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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug, eine Koppelvorrichtung zum Betreiben der mobilen Vorrichtung in dem Fahrzeug, ein Fahrzeug sowie ein System.
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In einem Fahrzeug, beispielsweise einem Personenkraftwagen oder eine Lastkraftwagen, sind eine Vielzahl von elektronischen Einrichtungen vorgesehen, deren Bedienung durch einen Fahrer oder einen anderen Fahrzeuginsassen vorgesehen ist. Zu diesen Einrichtungen gehören beispielsweise ein Navigationssystem, eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystem sowie Kommunikations- und Mutlimediasysteme, welche beispielsweise eine Telefonanlage und Einrichtungen zur Wiedergabe von Musik und Sprache, wie ein Radio oder einen CD-Spieler, umfassen.
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In diesem Zusammenhang ist aus der
DE 10 2009 037 104 A1 ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug bekannt. Die Bedienvorrichtung umfasst eine berührungsempfindliche Anzeigefläche, wobei vor der Anzeigefläche ein Detektionsbereich gebildet wird, der mit einer Annährungserfassungseinrichtung überwachbar ist. Die Annährungserfassungseinrichtung erfasst dabei ein Betätigungselement, beispielsweise einen Finger eines Benutzers, im Detektionsbereich und die Beleuchtung der Anzeigefläche wird in Abhängigkeit von dem Erfassen des Betätigungselements in dem Detektionsbereich gesteuert.
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Die
DE 40 01 062 A1 betrifft ein weiteres Verfahren zur Darstellung von Anzeigen auf einem Bildschirm mit Hilfe eines Drehschalters einer Multifunktions-Bedieneinrichtung. Zur optischen Beruhigung wird ein mit dem Drehschalter verändertes Bild nur dann auf dem Bildschirm dargestellt, wenn der Benutzer tatsächlich mit Hilfe des Drehschalters eine Menüauswahl bzw. Funktionsauswahl treffen möchte. Anderenfalls erscheint der Bildschirm farblich einheitlich oder passt sich der Umgebung an. Ob der Fahrzeugbenutzer die Multifunktionsbedieneinrichtung nutzen möchte, kann mithilfe eines Näherungsschalters, bei dem es sich beispielsweise um eine Reflexschranke oder einen induktiven Näherungsgeber handelt, erkannt werden.
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Die
EP 1 406 160 A2 betrifft eine Informationsanzeigevorrichtung, welche eine Anzeige mit einem Anzeigebildschirm, einen Multifunktionsschalter, einen Infrarotsensor und eine Menüanzeigesteuerung umfasst. Der Infrarotsensor erfasst, ob sich eine Hand eines Benutzers in einem Bereich um den Multifunktionsschalter befindet. Die Menüanzeigesteuerung bewirkt auf der Grundlage eines Sensorsignals von dem Infrarotsensor, dass ein Hauptmenü auf dem Anzeigebildschirm angezeigt wird, wenn eine Hand eines Benutzers in den Bereich kommt.
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Viele Benutzer von Fahrzeugen benutzen darüber hinaus mobile Vorrichtungen, wie zum Beispiel mobile Navigationssysteme, Mobilfunktelefone oder mobile Medienwiedergabegeräte, so genannte Smart Phones, im Fahrzeug. Die
US 7,653,883 B2 betrifft beispielsweise eine mobile Vorrichtung mit einer Anzeige, welche ausgestaltet ist, eine graphische Benutzerschnittstelle darzustellen. Die mobile Vorrichtung weist ferner Eingabemittel auf, um Eingaben in die mobile Vorrichtung bereitzustellen. Die mobile Vorrichtung weist ferner einen Annäherungsdetektor auf, welcher ausgestaltet ist, Objekte in einem Raum über der Vorrichtung zu detektieren. Wenn ein Objekt in dem Raum erfasst wird, kann die Vorrichtung einen vorbestimmten Vorgang ausführen. Die
WO 2009/024112 A2 betrifft eine Anzeigeeinrichtung, welche beispielsweise für ein mobiles Navigationsgerät verwendet werden kann. Die Anzeigeeinrichtung umfasst eine Bildfläche, an welcher Bildinhalte elektronisch steuerbar anzeigbar sind. Die Bildfläche weist eine zweidimensionale Ausdehnung in x-Richtung und in y-Richtung auf. Die Anzeigeeinrichtung wirkt mit einer Näherungssensorik zusammen, wobei durch die Näherungssensorik der Abstand eines Bedienelements oder Körperteils zur Bildfläche in z-Richtung und die Relativlage des Bedienelements oder Körperteils relativ zur Bildfläche in x-Richtung und in y-Richtung detektierbar sind. Der an der Bildfläche angezeigte Bildinhalt ist in Abhängigkeit von der durch die Näherungssensorik detektierten Lage des Bedienelements oder Körperteils programmgesteuert änderbar, beispielsweise kann eine Teilbildfläche der Bildfläche vergrößert dargestellt werden.
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Die
DE 10 2006 021 459 A1 betrifft eine Haltevorrichtung für einen Getränkebehälter oder ein elektrisches Kleingerät. Die Haltevorrichtung umfasst ein Klemmelement, welches durch einen Antrieb zwischen einer Klemmstellung, in welcher es das elektrische Kleingerät in der Haltevorrichtung festklemmt, und einer Entnahmestellung, in welcher das Klemmelement das elektrische Kleingerät nicht klemmt, verlagerbar ist. Eine Ansteuerung des Antriebs erfolgt in Abhängigkeit eines Signals eines kapazitiven Näherungssensors.
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Die
DE 103 14 130 A1 betrifft eine Telefonhalterung für Mobiltelefone mit einer Beleuchtungseinrichtung, deren Licht auf einen Bereich oberhalb einer Grundplatte für das von der Halterung aufzunehmende Telefon derart gerichtet ist, dass ein in der Halterung befindliches Mobiltelefon beleuchtet ist. Berührungslos wirkende Sensoren können vorgesehen sein, sodass bei Annäherung der Hand des Benutzers an das Mobiltelefon automatisch die Beleuchtungseinrichtung ein- oder ausgeschaltet wird.
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Die
DE 10 2006 058 758 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern einer Telekommunikationsendeinrichtung. Gemäß einer Ausführungsform kann die Telekommunikationsvorrichtung, welche ein öffentliches Telefon umfasst, durch einen Benutzer berührungslos bedient werden. Zu diesem Zweck weist das Telefon verschiedenen berührungslose Eingabeeinrichtungen auf. Als Eingabeeinrichtung ist ein Näherungssensor vorgesehen, der mit dem Telefon verbunden ist. Ferner können in dem öffentlichen Telefon über die Gerätehöhe verteilte Sensoren, wie z. B. Näherungssensoren, Kamerasysteme und Mikrofon-Arrays, sowohl der Ortung des Nutzers und der genauen Nachführung in Richtung des Nutzers, als auch der Steuerung eines ebenfalls über die Gerätehöhe verteilten Lautsprechersystems dienen, um z. B. Anpassungen an die Nutzergröße durchzuführen.
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Die
DE 10 2006 037 155 A1 betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Multimedia-Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung und einem akustischen Ausgabesystem und einer oder mehreren Sensoreinheiten zum Ermitteln einer Position eines Körperteils, insbesondere eines Fingers. In Abhängigkeit von der ermittelten Position des Körperteils werden auf der Anzeigevorrichtung grafisch dargestellte Informationen und hiermit gekoppelt über das akustische Ausgabesystem ausgegebene akustische Informationen verändert dargestellt und ausgegeben. Ferner wird anhand der ermittelten Position eine Annäherung des Körperteils an die Anzeigevorrichtung ermittelt und in Abhängigkeit von der Annäherung werden zusätzliche Bedienelemente eingeblendet.
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Bei der Verwendung einer mobilen Vorrichtung im Fahrzeug durch den Fahrer kann der Fahrer vom Verkehrsgeschehen abgelenkt werden, beispielsweise wenn er die mobile Vorrichtung in der Hand hält, wenn er Bedienelemente, welche auf einer berührungssensitiven Oberfläche der mobilen Vorrichtung dargestellt sind, bedient, oder wenn sich Anzeigeinhalte auf der Anzeige der mobilen Vorrichtung ändern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Betrieb einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug sicherer und komfortabler zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zum Betreiben einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug nach Anspruch 1, eine Koppelvorrichtung zum Betrieben einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug nach Anspruch 4, ein Fahrzeug nach Anspruch 8 und ein System nach Anspruch 11 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird eine Anwesenheit eines Gegenstands, beispielsweise einer Hand oder eines Fingers eines Fahrzeuginsassens, in einem vorbestimmten Bereich benachbart zu einer Haltevorrichtung zum Aufnehmen der mobilen Vorrichtung erfasst. In Abhängigkeit von der Erfassung des Gegenstands wird eine Annährungsinformation zu der mobilen Vorrichtung gesendet.
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Indem die mobile Vorrichtung in einer Haltevorrichtung des Fahrzeugs aufgenommen werden kann, kann die Bedienung der mobilen Vorrichtung komfortabler und sicherer gestaltet werden. Durch das Erfassen eines Gegenstands in dem vorbestimmten Bereich benachbart zu der Haltevorrichtung kann eine Absicht des Benutzers, die mobile Vorrichtung in der Haltevorrichtung zu bedienen, erkannt und an die mobile Vorrichtung gesendet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die mobile Vorrichtung eine Anzeigeeinheit und der vorbestimmte Bereich benachbart zu der Haltevorrichtung umfasst einen Bereich vor der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung, wenn die mobile Vorrichtung in der Haltevorrichtung aufgenommen ist. Die mobile Vorrichtung empfängt die Annäherungsinformation und verändert eine Ausgabe auf der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung in Abhängigkeit von der empfangenen Annährungsinformation. Somit kann, nachdem eine Bedienabsicht zum Bedienen der mobilen Vorrichtung durch die Annäherung erfasst wurde, die Ausgabe auf der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung entsprechend verändert werden. Beispielsweise können Bedienelemente auf der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung in Abhängigkeit von der empfangenen Annäherungsinformation dargestellt werden. Solange keine Bedienabsicht erkannt wurde, werden die Bedienelemente nicht dargestellt, so dass der beschränkte Anzeigeplatz auf der Anzeigeeinheit vollständig für Ausgabeinformationen verwendet werden kann. Wenn hingegen eine Bedienabsicht erkannt wurde, werden die Bedienelemente dargestellt, so dass eine Bedienung über beispielsweise eine berührungssensitive Oberfläche der mobilen Vorrichtung möglich ist. Beispielsweise kann bei einer Navigationsanwendung die gesamte Anzeigeeinheit zur Darstellung einer Karte verwendet werden. Wenn eine Bedienabsicht erkannt wird, können zusätzlich Bedienelemente dargestellt werden, wodurch ein Teil der Karteninformation verdeckt wird. Alternativ oder zusätzlich können Bedienelemente auf der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung in Abhängigkeit von der empfangenen Annäherungsinformation vergrößert dargestellt werden. Dadurch kann eine Trefferwahrscheinlichkeit der Bedienelemente erhöht werden. Wenn keine Bedienabsicht vorliegt, werden die nicht vergrößerten Bedienelemente dargestellt, so dass ein großer Anzeigeraum zum Darstellen anderer Informationen, beispielsweise der Karteninformation, zur Verfügung steht. Weiterhin kann beispielsweise eine Helligkeit oder ein Kontrast von Informationen auf der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung in Abhängigkeit von der empfangenen Annäherungsinformation verändert werden. Wenn keine Bedienabsicht durch den Benutzer erkannt wird, kann beispielsweise die Helligkeit von Informationen auf der Anzeigeeinheit verringert werden, so dass der Benutzer weniger durch die auf der Anzeigeeinheit dargestellten Informationen von dem Straßenverkehr abgelenkt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Koppelvorrichtung zum Betreiben einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug bereitgestellt. Die Koppelvorrichtung umfasst eine Haltevorrichtung zum Aufnehmen der mobilen Vorrichtung und einen Annäherungssensor zum Überwachen eines vorbestimmten Bereichs benachbart zu der Haltevorrichtung. Die Koppelvorrichtung umfasst weiterhin eine Verarbeitungseinheit, welche in der Lage ist, eine Anwesenheit eines Gegenstands in dem vorbestimmten Bereich mittels des Annäherungssensors zu erfassen und eine Annäherungsinformation zu der mobilen Vorrichtung in Abhängigkeit von der Erfassung des Gegenstands zu senden. Der Gegenstand kann beispielsweise einen Finger oder eine Hand oder ein Eingabegerät, wie zum Beispiel einen Stift, umfassen. Die Anwesenheit eines Gegenstands in dem vorbestimmten Bereich kann auf eine Bedienabsicht hindeuten, welche durch Senden der Annäherungsinformation zu der mobilen Vorrichtung übertragen wird. Die mobile Vorrichtung kann daraufhin, wie zuvor beschrieben wurde, in Abhängigkeit von der empfangenen Annäherungsinformation eine Ausgabe auf der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung verändern. Dadurch kann die Bedienung der mobilen Vorrichtung vereinfacht werden und eine Ablenkung des Fahrers durch die mobile Vorrichtung verringert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Haltevorrichtung ausgestaltet, die mobile Vorrichtung lösbar aufzunehmen. Dadurch kann die mobile Vorrichtung bei Bedarf schnell in die Haltevorrichtung des Fahrzeugs eingesetzt werden und auch wieder einfach entfernt werden, um unabhängig von dem Fahrzeug verwendet zu werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Annäherungssensor in der Haltevorrichtung angeordnet. Dadurch kann der Annäherungssensor sehr dicht bei der mobilen Vorrichtung angeordnet werden, wodurch Fehlauslösungen vermieden werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Verarbeitungseinheit eine drahtgebundene Schnittstelle in der Haltevorrichtung, eine Funkschnittstelle oder eine Infrarotschnittstelle zum Senden der Annäherungsinformation. Beispiele für drahtgebundene Schnittstellen sind eine RS-232-Schnittstelle, eine Schnittstelle zu einem Local Interconnect Network (LIN) oder eine Schnittstelle zu einem Controller Area Network (CAN). Beispiele für eine Funkschnittstelle sind Bluetooth oder WLAN. Da die Übertragung der Annäherungsinformation auf keine bestimmte Art der Schnittstelle beschränkt ist, kann die Annäherungsinformation an eine große Anzahl unterschiedlicher mobiler Vorrichtungen übertragen werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Fahrzeug mit der zuvor beschriebenen Koppelvorrichtung bereitgestellt. Die Haltevorrichtung kann beispielsweise in einem Armaturenbrett oder in einer Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet sein. Der Annäherungssensor kann beispielsweise in einer Zierleiste angeordnet sein, welche beabstandet zu der Haltevorrichtung in dem Fahrzeug angeordnet ist. Durch das Anordnen des Annäherungssensors in der Zierleiste kann eine unauffällige Anordnung erreicht werden. Durch das beabstande Anordnen des Annäherungssensors zu der Haltevorrichtung und somit zu der in der Haltevorrichtung angeordneten mobilen Vorrichtung kann ein sehr früher Auslösezeitpunkt zum Erfassender Anwesenheit eines Gegenstands in dem vorbestimmten Bereich erreicht werden. Dadurch kann beispielsweise die Veränderung der Ausgabe auf der Anzeigeeinheit der mobilen Vorrichtung rechtzeitig bevor die Hand oder der Finger des Benutzers die berührungssensitive Oberfläche der mobilen Vorrichtung erreicht, durchgeführt werden.
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Schließlich wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein System bereitgestellt, welches das zuvor beschriebene Fahrzeug und eine mobile Vorrichtung umfasst. Die mobile Vorrichtung ist in der Haltevorrichtung der Koppelvorrichtung des Fahrzeugs anbringbar. Die mobile Vorrichtung umfasst eine Anzeigeeinheit und eine Verarbeitungseinheit. Die Verarbeitungseinheit der mobilen Vorrichtung ist in der Lage, die Annäherungsinformation zu empfangen und eine Ausgabe auf der Anzeigeeinheit in Abhängigkeit von der empfangenen Annäherungsinformation zu verändern. Das System ist daher zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens geeignet und umfasst daher auch die Vorteile des zuvor beschriebenen Verfahrens.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die mobile Vorrichtung aus der Haltevorrichtung entnehmbar und unabhängig von dem Fahrzeug betreibbar. Da viele Benutzer von Fahrzeugen derartige vom Fahrzeug unabhängig betreibbare mobile Vorrichtungen, wie zum Beispiel ein mobiles Navigationsgerät, ein Mobilfunktelefon, einen mobilen elektronischen Assistenten oder ein mobiles Medienwiedergabegerät, besitzen, kann die Funktionalität und der Komfort des Fahrzeugs durch Verwenden der mobilen Vorrichtung im Fahrzeug erhöht werden, ohne dass zusätzliche Kosten für das Fahrzeug entstehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Programmcode der mobilen Vorrichtung zum Verändern der Ausgabe austauschbar. Der Programmcode kann ein Anwendungsprogramm für die mobile Vorrichtung, eine so genannten App, umfassen. Indem der Programmcode austauschbar ist, kann die mobile Vorrichtung an verschiedene Fahrzeugtypen angepasst werden. Beispielsweise kann die auf der Anzeigevorrichtung dargestellte Ausgabe an einen Fahrzeuginnenraum angepasst werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Detail beschrieben werden.
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1 zeigt ein System mit einem Fahrzeug und einer mobilen Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt einen Fahrzeuginnenraum mit einer Koppelvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt einen Innenraum mit einer Koppelvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt einen Innenraum eines Fahrzeugs mit einer Koppelvorrichtung gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Ein aktueller Trend zeigt, dass in Zukunft mobile Vorrichtungen, insbesondere so genannte Smartphones, insbesondere in kleinen kostengünstigen Fahrzeugen die heutigen fest verbauten Infotainmentsysteme verdrängen können. Die mobilen Vorrichtungen können sowohl die Recheneinheit als auch Teile der Benutzerschnittstelle, wie zum Beispiel eine Anzeige und eine berührungssensitive Oberfläche, beinhalten. Da sich ein Fahrer eines Fahrzeugs im Wesentlichen auf das Verkehrsgeschehen konzentriert, sollten Anzeigen und Bedienelemente in einem Fahrzeug übersichtlich, großflächig und einfach zu bedienen sein. Um dies bei dem beschränkten Anzeigeplatz einer im Fahrzeug verwendeten mobilen Vorrichtung sicherzustellen, wird erfindungsgemäß eine Koppelvorrichtung vorgeschlagen, welche eine Haltevorrichtung zum Aufnehmen der mobilen Vorrichtung und einen Annäherungssensor zum Überwachen eines vorbestimmten Bereichs benachbart zu der Haltevorrichtung umfasst. Die Koppelvorrichtung umfasst weiterhin eine Verarbeitungseinheit, welche eine Anwesenheit eines Gegenstands in dem vorbestimmten Bereich mittels des Annäherungssensors erfasst und eine Annährungsinformation zu der mobilen Vorrichtung in Abhängigkeit von der Erfassung des Gegenstands sendet. Ein entsprechendes System 100 ist in 1 dargestellt.
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Das System 100 umfasst ein Fahrzeug 110 und eine mobile Vorrichtung 120. Das Fahrzeug 110 umfasst eine Haltevorrichtung 111, welche zum mechanischen Halten der mobilen Vorrichtung 120 in dem Fahrzeug 110 ausgestaltet ist. Benachbart zu der Haltevorrichtung 111 ist ein Annäherungssensor 112 angeordnet. Der Annäherungssensor 112 überwacht einen vorbestimmten Bereich benachbart zu der Haltevorrichtung 111. Der vorbestimmte Bereich ist ein Bereich vor einer Anzeigeeinheit 121 der in der Haltevorrichtung 111 aufgenommenen mobilen Vorrichtung 120. Der Annäherungssensor kann beispielsweise als eine Infrarotlichtschranke realisiert werden. Das Fahrzeug umfasst weiterhin ein Steuergerät 113 für den Annäherungssensor 112. Das Steuergerät 113 ist mit einer Verarbeitungseinheit 114 gekoppelt. Die Verarbeitungseinheit 114 umfasst eine Schnittstelle 115 zum Übertragen von Informationen zu der mobilen Vorrichtung 120. Wenn das Steuergerät 113 mit Hilfe des Annäherungssensors 112 erfasst, dass in den Erfassungsbereich vor der Anzeigeeinheit 121 der mobilen Vorrichtung 120 ein Gegenstand, wie zum Beispiel ein Finger eines Benutzers, eingeführt wird, wird diese Information an die Verarbeitungseinheit 114 weitergeleitet, welche eine entsprechende Annäherungsinformation an die mobile Vorrichtung 120 überträgt. Die mobile Vorrichtung 120 kann beispielsweise eine berührungssensitive Oberfläche auf der Anzeigeeinheit 121 umfassen. Eine (nicht gezeigte) Verarbeitungseinheit der mobilen Vorrichtung 120 kann beispielsweise Bedienelemente auf der Anzeigeeinheit 121 darstellen und eine Betätigung der Bedienelemente mit Hilfe der berührungssensitiven Oberfläche erfassen. In Abhängigkeit von der empfangenen Annäherungsinformation von der Verarbeitungseinheit 114 kann die mobile Vorrichtung 120 beispielsweise Bedienelemente auf der Anzeigeeinheit 121 einblenden oder vergrößern oder auf der Anzeigeeinheit 121 dargestellte Informationen vergrößert darstellen. Dadurch kann einem Benutzer die Bedienung und das Ablesen von Informationen der mobilen Vorrichtung 120 erleichtert werden, wenn er durch Bewegen eines Fingers in den Erfassungsbereich des Annäherungssensors 112 dem System 100 signalisiert, dass er eine Bedienung der mobilen Vorrichtung 120 beabsichtigt.
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In Verbindung mit den 2–4 werden nachfolgend Ausführungsformen gezeigt, in welchen der Annäherungssensor 112 auf verschiedene Arten und Weisen in einem Innenraum eines Fahrzeugs angebracht ist.
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2 zeigt ein Armaturenbrett 200 in einem Innenraum eines Fahrzeugs. In dem Armaturenbrett 200 ist eine Haltevorrichtung 111 integriert, in welche eine mobile Vorrichtung 120 mit einer Anzeigefläche 121 eingesetzt ist. Die Anzeigeeinheit 121 kann ein so genannter Touchscreen sein, welcher nicht nur zur Darstellung von Informationen, sondern auch zur Eingabe von Informationen geeignet ist, indem er zur Erfassung von Berührungen der Oberfläche der Anzeigeeinheit 121 geeignet ist. Die Haltevorrichtung 111 ist in der Lage, die mobile Vorrichtung 120 im Betrieb des Fahrzeugs sicher zu halten. In einer Zierleiste 201 unterhalb der Haltevorrichtung 111 ist ein Annäherungssensor untergebracht, welcher einen Überwachungsbereich 202 aufweist. Der Überwachungsbereich 202 erstreckt sich in einem verhältnismäßig flachen Winkel vor der Anzeigeeinheit 121 der mobilen Vorrichtung 120. Durch den breiten Erfassungsbereich 202 und den flachen Winkel kann der Annäherungssensor sehr früh auslösen, d. h. der Annäherungssensor löst bereits aus, wenn sich die Hand des Benutzers noch verhältnismäßig weit von der Anzeigeeinheit 121 entfernt befindet. Dadurch kann die Anzeigeänderung auf der Anzeigeeinheit 121 sehr früh durchgeführt werden, insbesondere noch bevor die Anzeige durch die Hand des Benutzer verdeckt wird.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher im Vergleich zu 2 der Winkel des von dem Annäherungssensor überwachten Bereichs 202 erheblich steiler ist. Ansonsten entspricht der Aufbau dem der 2 und wird daher nicht wiederholt beschrieben. Durch den steileren Winkel des in 3 gezeigten Erfassungsbereichs 202 können Fehlauslösungen, beispielsweise durch eine Bedienung von Bedienelementen 203 unterhalb der Zierleiste 201 vermieden werden.
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4 zeigt noch eine weitere Ausführungsform, bei welcher im Vergleich zu den 2 und 3 der Annäherungssensor nicht in der Zierleiste 201 untergebracht ist, sondern am unteren Rand der Haltevorrichtung 111. Der Winkel des Erfassungsbereichs 202, welcher von dem Annäherungssensor überwacht wird, ist verhältnismäßig flach gewählt, um einen frühen Auslösezeitpunkt des Annäherungssensors zu erreichen. Durch die Anordnung des Annäherungssensors an dem unteren Rand der Haltevorrichtung 111 kann eine Fehlauslösung durch eine Bedienung der Bedienelemente 202 wirksam verringert werden. Außerdem kann der Annäherungssensor mit der Haltevorrichtung 111 integriert als eine Einheit ausgebildet werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung in der vorhergehenden Beschreibung in Verbindung mit einer Haltevorrichtung 111 in einem Armaturenbrett 200 des Fahrzeugs beschrieben wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Die Haltevorrichtung 111 kann beispielsweise auch in einer Mittelkonsole oder einer sonstigen Position, beispielsweise zwischen dem Lenkrad und einer fahrerseitigen Außenseite des Fahrzeugs, im Armaturenbrett angeordnet werden. Weiterhin ist die vorliegende Erfindung nicht auf Annäherungssensoren beschränkt, welche als Infrarotlichtschranke realisiert sind, sondern umfasst auch andere Realisierungen, beispielsweise kapazitive Annäherungssensoren oder Ultraschallannäherungssensoren.