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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungselement zum Anordnen einer Vorrichtung an zwei Stäben sowie ein Seitengitter für ein Haushaltsgerät, insbesondere für einen Backofen.
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Die
EP 1 158 185 offenbart ein Schnellbefestigungselement zur Fixierung einer Führungsschiene einer Auszugsführung an einem Seitengitter. Das Schnellbefestigungselement weist einen oberen Halteabschnitt auf, der eine V-förmige Aufnahme aufweist und um einen oberen Stab anlegbar ist. Ferner ist eine zweite Rastaufnahme vorgesehen, an der ein unterer Stab klemmend festlegbar ist. Dieses Schnellbefestigungselement hat sich im Allgemeinen wegen der stabilen Befestigung und der einfachen Montage bewährt. Allerdings kann das Befestigungselement nur mit einer bestimmten Stabausführung-Dicke und Abstand der Stäbe in Z-Richtung – eingesetzt werden.
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Die
DE 10 2009 034 967 offenbart die Fixierung einer Auszugsführung über einen vorderen Federclip und einen hinteren Federclip. Der vordere Federclip weist eine U-förmige Aufnahme auf, an der zwei Stäbe rastend festlegbar sind. Bei diesem Befestigungssystem ist nachteilig, dass pro Führungsschiene zwei unterschiedliche Befestigungselemente eingesetzt werden. Zudem ist der vordere Federclip nur für ein vorbestimmtes Seitengitter einsetzbar, bei dem der Abstand zwischen zwei Stäben in Z-Richtung sowie der Durchmesser der Stäbe bekannt sind. Ein Einsatz für unterschiedliche Seitengitter ist nicht vorgesehen.
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Die
DE 10 2010 021 283 offenbart ein Befestigungsteil für eine Auszugsführung mit einem ersten Hakenteil und einem zweiten Hakenteil. Beide Hakenteile sind jeweils an einem Führungsabschnitt jeweils eines Stabes lösbar befestigbar. Dabei wird das Befestigungsteil nur durch eine seitliche Zunge des ersten Hakenteils, die einen Befestigungsabschnitt der Stange untergreift, in Z-Richtung fixiert. Nachteilig bei dieser Erfindung ist, dass das Befestigungsteil nur bei einem vorbestimmten Seitengitter, bei dem der Abstand der Stäbe in Z-Richtung und die Dicke der Stäbe bekannt sind, eingesetzt werden kann. Ansonsten kann es nicht befestigt werden oder es besteht die Gefahr, dass die Auszugsführung nicht sicher geführt ist, da die Haken ein Spiel in Y- und/oder Z-Richtung aufweisen. Beide Hakenteile sind nicht klemmend ausgeführt, die Festlegung erfolgt durch einen verschwenkbaren Haken. Auch ist das Befestigungsteil erfindungsgemäß insbesondere nur für die hintere Befestigung der Auszugsführung vorgesehen. Für insbesondere die vordere Befestigung der Führungsschiene wird erfindungsgemäß ein Befestigungsteil mit einem separaten schwenkbaren Haken vorgesehen. Auch hier werden pro Führungsschiene zwei unterschiedliche Befestigungsteile verwendet.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Befestigungselement zum Anordnen einer Vorrichtung zu schaffen, das auf einfache Weise eine Fixierung an zwei, im Wesentlichen in X-Richtung parallelen, Stäben, die in Z-Richtung einen Abstand zueinander ausbilden,, ermöglicht und flexibel an unterschiedlichen Stabausführungen montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Befestigungselement mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst das Befestigungselement eine erste Aufnahme, die an einem ersten Stab anordenbar ist und eine zweite Aufnahme, die an einem zweiten Stab anordenbar ist, wobei die zweite Aufnahme als ein Festlager zur Aufnahme von einem zweiten Stab in verschiedenen Dicken ausgelegt ist, und die erste Aufnahme als ein Loslager zum Ausgleich von verschiedenen Ausführungen, Abständen und/oder verschiedenen Dicken der zwei Stäbe ausgeführt ist.
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Unter einem Festlager wird in dieser Schrift ein Lagerpunkt verstanden, der in Wirkrichtung der Schwerkraft keine Freiheitsgrade aufweist. Das Befestigungselement kommt somit am Umfang des Stabes an mehreren Punkten mindestens tangential zur Anlage. Die Anlagepunkte liegen im Bereich entgegengesetzt der Wirkrichtung der Schwerkraft. Es ist somit nicht erforderlich, dass der Stab zur Bildung eines Festlagers im Sinne dieser Schrift am gesamten Umfang vom Befestigungselement umfasst wird. Eine Umfassung von mindestens einem Drittel des Stabes genügt, um ein entsprechendes Festlager auszubilden. Es kann sich beispielsweise ein im Wesentlichen kreissegmentförmiger Abschnitt am Befestigungselement ausbilden.
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Zur Sicherung des Stabes im Befestigungselement kann ein elastisch verformbarer Abschnitt in den der Wirkrichtung der Schwerkraft zugewandten Bereich des Befestigungselementes vorgesehen sein. Nach dem Einführen des Stabes in das Befestigungselement federt dieser Abschnitt soweit zurück in seine Ausgangsposition, dass der kleinste für dieses Befestigungselement vorgesehene Stabdurchmesser die Öffnung nicht mehr passieren kann.
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Der Begriff Loslager beschreibt in dieser Schrift eine Anordnung, dass ein weiterer Stab ausschließlich quer zur Wirkrichtung der Schwerkraft klemmend festgelegt ist. In Wirkrichtung der Schwerkraft besteht die Möglichkeit die Lage des weiteren Stabes in den Abmessungen der federnden Elemente zu variieren. Somit ergibt sich eine radiale Verschiebbarkeit des Stabes relativ zum Befestigungselement, jedoch keine axiale Verschiebbarkeit des Stabes relativ zum Befestigungselement.
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Aus dieser erfindungsgemäßen Kombination eines Fest- und Loslagers ergibt sich eine sehr hohe Flexibilität zur Befestigung, beispielsweise von Beschlägen an im Wesentlichen parallel verlaufenden Stäben. Diese Stäbe können geometrisch verschieden gestaltet sein hinsichtlich des Durchmessers, der Dicke und der Formgebung. Auch können „Störstellen“, wie beispielsweise Absenkungen im Verlauf des Stabes, durch das erfindungsgemäße Befestigungselement übergriffen werden.
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Erfindungsgemäß umfasst das Befestigungselement eine erste Aufnahme, die mindestens einen Klemmabschnitt aufweist, der in Y-Richtung eine Hauptkraft auf den ersten Stab ausübt, die so ausgelegt ist, dass unabhängig von der Dicke und Position in Z-Richtung des ersten Stabes eine Mindestklemmkraft in Y-Richtung auf den ersten Stab wirkt. Die Mindestklemmkraft ist in jedem Fall so groß, dass die erste Aufnahme im montierten Zustand in Y-Richtung unabhängig von der Belastungssituation der Vorrichtung sicher an dem ersten Stab festgelegt ist. Dabei ist die auf den ersten Stab wirksame resultierende Klemmkraft abhängig von der Dicke des ersten Stabes in Y-Richtung an dem mindestens einen Klemmabschnitt. Demgegenüber übt der mindestens eine Klemmabschnitt in Z-Richtung im Verhältnis zur Hauptkraft in Y-Richtung nahezu keine Kraft auf den ersten Stab aus. Das bedeutet, dass der erste Stab durch die erste Aufnahme weder in X- noch in Z-Richtung fixiert wird. Die zweite Aufnahme des Befestigungselementes besitzt mindestens einen im Wesentlichen U-förmigen oder bevorzugt V-förmigen Halteabschnitt und vorzugsweise mindestens eine Sicherung gegen Abheben des zweiten Stabes in der zweiten Aufnahme.
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Durch die Verwendung mindestens eines erfindungsgemäßen Befestigungselementes kann eine sehr flexible Befestigung einer Vorrichtung, vorzugsweise einer Auszugsführung in oder an einem Haushaltsgerät realisiert werden. Dabei kann das Befestigungselement zum Ausgleich von unterschiedlichen Stabausführungen, -dicken und Abständen in Z-Richtung zueinander eingesetzt werden. Durch den mindestens einen Klemmabschnitt ist sichergestellt, dass der erste Stab im montierten Zustand stets in Y-Richtung klemmend fixiert ist. Dabei können die Stäbe einen runden, ovalen, eckigen oder sonstigen Querschnitt aufweisen oder als Leisten ausgebildet sein. Durch die erfindungsgemäß ausgestaltete erste und zweite Aufnahme kann das Befestigungselement an allen im Markt befindlichen Stabdicken und Stababständen in Z-Richtung sicher fixiert werden. Bekannte Stabdicken liegen ungefähr zwischen zwei und zehn, insbesondere zwischen drei und sechs Millimeter. Der Abstand in Z-Richtung der Stäbe zueinander kann variieren. Im Allgemeinen liegen die Abstände ungefähr zwischen zehn und fünfzig Millimeter. Dabei ist der mindestens eine Klemmabschnitt der ersten Aufnahme vorteilhaft so ausgeführt, dass er den gesamten Abstand in Z-Richtung umfasst. Dadurch weist das Befestigungselement im Hinblick auf den Abstand der beiden Stäbe einen großen Toleranzbereich auf. Dies ermöglicht den Einsatz des erfindungsgemäßen Befestigungselementes an unterschiedlichen Seitengittern.
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Unter X-Richtung wird die Richtung horizontal, in Längsrichtung der Stäbe verstanden. Dementsprechend ist die Y-Richtung die horizontale Richtung quer zur Längserstreckung der Stäbe. Unter Z-Richtung wird die vertikale Richtung verstanden.
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Unter im Wesentlichen in X-Richtung parallelen Stäben wird verstanden, dass die Stäbe zueinander eine Abweichung von maximal +/–10° zur Parallelen aufweisen bzw. über die Länge mindestens ein Stab Bereiche mit speziellen Geometrien, wie beispielsweise sogenannte Stababsenkungen, besitzen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung besitzt die erste Aufnahme mindestens zwei, im Wesentlichen in Z-Richtung parallele Wandabschnitte, die die erste Aufnahme in Y-Richtung begrenzen. Mindestens ein Wandabschnitt ist mit mindestens einem Klemmabschnitt versehen. Dabei kann der mindestens eine Klemmabschnitt durch mindestens ein Federelement, insbesondere durch einen federnden Steg, eine Blattfeder oder ähnliches, gebildet werden, der von einem Wandabschnitt in Y-Richtung hervorstehen kann. Auch eine Kombination von unterschiedlichen Federelementen ist möglich. Alternativ können auch mehrere Klemmbereiche bzw. Federelemente vorhanden sein. Vorteilhaft kann an der Unterseite mindestens eines Federelementes eine Einführschräge angeformt sein.
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Die beiden Wandabschnitte der ersten Aufnahme können in X-Richtung des ersten Stabes versetzt angeordnet sein. Für eine stabile Fixierung des Befestigungselementes können auf einer Seite des ersten Stabes an der ersten Aufnahme mindestens zwei Wandabschnitte vorgesehen sein, so dass ein Verdrehen des Befestigungselementes um eine vertikale Achse sicher vermieden wird.
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Die zweite Aufnahme weist an dem U-förmigen oder bevorzugt V-förmigen Halteabschnitt vorzugsweise einen vorzugsweise integral mit einem Schenkel ausgebildeten hervorstehenden Griffabschnitt zum Aufbiegen des U-förmigen oder bevorzugt V-förmigen Halteabschnittes auf. Dadurch wird das Montieren des Befestigungselementes erleichtert. Zudem kann die Sicherung gegen das Abheben von dem zweiten Stab biegbar ausgebildet sein und eine Anlaufschräge zum Einführen des zweiten Stabes in die zweite Aufnahme aufweisen. Durch die biegbare Ausbildung des U-förmigen oder bevorzugt V-förmigen Halteabschnittes und der Sicherung können zweite Stäbe mit unterschiedlichen Ausführungen und/oder Dicken aufgenommen werden. Durch den V-förmigen Halteabschnitt ist sichergestellt, dass der zweite Stab unabhängig von seiner Geometrie immer an mindestens zwei Punkten an dem Halteabschnitt anliegt.
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Die zweite Aufnahme kann einen durchgehenden, beispielsweise der gesamten Länge des Befestigungselemetes entsprechenden Griffabschnitt aufweisen. Dadurch wird eine höhere Steifigkeit des Halteabschnittes erzielt. Alternativ kann die zweite Aufnahme auch zwei oder mehr Halteabschnitte mit zwei oder mehreren Schenkeln und einer oder mehreren Aussparungen ohne miteinander verbundenen Griffabschnitten, die sich vorzugsweise im Bereich der mindestens einen Sicherung befinden, besitzen. Diese Ausführungsform kann beispielsweise bei Stäben mit einer geringeren Dicke eingesetzt werden. Bei partiellen Stababsenkungen, bei denen die Seitengitter Bereiche besitzen, in denen die beiden in Z-Richtung beabstandeten Stäbe eine nicht parallele Ausrichtung in X-Richtung zueinander besitzen, ist es ausreichend, wenn ein Schenkel des Halteabschnittes den zweiten Stab umfasst, um ein Lösen der Auszugsführung zu verhindern. In diesem Bereich kann der zweite Stab Versteifungen in Z-Richtung aufweisen. Diese können eine zusätzliche Fixierung des Befestigungselementes an der zweiten Stange bilden.
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Das Befestigungselement kann im Bereich der zweiten Aufnahme an mindestens einer Außenseite eine Aussparung zur Fixierung des Befestigungselementes an einem abgewinkelten Endbereich des zweiten Stabes des Seitengitters aufweisen. Dabei kann die Aussparung besonders vorteilhaft auf jeder der beiden Außenseiten vorhanden sein und beispielsweise die Form eines Kreisabschnittes aufweisen.
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Für eine einfache Herstellung des Befestigungselementes kann dieses aus einem gestanzten und gebogenen Metallblech hergestellt sein, vorzugsweise einstückig. Um die Stabilität des Befestigungselementes zu erhöhen, kann das Element mindestens eine Versteifungssicke, eine Profilierung oder ähnliches, beispielsweise im Bereich eines Wandabschnittes, aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird auch ein Seitengitter für Haushaltsgeräte, insbesondere einen Backofen, bereitgestellt, mit mindestens einem Paar, im Wesentlichen in X-Richtung parallelen, Stäben, die in Z-Richtung einen Abstand zueinander ausbilden, bei dem mindestens ein erfindungsgemäßes Befestigungselement an zwei Stäben fixiert ist. Vorzugsweise sind zwei baugleiche Befestigungselemente vorgesehen, an denen eine Führungsschiene einer Auszugsführung festgelegt ist. Weiterhin können jeweils zwei baugleiche Befestigungselemente zur Festlegung der Führungsschienen auf beiden Seiten des Seitengitter verwendet werden. Dadurch ist das Befestigungselement sehr universell einsetzbar und es werden keine unterschiedlichen Befestigungselemente für die verschiedenen Festlegungspunkte am Seitengitter benötigt. Bei jedem Seitengitter ist in der montierten Position der erste Stab in Y-Richtung klemmend fixiert und der zweite Stab in X-, Y- und Z-Richtung festgelegt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1A und 1B zwei Ansichten eines Seitengitters mit erfindungsgemäßen Befestigungselementen in der montierten Position;
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2 eine perspektivische Ansicht des Seitengitters der 1 im hinteren Bereich;
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3 eine perspektivische Ansicht des Seitengitters der 1 im vorderen Bereich;
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4A und 4B zwei Ansichten des Seitengitters der 1 im Bereich eines Befestigungselementes;
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5 und 6 zwei Ansichten des Seitengitters der 1 bei der Montage eines Befestigungselementes;
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7 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Befestigungselementes,
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8A bis 8F mehrere Ansichten des Befestigungselementes der 7; und
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9A bis 9C mehrere Ansichten eines alternativen erfindungsgemäßen Befestigungselementes.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Stab 7 als unterer Stab und der zweite Stab 6 als oberer Stab 6 dargestellt, wobei sich der erste Stab 7 mit der unteren ersten Aufnahme 11 und der zweite Stab 6 mit der oberen zweiten Aufnahme 20 im Eingriff befindet. Es liegt auch im Bereich der Erfindung, dass der erste Stab 7 oben und der zweite Stab 6 bzw. die erste Aufnahme 11 oben und die zweite Aufnahme 20 unten angeordnet ist. Die Richtungsangaben beziehen sich lediglich auf das hier nachfolgend erläuterte Ausführungsbeispiel und sind nicht einschränkend für die Erfindung zu sehen.
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Für nachfolgende Erläuterungen soll eine horizontale Richtung senkrecht zur Längsrichtung der Stäbe 6 und 7 die Y-Richtung, die Längsrichtung der Stäbe 6 und 7 die X-Richtung und die vertikale Richtung die Z-Richtung bilden, so wie dies in 1A dargestellt ist.
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Erfindungsgemäß umfasst das Befestigungselement 10, 10’ eine erste Aufnahme 11, die mindestens einen Klemmabschnitt 13 aufweist, der in Y-Richtung eine Hauptkraft F auf den ersten Stab 7, 7’ ausübt, die so ausgelegt ist, dass unabhängig von der Dicke und Position in Z-Richtung des ersten Stabes 7, 7’ eine Mindestklemmkraft Fmin in Y-Richtung auf den ersten Stab 7, 7’ wirkt. Die Mindestklemmkraft Fmin ist in jedem Fall so groß, dass die erste Aufnahme 11 im montierten Zustand in Y-Richtung unabhängig von der Belastungssituation der Vorrichtung sicher an dem ersten Stab 7, 7’ festgelegt ist. Dabei ist die auf den ersten Stab 7, 7’ wirksame resultierende Klemmkraft Fres abhängig von der Dicke des ersten Stabes 7, 7’ in Y-Richtung an dem mindestens einen Klemmabschnitt 13. Demgegenüber übt der mindestens eine Klemmabschnitt 13 in Z-Richtung im Verhältnis zur Hauptkraft F in Y-Richtung nahezu keine Kraft auf den ersten Stab 7, 7’ aus. Das bedeutet, dass der erste Stab 7, 7’ durch die erste Aufnahme 11 weder in X- noch in Z-Richtung fixiert wird.
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Ein Gargutträger 1 ist verschiebbar in einem Backofen gelagert und liegt hierfür an gegenüberliegenden Seiten mit einem Rand 2 auf einer Auszugsführung 3 auf. Jede Auszugsführung 3 umfasst eine verfahrbare Laufschiene 4 sowie eine feststehende Führungsschiene 5. Die Führungsschiene 5 ist über Befestigungselemente 10 an einem Seitengitter 9 fixiert. Jedes Seitengitter 9 umfasst zwei vertikale Pfosten 8 sowie paarweise angeordnete Stäbe 6 und 7, wobei jedes Befestigungselement 10 an einem ersten Stab 7 und einem zweiten Stab 6 festgelegt ist.
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Die Führungsschiene 5 ist über ein vorderes Befestigungselement 10 und ein hinteres Befestigungselement 10 an dem Seitengitter 9 fixiert. Die beiden Befestigungselemente 10 sind baugleich ausgeführt und lösbar an den Stäben 6 und 7 angeordnet.
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In 1B ist das hintere Befestigungselement 10 im Bereich einer partiellen Stababsenkung 28 angeordnet. Das Befestigungselement 10 besitzt im Bereich der zweiten Aufnahme 20 zwei Halteabschnitte 32 mit einer mittigen Aussparung 30. In diesem Beispiel umfasst nur ein Halteabschnitt 32 den zweiten Stab 6. Der andere, in dem Fall vordere, Halteabschnitt 32 ist im Bereich der partiellen Stababsenkung 28 angeordnet. In diesem Beispiel besitzt der zweite Stab 6 jeweils vor und hinter der partiellen Stababsenkung 28 Versteifungen 29 in Z-Richtung.
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Wie in 3 gezeigt ist, umfasst das Befestigungselement 10 eine schlitzförmige erste Aufnahme 11, durch die der erste Stab 7 durchgeführt ist. Die erste Aufnahme 11 ist durch einen äußeren Wandabschnitt 12 und zwei innere Wandabschnitte 14 gebildet. An dem äußeren Wandabschnitt 12 ist ein zu dem ersten Stab 7 in Y-Richtung hervorstehender Klemmabschnitt 13 in Form eines Federsteges mit einer Einführschräge 31, ausgebildet, der in Y-Richtung klemmend an dem Stab 7 anliegt. Der erste Stab 7 ist in Z-Richtung nicht durch die erste Aufnahme (11) fixiert/begrenzt.
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Ebenfalls in 3 ist dargestellt, dass das Befestigungselement 10 im Bereich der zweiten Aufnahme 20 an der dem abgewinkelten Endbereich 27 des zweiten Stabes 6 benachbarten Außenseite eine Aussparung 26 zur Positionierung des Befestigungselementes an dem abgewinkelten Endbereich 27 aufweist.
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In den 4A und 4B ist das Befestigungselement 10 in der montierten Position gezeigt. An dem Befestigungselement 10 kann die Führungsschiene 5 über mechanische Mittel oder durch Schweißen oder Kleben fixiert sein. An der unteren ersten Aufnahme 11 des Befestigungselementes 10 liegt der Klemmabschnitt 13 in Form eines Federsteges an einer Seite des unteren Stabes 7 an, der formschlüssig zwischen den Wandabschnitten 14 und dem Klemmabschnitt 13 an dem Wandabschnitt 12 gehalten ist. Ferner ist der obere zweite Stab 6 in einer oberen zweiten Aufnahme 20 des Befestigungselementes 10 gehalten, die einen V-förmigen Halteabschnitt 32 mit einem ersten Schenkel 21 und einem zweiten Schenkel 22 aufweist. Die schräg aufspreizenden Schenkel 21 und 22 liegen im oberen Bereich des zweiten Stabes 6 an. An der Unterseite des zweiten Stabes 6 ist eine Sicherung ausgebildet, die den zweiten Stab 6 gegen ein Herausfallen aus der Aufnahme 20 sichert sowie ein Abheben des Befestigungselementes 10 verhindert.
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In 5 ist das Befestigungselement 10 bei der Montage gezeigt. Zunächst wird der erste Stab 7 in die schlitzförmige erste Aufnahme 11 des Befestigungselementes 10 eingeführt. Anschließend wird das schräg ausgerichtete Befestigungselement 10 um die Achse des ersten Stabes 7 verschwenkt, wobei der zweite Stab 6 zwischen einem Griffabschnitt 23, der integral mit dem Schenkel 22 ausgebildet ist, und einer Anlaufschräge 25, die von der Sicherung 24 hervorsteht, in die Aufnahme 20 eingeführt wird. Anschließend wird der zweite Stab 6 in der zweiten Aufnahme 20 verrastet, wie dies in 6 und 4B gezeigt ist. Sofern der zweite Stab 6 noch mit Spiel in der zweiten Aufnahme 20 gehalten ist, kann der Griffabschnitt 23 nach unten gedrückt werden, um die Schenkel 21 und 22 gegen den zweiten Stab 6 zu drücken. Zusätzlich oder alternativ kann die Anlaufschräge 25 an der Sicherung 24 nach oben gebogen werden, damit der Steg 24 an der Unterseite des Stabes 6 anliegt und der Stab 6 im Wesentlichen formschlüssig in der Aufnahme 20 gehalten ist. Alternativ kann die Anlaufschräge 25 an der Sicherung 24 konstruktiv nach oben gebogen ausgeführt sein. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn die Sicherung 24 zum zweiten Stab 6 hin aufsteigend geneigt ausgeführt ist.
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In 6 ist zu sehen, dass das Befestigungselement 10 auch bei einem unterschiedlichen Abstand zwischen den beiden Stäben 6, 7 und 7’ montiert werden kann, denn wie der Doppelpfeil H andeutet, kann der erste Stab 7, 7’ in Z-Richtung in verschiedenen Positionen innerhalb der schlitzförmigen Aufnahme 11 angeordnet werden. Dadurch lässt sich das Befestigungselement 10 flexibel für unterschiedlich gestaltete und/oder geformte Seitengitter 9 einsetzen.
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In 6 sind zwei baugleiche Befestigungselemente 10 an zwei unterschiedliche Seitengitter 9, 9' montiert die sich in der Position der Stäbe 7 und 7’ unterscheiden, in der Form, dass die beiden Stäbe 6, 7, 7' der Seitengitter 9, 9' in Z-Richtung unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Sowohl bei dem Seitengitter 9 als auch bei dem Seitengitter 9' ist die erste Aufnahme 11 an dem ersten Stab 7, 7' in Y-Richtung klemmend fixiert. Dadurch lässt sich das Befestigungselement 10 flexibel für unterschiedlich gestaltete und/oder geformte Seitengitter 9, 9' einsetzen.
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In den 7 und 8A bis 8F ist ein erfindungsgemäßes Befestigungselement 10 im Detail dargestellt. Das Befestigungselement 10 ist aus einem gestanzten und gebogenen Metallblech hergestellt, wobei auch eine Herstellung aus Kunststoff oder anderen Materialien möglich ist.
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Die erste Aufnahme 11 zum Einfügen des ersten Stabes 7 ist nach unten hin offen ausgebildet und durch Herstellen einer Aussparung 15 gebildet, in der ein Z-Richtung verlaufender Wandabschnitt 12 über eine Stufe 16 mit dem übrigen Befestigungselement 10 verbunden ist. An dem Wandabschnitt 12 ist eine c-förmige Aussparung 18 ausgebildet, die den Klemmabschnitt 13 in Form eines Federsteges umgibt. Der Klemmabschnitt 13 ist biegbar ausgebildet und über einen Brückenabschnitt 19 mit dem Wandabschnitt 12 verbunden. Der Klemmabschnitt 13 besitzt dabei eine Kontaktleiste zur Anlage an dem ersten Stab 7.
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Auf der gegenüberliegenden Seite der Aufnahme 11 sind zwei voneinander beabstandete Wandabschnitte 14 gebildet, so dass Schwenkbewegungen des Befestigungselementes 10 um eine Achse in Z-Richtung vermieden werden. An dem Wandabschnitt 14 sind zwei Versteifungssicken 33 ausgebildet, die die Stabilität des Befestigungselementes 10 erhöhen. Ferner ist eine Sicke 17 im Bereich der Stufe 16 ausgebildet, die für eine höhere Stabilität des Wandabschnittes 12 sorgt.
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An dem Befestigungselement 10 ist ferner eine zweite Aufnahme 20 zum Einfügen des zweiten Stabes 6 ausgebildet. Die Aufnahme 20 ist durch zwei V-förmige Halteabschnitte 32 gebildet, die zwei Schenkel 21 und 22 umfassen und an einer Oberseite des Stabes anlegbar sind. Zwischen den beiden Aufnahmen 20 mit den Schenkeln 21 und 22 ist eine Sicherung 24 mit einer hervorstehenden Anlaufschräge 25 ausgebildet. Die Aufnahme 20 und die Sicherung 24 sind in X-Richtung versetzt angeordnet, ähnlich wie der Wandabschnitt 12 zu den Wandabschnitten 14.
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In den 9A bis 9C ist eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungselementes 10' im Detail dargestellt. Bei dieser Ausführungsform besitzt das Befestigungselement 10' eine zweite Aufnahme 20' zum Einführen des zweiten Stabes 6, bei dem ein Griffabschnitt 23' durchgehend ausgeführt ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der zweite Stab 6 im Wesentlichen formschlüssig an den zweiten Aufnahmen 20, 20' des Befestigungselementes 10, 10' gehalten, während der erste Stab 7, 7' nur in Y-Richtung klemmend fixiert und in Z-Richtung nicht fixiert ist. Es ist natürlich auch möglich, den ersten Stab 7 an einer entsprechenden zweiten Aufnahme 20, 20' festzulegen und den zweiten Stab 6 in Z-Richtung verschiebbar an dem Befestigungselement 10, 10' zu halten.
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Zudem sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Wandabschnitte 12 und 14 sowie die Schenkel 21 und 22 im Verhältnis zu der Sicherung 24 in X-Richtung versetzt angeordnet. Es ist natürlich auch möglich, die Wandabschnitte 12 und 14 sowie die Schenkel 21 und 22 und die Sicherung 24 unmittelbar gegenüberliegend anzuordnen, also ohne einen Versatz in X-Richtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargutträger
- 2
- Rand
- 3
- Auszugsführung
- 4
- Laufschiene
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Stab
- 7
- Stab
- 7’
- Stab
- 8
- Pfosten
- 9
- Seitengitter
- 9’
- Seitengitter
- 10
- Befestigungselement
- 10’
- Befestigungselement
- 11
- Aufnahme
- 12
- Wandabschnitt
- 13
- Klemmabschnitt
- 14
- Wandabschnitt
- 15
- Aussparung
- 16
- Stufe
- 17
- Sicke
- 18
- Aussparung
- 19
- Brückenabschnitt
- 20
- Aufnahme
- 20’
- Aufnahme
- 21
- Schekel
- 22
- Schenkel
- 23
- Griffabschnitt
- 23’
- Griffabschnitt
- 24
- Sicherung
- 25
- Anlaufschräge
- 26
- Aussparung
- 27
- Abgewinkelter Endbereich
- 28
- Stababsenkung
- 29
- Versteifung
- 30
- Aussparung
- 31
- Einführschräge
- 32
- Halteabschnitt
- 33
- Versteifungssicke
- F
- Hauptkraft
- Fmin
- Mindestklemmkraft
- Fres
- Resultierende Klemmkraft
- H
- Toleranzbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1158185 [0002]
- DE 102009034967 [0003]
- DE 102010021283 [0004]