DE102011084039A1 - Aktoreinheit für Schiebenockensysteme mit durch Steuernadeln beherrschte Aktorstifte - Google Patents
Aktoreinheit für Schiebenockensysteme mit durch Steuernadeln beherrschte Aktorstifte Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Hubkolbenbrennkraftmaschine mit zumindest einem Zylinderkopf, dessen Ein- und Auslasskanäle von zumindest je einem als Ein- und Auslassventil ausgebildeten Gaswechselventil beherrscht sind, die durch Nocken zumindest einer Nockenwelle und von diesen angetriebenen Übertragungselementen betätigbar sind, wobei die Nocken als Schiebenocken mit zumindest einem Nocken pro Schiebenockeneinheit ausgebildet sind, die drehfest aber axial verschiebbar auf einer brennkraftmaschinenfest geführten, angetriebenen Grundwelle angeordnet sind, und mit zumindest einer brennkraftmaschinenfesten Aktoreinheit pro Schiebenockeneinheit mit zumindest einem Aktorstift zur Verschiebung der Schiebenockeneinheiten in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest zwei mit den Aktorstiften zusammenwirkenden Verschiebenuten am Umfang der Schiebenockeneinheiten, die schraubenförmig ausgebildet, spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet und zumindest eine Auswurframpe für die Aktorstifte aufweisen, wobei die Aktorstifte in Richtung zur Schiebenockeneinheit federbelastet sind und in ihren eingefahrenen, der Schiebenockeneinheit abgewandten Position mittels arretierbarer Rasteinrichtungen festlegbar sind und wobei die Arretierungen mit Klemmkörpern der Rasteinrichtungen korrespondierende, federbelastete Steuernadeln aufweisen, die mittels einer Elektromagneteinheit und mit den Steuernadeln in Wirkverbindung stehenden Dauermagneten lösbar sind.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine derartige Aktoreinheit für Hubkolbenbrennkraftmaschinen ist aus der
WO 2010/097298 A1 - Um den Aktorstift auch bei tiefen Temperaturen und niedriger Viskosität des Motoröls hinreichend schnell ausfahren zu können, muss die Feder am Aktorstift hinreichend stark ausgeführt sein. Dies führt dazu, dass die durch die Feder am Aktorstifte hervorgerufene Beschleunigung, insbesondere bei warmer Hubkolbenbrennkraftmaschine, hoch ist, so dass eine Fehlarretierung durch die Steuernadeln verstärkt wird.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Aktoreinheit für Hubkolbenbrennkraftmaschinen so zu verbessern, dass die zuvor beschriebenen Nachteile vermieden werden. Es soll sichergestellt sein, dass die Steuernadeln auch in den Grenzbereichen immer schnell genug reagieren und die Arretierung schnell genug nachführen, um die Aktorstifte zu klemmen. Dies soll mit einfachen und kostengünstigen Mitteln erfolgen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die durch Federkraft pro bewegter Masse definierte Beschleunigung der Steuernadeln durch ihre Federn der Beschleunigung der Aktorstifte durch die diesen zugeordnete Federkraft im Wesentlichen angeglichen sind.
- Dadurch wird sichergestellt, dass die Steuernadeln so schnell reagieren können, wie auch die Aktorstifte durch ihre Federn beschleunigt werden, so dass auch bei den zum Stand der Technik beschriebenen Problemen immer hinreichend schnell eine Arretierung der Rasteinrichtungen der Aktorstifte erfolgt. Dies könnte einmal dadurch erfolgen, dass die Federkraft der den Steuernadeln zugeordneten Federn erheblich erhöht wird. Dies ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich, da die Spule der Elektromagneteinheit beim Entriegeln immer gegen die Kraft der Federn der Steuernadeln arbeiten muss und somit eine größere Spule mit erhöhter Leistungsaufnahme und Abschaltenergie verwendet werden müsste. Dies führt jedoch zu unerwünscht großen Spulen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass die bewegte Masse der Steuernadeln zwecks Angleichung der Beschleunigung entsprechend verringert wird.
- Deshalb wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Verringerung der Masse durch Entkoppeln des Dauermagneten von der Steuernadel erfolgt. Dadurch wird nun die Masse der durch die Feder zu bewegenden Steuernadeleinheit erheblich geringer, so dass die Beschleunigung erheblich erhöht werden kann. Die Feder braucht nun nur noch die eigentliche Steuernadel ohne die Masse des Dauermagneten in Richtung Rasteinrichtung zu beschleunigen, so dass eine erheblich schnellere Arretierung erfolgt, die allen Betriebsbedingungen gerecht wird.
- In vorteilhafter Weise weisen die Steuernadeln an ihren dem Dauermagneten zugewandten Endbereichen einen Schaft auf, auf dem der Dauermagnet mit radialem und axialem Spiel angeordnet ist.
- Am Ende des Schaftes ist ein Federteller befestigt, der einen Anschlag für den Dauermagneten bildet, so dass dieser, bewegt durch die Elektromagneteinheit, die Steuernadel aus der Arretierung lösen kann. Der Federteller dient weiterhin als Stütze für die jeweilige Feder der Steuernadel, die sich an einem der Elektromagneteinheit benachbarten Bauteil abstützt.
- Der Federteller kann mit dem Ende des Schaftes der Steuernadel verstemmt sein. Es ist aber auch möglich, dass der Federteller einen Schaft aufweist, in dem eine nach innen vorstehende Rille eingearbeitet ist, die mit einer Nut am Schaft der Steuernadel korrespondiert, so dass der Federteller mit dem Flansch über das Ende des Schaftes vorgeschoben werden kann und dort in der Nut einrastet.
- Zur Verbesserung des Magnetflusses kann zusätzlich zu dem Steuermagneten auf dem Schaft der Steuernadel eine Stahlscheibe mit radialem und axialem Spiel angeordnet sein, die zwischen dem Dauermagneten und einem Absatz am Ende des Schaftes der Steuernadel eingebaut ist.
- Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Prinzip der Entkopplung einer Masse bei bewegten Schaltelementen auch auf andere Schaltventile übertragen werden kann, bei denen durch die gezielte Gesamtmassenänderung eine Erhöhung der Reaktionsfähigkeit erreicht werden kann, beispielsweise bei schnell schaltenden Magnetventilen zur Steuerung von Gaswechselventilen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
- Es zeigen:
-
1 : eine Ansicht einer Steuernadel mit auf ihrem Schaft befestigtem Federteller, -
2 : eine Steuernadel gemäß1 , bei der auf dem Schaft ein Dauermagnet und eine Stahlscheibe angeordnet sind, und -
3 : einen Schnitt durch eine Aktoreinheit mit zwei Aktorstiften und zwei zugeordneten Steuernadeln. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- In den
1 bis3 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit1 eine Steuernadel bezeichnet, die einen zylindrischen Lagerbereich2 , eine Steuerspitze3 und einen Schaft4 aufweist. Der Schaft4 hat einen reduzierten Durchmesser, der sich mittels eines Absatzes5 an den Lagerbereich2 anschließt. Am freien Ende des Schaftes4 ist ein mit6 bezeichneter Federteller befestigt, der einen Flansch7 aufweist, der mittels einer Rille in einer Nut des Schaftes4 der Steuernadel1 eingerastet und dadurch fixiert ist. - Wie
2 zu entnehmen ist, ist auf dem Schaft4 ein Dauermagnet8 und eine Stahlscheibe9 angeordnet, die den axialen Raum des Schaftes zwischen Tellerfeder6 und Absatz5 nur teilweise ausfüllen und weiterhin mit radialem Spiel auf dem Schaft4 angeordnet sind, so dass eine vollständige Entkopplung des als Scheibe ausgebildeten Dauermagneten8 und der Stahlscheibe9 gegenüber der Steuernadel1 vorliegt. - Die Steuernadel
1 mit dem Federteller6 , dem Dauermagneten8 und der Stahlscheibe9 sind, wie in3 dargestellt, Bestandteil einer mit10 bezeichneten Aktoreinheit. Die Aktoreinheit10 weist eine Hülse11 auf, in der Aktorstifte12 unter Zwischenschaltung von Gleithülsen13 verschiebbar geführt sind. Die Gleithülsen13 weisen an ihren inneren Enden kegelförmige Erweiterungen14 auf, die mit als Kugeln ausgebildeten Klemmkörpern15 in Wirkverbindung stehen. Die Klemmkörper15 sind in Öffnungen der Aktorstifte12 eingebaut und werden durch die Steuerspitzen3 der Steuernadeln1 beherrscht. Die Aktorstifte12 sind durch Druckfedern16 in Ausfahrrichtung belastet, wobei sich die Druckfedern16 an Führungselementen17 abstützen, die an der Hülse11 fixiert sind. Die Führungselemente17 weisen Lager auf, in denen der Lagerbereich2 der Steuernadeln1 radial festgelegt, aber axial beweglich geführt ist. Der Federteller6 der Steuernadeln1 steht mit einer Feder18 in Wirkverbindung, die als Druckfeder ausgebildet ist und sich weiterhin an einem Bauteil19 abstützt, an den sich, nicht dargestellt, die Elektromagneteinheit anschließt, so dass das Bauteil19 vorzugweise nicht magnetisch ausgeführt ist. - Zum Lösen der Klemmkörper
15 und damit Entriegeln der Aktorstifte12 wird die nicht dargestellte Elektromagneteinheit bestromt, so dass diese die Dauermagnete8 und die Stahlscheiben9 anzieht und damit die Steuernadeln1 mit Federteller6 gegen die Kraft der Feder18 anhebt. Durch das erfindungsgemäße Entkoppeln der Dauermagnete8 und der Stahlscheiben9 ist auch das Entriegeln der Steuernadeln1 schneller geworden, da die Elektromagneteinheit zunächst nur die Dauermagnete8 und die Stahlscheiben9 bewegen muss, die dann, bereits beschleunigt, schneller und sicherer die Steuernadeln1 verschieben und die Federn18 zusammendrücken können. Haben sich die Aktorstifte12 , z.B. hervorgerufen durch Vibrationen der Hubkolbenbrennkraftmaschine, aus ihrer inneren Lage nach außen verschoben und werden z.B. durch eine Auswurframpe der Verschiebenut einen kurzen oder einen längeren Weg im Normalbetrieb zurückgeschoben, sind die Steuernadeln1 belastet durch die Federn18 jederzeit in der Lage kurzfristig eine Arretierung der Klemmkörper15 vorzunehmen, da die Federn18 nur den Federteller6 und die Steuernadel1 beschleunigen müssen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steuernadel
- 2
- Lagerbereich
- 3
- Steuerspitze
- 4
- Schaft
- 5
- Absatz
- 6
- Federteller
- 7
- Flansch
- 8
- Dauermagnet
- 9
- Stahlscheibe
- 10
- Aktoreinheit
- 11
- Hülse
- 12
- Aktorstifte
- 13
- Gleithülsen
- 14
- kegelförmige Erweiterungen
- 15
- Klemmkörper
- 16
- Druckfedern
- 17
- Führungselemente
- 18
- Federn
- 19
- Bauteile
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2010/097298 A1 [0002]
Claims (9)
- Hubkolbenbrennkraftmaschine mit zumindest einem Zylinderkopf, dessen Ein- und Auslasskanäle von zumindest je einem als Ein- und Auslassventil ausgebildeten Gaswechselventil beherrscht sind, die durch Nocken zumindest einer Nockenwelle und von diesen angetriebenen Übertragungselementen betätigbar sind, wobei die Nocken als Schiebenocken mit zumindest einem Nocken pro Schiebenockeneinheit ausgebildet sind, die drehfest aber axial verschiebbar auf einer brennkraftmaschinenfest geführten, angetriebenen Grundwelle angeordnet sind, und mit zumindest einer brennkraftmaschinenfesten Aktoreinheit (
10 ) pro Schiebenockeneinheit mit zumindest einem Aktorstift (12 ) zur Verschiebung der Schiebenockeneinheiten in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest zwei mit den Aktorstiften (12 ) zusammenwirkenden Verschiebenuten am Umfang der Schiebenockeneinheiten, die schraubenförmig ausgebildet, spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet und zumindest eine Auswurframpe für die Aktorstifte (12 ) aufweisen, wobei die Aktorstifte (12 ) in Richtung zur Schiebenockeneinheit federbelastet sind und in ihren eingefahrenen, der Schiebenockeneinheit abgewandten Position mittels arretierbarer Rasteinrichtungen festlegbar sind und wobei die Arretierungen mit Klemmkörpern (15 ) der Rasteinrichtungen korrespondierende, federbelastete Steuernadeln (1 ) aufweisen, die mittels einer Elektromagneteinheit und mit den Steuernadeln (1 ) in Wirkverbindung stehenden Dauermagneten (8 ) lösbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Federkraft pro bewegter Masse definierte Beschleunigung der Steuernadeln (1 ) durch ihre Federn (18 ) der Beschleunigung der Aktorstifte (12 ) durch die ihnen zugeordneten Druckfedern (16 ) im Wesentlichen angeglichen sind. - Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegte Masse der Steuernadeleinheit zwecks Angleichung der Beschleunigung entsprechend verringert ist.
- Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verringerung der Masse durch Entkopplung des Dauermagneten (
8 ) von der Steuernadel (1 ) erfolgt. - Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernadel (
1 ) an ihrem dem Dauermagneten (8 ) zugewandten Endbereich einen Schaft (4 ) aufweist, auf dem der Dauermagnet (8 ) mit radialem Spiel angeordnet ist. - Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Schaftes (
4 ) ein Federteller (6 ) befestigt ist, der mit der Feder (18 ) der Steuernadel (1 ) in Verbindung steht. - Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (
6 ) mit dem Ende des Schaftes (4 ) verstemmt ist. - Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Federteller (
6 ) eine Rille eingearbeitet ist, die eine Nut am Schaft (4 ) der Steuernadel (1 ) kontaktiert. - Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dauermagnet (
8 ) ein axiales Spiel zwischen dem Federteller (6 ) und einem Absatz (5 ) der Steuernadel (1 ) aufweist. - Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum Dauermagneten (
8 ) auf dem Schaft (4 ) der Steuernadel (1 ) eine Stahlscheibe (9 ) mit radialem und axialem Spiel angeordnet ist.
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Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140213 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20120827 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140213 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20120827 |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
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