DE102012004552B4

DE102012004552B4 - Verfahren zur Herstellung eines Abklebbandes zum Abkleben einer zu spritzlackierenden Fläche

Info

Publication number: DE102012004552B4
Application number: DE102012004552.2A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-03-01
Filing date: 2012-03-10
Publication date: 2018-05-24
Anticipated expiration: 2032-03-11
Also published as: DE102012004552A1

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Abklebbandes(1a, 1b),wobei zwei jeweils einseitig mit einer Klebeschicht (3) versehene Klebebänder (15,16) derart Klebeschicht-an-Klebeschicht in ihrer Längsrichtung (A) parallel zueinander und in ihrer Querrichtung (B) zueinander versetzt übereinander geklebt werden und die beiden Klebebänder (15, 16) über eine in der Querrichtung (B) gewölbte Fläche (7) miteinander verklebt werden,dass das Abklebband (1a, 1b) durch die quergewölbte Fläche (7) eine Vorspannung erhält, die das Umbiegen des Abklebbandes (1a, 1 b) bei der Verarbeitung erleichtert, und dass das Abklebband (1a, 1b) einen ersten, oberen Klebeberreich (2) aufweist, der sich nur auf einen Teil der Oberseite (10) des Abklebbandes (1a, 1b) erstreckt und einen zweiten, unteren Klebebereich (3) aufweist, der sich nur auf einen Teil der Unterseite (11) des Abklebbandes (1a, 1b) erstreckt, wobei sich die Klebebereiche (2,3) in Längsrichtung (A) des Abklebbandes (1a, 1b) erstrecken und in der Richtung (B) quer zur Längsrichtung (A) nur teilweise über das Abklebband (1a, 1b) erstrecken, wobei das Abklebband im Bereich 2 der Oberseite 10 mit sich selbst verklebt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Abklebbands gemäß den Ansprüchen.
Es ist bekannt, daß bei Spritzlackierungen am Rand des Abklebbandes ein Farbwulst entsteht, der dann durch schädliches Beipolieren reduziert werden muß.
Um diesen Farbwulst zu vermeiden, wenden Profis den Trick an, das Abklebband entlang der Farbgrenze umzubiegen und so durch die Wölbung bei entsprechendem Einfallswinkel des Farbnebels den Farbwulst zu vermeiden. Das umgebogene Abklebband muß dabei mit einem zusätzlichen Klebestreifen fixiert werden.
Nachteilig ist bei dieser Arbeitsweise, daß die zusätzlichen Klebestreifen sukzessive manuell erstellt werden müssen und so die Methode zeitraubend ist und im Ergebnis kein gleichmäßiger Farbübergang erreicht werden kann.
Aus der US 2001/0000096 A1 ist es bekannt, bei einem Abklebband mit einem Abroller einen Randstreifen des Abklebbandes zur Klebefläche hin umzufalten und damit einen klebfreien, aber nicht formstabilen Randstreifen zu bekommen. Nachteilig ist außerdem, daß bei der Anwendung ein relativ aufwändiges Abrollgerät und ein darauf abgestimmtes Abklebband erforderlich ist.
Aus der DE 296 03 581 U1 ist ein Schaumstoffstreifen bekannt, mit dem die Spalte zwischen Karosserieblechteilen beim Spritzlackieren geschlosssen werden können. Der Schaumstoffstreiten ist auf seinen Flachseiten oben und unten in den Randbereichen jeweils mit einer Klebstoffspur versehen, so daß e auf eine Karosseriefläche geklebt und umgebogen werden kann und das umgebogene Teil wiederum so auf die Karosserie aufgeklebt werden kann, daß sich eine Falte ausbildet. Beim Spritzlackieren kann sich im Bereich der Falte ein Wirbel des Spritzlacks ausbilden, wodurch eine ungewünschte Anhäufung von Spritzlack in diesem Bereich vermieden werden kann.
Die DE195 02 340 C2 zeigt ein selbstklebendes Abdeck-und Dichtband für Maler und Verputzarbeiten, bei dem ober- und unterseitig Teilflächen mit einer Klebstoff-Schicht versehen sind.
Aus der DE 27 46 502 A ist ein selbstklebendes Band für Maler-und Lackierarbeiten bekannt, das jeweils auf seiner Ober- und Unterseite teilweise Klebeflächen aufweist. In einem Teilbereich ist es nicht klebend, um ein Krümmen beim Verkleben des Bandes zu erleichtern.
In der DE 296 20 047 U1 ist ein Profilklebeband für Lackiererarbeiten bekannt, das an seinen seitlichen Kanten ein gekrümmtes Profil mit einem Radius aufweist.
In der DE 103 16 995 A1 sind das sog. Nasskrepp-Verfahren und das sog. CLUPAK-Verfahren zum Herstellen von dehnbaren Abdeckklebebändem mit einem Papierträger beschrieben (Kreppbänder).
Weiterer relevanter Stand der Technik findet sich in

Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, Verfahren zur Herstellung eines Abklebbandes anzugeben, das relativ leicht hochgebogen und unter Beibehaltung der Biegung schnell und variabel fixiert werden kann.
Dieses Problem wird durch die im unabhängigen Patentanspruch aufgeführten Merkmale der Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Abklebband weist beidseitig auf seiner Unterseite und Oberseite einen Klebebereich auf, der sich jeweils nur über einen Teil der jeweiligen Seite erstreckt.
Mit der Erfindung kann der Vorteil erreicht werden, daß ein Abklebband mit beidseitig teilweisen Klebebereichen ein Fixieren des umgebogenen Randbereichs schnell und variabel ermöglicht und so die Biegung an der Farbgrenze genau für das gewünschte Spritzergebnis angepasst werden kann.
Mit der Erfindung kann insbesondere ein Abklebband mit beidseitig teilweisen Klebebereichen bereit gestellt werden, die ermöglichen, daß der umgebogene Teil des Abklebbandes in einem der Klebe-Bereiche unter Erhaltung der Biegung entlang einer von mehreren Hilfs-Linien verklebt werden kann.
Mit der Erfindung kann auch der Vorteil erreicht werden, daß durch einen beidseitig nicht klebenden Bereich des Abklebbandes ein Abziehen des Abklebbandes von einer Rolle erleichtert wird. Dabei ist das Abziehen besonders am Anfang erleichtert. Das Auffinden und Abheben des Bandanfanges wird durch den klebefreien Bereich wesentlich erleichtert.
Das Abklebband kann als Trägermaterial Kreppapier aufweisen. Mit solchem Krepp-Abklebband hat sich in der Praxis gezeigt, daß relativ leicht kurvenförmig abgeklebt werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, das Abklebband zunächst linear leicht auf der Fläche aufzukleben, dann umzuschlagen, um den Bogen auszubilden und dann das umgeschlagene Abklebband von der Fläche abzuheben und wie gewünscht kurvenförmig wieder aufzukleben. Dies ist dadurch besonders gut möglich, dass wegen des umgeschlagenen Bereichs das Abklebband eine relativ stabile Form hat.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:

1 ein an einer zu spritzlackierenden Fläche aufgeklebtes Abklebband mit Klebebereichen und einer zusätzlichen Unterschicht.
2 ein umgebogenes Abklebband mit dem verklebten Klebebereich und der so entstandenen Biegung des Abklebbandes an der zu spritzlackierenden Fläche.
3 einen Herstellprozess für ein Abklebband mittels zweier über einer quer-gewölbten Fläche klebseitig versetzt miteinander verbundene Klebebänder.
4 einen weiteren Herstellprozess für ein Abklebband und
5 ein verklebtes Abklebband.

Die 1 zeigt ein Abklebband 1 mit den Klebebereichen 2 und 3, die sich auf der Oberseite 10 bzw. der Unterseite 11 des Abklebbandes 1 jeweils nur über einen Teilbereich in der Querrichtung B des Abklebbandes 1 erstrecken. Die beidseitig teilweisen Klebebereiche 2 und 3 des Abklebbandes 1 ermöglichen, daß der umgebogene Teil des Abklebbandes 1 im Bereich 2 unter Erhaltung der Biegung entlang einer der Hilfs-Linien 5 verklebt werden kann. Die Hilfs-Linien 5 können beispielsweise auf der Oberseite 10 des Abklebbandes 1 aufgedruckt oder darin eingeprägt sein.
Das Abklebband 1 ist auf die Fläche 4 aufgeklebt. Die Punkte 5 illustrieren Linien auf dem Abklebband 1, die beim Verkleben des umgebogenen Abklebbandes 1 entlang einer der Hilfs-Linien 5 die Form des Bogens 9 bzw. die Bogenspannung des Abklebbandes 1 an der Lackgrenze je nach der Hilfs-Linie verändern. Im Bereich des Bogens 9 ist das Abklebband 1 beidseitig klebefrei.
Die Fläche 4 ist im Bereich unterhalb des Bogens 9 und rechts davon zu spritzlackieren, wobei sich unterhalb des Bogens 9 eine reduzierte Farbschichtdicke ausbildet.
Hat das Abklebband 1 eine Unterschicht 6 bzw. befindet sich eine Unterschicht 6 zwischen Abklebband 1 und der Fläche 4, so kann die Farbschichtdicke am Rand reduziert und exakt begrenzt werden. Im Zwischenraum 12 zwischen der zu lackierenden Fläche 4 und dem Abklebband 1 kann sich im umgebogenen Zustand des Abklebbandes 1 (2) die im Vergleich zu nicht im abgeklebten Bereich liegenden zu spritzlackierenden Bereiche der Fläche 4 gewünschte reduzierte Farbschichtdicke beim Spritzlackieren ausbilden. Dabei kann durch die Kante 13 der Unterschicht 6 eine scharfe Abgrenzung der Farbschicht erfolgen.
Die 2 zeigt ein gebogenes und im Bereich 2 auf der Oberseite 10 mit sich selbst verklebtes Abklebband 1 auf der zu spritzlackierenden Fläche 4. Auf seiner Unterseite 11 ist das Abklebband 1 mit dem Klebebereich 3 auf der Fläche 4 verklebt.
Das Abklebband 1 kann nicht erfindungsgemäß hergestellt werden, indem ein bandförmiges Trägermaterial, z. B. aus Papier, Kunststoff oder der gleichen, beidseitig auf seiner Oberseite und seiner Unterseite mit je einer Klebeschicht nur in den jeweiligen Klebe-Teilbereichen beaufschlagt wird. Das Abklebband 1 kann bei Bedarf ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material ausgeführt sein.
Die 3 zeigt eine erfindungsgemäße Herstellmethode bei der zwei Klebebänder 15, 16, die mit ihren beiden Klebeflächen über einer quer-gewölbten Fläche 7 versetzt miteinander verklebt werden. So entsteht ein Abklebband 1a mit beidseitig teilweisen Klebebereichen, das auf Grund der Verklebung über der quer-gewölbten Fläche 7 eine Vorspannung erhält, die das Umbiegen des Abklebbandes 1a bei der Verarbeitung erleichtert.
4 zeigt einen dem Prozess der 3 weitgehend entsprechenden Prozess zur Herstellung eines Abklebbandes 1b, der relativ einfach realisierbar ist. Dabei werden die beiden einseitig und insbesondere vollflächig mit Klebeflächen 17 bzw. 18 versehenen Klebestreifen 15 und 16 parallel zu Ihrer Längsrichtung A und in der Querrichtung B mit einem Versatz v Klebefläche-an-Klebefläche miteinander verklebt. Schneidet man die so verklebte Einheit in dem gezeigten Ausführungsbeispiel an den Kanten 20, 21 ab, dann ergibt sich das Abklebband 1b mit einem in Querrichtung B mittig liegenden, beidseitig auf der Ober- und der Unterseite nicht klebenden Teilbereich 19 und jeweils einseitig klebenden Teilbereichen 17a, 18a, die sich nur von seitlichen Rändern auf der Oberseite bzw. auf der Unterseite nach innen bis zum beidseitig nicht klebenden Bereich 19 erstrecken. Die Klebefläche des Teilbereichs 17a liegt dabei auf der Oberseite des Abklebbandes 1b und die Klebefläche des Teilbereichs 18a an dessen Unterseite. Die beiden Klebeflächen bzw. Teilbereiche 17a, 18a liegen bezüglich der Querrichtung B zudem auf gegenüberliegenden Seiten bzw. an den gegenüberliegenden Längskanten des Abklebbandes 1b. Dadurch ist es möglich, das Abklebband auf eine Rolle aufzuwickeln, ohne dass die Klebeflächen von Ober- und Unterseite direkt aufeinander stoßen.
Ein mittels der Klebestreifen 15, 16 hergestelltes Abklebband 1b weist wegen seiner SandwichStruktur vorteilhaft eine relativ hohe Steifigkeit und damit Robustheit auf. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform kommt noch die vorteilhafte Vorspannung hinzu, durch die sich der gewünschte Bogen bei der Anwendung des Abklebbandes 1b noch leichter und stabiler ausbildet.
Das Abklebband 1b kann mit dem in 4 gezeigten Verfahren relativ leicht auf einer ebenen Fläche aus den beiden Klebestreifen 15, 16 bzw. aus entsprechenden, beliebig langen Klebebändern hergestellt werden. Es kann z.B. auch mittels einer Produktions-Vorrichtung erzeugt werden, bei der die beiden Klebebänder jeweils von einer Rolle abgewickelt und einer Klebezone zugeführt werden, in der sie beispielsweise mittels einer Walze und einer daran gefedert angelenkten Gegendruckwalze Klebefläche-an-Klebefläche miteinander verklebt werden. Das so erzeugte Abklebband kann dann leicht auf eine weitere Rolle aufgewickelt werden.
In 5 ist ein gegenüber 2 leicht modifiziertes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Oberseite 10 des umgebogenen Abklebbandes 1 nicht nur auf sich selbst, sondern in diesem Fall auch auf der Fläche 4 aufgeklebt ist. Dazu ist der klebende Bereich auf der Oberseite 10 des Abklebbandes 1 etwas größer ausgebildet. Wenn das Abklebband 1 im umgebogenen Zustand auf der Fläche 4 aufgeklebt wird, kann die Haftwirkung größer sein und damit der Bogen stabiler ausgebildet sein als wenn das Abklebband 1 nur mit sich selbst verklebt wird. Dies wirkt sich insbesondere dann vorteilhaft aus, wenn die Oberseite 10 des Abklebbandes 1 eine die Haftung reduzierende Beschichtung aufweist um das Abrollen des Bandes von einer Rolle zu erleichtern.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Abklebbandes(1a, 1b), wobei zwei jeweils einseitig mit einer Klebeschicht (3) versehene Klebebänder (15,16) derart Klebeschicht-an-Klebeschicht in ihrer Längsrichtung (A) parallel zueinander und in ihrer Querrichtung (B) zueinander versetzt übereinander geklebt werden und die beiden Klebebänder (15, 16) über eine in der Querrichtung (B) gewölbte Fläche (7) miteinander verklebt werden, dass das Abklebband (1a, 1b) durch die quergewölbte Fläche (7) eine Vorspannung erhält, die das Umbiegen des Abklebbandes (1a, 1 b) bei der Verarbeitung erleichtert, und dass das Abklebband (1a, 1b) einen ersten, oberen Klebeberreich (2) aufweist, der sich nur auf einen Teil der Oberseite (10) des Abklebbandes (1a, 1b) erstreckt und einen zweiten, unteren Klebebereich (3) aufweist, der sich nur auf einen Teil der Unterseite (11) des Abklebbandes (1a, 1b) erstreckt, wobei sich die Klebebereiche (2,3) in Längsrichtung (A) des Abklebbandes (1a, 1b) erstrecken und in der Richtung (B) quer zur Längsrichtung (A) nur teilweise über das Abklebband (1a, 1b) erstrecken, wobei das Abklebband im Bereich 2 der Oberseite 10 mit sich selbst verklebt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Abklebband (1a, 1b) mindestens eine Trägerschicht aus Kreppapier umfasst.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei insbesondere auf der Oberseite (10) Linien (S) vorgesehen sind, die aufgedruckt oder darin eingeprägt sein können, an denen das Umbiegen und Verkleben des Abklebbandes (1a,1b) mit sich selbst ausgerichtet werden kann, wobei sich je nach Ausrichtung der Verklebung an einer Linie (5) eine unterschiedliche Bogenspannung einstellt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im unteren Klebebereich (3) eine zusätzliche Trägerschicht (6) aufgebracht - wird, durch die sich im aufgeklebten Zustand ein Zwischenraum (12) zu einer mit dem Abklebband (1a, 1b) beklebten Fläche (4) bildet, wodurch sich bei Lackierarbeiten an der beklebten Fläche (4) einerseits unterhalb des Abklebbandes (1, 1a, 1b) eine reduzierte Farbschichtdicke ausbildet und sich andererseits an einer Kante (13) der Trägerschicht (6) eine scharfe Abgrenzung der Farbschicht ausbildet.