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Die Erfindung betrifft einen Packstoffzuschnitt aus Kunststofffolie, mit zwei einander gegenüberliegenden Kanten, umfassend wenigstens zwei Materialschwächungen, wobei die Materialschwächungen sich im Wesentlichen von der einen Kante bis zu der einen Kante gegenüberliegenden Kante erstrecken. Ferner betrifft die Erfindung eine Verpackung umfassend eine Packung aus einem solchen Packstoffzuschnitt und einem davon umgebenen Objekt. Im Übrigen betrifft die Erfindung eine Packstoffbahn aus Kunststofffolie, mit wenigstens einem Paar Materialschwächungen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Packstoffbahn.
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Packstoffzuschnitte der genannten Art sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die Materialschwächungen dienen dabei beispielsweise dem Knicken oder Öffnen des Packstoffs. So ist es beispielsweise bekannt, Materialschwächungen derart vorzusehen, dass beim Zerreißen des Packstoffs für das Öffnen einer Verpackung der Riss gezielt entlang der Materialschwächung fortschreitet. Die Verpackung wird dann durch Zerreißen des Packstoffs geöffnet, so dass das in dem Packstoff verpackte Objekt entnommen werden kann. Packstoffe mit entsprechenden Materialschwächungen sind hochwertiger, weil die Risslinie beim Zerreißen des Packstoffs einen definierten Verlauf nimmt. Daran, dass die Umverpackung trotz entsprechender Materialschwächungen einfach zer- oder abgerissen wird, ändert sich jedoch nichts.
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Bei alternativen Umverpackungen, insbesondere solchen aus durchsichtigen Kunststofffolien, wird ein sog. Faden eingeklebt, der eine gegenüber der Packstofffolie erhöhte Festigkeit aufweist. Der Faden kann ebenfalls durchsichtig sein. Zum Öffnen der Verpackung greift der Benutzer den Faden und zieht daran. Infolgedessen zerreißt der Faden die Packstofffolie in undefinierter Weise, je nachdem wie der Benutzer an dem eingeklebten oder eingesiegelten Faden zieht. Letztlich erfolgt auch auf diese Weise ein bloßes Zer- oder Abreißen der Packstofffolie.
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An moderne Packstoffe werden immer höhere Anforderungen an die Kosteneffizienz gestellt. Gleichzeitig sollen die Packstoffe ein definiertes und qualitativ hochwertiges Öffnen ermöglichen. Hinsichtlich der Vereinbarung dieser beiden Kriterien besteht im Stand der Technik weiter Optimierungsbedarf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Packstoffzuschnitt, eine Packstoffbahn und eine Verpackung der eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass Objekte kostengünstiger verpackt und dennoch anschließend einen qualitativ hochwertigen Eindruck hinterlassend entpackt werden können.
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Diese Aufgabe ist bei einem Packstoffzuschnitt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Materialschwächungen zwischeneinander einen fadenförmigen Abschnitt der Kunstofffolie definieren und dass die Materialschwächungen dazu ausgebildet sind, den fadenförmigen Abschnitt von Hand entlang der Materialschwächungen von der übrigen Kunststofffolie abzutrennen.
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Die Erfindung hat erkannt, dass zugunsten der beiden Materialschwächungen auf das Ankleben oder Ansiegeln eines zusätzlichen Kunststofffadens verzichtet werden kann, um für den Benutzer eine Öffnungshilfe für das Öffnen der Verpackung bereitzustellen. Die beiden Materialschwächungen werden nämlich derart in den Packstoff eingebracht, dass diese zwischeneinander einen fadenförmigen Abschnitt bzw. entsprechenden Faden definieren, der aus der Kunststofffolie des Packstoffzuschnitts selbst besteht. Da die Materialschwächungen im Wesentlichen von einer Kante zur gegenüberliegenden Kante verlaufen, kann der Faden in überaus definierter Weise von den übrigen Teilen des Packstoffzuschnitts entfernt werden, um so den Zugang zu dem mit dem Packstoff verpackten Produkt zu ermöglichen. Der fadenförmige Abschnitt wird quasi unter Bildung eines Fadens abgerissen, während entlang jeder Materialschwächung eine Risslinie fortschreitet, bis die Verpackung geöffnet ist.
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Der fadenförmige Abschnitt kann für ein komfortables Öffnen der Verpackung etwa 1 bis 2 cm breit oder schmaler, insbesondere etwa 0,5 cm breit oder schmaler sein.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass infolge der beiden benachbart zueinander verlaufenden Materialschwächungen lediglich ein schmaler und langer Faden beim Öffnen der Verpackung vom Packstoff abgetrennt werden muss. Dies ist für den Benutzer weitaus komfortabler, als wenn dieser einen Großteil des Packstoffs entlang lediglich einer Materialschwächung abreißen müsste. Dies konnte bisher nur dadurch vermieden werden, dass ein zusätzlicher Kunststofffaden mit dem eigentlichen Packstoff in Form einer Kunststofffolie verklebt oder versiegelt worden ist.
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Unter einer Materialschwächung im Sinne der Erfindung wird vorliegend eine lokale, vorzugsweise linienförmige Verringerung der Materialstärke des Packstoffs insgesamt oder jedenfalls der angrenzenden Bereiche des Packstoffs verstanden. Die Materialschwächung kann durch Materialabtrag gebildet sein. Dieser Materialabtrag kann beispielsweise mechanisch oder thermisch erfolgen. Hierbei kommen bedarfsweise berührungslose Verfahren in Frage. Besonders bevorzugt ist es aus Gründen der Genauigkeit des Materialabtrags, wenn der Materialabtrag mittels eines Lasers, insbesondere CO2-Lasers, erfolgt, der die Kunststofffolie bestrahlt und beispielsweise ein Teil des bestrahlten Materials verdampft.
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Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Packstoffbahn, die Kunststofffolie und/oder der Packstoffzuschnitt nicht durchlöchert, etwa perforiert, wird und Gas nur durch Diffusion, nicht aber durch Konvektion durch die Packstoffbahn, die Kunststofffolie und/oder den Packstoffzuschnitt hindurchdringen kann.
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Unter einer Kunststofffolie wird vorliegend ein flächiges Gebilde aus wenigstens einem Kunststoff verstanden. Mehrere Kunststoffe können zur Bereitstellung spezifischer Materialeigenschaften verwendet werden, die durch einen einzigen Kunststoff nicht oder nur bedingt realisierbar sind. Im Falle von mehreren Kunststoffen können diese als Mischung in einer Schicht vorhanden sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Kunststofffolie verschiedene Schichten aus bedarfsweise unterschiedlichen Kunststoffen aufweisen, die beispielsweise durch Koextrudieren und/oder durch Kaschieren gebildet sein können. Als Kunststoffe kommen insbesondere transparente und/oder durchsichtige Kunststoffe in Frage. Die Kunststofffolie ist vorwiegend dünn und/oder flexibel. Insbesondere kann die Steifigkeit des verwendeten Kunststoffmaterials und die Dicke der Kunststofffolie derart aufeinander abgestimmt sein, dass die Kunststofffolie eine ausgeprägte Flexibilität aufweist, so dass der Packstoffzuschnitt eng anliegend um ein zu verpackendes Objekt gelegt werden kann.
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Ferner wird unter einem Packstoffzuschnitt insbesondere ein Stück aus einer Kunststofffolie verstanden, das in seiner entsprechenden Form zur Verpackung eines vorbestimmten Objekts genutzt wird. Der Packstoffzuschnitt weist somit vorzugsweise keine oder nur geringe überschüssige Materialanteile auf. Der Packstoffzuschnitt ist im Wesentlichen flächig ausgebildet und die Oberflächen erstrecken sich bis zu den die Schmalseiten definierenden Kanten des Packstoffzuschnitts.
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Unter einem fadenförmigen Abschnitt wird ein solcher Abschnitt des Packstoffzuschnitts verstanden, der bezogen auf den Packstoffzuschnitt gesehen vergleichsweise schmal ist. Der fadenförmige Abschnitt kann zudem von Hand von den übrigen Teilen der Kunststofffolie bzw. des Packstoffzuschnitts abgetrennt werden, wenn die hierfür erforderlichen Kräfte von einer Bedienperson ohne Hinzunahme weiterer Werkzeuge von Hand aufgebracht werden können. Einerseits sind dann die Kräfte entsprechend gering, andererseits können die Kräfte von der Hand einer Bedienperson auf den fadenförmigen Abschnitt übertragen werden.
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Zur Definition eines fadenförmigen Abschnitts sind wenigstens zwei Materialschwächungen erforderlich. Es können jedoch weitere Materialschwächungen vorgesehen sein. Dies kann der Fall sein, wenn weitere fadenförmige Abschnitte definiert werden sollen. Grenzen zwei fadenförmige Abschnitte unmittelbar aneinander, reichen zu deren Definition drei Materialschwächungen aus. Andernfalls sind wenigstens vier Materialschwächungen erforderlich. Es können aber auch an einer oder an beiden Seiten des fadenförmigen Abschnitts zwei oder mehr Materialschwächungen vorgesehen sein, die dann viel näher beieinander sind, als der fadenförmige Abschnitt breit ist. Ansonsten würden durch die weiteren Materialschwächungen weitere fadenförmige Abschnitte definiert werden. Wenn zwei Materialschwächungen in geringem Abstand zueinander vorgesehen sind, können etwaige Materialfehler einer Materialschwächung ausgeglichen werden. Ist diese eine Materialschwächung beispielweise versehentlich unterbrochen oder weist diese Materialschwächung versehentlich nicht die notwendige Tiefe auf, so kann der von dieser Materialschwächung geführte Riss beim Abtrennen des fadenförmigen Abschnitts vom Rest des Packstoffs an der entsprechenden Stelle ungehindert eine nicht vorgesehene Ausbreitungsrichtung einschlagen. Wenn der Riss dabei aber in eine angrenzende weitere Materialschwächung gelangt, wird er wieder ”eingefangen” und läuft folglich im weiteren Verlauf des Abtrennens des fadenförmigen Abschnitts entlang dieser weiteren Materialschwächung. Da der Riss an einer Fehlstelle einer Materialschwächung grundsätzlich in beide Richtungen abgelenkt werden kann, können bedarfsweise drei Materialschwächungen nebeneinander vorgesehen werden, wobei der Riss dazu vorgesehen ist, entlang der mittleren Materialschwächung zu verlaufen. In dieser Hinsicht kann zu beiden Seiten des fadenförmigen Abschnitts bedarfsweise eine unterschiedliche Anzahl an Materialschwächungen vorgesehen werden.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Packstoffzuschnitts weist die Kunststofffolie an den Materialschwächungen eine um bis zu 50% vorzugsweise bis zu 30% verringerte Dicke auf. Durch eine lediglich moderate Materialschwächung kann das Verfahren zum Einbringen der Materialschwächungen beschleunigt und/oder sichergestellt werden, dass kein versehentliches Öffnen der Verpackung zu befürchten ist. Dies wäre nicht nur unansehnlich, sondern könnte insbesondere bei der Verpackung von Lebensmitteln zu Qualitätseinbußen führen.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Kunststofffolie zwischen 5 μm und 100 μm dick sein. Dünnere Kunststofffolien sind bevorzugt, weil auf diese Weise Materialkosten eingespart werden können. Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, wenn die Kunststofffolien zwischen 10 μm und 50 μm dick sind. Durch die größere minimale Dicke der Kunststofffolie ist dann zudem in höherem Maße sichergestellt, dass ein unbeabsichtigtes Öffnen der Verpackung unterbleibt. Bevorzugte Eigenschaften der Kunststofffolie haben sich in ersten Versuchen gezeigt, wenn diese eine Dicke zwischen 15 μm und 30 μm aufweist.
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Das Einbringen der Materialschwächungen sowie das Abtrennen des fadenförmigen Abschnitts von Hand werden begünstigt, wenn die Kunststofffolie im Wesentlichen aus Polyester, Polyolefin, Polyamid und oder Mischungen daraus besteht. Als Polyester kommt dabei insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) in Frage, da dieses zudem bevorzugte verpackungstechnische, insbesondere mechanische und thermische Eigenschaften aufweist. Als Polyolefine kommen insbesondere Polyethylen und Polypropylen in Frage, wobei bei letzterem orientiertes Polypropylen (OPP) oder biaxial gerecktes Polypropylen (BOPP) bevorzugt ist. Das Orientieren bzw. Verstrecken der Kunststofffolie führt insbesondere auch zu einer Verbesserung der mechanischen Eigenschaften. Polyolefine sind zudem günstig und einfach zu verarbeiten. Mit Hilfe von Polyamiden können entsprechende Barriereeigenschaften bereitgestellt werden, wie diese beispielsweise zur Verpackung von Fleisch oder Wurstwaren erwünscht sein können.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Packstoffzuschnitts sind die Materialschwächungen an derselben Außenseite der Kunststofffolie vorgesehen, Dies erleichtert nicht nur die Fertigung der Materialschwächungen, sondern kann auch zu einem definierteren Abtrennen des fadenförmigen Abschnitts führen. Als Außenseite kommt dabei insbesondere die Außenseite in Frage, die bei der späteren Verpackung nach innen weist, da dann bei Öffnen der Verpackung günstigere Scherkräfte und Spannungen im Packstoff bewirkt werden können.
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Das Einbringen der Materialschwächungen in die Kunststofffolie und/oder das Abtrennen des fadenförmigen Abschnitts kann alternativ oder zusätzlich auch dadurch erleichtert werden, dass die Materialschwächungen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
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Wenn die Materialschwächungen an wenigstens einer Kante des Packstoffzuschnitts wenigstens einem Anfasser zugeordnet sind, kann erreicht werden, dass das Abtrennen des fadenförmigen Abschnitts durch den Bediener leicht und zuverlässig erfolgen kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Anfasser gegenüber der entsprechenden Kante nach außen vorsteht.
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Da die Materialschwächungen durch einen Laser sehr präzise und gleichmäßig in eine Kunststofffolie eingebracht werden können, sind derartige Materialschwächungen grundsätzlich für ein definiertes und zuverlässiges Abtrennen des fadenförmigen Abschnitts grundsätzlich bevorzugt.
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Um den fadenförmigen Abschnitt für den Bediener klar erkennbar zu machen und/oder die Materialschwächungen optisch in den Hintergrund treten zu lassen, kann der fadenförmige Abschnitt gegenüber den angrenzenden Bereichen der Kunststofffolie kontrastierend bedruckt sein. Unter einer kontrastierenden Bedruckung wird in diesem Zusammenhang eine solche verstanden, die sich hinsichtlich ihres Kontrasts oder ihrer Farbgebung deutlich erkennbar gegenüber angrenzenden Bereichen der Kunststofffolie optisch abhebt. Beispielsweise kann der fadenförmige Abschnitt infolge der Bedruckung im Wesentlichen undurchsichtig sein, während die angrenzenden Bereiche der Kunststofffolie im Wesentlichen durchsichtig sind.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch eine Packstoffbahn gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10 dadurch gelöst, dass die Materialschwächung des wenigstens einen Paars Materialschwächungen zwischeneinander einen fadenförmigen Abschnitt der Kunststofffolie definieren und dass die Materialschwächungen dazu ausgebildet sind, den fadenförmigen Abschnitt von Hand entlang der Materialschwächungen von der übrigen Kunststofffolie abzutrennen.
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Eine entsprechende Packstoffbahn erlaubt es, Packstoffzuschnitte der zuvor beschriebenen Art daraus herzustellen, so dass die in diesem Zusammenhang beschriebenen Vorteile durch die erfindungsgemäße Packstoffbahn ermöglicht werden können. Zudem zeichnet sich die erfindungsgemäße Packstoffbahn dadurch aus, dass sie in einfacher Weise und damit kostengünstig gefertigt werden kann.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Packstoffbahn verläuft ein Paar von Materialschwächungen in Längsrichtung der Packstoffbahn. Dadurch kann erreicht werden, dass die Materialschwächungen einfach und kostengünstig vor einem Aufwickelvorgang der Packstoffbahn oder dergleichen in die Kunststofffolie eingebracht werden kann. Besonders zweckmäßig und einfach ist es, wenn die Materialschwächungen dabei parallel zu einer Kante der Packstoffbahn verlaufen, wobei die Kante der Packstoffbahn in diesem Fall die Transportvorrichtung der Packstoffbahn beim Einbringen des wenigstens einen Paares von Materialschwächungen im Wesentlichen vorgibt.
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Bedarfsweise kann das eine Paar Materialschwächungen in regelmäßigen Abständen und/oder Intervallen unterbrochen sein. Unterbrechungen bieten sich dabei insbesondere an solchen Stellen der Packstoffbahn an, an denen die Trennung der Packstoffbahn in einzelne Packstoffzuschnitte vorgesehen ist. Auf diese Weise kann beispielsweise erreicht werden, dass die Materialschwächungen einen gewissen Abstand zu wenigstens einer Kante des jeweiligen Packstoffzuschnitts aufweist. Dies ist beispielsweise dann gewünscht, wenn der fadenförmige Abschnitt nicht in Gänze abgetrennt werden soll. Herstellungstechnisch einfacher ist es jedoch, wenn die Materialschwächungen ohne Unterbrechung in Längsrichtung eingebracht werden.
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Möglich, wenn auch in den meisten Fällen schwieriger zu realisieren, ist es, eine Vielzahl von Paaren von Materialschwächungen in Querrichtung der Packstoffbahn vorzusehen. Die Paare von Materialschwächungen können bedarfsweise auch schräg bzw. quer zur Längsrichtung der Packstoffbahn angeordnet sein. Da aus der Packstoffbahn in regelmäßigen Abständen Packstoffzuschnitte zugeschnitten bzw. abgetrennt werden, bietet es sich an, wenn die Vielzahl von Paaren von Materialschwächungen in Längsrichtung der Packstoffbahn gesehen in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
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Eine besonders einfache Fertigung und Handhabe der Packstoffbahn kann in diesem Fall erreicht werden, wenn die Vielzahl von Paaren von Materialschwächungen jeweils parallel zueinander und/oder senkrecht zu einer Kante der Packstoffbahn verlaufen. Ein späteres Zuschneiden der Packstoffzuschnitte wird auf diese Weise vereinfacht.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird im Übrigen auch durch eine Verpackung umfassend ein Objekt, vorzugsweise quaderförmiges, einen Aufnahmeraum bildendes Objekt, und einen das Objekt umgebende Packung gelöst, wobei die beiden einander gegenüberliegenden Kanten einander überlappend und einen Packungsmantel bildend angeordnet sind und wobei die Öffnungen des Packungsmantels verschlossen sind. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Packung aus einem Packstoffzuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gebildet ist.
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Eine entsprechende Verpackung kann einfach, zuverlässig und qualitativ hochwertig geöffnet werden, um an das verpackte Objekt zu gelangen. Gleichzeitig können jedoch die spezifischen Verpackungskosten bei der zuvor beschriebenen Verpackung minimiert werden. Im Grundsatz werden folglich die bereits im Zusammenhang mit dem Packstoffzuschnitt beschriebenen Vorteile ermöglicht.
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Bei dem Objekt handelt es sich vorzugsweise um ein quaderförmiges Objekt, das einen Aufnahmeraum für ein bestimmtes Gut bereitstellen kann. Bei diesen Objekten kommen die Vorteile des Packstoffs besonders zum Tragen. Es kann sich bei dem Gut vorzugsweise um ein Lebensmittel handeln. Das Objekt kann beispielsweise ein Zigarettenpäckchen, ein Bonbonpäckchen oder dergleichen sein.
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Um das Öffnen der Verpackung zu erleichtern, ohne die konstruktive Komplexität der Verpackung über Gebühr zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass der Anfasser gegenüber der bezogen auf den Anfasser gegenüber liegenden Kante vorsteht. Es wird beispielsweise ein Packungsmantel durch Übereinanderlegen der Kanten gebildet, bei dem der Anfasser außen liegt und von der entsprechenden Kante nach außen vorsteht. Dabei bietet es sich insbesondere an, wenn der Anfasser seitlich am Objekt vorgesehen ist. Seitlich am Objekt kann in diesem Zusammenhang bedeuten, dass der Anfasser an einer Schmalseite des Objekts vorgesehen ist, wenn dieses quaderförmig ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Anfasser von Hand ergreifbar vorgesehen ist. Dies erleichtert ebenfalls das Öffnen der Verpackung und macht weitere Hilfsmittel hierzu entbehrlich.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffbahn aus Kunststofffolie entsprechend Anspruch 17 gelöst, bei dem die Kunststofffolie an wenigstens einem auf die Kunststofffolie gerichteten Laser vorbeigeführt wird, bei dem der Laser einen Teil des Materials der Kunststofffolie abträgt, vorzugsweise verdampft, und bei dem dadurch wenigstens ein Paar von Materialschwächungen in der Kunststofffolie gebildet wird, da zwischen den Materialschwächungen ein fadenförmiger Abschnitt der Kunststofffolie definiert wird und ermöglicht wird, den fadenförmigen Abschnitt von Hand entlang der Materialschwächungen von der übrigen Kunststofffolie abzutrennen.
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Durch die Verwendung eines Lasers zum Einbringen der Materialschwächungen kann das Verfahren zur Herstellung einer Packstoffbahn kostengünstig und verfahrenstechnisch einfach realisiert werden.
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Besonders einfach kann es sein, wenn die Materialschwächungen während eines ohnehin erforderlichen Transports der Packstoffbahn, etwa zum Aufwickeln und/oder Zuschneiden derselben erfolgt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einererfindungsgemäßen Packstoffbahn im aufgewickelten Zustand in perspektivischer Ansicht,
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2 einen Querschnitt der Packstoffbahn aus 1 in einem Schnitt gemäß II-II,
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3 ein aus der Packstoffbahn gemäß 1 herausgeschnittener, erfindungsgemäßer Packstoffzuschnitt in einer Draufsicht,
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4 eine erfindungsgemäße Verpackung umfassend ein Objekt, das in dem Packstoffzuschnitt gemäß 3 verpackt ist, in einer perspektivischen Ansicht und
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5 einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Packstoffbahn in einem Querschnitt entsprechend 2.
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In der 1 ist eine Packstoffbahn 1 bestehend aus orientiertem bzw. gerecktem Polypropylen (OPP) in einer zu einer Rolle 2 aufgewickelten Form dargestellt. Die Packstoffbahn 1 kann in Längsrichtung von der Rolle 2 abgerollt werden, wobei sich dann nacheinander einzelne Packstoffzuschnitte 3 aus der Packstoffbahn 1 abtrennen bzw. abschneiden lassen, während der Packstoff 4 abgerollt wird. Die dargestellte und insoweit bevorzugte Packstoffbahn 1 wird durch eine durchsichtige Kunststofffolie mit einer Materialdicke von etwa 20 μm gebildet. Die Packstoffbahn 1 weist zwei parallel zueinander angeordnete, in Längsrichtung verlaufende Kanten 5, 6 auf, welche gleichzeitig Kanten 7, 8 der aus der Packstoffbahn 1 zu bildenden Packstoffzuschnitte 3 darstellen.
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Bei der dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffbahn 1 sind in Längsrichtung zwei parallel zueinander angeordnete Materialschwächungen 9, 10 vorgesehen. Die Materialschwächungen 9, 10 verlaufen nicht nur parallel zueinander, sondern bei der dargestellten Packstoffbahn 1 ebenfalls parallel zu den Längskanten 5, 6. Die Materialschwächungen 9, 10 verlaufen beim dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ferner im Wesentlichen über die gesamte Länge der Packstoffbahn 1, ohne dass die Materialschwächungen 9, 10 abschnittsweise unterbrochen wären. Im Übrigen verlaufen die Materialschwächungen 9, 10 bezogen auf die gesamte Breite der Packstoffbahn 1 in einem viel geringeren Abstand zueinander. Die Materialschwächungen 9, 10 definieren zwischeneinander einen fadenförmigen Abschnitt 11.
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Ein Detail eines Querschnitts der in der 1 dargestellten Packstoffbahn 1 ist in der 2 dargestellt. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoff sind die Materialschwächungen 9, 10 als Verringerung der Materialdicke der Kunststofffolie ausgebildet. Die Materialstärke im Bereich der Materialschwächungen 9, 10 beträgt bei der dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffbahn 1 etwa 14 μm. Im Bereich der Materialschwächungen 9, 10 ist ausgehend von der ursprünglichen Kunststofffolie tatsächlich Material entfernt worden, und zwar bei der dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffbahn 1 mit Hilfe wenigstens eines Lasers, insbesondere CO2-Lasers. Dabei werden zwei Laserstrahlen in kurzem Abstand zueinander auf die Kunststofffolie gerichtet. Die Laser-Strahlen haben eine Wellenlänge, welche zu einem wenigstens nennwerten Teil von der durchsichtigen Kunststofffolie absorbiert wird. Beispielsweise kann die Wellenlänge etwa z. B. 10200 nm betragen. Die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Laser und der Kunststofffolie kann bei konstanter Wellenlänge je nach der Farbe oder dem Material der Kunststofffolie variieren. Mittels der Laserstrahlen wird Wärmeenergie in die Kunststofffolie induziert, die zu einem lokalen und spontanen Verdampfen von Kunststoffmaterial führt. Das verdampfte Material fehlt im Bereich der Materialschwächungen 9, 10 und führt auf diese Weise zu einer Minderung der Materialstärke gegenüber den angrenzenden Bereichen der Kunststofffolie.
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Bei der dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffbahn 1 ist die Kunststofffolie nicht perforiert oder anderweitig mit Öffnungen versehen, so dass ein konvektiver Gastransport durch den Packstoffzuschnitt 3 bzw. die Kunststofffolie unterbunden ist.
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Die dargestellte insoweit bevorzugte Packstoffbahn 1 ist mit einem Verfahren hergestellt worden, bei dem zunächst die Kunststofffolie hergestellt wird. Vor dem abschließenden Aufwickeln der Packstoffbahn 1 zu der in der 1 dargestellten Rolle 2 wird die Kunststofffolie mit den beiden Laserstrahlen zur Bildung der beiden Materialschwächungen 9, 10 beaufschlagt.
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Verfahrensmäßig könnte auch vorgesehen sein, die Kunststofffolie zunächst herzustellen und auf einer Rolle 2 aufzurollen sowie die Materialschwächungen 9, 10 erst nachträglich in die Kunststofffolie einzubringen. Dazu muss die Kunststofffolie jedoch ab- und nach der Behandlung mit dem Laserstrahl wieder aufgewickelt werden. Bei einer derartigen Verfahrensführung bietet es sich an, die Kunststofffolie zunächst in einer größeren Breite herzustellen und zwischen dem Ab- und Wiederaufwickeln der Kunststofffolie nicht nur die Bearbeitung mit Laserstrahlen durchzuführen, sondern ebenfalls die Kunststofffolienbahn der Breite nach in verschiedene Packstoffbahnen 1 zu schneiden.
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In der 3 ist ein aus der Packstoffbahn 1 gemäß 1 getrennter Packstoffzuschnitt 3 dargestellt. Die obere und untere Kante 7, 8 des Packstoffzuschnitts 3 stellen Teile der Längskanten 5, 6 der Packstoffbahn 1 gemäß 1 dar. Parallel zu diesen Kanten 7, 8 sind die beiden ebenfalls parallel zueinander laufenden Materialschwächungen 9, 10 vorgesehen.
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Lediglich zum Zwecke der leichteren Anschaulichkeit sind in der 3 die späteren Faltlinien 12 beim Umwickeln des zu verpackenden Objekts 13 dargestellt. Es handelt sich also um ”imaginäre” Linien, die vorzugsweise beim unbenutzten Packstoffzuschnitt nicht vorhanden sind, und zwar vorzugsweise weder in Form einer Prägung noch dergleichen.
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Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffzuschnitt 3 ist die auf der linken Seite dargestellte Kante 14 gerade abgeschnitten. Bei der dieser Kante 14 gegenüber liegenden, auf der rechten Seite dargestellte Kante 15 ist dies nicht in gleicher Weise der Fall. Vielmehr ist diese Kante 15 derart aus der Packstoffbahn 1 herausgetrennt worden, dass der fadeförmige Abschnitt 11 zwischen den beiden Materialschwächungen 9, 10 in Längsrichtung der Materialschwächungen 9, 10 gegenüber der Kante 15 vorsteht. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffzuschnitt 3 ist ein vorstehender Bereich vorgesehen, der in Form eines Anfassers 16 ausgebildet ist. Der Anfasser kann angrenzend zur Kante 15 die gleiche Breite wie der durch die Materialschwächungen 9, 10 definierte fadenförmige Abschnitt 11 aufweisen. Bedarfsweise könnte der vorstehende Bereich bzw. Anfasser 16 jedoch auch schmaler oder breiter ausgebildet sein. Damit wird beispielsweise dem Umstand Rechnung getragen, dass der Packstoffzuschnitt 3 nur mit einer begrenzten Genauigkeit zugeschnitten werden kann. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffzuschnitt 3 ist der Anfasser 16 angrenzend zur Kante 15 etwas breiter als der durch die Materialschwächungen 9, 10 definierte fadenförmige Abschnitt 11 ausgebildet. Um den fadenförmigen Abschnitt definiert entfernen zu können, können angrenzend zum Anfasser 16 Einschnitte 20 vorgesehen sein, die von der Kante 15 aus gesehen in Richtung der benachbarten Materialschwächungen 9, 10 weisen. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Packstoffzuschnitt 3 laufen die Einschnitte 20 ausgehend von der Kante 15 auf einander zu und enden jeweils kurz vor dem Erreichen der entsprechenden Materialschwächungen 9, 10. So wird sichergestellt, dass beim Öffnen einer Verpackung die entstehenden Risse nach kurzer Zeit definiert entlang der Materialschwächungen fortschreiten.
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Der Anfasser 16 kann von der Bedienperson von Hand ergriffen werden, um an dem von den Materialschwächungen 9, 10 definierten fadenförmigen Abschnitt 11 zu ziehen. Auf diese Weise bilden sich Risse zu beiden Seiten des fadenförmigen Abschnitts 11 in den Bereichen der Materialschwächungen 9, 10. Diese Risse wandern, wenn die Bedienperson weiter an dem fadenförmigen Abschnitt 11 zieht, in Längsrichtung entlang der beiden Materialschwächungen 9, 10, so dass der fadenförmige Abschnitt 11 von den übrigen Teilen des Packstoffzuschnitts 3 abgetrennt wird. Auf diese Weise ist es möglich, die spätere Verpackung 17 einfach und zuverlässig von Hand zu öffnen.
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In der 4 ist eine Verpackung 17 dargestellt, die ein Objekt 13, das bei der dargestellten Verpackung 17 durch ein Zigarettenpäckchen sowie einen das Objekt umhüllenden Packstoffzuschnitt 3 aufweist. Um das Objekt 13 zu umschließen, werden zunächst die in der 3 links und rechts dargestellten Kanten 14, 15 aufeinander geklebt, wodurch ein Packstoffmantel gebildet wird. Die beiden anderen Kanten 7, 8 bilden die beiden Öffnungen des Packungsmantels, die in einem nachfolgenden Arbeitsschritt zusammengefaltet, verklebt oder versiegelt und somit verschlossen werden. Der Packungsmantel wird dabei derart gebildet, dass die Kante 15 mit dem nach außen vorstehenden Anfasser 16 über die dem Packstoffzuschnitt 3 gegenüber liegende Kante 14 gelegt wird.
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Dadurch wird erreicht, dass der Anfasser 16 von außen ergriffen werden kann. Wenn der Benutzer dies tut und den Anfasser 16 einmal rund um das verpackte Objekt 13 zieht, löst sich entlang der beiden Materialschwächungen 9, 10 der dazwischen liegende fadenförmige Abschnitt 11 von dem Rest der Kunststofffolie. Der Bediener trennt auf diese Weise einen fadenförmigen Abschnitt 11 der Verpackung 17 ab. Der überwiegende Teil der Verpackung 17 bleibt jedoch an Ort und Stelle. Durch das Entfernen des fadenförmigen Abschnitts 11 kann nun jeder der verbleibenden Teile 18, 19 der Verpackung 17 von dem Objekt 13 abgezogen werden.
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Bei dem in der 5 dargestellten Querschnitt einer Packstoffbahn 1' sind vier Materialschwächungen 9, 9', 10, 10' vorgesehen, die gemeinsam einen fadenförmigen Abschnitt 11' definieren. Dabei sind jeweils zwei Materialschwächungen 9, 9', 10, 10' sehr nahe beieinander angeordnet, und zwar viel näher als der fadenförmige Abschnitt 11' breit ist. Durch die Mehrzahl von Materialschwächungen 9, 9', 10, 10' wird sichergestellt, dass der fadenförmige Abschnitt 11' selbst dann definiert vom restlichen Packstoff getrennt werden kann, wenn eine Materialschwächung 9, 9', 10, 10' fehlerhaft ist oder erhebliche Kräfte auf den fadenförmigen Abschnitt 11' einwirken. Bedarfsweise kann die Anzahl der zu jeder Seite des fadenförmigen Abschnitts 11' vorgesehenen Materialschwächungen 9, 9', 10, 10' unterschiedlich sein und/oder die Zahl zwei bedarfsweise erheblich übersteigen.