-
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter, insbesondere einen elektrischen Leistungsschalter.
-
Ein derartiger Schalter ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2008 039 066 A1 bekannt. Dieser Schalter umfasst ein Rotorgehäuse und eine im Rotorgehäuse drehgelagerte elektrische Kontaktbrücke, die zwischen einer Ein- und einer Aus-Stellung sowie relativ zum Rotorgehäuse verschwenkbar ist. In der Ein-Position verbindet die elektrische Kontaktbrücke Kontaktelemente der Kontaktbrücke mit ortsfesten Kontaktelementen des Schalters. In der Aus-Position sind die Kontaktelemente der Kontaktbrücke und die ortsfesten Kontaktelemente des Schalters getrennt. Zum Ein- und Ausschalten lässt sich die Kontaktbrücke verschwenken, indem das Rotorgehäuse gedreht wird; dabei schwenkt das drehende Rotorgehäuse die Kontaktbrücke mit. Darüber hinaus kann die Kontaktbrücke auch ohne eine Verdrehung des Rotorgehäuses, also relativ zum Rotorgehäuse schwenken, wenn nämlich der über die Kontaktbrücke fließende Strom zu groß wird: In diesem Fall wird die Kontaktbrücke über eine durch den Strom hervorgerufene magnetische Kraft gegenüber dem Rotor geschwenkt, wodurch die Kontaktelemente der Kontaktbrücke und die ortsfesten Kontaktelemente des Schalters voneinander getrennt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter anzugeben, der besonders zuverlässig arbeitet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schalter mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schalters sind in Unteransprüchen angegeben.
-
Danach ist erfindungsgemäß ein elektrischer Schalter, insbesondere ein elektrischer Leistungsschalter, vorgesehen mit einem Rotorgehäuse, der von einer Rotoreinstellung in eine Rotorausstellung und umgekehrt gedreht werden kann, mindestens einer im Rotorgehäuse drehgelagerten elektrischen Kontaktbrücke, die relativ zum Rotorgehäuse und gemeinsam mit dem Rotorgehäuse verschwenkbar ist, einem mit dem Rotorgehäuse in Verbindung stehenden Schaltschloss, einer Auslöseeinrichtung, die im Fehlerfall eine Federeinrichtung des Schaltschlosses auslöst und dadurch ein Drehen des Rotorgehäuses von der Rotoreinstellung in die Rotorausstellung hervorrufen kann, einem Betätigungshebel, der eine Ein-Stellung, eine Aus-Stellung und eine Ausgelöst-Stellung einnehmen kann, wobei bei Schwenken des Betätigungshebels von der Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung die Federeinrichtung des Schaltschlosses gespannt wird, und einer Hebeleinrichtung, wobei der Betätigungshebel derart ausgestaltet ist, dass er beim Schwenken von seiner Ausgelöst-Stellung in seine Aus-Stellung mit der Hebeleinrichtung zusammenwirkt und das Rotorgehäuse mittels der Hebeleinrichtung in die Rotorausstellung dreht, wenn sich das Rotorgehäuse außerhalb der Rotorausstellung befindet.
-
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters ist darin zu sehen, dass bei diesem stets sichergestellt ist, dass bei einem Schwenken des Betätigungshebels von der Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung stets auch das Rotorgehäuse in seine richtige Rotorausstellung gebracht wird, falls dies nicht bereits zuvor beim Übergang von der Ein-Stellung des Schalters in die Ausgelöst-Stellung passiert ist. Sobald also der Betätigungshebel in die Aus-Stellung gebracht ist, ist aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Hebeleinrichtung stets auch sichergestellt, dass das Rotorgehäuse die richtige Rotorausstellung einnimmt und der Schalter insgesamt wieder einschaltbar ist.
-
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Schalters besteht darin, dass die Federeinrichtung des Schaltschlosses bezüglich der Federkraft nur so dimensioniert werden muss, dass die Federkraft der Federeinrichtung ausreicht, das Rotorgehäuse im fehlerfreien Fall von der Rotoreinstellung in die Rotorausstellung zu drehen. Es muss also nicht durch eine Überdimensionierung der Federeinrichtung für den Fall vorgesorgt werden, dass aufgrund einer Verschmutzung, beispielsweise durch Abbrand im Falle eines Überstromes durch den Schalter, womöglich höhere Kräfte zum Drehen des Rotorgehäuses in die Rotorausstellung nötig sein könnten, als dies im Normalbetrieb zu erwarten ist. Kommt es nämlich zu einem Klemmen des Rotorgehäuses, so wird spätestens beim Verschwenken des Betätigungshebels von der Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung ein Schwenken des Rotorgehäuses in die Rotorausstellung erzwungen, falls das Rotorgehäuse die Rotorausstellung nicht vorher schon eingenommen hat.
-
Die Hebeleinrichtung steht vorzugsweise über einen Anschluss mit dem Rotorgehäuse und über einen anderen Anschluss mit einem Schalterrahmen, einem Schaltergehäuse oder einem Schaltschloss des Schalters in Verbindung.
-
Bei der Auslöseeinrichtung kann es sich beispielsweise um eine elektrische Auslöseeinrichtung handeln, vorzugsweise um eine solche, die im Falle eines Überstromes auslöst und den Schalter abschaltet.
-
Mit Blick auf die Ausgestaltung des Betätigungshebels wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Betätigungshebel einen Vorsprung aufweist, der beim Schwenken von der Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung auf einen Hebel der Hebeleinrichtung stößt und diesen schwenkt, wenn sich das Rotorgehäuse außerhalb der Rotorausstellung befindet, und den Hebel der Hebeleinrichtung berührungsfrei oder touchierend passiert, wenn sich das Rotorgehäuse bereits in der Rotorausstellung befindet.
-
Um die Kräfte beim Schwenken des Betätigungshebels so gering wie möglich zu halten und eine einfache Betätigung beispielsweise durch eine Bedienperson zu ermöglichen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Betätigungshebel beim Schwenken von der Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung mit der Hebeleinrichtung zusammenwirkt, bevor durch die Schwenkbewegung die Federeinrichtung des Schaltschlosses gespannt wird. Bei dieser Ausgestaltung laufen der Spannvorgang zum Spannen der Federeinrichtung und das "Korrekturdrehen" des Rotorgehäuses in die Rotorausstellung, zeitlich nacheinander ab, so dass eine Bedienperson oder auch ein Bedienmechanismus zum Schwenken des Betätigungshebels nicht doppelt belastet wird.
-
Um ein Zusammenwirken des Betätigungshebels mit der Hebeleinrichtung konstruktiv einfach und kostengünstig zu gestalten, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Hebel der Hebeleinrichtung eine Schräge aufweist und der Vorsprung des Betätigungshebels beim Schwenken von der Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung auf die Schräge des Hebels stößt, wenn sich das Rotorgehäuse außerhalb der Rotorausstellung befindet.
-
Die Hebeleinrichtung weist vorzugsweise einen schwenkbaren Hebel und eine mit dem schwenkbaren Hebel gelenkig verbundene, bewegliche Stange auf. Bei einer solchen Ausgestaltung der Hebeleinrichtung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn ein Hebelende des schwenkbaren Hebels an einem Schalterrahmen, einem Schaltergehäuse oder einem ortsfesten Teil des Schaltschlosses schwenkbar angebracht ist, das andere Hebelende des schwenkbaren Hebels gelenkig mit einem Stangenende der beweglichen Stange verbunden ist und das andere Stangenende der beweglichen Stange mit dem Rotorgehäuse in Verbindung steht.
-
An dem schwenkbaren Hebel kann beispielsweise die bereits erwähnte Schräge angebracht sein, mit der der Vorsprung des Betätigungshebels zusammenwirkt.
-
Das andere Stangenende der beweglichen Stange ist vorzugsweise an dem Rotorgehäuse eingehängt, und zwar bevorzugt an einem Stift, der besonders bevorzugt einstückig an dem Rotorgehäuse angeformt ist.
-
Der Betätigungshebel weist vorzugsweise einen Bedienabschnitt auf, der eine Bedienung durch eine Bedienperson ermöglicht. Ein derart ausgestalteter Betätigungshebel bildet damit eine Handhabe des elektrischen Schalters, mit dem eine Bedienperson das Umschalten des Schalters vornehmen kann.
-
Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Schalters. Erfindungsgemäß ist bezüglich eines solchen Verfahrens vorgesehen, dass durch Schwenken eines Betätigungshebels von einer Ausgelöst-Stellung in eine Aus-Stellung ein Rotorgehäuse des Schalters in dessen Rotorausstellung gedreht wird, wenn sich das Rotorgehäuse außerhalb der Rotorausstellung befindet, und gleichzeitig oder erst danach eine Federeinrichtung eines Schaltschlosses des Schalters gespannt wird.
-
Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen elektrischen Schalter verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens denen des elektrischen Schalters im Wesentlichen entsprechen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft:
-
1 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Schalter in einem Querschnitt im ausgelösten Zustand, wobei sich ein Rotorgehäuse des Schalters in einer unerwünschten Zwischenposition zwischen der Rotoreinstellung und der Rotorausstellung befindet,
-
2 die Zwischenposition des Rotorgehäuses in einer dreidimensionalen Darstellung beispielhaft näher im Detail,
-
3 das Zusammenwirken eines an einem Betätigungshebel angeformten Vorsprungs mit einer Schräge an einer Hebeleinrichtung beispielhaft näher im Detail,
-
4 den Vorsprung gemäß der 3 beim Herunterdrücken eines Hebels der Hebeleinrichtung beispielhaft näher im Detail,
-
5 den Schalter gemäß 1 im Querschnitt mit der Stellung des Betätigungshebels wie in 4 gezeigt,
-
6 die Rotorausstellung des Rotorgehäuses in einer dreidimensionalen Darstellung beispielhaft näher im Detail,
-
7 den Vorsprung gemäß der 3 nach dem Passieren der Schräge und nach dem Herunterdrücken des Hebels der Hebeleinrichtung beispielhaft näher im Detail und
-
8 den Schalter gemäß 1 im Querschnitt mit der Stellung des Betätigungshebels wie in 7 gezeigt.
-
In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
-
In der 1 sieht man einen elektrischen Schalter 10 in einem Querschnitt. Man erkennt ein Rotorgehäuse 20, das entlang eines Doppelpfeils P von einer Rotoreinstellung in eine Rotorausstellung und umgekehrt drehbar ist. Innerhalb des Rotorgehäuses 20 befindet sich eine Kontaktbrücke 30, die gemeinsam mit dem Rotorgehäuse 20 oder auch relativ zu dem Rotorgehäuse 20 ebenfalls entlang dem Doppelpfeil P verschwenkbar ist. Die Drehachse, um die die Kontaktbrücke 30 sowie das Rotorgehäuse 20 dreh- bzw. schwenkbar sind, ist in der 1 mit dem Bezugszeichen 40 gekennzeichnet. Zu einer Relativdrehung der Kontaktbrücke 30 relativ zu dem Rotorgehäuse 20 kann es beispielsweise im Falle eines Überstromes kommen, der eine ausreichend große elektromagnetische Kraft zum Ausschalten der Kontaktbrücke 30 und damit des durch den Schalter 10 fließenden Stromes hervorruft.
-
Die Kontaktbrücke 30 wird durch einen ersten Kontaktarm 50 sowie einen zweiten Kontaktarm 51 gebildet. Jeder der beiden Kontaktarme 50 und 51 ist an dem Kontaktarmende mit einem Kontaktelement ausgestattet. Die Kontaktelemente arbeiten mit zwei ortsfesten Kontakten des Schalters 10 zusammen, die in der 1 aus Gründen der Übersicht nicht näher dargestellt sind.
-
Bei der Darstellung gemäß 1 befindet sich der Schalter 10 in seiner Ausgelöst-Stellung. In diese Ausgelöst-Stellung gelangt der Schalter, wenn eine in der 1 nicht gezeigte Auslöseeinrichtung das Rotorgehäuse 20 entsprechend, also in der 1 entgegen dem Uhrzeigersinn, dreht. Sofern die Kontaktbrücke 30 nicht bereits zuvor durch eine elektromagnetische Kraft im Falle eines Überstromes geöffnet worden ist, wird sie von dem sich drehenden Rotorgehäuse 20 mitgedreht und zwangsgeöffnet, so dass anschließend kein elektrischer Strom mehr über die Kontaktbrücke 30 fließen kann.
-
In der Ausgelöst-Stellung des Schalters sollte sich das Rotorgehäuse 20 in seiner Rotorausstellung befinden; aufgrund eines Fehlers, beispielsweise aufgrund einer Verschmutzung des Schalters 10 im Bereich des Rotorgehäuses 20 befindet sich das Rotorgehäuse 20 jedoch bei der Darstellung gemäß 1 in einer (unerwünschten) Zwischenposition zwischen der Rotoreinstellung und der Rotorausstellung; dies wird weiter unten noch näher erläutert.
-
Die 1 zeigt außerdem ein Schaltschloss 80, das eine Federeinrichtung 81 sowie einen über weitere nicht näher im Detail dargestellte Komponenten des Schaltschlosses 80 mit der Federeinrichtung 81 in Verbindung stehenden Schaltschlosshebel 82 umfasst. Der Schaltschlosshebel 82 steht mit dem Rotorgehäuse 20 in Verbindung.
-
Das Schaltschloss 80 arbeitet mit der bereits erwähnten und nicht weiter dargestellten Auslöseeinrichtung des Schalters 10 zusammen, die im Fehlerfall, beispielsweise im Falle eines Überstromes, die Federeinrichtung 81 des Schaltschlosses 80 auslöst, dadurch den Schaltschlosshebel 82 betätigt und somit ein Drehen des Rotorgehäuses 20 von der Rotoreinstellung in die Rotorausstellung hervorrufen will.
-
Aufgrund eines Klemmens oder einer zu hohen Reibung, beispielsweise aufgrund einer Verschmutzung im Bereich des Rotorgehäuses 20 ist es bei der Darstellung gemäß 1 zu einem unvollständigen Schwenken bzw. Drehen des Rotorgehäuses 20 in die Rotorausstellung gekommen. Wie bereits erwähnt, befindet sich das Rotorgehäuse 20 bei der Darstellung gemäß 1 in einer unerwünschten Zwischenposition zwischen der Rotoreinstellung und der Rotorausstellung.
-
Die 2 zeigt die Stellung des Rotorgehäuses 20 in einer dreidimensionalen Darstellung näher im Detail. Es lässt sich erkennen, dass eine untere Kante 21 des Rotorgehäuses 20 einen Abstand zu dem Kontaktarm 51 der Kontaktbrücke aufweist, wodurch ein Spalt 90 gebildet wird. Hätte die Federkraft der Federeinrichtung 81 des Schaltschlosses 80 (vgl. 1) ausgereicht, das Rotorgehäuse 20 in die Rotorausstellung zu drehen, so würde die untere Kante 21 unmittelbar an dem Kontaktarm 51 anliegen und den Spalt 90 schließen.
-
Wieder bezugnehmend auf die 1 erkennt man darüber hinaus eine Hebeleinrichtung 100, die einen schwenkbaren Hebel 110 sowie eine bewegliche Stange 120 umfasst. Ein Hebelende des schwenkbaren Hebels 110 ist an einer ortsfesten Schwenkachse 130 des Schalters 10 befestigt. Die Schwenkachse 130 kann beispielsweise am Schalterrahmen oder Schaltergehäuse des Schalters 10 oder an einer ortsfesten Komponente des Schaltschlosses 80 angebracht sein.
-
Das andere Hebelende des schwenkbaren Hebels 110 ist über ein Schwenkgelenk 140 mit einem Stangenende der beweglichen Stange 120 verbunden. Das andere Stangenende der beweglichen Stange 120 ist an dem Rotorgehäuse 20 angebracht.
-
Wie sich in der 1 erkennen lässt, kann durch ein Schwenken des schwenkbaren Hebels 110 um die ortsfeste Schwenkachse 130 nach oben oder unten ein entsprechendes translatorisches Verschieben der beweglichen Stange 120 entlang der Längsachse der Stange hervorgerufen werden. Die bewegliche Stange 120 ist derart an dem Rotorgehäuse 20 angebracht, dass bei einer Bewegung der beweglichen Stange nach unten das Rotorgehäuse 20 um die Drehachse 40 in Richtung Rotorausstellung gedreht wird.
-
Die 1 zeigt darüber hinaus einen Betätigungshebel 200, der sich ebenfalls in seiner Ausgelöst-Stellung befindet. Der Betätigungshebel 200 kann beispielsweise einen Bedienabschnitt 201 aufweisen, der eine Bedienung durch eine Bedienperson ermöglicht. Ein derart ausgestalteter Betätigungshebel 200 bildet damit eine Handhabe des elektrischen Schalters, mit dem eine Bedienperson das Umschalten des Schalters 10 vornehmen kann.
-
Der Betätigungshebel 200 ist um ein Schwenklager 210 schwenkbar gelagert und kann durch Schwenken entlang der Pfeilrichtung P1 von seiner Ausgelöst-Stellung in seine Aus-Stellung gebracht werden. Von dieser Aus-Stellung kann der Betätigungshebel 200 entlang der Pfeilrichtung P2 in seine Ein-Stellung gebracht werden. Um von der in der 1 dargestellten Ausgelöst-Stellung den Schalter 10 einschalten zu können, muss der Betätigungshebel 200 zunächst in die Aus-Stellung geschwenkt werden. Bei diesem Schwenken des Betätigungshebels 200 wird die Federeinrichtung 81 des Schaltschlosses 80 gespannt und mit der bereits erwähnten und in der 1 nicht dargestellten Auslöseeinrichtung verklinkt, wodurch die Federeinrichtung 81 in einem gespannten Zustand gehalten wird. Nach dem Spannen und Verklinken ist der Schalter wieder einschaltbereit, und der Betätigungshebel 200 kann von der Aus-Stellung in die Ein-Stellung geschwenkt werden.
-
Zusätzlich zu einem Spannen der Federeinrichtung 81 wird bei dem Verschwenken des Betätigungshebels 200 von der Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung auch das Rotorgehäuse 20 von der in den 1 und 2 dargestellten unerwünschten Zwischenposition in die Rotorausstellung gedreht. Hierzu ist die Hebeleinrichtung 100 vorgesehen, die mit dem Betätigungshebel 200 zusammenwirkt. Die 3 zeigt das Zusammenwirken des Betätigungshebels 200 mit der Hebeleinrichtung 100 näher im Detail.
-
Es lässt sich in der 3 erkennen, dass der Betätigungshebel 200 einen Vorsprung 210 aufweist, der mit einer Schräge 220 am schwenkbaren Hebel 110 zusammenwirkt. Wird der Betätigungshebel 200 entlang der Pfeilrichtung P1 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so wird der Vorsprung 210 gegen die Schräge 220 gestoßen, so dass der schwenkbare Hebel 110 um die ortsfeste Schwenkachse 130 in der 3 nach unten geschwenkt wird. Aufgrund der gelenkigen Anbindung der beweglichen Stange 120 kommt es damit einhergehend zu einem Herunterdrücken der beweglichen Stange 120, wodurch das Rotorgehäuse 20 entlang der Pfeilrichtung P gedreht (vgl. 1) und der Spalt 90 (vgl. 2) geschlossen wird.
-
Die 4 zeigt ein Zwischenstadium beim Verschwenken des Betätigungshebels 200 von der in der 1 dargestellten Ausgelöst-Stellung in die Aus-Stellung. Man sieht, dass der Vorsprung 210 die Schräge 220 passiert hat und somit mit der Hebeleinrichtung 100 nicht mehr zusammenwirkt. Im weiteren Verlauf des Schwenkvorgangs des Betätigungshebels 200 entlang der Pfeilrichtung P1 wird dann die Federeinrichtung 81 des Schaltschlosses 80 gespannt und in der gespannten Position verklinkt (vgl. 1). Der Schalter 10 wird damit in seine Aus-Stellung gebracht, in der er wieder einschaltbar ist und durch Schwenken des Betätigungshebels 200 entlang der Pfeilrichtung P2 gemäß 1 wieder eingeschaltet werden kann.
-
Die 5 zeigt den Schalter 10 bei der Stellung des Betätigungshebels 200 gemäß 4. Es lässt sich erkennen, dass das Rotorgehäuse 20 durch das Nachuntendrücken der beweglichen Stange 120 weitergedreht wurde und seine Rotorausstellung erreicht hat. Die entsprechende Stellung des Rotorgehäuses 20 relativ zu der Kontaktbrücke 30 ist in einer dreidimensionalen Darstellung in der 6 gezeigt. Man sieht, dass die untere Kante 21 des Rotorgehäuses 20 an dem Kontaktarm 51 der Kontaktbrücke 30 anliegt und das Rotorgehäuse 20 seine Rotorausstellung erreicht hat.
-
Die 7 zeigt den Betätigungshebel 200, nachdem er von der in 1 dargestellten Ausgelöst-Stellung in seine Aus-Stellung geschwenkt worden ist. Es lässt sich erkennen, dass der Vorsprung 210 die Schräge 220 vollständig passiert hat und einen Abstand zu dieser aufweist.
-
Die 8 zeigt die Aus-Stellung des Betätigungshebels 200 nochmals in einer anderen Darstellung. Die Federeinrichtung 81 des Schaltschlosses 80 ist gespannt und verklinkt, das Rotorgehäuse 20 in seine Rotorausstellung verdreht und der Schalter 10 nun insgesamt einschaltbereit. Durch Schwenken des Betätigungshebels 200 entlang der Pfeilrichtung P2 kann der Schalter 10 nun eingeschaltet werden. Bei dem Einschalten wird der Vorsprung 210 an der Schräge 220 berührungsfrei oder allenfalls nur touchierend vorbeigeführt, da sich das Rotorgehäuse 20 in der Rotorausstellung befindet und somit die bewegliche Stange 120 sowie auch der schwenkbare Hebel 110 der Hebeleinrichtung 100 eine in der 8 untere Stellung einnehmen, in der sie mit dem Vorsprung 210 nicht interagieren. Mit anderen Worten ist die Anordnung der Hebeleinrichtung 100 also derart gewählt, dass der Vorsprung 210 und die Hebeleinrichtung 100 ausschließlich dann miteinander in Wechselwirkung stehen, wenn das Rotorgehäuse 20 sich außerhalb seiner Rotorausstellung befindet, also beispielsweise die in der 1 dargestellte Zwischenposition zwischen der Rotoreinstellung und der Rotorausstellung einnimmt.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Schalter
- 20
- Rotorgehäuse
- 21
- Seitenschale
- 22
- Seitenschale
- 23
- Schlitz
- 30
- Kontaktbrücke
- 40
- Drehachse
- 50
- Kontaktarm
- 51
- Kontaktarm
- 60
- Kontaktelement
- 61
- Kontaktelement
- 80
- Schaltschloss
- 81
- Federeinrichtung
- 82
- Schaltschlosshebel
- 90
- Spalt
- 100
- Hebeleinrichtung
- 110
- Hebel
- 120
- Stange
- 130
- Schwenkachse
- 140
- Schwenkgelenk
- 200
- Betätigungshebel
- 201
- Bedienabschnitt
- 210
- Schwenklager, Vorsprung
- 220
- Schräge
- P
- Pfeilrichtung
- P1
- Pfeilrichtung
- P2
- Pfeilrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008039066 A1 [0002]