde 24c auf der Spindelwelle
Spindel-Stützlager 38
Mutter 26b mit Drehlager 36b für den langen Hebel
Langer Hebel 40
Kurzer Hebel 42, der genau halb so lang ist wie der lange Hebel 40
Gelenkpunkt 36c zwischen langem und kurzem Hebel.
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Vorteilhaft an diesem Ausführungsbeispiel ist die Anordnung der Motoren 30 entfernt vom Patientenbereich, was zum einen eine geringere Geräuscheinwirkung für das Kind bedeutet, zum anderen die Motoren von der im Patientenbereich herrschenden mit Sauerstoff angereicherten Luft fernhält, was die Brandsicherheit verbessert. Der Mechanismus ermöglicht zudem einen großen vertikalen Hubweg bei geringem erforderlichem vertikalem Bauraum.
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8 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel wie 7, jedoch exemplarisch mit zum Kopfende nach oben geneigter Plattform 4 in durchgezogenen Linien und mit zum Fußende nach oben geneigter Plattform 4 in unterbrochenen Linien.
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9 zeigt ein drittes Funktionsprinzip für die Hubeinrichtungen. Zwei Getriebemotoren 44 mit starker Drehmoment sind vor dem Fußende und hinter dem Kopfende der Plattform 4 angeordnet. Die Motorbewegung wird mit Hebeln 46 auf die Plattform übertragen 4, die mit zwei langlochförmigen Lagern 4b auf den Hebeln gelagert ist. Die genaue horizontale Positionierung der Plattform erfolgt durch eine mittig angeordnete vertikale Führung, im Ausführungsbeispiel bestehend aus einem geräteseitigen Schlitz 2b, in dem ein runder Zapfen 4e an der Plattform 4 geleitet.
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Hier ist wiederum die abgesenkte Plattform 10a in durchgezogenen, die angehobene Plattform mit geöffneter Haube 10b in durchbrochenen Linien gezeigt. Das Anheben bzw. Absenken der Plattform geschieht hier durch gegenläufiges Rotieren der Motoren 44.
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10 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel wie 9, jedoch exemplarisch mit am Kopfende nach oben geneigter Plattform 4 in durchgezogenen Linien und mit zum Fußende nach oben geneigter Plattform in unterbrochenen Linien.
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11 zeigt ein Bedienkonzept, wie die Hubeinrichtungen 6a, 6b oder auch die alternativen Hubeinrichtungen aus 7 und 9, angesteuert werden können. Das Antriebskonzept sieht vor, dass die Hubeinrichtungen elektromotorisch betrieben werden, und dass die abgesenkte Grundstellung über integrierte Schalter detektiert werden kann. Außerdem beinhalten beide Hubeinrichtungen je einen Inkremental-Drehgeber, so dass die Software die tatsächliche Position ausgehend von der Grundstellung über Interpolation errechnen kann. Bei Anfahren bzw. Durchfahren der Grundstellung kalibriert sich das System jedes Mal automatisch.
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Das Bedienkonzept zum Bewegen der Plattform 4 sieht nun vier Tasten vor: eine Taste 50a zum Absenken, eine Taste 50b zum Anheben, eine Taste 52a zum Neigen mit Anhebung des Kopfendes und eine Taste 52b zum Neigen mit Anhebung des Fußendes. Jede Taste ist mit einem LED-Feld 54 versehen.
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Die vorgeschlagene Bedienlogik ist folgende: schon durch die Tasten ist vorgegeben, dass die Motoren jeweils nur genau gleichläufig (heben/senken) oder genau gegenläufig (neigen) angesteuert werden, also keine überlagerten Bewegungen stattfinden können. Beim gleichzeitigen Drücken mehrerer Tasten wird beispielsweise nur die zuerst gedrückte Taste berücksichtigt. Eine Bewegung findet aus Sicherheitsgründen immer nur bei gedrückt gehaltener Taste statt, damit im Patientenbereich keine unkontrollierten Zustände auftreten können (z. B. Einklemmen oder Verrutschen von Schläuchen und Kabeln, Verrutschen des Kindes). Die Bewegung stoppt selbsttätig bei der nächsten möglichen Grund- oder Endstellung, so dass diese Stellungen automatisch angefahren werden können. Soll eine Bewegung über eine Grundstellung hinaus stattfinden, muss die Taste entweder losgelassen und dann nochmals gedrückt werden oder eine Zeitlang (z. B. 2 sec.) gedrückt gehalten werden, worauf die Bewegung fortgesetzt wird. Wenn eine LED leuchtet, zeigt dies an, dass die entsprechende Bewegung aus der gegenwärtigen Stellung heraus möglich ist. Wenn z. B. die angehobene Stellung angefahren wurde, leuchten nur die LEDs für Absenken 50a und für Neigen mit Kopfende nach oben 52a.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Wärmetherapiegerät
- 2a
- Gerätechassis
- 2b
- vertikale Führung
- 4
- Plattform
- 4a
- Drehlager an der Plattform
- 4b
- Langlochförmiges Lager an der Plattform
- 4c
- Kopfende der Plattform
- 4d
- Fußende der Plattform
- 4e
- Zapfen an der Plattform
- 6a, 6b
- Teleskopische Hubeinrichtungen
- 6c, 6d
- Traversen
- 6e
- Drehlager
- 8
- Seitenwand
- 10a
- Haube in geschlossener Stellung
- 10b
- Haube in geöffneter Stellung
- 12, 12a
- Handport
- 14
- Heizstrahler
- 16
- Fahrgestell
- 18
- Hubsäule
- 20
- Fußbodenebene
- 24a, 24b
- Spindelwellen
- 24c
- Bewegungsgewinde auf der Spindelwelle
- 26a, 26b
- Muttern
- 28a, 28b
- Scherengitter
- 30
- Motoren
- 32a, 32b
- Auflager
- 36a, 36b, 36c
- Gelenke
- 38
- Spindel-Stützlager
- 40
- Langer Hebel
- 42
- Kurzer Hebel
- 44
- Getriebemotor
- 46
- Hebel
- 50a
- Taste zum Absenken
- 50b
- Taste zum Anheben
- 52a
- Taste zum Neigen mit Anhebung des Kopfendes
- 52b
- Taste zum Neigen mit Anheben des Fußendes
- 54
- LEDs
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6213935 [0004]
- US 6231499 [0004]
- US 2010/0113864 [0004, 0005]