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Die Erfindung betrifft einen Elektromotor und ein Verfahren zum Herstellen eines Elektromotors.
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Ein Elektromotor weist einen Statur und einen drehbar gelagerten Rotor auf, wobei der Rotor radial innerhalb des Stators angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Elektromotor weiterzubilden, wobei eine einfache kostengünstige Herstellung ermöglicht sein soll.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Elektromotor nach den in Anspruch 1 und bei dem Verfahren nach den in Anspruch 12 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Elektromotor sind, dass er einen drehbar, insbesondere um eine Rotorachse drehbar, gelagerten Rotor und ein in einem Gehäuseteil angeordneten Statur, insbesondere wobei der Statur kraftschlüssig verbunden ist mit dem Gehäuseteil, umfasst, wobei in einem Gehäuseteil ein Lager der Rotorwelle angeordnet ist.
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Von Vorteil ist dabei, dass das den Statur umgebende Gehäuse aus zwei Teilen bildbar ist, da in demjenigen Gehäuseteil, in welchem der Statur aufgenommen ist, insbesondere kraftschlüssig verbunden ist, auch ein Lagersitz zur Aufnahme des Lagers vorgesehen ist. Somit muss nicht ein zusätzliches Lagerschild zur Aufnahme des Lagers vorgesehen werden und mit dem Gehäuseteil verbunden werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gehäuseteil topfförmig ausgebildet und das Lager am Topfboden anordenbar, insbesondere in einer Ausnehmung des Gehäuseteils im Topfboden angeordnet ist, die einen Lagersitz aufweist zur Aufnahme des Außenrings des Lagers. Von Vorteil ist dabei, dass somit das Gehäuseteil auf das Lager aufstülpbar ist, wobei das Lager zuvor auf die Rotorwelle aufsteckbar ist. Außerdem ist eine verbesserte Wärmeabfuhr ermöglicht, da eine einstückige Ausformung des Gehäuseteils die Aufspreizung der Wärme, die beispielsweise von den Statorwicklungen und/oder vom Lager erzeugt wird, ermöglicht ist, ohne dass zusätzliche Wärmeübergänge vorhanden sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gehäuseteil, insbesondere auf seiner vom Topfboden abgewandten Seite, insbesondere axial gegenüberliegenden Seite, mit einem Lagerschild lösbar verbunden, in dem ein Lager für die Rotorwelle aufgenommen ist. Von Vorteil ist dabei, dass aus dem Lagerschild und dem Gehäuseteil ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse bildbar ist und somit der Stator schützend umgebbar ist von diesem Gehäuse, das aber auch die Lager der Rotorwelle aufnimmt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuseteil einen Zentrierbund auf, an welchem das Lagerschild mit seiner entsprechenden Gegenzentrierfläche verbindbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine genaue Ausrichtung der Lager erreichbar ist, ohne Nachjustieren oder dergleichen. Allein durch die Formgebung der Teile ist somit ein Ausrichten der Lager bewirkbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist am Gehäuseteil ein Anschlusskastenunterteil einstückig ausgebildet. Von Vorteil ist dabei, dass kein Verbinden und Bevorraten eines weiteren Teiles notwendig ist sondern das Gehäuseteil als Gussteil mit angegossenem Anschlusskastenunterteil ausbildbar ist. Dabei sind die Wände des Anschlusskastenunterteils derart hoch, dass die Anschlussvorrichtung, also Anschlusselemente zur Verbindung elektrischer Leitungen überragt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Anschlusskastenunterteil von einem Deckelteil verschließbar, insbesondere ist verschlossen, welches schraubverbunden mit dem Gehäuseteil ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein ebenes oder zumindest flaches Deckelteil verwendbar ist zum Abdecken des Anschlusskastens. Bei einer gewölbten Ausführung des Deckelteils ist eine erhöhte Stabilität erreichbar und ein Abfließen von Wasser, so dass die Gefahr von Korrosion verminderbar ist. Außerdem ist auf der Außenseite des Deckelteils eine glatte Fläche für das Aufbringen einer Beschriftung vorsehbar. Mittels der gewölbten Ausprägung ist somit auch eine optische und designtechnische Hervorhebung erreichbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Anschlussvorrichtung mit dem Gehäuseteil schraubverbunden, insbesondere wobei die Anschlussvorrichtung zumindest teilweise gehäusebildend von dem Anschlusskastenunterteil umgeben ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Anschlussvorrichtung einfach und schnell verbindbar ist und nach dem Verbinden das Einführen und somit elektrische Verbinden der von außen ins Anschlusskastenunterteil führenden Leitungen mit den von der Statorwicklung her geführten Leitungen herstellbar ist mittels der Federelemente.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind in der Anschlussvorrichtung Federelemente aufgenommen, in welche Leitungen in einer jeweiligen Betätigungsrichtung eingeführt sind, wobei eine gedachte gerade Linie in Betätigungsrichtung, insbesondere in Verlängerung des Endbereichs der jeweiligen Leitung, auf die Innenwand des am Gehäuseteil 1 ausgebildeten Anschlusskastenunterteils trifft, insbesondere also ein Einführen der Leitungen bei im Anschlusskastenunterteil schraubverbundener Anschlussvorrichtung ausführbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein elektrisches Verbinden bei in das Anschlusskastenunterteil eingeschraubter Anschlussvorrichtung ausführbar ist und zwar so, dass die Leitungen innerhalb des Anschlusskastenunterteils führbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Rotorwelle über das Lager im Gehäuseteil und über das weitere Lager im Lagerschild gelagert. Von Vorteil ist dabei, dass eine Lagerung in den zwei miteinander verbundenen Teilen ausführbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist im Anschlusskastenunterteil, insbesondere in der Wandung, zumindest eine Ausnehmung angeordnet, wobei von der Ausnehmung zum Stator hin ein Bereich des Gehäuseteils verdickt ausgeführt ist und/oder zumindest ein Bereich einer Wand des Anschlusskastenunterteils verdickt ausgeführt ist, insbesondere zur Verbesserung der Wärmeaufspreizung und Wärmeableitung der vom Stator ins Gehäuseteil, insbesondere im Bereich des ausgeprägten Anschlusskastenunterteils, abgeführten Wärme. Vorteiligerweise wird somit die vom Stator erzeugte Wärme auch im Bereich des Anschlusskastenunterteils, wo keine Kühlrippen anbringbar sind, aufgespreizt und in Richtung des Anschlusskastenunterteils und von dort an die Umgebung verbessert abgeführt. Insbesondere sind auch kurzzeitige Wärmestromspitzen durch die Verdickung erhöhte Wärmekapazität verbessert abfangbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umgibt der verdickte Wandbereich des Gehäuseteils derart die Ausnehmung zumindest teilweise, dass eine farmschlüssige Verdrehsicherung, insbesondere für eine Mutter oder Kontermutter einer an der Ausnehmung angeordneten Kabelverschraubung bereit gestellt ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Mutter einer Kabelverschraubung ohne zusätzliches Teil verdrehsicher festlegbar ist am Anschlusskastenunterteil.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung verdrehsichert der verdickte Wandbereich eine Mutter oder Kontermutter verdrehsichert, insbesondere wobei die Mutter beziehungsweise Kontermutter an ihrem äußeren Umfang als Außensechskant ausgeformt ist. Von Vorteil ist dabei, dass der verdickte Wandbereich als ganzer oder halber Innensechskant die Ausnehmung an der Innenseite des Wandbereichs des Gehäuseteils umgibt. Auf diese Weise ist eine Verdrehsicherung in einfacher Weise bereit stellbar, wobei ein Wärmestrom über die Verdrehsicherung an die metallisch ausgeführte Mutter oder Kontermutter führbar ist, so dass die Entwärmung des Stators weiter verbessert ist. Dabei ist die Mutter oder Kontermutter gegebenenfalls mit verbundenen Teilen entlang der elektrischen Versorgungsleitungen ausgedehnt ausgeführt und vergrößert somit die Oberfläche des Gehäuseteils bezüglich der Wärmabgabe an die Umgebung.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an einem axialen Endbereich der Rotorwelle ein Lüfter angeordnet, insbesondere wobei eine Lüfterhaube den Lüfter zumindest teilweise gehäusebildend umgibt, insbesondere wobei die Lüfterhaube klipsverbunden mit dem Gehäuseteil 1 ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine schnelle und einfache Verbindung des Lüfters ausführbar ist. Außerdem ist die Montage aus derselben Richtung wie die anderen Teile ausführbar und somit das zeitlich und räumlich eindimensionale serielle Zusammensetzen des Motors ausführbar.
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Wichtige Merkmale bei dem Verfahren zum Herstellen eines Elektromotors sind, dass der Motor von einer einzigen axialen Seite aus montierbar ist, wobei
- – in einem ersten Schritt ein Lager in ein Lagerschild eingefügt wird, insbesondere von einer ersten axialen Seite aus,
- – in einem zweiten Schritt eine Rotorwelle in das Lager eingefügt wird, insbesondere von der ersten axialen Seite aus,
- – in einem dritten Schritt ein weiteres Lager auf die Rotorwelle aufgesteckt wird eingefügt wird, insbesondere von der ersten axialen Seite aus,
- – in einem vierten Schritt ein topfartiges Gehäuseteil, insbesondere mit welchem ein Stator verbunden und vom Gehäuseteil gehäusebildend umgeben ist, auf das weitere Lager aufgesteckt wird eingefügt wird, insbesondere von der ersten axialen Seite aus.
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Von Vorteil ist dabei, dass eine schnelle und einfache Herstellung ausführbar ist. Außerdem ist eine verbesserte Wärmeabfuhr ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird abschließend ein Lüfter auf die Rotorwelle und eine Lüfterhaube auf das Gehäuseteil aufgesteckt. Von Vorteil ist dabei, dass eine verbesserte Entwärmung erreichbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Ausnehmung zur Durchleitung einer Leitung durch die Wandung des Anschlusskastenunterteils des Gehäuseteils, insbesondere mittels Kabelverschraubung, hergestellt durch Entfernen, insbesondere Herausschlagen, eines Knockout-Bereichs aus dem als Gussteil gefertigten Gehäuseteils.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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In der 1 ist eine Schnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Elektromotor gezeigt.
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In der 2 ist eine zugehörige Schrägansicht bei geschlossenem Deckel 16 gezeigt.
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In der 3 ist eine zugehörige Schrägansicht bei geöffnetem Deckel 16 gezeigt.
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Dabei weist der Motor ein Gehäuseteil 1 auf, das einstückig als Gussteil gefertigt ist, insbesondere als Druckgussteil. Vorzugsweise wird hierbei Aluminium verwendet oder zumindest eine Aluminium aufweisende Legierung. Außerdem ist am Gehäuseteil ein Anschlusskastenunterteil ausgeprägt.
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Somit ist nach Aufsetzen eines Deckels 16 auf das Anschlusskastenunterteil des Gehäuseteils 1 ein Anschlussbereich gehäusebildend umfasst, in welchem Anschlussvorrichtungen (17, 19) anordenbar sind.
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Das Gehäuseteil 1 weist auch eine Ausnehmung auf, die als Lagersitz bearbeitet ausgeführt ist. Ebenso ist ein Wellendichtringsitz hierzu benachbart angeordnet. Somit ist das B-seitige Ende der Rotorwelle 9 im Gehäuseteil 1 lagerbar. Hierzu ist am Lagersitz das Lager 3 anordenbar, welches mittels eines Ausgleichsrings 4 von einem in einer Ringnut des der Ausnehmung des Gehäuses angeordneten Sicherungsrings 5 beabstandet ist. Axial auf der anderen Seite des Sicherungsrings 5 befindet sich am Wellendichtringsitz der Wellendichtring 6. Lagersitz und Wellendichtringsitz sind also in einer Durchgangsbohrung angeordnet und in einer einzigen Aufspannung bearbeitbar. Die Bohrung ist nicht gestuft ausgeführt sondern mit einem einzigen Durchmesser.
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Das Lager 3 ist axial derart angeordnet, dass der Statorwicklungsbereich mit dem vom Lager 3 beanspruchten axialen Bereich des Lagers 3 überlappt. Entsprechend auskragend nach radial innen, also in den axialen Bereich der Statorwicklungen radial unterhalb der Statorwicklungen, ist das Gehäuseteil 1 ausgeformt.
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Die Lüfterhaube ist am axialen Endbereich, insbesondere B-Seite des Motors, formschlüssig, insbesondere einklipsbar, mit dem Gehäuseteil 1 verbunden. Sie umgibt den Lüfter 20, welcher wiederum formschlüssig mit der Rotorwelle 9 verbunden ist.
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Die Rotorwelle 9 ist an ihrer A-Seite, also abtriebsseitig, über ein Lager 10 in einem Lagerschild 11 gelagert, welches als Gehäuseteil ausgebildet ist und das im Wesentlichen topfförmige Gehäuseteil 1 deckelartig verschließt. Das Lagerschild 11 und das Gehäuseteil sind vorzugsweise aus Guss, insbesondere Stahlguss oder Aluminiumdruckguss, gefertigt. Es sind aber auch Ausführungen aus Kunststoff ausführbar, wenn eine gewichtsreduzierte Variante hergestellt werden sollte.
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Das Lager 10 ist axial zwischen einer Stufe der Aufnahmebohrung und einem Sicherungsring 7 angeordnet und somit axial fixiert. Ebenso ist die Rotorwelle in diesem Bereich mit einer Stufe ausgeführt, gegen die der Innenring des Lagers 10 anliegt, der mittels eines weiteren Sicherungsrings ebenfalls axial fixiert ist. Somit ist das B-seitige Lager als Festlager ausgeführt. Das A-seitige Lager 3 ist als Loslager ausgeführt, wobei ebenfalls der dortige Innenring an einer Stufe der Rotorwelle 9 anliegt. Mittels der Ausgleichsscheibe sind aber thermische Ausdehnungen der Rotorwelle 9 tolerierbar. A-seitig ist zur Umgebung hin eine Abdichtung mittels eines Wellendichtrings 8 ausgeführt. Das Lagerschild 11 ist nicht nur dicht mit dem Gehäuseteil 1 verbunden sondern weist auch einen Zentrierbund auf, der mit einer entsprechenden Ausformung am Gehäuseteil in Wirkverbindung zum gegenseitigen Zentrieren tritt.
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Die Statorwicklungen des Stators 12 umgeben das auf der Rotorwelle 9 angeordnete Aktivteil, welches als Kurzschlusskäfig oder als Permanentmagnete ausgeführt ist. Somit ist der Motor als Asynchronmotor oder als Synchronmotor ausführbar.
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Im Anschlusskastenunterteil des Gehäuseteils 1 sind Ausnehmungen angeordnet, so dass Kontermuttern einbringbar sind, um eine Kabeldurchführung und sogenannte Kabelverschraubung in abgedichteter Weise zu ermöglichen. Die Innenwandung des Anschlusskastenunterteils des Gehäuseteils 1 weist hierzu eine nach innen herausragende Wandverdickung auf, die derart geformt ist, dass für eine an ihrem äußeren Umfang entsprechend geformten Kontermutter eine Verdrehsicherung erzeugbar ist. Vorzugsweise ist der äußere Umfang der Kontermutter (18) sechskantförmig ausgeführt und somit in einer halbsechskantförmig herauskragenden (13, 14) Wandverdickung verdrehsicherbar.
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Die Verdickung am Anschlusskastenunterteil ist allerdings nicht nur zum Verdrehsichern geeignet ausgeführt sondern die Verdickung, also aufgedickte Wandstärke erstreckt sich radial bis zu demjenigen Teil des Gehäuseteils 1, der den Stator gehäusebildend umgibt. Auf diese Weise ist die Verdickung als Wärmeleitung ausgebildet und Wärme des Stators wird verbessert abgeführt in den Bereich des Anschlusskastenunterteils, das somit wie eine verbesserte Kühlrippe wirkt. Außerdem ist sogar noch die Stabilität verändert und somit die Schwingungsneigung beziehungsweise Schallabstrahlungsstärke im äußeren Bereich der Verdickung des Anschlusskastenunterteils vermindert.
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Somit ist am Umfang des Stators eine gleichmäßigere Entwärmung erreicht. Denn im Bereich des Anschlusskastenunterteils weist das Gehäuseteil keine Kühlrippen auf. Die Entwärmungsleistung der fehlenden Kühlrippen wird aber durch das verdickt ausgeführte Anschlusskastenunterteil verbessert. Die Wandstärke ist vorzugsweise zwischen 2 und 3 mm dick ausgeführt. Im Bereich der Verdickung ist die Wandstärke um mehr als 1 mm erhöht, also mindestens 3 oder 4 mm dick ausgeführt.
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Mittels der verdickten Wandung ist nicht nur die Wärmeabfuhr verbessert sondern auch eine oder mehrere Mutterntaschen bildbar für Muttern oder Kontermuttern von Kabelverschraubungen, die in einer jeweiligen Ausnehmung des Anschlusskastenunterteils angeordnet sind. Dabei sind die Ausnehmungen beispielsweise als Durchgangsbohrungen oder unbearbeitete Löcher ausgeführt.
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Im Inneren des Anschlusskastenunterteils ist eine Schraube 15 angeordnet, mittels derer eine Anschlussvorrichtung 17 schraubverbunden ist mit dem Gehäuseteil 1. Somit sind mittels dieser Anschlussvorrichtung 17 die Wicklungsleitungen der Statorwicklungen verbindbar mit Leitungen, über die der Motor versorgbar ist. Hierzu werden die Wicklungsleitungen und die genannten Versorgungsleitungen jeweils in einer Betätigungsrichtung in die Anschlussvorrichtung 17 eingeführt und dort mit einem metallischen Verbindungsmittel verbunden. Das Verbindungsmittel stellt somit eine jeweilige elektrische Verbindung zwischen den Leitungen her und/oder mittels der Verbindungsmittel und deren Verschaltung ist der Motor in Sternschaltung oder Dreieckschaltung betreibbar.
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Dabei ist wichtig, dass die Betätigungsrichtung in einer Richtung vorgesehen ist, die ein Einführen der jeweiligen Leitungen innerhalb des Anschlusskastenunterteils ermöglicht. Die Leitungen sind insgesamt starr und somit wenig flexibel ausgeführt. Daher ist die Betätigungsrichtung eingeschränkt durch diejenige Ausnehmung der Anschlussvorrichtung 17, in welche die Leitung eingeführt werden soll. Dabei ist die Ausnehmung als im Wesentlichen rundes Loch ausgeführt, dessen Achsrichtung in Betätigungsrichtung ausgerichtet ist. In der Ausnehmung ist ein Federelement vorgesehen, in dessen Schlitz die Leitung einsteckbar und kraftschlüssig und somit auch elektrisch verbindbar ist. Die Ausnehmung ist dabei in einem Oberflächenteil der Anschlussvorrichtung 17 angeordnet, welche im Wesentlichen eben ausgeführt ist und deren Normalenrichtung in im Wesentlichen in Betätigungsrichtung ausgerichtet ist. Die Betätigungsrichtung darf zur Normalenrichtung einen kleinen Winkel, der auch als Öffnungswinkel bezeichenbar ist, aufweisen. Der Betätigungswinkel, insbesondere auch innerhalb des Bereichs des Öffnungswinkels, ist derart ausgerichtet, dass die jeweilige Leitung innerhalb des Anschlusskastenunterteils einzuführen ist in die Anschlussvorrichtung 17. Die Wand des Anschlusskastenbereichs des Anschlusskastenunterteils ist also im Bereich des Öffnungswinkels der Ausnehmung angeordnet.
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Somit ist bei eingeschraubter Anschlussvorrichtung 17 ein Einführen der Leitungen innerhalb des vom Anschlusskastenunterteils umgebenen Raumbereichs ermöglicht. Dies ist trotz der Tatsache ermöglicht, dass die gedachte Betätigungslinie in Betätigungsrichtung auf die Innenwand des Anschlusskastenunterteils trifft.
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Als in Betätigungsrichtung in die jeweilige Ausnehmung der Anschlussvorrichtung eingeführte Leitung ist entweder eine Statorleitung, also eine mit einem Wicklungsdraht der Statorleitung verbundene Leitung, oder eine durch die Kabelverschraubung geführte Leitung vorsehbar. Die Anzahl der Ausnehmungen in der Anschlussvorrichtung ist entsprechend hoch. Dabei sind die Ausnehmungen in dem im Wesentlichen ebenen Oberflächenteil vorzugsweise als regelmäßige lineare Anordnung ausgeführt.
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Die Anschlussvorrichtung ist mittels der Schraubverbindung mit dem Gehäuseteil schwingungsstabil verbunden.
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Das Anschlusskastenunterteil wird von einem Deckel 16 abgeschlossen, so dass die Anschlussvorrichtung 17 sowie eine weitere Anschlussvorrichtung 19 umgeben sind.
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Am B-seitigen Endbereich der Rotorwelle 9 ist ein Lüfter 20 angeordnet, mit dessen Kühlluftstrom nicht nur das Gehäuseteil 1 im Bereich des Anschlusskastenunterteils gekühlt wird sondern auch die sonstigen Oberflächenbereiche des Gehäuseteils 1, entlang derer sich in axialer Richtung Kühlrippen erstrecken.
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In lokal begrenzte Verdickungen der Kühlrippen sind Gewindebohrungen eingebracht, so dass ein auf die Kühlrippen aufgelegtes Typenschild 21 schraubverbindbar ist mit den Rippen des Gehäuseteils 1.
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Die Fertigung des Motors ist besonders einfach ausführbar, da eine Montage von einer einzigen axialen Seite aus ermöglicht ist. Daher ist eine voll automatisierte Herstellung ermöglicht:
Hierzu wird zunächst in das Lagerschild 11 der Wellendichtring 8 und dann das Lager 10 eingeführt, worauf der zugehörige Sicherungsring 7 eingefügt wird.
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Sodann wird die Rotorwelle 9 mit dem Lager 10 verbunden. Danach wird das Lager 3 auf die Rotorwelle 9 gesteckt. Dabei ist dem Lager 3 eine Durchgangsbohrung zugeordnet und keine Stufenbohrung, also gestufte Bohrung. Auf diese Weise ist die genannte Montage aus nur einer Montagerichtung ermöglicht.
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Somit wird dann das topfartige Gehäuseteil 1, in welchem der Stator schon angeordnet ist, übergestülpt. Nun ist auch der Sicherungsring 5 und der Wellendichtring 6 montierbar.
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Abschließend ist das Lüfterrad 20 und die Lüfterhaube 2, welche eingeklipst wird in das Gehäuseteil 1, montierbar. Die Einklipsverbindung hat den besonderen Vorteil, dass auch die Montage der Lüfterhaube durch Heranführen aus derselben Richtung ermöglicht ist. Somit werden alle vorgenannten Teile aus nur einer Richtung herangeführt und dabei der Motor montierbar. Dies ermöglicht eine besonders einfache Fertigung und einen hohen Automatisierungsgrad.
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Zur Herstellung der elektrischen Verbindungen wird die Anschlussvorrichtung 17 im Anschlusskastenunterteil mit dem Gehäuseteil 1 schraubverbunden. Danach werden die vom Stator kommenden Leitungen mit ihren Endbereichen in die Ausnehmungen der Anschlussvorrichtung 17 in Betätigungsrichtung eingeführt und dort kraftschlüssig in einen Federkontakt eingesteckt und somit elektrisch verbunden mit dem Federkontakt.
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Ebenso werden die durch die Kontermutter (18) umfassenden Kabelverschraubungen geführten, von außen kommenden Leitungen mit ihren Endbereichen ebenfalls in Betätigungsrichtung in jeweils zugeordnete längliche Ausnehmungen der Anschlussvorrichtung 17, also Einführöffnungen 23 der Anschlussvorrichtung 17, geführt und mit dem entsprechenden Federkontakt der Anschlussvorrichtung verbunden, wodurch die elektrischen Verbindungen zwischen den vom Stator kommenden und den von außen kommenden Leitungen entstehen. Dabei wirkt die Feder quer Zur Leitungsrichtung, also der Einsteckrichtung der in die Einführöffnung eingesteckten Leitung und drückt somit die Leitung gegen eine Kante. Zum Entfernen der Leitung wird die kraftschlüssige Verbindung gelöst, indem mittels eines Betätigungselement 24 der Anschlussvorrichtung die Federkraft überwunden wird und somit das Andrücken der Feder an die eingesteckte Leitung beendet und verhindert wird. Hierzu wird die Feder entsprechend ausgelenkt in Querrichtung zur Leitungsrichtung beziehungsweise Einführrichtung der Leitung in die Einführöffnung 23. Somit ist ein einfaches und zerstörungsfreies Entfernen der Leitung ermöglicht.
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Die kraftschlüssige Verbindung der abisolierten Endbereiche der Leitungen werden dadurch hergestellt, dass die abisolierten Endbereiche durch einen Schlitz im Federelement in einem flachen Winkel, insbesondere mit weniger als 40° oder sogar weniger als 20° zwischen der Leitung und den Schlitzwänden, eingeführt sind, so dass das Einführen mit geringem Kraftaufwand ermöglicht ist. Das Federelement ist dabei als dünnwandiges Stanz-Biegeteil hergestellt. Somit ist jedoch beim Herausziehen eine hohe Haftreibung erreicht, da die dünnwandigen Schlitzwände in einem großen Winkel, insbesondere mehr als 140° oder gar 160° gegen die Leitungen anliegen und somit beim Herausziehen sich einschneiden, so dass nur bei großem Kraftaufwand ein Herausziehen ermöglicht ist – allerdings mit verformender oder gar spanender Wirkung auf die Leitung.
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Wichtig ist bei der elektrischen Verbindung der Leitungen, dass keine Schraubverbindung betätigt werden muss sondern nur ein Einstecken der Leitungen mit entsprechendem Kraftaufwand auszuführen ist. Dies ist sogar bei am Gehäuseteil 1 schraubverbundenen Anschlussvorrichtung 17 ermöglicht, also nach dem Schraubverbinden der Anschlussvorrichtung 17 mit dem Gehäuseteil 1.
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Das topfförmige Gehäuseteil 1 erstreckt sich in axialer Richtung im Wesentlichen über den gesamten Statorwicklungsbereich hinweg, insbesondere zumindest über den Aktivteil des Rotors, also den Kurzschlusskäfig bei Ausführung als Asynchronmotor. Außerdem erstreckt sich die Topfwand auch über den Bereich des Anschlusskastens hinweg, dessen Unterteil einstückig aus mit der Topfwand ausgeformt ist. Bei anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist der Motor als Synchronmotor ausgeführt und das Aktivteil des Rotors weist Dauermagnete auf. Hierbei erstreckt sich dann die Topfwand des topfartigen Gehäuseteils ebenfalls über den axialen Bereich des Aktivteils.
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In dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die obengenannte Ausnehmung zur Aufnahme der Kabelverschraubung im Rohgussteil verschlossen ausgeführt, also mit einem Knock-Out-Bereich. Solche sind in 3 an der gegenüberliegenden Seite noch vorhanden. Mittels aufgebrachten Symbolen an der Außenseite des jeweiligen Knockout-Bereichs (22, 25) ist dem Fachmann klar dargestellt, wie er mittels eines Werkzeugs den jeweiligen Knockout-Bereichs (22, 25) entfernen kann. Vorzugsweise beträgt hierbei die Wandstärke 0,5 mm bis 1 mm. Im Anschlusskastenunterteil sind auf diese Weise also mehrere solcher Knockouts ausgeführt und die für Kabelverschraubung benötigten Ausnehmungen in einfacher Weise herausbrechbar.
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In 3 ist auch das auf den Kühlrippen aufgesetzt montierte Typenschild 21 sichtbar.
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In einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind die Federelemente derart miteinander verbunden, dass ein Verschalten des Motors in Sternschaltung oder Dreieckschaltung ermöglicht ist.
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In einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist B-seitig zwischen Lüfter und Gehäuseteil 1 eine elektromagnetisch betätigbare Bremse angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuseteil
- 2
- Lüfterhaube
- 3
- Lager, B-seitig
- 4
- Ausgleichsring
- 5
- Sicherungsring
- 6
- Wellendichtring
- 7
- Sicherungsring
- 8
- Wellendichtring
- 9
- Rotorwelle
- 10
- Lager, B-seitig
- 11
- Lagerschild, A-seitig
- 12
- Stator
- 13
- Wandverdickung als Verdrehsicherung für eine Kontermutter
- 14
- Wandverdickung als Verdrehsicherung für Kontermutter 18
- 15
- Schraube
- 16
- Deckel
- 17
- Anschlussvorrichtung
- 18
- Kontermutter
- 19
- weitere Anschlussvorrichtung
- 20
- Lüfter
- 21
- Typenschild
- 22
- Knockout
- 23
- Einführöffnung der Anschlussvorrichtung 17
- 24
- Betätigungselement
- 25
- Knockout