-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auszugssystem, insbesondere für Haushaltsgeräte, mit zwei voneinander beabstandeten Auszugsführungen, die jeweils mit einer stationären Führungsschiene an einem Korpus oder einem Seitengitter fixiert sind, und jeweils eine an der Führungsschiene oder mindestens einer Mittelschiene verfahrbar gelagerte Laufschiene aufweisen, wobei die Bewegung der beiden Laufschienen über eine Traverse synchronisiert ist, die an gegenüberliegenden Seiten jeweils an einer Laufschiene mittelbar oder unmittelbar angeordnet ist, und die Traverse an gegenüberliegenden Enden einen stegförmigen Endabschnitt aufweist, der zumindest bereichsweise an die Außenkontur der jeweiligen Laufschiene angepasst ist sowie ein Haushaltsgerät.
-
Es gibt Backöfen, bei denen Gargutträger an gegenüberliegenden Seiten an Auszugsführungen gehalten sind, um ein leichtgängiges Einfahren und Herausziehen des Gargutträgers zu ermöglichen. Dabei kann es vorkommen, dass nach Abheben des Gargutträgers die Auszugsführungen unterschiedlich weit ausgefahren sind, so dass die Laufschienen versetzt angeordnet sind. Der Benutzer muss dann beide Laufschienen in etwa gleich weit herausziehen, beispielsweise in eine maximale Ausfahrposition, um dann den Gargutträger, wie ein Backblech, sauber auflegen zu können. Die Handhabung eines solchen Auszugssystems ist daher vergleichsweise aufwändig.
-
DE 10 2005 054 604 A1 offenbart eine Auszugsvorrichtung für ein Haushaltsgerät, bei der zwei Teleskopauszüge über eine Querverbindung miteinander verbunden sind, die ein Federelement umfassen.
-
In der
DE 101 02 589 B4 ist ein Auszugssystem für Haushaltsgeräte offenbart, bei dem wenigstens eine der Schienen über eine Querverbindung mit einer gegenüberliegenden Schiene verbunden ist. Die Querverbindung kann dabei an einem Halter der Schiene fixiert sein.
-
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Auszugssystem zu schaffen, bei dem auf einfache Weise die Handhabung durch synchron verlaufende Laufschienen vereinfacht ist.
-
Diese Aufgabe wird mit einem Auszugssystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder 12 gelöst.
-
Erfindungsgemäß wird ein Auszugssystem bereitgestellt, bei dem die Bewegung der beiden Laufschienen über eine Traverse synchronisiert ist, die an gegenüberliegenden Seiten jeweils an einer Laufschiene mittelbar oder unmittelbar angeordnet ist, insbesondere festgelegt ist. Dadurch wird eine synchrone Bewegung der beiden Laufschienen gewährleistet, ohne dass aufwändige Synchronisierungsmechaniken eingesetzt werden müssen, da die Traverse bevorzugt lediglich an den gegenüberliegenden Enden an der Laufschiene angeordnet ist und somit eine Bewegung einer Laufschiene auf die andere überträgt.
-
Für eine einfache Montage der Traverse kann diese auf ein Befestigungsmittel an jeder Laufschiene aufgesteckt sein. Das Befestigungsmittel kann durch einen Zapfen, eine Aussparung oder einen Steg gebildet sein, der von der Laufschiene hervorsteht. Das Befestigungsmittel ist bevorzugt als Anschlag für einen Gargutträger ausgebildet.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Traverse an einem hinteren Ende der Laufschiene angeordnet. Dadurch wird gewährleistet, dass bei mehreren Auszügen der Zugriff nicht erschwert wird, gerade wenn die Auszugsführungen und die Traverse an einem Backofen montiert sind. Die synchrone Führung der Laufschienen kann natürlich auch über eine Traverse im vorderen Bereich erreicht werden.
-
Für eine stabile Ausgestaltung der Traverse ist diese vorzugsweise als metallisches Rohr oder metallischer Stab ausgebildet. Dadurch besitzt die Traverse eine hohe Temperaturbeständigkeit und kann für Backöfen oder andere Haushaltsgeräte eingesetzt werden. Auch keramische Werkstoffe sind zur Erzielung einer hohen Temperaturbeständigkeit denkbar.
-
Um eine Relativbewegung der beiden Laufschienen zueinander zu vermeiden, ist die Traverse gegen ein Verschwenken relativ zu jeder Laufschiene gesichert. Hierfür kann die Traverse parallel zur Laufschiene ausgerichtete Haltestege aufweisen, die an der Laufschiene anliegen und ein Verdrehen der Traverse relativ zu der Laufschiene verhindern. Die Haltestege können kraft-, form- oder stoffschlüssig mit der Traverse verbunden, beispielweise mit der Traverse verschweißt oder verklebt sein. Alternativ können die Haltestege auch integral aus der Traverse gebildet sein. Vorzugsweise liegen die Haltestege an einer Außenseite der Laufschiene an, so dass eine stabile Abstützung gewährleistet ist und der Nutzraum zwischen den Auszugsführungen nicht verkleinert wird. Alternativ können die Haltestege auch zur Anlage an der Innenseite der Auszugsführung gelangen.
-
Bei entsprechend angepasster Breite / Formgebung und Länge der Haltestege können diese als Doppelfunktion bzw. zusätzlicher Funktion auf einfache Weise in eingeschobener wie in ausgezogener Schienenposition jeweils am hinteren und vorderen vertikalen Gitterstab eine Rastfunktion gegen unbeabsichtigtes Einschieben bzw. Ausfahren übernehmen.
-
Für eine einfache Herstellung der Synchronisation kann die Traverse als Rohr ausgebildet sein, dessen Enden winkelförmig abgebogen sind, wobei jedes Ende auf einen Bolzen auf einer Laufschiene aufgesteckt ist. Wenn der Bolzen dabei eine vom Kreisquerschnitt abweichende Kontur besitzt, ist die als Rohr ausgebildete Traverse verdrehsicher an dem Bolzen gehalten. Zudem können die Enden der Traverse auch klemmend an dem Bolzen, Zapfen, Steg oder einer Öffnung in der Laufschiene festgelegt sein.
-
Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist die Traverse an gegenüberliegenden Enden einen stegförmigen Endabschnitt auf, der zumindest bereichsweise an die Außenkontur der jeweiligen Laufschiene angepasst ist. Der stegförmige Endabschnitt kann dabei durch einen bandförmigen gebogenen Abschnitt gebildet sein, der die Laufschiene zumindest bereichsweise umgreift. Vorzugsweise sind die Endabschnitte umgreifend ausgebildet, so dass die Laufschiene an der Innenseite und/oder der Außenseite an Kontaktflächen des Endabschnittes anliegen. Erfindungsgemäß sind in den Endabschnitten Öffnungen ausgespart sein, die durch einen Zapfen an der Laufschiene durchgriffen sind, so dass eine leichte Montage möglich ist.
-
In einer zweiten erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist die Traverse Rastmittel zur Festlegung des Auszugssystem im eingefahrenen und/oder ausgefahrenen Zustand auf.
-
Wenn die Traverse in der Länge verstellbar ausgebildet ist, können auch Toleranzen beim Abstand zwischen den beiden Auszugsführungen leicht ausgeglichen werden, die aber auch durch das Radialspiel der Schiene ausgeglichen werden und dieses zusätzlich vorteilhaft einschränkt wird. Hierfür können mechanische Verstellmittel vorgesehen sein, beispielsweise für eine Gewindeverstellung, oder eine Teleskopierbarkeit mit zwei ineinandergreifenden Rohr- oder Stabteilen. Ein Breitenausgleich abhängig von der Einbausituation bzw. der Einbaubreite in dem Haushaltsgerät kann ebenfalls erfolgen. Zudem kann die Traverse Befestigungsmittel aufweisen, mittels denen die Traverse endseitig klemmend an einer Laufschiene festgelegt ist, um die Stabilität der Führung zu erhöhen.
-
Das erfindungsgemäße Auszugssystem wird vorzugsweise bei einem Haushaltsgerät, wie einem Backofen, eingesetzt. Dann können die Auszugsführungen an einem Seitengitter des Backofens festgelegt sein. Aber auch andere Anwendungsfälle sind möglich, beispielsweise für Dampfgargeräte, Mikrowellen oder andere Haushaltsgeräte.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Auszugssystems an einem Backofen;
- 2 bis 4 mehrere Ansichten des Auszugssystems der 1 ohne Backofen;
- 5 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Auszugssystems an einem Backofen;
- 6 bis 8 mehrere Ansichten des Auszugssystems der 5 ohne Backofen;
- 9 eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Auszugssystems an einem Backofen;
- 10 bis 12 mehrere Ansichten des Auszugssystems der 9 ohne Backofen;
- 13 eine Detailansicht eines gegenüber 9 abgewandelten Auszugssystems;
- 14 und 15 zwei Ansichten eines gegenüber der 9 abgewandelten Auszugssystems;
- 16 eine Ansicht eines weiteren Auszugssystems an einem Backofen;
- 17 bis 19 mehrere Ansichten des Auszugssystems der 16 ohne Backofen;
- 20 eine perspektivische Ansicht einer Traverse für ein weiteres Auszugssystem;
- 21 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Traverse eines weiteren Auszugssystems;
- 22A bis 22C mehrere Ansichten eines weiteren Auszugssystems an einem Backofen in einer Öffnungsposition;
- 23A und 23B zwei Ansichten des Auszugssystems der 22 ohne Backofen, und
- 24A und 24B zwei Ansichten des Auszugssystems der 22 in einer Schließposition.
-
Ein Backofen 1 umfasst eine Backofenmuffel 2, bei der in einem Innenraum 4 an gegenüberliegenden Seitenwänden Seitengitter 3 festgelegt sind. An jedem Seitengitter 3 ist mindestens eine Auszugsführung 5 fixiert, die als Vollauszug ausgebildet ist und eine Führungsschiene 6, eine Mittelschiene 7 und eine Laufschiene 8 umfasst. Die Führungsschiene 6 ist an dem Seitengitter 3 fixiert, während die Laufschiene 8 verfahrbar an der Mittelschiene 7 gehalten ist, die zwischen der Führungsschiene 6 und der Laufschiene 8 verfahrbar angeordnet ist. Es ist natürlich auch möglich, die Auszugsführung 5 als Teilauszug mit der Führungsschiene 6 und der Laufschiene 8 auszubilden oder mehr als eine Mittelschiene 7 vorzusehen.
-
An jeder Laufschiene 8 ist ein vorderer Anschlag 9 vorgesehen, der plattenförmig ausgebildet ist und verhindert, dass die Laufschiene 8 über eine Schließposition hinaus zur Rückwand der Backofenmuffel 2 verfahren kann.
-
Um eine Bewegung der beiden Laufschienen 8 zu synchronisieren, ist eine Traverse 10 vorgesehen, die beispielsweise aus einem Rohr aus Metall, Keramik oder Kunststoff hergestellt ist und abgebogene Enden 11 aufweist. Die abgebogenen Enden 11 sind auf Bolzen 19 aufgesteckt, die an der Oberseite der Laufschienen 8 hervorstehen. Um ein Verschwenken der Traverse 10 relativ zu den Laufschienen 8 zu vermeiden, sind an den Enden 11 Haltestege 12 fixiert, die einen nach oben gerichteten Vorsprung 13 aufweisen, der an den Enden 11 kraft-, form- oder stoffschlüssig festgelegt ist. Auch andere Befestigungsmittel können zur Fixierung der Haltestege 12 eingesetzt werden. Die Haltestege 12 erstrecken sich über einen Abschnitt parallel zu den Laufschienen 8 und liegen an deren Außenseite an. Die Haltestege 12 können mit der Laufschiene 8 ebenfalls kraft-, form- oder stoffschlüssig verbunden sein. Dadurch wird gewährleistet, dass die Bewegung einer Laufschiene 8 auch über die Traverse 10 in eine Bewegung der Laufschiene 8 auf der gegenüberliegenden Seite umgesetzt wird.
-
In den 1 bis 4 ist die Traverse 10 bügelförmig ausgebildet und steht über die Laufschienen 8 nach oben hervor.
-
Die Auszugsführungen 5 sind dabei an den Seitengittern 3 über Klammern 15 und 16 festgelegt, die an einer horizontalen Strebe und/oder vertikalen Strebe des Seitengitters 3 verrastet werden können.
-
In den 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform eines Auszugssystems gezeigt, wobei die gleichen Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Statt einer bügelförmig nach oben hervorstehenden Traverse 10 ist eine Traverse 10' vorgesehen, die als gerades Rohr ausgebildet ist und an gegenüberliegenden Enden mit einer Hülse 14 verbunden ist. Jede Hülse 14 ist auf einen endseitig an der Laufschiene 8 nach oben hervorstehenden Bolzen 19 aufgesteckt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Bolzen 19 eine zylinderförmige Kontur, so dass die Traverse 10' um den Bolzen 19 verschwenken könnte. Dies wird jedoch dadurch verhindert, dass die Hülse 14 mit einem Haltesteg 12 verbunden ist, der an der Hülse 14 über einen Vorsprung 13 kraft-, form- oder stoffschlüssig fixiert ist, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen. Der Haltesteg 12 ist parallel zu der Laufschiene 8 ausgerichtet und liegt an dieser an, kann aber auch kraft-, form- oder stoffschlüssig mit dieser verbunden sein. Dadurch wird verhindert, dass die Traverse 10' um den Bolzen 19 verschwenkt. Es ist natürlich auch möglich, statt einer zylinderförmigen Kontur des Bolzens 19 einen quaderförmigen oder stegförmigen Zapfen vorzusehen, der bei Aufstecken einer Hülse eine drehfeste Verbindung zu der Traverse 10' bereitstellt.
-
In 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines Backofens 1 gezeigt, bei dem bei einem Auszugssystem mit zwei Auszugsführungen 5 zur Synchronisation der Laufschienen 8 eine Traverse 20 vorgesehen ist. Die Traverse 10 umfasst einen Rohrabschnitt, an dessen gegenüberliegenden Enden Endabschnitte 21 eingesteckt sind, wie dies in den 10 bis 12 gezeigt ist. Die Endabschnitte 21 sind durch stegförmige flache Abschnitte gebildet, die umgreifend ausgebildet sind und endseitig einen vertikalen Schenkel 22 aufweisen. Die Endabschnitte 21 können aus einem gebogenen Metallblech hergestellt sein und weisen eine Öffnung auf, durch die ein Zapfen 19 an der Oberseite der Laufschiene 8 eingesteckt ist. Durch die umgreifende Ausbildung der Endabschnitte 21 wird eine Relativbewegung der Laufschienen 8 und ein entsprechendes Verschwenken der Traverse 20 relativ zu den Laufschienen 8 vermieden, insbesondere wenn die Aufnahmeöffnungen außermittig auf den Traversenenden angeordnet sind.
-
Neben dem zuvor beschriebenen dreiteiligen Aufbau, kann die Traverse 20 mit den zugehörigen Endabschnitten 21 auch einteilig, bevorzugt aus einem Rohrabschnitt gefertigt sein. Hierbei werden die Endabschnitte 21 durch Abplatten der Rohrenden durch beispielsweise Prägen, Stanzen oder Formdrücken erzeugt.
-
In 13 ist eine modifizierte Ausgestaltung einer Traverse 20' gezeigt, die rohrförmig ausgebildet ist und einen stegförmigen Endabschnitt 21' aufweist. Anders als bei 12 ist der Endabschnitt u-förmig ausgebildet und umfasst zwei vertikale Schenkel 22', die die Laufschiene 8 umgreifen. Dadurch wird die Stabilität der Führung durch die Traverse 20' verbessert und verschafft durch die Kröpfung eine bessere Freigängigkeit zum Gargutträger.
-
In den 14 und 15 ist eine weitere Ausgestaltung einer Traverse 20" gezeigt, die rohrförmig ausgebildet ist und an gegenüberliegenden Seiten mit einem Endabschnitt 21" verbunden ist. Der Endabschnitt 21" ist winkel- bzw. umgreifend ausgebildet und umfasst einen vertikalen Schenkel 22", der an der Innenseite der Laufschiene 8 anliegt. Auch durch diese Ausgestaltung kann die Traverse 20" gegen ein Verschwenken um die Achse des Bolzens 19 gesichert werden. Weiterhin kann durch vorteilhafte Gestaltung der Endabschnitte 21" eine Rastfunktion für das Auszugssystem erreicht werden.
-
In den 16 bis 19 ist eine weitere Ausführungsform eines Auszugssystems gezeigt, das im Innenraum einer Backofenmuffel 2 montiert ist. Die verfahrbar gelagerten Laufschienen 8 sind über eine Traverse 30 miteinander verbunden, die rohr- oder stabförmig ausgebildet ist und einen ersten Endabschnitt 31 aufweist, der winkelförmig ausgebildet ist und an seiner horizontalen Oberseite 32 ein parallel zur Längsrichtung der Traverse 30 ausgerichtetes Langloch 33 aufweist. An der gegenüberliegenden Seite ist die Traverse 30 mit einem u-förmigen Endabschnitt 34 versehen, dessen Schenkel 36 eine Laufschiene 8 u-förmig umgreifen. An dem oberen horizontalen Abschnitt des Endabschnittes 34 ist eine kreisförmige Öffnung 35 zum Durchstecken eines Bolzens 19, Steges etc. vorgesehen. Die Traverse 30 ist somit auf der Seite des Endabschnittes 34 relativ stabil gegen ein Verdrehen gegenüber der Laufschiene 8 gesichert. Auf der gegenüberliegenden Seite ist aufgrund der Vorsehung des Langloches 33 ein Toleranzausgleich möglich, so dass die Traverse 30 an unterschiedliche Abstände zwischen den Laufschienen 8 angepasst werden kann. Eine Kraftübertragung in Auszugsrichtung durch die Traverse 30 ist trotzdem möglich, da durch den Endabschnitt 34 eine rechtwinklige Ausrichtung der Traverse 30 zu der Laufschiene 8 gewährleistet ist. Auch durch diese Ausgestaltung kann eine Synchronisation erreicht werden, sowie eine Rastfunktion erzielt werden.
-
Die Endabschnitte 21, 21', 21", 31 und 34 sowie die Haltestege 12 können neben der Verbindung der Traverse mit den Laufschienen 8 auch weitere Funktionen übernehmen. Beispielsweise können Rastmittel vorgesehen sein, die gewährleisten, dass die Laufschiene 8 in der eingefahrenen Position verrastet ist und gegen ein unbeabsichtigtes Herauslaufen gesichert wird. Auch eine Verrastung in einer ausgezogenen Position, jeweils an vertikalen Gitterstäben, ist möglich.
-
In 20 ist eine modifizierte Ausführungsform einer Traverse 30' gezeigt, die aus einem flachen bandförmigen Material, insbesondere einem Metallblech, hergestellt ist. Die Traverse 30' umfasst an gegenüberliegenden Seiten symmetrische Endabschnitte 34, die hakenförmig ausgebildet sind und an einem horizontalen oberen Abschnitt eine kreisförmige Öffnung 35 aufweisen. Endseitig ist ein vertikal nach unten gerichteter Schenkel 36 vorgesehen, so dass über den u-förmig ausgebildeten Endabschnitt 34 eine Laufschiene 8 übergriffen werden kann wobei die äußere Lasche an der Führungsschiene 6 anliegt.
-
In 21 ist eine weitere Ausgestaltung einer Traverse 30" gezeigt, die aus einem flachen bandförmigen Material hergestellt ist und modifizierte Endabschnitte aufweist. Die Endabschnitte sind nicht hakenförmig ausgebildet, sondern umfassen eine gestufte Ausbildung mit einem vertikalen Abschnitt 37 und einem horizontalen Abschnitt 38, wobei an dem oberen horizontalen Abschnitt 38 eine kreisförmige Öffnung 39 vorgesehen ist, durch die ein an der Laufschiene 8 festgelegter Zapfen durchsteckbar ist. Hierbei liegt der vertikale Abschnitt 37 an der Laufschiene 8 an.
-
In den 22A bis 22C ist ein weiteres Auszugssystem gezeigt, das in einem Backofen 1 montiert ist. Hierfür sind an gegenüberliegenden Seiten einer Backofenmuffel zwei Seitengitter 3 fixiert, an denen mindestens eine Auszugsführung 5 gehalten ist. Zwei Auszugsführungen 5 sind über eine Traverse 10' miteinander verbunden, wobei die Traverse 10' endseitig jeweils eine Hülse 14 ausweist, in die ein an der Laufschiene 8 der Auszugsführung 5 festgelegter Zapfen eingefügt ist. Eine Führungsschiene 6 der Auszugsführung ist über Klammern 16 an dem Seitengitter 3 fixiert.
-
An der Hülse 14 der Traverse 10' ist ein Haltesteg 40 mit einem Vorsprung 41 kraft-, form- oder stoffschlüssig fixiert, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen. Der Haltesteg 40 umfasst einen Abschnitt parallel zur Laufschiene 8, an dem Rastvorsprünge 42 in Form von Wölbungen ausgebildet sind, die von der Laufschiene 8 hervorstehen. Diese Rastvorsprünge 42 gelangen beim Verfahren der Laufschiene 8 in Eingriff mit vertikalen Pfosten 43 des Seitengitters 3 oder mit anderen Bauteilen, die an der Backofenmuffel 2 festgelegt sind.
-
In den 23A und 23B ist das Auszugssystem der 22 ohne Backofen gezeigt. An gegenüberliegenden Seiten ist jeweils ein Seitengitter 3 vorgesehen, das vertikale Pfosten 43 und horizontale Stäbe 44 umfasst. An den horizontalen Stäben 44 sind die Auszugsführungen 5 festgelegt, wobei die vertikalen Pfosten 43 zum Verrasten der Laufschiene 8 in einer herausgezogenen und einer eingefahrenen Position eingesetzt werden. Wie in der vergrößerten Darstellung der 23B gezeigt ist, sind die Rastvorsprünge 42 biegbar ausgebildet, wie dies die Pfeile andeuten. Beim Überfahren der vertikalen Pfosten 43 werden somit die Rastvorsprünge 42 und/oder die Pfosten 43 leicht gebogen, so dass die Laufschiene 8 in einer Auszugsposition verrasten kann.
-
Während in den 23A und 23B eine herausgezogene Position des Auszugssystems gezeigt ist, zeigen die 24A und 24B eine eingefahrene Schließposition des Auszugssystems der 22. Die Auszugsführung 5 befindet sich in der Backofenmuffel 2. Wie in der Detailansicht der 24B gezeigt ist, befinden sich auch am hinteren Ende des Seitengitters 3 vertikale Pfosten 43, die mit den Rastvorsprüngen 42 des Haltesteges 40 zusammenwirken. Dadurch kann die Führungsschiene auch in einer Schließposition an dem Seitengitter 3 verrastet werden.
-
Das Verrasten der Laufschiene 8 in einer Auszugsposition und/oder in einer Schließposition kann auch durch andere Rastmittel erfolgen, also nicht über das Seitengitter 3. Dann können entsprechende Rastvorsprünge an den Seitenwänden der Backofenmuffel 2 angeordnet sein. Diese können je nach gewünschter Raststärke in horizontaler Richtung nach innen auch einstellbar sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Backofen
- 2
- Backofenmuffel
- 3
- Seitengitter
- 4
- Innenraum
- 5
- Auszugsführung
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Mittelschiene
- 8
- Laufschiene
- 9
- Anschlag
- 10
- Traverse
- 10'
- Traverse
- 11
- Ende
- 12
- Haltesteg
- 13
- Vorsprung
- 14
- Hülse
- 15
- Klammer
- 16
- Klammer
- 19
- Bolzen
- 20
- Traverse
- 20'
- Traverse
- 20"
- Traverse
- 21
- Endabschnitt
- 21'
- Endabschnitt
- 21"
- Endabschnitt
- 22
- Schenkel
- 22'
- Schenkel
- 22"
- Schenkel
- 30
- Traverse
- 30'
- Traverse
- 30"
- Traverse
- 31
- Endabschnitt
- 32
- Oberseite
- 33
- Langloch
- 34
- Endabschnitt
- 35
- Öffnung
- 36
- Schenkel
- 37
- vertikaler Abschnitt
- 38
- horizontaler Abschnitt
- 39
- Öffnung
- 40
- Haltesteg
- 41
- Vorsprung
- 42
- Rastvorsprung
- 43
- vertikaler Pfosten
- 44
- horizontaler Stab