DE102011083046B4 - Ventileinrichtung für ein Automatikgetriebe und Automatikgetriebe mit einer Ventileinrichtung - Google Patents
Ventileinrichtung für ein Automatikgetriebe und Automatikgetriebe mit einer Ventileinrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventileinrichtung für ein Automatikgetriebe und Automatikgetriebe mit einer Ventileinrichtung.
- Hintergrund der Erfindung
- Laufbuchsen der vorgenannten Art finden insbesondere in Automatikgetrieben Anwendung und bilden in Einbauposition eine Lauffläche, an welcher die Wälzkörper eines Wälzlagers, insbesondere Nadellagers, abwälzen können. Derartige Laufbuchsen können als nahtlos gezogene Bauteile gefertigt werden, wobei im Wege der Ziehumformung Oberflächenqualitäten und Bauteilgeometrien erreicht werden können, die in vielen Anwendungsfällen unmittelbar den Anforderungen einer Wälzkörperlauffläche entsprechen. In
US 2 038 475 A ist ein Verfahren zur Herstellung Außenhülse eines Nadellagers beschrieben. In einer Vorstufe des Verfahrens wird aus einem Blech ein Napf gezogen, der aus einem senkrecht zu der Hülsenachse ausgebildeten Boden, einer Umfangswandung und einem Rand gebildet ist. Der Boden wird in einem nächsten Verfahrensschritt gelocht, so dass in der Bodenwandung eine konzentrisch zu der Buchsenachse ausgebildete Bodenöffnung entsteht. Der Boden verbleibt als ein kreisringförmiger zylindrischer Umfangsbord mit einer inneren Bodenfläche und einer äußeren Bodenfläche. Anschließend wird die Hülse so abgestreckt und dabei im Bodenbereich so gestaucht, dass die eine zylindrische Buchseninnenfläche und eine Buchsenaußenfläche von hoher Genauigkeit entstehen sowie um die Bodenöffnung ein konzentrisch zur Buchsenachse verlaufender Ringbund ausgebildet ist. Letzterer erhebt sich in diesem Fall axial über die innere Bodenfläche hinaus ins Innere der Hülse hinein. Darüber hinaus ist am Boden gegenüberliegend der Hülse eine Ziehstufe ausgebildet, an der das Material der Hülse dünnwandig abgestreckt und zunächst radial in Richtung der Buchsenachse und dann in Form eines weiteren Ringbunds in Richtung des Ringbunds am Boden der Hülse umgelegt werden kann. Im Anschluss wird die Außenhülse mit Nadeln befüllt, so dass die Nadeln in radialer Richtung an den Ringbunden zurückgehalten werden. Die Buchseninnenfläche bildet eine Laufbahn für die Nadeln. Die Buchsenaußenfläche ist für den Sitz in einem Gehäuse vorgesehen. - Der Sitz von derartigen Außenhülsen in einem Gehäuse ist in der Regel ein Preßsitz. In
US 4 350 397 A ist ein Nadellager mit einer Außenhülse beschrieben, an der in einem an die äußere Bodenfläche angrenzenden Übergangsbereich der Umfangswandung eine Umfangsstufe ausgebildet ist. An dieser Umfangsstufe weist die Umfangswandung einen geringeren Außendurchmesser auf als der übrige Bereich der Umfangswandung. Durch die Umfangsstufe kann Entlastung in dem Bereich der Borde sowohl im Gehäuse, insbesondere an Gehäusen aus Aluminiumwerkstoffen geschaffen werden. - Bei Automatikgetrieben bestehen hohe Anforderungen an die Kompaktheit und das Systemgewicht. Bei den etablierten Getrieben besteht überwiegend eine große Bauteildichte und ein hoher Integrationsgrad, welcher durch Mehrfachfunktionen einzelner Bauteile erreicht wird. So ist es beispielsweise ebenfalls bekannt, im Zusammenspiel mit einer gezogenen Laufbuchse auch Ölführungs- oder Schließstrukturen zu realisieren, durch welche innerhalb eines Automatikgetriebes Ölführungs- und Ventilfunktionen geboten werden können.
- Beschreibung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen anzugeben, durch welche es möglich wird, in einer unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten relativ kostengünstig zu bewerkstelligenden Weise, eine Verbesserung der Funktionseigenschaften einer Ventileinrichtung, insbesondere beim Einsatz derselben in einem Automatikgetriebe zu erreichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß Anspruch 1 gelöst.
- Die Laufbuchse der Ventileinrichtung ist versehen mit:
- - einer im wesentlichen zylindrischen Umfangswandung, die eine Buchseninnenfläche und eine Buchsenaußenfläche bildet,
- - einer Bodenwandung mit einer inneren Bodenfläche und einer äußeren Bodenfläche und
- - einer in der Bodenwandung ausgebildeten Bodenöffnung,
- - wobei die Bodenöffnung von einem Ringbund umsäumt ist, der sich axial über die innere Bodenfläche erhebt.
- Die äußere Bodenfläche bildet in der Ventileinrichtung eine Anschlagfläche für das Anschlussbauteil.
- Durch das erfindungsgemäße Konzept wird es möglich, bezüglich der Bodenaußenfläche enge Formtoleranzen, z.B. eine Rechtwinkligkeit von kleiner +/- 30 µm zur Buchsenachse zu realisieren. Der Boden ist Anschlagfläche für ein Anschlussbauteil, wobei im Zusammenspiel dieser beiden Bauteile ein Ventil- oder Dichtflächensystem geschaffen ist. Die hohe Formgenauigkeit, insbesondere die Rechtwinkligkeit, ermöglicht ein Abdichten eines anschlagenden und mit Öl gefüllten Kolbens. Die Forderung der Rechtwinkligkeit kann durch das erfindungsgemäße Konzept zuverlässig eingehalten werden. Damit kann überhöhten Leckage an dieser Dichtstelle vorgebeugt und die Gesamtfunktion des Systems verbessert werden. Auf bislang bei derartigen Bauteilen erforderliche spanabhebende mechanische Nacharbeitsgänge zur Verbesserung der Bauteilsgeometrie kann nunmehr verzichtet werden.
- Durch das erfindungsgemäße Konzept wird es auch möglich, eine Buchsenstruktur zu schaffen, bei welcher die Bodenwandung unter einbautypischen Belastungen, insbesondere unter einem an der Umfangswandung angreifenden Preßsitz, ihre Idealgeometrie erlangt.
- Der an der gezogenen Hülse in der radialen Bodenwandung umformtechnisch ausgebildete Bund erhöht die Steifigkeit des Bodens der Hülse. Er führt auch im Rahmen des Umformprozesses zur inneren Versteifung, durch die letztlich die geforderte Geometrie erreicht und auch beim Verbau der Hülse im Gehäuse hinreichend genau erhalten bleibt.
- Die Erfindung findet vorzugsweise Verwendung in Automatikgetrieben, in denen mehrere Funktionen der Laufbuches zu gewährleisten sind. Zum einen dient die Laufbuchse als Laufbahn, zum Abdichten sowie als hochgenauer Anschlag für Anschlussbauteile.
- Die Laufbuchse ist derart ausgebildet, dass die Bodenwandung senkrecht zur Buchsenachse ausgerichtet ist. Die so gestaltete Laufbuchse bildet damit eine Anschlagfläche für ein Anschlussbauteil, das ebenfalls eine plane, radial ausgerichtete Stirnfläche aufweist. Die sich kontaktierenden Flächen bilden dann einen Ventilmechanismus in einem Schließzustand, wenn die hochplanen Flächen sich entsprechen flächig kontaktieren.
- Die Bodenöffnung ist konzentrisch zur Buchsenachse angeordnet. Hierbei ergeben sich für den gesamten die Bodenöffnung umsäumenden Wandungsbereich im wesentlichen gleiche strukturmechanische Eigenschaften. Die Laufbuchse kann dann ggf. ohne besondere Berücksichtigung ihrer Ausrichtung verbaut werden.
- Vorzugsweise ist die Wanddicke der Bodenwandung größer als die Wanddicke der Umfangswandung. Hierdurch wird eine hohe axiale und radiale Steifigkeit der Bodenwandung erreicht und einer Verwölbung durch an der Buchsenwandung angreifende Kräfte vorgebeugt.
- Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Übergangsbereich zwischen Ringbund und Bodenwandung als mit einem Übergangsradius verrundeter Bereich ausgebildet. Der an einer der Buchsenachse zugewandten Innenwandung des Ringbunds in die äußere Bodenfläche verlaufende Übergangsradius ist größer als der Inneneckradius zwischen der Außenumfangswandung des Ringbundes und der Bodeninnenfläche.
- Der Ringbund ist vorzugsweise so gestaltet, dass dieser eine im wesentlichen zylindrische Gestalt aufweist. Der Ringbund kann so gebildet werden, dass dessen radiale Wanddicke etwas geringer ist als die axiale Wanddicke der Bodenwandung. Der Ringbund kann, soweit entsprechender Bauraum besteht auch durch eine Fließpressumformung gebildet werden und hierbei komplexere Detailgeometrien, z.B. gestufte Umfangsflächen und ausgeprägte stirnseitige Fasen, erhalten.
- Der Übergang von der Buchsenaußenfläche in die Bodenaußenfläche erfolgt vorzugsweise ebenfalls über einen verrundeten Bereich. In diesem an die Bodenfläche angrenzenden Bereich kann an der Umfangswandung eine Umfangsstufe ausgebildet werden, durch welche die Wanddicke der Umfangswandung reduziert wird. Dabei entsteht ein schmaler Ringbereich, welcher radial unter das Durchmesserniveau der Außenumfangswandung zurücktritt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass die zur Herbeiführung des Preßsitzes der Laufbuchse an der Umfangswandung der Laufbuchse angreifenden Presskräfte nicht direkt auf den Außenumfangsbereich der Bodenwandung wirken. Hierdurch wird eine gewisse radiale Entlastung der Bodenwandung erreicht und damit der Gefahr eines Ausbauchens oder Auswölbens aufgrund radialer Kräfte vorgebeugt.
- Die in der Bodenwandung ausgebildete Bodenöffnung wird vorzugsweise gebildet, indem das im Ausgangsmaterialzuschnitt dort vorhandene Material zumindest teilweise zu dem Ringbund umgeformt wird. Es ist möglich, im Rahmen einer Tiefziehumformung zunächst ein Strukturbauteil zu fertigen, bei welchem in der Bodenwandung der Ringbund ausgebildet ist, welcher jedoch noch geschlossen ist. Die Bodenöffnung kann dann gebildet werden, indem der entsprechende Deckelbereich abgestanzt wird. Alternativ hierzu kann die Bodenöffnung durch eine Stanzung mit kleinem Durchmesser gebildet werden, die mittels eines Dornabschnittes unter Bildung des Ringbundes geweitet wird.
- An der Laufbuchse ist vorzugsweise im Bereich einer der Bodenwandung abgewandten Stirnseite ein Ringbord ausgebildet, der sich radial über die Buchsenaußenfläche erhebt. Über diesen Ringbord kann eine Einschubbegrenzung realisiert werden, die als solche die axiale Einstecktiefe der Laufbuchse in eine Aufnahmebohrung begrenzt. Die Geometrie dieses Ringbords kann so gestaltet sein, dass dieser in eine Umfangsfase der Aufnahmebohrung eintauchen kann und damit nicht oder nur gering axial über eine die Aufnahmebohrung umsäumende Frontfläche hervorragt.
- In verbautem Zustand bildet vorzugsweise die Innenfläche der Laufbuchse eine Lauffläche, an welcher die Nadeln eines Nadellagers abrollen. Die Buchseninnenfläche kann weiterhin auch eine Dichtfläche bilden, an welcher Dichtorgane, insbesondere Dichtringe oder Dichtlippen, anlaufen. Der vorgenannte Ringbord am Axialendbereich der Laufbuchse ist vorzugsweise so gestaltet, dass jene Dichtorgane sanft und beschädigungsfrei in die Laufbuchse eingeschoben werden können. Der Ringbord kann hierzu auf seiner der Buchsenachse zugewandten Innenseite eine schwach konische Innenwandung bilden, die stoßfrei in die Buchseninnenwandung der Laufbuchse übergeht.
- Die Erfindung bezieht sich weiterhin auch auf ein Automatikgetriebe, bei welchem im Zusammenspiel mit einer Laufbuchse der vorgenannten Art eine Anschlags- und Ventilfunktion realisiert wird.
- Figurenliste
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 eine Axialschnittdarstellung eines Ausführungsbeispiel Laufbuchse für die in mit5 dargestellte Ventileinrichtung; -
2 eine Detaildarstellung zur Veranschaulichung der Geometrie der Laufbuchse nach1 im Übergangsbereich zwischen der Bodenwandung und dem Ringbund; -
3 eine Detaildarstellung zur Veranschaulichung der Geometrie der Laufbuchse nach1 im Übergangsbereich zwischen der Umfangswandung und der Bodenwandung; -
4 eine Detaildarstellung zur Veranschaulichung der Geometrie der Laufbuchse nach1 in ihrem der Bodenwandung abgewandten Endbereich; -
5 eine Axialschnittdarstellung eines Details eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ventileinrichtung in einem Automatikgetriebe. - In
1 ist eine Laufbuchse für eine Ventileinreichtung eines Automatikgetriebes dargestellt. Diese Laufbuchse umfasst eine im wesentlichen zylindrischen Umfangswandung 1, die eine Buchseninnenfläche 2 und eine Buchsenaußenfläche 3 bildet. Die Laufbuchse umfasst weiterhin eine Bodenwandung 4 mit einer inneren Bodenfläche 5 und einer äußeren Bodenfläche 6. - In der Bodenwandung 4 ist eine Bodenöffnung 7 ausgebildet. Diese Bodenöffnung 7 ist von einem Ringbund 8 umsäumt, der sich axial über die innere Bodenfläche 5 erhebt. Die Laufbuchse ist derart gestaltet, dass die Bodenwandung 4 senkrecht zur Buchsenachse X ausgerichtet ist. Die äußere Bodenfläche 6 bildet einen hochplanen und unter engen Toleranzen radial ausgerichteten Ringbereich der als Anschlag- und Dichtfläche fungiert.
- Die Bodenöffnung 7 ist konzentrisch zur Buchsenachse X angeordnet. Auch der Ringbund 8 ist zu jener Buchsenachse X konzentrisch ausgebildet. Die Wanddicke der Bodenwandung 4 ist hier größer als die Wanddicke der Umfangswandung 1. Hierdurch wird eine hohe Steifigkeit der Bodenwandung 4 erreicht.
- Die Innenwandung 8i des Ringbunds 8 geht über einen Radius R1 in die äußere Bodenfläche 6 über. Die Buchsenaußenfläche 3 geht über einen Radius R2 in die äußere Bodenfläche 6 über. Im Übergangsbereich zu jenem Radius R2 weist die Umfangswandung 1 einen reduzierten Außendurchmesser und eine reduzierte Wanddicke auf (
3 ). Hierdurch wird eine gewisse radiale Entkoppelung der Bodenwandung 4 von etwaigen radial an der Umfangswandung 1 angreifenden Preßsitzkräften erreicht. - Die Bodenöffnung 7 wird aus einem Ausgangsmaterialzuschnitt im Wege eines Umformschrittes unter Umformung von Material zu dem Ringbund gefertigt. Die Bildung der Bodenöffnung und des Ringbundes kann dabei entweder im Rahmen eines dem eigentlichen Tiefziehschrittes vorangehenden Umformschrittes oder auch erst gegen Ende des Tiefziehschritts, alternativ im Anschluss an den zur Buchsenbildung führenden Tiefziehschritt, erfolgen. Beim Tiefziehvorgang wird vorzugsweise der Tiefziehstempel derart in das Außengesenk eingefahren und eingepresst, dass gegen Ende des Ziehvorganges noch eine Pressumformung erfolgt, in welcher der Bodenwandung und dem Ringbund 8 die Geometrie des zwischen der Stirnseite des Presstempels und dem Außengesenk verbleibenden unteren Gesenkraum aufgezwungen wird. Materialausweichung aus diesem unteren Gesenkraum werden insbesondere durch die Wanddickeneinschnürung im Bereich des Radius R2 vermieden, so dass die Umfangswandung 1 eine an sich reine Ziehstruktur ist, die ggf. durch Stempel und Außengesenk eine gewisse Kalibrierung erhält. Bei der Entformung der gefertigten Laufbuchse aus dem Außengesenk wird vorzugsweise vor dem Auszug des Pressstempels das Bauteil durch einen die Bodenwandung stützenden Gegenstempel aus dem Außengesenk ausgeschoben.
- Die Laufbuchse kann aus einem beschichteten Material gefertigt werden, wobei diese Beschichtung nach Abschluss des Umformverfahrens z.B. elektrochemisch entfernt werden kann.
- In
2 ist in Form einer Detaildarstellung der Übergang zwischen der Bodenwandung 4 und dem Ringbund 8 dargestellt. Wie ersichtlich ist, erfolgt der Übergang durch eine einen Radius R1 bildende Ringzone. Im Inneneckbereich zwischen Ringbund 8 und der inneren Bodenfläche 5 ist ebenfalls eine, einen Radius R3 bildende Ringzone ausgebildet. Der Radius R3 ist kleiner als der Radius R1. Auch die radiale Wanddicke Tr8 des Ringbundes ist kleiner als die axiale Wanddicke Ta4. Der axiale Überstand des Ringbundes 8 über die Bodeninnenfläche 5 entspricht vorzugsweise der 1,7 bis 3-fachen axialen Wanddicke Ta4 der Bodenwandung 4. - In
3 ist in Form einer Detaildarstellung der Eckübergangsbereich zwischen der Umfangswandung 1 und der Bodenwandung 4 dargestellt. Wie aus dieser Darstellung erkennbar, ist die Umfangswandung 1 in diesem Bereich leicht radial eingezogen und weist hier einen geringeren Außendurchmesser auf, als der übrige Bereich der Umfangswandung. Die Wanddickenreduktion entspricht in etwa 5 bis 25% der radialen Wanddicke der Umfangswandung 1. Der Radius R2 entspricht vorzugsweise der 1,5 bis 2,2-fachen axialen Dicke der Bodenwandung 4. Die Zentren der Radien R2 und R4 sind zueinander versetzt. Der Innenradius R4 zwischen der Buchseninnenfläche 2 und der Bodeninnenfläche 5 ist kleiner als der Radius R2. -
4 zeigt ein weiteres Detail der Laufbuchse. Der hier erkennbare, von der Bodenwandung 4 abgewandte Axialendbereich der Laufbuchse ist mit einem Ringbord 10 versehen, welcher sich radial über die Buchsenaußenfläche 3 erhebt. Der radiale Überstand über die Buchsenaußenfläche 3 entspricht in etwa der 1,1 bis 2,2-fachen radialen der Umfangswandung 1. Der Ringbord 10 bildet eine Sitzringfläche 11, über welche die axiale Einsetztiefe der Laufbuchse in einer Aufnahmestruktur festgelegt wird. Im Innenbereich des Ringbords 10 ist eine Konuszone 12 ausgebildet, die über einen Radius R5 in eine vordere Stirnfläche 12a übergeht. Die Sitzringfläche 11 und die Stirnfläche bilden zwei zueinander im wesentlichen parallele, plane und radial zur Buchsenachse X ausgerichtete Ringflächen. Die Axialhöhe Ta10 dieses Ringbords 10 entspricht in etwa der 1,1 bis 1,6-fachen radialen Wanddicke der Umfangswandung 1 im nicht-reduzierten Bereich. - In
5 ist eine Einbausituation einer Laufbuchse I in einem Automatikgetriebe dargestellt. Die Laufbuchse I sitzt hierbei unter leichtem Preßsitz in einem Getriebeteil 13. In der Laufbuchse I ist ein Umlaufteil 14 über ein Nadellager 15 abgestützt. Die Nadeln des Nadellagers 15 rollen auf der Buchseninnenfläche 2 der Laufbuchse I ab. In dem Umlaufteil 14 ist eine Umfangsnut 16 ausgebildet, in welcher ein Dichtring 17 sitzt, der ebenfalls an der Buchseninnenfläche 2 der Laufbuchse I anläuft. - Wie bereits in Verbindung mit
1 angesprochen, umfasst die Laufbuchse I neben der im wesentlichen zylindrischen Umfangswandung 1 eine Bodenwandung 4 mit einer inneren Bodenfläche 5 und einer äußeren Bodenfläche 6. - In der Bodenwandung 4 ist eine Bodenöffnung 7 ausgebildet. Diese Bodenöffnung 7 ist von einem Ringbund 8 umsäumt, der sich axial über die innere Bodenfläche 5 erhebt. Die Laufbuchse I ist derart gestaltet, dass die Bodenwandung 4 senkrecht zur Buchsenachse X ausgerichtet ist. Die äußere Bodenfläche 6 bildet einen hochplanen und unter engen Formtoleranzen radial ausgerichteten Ringbereich, der als Anschlag- und Dichtfläche für einen Zapfen 18 fungiert. Durch die Bodenwandung 4 kann hierbei ein in dem Zapfen 18 ausgebildeter Ölkanal 19 geschlossen werden. Durch die Gestaltung der Laufbuchse I wird erreicht, dass die Bodenwandung 4 eine hohe Struktursteifigkeit und eine hohe Formgenauigkeit erlangt. Hierdurch wird im Zusammenspiel mit dem Zapfen 18 eine Ventileinrichtung realisiert, über welche bei Anschlag des Zapfens 18 an der Bodenwandung 4 der Ölkanal 19 zuverlässig geschlossen werden kann.
Claims (9)
- Ventileinrichtung eines Automatikgetriebes mit einer Laufbuchse (I) und einem Anschlussbauteil, die Laufbuchse (I) mit: - einer im wesentlichen zylindrischen Umfangswandung (1), die eine Buchseninnenfläche (2) und eine Buchsenaußenfläche (3) bildet, - einer senkrecht zu einer Buchsenachse (X) ausgerichteten Bodenwandung (4) mit einer inneren Bodenfläche (5) und einer äußeren Bodenfläche (6), und - einer in der Bodenwandung (4) ausgebildeten und konzentrisch zu der Buchsenachse (X) ausgebildeten Bodenöffnung (7), - wobei die Bodenöffnung (7) von einem konzentrisch zur Buchsenachse (X) ausgebildeten Ringbund (8) umsäumt ist, der sich axial über die innere Bodenfläche (5) erhebt, und wobei in der Ventileinrichtung die äußere Bodenfläche (6) eine Anschlagfläche für das Anschlussbauteil bildet.
- Ventileinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wanddicke (Ta4) der Bodenwandung (4) größer ist als die Wanddicke der Umfangswandung (1). - Ventileinrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussbauteil ein Zapfen (18) mit wenigstens einem Ölkanal (19) ist, wobei der Ölkanal (19) mittels der äußeren Bodenfläche (6) verschließbar ist. - Ventileinrichtung nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass in einem an die äußere Bodenfläche (6) angrenzenden Übergangsbereich der Umfangswandung (1) eine Umfangsstufe ausgebildet ist, an welcher die Umfangswandung (1) einen geringeren Außendurchmesser aufweist, als der übrige Bereich der Umfangswandung (1). - Automatikgetriebe mit einer Ventileinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 ,2 ,3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbuchse mit einem Preßsitz in einem Getriebeteil (13) des Automatikgetriebes sitzt. - Automatikgetriebe mit einer Ventileinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 ,2 ,3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Buchseninnenfläche (2) Nadeln eines Nadellagers (15) abrollen. - Automatikgetriebe mit einer Ventileinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 ,2 ,3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Buchseninnenfläche (2) eine Dichtfläche für das Anlaufen von Dichtorganen des Automatikgetriebes bildet. - Automatikgetriebe nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Umfangswandung (1) an einem der Bodenwandung (4) abgewandten Endbereich ein Ringbord (10) ausgebildet ist, der sich radial über die Buchsenaußenfläche (3) erhebt. - Automatikgetriebe nach
Anspruch 5 ,6 ,7 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Laufbuchse (I) ein Umlaufteil (14) des Automatikgetriebes über ein Nadellager (15) abgestützt ist, wobei Nadeln des Nadellagers (15) an der Buchseninnenfläche (2) der Laufbuchse (I) abrollen und dass ein Dichtring (17) in einer Umfangsnut (16) des Umlaufteils (14) sitzt und an der Buchseninnenfläche (2) der Laufbuchse (I) anläuft.
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