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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Doppelkupplungsgetriebe eines Fahrzeuges in Vorgelegebauweise gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Doppelkupplungsgetriebe zeichnen sich dadurch aus, dass zwei Teilgetriebe vorgesehen sind, wobei z. B. über ein Teilgetriebe die ungeraden Gänge an einer Kupplung und über das andere Teilgetriebe die geraden Gänge an einer anderen Kupplung gekoppelt sind. Dies ermöglicht eine zugkraftunterbrechungsfreie Schaltung zwischen geraden und ungeraden Gängen. Nachteilig ist der vergleichsweise hohe Bauaufwand, der mit zunehmender Gangzahl weiter ansteigt.
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Um den Bauaufwand zu begrenzen, können so genannte Windungsgänge vorgesehen werden, bei denen sich der Leistungsfluss über mehrere vorhandene Übersetzungsstufen zwischen den beiden Teilgetrieben windet, so dass zusätzliche Gangstufen realisiert werden, ohne dass weitere Übersetzungsstufen benötigt werden. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass Trennstellen vorgesehen werden müssen, um ein Blockieren des Getriebes zu verhindern. Als Trennstellen werden zusätzliche Schaltelemente eingesetzt, welche jedoch den Bauraumbedarf und die Herstellungskosten des Getriebes erhöhen.
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Beispielsweise eine Anmeldung der Anmelderin mit dem amtlichen Aktenzeichen
DE 10 2010 040 659 beschreibt ein Doppelkupplungsgetriebe in Vorgelegebauweise mit einer Getriebezentralwelle und einer dazu konzentrisch angeordneten Getriebehohlwelle sowie mit genau einer Vorgelegewelle und zwei Lastschaltelementen als Doppelkupplung. Ferner sind der Getriebehohlwelle und der Vorgelegewelle jeweils eine koaxial zu den jeweiligen Wellen angeordnete Hohlwelle zugeordnet, so dass drei Übersetzungen als Windungsgänge schaltbar sind. Als Windungsgänge ergeben sich die erste und die letzte Gangstufe sowie die Rückwärtsgangstufe. Bei dem bekannten Doppelkupplungsgetriebe sind somit lediglich am Rande der Schaltmatrix liegende Gangstufen als Windungsgänge möglich, da ansonsten die Lastschaltbarkeit nicht mehr gegeben ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Doppelkupplungsgetriebe der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei dem trotz Lastschaltfähigkeit und bauraumsparender Anordnung zumindest ein Windungsgang als mittlere Gangstufe schaltbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen und der dazugehörigen Beschreibung sowie den Zeichnungen ergeben.
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Es wird ein Doppelkupplungsgetriebe in Vorgelegebauweise insbesondere für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, bei dem eine Doppelkupplung mit zwei Kupplungen vorgesehen ist, deren Eingangsseiten mit einer Antriebswelle und deren Ausgangsseiten mit jeweils einer von zwei koaxial zu einer Hauptwellenachse angeordneten Getriebeeingangswellen verbunden sind. Jeder Getriebeeingangswelle ist ein Teilgetriebe zugeordnet, wobei einer der Getriebeeingangswellen zumindest eine koaxial zur Hauptwellenachse angeordnete Hohlwelle zugeordnet ist. Ferner ist eine achsparallel zur Hauptwellenachse vorgesehene Vorgelegewellenachse vorgesehen, zu der koaxial eine Vorgelegewelle angeordnet ist, der zumindest eine koaxial zur Vorgelegewellenachse angeordnete zweite Hohlwelle zugeordnet ist. Darüber hinaus sind mehrere Radebenen vorgesehen, denen Übersetzungsstufen zum Realisieren von mehreren Gangstufen und mehrere Schaltelemente zugeordnet sind. Der Abtrieb wird über zumindest eine Abtriebswelle realisiert, die mit der Vorgelegewelle verbunden bzw. verbindbar ist.
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Erfindungsgemäß ist zumindest eine mittlere Gangstufe als Windungsgang darstellbar, die zudem zugkraftunterbrechungsfrei zumindest bezüglich einer vorherigen Gangstufe und einer folgenden Gangstufe schaltbar ist. Hierzu ist vorgesehen, dass eine der bei der mittleren Gangstufe verwendeten Übersetzungsstufen auch zum Realisieren bzw. Schalten der vorherigen Gangstufe verwendet wird und dass diese Übersetzungsstufe der ersten Hohlwelle einer der Getriebeeingangswellen und der Vorgelegewelle zur Verbindung mit dem Abtrieb zugeordnet ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Doppelkupplungsgetriebe wird eine entkoppelbare Windung realisiert, um einen mittleren Windungsgang realisieren zu können. Es wird eine unabhängig von konkreten Gangstufen ausführbare Möglichkeit angegeben, eine aus den vorhandenen Gangstufen ausgewählte mittlere Gangstufe als zugkraftunterbrechungsfrei schaltbaren Windungsgang darzustellen. Diese mittlere Gangstufe ist bezüglich der Übersetzung zwischen der Übersetzung der vorherigen Gangstufe und der Übersetzung der folgenden Gangstufe eingeordnet und zu diesen lastschaltbar.
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Um die Lastschaltbarkeit zu gewährleisten, können die für die vorherige Gangstufe und die folgende Gangstufe verwendeten Übersetzungsstufe gemeinsam einem Teilgetriebe und zumindest eine für die Darstellung der mittleren Gangstufe vorgesehene Übersetzungsstufe dem anderen Teilgetriebe zugeordnet sein, wobei die Übersetzungsstufe der vorherigen Gangstufe der Hohlwelle der Getriebeeingangswelle zugeordnet ist, wobei eine lösbare Verbindung zwischen einerseits dieser Hohlwelle bzw. der zugeordneten Übersetzungsstufe und andererseits der Getriebeeingangswelle vorgesehen ist. Somit kann die folgende Gangstufe, die ebenfalls dem gleichen Teilgetriebe wie die vorherige Gangstufe zugeordnet ist, aus der mittleren Gangstufe zugkraftunterbrechungsfreien geschaltet werden.
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Zum Winden des mittleren Windungsganges werden zwei weitere Übersetzungsstufen verwendet, welche über die zweite, der Vorgelegewelle zugeordnete Hohlwelle die beiden Teilgetriebe miteinander verbinden. Die zum Winden bzw. zum Verbinden der beiden Teilgetriebe bei der Schaltung der mittleren Gangstufe verwendeten Übersetzungsstufen werden hinsichtlich ihrer Übersetzung in dem Radsatz so angeordnet, dass die Übersetzung der mittleren Gangstufe länger als die Übersetzung der vorherigen Gangstufe und kürzer als die Übersetzung der folgenden über Gangstufe ist. Bei vorgegebener Übersetzung kann der Leistungsfluss zwischen der Vorgelegewelle und der Eingangswelle entsprechen verändert werden, um die gewünschte Übersetzung bei der mittleren Gangstufe zu erreichen.
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Auf diese Weise wird ein Doppelkupplungsgetriebe mit mehreren Windungsgängen mit einer minimierten Schaltelementanzahl realisiert, da durch die Verwendung der Hohlwellen keine zusätzlichen Trennstellen in Form von weiteren Schaltelementen erforderlich sind. Die für die Windung bzw. Verbindung zwischen den beiden Teilgetrieben notwendigen Räder der Vorgelegewelle bzw. Übersetzungsstufen sind vorzugsweise auf der zweiten Hohlwelle der Vorgelegewelle angeordnet bzw. zugeordnet.
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Eine bevorzugte Radsatzausführung des Doppelkupplungsgetriebes kann vorsehen, dass bei vollständiger Lastschaltbarkeit mit nur acht Übersetzungsstufen und nur zehn Schaltelementen zehn Gangstufen darstellbar sind, wobei zumindest zwei Windungsgänge, nämlich eine erste und eine mittlere Gangstufe darstellbar sind. Ferner ist es möglich, dass zum Beispiel zusätzlich die letzte Gangstufe als Windungsgang realisiert wird, wenn diese Gangstufe über mehrere Übersetzungsstufen gewunden wird.
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Jeder Übersetzungsstufe ist eine Radebene zugeordnet, die jeweils als Einfach-Radebene ausgeführt ist. Ferner können ausschließlich Doppel-Schaltelemente vorgesehen sein, so dass die Anzahl der erforderlichen Aktuatoren reduziert wird. Hieraus ergibt sich einerseits ein geringer Bauraumbedarf und zudem auch eine Kostenersparnis aufgrund der geringen Anzahl von erforderlichen Aktuatoren. Es ist auch möglich, dass zumindest teilweise Einfach-Schaltelemente anstelle von Doppel-Schaltelementen verwendet werden.
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Mit den vorgesehenen Schaltelementen, die auch als Koppelelemente oder Synchronisierungen ausgeführt sein können, werden im aktivierten bzw. geschalteten Zustand beispielsweise ein Losrad mit einer zugeordneten Welle, zum Beispiel einer Vollwelle oder einer Hohlwelle verbunden. Es ist auch denkbar, dass die Schaltelemente zum Verbinden von Wellen verwendet werden. Beispielsweise kann eine Welle auch über ein Schaltelement mit einer anderen Welle verbunden werden.
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Es wird auf die eingangs zitierte Anmeldung der Anmelderin explizit Bezug in der Weise genommen, dass der Inhalt der zitierten Anmeldung zum Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung zählt und somit zum Lösen der Aufgabe auch Merkmale aus dem Inhalt der zitierten Anmeldung beansprucht werden.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer möglichen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Doppelkupplungsgetriebe; und
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2 eine Schaltmatrix des Doppelkupplungsgetriebes gemäß 1;
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In den Figuren ist eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Doppelkupplungsgetriebes beispielhaft dargestellt. Das Doppelkupplungsgetriebe in Vorgelegebauweise für ein Fahrzeug umfasst eine Doppelkupplung mit einer ersten Kupplung K1 und einer zweiten Kupplung K2, deren Eingangsseiten mit einer Antriebswelle AN und deren Ausgangsseiten mit jeweils einer von zwei koaxial zu einer Hauptwellenachse angeordneten Getriebeeingangswellen EW1, EW2 verbunden sind. Die erste Getriebeeingangswelle EW1, die mit der ersten Kupplung K1 verbunden ist, ist als Hohlwelle ausgeführt und die zweite Getriebeeingangswelle EW2, die mit der zweiten Kupplung K2 verbunden ist, ist als Vollwelle ausgeführt.
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Der ersten Getriebeeingangswelle EW1 ist das erste Teilgetriebe zugeordnet, wobei zwei koaxial zur Hauptwellenachse angeordnete Festräder Z1, Z2 und drei koaxial zur Hauptwellenachse angeordnete Losräder Z3, Z4, Z5 an der ersten Getriebeeingangswelle EW1 vorgesehen sind. Der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 ist das zweite Teilgetriebe zugeordnet, wobei eine koaxial zur Hauptwellenachse angeordnete erste Hohlwelle HW1 mit zwei Festrädern Z6, Z7 und ein koaxial zur Hauptwellenachse angeordnetes Losrad Z8 vorgesehen sind.
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Darüber hinaus umfasst das Doppelkupplungsgetriebe eine Vorgelegewelle VW, die achsparallel zur Hauptwellenachse angeordnet ist. Der Vorgelegewelle VW ist eine koaxial zur Vorgelegewellenachse angeordnete zweite Hohlwelle HW2 mit drei Festrädern Z12, Z13, Z14 zugeordnet. Ferner sind der Vorgelegewelle VW drei koaxial zur Vorgelegewellenachse angeordnete Losräder Z9, Z10, Z15 und zwei koaxial zur Vorgelegewellenachse angeordnete Festräder Z11, Z16 zugeordnet. Die Abtriebswelle AB ist auf nicht weiter dargestellte Weise mit der Vorgelegewelle VW verbunden bzw. verbindbar.
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Aus der in 1 dargestellten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Doppelkupplungsgetriebes ist ersichtlich, dass das Doppelkupplungsgetriebe nur acht Einfach-Radebenen aufweist, denen jeweils eine Übersetzungsstufe A, B, C, D, E, F, G, H zugeordnet ist. Das Doppelkupplungsgetriebe umfasst lediglich 17 Zahnräder Z1 bis Z16, ZW, mit denen neun Vorwärtsgangstufen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, und eine Rückwärtsgangstufe R mit nur fünf Doppel-Schaltelementen S1–S2, S3–S4, S5–S6, S7–S8, S9–S10 darstellbar sind, wobei zumindest zwei Windungsgänge vorgesehen sind, die sich über beide Teilgetriebe mithilfe der vorgesehenen Hohlwellen HW1 und HW2 winden. Dazu sind der zweiten Hohlwelle HW2 drei Übersetzungsstufen D, E, F zugeordnet, wobei die beiden Übersetzungsstufen D und E jeweils der ersten Getriebeeingangswelle EW1 und die Übersetzungsstufe F der ersten Hohlwelle HW1 der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 zugeordnet sind, wobei die erste Hohlwelle HW1 über das Schaltelement S7 mit der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 verbindbar ist. Die zweite Hohlwelle HW2 ist über das Schaltelement S3 mit der Vorgelegewelle VW verbindbar.
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In der ersten Radebene, welche der Übersetzungsstufe A entspricht, kämmt das Festrad Z1 der ersten Getriebeeingangswelle EW1 mit dem Losrad Z9 der Vorgelegewelle VW, wobei dem Losrad Z9 das Schaltelement S1 zum Verbinden mit der Vorgelegewelle VW zugeordnet ist. In der zweiten Radebene, welche der Übersetzungsstufe B entspricht, kämmt das Festrad Z2 der ersten Getriebeeingangswelle EW1 mit dem Zwischenrad ZW zur Drehrichtungsumkehr zur Rückwärtsgangrealisierung, wobei das Zwischenrad ZW mit dem Losrad Z10 der Vorgelegewelle VW in Eingriff steht. Dem Losrad Z10 ist das Schaltelement S2 zum Verbinden mit der Vorgelegewelle VW zugeordnet. In der dritten Radebene, welche der Übersetzungsstufe C entspricht, steht das Losrad Z3 der ersten Getriebeeingangswelle EW1 mit dem Festrad Z11 der Vorgelegewelle VW in Eingriff, wobei dem Losrad Z3 das Schaltelement S9 zum Verbinden mit der ersten Getriebeeingangswelle EW1 zugeordnet ist. In der vierten Radebene, welche der Übersetzungsstufe D entspricht, kämmt das Losrad Z4 der ersten Getriebeeingangswelle EW1 mit dem Festrad Z12 der zweiten Hohlwelle HW2, wobei dem Losrad Z4 das Schaltelement S10 zum Verbinden mit der ersten Getriebeeingangswelle EW1 zugeordnet ist. In der fünften Radebene, welche der Übersetzungsstufe E entspricht, steht das Losrad Z5 der ersten Getriebeeingangswelle EW1 mit dem Festrad Z13 der zweiten Hohlwelle HW2 in Eingriff, wobei dem Losrad Z5 das Schaltelement S5 zum Verbinden mit der ersten Getriebeeingangswelle EW1 und das Schaltelement S6 zum Verbinden mit der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 zugeordnet sind. In der sechsten Radebene, welche der Übersetzungsstufe F entspricht, kämmt das Festrad Z6 der ersten Hohlwelle HW1 der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 mit dem Festrad Z14 der zweiten Hohlwelle HW2. Der zweiten Hohlwelle HW2 ist das Schaltelement S3 zugeordnet, so dass die zweite Hohlwelle HW2 bei aktiviertem Schaltelement mit der Vorgelegewelle VW verbindbar ist, um beispielsweise die den Übersetzungsstufen D, E, F der zweiten Hohlwelle HW2 zugeordneten Gangstufen 4, 5, 3 schalten zu können. In der siebenten Radebene, welche der Übersetzungsstufe G entspricht, kämmt das Festrad Z7 der ersten Hohlwelle HW1 der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 mit dem Losrad Z15 der Vorgelegewelle VW, wobei dem Losrad Z15 das Schaltelement S4 zum Verbinden mit der Vorgelegewelle VW zugeordnet ist, um eine abtriebsseitige Verbindung für die siebente Gangstufe 7 und die achte Gangstufe 8 zu realisieren. Ferner ist das Schaltelement S7 der Übersetzungsstufe G zugeordnet, um die erste Hohlwelle HW1 mit der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 verbinden zu können. Dies ist beispielsweise notwendig, um die den Übersetzungsstufen F, G der ersten Hohlwelle HW1 zugeordneten Gangstufen 3 und 7 sowie den Windungsgang schalten zu können. In der achten Radebene, welche der Übersetzungsstufe H entspricht, kämmt das Losrad Z8 der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 mit dem Festrad Z16 der Vorgelegewelle VW, wobei dem Losrad Z8 das Schaltelement S8 zum Verbinden mit der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 zugeordnet ist. Durch das gleichzeitige Öffnen des Schaltelement S7 wird gleichzeitig eine Entkopplung der ersten Hohlwelle HW1 von der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 realisiert.
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Aus der in 2 dargestellten Schaltmatrix ergeben sich folgende mögliche Gangstufen bzw. Übersetzungen bei dem erfindungsgemäßen Doppelkupplungsgetriebe:
Die erste Gangstufe 1 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der zweiten Kupplung K2 über die zweite Getriebeeingangswelle EW2 als Windungsgang geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 bei aktiviertem Schaltelement S7 auf die erste Hohlwelle HW1 und über die Übersetzungsstufe F auf die zweite Hohlwelle HW2 sowie über die Übersetzungsstufe E bei aktiviertem Schaltelement S5 auf die erste Getriebeeingangswelle EW1 und über die Übersetzungsstufe A bei aktiviertem Schaltelement S1 auf die Vorgelegewelle VW und auf die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die zweite Gangstufe 2 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der ersten Kupplung K1 über die erste Getriebeeingangswelle EW1 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der ersten Getriebeeingangswelle EW1 über die Übersetzungsstufe A bei aktiviertem Schaltelement S1 auf die Vorgelegewelle VW sowie auf die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die dritte Gangstufe 3 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der zweiten Kupplung K2 über die zweite Getriebeeingangswelle EW2 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 bei aktiviertem Schaltelement S7 auf die erste Hohlwelle HW1 und über die Übersetzungsstufe F bei aktiviertem Schaltelement S3 auf die Vorgelegewelle VW sowie die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die vierte Gangstufe 4 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der ersten Kupplung K1 über die erste Getriebeeingangswelle EW1 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der ersten Getriebeeingangswelle EW1 bei aktiviertem Schaltelement S10 über die Übersetzungsstufe D auf die zweite Hohlwelle HW2 und bei aktiviertem Schaltelement S3 auf die Vorgelegewelle VW sowie die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die fünfte Gangstufe 5 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der zweiten Kupplung K2 über die zweite Getriebeeingangswelle EW2 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 bei aktiviertem Schaltelement S6 über die Übersetzungsstufe E auf die zweite Hohlwelle HW2 und bei aktiviertem Schaltelement S3 auf die Vorgelegewelle VW sowie die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die sechste Gangstufe 6 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der ersten Kupplung K1 über die erste Getriebeeingangswelle EW1 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der ersten Getriebeeingangswelle EW1 bei aktiviertem Schaltelement S9 über die Übersetzungsstufe C auf die Vorgelegewelle VW sowie die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die siebente Gangstufe 7 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der zweiten Kupplung K2 über die zweite Getriebeeingangswelle EW2 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 bei aktiviertem Schaltelement S7 auf die erste Hohlwelle HW1 und über die Übersetzungsstufe G bei aktiviertem Schaltelement S4 auf die Vorgelegewelle VW sowie die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die achte Gangstufe 8 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der ersten Kupplung K1 über die erste Getriebeeingangswelle EW1 als Windungsgang geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der ersten Getriebeeingangswelle EW1 bei aktiviertem Schaltelement S10 über die Übersetzungsstufe D auf die zweite Hohlwelle HW2 und über die Übersetzungsstufe F auf die erste Hohlwelle HW1 und über die Übersetzungsstufe G bei aktiviertem Schaltelement S4 auf die Vorgelegewelle VW sowie die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die neunte Gangstufe 9 als Vorwärtsgang wird ausgehend von der zweiten Kupplung K2 über die zweite Getriebeeingangswelle EW2 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 bei aktiviertem Schaltelement S8 über die Übersetzungsstufe H auf die Vorgelegewelle VW und die Abtriebswelle AB übertragen wird. Die Rückwärtsgangstufe R wird ausgehend von der ersten Kupplung K1 über die erste Getriebeeingangswelle EW1 geschaltet, wobei der Leistungsfluss von der ersten Getriebeeingangswelle EW1 über die Übersetzungsstufe D mit dem Zwischenrad ZW bei aktiviertem Schaltelement S2 auf die Vorgelegewelle VW sowie die Abtriebswelle AB übertragen wird.
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Somit wird ein mögliches Ausführungsbeispiel exemplarisch für die beanspruchte allgemeine Regel zum zugkraftunterbrechungsfreien Schalten einer mittleren Gangstufe als Windungsgang für das erfindungsgemäße Doppelkupplungsgetriebe angegeben, bei dem als mittlere Gangstufe i + 1 beispielhaft die achte Gangstufe 8 und somit als vorherige Gangstufe i die siebente Gangstufe 7 und als folgende Gangstufe i + 2 die neunte Gangstufe 9 gewählt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die für die vorherige Gangstufe i bzw. für die siebente Gangstufe 7 und für die folgende Gangstufe i + 2 bzw. für die neunte Gangstufe 9 verwendeten Übersetzungsstufen G und H dem zweiten Teilgetriebe zugeordnet, während die erste Übersetzungsstufe D der mittleren Gangstufe i + 1 bzw. der achten Gangstufe 8 dem ersten Teilgetriebe zugeordnet, wobei die zweite Übersetzungsstufen F und die dritte Übersetzungsstufe G zum Darstellen der achten Gangstufe 8 dem zweiten Teilgetriebe zugeordnet sind.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Wert der Übersetzung der ersten Übersetzungsstufe D kleiner als der Wert der Übersetzung der zweiten Übersetzungsstufe F. Hierbei bedeutet ein kleineren Wert der Übersetzung eine längere Übersetzung und ein größerer Wert der Übersetzungen eine kürzere Übersetzung.
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Da die dritte Übersetzungsstufe G zum Darstellen der achten Gangstufe 8 auch als Übersetzungsstufe zum Darstellen der siebenten Gangstufe 7, also der vorherigen Gangstufe i, verwendet wird, ist es erforderlich, das die resultierende Übersetzung aus der ersten und zweiten Übersetzungsstufe D, F derart abgewählt wird, dass insgesamt für die achte Gangstufe 8 eine längere bzw. ein kleinerer Wert für die Übersetzung als für die siebente Gangstufe 7 erreicht wird. Deshalb sollte der Leistungsfluss bei der ersten Übersetzungsstufe D mit dem kleineren Wert der Übersetzung von der ersten Getriebeeingangswelle EW1 auf die zweite Hohlwelle HW2 (also „vorwärts”) und bei der zweiten Übersetzungsstufe F mit dem größeren Wert der Übersetzung von der zweiten Hohlwelle HW2 auf die zweite Getriebeeingangswelle EW2 (also „rückwärts”) übertragen werden. Denn nur so wird bei gegebenen Übersetzungsverhältnissen eine längere Übersetzung für die achte Gangstufe 8 bezogen auf die siebente Gangstufe 7 realisiert. Es sind auch andere Übersetzungsverhältnisse wählbar, wodurch sich dann auch andere Leistungsflüsse ergeben. Somit können auch andere Zuordnungen der beteiligten Übersetzungsstufen zu den Teilgetrieben erfolgen.
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Da die Verbindung zum Abtrieb bzw. zur Vorgelegewelle VW sowohl für die siebente Gangstufe 7 als auch für die achte Gangstufe 8 über die gemeinsame Übersetzungsstufe G erfolgt und diese getriebeeingangsseitig an unterschiedliche Eingangswellen angebunden sind, kann eine zugkraftunterbrechungsfreie Schaltung von der siebenten Gangstufe 7 in die achte Gangstufe 8 sichergestellt werden. Dadurch das die siebente Gangstufe 7 über die von der zweiten Getriebeeingangswelle EW2 unabhängige erste Hohlwelle HW1 realisiert wird, kann auch eine Lastschaltbarkeit der neunten Gangstufe 9 als folgende Gangstufe i + 2 sichergestellt werden, obwohl die siebente Gangstufe 7 und die neunte Gangstufe 9 jeweils dem gleichen Teilgetriebe, nämlich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemeinsam dem zweiten Teilgetriebe zugeordnet sind.
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Unabhängig von konkreten Gangstufen formuliert bedeutet dies, dass die Verbindung der Hohlwelle HW1 und der zugeordneten Getriebeeingangswelle EW2 zum Darstellen der vorherigen Gangstufe i geschlossen ist. Beim Kupplungswechsel von dem zweiten Teilgetriebe auf das erste Teilgetriebe wird die vorgewählte Windung der mittleren Gangstufe i + 1 zugkraftunterbrechungsfrei geschaltet. Um dann zugkraftunterbrechungsfrei von der mittleren Gangstufe i + 1 in die folgende Gangstufe i + 2 zu schalten, wird die Windung quasi entkoppelt, indem die Verbindung zwischen Hohlwelle HW1 und zugeordneten Getriebeeingangswelle EW2 geöffnet wird. Mithilfe der entkoppelbaren Bindung kann eine beliebige mittlere Gangstufe i + 1 als Windungsgang bei dem erfindungsgemäßen Doppelkupplungsgetriebe dargestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- AN
- Antriebswelle
- AB
- Abtriebswelle
- EW1
- erste Getriebeeingangswelle als Hohlwelle
- EW2
- zweite Getriebeeingangswelle als Vollwelle
- VW
- Vorgelegewelle
- HW1
- erste Hohlwelle der zweiten Getriebeeingangswelle
- HW2
- zweite Hohlwelle der Vorgelegewelle
- K1
- erste Kupplung
- K2
- zweite Kupplung
- A
- Übersetzungsstufe
- B
- Übersetzungsstufe
- C
- Übersetzungsstufe
- D
- Übersetzungsstufe
- E
- Übersetzungsstufe
- F
- Übersetzungsstufe
- G
- Übersetzungsstufe
- H
- Übersetzungsstufe
- S1
- Schaltelement
- S2
- Schaltelement
- S3
- Schaltelement
- S4
- Schaltelement
- S5
- Schaltelement
- S6
- Schaltelement
- S7
- Schaltelement
- S8
- Schaltelement
- S9
- Schaltelement
- S10
- Schaltelement
- Z1
- Festrad der ersten Getriebeeingangswelle
- Z2
- Festrad der ersten Getriebeeingangswelle
- Z3
- Losrad der ersten Getriebeeingangswelle
- Z4
- Losrad der ersten Getriebeeingangswelle
- Z5
- Losrad der ersten Getriebeeingangswelle
- Z6
- Festrad der ersten Hohlwelle
- Z7
- Festrad der ersten Hohlwelle
- Z8
- Losrad der zweiten Getriebeeingangswelle
- Z9
- Losrad der Vorgelegewelle
- Z10
- Losrad der Vorgelegewelle
- Z11
- Festrad der Vorgelegewelle
- Z12
- Festrad der zweiten Hohlwelle
- Z13
- Festrad der zweiten Hohlwelle
- Z14
- Festrad der zweiten Hohlwelle
- Z15
- Losrad der Vorgelegewelle
- Z16
- Festrad der Vorgelegewelle
- ZW
- Zwischenrad zur Drehrichtungsumkehr
- 1
- erste Vorwärtsgangstufe
- 2
- zweite Vorwärtsgangstufe
- 3
- dritte Vorwärtsgangstufe
- 4
- vierte Vorwärtsgangstufe
- 5
- fünfte Vorwärtsgangstufe
- 6
- sechste Vorwärtsgangstufe
- 7
- siebente Vorwärtsgangstufe
- 8
- achte Vorwärtsgangstufe
- 9
- neunte Vorwärtsgangstufe
- R
- Rückwärtsgangstufe
- i
- vorherige Gangstufe einer mittleren Gangstufe als Windungsgang
- i + 1
- mittlere Gangstufe als Windungsgang
- i + 2
- folgende Gangstufe der mittleren Gangstufe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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