DE102011076927A1

DE102011076927A1 - Vorrichtung zum Schutz einer Steckverbindungskomponente

Info

Publication number: DE102011076927A1
Application number: DE102011076927A
Authority: DE
Inventors: Rainer Falk; Steffen Fries
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2011-06-03
Filing date: 2011-06-03
Publication date: 2012-12-06

Abstract

Die elektrische Ladeschnittstelle eines Elektrofahrzeugs wird durch eine z.B. motorisch betriebene Abdeckung geschützt. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit eines herkömmlichen „Tankdeckels“, welcher insbesondere bei den langen Ladezeiten von Elektrofahrzeugen ungeschützt aufgeklappt verbleibt und einem Risiko durch Beschädigung ausgesetzt ist. In einer Variante wird die motorisch betriebene Abdeckung auch bei eingestecktem Ladekabel um den Stecker oder das Ladekabel herum geschlossen, so dass während der Ladezeit Schutz vor Witterung und mechanischer Beschädigung der Steckverbindung gewährleistet werden kann. Die Abdeckung lässt sich hierbei auch gemeinsam mit dem Stecker durch eine Zentralverriegelung verriegeln, um eine Manipulation durch Unbefugte zu verhindern.

Description

Die Erfindung betrifft den Schutz einer Steckverbindung vor Störfaktoren wie z.B. Witterungseinflüssen. Eine Steckverbindung stellt eine elektrische Verbindung her, indem eine männliche Steckverbindungskomponente in eine weibliche Steckverbindungskomponente eingesteckt wird. Die männliche Komponente wird als Stecker bezeichnet. Bei der weiblichen Komponente werden Buchsen, Steckdosen und Kupplungen unterschieden. Während Steckdosen üblicher Weise an einer Wand installiert werden, bezeichnen Buchsen weibliche Steckverbindungskomponenten an Geräten. Bei Verlängerungskabeln werden die weiblichen Steckverbindungskomponenten als Kupplung bezeichnet. Häufig ragen als Steckkontakte elektrische Leiter aus dem Stecker, die in entsprechende Ausnehmungen der gegenüberliegenden Steckverbindungskomponente eingreifen. Ebenso ist es aber auch möglich, dass die Steckkontakte aus der gegenüberliegenden fest montierten Steckverbindungskomponente herausragen, in die der Stecker eingesteckt wird. Darum wird im folgenden jede bewegliche und einsteckbare Steckverbindungskomponente als Stecker bezeichnet.
Steckverbindungen dienen zum Verbinden und Trennen von elektrischen Leitungen. Die entsprechenden Leitungen dienen beispielsweise der Datenkommunikation, z.B. für einen Wartungszugang. So finden sich gängige Stecker beispielsweise an den Enden von RJ45-, M12-, RS232- oder USB-Kabeln. Ebenfalls wichtig ist der Einsatz von Steckverbindungskomponenten bei Ladekabeln, welche der Stromversorgung beispielsweise eines Elektrofahrzeugs dienen.
Elektrofahrzeuge verfügen über eine elektrische Ladeschnittstelle, über welche ein eingebauter elektrischer Energiespeicher bzw. eine Fahrzeugbatterie des Elektrofahrzeugs aufladbar ist. Bei der elektrischen Ladeschnittstelle handelt es sich um eine Steckverbindung wie oben beschrieben. Zum Aufladen wird das Elektrofahrzeug mit Hilfe eines Ladekabels beispielsweise mit einer herkömmlichen Steckdose verbunden, welche an einer Ladesäule angebracht ist. Die elektrische Verbindung wird in diesem Fall zwischen dem Stecker des Ladekabels und der Steckdose der Ladesäule hergestellt. Das Ladekabel kann auch fest mit der Ladesäule verbunden sein und in eine Steckdose, Buchse oder Kupplung des Fahrzeugs eingesteckt werden. Alternativ kann das Ladekabel an beiden Enden einen Steckverbinder aufweisen, so dass es sowohl an der Ladesäule als auch am Elektrofahrzeug eingesteckt wird.
Die Steckverbindung wird beim Elektrofahrzeug auch als Stromkupplung bezeichnet. Die Stromkupplung befindet sich heute üblicher Weise wie ein Tankeinfüllstutzen bei herkömmlichen Kraftfahrzeugen hinter einer Klappe und ist mit einer Verschlusskappe vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Die Klappe ist hierbei wie ein herkömmlicher Tankdeckel ausgeführt. Die Verschlusskappe schützt die Steckkontakte der am Elektrofahrzeug montierten Steckverbindungskomponente vor Verschmutzung. Während des Aufladevorgangs, bei dem das Elektrofahrzeug beispielsweise am Straßenrand oder auf einem Parkplatz abgestellt ist, bleibt die Klappe ausgeklappt, während die Verschlusskappe lose herabhängt. Bei herkömmlichen Kraftfahrzeugen ist bekannt, den Tank in gleicher Weise durch eine Tank-Klappe und eine in der Regel schraub- und abschließbare Verschlusskappe zu sichern.
Es stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Schutz einer Steckverbindungskomponente anzugeben, welche eine Alternative zu dem zuvor genannten Stand der Technik bereitstellt.
Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung zum Schutz einer Steckverbindungskomponente gelöst, bei der die Steckverbindungskomponente, insbesondere eine Steckdose, Buchse oder Kupplung, zur Aufnahme eines Steckers eingerichtet ist, wodurch eine Steckverbindung herstellbar ist. Die Vorrichtung umfasst eine erste Abdeckung, welche insbesondere aus einem oder mehreren Schiebern oder Drehlamellen besteht, und welche eingerichtet ist zum Transport in eine erste Position, welche eine vollständige Verdeckung der Steckverbindungskomponente gewährleistet, solange der Stecker nicht in die Steckverbindungskomponente eingesteckt ist. Die erste Abdeckung ist weiterhin eingerichtet zum Transport in eine zweite Position, welche Ein- oder Ausstecken des Steckers ermöglicht. Die Vorrichtung umfasst ferner mindestens einen Antrieb, durch welchen die erste Abdeckung in die erste Position und in die zweite Position transportierbar ist.
Die Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass die automatisch durch den ersten Antrieb betriebene erste Abdeckung eine herkömmliche Tankklappe ersetzt. Somit entfällt die Gefahr, dass die Tankklappe während des zeitaufwendigen Ladevorgangs auf ggf. unbeaufsichtigten Parkplätzen versehentlich oder durch Vandalismus abgebrochen wird. Weiterhin weist die Vorrichtung den Vorteil auf, dass sie die Betriebssicherheit des Elektrofahrzeugs unterstützt, da sie nicht wie ein Tankdeckel abbrechen kann, wodurch ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Steckverbindungskomponente ausgeschlossen wird. Die automatisch angetriebene erste Abdeckung schützt die Steckverbindungskomponente wirksam vor Schmutz und Feuchtigkeit.
Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Abdeckung eingerichtet zum Transport in eine dritte Position, welche eine zumindest teilweise Verdeckung der Steckverbindung gewährleistet, während der Stecker in die Steckverbindungskomponente eingesteckt ist. Die erste Abdeckung ist mit dem mindestens einen ersten Antrieb auch in die dritte Position transportierbar.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine zweite Abdeckung, welche insbesondere aus einem oder mehreren Schiebern oder Drehlamellen besteht und welche zwischen der ersten Abdeckung und der Steckverbindungskomponente angeordnet ist. Die zweite Abdeckung ist eingerichtet zum Transport in eine dritte Position, welche eine zumindest teilweise Verdeckung der Steckverbindung gewährleistet, während der Stecker in die Steckverbindungskomponente eingesteckt ist. Die Vorrichtung umfasst ferner mindestens einen zweiten Antrieb, durch welchen die zweite Abdeckung in die dritte Position transportierbar ist.
Die beiden alternativen Ausführungsformen gewährleisten, dass die Steckverbindung, beispielsweise eines Elektrofahrzeugs, auch während des zeitaufwendigen Ladevorgangs zumindest weitgehend vor dem Eindringen von Schmutz und Wasser geschützt wird. Die alternativen Ausführungsformen weisen also den Vorteil auf, dass anders als beim Stand der Technik keine Tankklappe geöffnet bleibt. Durch den vollautomatischen Betrieb der ersten bzw. der zweiten Abdeckung entfällt ferner die Notwendigkeit für eine Schutzkappe auf der Steckverbindungskomponente. Somit spart sich ein Nutzer den Aufwand, die Schutzkappe für jeden Ladevorgang abnehmen zu müssen. Weiterhin wird eine robuste und einfach nutzbare Abdeckung für eine Ladeschnittstelle eines Elektrofahrzeugs geschaffen. Insbesondere bleibt die Steckverbindung auch im geschlossenen Zustand, beispielsweise während einem Aufladevorgang, witterungssicher abgedichtet. Die beiden alternativen Ausführungsformen tragen also dazu bei, dass ein Eindringen von Schmutz oder Wasser auch bei eingestecktem Ladekabel verhindert oder zumindest reduziert wird.
In einer Weiterbildung besteht eine Berührungsfläche der ersten Abdeckung und/oder der zweiten Abdeckung mit dem Stecker oder mit einem mit dem Stecker verbundenen Kabel in der dritten Position aus einem flexiblen Material. Hierdurch wird sichergestellt, dass in der dritten Position ein witterungssicherer, gegebenenfalls wasserdichter Abschluss für die Steckverbindung gewährleistet wird. Weiterhin stellt das flexible Material, welches beispielsweise als Gummilippe ausgeführt ist, sicher, dass der Stecker bzw. das Kabel nicht durch die Abdeckung beschädigt werden.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Steckverbindungskomponente an einem Elektrofahrzeug oder an einer Säule für Elektrofahrzeuge montiert. Der Stecker ist ein Stecker eines Ladekabels. Mit Hilfe der Steckverbindung ist eine Ladeverbindung zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs herstellbar. Die erste Abdeckung ist in der ersten Position verriegelbar. Dies hat den Vorteil, dass ein unbefugtes Öffnen der ersten Abdeckung verhindert wird.
In einer Weiterbildung umfasst die Vorrichtung eine Steuerung, über welche die erste Abdeckung in der ersten Position durch einen Schalter in einem Cockpit des Elektrofahrzeugs oder durch einen Schlüssel des Elektrofahrzeugs entriegelbar ist. Hierdurch wird eine bequeme Möglichkeit zur Öffnung der ersten Abdeckung geschaffen, welche den Lösungen für herkömmliche Kraftfahrzeuge entspricht.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuerung so eingerichtet, dass die erste Abdeckung oder die zweite Abdeckung in der dritten Position, insbesondere synchron mit einer Verriegelung des Steckers, verriegelbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die jeweilige Abdeckung auch in der dritten Position gegen unbefugtes Öffnen geschützt ist.
In einer Weiterbildung ist die Steuerung so eingerichtet, dass die erste Abdeckung oder die zweite Abdeckung in der dritten Position durch einen Schalter in einem Cockpit des Elektrofahrzeugs oder durch einen Schlüssel des Elektrofahrzeugs entriegelbar ist, sobald eine Ladesäule einen Ladevorgang als beendet signalisiert. Dies hat die zuvor beschriebenen Vorteile. Eine zusätzliche Sicherheit wird dadurch geschaffen, dass die Abdeckung erst dann geöffnet werden kann, wenn die Ladesäule den Ladevorgang als beendet signalisiert.
Das Elektrofahrzeug und/oder die Ladesäule weisen jeweils die Vorrichtung auf.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
1 ein Elektrofahrzeug, welches mittels eines Ladekabels mit einer Ladesäule verbunden wird,
2 eine Steckverbindung gemäß dem Stand der Technik,
3 eine Vorrichtung zum Schutz einer Steckverbindungskomponente in einer ersten Position,
4 eine Vorrichtung zum Schutz einer Steckverbindungskomponente in einer zweiten Position,
5 eine Vorrichtung zum Schutz einer Steckverbindungskomponente in einer dritten Position,
6 eine Abdeckung mit Drehlamellen,
7 eine Abdeckung mit einem einfachen Schieber,
8 eine Abdeckung, bestehend aus zwei Schiebern. 1 zeigt ein Elektrofahrzeug 200, welches mit Hilfe eines Ladekabels 300 mit einer Ladesäule 100 verbunden ist.
2 zeigt eine Steckverbindung gemäß dem Stand der Technik. Ein Stecker 1 ist vorgesehen zum Einstecken in eine Steckverbindungskomponente 2, welche beispielsweise in einer Karosserie 6 eingebaut ist. Die Steckverbindungskomponente 2 ist hierbei hinter einer Öffnung in der Karosserie 6 in einem Elektrofahrzeug eingebaut, sodass sie von der Außenseite der Karosserie 6 her zugänglich ist. Häufig wird die Steckverbindungskomponente anstelle eines herkömmlichen Tankeinfüllstutzens an einer der hierfür wohlbekannten Positionen in der Karosserie 6 eingebaut.
3 zeigt erneut einen Stecker 1, eine Karosserie 6 und eine Steckverbindungskomponente 2. Der Stecker 1 ist auch hier zum Einstecken in die Steckverbindungskomponente 2 vorgesehen. Diese ist ebenfalls hinter einer Öffnung in der Karosserie 6 in einem Elektrofahrzeug eingebaut, sodass sie von der Außenseite der Karosserie 6 her zugänglich ist.
Anstelle der Karosserie 6 eines Elektrofahrzeugs kann die Steckverbindungskomponente 2 jedoch auch in einer Ladesäule verbaut sein. In diesem Fall ist die Steckverbindungskomponente 2 hinter einer Öffnung in der äußeren Hülle der Ladesäule 2 eingebaut, sodass sie von außen zugänglich ist.
In 3 befindet sich eine erste Abdeckung 3 in einer ersten Position 41, in der die erste Abdeckung 3 geschlossen ist. Die Steckverbindungskomponente 2 ist somit wirksam vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt. Vorzugsweise ist die erste Abdeckung 3 der Karosserie 6 eines Elektrofahrzeugs in der ersten Position 41 in Farbe und Form bündig angepasst.
Die erste Abdeckung 3 wird über einen ersten Antrieb 4 geöffnet, sobald eine Steuerung 5 dies veranlasst. Der erste Antrieb 4 kann auch, wie in 3 gezeigt, mehrfach vorhanden sein. Der erste Antrieb 4 ist als elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Antrieb ausgeführt, z.B. als gesteuerter pneumatischer Zylinder oder als Elektromotor.
Die Steuerung 5 öffnet die erste Abdeckung 3 beispielsweise dann, wenn ein Schalter in einem Fahrzeugcockpit ähnlich einer Tankklappen-Entriegelung betätigt wird. Alternativ kann die Steuerung 5 auch ein Signal eines Schlüssels des Elektrofahrzeugs auswerten. Wenn die Steckverbindungskomponente 2 in einer Ladesäule angeordnet ist, gibt die Steuerung 5 die erste Abdeckung 3 beispielsweise frei, sobald ein Zahlungsmittel registriert oder eine Identifikation eines Nutzers erfasst wurde.
Die 4 und 5 zeigen weitere Details und Varianten zu dem Ausführungsbeispiel aus 3. Gleiche Elemente sind hierbei mit den gleichen Bezugszeichen wie in 3 bezeichnet und werden daher nicht erneut eingeführt.
4 zeigt die erste Abdeckung 3 in einer zweiten Position 42. Die erste Abdeckung 3 wurde hier durch ein entsprechendes Signal der Steuerung 5 an den ersten Antrieb 4 geöffnet. Der Stecker 1 kann nun in die Steckverbindungskomponente 2 eingesteckt werden.
5 zeigt die erste Abdeckung 3 in einer dritten Position 43. Der Stecker 1 ist bereits in die Steckverbindungskomponente 3 eingesteckt. Dies wurde von der Steuerung 5 detektiert, woraufhin diese über den ersten Antrieb 4 die erste Abdeckung 3 zumindest teilweise um den Stecker 1 oder das mit ihm verbundene Kabel herum geschlossen hat. Im besten Fall erzielt die erste Abdeckung 3 um den Stecker 1 oder das mit ihm verbundene Kabel herum in der dritten Position 43 einen vollständigen, ggf. diebstahlsicheren und sogar wasserdichten Verschluss.
Die erste Abdeckung 3 kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel somit mindestens drei unterschiedliche Positionen einnehmen, welche zwei unterschiedliche Verschlussarten bereitstellen, abhängig davon, ob ein Ladekabel verbunden ist oder nicht. Der zumindest teilweise Verschluss durch die erste Abdeckung 3 in der dritten Position 43 bietet den Vorteil, dass das Ladekabel nach außen durch die erste Abdeckung 3 geführt werden kann und gleichzeitig ein zumindest teilweiser Verschluss gegeben ist.
Üblicherweise wird der Stecker 1 beim Einstecken in die Steckverbindungskomponente 2 während des Ladevorgangs verriegelt. Hierbei bietet es sich an, die erste Abdeckung 3 zeitgleich zu schließen und gegebenenfalls auch zu verriegeln.
So wird beispielsweise bei betätigter Zentralverriegelung eines Elektrofahrzeugs sowohl der Stecker 1 als auch die erste Abdeckung 3 in der dritten Position 43 gemeinsam mit den Türen des Fahrzeugs verriegelt. Die erste Abdeckung 3 ist demnach in die Zentralverriegelung integriert und wird auch in der ersten Position 41 (vgl. 3) gemeinsam mit den Türen verriegelt, wodurch die Steckverbindungskomponente 2 gegen Manipulation geschützt ist.
Die erste Abdeckung 3 wird durch den ersten Antrieb 4 so weit geschlossen, bis sie das Ladekabel bzw. den Stecker 1 berührt. Dies wird gegebenenfalls durch geeignete Sensorik oder einen mechanischen Widerstand detektiert. Dies hat den Vorteil, dass auch unterschiedlich dicke Stecker oder Kabel passend umschlossen werden können. Alternativ wird die dritte Position 43 vorab festgelegt, sodass sie durch die erste Abdeckung 3 automatisch ohne sensorische Rückmeldung eingenommen wird. Auch bietet es sich in diesem Zusammenhang an, die erste Abdeckung 3 oder zumindest deren Berührungsflächen mit dem Stecker 1 oder dem Ladekabel durch ein flexibles Material, beispielsweise eine Gummilippe, auszubilden.
Nach dem Ladevorgang wird die erste Abdeckung 3 erneut geöffnet und in die zweite Position 42 aus 4 überführt. Hierzu steuert die Steuerung 5 den ersten Antrieb 4 entsprechend an, wenn das Elektrofahrzeug, eine Ladesäule, ein Nutzer oder auch eine Kombination dieser Instanzen die Freigabe veranlasst. Beispielsweise müssen zum Öffnen der ersten Abdeckung 3 in der dritten Position 43 zwei Bedingungen erfüllt sein: Zum einen muss die Ladesäule den Ladevorgang als beendet anzeigen und damit ein Freigabesignal an die Steuerung 5 senden. Zum anderen ist es erforderlich, dass ein Fahrzeuginhaber die Verriegelung manuell freigibt, beispielsweise über eine elektrische oder mechanische Betätigung eines Schalters im Fahrzeugcockpit oder ein Öffnen der Zentralverriegelung.
Die Steuerung 5 kann in der Nähe der ersten Abdeckung 3 als elektronische Schaltung oder Mikrocontroller ausgeführt sein. Alternativ kann die Steuerung 5 auch ein zentraler Fahrzeugrechner eines Elektrofahrzeugs sein. Wenn die erste Abdeckung 3 und die Steckverbindungskomponente 2 in der Ladesäule angeordnet sind, kann die Steuerung 5 auch ein Mikroprozessor in der Ladesäule sein.
Die 6 bis 8 zeigen in einer Aufsicht mögliche Ausgestaltungen für die erste Abdeckung 3, wie sie in den 3 bis 5 gezeigt ist und bereits erläutert wurde.
Anstelle oder ergänzend zu einer solchen ersten Abdeckung kann auch eine zweite Abdeckung wie in 6 bis 8 dargestellt ausgeführt sein. Die zweite Abdeckung liegt dann zwischen der ersten Abdeckung und der Steckverbindungskomponente 2. Es handelt sich dann bei der zweiten Abdeckung um einen sekundären Verschluss, welcher hinter der ersten Abdeckung als Hauptverschluss angeordnet ist. In dieser speziellen Variante ist die erste Abdeckung dafür vorgesehen, sich vollständig zu schließen und zu öffnen (entsprechend der ersten Position 41 aus 3), während die zweite Abdeckung den Zweck hat, sich zumindest teilweise um einen Stecker oder ein Ladekabel 300 herum zu schließen (entsprechend der dritten Position 43 aus 5).
6 zeigt in diesem Zusammenhang für die erste Abdeckung und/oder die zweite Abdeckung eine Ausführung mit Hilfe von Drehlamellen 32, welche sich wie die Blende eines Fotoobjektivs um einen Stecker oder ein Ladekabel 300 herum schließen. Entsprechend zeigt 6 in der linken Hälfte eine Aufsicht auf eine Steckverbindungskomponente 2, welche wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen hinter einer Öffnung in der Karosserie 6 in einem Elektrofahrzeug eingebaut ist, sodass sie von der Außenseite der Karosserie 6 her zugänglich ist. In der linken Hälfte der 6 befindet sich die Abdeckung in der bereits für 4 erläuterten zweiten Position 42. In der rechten Hälfte der 6 ist die Abdeckung in der für 5 beschriebenen dritten Position 43 gezeigt, wobei die Drehlamellen 32 geschlossen sind. Hierbei wird ein Ladekabel 300 vollständig umschlossen, nachdem ein Stecker in die Steckverbindungskomponente 2 eingesteckt wurde.
7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die erste Abdeckung und/oder die zweite Abdeckung. Auch hier sind mit der zweiten Position 42 und der dritten Position 43 die in 4 und 5 beschriebenen Positionen der Abdeckung in einer Aufsicht gezeigt. In der linken Hälfte von 7 ist die Steckverbindungskomponente 2 erneut hinter einer Öffnung in der Karosserie 6 angeordnet oder in diese in einer Vertiefung eingebettet, wobei die Öffnung hier im Wesentlichen rechteckig ist. Die Abdeckung ist hier als einfacher Schieber 31 realisiert, welcher eine Aussparung zur Aufnahme eines Ladekabels 300 aufweist. In der rechten Hälfte der 7 befindet sich die Abdeckung in der dritten Position 43 und hat sich über dem Ladekabel 300 geschlossen.
8 zeigt erneut die zweite Position 42 und die dritte Position 43 aus 4 und 5 mit einer weiteren Ausgestaltung der Abdeckung, auch hier auf einer Aufsicht. Die Aussparung in der Karosserie 6 ist hier kreisförmig. Die Abdeckung besteht hier aus zwei Schiebern 31, welche nach Einstecken eines Steckers in die Steckverbindungskomponente 2 um ein Ladekabel 300 herum geschlossen werden.
Die beschrieben Ausführungsformen, Weiterbildungen, Ausführungsbeispiele und Varianten lassen sich frei miteinander kombinieren.

Claims

Vorrichtung zum Schutz einer Steckverbindungskomponente (2), – bei der die Steckverbindungskomponente (2), insbesondere eine Steckdose, Buchse oder Kupplung, zur Aufnahme eines Steckers (1) eingerichtet ist, wodurch eine Steckverbindung herstellbar ist, – mit einer ersten Abdeckung (3), welche insbesondere aus einem oder mehreren Schiebern (31) oder Drehlamellen (32) besteht, und welche eingerichtet ist zum Transport – in eine erste Position (41), welche eine vollständige Verdeckung der Steckverbindungskomponente (2) gewährleistet, solange der Stecker (1) nicht in die Steckverbindungskomponente (2) eingesteckt ist, und – in eine zweite Position (42), welche ein Ein- oder Ausstecken des Steckers (1) ermöglicht, und – mit mindestens einem ersten Antrieb (4), durch welchen die erste Abdeckung (3) in die erste Position (41) und in die zweite Position (42) transportierbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, – bei der die erste Abdeckung (3) eingerichtet ist zum Transport – in eine dritte Position (43), welche eine zumindest teilweise Verdeckung der Steckverbindung gewährleistet, während der Stecker (1) in die Steckverbindungskomponente (2) eingesteckt ist, und – bei der die erste Abdeckung (3) mit dem mindestens einen ersten Antrieb (4) auch in die dritte Position (43) transportierbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, – bei der eine zweite Abdeckung, welche insbesondere aus einem oder mehreren Schiebern oder Drehlamellen besteht, und welche zwischen der ersten Abdeckung (3) und der Steckverbindungskomponente (2) angeordnet ist, eingerichtet ist zum Transport – in eine dritte Position, welche eine zumindest teilweise Verdeckung der Steckverbindung gewährleistet, während der Stecker (1) in die Steckverbindungskomponente (2) eingesteckt ist, und – mit mindestens einem zweiten Antrieb, durch welchen die zweite Abdeckung in die dritte Position transportierbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, – bei der eine Berührungsfläche der ersten Abdeckung (3) und/oder der zweiten Abdeckung mit dem Stecker (1) oder mit einem mit dem Stecker (1) verbundenen Kabel in der dritten Position (43) aus einem flexiblen Material besteht.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, – bei der die Steckverbindungskomponente (2) an einem Elektrofahrzeug (200) oder an einer Ladesäule (100) für Elektrofahrzeuge montiert ist, – bei der der Stecker (1) ein Stecker eines Ladekabels (300) ist, – bei der mithilfe der Steckverbindung eine Ladeverbindung zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs (200) herstellbar ist, und – bei der die erste Abdeckung (3) in der ersten Position (41) verriegelbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, – mit einer Steuerung (5), über welche die erste Abdeckung (3) in der ersten Position (41) durch einen Schalter in einem Cockpit des Elektrofahrzeugs (200) oder durch einen Schlüssel des Elektrofahrzeugs (200) entriegelbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 in Verbindung mit Anspruch 6, – bei der die Steuerung (5) so eingerichtet ist, dass die erste Abdeckung (3) oder die zweite Abdeckung in der dritten Position (43), insbesondere synchron mit einer Verriegelung des Steckers (1), verriegelbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, – bei der die Steuerung (5) so eingerichtet ist, dass die erste Abdeckung (3) oder die zweite Abdeckung in der dritten Position (43) durch einen Schalter in einem Cockpit des Elektrofahrzeugs (200) oder durch einen Schlüssel des Elektrofahrzeugs (200) entriegelbar ist, sobald eine Ladesäule (100) einen Ladevorgang als beendet signalisiert.
Elektrofahrzeug (200), welches mit einer Vorrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche ausgerüstet ist.
Ladesäule (100), welche mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–8 ausgerüstet ist.