DE102011119343A1 - Kupplung für einen Gurtstraffer - Google Patents
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Abstract
Eine steuerbare Kupplung (18) für einen Gurtstraffer (16) weist ein Antriebsteil (32) auf, ein Abtriebselement (24) sowie eine Kupplungsklinke (40), die an der Eingangsseite (30) zwischen einer Ausgangsstellung und einer eingesteuerten Stellung bewegbar gelagert ist und in der eingesteuerten Stellung das Antriebsteil (32) mit dem Abtriebselement (24) koppelt, wobei die Kupplungsklinke (40) in der eingesteuerten Stellung auf Zug belastet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine steuerbare Kupplung für einen Gurtstraffer, insbesondere einen reversiblen Gurtstraffer.
- Reversible Gurtstraffer weisen einen Antrieb auf, der mittels einer Kupplung mit der Aufrollerachse einer Gurtspule gekoppelt werden kann. Im regulären Betrieb des Gurtaufrollers ist die Gurtspule von diesem Antrieb entkoppelt, so dass ein Aufrollen beziehungsweise Abrollen des Gurtbandes von der Gurtspule möglich ist. Im Strafffall wird durch eine Aktivierung des Antriebs die Kupplung mit der Gurtspule gekoppelt, so dass das Gurtband auf die Gurtspule aufgewickelt und somit eingezogen wird.
- Üblicherweise weist die Kupplung ein Abtriebselement mit einer Verzahnung auf, das über mehrere Klinken mit einem Antriebsteil gekoppelt werden kann. Die Klinken sind meist so angeordnet, dass diese, nachdem die Verbindung zwischen Antriebsteil und Abtriebselement hergestellt ist, durch die vom Antriebsteil wirkende Kraft in die Verzahnung gedrückt werden. Die Klinken sind gleichmäßig über den Umfang des Abtriebselementes verteilt, sodass eine gleichmäßige Kraftübertragung zwischen Antrieb und Aufrollerachse erfolgt. Dies ist erforderlich, um zusätzliche Kräfte aufgrund einer außermittigen Krafteinleitung zu verhindern. Nachteilig an diesen Kupplungen ist, dass eine Steuerung erforderlich ist, die eine gleichzeitige Einsteuerung aller Klinken sicherstellt. Erfolgt keine Synchronisierung der Klinken, ist es möglich, das einzelne Klinken nicht eingesteuert werden können und somit eine ungleichmäßige Kraftübertragung auf das Abtriebselement erfolgt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine steuerbare Kupplung für einen Gurtstraffer bereitzustellen, die einen einfachen Aufbau sowie eine gleichmäßigere Kraftübertragung zwischen Antrieb und Aufrollerachse ermöglicht.
- Erfindungsgemäß ist dafür eine steuerbare Kupplung für einen Gurtstraffer vorgesehen, mit einem Antriebsteil, einem Abtriebselement und einer Kupplungsklinke, die im Antriebsteil zwischen einer Ausgangsstellung und einer eingesteuerten Stellung bewegbar gelagert ist und in der eingesteuerten Stellung das Antriebsteil mit dem Abtriebselement koppelt, wobei die Kupplungsklinke in der eingesteuerten Stellung auf Zug belastet wird. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass die Kupplungsklinke nicht, wie im Stand der Technik bekannt, auf Druck, sondern auf Zug belastet wird. Die bisher bekannten Kupplungsklinken können sich aufgrund der auf eine Druckbelastung ausgelegten Konstruktion nur punktuell am Abtriebselement abstützen. Die auf eine Zugbelastung ausgelegte Kupplungsklinke kann das Abtriebselement in Umfangsrichtung teilweise umfassen und bietet so eine größere Kontaktfläche für eine Kraftübertragung. Je nach Ausformung der Kupplungsklinke ist beispielsweise auch eine Ausführungsform mit lediglich einer Kupplungsklinke möglich.
- Am Antriebsteil ist vorzugsweise ein Lagerbolzen vorgesehen, auf dem die Kupplungsklinke schwenkbar gelagert ist. Der Lagerbolzen ist in der Drehrichtung des Antriebsteils betrachtet vor der Eingriffsstelle zwischen Abtriebselement und Kupplungsklinke angeordnet. Die Kupplungslinke wird zum Aktivieren lediglich an den Außenumfang des Abtriebselements geführt und beim Drehen des Antriebsteils mit diesem verhakt. Dadurch ist ein einfaches Einschwenken und Aktivieren der Kupplung ohne zusätzliche Steuerungselemente sowie eine einfache Übertragung der Zugkraft möglich.
- Diametral gegenüber dem Lagerbolzen ist ein beispielsweise als Bolzen oder Niet ausgebildetes Abstützelement vorgesehen, an dem das freie Ende der Kupplungsklinke anliegt, wenn sich die Kupplungsklinke in der eingesteuerten Stellung befindet. In dieser Ausführungsform umfasst die Kupplungsklinke in eingesteuerter Position das Abtriebselement in Umfangsrichtung auf maximal dem halben Umfang. Dadurch ist eine Verbindung zwischen Kupplungsklinke und Abtriebselement an zwei annähernd gegenüberliegenden Punkten möglich, so dass die Krafteinleitung gleichmäßig verteilt über den Umfang des Abtriebselements erfolgen kann. Das Abstützelement dient hier dazu, die Position der Kupplungsklinke in der eingesteuerten Position festzulegen.
- Der Lagerbolzen und/oder des Abstützelement können beispielsweise durch einen Niet des Gehäuses gebildet sein.
- Um das Abtriebselement in Umfangsrichtung zu umschließen, erstreckt sich die Kupplungsklinke ausgehend von einem Lagerabschnitt bogenförmig, wobei ein erster Kupplungszahn auf der dem Abtriebselement zugewandten Seite der Kupplungsklinke angeordnet ist. Vorzugsweise erfolgt die Kraftübertragung über zumindest einen Kupplungszahn, der in eine Verzahnung am Abtriebselement eingreifen kann.
- Um eine gleichmäßige Kraftübertragung zu ermöglichen, beziehungsweise um zusätzliche Momentenbelastungen aufgrund einer ungleichmäßigen Lasteinleitung zu verhindern, kann mindestens ein zweiter Kupplungszahn an der Kupplungsklinke vorgesehen sein.
- Idealerweise ist neben dem zweiten Kupplungszahn ein dritter Kupplungszahn vorgesehen.
- In dieser Ausführungsform beträgt der Winkelabstand zwischen dem zweiten beziehungsweise dem dritten Kupplungszahn und dem Lagerabschnitt, bezogen auf eine Mittelachse der Kupplung und einen eingesteuerten Zustand der Kupplungsklinke, mindestens 120°, vorzugsweise mehr als 140°, insbesondere knapp 180°. Dadurch wird eine außermittige Belastung des Abtriebselements minimiert, und zusätzlich auftretende Momente können so zuverlässig verhindert werden.
- Zwischen dem ersten und dem zweiten Kupplungszahn kann eine Abstützfläche vorgesehen sein, an der das Abtriebselement anliegt, wenn sich die Kupplungsklinke in der eingesteuerten Position befindet. Durch diese Abstützfläche liegt die Kupplungsklinke auch zwischen den Kupplungszähnen am Abtriebselement an. Dadurch ist zum einen die Position der Kupplungsklinke unabhängig von einem Abstützelement in der eingesteuerten Position festgelegt. Zum anderen wird eine Verformung der gebogenen Kupplungsklinke bei zunehmenden Zugkräften minimiert, da die Kupplungsklinke durch das Abtriebselement gestutzt wird.
- Vorzugsweise ist genau eine Kupplungsklinke vorgesehen. Diese kann das Abtriebselement in Umfangsrichtung teilweise umgreifen, wobei eine Krafteinleitung über annähernd gegenüberliegende Punkte möglich ist, so dass eine außermittige Krafteinleitung annähernd ausgeschlossen ist. Eine Anordnung mehrerer Klinken, um eine gleichmäßige Krafteinleitung zu erzielen, ist nicht erforderlich. Somit ist auch keine Synchronisierung erforderlich, so dass auch eine aufwändige Steuerung nicht benötigt wird.
- Die Kupplung kann ein feststehendes Gehäuse aufweisen, innerhalb dessen das Antriebsteil angeordnet ist, so dass die Kupplung eine nach außen geschlossene, geschützte Einheit bildet. In dem Gehäuse ist vorzugsweise ein Steuerelement angeordnet, des die Kupplungsklinke aus der Ausgangsstellung in die eingesteuerte Stellung überführen kann. Durch den Antrieb wird üblicherweise das Antriebsteil mit der daran gelagerten Kupplungsklinke bewegt. Das Steuerelement ist derart mit dem Antrieb gekoppelt, dass dieses durch das sich drehende Antriebsteil ein Einschwenken der Kupplungsklinke gegen das Abtriebselement bewirkt. Die Kupplungsklinke kann beispielsweise mit dem Abtriebselement gedreht werden und dadurch so gegen das Steuerelement verschoben werden, dass diese beispielsweise durch eine am Steuerelement vorgesehene Rampe gegen das Abtriebselement gedrückt wird. Das Einsteuern der Kupplungsklinke kann so ohne zusätzliche bewegliche Teile oder eine Steuerung erfolgen.
- Nach einem Straffvorgang soll der Gurtstraffer üblicherweise wieder in den Ausgangszustand versetzt werden, in dem die Kupplungsklinke nicht mit dem Abtriebselement gekoppelt ist, so dass ein regulärer Betrieb des Gurtaufrollers möglich ist. Dazu ist vorzugweise am Steuerelement eine Aussteuergeometrie vorgesehen, welche die Kupplungsklinke aus der eingesteuerten Stellung in die Ausgangsstellung zurückstellen kann und somit den Antrieb von der Gurtspule entkoppelt. Die Aussteuergeometrie ist beispielsweise so ausgebildet, dass bei einer Drehung des Steuerelements in eine entgegengesetzte Drehrichtung ein Aussteuern der Kupplungsklinke erfolgt.
- Das Steuerelement kann beispielsweise ein Ring sein, der reibschlüssig im Gehäuse gelagert ist.
- Dieser Ring sollt sich im regulären Betrieb des Gurtaufrollers nicht mit der Gurtspule mitdrehen, aber bei einer Aktivierung des Gurtstraffers mit diesem begrenzt drehbar sein. Dazu ist der Ring vorzugsweise geschlitzt ausgebildet und wird von einer Druckfeder im Gehäuse vorgespannt. Die Druckfeder drückt den Schlitz auseinander, so dass der Ring aufgrund des größeren Durchmessers radial nach außen gegen das Gehäuse gedrückt wird.
- Zwischen Antriebsteil und Steuerelement ist vorzugsweise eine Rückstellfeder vorgesehen, die das Steuerelement in Richtung Ausgangsposition vorspannt und entklappert. Damit werden störende Geräusche verhindert und zusätzlich eine unbeabsichtigte Einsteuerung des Steuerelementes durch Beschleunigung des Gurtaufrollers ausgeschlossen.
- Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Gurtaufrollers mit reversiblem Gurtstraffer und mit einer erfindungsgemäßen Kupplung, -
2 eine perspektivische Ansicht der Gurtspule im Gehäuse, -
3 eine Draufsicht auf die Antriebseinheit eines reversiblen Gurtstraffers mit einer erfindungsgemäßen Kupplung, -
4 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Kupplung in nicht gekoppeltem Zustand, -
5 eine perspektivische Ansicht der Kupplung aus4 , -
6 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Kupplung in gekoppeltem Zustand. - In
1 ist ein Gurtaufroller10 für einen Sicherheitsgurt dargestellt. Der Gurtaufroller10 hat ein Gehäuse12 , in dem eine Gurtspule14 für einen Sicherheitsgurt angeordnet ist und an dem ein Gurtstraffer16 angebracht ist. Die Gurtspule14 ist drehbar im Gehäuse12 gelagert und kann durch eine in den4 bis6 im Detail dargestellte Kupplung18 mit dem Antrieb20 des Gurtstraffers16 gekoppelt und so in eine Aufrollrichtung A gedreht werden, um den Sicherheitsgurt auf der Gurtspule14 aufzuwickeln. Ein Achsstummel22 der Gurtspule ragt dazu durch das Gehäuse12 hindurch. Auf diesem Achsstummel ist drehfest eine Verzahnung24 angebracht. Diese Verzahnung24 ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig das Abtriebselement der Kupplung. - Der Antrieb
20 des Gurtstraffers16 weist einen Antriebsmotor26 mit einem Motorzahnrad28 auf, der mit einem Stirnradgetriebe30 gekoppelt ist. Dieses Stirnradgetriebe30 wird über die Kupplung18 mit der Gurtspule14 gekoppelt. - Die Eingangsseite der Kupplung
18 wird durch einen Kupplungsträger32 gebildet, der drehfest mit einem Eingangszahnrad34 der Kupplung verbunden ist. Der Kupplungsträger32 ist innerhalb eines Halterings36 angeordnet, der sich an einem ortsfest am Gurtstraffer angeordneten Halteelement38 abstützt, so dass ein Verdrehen des Halteringes verhindert wird. Der Mittelpunkt dieses Halterings36 liegt auf einer Achse mit der Gurtspule14 bzw. dem Achsstummel22 . Innerhalb dieses Halterings36 ist der Kupplungsträger32 drehbar gelagert, der wiederum über das Eingangszahnrad34 permanent mit dem Stirnradgetriebe30 gekoppelt ist. Der Kupplungsträger32 wird also durch den Antriebsmotor26 angetrieben. - Wie insbesondere in den
4 bis6 zu sehen ist, ist am Kupplungsträger32 eine Kupplungsklinke40 vorgesehen, über die, wie im Folgenden erläutert wird, eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Kupplungsträger32 und der der Gurtspule hergestellt werden kann. Dabei kann der Antriebsmotor26 über das Motorzahnrad28 , das Stirnradgetriebe30 , das Eingangszahnrad34 , den Kupplungsträger32 , die Kupplungsklinke40 und die Antriebsverzahnung24 (das Abtriebselement der Kupplung) die Gurtspule14 drehen und somit Gurtband einziehen. - Die Kupplungsklinke
40 ist mit einem Lagerbolzen42 schwenkbar am Kupplungsträger30 gelagert. Wie insbesondere in den4 bis6 zu sehen ist, ist die Kupplungsklinke40 ausgehend von einem Lagerabschnitt44 , mit dem die Kupplungsklinke40 am Lagerbolzen42 gelagert ist, bogenförmig ausgebildet und erstreckt sich in Umfangsrichtung um die Antriebsverzahnung24 der Gurtspule. Die Kupplungsklinke40 ist dabei im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet, wobei der Mittelpunkt des Halbkreises in der eingesteuerter Stellung der Kupplungsklinke – in der die Kupplungsklinke40 mit der Antriebsverzahnung24 gekoppelt ist – auf der Mittelachse der Gurtspule14 liegt. Diametral gegenüber dem Lagerbolzen42 ist ein bolzenförmiges Abstützelement46 vorgesehen, an dem das dem Lagerabschnitt44 gegenüberliegende Ende der bogenförmigen Kupplungsklinke40 in der eingesteuerten Stellung anliegt bzw. sich abstützt. - Auf der Innenseite der bogenförmigen Kupplungsklinke
40 sind ein erster Kupplungszahn48 sowie ein zweiter und ein dritter Kupplungszahn50 ,52 vorgesehen. Wird die Kupplungsklinke40 um den Lagerbolzen42 von der in den4 und5 gezeigten Ausgangsstellung in die in6 dargestellte eingesteuerte Stellung bewegt, greift die Kupplungsklinke40 mit den Kupplungszähnen48 ,50 ,52 in die Antriebsverzahnung24 ein. Wird der Kupplungsträger32 in Aufrollrichtung A bewegt, wird dadurch eine kraftschlüssige Verbindung mit der Antriebsverzahnung24 hergestellt und die Gurtspule14 durch den Antrieb20 in Aufrollrichtung A gedreht. Die Kupplungsklinke40 wird dabei auf Zug belastet, wobei die Kraftübertragung über alle Kupplungszähne48 ,50 ,52 erfolgt. - Zusätzlich zur Abstützung am Abstützelement
46 weist die Kupplungsklinke40 zwischen dem ersten Kupplungszahn48 und dem zweiten Kupplungszahn50 an der inneren Bogenseite eine Abstützfläche72 auf, mit der die Kupplungsklinke40 in der eingesteuerten Position an der Antriebsverzahnung anliegt. Dadurch ist die Position der Kupplungsklinke40 in eingesteuerter Stellung festgelegt. Zudem ist eine Verformung aufgrund der auftretenden Zugkräfte zuverlässig verhindert, da die Kupplungsklinke40 durch die Antriebsverzahnung24 gestützt wird. - Zur Steuerung der Kupplungsklinke zwischen der eingesteuerten Stellung und der Ausgangsstellung ist innerhalb des Halterings
36 ein Steuerelement54 vorgesehen. - Das Steuerelement
54 weist einen Ring56 auf, der innerhalb des Halterings36 angeordnet ist. Der Ring56 weist eine Unterbrechung58 auf, in eine Druckfeder60 vorgesehen ist, die den Ring56 auseinander drückt. Der Ring56 wird dadurch reibschlüssig radial nach außen gegen die Innenseite des Halterings36 gedrückt. Zur Steuerung der Kupplungsklinke40 sind am Ring56 eine Einsteuergeometrie62 sowie eine Aussteuergeometrie64 vorgesehen. Die Einsteuergeometrie62 weist eine Rampe66 auf. Die Aussteuergeometrie64 bildet eine Führung, in der eine an der Kupplungsklinke vorgesehene Kulisse68 geführt ist. - Zwischen dem Ring
56 des Steuerelementes54 und dem Kupplungsträger32 ist eine Zugfeder70 angeordnet, die das Steuerelement in Richtung Ausgangsposition vorspannt. - Zum Aktivieren des Gurtstraffers wird der Antrieb
20 aktiviert, so dass die Eingangsseite der Kupplung, also der Kupplungsträger32 mit dem Eingangszahnrad34 in eine Aufrollrichtung A gedreht wird. Die am Kupplungsträger32 gelagerte Kupplungsklinke40 wird ebenfalls in Aufrollrichtung A bewegt und dadurch gegen das Steuerelement54 und die Einsteuergeometrie62 verschoben. Durch die Rampe66 der Einsteuergeometrie62 wird die Kupplungsklinke40 gegen die Antriebsverzahnung24 geschwenkt. Damit greifen die Kupplungszähne48 ,50 ,52 in die Antriebsverzahnung24 ein, womit das durch die Antriebsverzahnung24 gebildete Abtriebselement der Kupplung mit dem Kupplungsträger32 bzw. der Eingangsseite der Kupplung gekoppelt wird. Wie insbesondere in der6 zu sehen ist, wird durch ein weiteres Drehen des Kupplungsträgers32 die Antriebsverzahnung24 ebenfalls in Aufrollrichtung A gedreht, wodurch ein Sicherheitsgurt auf die Gurtspule14 aufgewickelt wird. Die Kupplungsklinke40 wird dabei auf Zug belastet, wobei die Krafteinleitung auf die Antriebsverzahnung24 gleichmäßig über alle Zähne48 ,50 ,52 verteilt erfolgt. - Da die Kupplungsklinke
40 hier auf Zug belastet wird, kann diese entgegen den üblicherweise verwendeten, auf Druck belasteten Kupplungsklinken wesentlich länger ausgebildet werden, sodass die Kupplungsklinke40 mit mehreren Kupplungszähnen48 ,50 ,52 an der Antriebsverzahnung24 angreifen kann. Die Kupplungszähne48 ,50 ,52 sind dabei so verteilt, dass die Kraft gleichmäßig über den Umfang der Antriebsverzahnung eingeleitet wird, so dass trotz nur einer Kupplungsklinke zusätzliche Belastungen auf die Antriebsverzahnung24 durch eine außermittige Lasteinleitung verhindert werden kann. Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen dem ersten Kupplungszahn48 und dem zweiten Kupplungszahn50 bei einer zweizahnigen Ausgestaltung bzw. zwischen dem ersten und dem dritten Kupplungszahn52 bei einer dreizahnigen Ausgestaltung mindestens 120°. Dieser Winkel kann auch knapp 180° betragen, so dass der erste Kupplungszahn48 und der zweite Kupplungszahn50 bzw. der dritte Kupplungszahn52 annähernd diametral gegenüber an der Antriebsverzahnung24 angreifen. - Die Verbindung zwischen Antrieb
20 bzw. Kupplungsträger32 und der Antriebsverzahnung24 kann gelöst werden, indem das Antriebsteil30 gegen die Aufrollrichtung A gedreht wird. Dabei greift die Aussteuergeometrie64 an der Kulisse68 der Kupplungsklinke40 an, wobei die Kupplungsklinke40 radial nach außen verschwenkt wird und von der Abtriebsverzahnung24 getrennt wird.
Claims (15)
- Steuerbare Kupplung (
18 ) für einen Gurtstraffer (16 ), mit einer Eingangsseite (32 ), einem Abtriebselement (24 ) und einer Kupplungsklinke (40 ), die an der Eingangsseite (32 ) zwischen einer Ausgangsstellung und einer eingesteuerten Stellung bewegbar gelagert ist, und in der eingesteuerten Stellung die Eingangsseite (32 ) mit dem Abtriebselement (24 ) koppelt, wobei die Kupplungsklinke (40 ) in der eingesteuerten Stellung auf Zug belastet wird. - Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsseite (
32 ) als Kupplungsträger ausgebildet ist, dass an dem Kupplungsträger ein Lagerbolzen (42 ) vorgesehen ist, auf dem die Kupplungsklinke (32 ) schwenkbar gelagert ist, und dass der Lagerbolzen (42 ), in der Drehrichtung (A) der Eingangsseite (32 ) betrachtet, vor der Eingriffsstelle zwischen Abtriebselement (24 ) und Kupplungsklinke (40 ) liegt. - Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diametral gegenüber dem Lagerbolzen (
42 ) ein Abstützelement (46 ) vorgesehen ist, an dem das freie Ende der Kupplungsklinke (40 ) anliegt, wenn sich die Kupplungsklinke (40 ) in der eingesteuerten Stellung befindet. - Kupplung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (
42 ) und/oder das Abstützelement (46 ) durch einen Niet gebildet ist bzw. sind. - Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsklinke (
40 ) sich ausgehend von einem Lagerabschnitt (44 ) bogenförmig erstreckt, wobei ein erster Kupplungszahn (48 ) auf der dem Abtriebselement (24 ) zugewandten Seite der Kupplungsklinke (40 ) angeordnet ist. - Kupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Abstand vom ersten Kupplungszahn (
48 ) mindestens ein zweiter Kupplungszahn (50 ) an der Kupplungsklinke (40 ) vorgesehen ist. - Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem zweiten Kupplungszahn (
50 ) ein dritter Kupplungszahn (52 ) vorgesehen ist. - Kupplung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelabstand zwischen dem zweiten Kupplungszahn (
50 ) bzw. dem dritten Kupplungszahn (52 ) und dem Lagerabschnitt (44 ), bezogen auf eine Mittelachse der Kupplung und einen eingesteuerten Zustand der Kupplungsklinke (40 ), mindestens 120° beträgt, vorzugsweise mehr als 140°, insbesondere knapp 180°. - Kupplung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Kupplungszahn (
48 ,50 ) eine Abstützfläche (XX) vorgesehen ist, an der das Abtriebselement (24 ) anliegt, wenn sich die Kupplungsklinke (40 ) in der eingesteuerten Stellung befindet. - Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau eine Kupplungsklinke (
40 ) vorgesehen ist. - Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein feststehendes Gehäuse (
36 ) vorgesehen ist, innerhalb dessen die Eingangsseite (32 ) angeordnet ist, und dass in dem Gehäuse ein Steuerelement (54 ) angeordnet ist, das die Kupplungsklinke (40 ) aus der Ausgangsstellung in die eingesteuerte Stellung überführen kann, - Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Steuerelement (
54 ) auch eine Aussteuergeometrie (64 ) vorgesehen ist, welche die Kupplungsklinke (40 ) aus der eingesteuerten Stellung in die Ausgangsstellung zurückstellen kann. - Kupplung nach Anspruch 11 und Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (
54 ) ein Ring (56 ) ist, der reibschlüssig im Gehäuse (36 ) gelagert ist. - Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (
56 ) geschlitzt und von einer Druckfeder (60 ) im Gehäuse verspannt ist. - Kupplung nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstellfeder (
70 ) vorgesehen ist, die zwischen der Eingangsseite (24 ) und dem Steuerelement (54 ) wirksam ist.
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