DE102012003389A1 - Dämmmatte und ihr Herstellungsverfahren - Google Patents
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Abstract
Bei einer Dämmmatte mit einer mineralischen Füllung ist ein plastisch verformbares Textil (19) auf einer Flachseite (22) mit eingeprägten Ausnehmungen (20) versehen, sind die Ausnehmungen (20) mit der mineralischen Füllung (21) verfüllt, sind das Textil (19) und die mineralische Füllung (21) miteinander verpresst und verbacken und sind die Ausnehmungen (20) in der Flachseite (22) durch eine Kaschierung (23) abgedeckt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dämmmatte mit einer mineralischen Füllung und ihr Herstellungsverfahren.
- Aus der
DE 10 222 323 C1 ist eine Dränagematte bekannt, bei der eine dreidimensional verformte Materialbahn aus teils wasserbeständigen und aus teils wasserunbeständigen Fasern eine Vielzahl von Vertiefungen ausbildet, wobei durch die räumliche Verformung der Unterseite eine Vielzahl vereinzelter Erhebungen vorstehen. In die Vertiefungen wird eine Füllmasse eingebracht, die druckfest und wasserfest ist. Mit teilweisem Verrotten der Materialbahn verbleiben dann aus der Füllmasse bestehende Pfropfen, die einen Bodenbelag tragen können. - Die
DE 20 2004 000 499 U1 erläutert eine Unterlagsbahn, die aus fest miteinander verbundenen Schichten besteht, nämlich einer Vliesschicht, einer darüberliegenden Gewebeschicht und einer Abdeckvliesschicht. In der Gewebeschicht ist ein mineralischer Füllstoff mit einem Kunststoffkleber eingebunden. - Daneben gibt es, je nach Aufgabenstellung, eine große Vielzahl weiterer Dichtbahnen und dergleichen, die sich durchaus bewährt haben.
- Ein Nachteil der bekannten Dämmmatten mit einer mineralischen Füllung insbesondere auch für eine gute Schalldämmung besteht darin, dass die mineralische Füllung zwischen wasserundurchlässigen, dampfdichten Folien eingebunden ist, was zu einer Schwitzwasserbildung zwischen den Folien führen kann.
- Um solches zu vermeiden wird erfindungsgemäß eine Dämmmatte mit einer mineralischen Füllung vorgeschlagen, die durch die Merkmale des Anspruch 1 weiter erläutert wird.
- Als plastisch verformbares Textil kann beispielsweise ein Vlies Verwendung finden, aber auch ein Gewirke, ein Gewebe oder dergleichen, das derart plastisch verformt werden kann, dass auf einer Flachseite Ausnehmungen eingeprägt werden können, wobei das geprägte Textil, je nach dem weiteren Herstellungsverfahren, jedoch eine ausreichende Formstabilität aufweisen muß.
- In die Ausnehmungen wird die mineralische Füllung eingebracht, die beispielsweise aus einem getrockneten Sand bestehen kann.
- Das Textil und die mineralische Verfüllung werden miteinander verpresst und verbacken, was vorzugsweise kontinuierlich ggfls. aber auch taktweise in einer Presse erfolgt.
- Mit dem Verpressen und Verbacken kann die mit den Ausnehmungen versehene Flachseite noch mit einer Kaschierung versehen werden, insbesondere mit einer Folie, die selbst nochmals mit einem Vlies kaschiert werden kann, um eine bessere Verhaftung mit beispielsweise einem Kleber oder dergleichen zu erhalten.
- Entsprechend kann auch die Unterseite nochmals mit einem Vlies kaschiert werden.
- Die Ausnehmungen sind vorzugsweise in einem Raster angeordnet und können die Ausnehmungen untereinander verbunden sein. Dabei ist insbesondere an Ausnehmungen in Form sich kreuzender Nuten gedacht, die gitterartig in das Textil eingebracht sind.
- Vorteilhafte Herstellungsverfahren für die voranstehend erläuterte Dämmmatte werden durch die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 beschrieben.
- Gemäß des Anspruchs 5 erfolgt in einem ersten Verfahrensschritt das Einbringen der Ausnehmungen, im Takt oder kontinuierlich beispielsweise zwischen zwei Walzen. Unabhängig davon ist vorgesehen, dass das Textil aufgeheizt und in einer kalten Form mit den Ausnehmungen versehen wird.
- Anschließend erfolgt die Verfüllung der Ausnehmungen sowie ein Verpressen und Verbacken des Textils mit der mineralischen Füllung.
- Alternativ kann die mineralische Füllung auf ein Textil aufgestreut werden. Das Einbringen der Ausnehmungen erfolgt durch ein in eine Presse mit eingelegtes Gitter, beispielsweise aus Teflon und/oder Aramid, das wieder verwendbar ist. Vorteilhafterweise entstehen bei einer derartigen Herstellung keine weiteren Werkzeugkosten oder dergleichen.
- Zweckmäßigerweise kann die Kaschierung mit dem Verbacken erfolgen. Ein weiteres Belegen der Dämmmatte nach der Erfindung mit weiteren Vliesen oder Folien kann auch später angepasst an den Verwendungszweck noch erfolgen.
- Des Weiteren wird bevorzugt, dass das Verpressen und Verbacken kontinuierlich in einer Doppelbandpresse erfolgt.
- Das Wesen an der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich Ausführungsbeispiele schematisch und, für ein besseres Verständnis, in überhöhter Form dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
-
1 : Schematisch die Herstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Dämmmatte nach der Erfindung, -
2 : eine Draufsicht auf eine Dämmmatte, -
3 : einen Schnitt, -
4 : Schematisch die Herstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Dämmmatte, -
5 : eine Draufsicht auf eine so erstelle Dämmmatte und -
6 : einen Schnitt durch diese Dämmmatte. -
1 zeigt schematisch den Herstellungsprozess einer Dämmmatte in Form einer Rollenbahn. Ein von einer Rolle1 abgewickeltes Textil2 , insbesondere ein Vlies, wird mittels einer Heizung3 zunächst aufgewärmt. Anschließend erfolgt in einer kalten Form, hier dargestellt durch zwei Walzen4 ,5 das Einprägen von Ausnehmungen6 , in der Zeichnung deutlich überhöht. - Die Ausnehmungen
6 werden in einer Streuvorrichtung7 mit einer mineralischen Füllung, beispielsweise Sand, verfüllt. - Das mit einer solchen mineralischen Füllung
8 in den Ausnehmungen6 versehene Textil2 wird dann einer Doppelbandpresse9 zugeführt, in der das Textil2 und die mineralische Füllung8 in den Ausnehmungen6 verpresst und verbacken werden. - In der Doppelbandpresse
9 wird des Weiteren eine Folien-Kaschierung10 auf der mit den Ausnehmungen6 versehende Flachseite11 des Textils2 ausgebracht. - Zu einem späteren Zeitpunkt kann diese Kaschierung
10 , je nach Verwendungszweck, mit einer weiteren Kaschierung, bspw. einem Vlies, noch versehen werden. - In der
1 ist ferner dargestellt, wie auch die Unterseite des Textils2 der Doppelbandpresse9 mit einer Kaschierung12 noch versehen werden kann, beispielsweise einem Vlies für eine gute Verhaftung mit einem Klebstoff, einen Mörtel oder dergleichen. - Die Form der Ausnehmungen ist weitgehend beliebig, jedoch werden einfache Geometrien bevorzugt. So zeigt
2 in einer Draufsicht auf eine Dämmmatte14 nach der Erfindung in der oberen Bildhälfte in einem gleichmäßigen Raster angeordnete Ausnehmungen15 von runder, zylindrischer oder halbkugeliger Form und in einer unteren Bildhälfte Ausnehmungen16 von rechteckig-quadratischer Form. - Unabhängig von der Geometrie der Ausnehmungen
15 ,16 zeigt3 einen idealisierten und insbesondere überhöhten Schnitt durch eine Dämmmatte18 . In ein Textil19 wurden in der voranstehend beschriebenen Weise Ausnehmungen20 eingebracht, diese mit einer mineralischen Füllung21 verfüllt und wurden die Füllung21 und das Textil19 verpresst und verbacken. Die mit den Ausnehmungen20 versehenen Flachseite22 hat weiter eine Folien-Kaschierung23 erhalten, die ihrerseits mit einem Vlies24 noch belegt ist. - Ebenso kann die Unterseite
25 des Textils19 mit einem weiteren Flies26 belegt sein, ggfls., je nach Verwendungszweck, auch mit einer Folie. - Anhang der
4 wird ein alternatives Herstellungsverfahren einer Dämmmatte nach der Erfindung weiter erläutert. - Auf ein von einer Rolle
28 abgewickeltes Textil29 , beispielsweise ein Vlies, wird in einer Streuvorrichtung30 eine mineralische Füllung31 auf das Textil29 in einfacher Weise aufgebracht. - Vor dem Eintritt in eine Doppelbandpresse
32 wird die mineralische Füllung31 mit einer weiteren Kaschierung33 belegt, beispielsweise einem Vlies, ggfls. einer Folie. - Diese Kaschierung
33 wird dann noch mit einem Rolle-Gitter34 belegt, das, wie angedeutet, ebenfalls die Doppelbandpresse32 gemeinsam mit dem Textil29 und der Kaschierung33 durchläuft. - Durch das Gitter
34 , beispielsweise aus Teflon und/oder Aramid, werden sich kreuzende, nutartige Ausnehmungen35 ,36 in einer Dämmmatte37 gem.5 ergeben. - Der Schnitt gem.
6 durch eine Dämmmatte39 zeigt auf, dass insbesondere bei einem Gewebe als Textil40 Ausnehmungen41 verbindende Schichten42 zwischen dem Textil40 und einer das Textil abdeckenden Kaschierung43 , beispielsweise in Form einer Folie44 , entstehen können. - Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach
6 kann die Unterseite des Textils40 wie auch die oberseitige Kaschierung43 nochmals kaschiert sein, beispielsweise mit einem Vlies,44 ,45 belegt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rolle
- 2
- Textil
- 3
- Heizung
- 4
- Walze
- 5
- Walze
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Streuvorrichtung
- 8
- Füllung
- 9
- Doppelbandpresse
- 10
- Kaschierung
- 11
- Flachseite
- 12
- Kaschierung
- 13
- 14
- Dämmmatte
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Ausnehmung
- 17
- 18
- Dämmmatte
- 19
- Textil
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Füllung
- 22
- Flachseite
- 23
- Kaschierung
- 24
- Vlies
- 25
- Unterseite
- 26
- Vlies
- 27
- 28
- Rolle
- 29
- Textil
- 30
- Streuvorrichtung
- 31
- Füllung
- 32
- Doppelbandpresse
- 33
- Kaschierung
- 34
- Gitter
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Dämmmatte
- 38
- 39
- Dämmmatte
- 40
- Textil
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Schicht
- 43
- Kaschierung
- 44
- Vlies
- 45
- Vlies
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10222323 C1 [0002]
- DE 202004000499 U1 [0003]
Claims (8)
- Dämmmatte mit einer mineralischen Füllung, dadurch gekennzeichnet, dass ein plastisch verformbares Textil (
19 ) auf einer Flachseite (22 ) mit eingeprägten Ausnehmungen (20 ) versehen ist, dass die Ausnehmungen (20 ) mit der mineralischen Füllung (21 ) verfüllt sind, dass das Textil (19 ) und die mineralische Füllung (21 ) miteinander verpresst und verbacken sind und dass die Ausnehmungen (20 ) in der Flachseite (22 ) durch eine Kaschierung (23 ) abgedeckt sind. - Dämmmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
15 ;16 ) in einem Raster angeordnet sind. - Dämmmatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
35 ,36 ) untereinander verbunden sind. - Dämmmatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Flachseite mit einem Vlies kaschiert (
24 ;26 ) ist. - Verfahren für die Herstellung einer Dämmmatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer kalten Form das aufgeheizte Textil (
2 ) mit den Ausnehmungen (6 ) versehen wird, dass die Ausnehmungen (6 ) mit der mineralischen Füllung (8 ) verfüllt werden und dass des Textil (2 ) und die mineralische Füllung (8 ) miteinander verpresst und verbacken werden. - Verfahren für die Herstellung einer Dämmmatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralische Füllung (
31 ) auf ein Textil (29 ) aufgestreut wird und dass ein Verpressen und Verbacken unter Einbeziehung eines Gitters (34 ) nachfolgt. - Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaschierung mit dem Verbacken erfolgt.
- Verfahren nach einem oder mehren der vorangehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpressen und Verbacken kontinuierlich in einer Doppelbandpresse (
9 ;32 ) erfolgt.
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DE102012003389A1 true DE102012003389A1 (de) | 2013-08-29 |
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DE (1) | DE102012003389A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202014009928U1 (de) | 2014-12-16 | 2016-03-18 | Renoplast Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia (Renoplast Ltd.) | Baumatte, insbesondere Drainagebaumatte |
DE102014119132B4 (de) * | 2014-12-19 | 2020-10-15 | Hans-Jürgen Rundmund | Fliese und Verfahren zur Verlegung mehrerer derartiger Fliesen |
Citations (2)
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DE10222323C1 (de) | 2002-05-18 | 2003-07-03 | Textec Construct Gmbh Techn Te | Drainagematte |
DE202004000499U1 (de) | 2004-01-15 | 2004-04-01 | Watermann, Heinfried | Unterlagsbahn |
-
2012
- 2012-02-23 DE DE201210003389 patent/DE102012003389A1/de not_active Withdrawn
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