DE102011106760A1 - Verfahren sowie Linearanlage zum Füllen von Behältern mit einem Füllgut - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Füllen von Behältern mit einem Füllgut und zum anschließenden Verschließen der gefüllten Behälter mit Behälterverschlüssen, wobei die Behälter mit einem Linear-Transporteur in einer Behältertransportrichtung getaktet an eine Verschließeinrichtung bewegt, dort in wenigstens einer Stillstandsphase der getakteten Bewegung mit einem Behälterverschluss verschlossen und in einer anschließenden Bewegungsphase der getakteten Bewegung weiterbewegt werden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf eine Linearanlage gemäß Oberbegriff Patentanspruch 7.
- Das dosierte Einbringen von flüssigem Stickstoff in den Kopfraum von gefüllten Behältern ist insbesondere auch in der Getränkeindustrie bekannt, um einerseits durch das Verdampfen oder Ausgasen des Stickstoffs aus dem Kopfraum vorhandene Luft und damit vorhandenen Sauerstoff zu verdrängen (Sauerstoffreduzierung), andererseits aber einen Innendruck in dem verschlossenen Behälter zu erzeugen, sodass hierdurch auch für dünnwandige Behältern, d. h. für Behältern mit geringem Gewicht, eine ausreichende Stabilität erzielt und somit die Verwendung derartiger Behälter ermöglicht wird. Durch die Sauerstoffreduzierung im Kopfraum der Behälter wird insbesondere bei sauerstoffempfindlichen Produkten oder Füllgütern deren Haltbarkeit und Qualität wesentlich verbessert, z. B. der Vitamin-C-Abbau bei entsprechenden Getränken reduziert.
- Bekannt ist weiterhin auch das sterile Füllen und Verschließen von Behältern, insbesondere auch das Sterilisieren der beim Verschließen verwendeten Verschlüsse durch Beaufschlagung mit einem geeigneten Sterilisationsmedium, beispielsweise mit wässrigem Wasserstoffperoxyd (H2O2) hoher Konzentration und mit anschließendem Trocknen unmittelbar vor der Verwendung des jeweiligen Behälterverschlusses (
EP 1 741 666 A2 ,EP 0 993 418 B1 ,EP 1 175 343 B1 ). - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem ein Füllen und Verschließen von Behältern unter Beaufschlagung zumindest des Kopfraumes der gefüllten Behälter mit Stickstoff, vorzugsweise mit flüssigem Stickstoff, bei optimaler Sauerstoffreduzierung und mit dennoch ausreichendem Behälterinnendruck, vorzugsweise Überdruck im jeweils gefüllten Behälter möglich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Linearanlage zum Durchführen des Verfahrens ist Gegenstand des Patentanspruches 7.
- Bei der Erfindung erfolgt die Beaufschlagung der Behälter bzw. des von dem Füllgut nicht eingenommenen Kopfraumes der Behälter mit dem flüssigen Stickstoff während einer Bewegungsphase der getakteten Bewegung der Behälter, und zwar vorzugsweise in der dem Aufbringen oder Aufsetzen des jeweiligen Behälterverschlusses unmittelbar vorausgehenden Bewegungsphase der getakteten Bewegung. Hierdurch wird u. a. erreicht, dass genügend Zeit für ein Verdampfen oder Ausgasen des Stickstoffs und damit genügend Zeit zum Verdrängen von Luft und Sauerstoff aus dem Kopfraum der Behälter verbleibt, gleichzeitig aber nach dem endgültigen Verschließen des jeweiligen Behälters dieser einen ausreichenden, vom Stickstoff erzeugten Innendruck aufweist.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist problemlos eine Sauerstoffreduzierung möglich, sodass weit wenigster als 1% des ursprünglichen Sauerstoffs im jeweiligen Kopfraum verbleibt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt nach der Beaufschlagung des jeweiligen Behälters mit flüssigem Stickstoff zunächst nur ein „loses” Aufbringen des Behälterverschlusses, d. h. ein Aufbringen des Behälterverschlusses in der Weise, dass dieser zwar ausreichend am jeweiligen Behälter gesichert ist, zwischen Behälterverschluss und Behälter aber Durchlässe verbleiben, durch die weiterhin Stickstoff und von diesem verdrängte Luft und insbesondere Sauerstoff nach außen strömen können. Erst nach Ablauf eines weiteren Zeitintervalls, welches etwa der Dauer eines Bewegungsschrittes der getakteten Bewegung, mit der die Behälter durch die Linearanlage bewegt werden, oder einem ganzzahligen Vielfachen hiervon entspricht, erfolgt das endgültige dichte Verschließen der Behälter mit dem jeweiligen Behälterverschluss.
- Die Verschlüsse sind bevorzugt kappenartige Verschlüsse, beispielsweise solche, die durch Verformen und/oder Aufschrauben auf die Behälter bzw. auf die die Behältermündung aufweisenden Behälterbereiche befestigt werden.
- „Kopfraum” der Behälter ist im Sinne derjenige Teil des Behälterinnenraumes unterhalb der Behälteröffnung, der nach dem Füllen nicht von dem Füllgut eingenommen ist.
- Der Ausdruck „im Wesentlichen” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen von jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
- Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in sehr vereinfachter schematischer Darstellung und in Draufsicht eine Linearanlage zum Füllen und Verschließen von Behältern in Form von Flaschen unter sterilen Bedingungen mit Sauerstoffreduzierung und mit Aufbau eines Behälterinnendrucks (z. B. Überdrucks) im verschlossenen Behälter; -
2 in vereinfachter Teildarstellung und in Seitenansicht den die Verschließeinrichtung aufweisenden Abschnitt der Anlage der1 ; -
3 in Teildarstellung und im Schnitt einen der Dosierköpfe einer Stickstoffdosiereinrichtung mit Dosierventil und Düsenöffnung; -
4 in Positionen a) und b) jeweils in Teildarstellung einen Behälter mit einem Behälterverschluss, und zwar nach einem ersten, vorläufigen Aufsetzen des Behälterverschlusses (Position a)) und nach dem endgültigen Befestigen des Behälterverschlusses (Position b)). - Die in der
1 allgemein mit1 bezeichnete Linearanlage dient zum Füllen und sterilen Verschließen von Behältern2 in Form von Flaschen. Die zu füllenden und zu verschließenden Behälter2 werden der Anlage1 über einen Behältereinlauf3 entsprechend dem Pfeil A zugeführt und dann in einem mehrspurigen Behälterstrom bzw. auf mehreren Bewegungsbahnen4.1 mit einem Transporteur4 durch verschiedene Abschnitte der Anlage1 bewegt, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform durch einen Abschnitt5 zum Vorbehandeln der Behälter2 , durch einen Abschnitt6 zum Füllen der Behälter2 und durch einen Abschnitt7 zum Verschließen der Behälter2 unter sterilen Bedingungen. Die Behälter2 stehen beispielsweise mit ihrem Boden auf dem Transporteur4 auf und sind im Bereich ihrer Behältermündung durch synchron mit bewegte Stützelemente4.2 gegen Umfallen gesichert sind oder der Transporteur4 ist für einen hängenden Transport der Behälter2 ausgebildet. - Die so gefüllten und verschlossenen Behälter
2 werden über einen Behälterauslauf8 entsprechend dem Pfeil C abgeführt. Die Bewegung der Behälter2 durch die Abschnitte5 ,6 und7 in der Transportrichtung B erfolgt getaktet, d. h. in einer schrittweisen Transportbewegung, in der Stillstandsphasen und Bewegungsphasen abwechselnd auf einander folgen. Es versteht sich, dass die für die jeweilige Behandlung der Behälter2 notwendigen Einrichtungen an jeder Bewegungsbahn4.1 vorgesehen sind. Weiterhin werden die aufrecht angeordneten, d. h. mit ihren Behälterachsen in vertikaler Richtung orientierten Behälter2 so durch die Abschnitte5 –7 bewegt, dass zumindest die jeweilige Behälteröffnung oder Behältermündung2.1 in einem sterilen Raum9 (2 ) aufgenommen ist, der wenigstens während des Betriebes der Anlage1 mit einem sterilen gas- und oder dampfförmigen Medium vorzugsweise mit geringem Überdruck, beispielsweise mit steriler Luft beaufschlagt ist. - Die
2 zeigt den Abschnitt7 einer der Bewegungsbahnen4.1 im Bereich einer Verschließeinrichtung. Dargestellt sind die Behälter2 mit ihren im sterilen oder aseptischen Raum9 angeordneten Behältermündungen2.1 sowie eine Verschlussübergabestation10 und eine in Transportrichtung B folgende Verschließstation11 , die von der Verschlussübergabestation10 in Transportrichtung B um einen Takt- oder Bewegungsschritt der getakteten Transportbewegung oder um ein ganzzahliges Vielfaches eines solchen Bewegungsschrittes beabstandet ist. Die zum Verschließen der Behälter2 bzw. der Behältermündungen2.2 dienenden kappenartigen Behälterverschlüsse12 werden in steriler Form, beispielsweise nach einem Sterilisieren mit einem geeigneten Sterilisationsmedium, beispielsweise mit H2O2 und nach dem Trocknen über eine Gleitführung13 einer im sterilen Raum9 angeordneten Verschlussbereitstellungsposition der Verschlussübergabestation10 zugeführt und von dort mit einem Verschlussübergabeelement in der Stillstandsphase der getakteten Transportbewegung auf jeweils eine Behältermündung2.1 aufgesetzt. Nach einem weiteren Bewegungstakt der getakteten Bewegung befindet sich der betreffende Behälter2 dann unter der Verschließstation11 , an der der Behälterverschluss12 in der Stillstandsphase der getakteten Transportbewegung endgültig an dem die Behältermündung2 aufweisenden Mündungsbereichs des betreffenden Behälters2 fixiert wird, beispielsweise durch Anpressen und/oder Aufpressen und/oder Verformen und/oder Aufschrauben und/oder Verschweißen und/oder Versiegeln usw. - Bezogen auf die Transportrichtung B der Verschlussübergabestation
10 vorausgehend ist im sterilen Raum eine Düsenöffnung14 zum dosierten Ausbringen von flüssigem Stickstoff (N2) in den Kopfraum der gefüllten Behälter2 vorgesehen. Die Düsenöffnung14 , die Bestandteil eines in den sterilen Raum9 schräg von oben nach unten hineinreichenden Düsenkopfes16 einer Stickstoffdosiereinheit15 ist, ist in diesem sterilen9 so angeordnet, dass ihr Abstand von der Verschlussübergabestation10 bzw. von dem Bereich, an dem die Übergabe des jeweiligen Behälterverschlusses12 an einem Behälter2 erfolgt, in Transportrichtung B kleiner ist als der Abstand zwischen der Verschlussübergabestation10 und der Verschließstation11 bzw. kleiner ist als ein Bewegungsschritt der getakteten Transportbewegung der Behälter2 . Weiterhin sind der Düsenkopf16 und die Düsenöffnung14 so angeordnet, dass die Achse DA der Düsenöffnung14 in einer vertikalen oder im Wesentlichen vertikalen Ebene mit der Transportrichtung B einen spitzen Winkel α, d. h. einen Winkel α kleiner als 45° einschließt, der sich entgegen der Transportrichtung B öffnet (3 ). Die Düsenöffnung14 , die oberhalb der Bewegungsbahn der Behältermündungen2.1 angeordnet ist, befindet sich auf einem Niveau unterhalb des Niveaus der Verschlussbereitstellungsposition14 und ist generell so orientiert, dass die mit ihrer Behältermündung2.1 unterhalb der Düse14 vorbeibewegten Behälter2 und dabei insbesondere deren Kopfraum mit dem aus der Düsenöffnung14 austretenden flüssigen Stickstoff dosiert beaufschlagt werden. - Zur dosierten Abgabe des flüssigen Stickstoffs ist die Düsenöffnung
14 als Dosierventil ausgebildet, und zwar unter Verwendung eines stößelartigen Ventilkörpers16 , der mit seinem spitz zulaufenden Ende in das offene Ende des im Dosierkopf15 ausgebildeten Kanals16 hineinreicht und dadurch die ringartige Düsenöffnung14 bildet. Durch axiale Verstellung (Doppelpfeil D) des Ventilkörpers17 kann die Düsenöffnung mehr oder wenigster geöffnet werden. - Durch die beschriebene Ausbildung und Anordnung des Dosierkopfes
16 und der Düsenöffnung14 wird nicht nur erreicht, dass der Kopfraum der an der Düsenöffnung14 vorbeibewegten Behälter2 zuverlässig mit dem flüssigen Stickstoff beaufschlagt wird, sondern insbesondere wird auch erreicht, dass für das Expandieren bzw. Verdampfen oder Ausgasen des flüssigen Stickstoffes im jeweiligen Kopfraum und damit für das Verdrängen insbesondere von Sauerstoff aus dem jeweiligen Kopfraum genügend Zeit verbleibt, dennoch ein Aufbringen der Behälterverschlüsse12 so zeitnah erfolgt, dass nach dem Verschließen des jeweiligen Behälters2 noch ein ausreichend hoher Stickstoff-Innendruck im verschlossenen Behälter2 vorhanden ist. - Nach dem Aufsetzen des jeweiligen Behälterverschlusses
12 auf einen Behälter ist dieser Behälterverschluss2 dort zwar vorläufig in seiner Lage fixiert, allerdings nur derart lose, dass durch weiteres Verdampfen von flüssigem Stickstoff eventuell vorhandener Sauerstoff gemeinsam mit einem gewissen Stickstoffanteil aus dem Kopfraum des Behälters verdrängt wird. Die hierfür zur Verfügung stehende Zeit entspricht dem Abstand zwischen der Verschlussübergabestation10 und der Verschließstation11 , d. h. der Dauer einer Bewegungsphase der getakteten Transportbewegung oder einem Vielfachen hiervon. - Da sich die Düsenöffnung
14 in der vorbeschriebenen Weise auf einem Niveau unterhalb des Niveaus der Verschlussbereitstellungsposition10.1 der Verschlussübergabestation10 befindet und der Düsenkopf15 in der vorbeschriebenen Weise in der Behältertransportrichtung B schräg nach unten in Richtung auf die Bewegungsbahn der Behältermündungen2.1 gerichtet ist, wird mit dem aus der Düsenöffnung14 ausgebrachten Stickstoff bzw. mit dem sich dabei ergebenden und teilweise aufsteigenden Stickstoffnebel auch die nach dem Verschließen auf der Behältermündung2.1 aufliegende Innenseite der in der Gleitführung13 wartenden oder des in der Verschlussübergabestation10.1 der Verschließstation11 bereist befindlichen Verschlusses12 gasförmiger Stickstoff eingefangen bzw. Sauerstoff verdrängt. Somit ist auch das Gasvolumen auf der Innenseite des jeweiligen Verschlusses12 , welcher sich im Verschlussübergabeelement der Verschlussübergabestation10 befindet, an Sauerstoff verarmt, bevor bzw. während dieser auf einen Behälter2 aufgesetzten wird. Hierdurch wird die Qualität des sauerstofffreien bzw. sauerstoffarmen Füllens und Verschließens der Behälter2 ganz wesentlich verbessert. - Der Düsenkopf
16 ist weiterhin so ausgebildet und angeordnet bzw. geneigt, dass dessen Kanal16.1 und die Innenfläche dieses Kanals in sämtlichen Bereichen ebenfalls eine Neigung gegenüber der Horizontalen aufweist. Der Kanal16 kann somit insbesondere bei vollständig oder großflächig geöffneter Düsenöffnung14 vollständig entleert werden, und zwar z. B. am Ende einer Produktionsphase oder während einer Reinigungs- und Sterilisationsphase, in der dann nicht nur der Düsenkopf16 , sondern auch alle weiteren Komponenten der Anlage1 mit einem geeigneten Reinigungs- und/oder Sterilisationsmedium behandelt werden. - Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt zumindest das endgültige Füllen der Behälter
2 mit einer Füllstation18 einige Takte, in der Regel zwei bis vier Takte, vor dem Aufsetzen der Verschlüsse2 auf die gefüllten Behälter2 , d. h. in der Stillstandsphase der getakteten Bewegung, bevor die Behälter in der nächsten Bewegungsphase dieser Bewegung an die Verschlussübergabestation10 bewegt und in dieser Bewegungsphase vor der nächsten Stillstandsphase mit dem aus der Düsenöffnung14 austretenden Stickstoff beaufschlagt werden. - Bevorzugt sind in dem sterilen Raum
9 nur solche Funktionselemente, insbesondere auch der Verschlussübergabestation10 , der Verschließstation11 , der Füllstation18 sowie auch der Stickstoffdosiereinheiten15 vorgesehen, die unmittelbar mit den Behältern zusammenwirken, während die übrigen Teile oder Elemente solcher Stationen außerhalb des sterilen Raumes9 , bevorzugt oberhalb dieses Raumes angeordnet sind, insbesondere auch Einrichtung zum Bereitstellen des an den Düsenöffnung14 ausgebrachten flüssigen Stickstoffs. - Im Abschnitt
7 werden während der Reinigungs- und Sterilisationsphase in einem Reinigungs- und/oder Sterilisationsbetriebes der Anlage1 die verwendeten Reinigungs- und/oder Sterilisationsmedien, die beispielsweise dampf- und/oder gasförmige und/oder flüssige Medien sind, beispielsweise H2O2 in wässriger Lösung mit hoher Konzentration und als Aerosol oder Dampf, u. a. durch die Kanäle16.1 der Düsenköpfe16 geleitet, wobei das an der jeweiligen Düsenöffnung14 austretende Reinigungs- und/oder Sterilisationsmedium über ein unmittelbar an der jeweiligen Düsenöffnung14 angeordnetes Rohrstück19 abgeleitet wird. Weiterhin wird während des Reinigungs- und/oder Sterilisationsbetriebes das jeweilige Reinigungs- und/oder Sterilisationsmedium u. a. auch dem sterilen Raum9 an geeigneten Bereichen zum Reinigen und/oder Sterilisieren dieses Raums und der dort angeordneten Funktionselemente zugeleitet und aus dem Raum9 beispielsweise an Bereichen zwischen den Bewegungsbahnen4.1 der Behälter2 wieder abgeleitet. Die für das Einleiten und Ableiten der Reinigungs- und/oder Sterilisationsmedien dienenden Funktionselemente, insbesondere auch Rohrstücke19 sind, soweit sie bei den normalen Füll- und Verschließprofil stören, so ausgebildet, dass sie für diesen Füll- und Verschließbetrieb aus der Anlage1 bzw. zumindest aus dem Bewegungsraum der Behälter2 heraus bewegbar oder schwenkbar sind. - Eine Besonderheit der Anlage
1 besteht u. a. in einer dosierten Behandlung der gefüllten Behälter2 mit flüssigem Stickstoff bei einer linearen Anlage1 oder Linearmaschine zum Kühlen und Verschließen der Behälter2 unter aseptischen Bedingungen, wobei eine relativ lange Ausgasphase für den Stickstoff zur Sauerstoffreduzierung bei dennoch sicherem Stickstoff-Druck-Aufbau in den Behältern in engen Toleranzen erreicht wird. - Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Anlage zum Füllen und Verschließen von Behältern
- 2
- Behälter
- 2.1
- Behältermündung
- 3
- Behältereinlauf
- 4
- Transporteur
- 4.1
- Transportband
- 5, 6, 7
- Abschnitt
- 8
- Behälterauslauf
- 9
- steriler Raum
- 10
- Verschlussübergabestation
- 10.1
- Verschlussbereitstellungsposition
- 11
- Verschließstation
- 11.1
- Verschließelement
- 12
- Behälterverschluss
- 13
- Gleitführung für die Verschlüsse
12 - 14
- Düsenöffnung
- 15
- Dosierkopf
- 16
- Kanal
- 17
- Ventilkörper
- 18
- Füllelement
- 19
- Rohrstück
- A, B, C
- Behältertransportrichtung
- D
- axiale Verstellung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1741666 A2 [0003]
- EP 0993418 B1 [0003]
- EP 1175343 B1 [0003]
Claims (15)
- Verfahren zum Füllen von Behältern (
2 ) mit einem Füllgut, vorzugsweise mit einem flüssigen Füllgut, und zum anschließenden Verschließen der gefüllten Behälter (2 ) mit Behälterverschlüssen (12 ), wobei die Behälter (2 ) mit einem Linear-Transporteur (4 ) in einer Behältertransportrichtung (B) getaktet an eine Verschließeinrichtung (10 ,11 ) bewegt, dort in wenigstens einer Stillstandsphase der getakteten Bewegung mit einem Behälterverschluss (12 ) verschlossen und in einer anschließenden Bewegungsphase der getakteten Bewegung weiterbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einer dem Aufsetzen des jeweiligen Behälterverschlusses (12 ) auf einen Behälter (2 ) vorausgehenden Bewegungsphase der getakteten Bewegung der Kopfraum der Behälter (2 ) dosiert mit Stickstoff, vorzugsweise mit flüssigem Stickstoff beaufschlagt wird, und zwar für ein Verdrängen von Luft und insbesondere Sauerstoff aus dem Kopfraum sowie zur Erzielung eines Behälterinnendrucks für jeden verschlossenen Behälter (2 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dosierte Beaufschlagung des Kopfraumes mit Stickstoff über wenigstens eine Dosierdüse oder Düsenöffnung (
14 ) erfolgt, wobei die Dosierdüse oder Düsenöffnung (14 ) mit ihrer Düsen- oder Öffnungsachse (DA) bevorzugt so angeordnet ist, dass ein aus der Dosierdüse oder Düsenöffnung (14 ) austretender Stickstoffstrahl auch eine in Behältertransportrichtung (B) gerichtete Komponente aufweist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei kappenartig ausgebildeten Behälterverschlüssen (
12 ) auch der Innenraum dieser Verschlüsse zum Verdrängen von Luft und Sauerstoff mit Stickstoff beaufschlagt wird, vorzugsweise mit dem aus der wenigstens einen Dosierdüse oder Düsenöffnung (14 ) ausgebrachten Stickstoff. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Beaufschlagung des Kopfraumes der Behälter (
2 ) mit Stickstoff zunächst auf den jeweiligen Behälter (2 ) ein Behälterverschluss (12 ) derart aufgesetzt wird, dass dieser zwar im Bereich der Behältermündung (2.1 ) fixiert ist, aber ein weiteres Austreten von verdampftem Stickstoff und damit ein weiteres Verdrängen von Luft und Sauerstoff aus dem Kopfraum ermöglicht, und dass erst nach einer weiteren Bewegungsphase der getakteten Bewegung an einer Verschließposition oder -station (11 ) das endgültige Fixieren des Behälterverschlusses (12 ) an dem Behälter (2 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Beaufschlagung der Behälter mit Stickstoff und das Verschließen der gefüllten Behälter, vorzugsweise auch das Füllen der Behälter (
2 ) in einem sterilen Raum (9 ) erfolgen, in welchem die Behälter (2 ) zumindest mit ihren Behältermündungen (2.1 ) aufgenommen sind. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen und Verschließen der Behälter (
2 ) zusammen mit der Beaufschlagung des Kopfraumes der Behälter mit Stickstoff und gegebenenfalls der Behälterverschlüsse (12 ) mit dem Stickstoff jeweils auf mehreren parallelen Bewegungsbahnen (4.1 ) erfolgen. - Linearanlage zum Füllen und Verschließen von Behältern (
2 ) mit einem Füllgut, vorzugsweise mit einem flüssigen Füllgut, wobei die Behälter (2 ) auf wenigstens einer Bewegungsbahn (4.1 ) mit einem Linear-Transporteur (4 ) in einer getakteten Bewegung zumindest durch Abschnitte (6 ,7 ) zum Füllen und Verschließen der Behälter (2 ) bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Bewegungsbahn der Behälter (2 ) bzw. der Behältermündungen (2.1 ) an der wenigstens einen Bewegungsbahn (4.1 ) zumindest eine Dosierdüse oder Düsenöffnung (14 ) zum dosierten Einbringen von Stickstoff, vorzugsweise von flüssigem Stickstoff in den Kopfraum der gefüllten Behälter (2 ) vorgesehen ist, und dass die wenigstens eine Düse so positioniert ist, dass das Einbringen des Stickstoffes in den jeweiligen Kopfraum während der Bewegungsphase der getakteten Bewegung der Behälter (2 ) erfolgt. - Linearanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Dosierdüse oder Düsenöffnung (
14 ) an der Bewegungsbahn (4.1 ) bezogen auf die Behältertransportrichtung (B) nach einer Füllstation (18 ) und vor einer Verschlussübergabestation (10 ) vorgesehen ist, vorzugsweise in einem Abstand von der Verschlussübergabestation (10 ), der höchstens gleich, bevorzugt aber kleiner ist als die Länge eines Bewegungsschrittes der getakteten Bewegung des Transporteurs (4 ). - Linearanlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (DA) der Dosierdüse oder Düsenöffnung (
14 ) mit der Behältertransportrichtung (B) einen spitzen Winkel (α), d. h. einen Winkel (α) kleiner als 90° einschließt, der sich entgegen der Behältertransportrichtung (B) öffnet. - Linearanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Dosierdüse oder Düsenöffnung (
14 ) von einem Düsenkopf (16 ) einer Stickstoffdosierstation (15 ) gebildet ist, und dass ein die wenigstens eine Dosierdüse oder Düsenöffnung (14 ) bildender Kanal (16.1 ) des Düsenkopfes (16 ) ebenfalls gegenüber der Behältertransportrichtung (B) geneigt ist. - Linearanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierdüse oder Düsenöffnung (
14 ) auf einem Niveau unterhalb eines Niveaus angeordnet ist, auf dem die Behälterverschlüsse (12 ) an einer Verschlussbereitstellungsposition oder -station (10.1 ) der Verschlussübergabestation (10 ) angeordnet sind. - Linearanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussübergabestation (
10 ) für ein loses Aufsetzen oder loses Fixieren der Behälterverschlüsse (12 ) ausgebildet ist. - Linearanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen sterilen Raum (
9 ), in dem die Behälter (2 ) zumindest mit ihrer Behältermündung (2.1 ) bewegt werden. - Linearanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Füllen und Verschließen der Behälter (
2 ) unmittelbar mit den Behältern (2 ) zusammenwirkenden Funktionselemente sowie auch die wenigstens eine Dosierdüse oder Düsenöffnung (14 ) oder der diese Dosierdüse oder Düsenöffnung (14 ) aufweisende Teil des Dosierkopfes (16 ) in dem sterilen Raum (9 ) untergebracht sind, und dass die restlichen Teile oder Funktionselemente der Verschlussübergabestation (10 ), der Verschließstation (11 ) und der Stickstoffdosierstation (15 ) außerhalb des sterilen Raumes (9 ) vorgesehen sind. - Linearanlage nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch Mittel zum Reinigen und/oder Sterilisieren zumindest des sterilen Raumes (
9 ) und der in diesem Raum angeordneten Funktionselement mit wenigstens einem gas- und/oder dampfförmigen und/oder flüssigen Reinigungs- und/oder Sterilisationsmedium, wobei Einrichtungen zum Zuführen und/oder Abführen des wenigstens einen Reinigungs- und/oder Sterilisationsmediums beispielsweise so vorgesehen sind, dass sie nach einem Reinigungs- und/oder Sterilisationsbetrieb zumindest aus einem Bewegungsraum heraus bewegbar sind, in dem sich die Behälter (2 ) während eines Füll- und Verschließbetriebes bewegen.
Priority Applications (5)
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