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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spreizniet mit einem Nietkopf, auf dessen Unterseite zumindest zwei Spreizfüße angelenkt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein mit einem derartig ausgebildeten Spreizniet zu befestigendes Bauteil.
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Aus der
DE 298 20 121 U1 ist ein gattungsgemäßer Spreizniet mit einem Nietkopf bekannt, auf dessen Unterseite zumindest zwei Spreizfüße angelenkt sind sowie einem Spreizstift, der in vormontiertem Zustand in eine Ausnehmung des Nietkopfs einsteckbar und bei der Montage des Spreizniets durch die Ausnehmung eindrückbar ist, wobei die freien Enden der Spreizfüße durch den Spreizstift auseinandergedrückt werden.
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Nachteilig bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Spreizniet ist, dass dieser an dem zu befestigenden Bauteil nicht vormontierbar ist. Aus diesem Grund muss der vergleichsweise kleine Spreizniet einzeln von Hand gefügt werden, wobei grundsätzlich die Gefahr besteht, dass dieser im Fahrzeug abhanden kommt und lediglich schwer wieder aufzufinden ist, insbesondere bei einem schwarzen Spreizniet und einer schwarzen Fahrzeuginnenausstattung.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Spreizniet der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein vereinfachtes Handling auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen gattungsgemäßen Spreizniet so weiter zu bilden, dass dieser über eine einfache Rast- bzw. Clipsverbindung an dem mittels einer Spreiznietverbindung zu befestigenden Bauteil vormontiert werden kann. Der erfindungsgemäße Spreizniet weist hierzu einen Nietkopf auf, an dessen Unterseite zumindest zwei Spreizfüße angelenkt sind. Zusätzlich weist der Spreizniet einen Spreizstift auf, der in vormontiertem Zustand in eine Ausnehmung des Nietkopfs einsteckbar und bei der Montage des Spreizniets durch die Ausnehmung hindurch eindrückbar ist, wobei dann die freien Enden der Spreizfüße durch den eingeführten Spreizstift auseinandergedrückt werden. Zur Befestigung des erfindungsgemäßen Spreizniets über die Rast- bzw. die Clipsverbindung an dem Bauteil, weist der Nietkopf eine nach außen offene Umfangsnut auf, über welche der Spreizniet an dem mittels der Spreiznietverbindung zu befestigenden Bauteil fixiert werden kann. Hierdurch ist eine vergleichsweise einfache Vormontage bzw. Fixierung des Spreizniets an dem zu befestigenden Bauteil möglich, wodurch das Handling der herzustellenden Spreiznietverbindung deutlich vereinfacht werden kann. Insbesondere kann mit dem erfindungsgemäßen Spreizniet ein bisher zu befürchtendes Verlieren und anschließendes schwieriges Wiederauffinden des Spreizniets vermieden werden, da dieser nicht einzeln zur Herstellung der Spreiznietverbindung gehalten werden muss, sondern zuvor an dem mittels der Spreiznietverbindung zu befestigenden Bauteil fixiert, d. h. vormontiert werden kann. Das Bauteil kann somit mit sämtlichen Spreiznieten bestückt und anschließend einfach, bspw. in einem Fahrzeuginnenraum, verbaut werden.
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Zweckmäßig ist zumindest der Nietkopf einstückig, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet. Da derartige Spreizniete Massenware sind, sind deren Stückkosten vergleichsweise gering. Selbstverständlich soll auch der erfindungsgemäße Spreizniet die Stückkosten nicht oder nur unwesentlich erhöhen, um die Wirtschaftlichkeit weiter gewährleisten zu können. Durch die einstückige Ausbildung des Nietkopfes, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, d. h. durch ein einfaches Ändern der Kunststoffspritzgussform, kann auch der erfindungsgemäße Nietkopf und damit der erfindungsgemäße Spreizniet mit (nahezu) unverändertem Preis angeboten bzw. hergestellt werden. Im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Spreiznieten ist beim erfindungsgemäßen Spreizniet lediglich der Nietkopf zu ändern. Ist einmal das Kunststoffspritzgusswerkzeug geändert, so kann der erfindungsgemäße Spreizniet zu wahrscheinlich gleichen Stückkosten hergestellt werden, wie der aus dem Stand der Technik bekannte Spreizniet, sodass der mittels des einfachen Handling zu erreichende Vorteil, vorzugsweise ohne Mehrkosten hinsichtlich der Herstellungskosten des Spreizniets, realisiert werden kann.
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Bei einer dazu alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, ist die Umfangsnut durch zwei jeweils stirnseitig mit dem Nietkopf verbundene Scheiben gebildet, die einen größeren Durchmesser aufweisen als der Nietkopf selbst. Diese beiden Scheiben könnten bspw. mit dem dazwischen angeordneten Nietkopf verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt werden. Selbstverständlich ist auch eine einstückige Ausbildung zumindest einer der beiden Scheiben mit dem Nietkopf denkbar. Unter Umständen ist hierbei sogar ein späteres Nachrüsten eines gattungsgemäßen Spreizniets vorstellbar, wozu zumindest eine Scheibe mit dem Nietkopf verbunden wird, sofern eine weitere Scheibe bereits mit dem Nietkopf verbunden ist, insbesondere einstückig mit diesem ausgebildet wurde.
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Die Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, ein mittels eines derartigen Spreizniets zu befestigendes Bauteil mit einer Nut auszubilden, die eine im Wesentlichen komplementär zur Umfangsnut des Spreizniets ausgebildete Innengeometrie aufweist, sodass der Spreizniet über seine Umfangsnut in der Nut des Bauteils fixiert werden kann. Eine derartige Nut am Bauteil kann bspw. an einem Befestigungsflansch desselben vorgesehen werden und nach außen offen sein, wodurch ein einfaches Einschieben des erfindungsgemäßen Spreizniets in die Nut am Bauteil möglich ist. Das erfindungsgemäße Bauteil ist selbstverständlich ebenso wie der erfindungsgemäße Spreizniet ein wichtiger Bestandteil zur Realisierung der Erfindung.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Spreizniet in einem in einem zugehörigen Bauteil befestigten Zustand,
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2 unterschiedliche Darstellungen des Spreizniets und des Bauteils.
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Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßer Spreizniet 1 einen Nietkopf 2 auf, auf dessen Unterseite zumindest zwei Spreizfüße 3, 3' angelenkt sind. Zusätzlich ist ein Spreizstift 4 vorgesehen, der in vormontiertem Zustand in eine Ausnehmung des Nietkopfes 2 eindrückbar ist, wobei die freien Enden der Spreizfüße 3, 3' durch den Spreizstift 4 auseinander gedrückt werden. Erfindungsgemäß ist nun am Nietkopf 2 eine nach außen offene Umfangsnut 5 vorgesehen, über welche der Spreizniet 1 an einem zu nietenden Bauteil 6, insbesondere in einer dort angeordneten und komplementär zur Umfangsnut 5 ausgebildeten Nut 7, vormontierbar ist. Gemäß der 1 ist dabei die Umfangsnut 5 nicht eindeutig zu erkennen, da in dem Spreizniet 1 bzw. der Umfangsnut 5 bereits das Bauteil 6 aufgenommen ist.
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Der Nietkopf 2 kann dabei einstückig, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet sein oder aber zwei jeweils stirnseitig mit dem Nietkopf 2 verbundene Scheiben 8, 8' aufweisen, die einen größeren Durchmesser als der Nietkopf 2 selbst aufweisen und die jeweils stirnseitig mit dem Nietkopf 2 verbunden sind. Die beiden Scheiben 8, 8' können dabei mit dem Nietkopf 2 verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt sein.
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Neben dem eigentlichen Spreizniet 1 ist in den 1 und 2 auch eine Spreiznietverbindung gezeigt, bei welcher der erfindungsgemäße Spreizniet 1 in die Nut 7 des zugehörigen Bauteils 6 eingeschoben und darüber an diesem fixiert ist. Die Nut 7 am Bauteil 6 weist dabei eine im Wesentlichen komplementär zur Umfangsnut 5 des Spreizniets 1 ausgebildete Innengeometrie auf, sodass der Spreizniet 1 über seine Umfangsnut 5 in der Nut 7 des Bauteils 6 festlegbar ist. Ein Festlegen kann dabei durch ein einfaches Einstecken in die einerseits offene Nut 7 am Bauteil 6 erfolgen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Spreizniet 1 ist insbesondere eine Fertigung der Spreiznietverbindung deutlich vereinfacht, da der Spreizniet 1 zunächst am Bauteil 6 über die Umfangsnut 5 und die zugehörige am Bauteil 6 angeordnete Nut 7 vormontiert und dadurch vorfixiert werden kann. Es ist somit nicht mehr erforderlich, dass die vergleichsweise kleinen Spreizniete 1 einzeln von Hand gefügt werden, sodass auch nicht mehr die Gefahr besteht, dass diese im Fahrzeug verloren gehen, was insbesondere bei schwarzen Spreiznieten 1 und einer zugleich schwarzen Innenausstattung Schwierigkeiten bereitet. Die Befestigung des Spreizniets 1 am Bauteil 6 erfolgt dabei über eine einfache Clips- bzw. Rastverbindung, die über die bereits dargestellte nietseitige Umfangsnut 5 und die bauteilseitige Nut 7 realisiert sind. Bei einem Fertigen der Spreiznietverbindung wird somit zunächst der Spreizniet 1 über seine Umfangsnut 5 am Bauteil 6 fixiert, woraufhin anschließend das Bauteil 6 in seine Einbauposition überführt wird. Anschließend kann der Spreizstift 4 niedergedrückt und dadurch die Spreizfüße 3, 3' auseinander gedrückt werden, was zur Fixierung des Spreizniets 1 führt. Zur Fixierung des Bauteils 6 an einem weiteren nicht gezeigten Bauteil, müssen lediglich in die Spreizfüße 3, 3' des Spreizniets 1 durch eine entsprechende Öffnung am weiteren Bauteil gesteckt und anschließend der Spreizstift 4 niedergedrückt werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Spreizniet 1 ist somit das Herstellen von Spreiznietverbindungen deutlich vereinfacht, da kein einzelnes Fügen eines jeweiligen Spreizniets 1 mehr erforderlich ist und dieser insbesondere nicht aus der Hand fallen kann, da er zuvor am zu montierenden Bauteil 6 mittels einer Rastverbindung fixiert bzw. vormontiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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