DE102011055391A1

DE102011055391A1 - Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe

Info

Publication number: DE102011055391A1
Application number: DE102011055391A
Authority: DE
Inventors: Young Ho Kim
Original assignee: Hyundai Motor Co
Current assignee: Hyundai Motor Co
Priority date: 2011-05-18
Filing date: 2011-11-15
Publication date: 2012-11-22
Also published as: KR20120128750A; CN102788144A; KR101305586B1; US20120291580A1; JP2012241896A

Abstract

Eine Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe, aufweisend: eine Kurvenscheibe, die drehbar an einer zentralen Welle vorgesehen ist, eine erste Kraftübertragungsvorrichtung zum Übertragen von einer durch eine Drehbewegung der Kurvenscheibe erzeugten Kraft auf einen Schalthebel, um den Schalthebel anzutreiben, und eine zweite Kraftübertragungsvorrichtung zum Übertragen der durch die Drehbewegung der Kurvenscheibe erzeugten Kraft auf einen Ausrückhebel, um den Ausrückhebel anzutreiben.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe und im Besonderen einen Steuermechanismus, bei dem die Betätigung einer Kupplung mit dem Vorgang des Gangwechselns automatisch verknüpft sein kann.
Herkömmliche automatisierte Handschaltgetriebe weisen auf: eine Kupplungssteuerungseinheit, die die Betätigung eines Kupplungspedals durch den Fahrer eines Fahrzeugs ersetzt, und eine Gangschaltungseinheit, die eine Betätigung einer Gangschaltung durch den Fahrer ersetzt. Ein derartiges automatisiertes Handschaltgetriebe führt einen Gangwechsel so durch, dass die Gangschaltungseinheit einen Gang wechselt, während die Kupplungssteuerungseinheit die Kupplung steuert.
Aus diesem Grund sind im Wesentlichen ein getrennter Motor und Betätigungsmechanismus erforderlich, um die Kupplungssteuerungseinheit auszubilden. Darüber hinaus benötigt die Gangschaltungseinheit ebenfalls einen getrennten Motor und Betätigungsmechanismus. Insbesondere ist ein Gangwechsel durch einen Gangauswahlvorgang und einen Gangschaltvorgang gekennzeichnet. Um diese Vorgänge durchzuführen, wird herkömmlicherweise ein Mechanismus verwendet, bei dem eine Mehrzahl von Aktoren, zum Beispiel Motoren oder dergleichen zum Einsatz kommen.
Wie bereits erwähnt, weist eine herkömmliche Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe mindestens drei Aktoren auf, um die Kupplung zu steuern, einen Gang auszuwählen und in den gewählten Gang zu schalten. Wenn die Arbeitsgänge der Aktoren nicht genau aufeinander abgestimmt sind, ist deshalb auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlfunktion sehr hoch. Somit ist es schwierig, den Gangwechselvorgang zu steuern. Da vergleichsweise viele Aktoren verwendet werden, erhöht sich auch das Gewicht der Vorrichtung und steigen die Herstellungskosten.
Die obige Beschreibung der verwandten Technik soll lediglich dem besseren Verständnis des Hintergrundes der vorliegenden Erfindung dienen und nicht als eine herkömmliche Technik verstanden werden, die dem Fachmann auf dem Gebiet wohlbekannt ist.
Verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung sind darauf ausgerichtet, eine Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe bereitzustellen, die derart eingerichtet ist, dass die Betätigung einer Kupplung durch einen einfachen Betätigungsmechanismus mit dem Vorgang des Gangwechselns verknüpft ist, wodurch es möglich ist, Funktionsstörungen zu vermeiden, das Steuern des Gangschaltvorgangs zu vereinfachen und das Gewicht und die Herstellungskosten eines automatisierten Handschaltgetriebes zu reduzieren.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe auf: eine Kurvenscheibe, die drehbar an einer zentralen Welle angeordnet ist, eine erste Kraftübertragungsvorrichtung, um eine durch eine Drehbewegung der Kurvenscheibe erzeugte Kraft auf einen Schalthebel zu übertragen, um den Schalthebel anzutreiben, und eine zweite Kraftübertragungsvorrichtung, um eine durch die Drehbewegung der Kurvenscheibe erzeugte Kraft auf einen Ausrückhebel zu übertragen, um den Ausrückhebel anzutreiben.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung überträgt die erste Kraftübertragungsvorrichtung die Kraft auf den Schalthebel ab einem Zeitpunkt, wenn das Übertragen der Kraft der zweiten Kraftübertragungsvorrichtung beendet ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die erste Kraftübertragungsvorrichtung auf: eine erste Stange, die in einem vorbestimmten Abstand von der zentralen Welle drehbar mit der Kurvenscheibe verbunden ist, eine zweite Stange, die drehbar mit dem Schalthebel verbunden ist, und einen Federsatz, der die erste Stange und die zweite Stange elastisch miteinander verbindet und derart eingerichtet ist, dass, wenn sich der Abstand zwischen der ersten Stange und der zweiten Stange verringert, die Federhärte (Vorspannkraft) des Federsatzes in vorbestimmten Stufen größer wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Federsatz auf: eine erste Feder mit einer vorbestimmten Federkonstanten und eine zweite Feder mit einer Federkonstanten, die größer als die Federkonstante der ersten Feder ist, wobei die erste Feder und die zweite Feder entlang einer durch die erste Stange und die zweite Stange definierten geraden Linie in Reihe (oder Serie) angeordnet sind.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Federsatz eine Feder mit variierender Dicke auf, die mit der ersten und der zweiten Stange in einer Linie ausgerichtet ist, wobei die Feder mit variierender Dicke bezüglich der Dicke eines Federdrahtes variiert, wenn sie entlang der Linie zusammengedrückt oder gedehnt wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Federsatz ferner ein Gehäuse auf, wobei die erste Stange und die zweite Stange mit dem Gehäuse gleitend in Eingriff sind, wobei ein erster Federsitz, der an einem Ende der ersten Stange ausgebildet ist, und ein zweiter Federsitz, der an einem Ende der zweiten Stange ausgebildet ist, gleitend in dem Gehäuse angeordnet sind, wobei die erste Feder zwischen dem ersten Sitz und der Innenfläche des Gehäuses und zwischen dem zweiten Sitz und der Innenfläche des Gehäuses angeordnet ist, und die zweite Feder zwischen dem ersten Sitz und dem zweiten Sitz angeordnet ist.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Kurvenscheibe einen Kupplungs-Antriebsvorsprung (Nocken) auf, der von einem Basiskreis derselben nach außen hervorsteht, wobei der Basiskreis mit einem vorbestimmten Radius um die zentrale Welle herum ausgebildet ist, und weist die zweite Kraftübertragungsvorrichtung eine Schubstange auf, die die Kurvenscheibe gleitend kontaktiert, so dass sich die Schubstange linear bewegt, wobei sie einem Profil des Kupplungs-Antriebsvorsprungs folgt, um eine Linearbewegung davon auf den Ausrückhebel zu übertragen, wobei der Kupplungs-Antriebsvorsprung einen oberen und einen unteren Kupplungs-Antriebsvorsprung aufweist, die bezüglich der Schubstange jeweils oben und unten symmetrisch an der Kurvenscheibe angeordnet sind, wobei darüber hinaus jeder von dem oberen und dem unteren Kupplungs-Antriebsvorsprung derart eingerichtet ist, dass wenn sich die Kurvenscheibe dreht, bis der Schalthebel einen Gangwechselvorgang beendet (komplettiert) hat, die Schubstange wieder mit dem Basiskreis in Kontakt gelangt und in eine ursprüngliche Position zurückgeführt wird.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Aktor mit der zentralen Welle der Kurvenscheibe verbunden, um der Kurvenscheibe eine Drehkraft bereitzustellen, wobei die Schubstange während ihrer Linearbewegung von einem Führungsarm geführt wird und eine Rolle an einem jeweiligen Ende der Schubstange vorgesehen ist, damit die Schubstange über die Rolle mit der Kurvenscheibe in Rollkontakt gelangt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Aktor ein Motor (z. B. ein Elektromotor).
Bei der Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Betätigung einer Kupplung durch einen einfachen Betätigungsmechanismus mit dem Vorgang des Gangschaltens verknüpft sein. Somit kann eine Funktionsstörung der Vorrichtung vermieden werden. Ferner wird das Steuern des Gangschaltvorgangs vereinfacht und können sowohl das Gewicht als auch die Herstellungskosten eines automatisierten Handschaltgetriebes reduziert werden.
Die obigen und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden mit Hilfe der folgenden ausführlichen Beschreibung deutlicher, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird.
In den Zeichnungen zeigen:
1 Ansichten, aus denen der Aufbau einer Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ersichtlich ist,
2 eine schematische Darstellung, aus der der Funktionsmechanismus der Steuervorrichtung aus 1 ersichtlich ist, und
3 Ansichten, aus denen ein Hochschaltmechanismus der Steuervorrichtung aus 1 ersichtlich ist.
Es wird angemerkt, dass die angehängten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind, wobei sie eine etwas vereinfachte Darstellung verschiedener Merkmale darstellen, die die Grundprinzipien der vorliegenden Erfindung erläutern. Die spezifischen Gestaltungsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie sie hier offenbart sind, einschließlich beispielsweise bestimmter Abmessungen, Ausrichtungen, Positionen und Formen werden zum Teil durch die besondere beabsichtigte Anwendung und durch das Nutzungsumfeld bestimmt.
Die Bezugszeichen in den Figuren beziehen sich auf gleiche oder gleichwertige Teile der vorliegenden Erfindung.
Nachfolgend wird ausführlich auf verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, wobei Beispiele hierfür in den angehängten Zeichnungen erläutert und nachfolgend beschrieben sind. Obgleich die Erfindung in Verbindung mit beispielhaften Ausführungsformen beschrieben ist, wird angemerkt, dass die Erfindung durch die vorliegende Beschreibung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist. Im Gegenteil soll die Erfindung nicht nur die beispielhaften Ausführungsformen sondern auch zahlreiche Alternativen, Modifizierungen, Entsprechungen und andere Ausführungsformen miteinschließen.
Unter Bezugnahme auf 1 bis 3 weist eine Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Kurvenscheibe 3, eine erste Kraftübertragungsvorrichtung und eine zweite Kraftübertragungsvorrichtung auf. Die Kurvenscheibe 3 ist drehbar an einer zentralen Welle 1 vorgesehen. Die erste Kraftübertragungsvorrichtung überträgt die durch eine Drehbewegung der Kurvenscheibe 3 erzeugte Kraft an einen Schalthebel 5, um den Schalthebel 5 anzutreiben. Die zweite Kraftübertragungsvorrichtung überträgt die durch die Drehbewegung der Kurvenscheibe 3 erzeugte Kraft an einen Ausrückhebel 7 einer Kupplung, um den Ausrückhebel 7 anzutreiben. Die erste Kraftübertragungsvorrichtung ist derart eingerichtet, dass die erste Kraftübertragungsvorrichtung die Kraft ab dem Zeitpunkt an den Schalthebel 5 überträgt, wenn die Kraftübertragung der zweiten Kraftübertragungsvorrichtung beendet ist.
Mit anderen Worten ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Ausrückhebel 7 durch Drehen der Kurvenscheibe 3 betätigt wird und der Vorgang des Gangschaltens mit der Betätigung des Ausrückhebels 7 verknüpft ist. Es wird angemerkt, dass der Vorgang des Auswählens eines Gangs mittels eines getrennten Verfahrens durchgeführt wird, das in der vorliegenden Erfindung nicht beschrieben ist.
In der vorliegenden Ausführungsform weist die erste Kraftübertragungsvorrichtung eine erste Stange 9, eine zweite Stange 11 und einen Federsatz 13 auf. Die erste Stange 9 ist drehbar mit der Kurvenscheibe 3 verbunden. Die zweite Stange 11 ist drehbar mit dem Schalthebel 5 verbunden. Der Federsatz 13 ist derart eingerichtet, dass sich die Federhärte (Vorspannung) des Federsatzes 13 schrittweise (bzw. sequentiell) erhöht, wenn sich der Abstand zwischen der ersten Stange 9 und der zweiten Stange 11 verringert.
Der Federsatz 13 weist eine erste Feder 15 mit einer relativ niedrigen Federkonstante und eine zweite Feder 17 mit einer relativ hohen Federkonstante auf. Die erste Feder 15 und die zweite Feder 17 sind entlang einer geraden Linie, die durch die erste und die zweite Stange 9 und 11 ausgebildet ist, in Reihe angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Federsatz 13 ferner ein Gehäuse 30 auf, wobei die erste Stange 9 und die zweite Stange 11 mit dem Gehäuse 30 gleitend in Eingriff sind. Jedes Ende der ersten und der zweiten Stange 9 und 11 ist mit einem ersten und einem zweiten Federsitz 40 und 50 ausgebildet.
Die erste Feder 15 ist zwischen dem ersten Sitz 40 und der Innenfläche des Gehäuses und zwischen dem zweiten Sitz 50 und der Innenfläche des Gehäuses angeordnet. Die zweite Feder 17 ist zwischen dem ersten Sitz 40 und dem zweiten Sitz 50 angeordnet.
In der vorliegenden Erfindung sind die Federn, die verschiedene Federkonstanten aufweisen, in Reihe angeordnet. Wenn eine Kompressionskraft zwischen der ersten Stange 9 und der zweiten Stange 11 aufgebracht wird, wird somit die erste Feder 15, die eine relativ geringe Federkonstante aufweist, zuerst zusammengedrückt, und nachdem die erste Feder 15 um einen vorbestimmten Grad zusammengedrückt wurde, wird die zweite Feder 17 zusammengedrückt, wodurch eine Federkraft bereitgestellt wird.
Darüber hinaus kann der Federsatz 13 zum Beispiel eine Feder mit variierender Dicke aufweisen, die mit der ersten und der zweiten Stange 9 und 11 in einer Linie angeordnet ist und bezüglich der Dicke eines Federdrahtes variiert, wenn sie entlang der Linie zusammengedrückt oder gedehnt wird.
Die Kurvenscheibe 3 weist einen Kupplungs-Antriebsvorsprung 21 auf, der von einem Basiskreis 19, der mit einem vorbestimmten Radius um die zentrale Welle 1 herum ausgebildet ist, stromlinienförmig nach außen hervorsteht. Die zweite Kraftübertragungsvorrichtung weist eine Schubstange 23 auf, die sich entlang dem Profil des Kupplungs-Antriebsvorsprungs 21 linear bewegt, so dass eine Linearbewegung auf den Ausrückhebel 7 der Kupplung übertragen wird.
Mit anderen Worten drückt der Kupplungs-Antriebsvorsprung 21 gegen die Schubstange 23, wenn sich die Kurvenscheibe 3 dreht, so dass der Ausrückhebel 7 betätigt wird.
Der Kupplungs-Antriebsvorsprung 21 weist einen oberen und einen unteren Kupplungs-Antriebsvorsprung 21 auf, die bezüglich der Schubstange 23 jeweils oben und unten symmetrisch an der Kurvenscheibe angeordnet sind. Die Kupplungs-Antriebsvorsprünge 21 sind derart eingerichtet, dass wenn sich die Kurvenscheibe 3 dreht, bis der Schalthebel einen Gangwechsel beendet hat, die Schubstange 23 wieder mit dem Basiskreis 19 in Kontakt gelangt und in eine ursprüngliche Position zurückgeführt wird.
Somit ist der obere Kupplungs-Antriebsvorsprung 21 an dem Vorgang des Drehens des Schalthebels 5 aus einer Leerlaufstellung nach oben beteiligt, um hochzuschalten. Der untere Kupplungs-Antriebsvorsprung 21 ist am Vorgang des Drehens des Schalthebels 5 aus der Leerlaufstellung nach unten beteiligt, um herunterzuschalten.
Ein Motor 25 ist mit der zentralen Welle 1 der Kurvenscheibe 3 verbunden, um eine Drehkraft für die Kurvenscheibe 3 bereitzustellen. Die Schubstange 23 wird von einem Führungsarm 27 geführt, wenn sie sich linear bewegt. Eine Rolle 29 ist an einem jeweiligen Ende der Schubstange 23 vorgesehen, so dass die Schubstange 23 durch die Rolle 29 mit der Kurvenscheibe 3 in Rollkontakt gebracht wird.
Die Funktion der Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe zum Hochschalten wird unter Bezugnahme auf die 3 beschrieben. Das Herunterschalten erfolgt auf die gleiche Weise, jedoch durch Drehen der Kurvenscheibe 3 in der zu der Hochschaltrichtung entgegengesetzten Richtung.
In diesem Zusammenhang ist eine erste Stufe die Leerlaufstellung. Die Kupplung befindet sich in einem Eingriffszustand bzw. in einem AN-Zustand. Der Schalthebel ist in Leerlaufstellung.
Wenn in diesem Zustand der Motor 25 betätigt wird, um die Kurvenscheibe 3 zu drehen, wird die zweite Stufe eingeleitet. In dieser zweiten Stufe drückt der Kupplungs-Antriebsvorsprung 21 gegen die Schubstange 23. Die Schubstange 23 überträgt eine Linearbewegungskraft an den Ausrückhebel 7, so dass die Kupplung in einen Ausrückzustand gelangt.
Der Schalthebel 5 behält in der zweiten Stufe die Leerlaufstellung bei. Der Grund dafür ist, dass wenn sich die Kurvenscheibe 3 in dem oben beschriebenen Grad dreht, der Weg, um den die erste Stange 9 durch die Drehung der Kurvenscheibe 3 in Richtung zu der zweiten Stange 11 bewegt wird, nur die erste Feder 15, jedoch noch nicht die zweite Feder 17 zusammendrückt. Ein weiterer Grund liegt darin, dass der Schalthebel 5 derart eingerichtet ist, dass er den stationären Zustand beibehält, bis ein vorbestimmter Kraftbetrag aufgebracht wird, so dass der Schalthebel 5 sich nur dann drehen kann, wenn eine Kraft auf ihn aufgebracht wird, die größer als eine vorbestimmte Kraft ist, anstatt sich in Antwort auf eine Veränderung der aufgebrachten Kraft durchgehend zu drehen.
Anschließend, wenn sich die Kurvenscheibe 3 weiter dreht, um eine dritte Stufe einzuleiten, befindet sich die Schubstange 23 noch immer in dem gedrückten Zustand, so dass die Kupplung die Kraftübertragung weiterhin unterbrechen kann. Darüber hinaus verlagert sich die erste Stange 9 immer weiter, so dass die zweite Feder 17 über einen Grenzwert hinaus, bis zu dem sie Federkraft bereitstellen kann, zusammengedrückt wird. Dann löst sich der Schalthebel 5 aus der Leerlaufstellung und schaltet nach oben.
Wenn sich die Kurvenscheibe 3 dann weiter dreht, tritt die Steuervorrichtung in eine vierte Stufe ein. In der vierten Stufe wird die Schubstange 23, während sich die Kurvenscheibe 3 weiter dreht, zu dem Basiskreis 19 der Kurvenscheibe 3 zurückgeführt, so dass die Kupplung in einen Eingriffszustand gelangt, um erneut eine Kraftübertragung zuzulassen. Somit ist das Hochschalten im Wesentlichen beendet. Selbstverständlich behält der Schalthebel 5 den Zustand, in dem er sich nach Beendigung des Hochschaltvorgangs befindet, weiterhin bei.
Wie oben beschrieben, kann bei einer Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß der vorliegenden Erfindung der Vorgang des Gangwechselns aufeinanderfolgend zusammen mit dem Vorgang des Steuerns einer Kupplung erfolgen, indem lediglich ein einziger Motor (z. B. Elektromotor) in einem bestimmten Maß in einer Richtung gedreht wird. Aus diesem Grund können mit der vorliegenden Erfindung die Betätigung der Kupplung und der Vorgang des Gangwechselns mittels eines einfachen und kostengünstigen Aufbaus und mittels eines einfachen Steuerverfahrens gemeinsam erfolgen.
Zum Zweck einer vereinfachten Erläuterung und genauen Definition in den angehängten Ansprüchen werden die Begriffe „oben”, „unten”, „innen” und „außen” verwendet, um Merkmale der beispielhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Positionen solcher Merkmale zu beschreiben, wie sie aus den Figuren ersichtlich sind.
Die vorangehende Beschreibung bestimmter beispielgebender Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurde zum Zweck der Erläuterung und Beschreibung dargestellt. Sie soll weder vollständig sein noch die Erfindung auf die genauen offenbarten Formen beschränken, und zahlreiche Modifizierungen und Variationen sind im Lichte der oben beschriebenen Lehren möglich. Die beispielgebenden Ausführungsformen wurden ausgewählt und beschrieben, um bestimmte Prinzipien der Erfindung und ihre praktische Anwendung zu erläutern, um es so einem Fachmann auf dem Gebiet zu ermöglichen, verschiedene beispielgebende Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sowie verschiedene Alternativen und Modifizierungen davon auszuführen.

Claims

Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe, aufweisend: eine Kurvenscheibe (3), die drehbar an einer zentralen Welle (1) angeordnet ist, eine erste Kraftübertragungsvorrichtung, um eine durch eine Drehbewegung der Kurvenscheibe (3) erzeugte Kraft auf einen Schalthebel (5) zu übertragen, um den Schalthebel anzutreiben, und eine zweite Kraftübertragungsvorrichtung, um eine durch die Drehbewegung der Kurvenscheibe (3) erzeugte Kraft auf einen Ausrückhebel (7) zu übertragen, um den Ausrückhebel anzutreiben.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 1, wobei die erste Kraftübertragungsvorrichtung die Kraft auf den Schalthebel (5) ab einem Zeitpunkt überträgt, wenn das Übertragen der Kraft der zweiten Kraftübertragungsvorrichtung beendet ist.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 1, wobei die erste Kraftübertragungsvorrichtung aufweist: eine erste Stange (9), die in einem vorbestimmten Abstand zu der zentralen Welle (1) drehbar mit der Kurvenscheibe (3) verbunden ist, eine zweite Stange (11), die drehbar mit dem Schalthebel (5) verbunden ist, und einen Federsatz (13), der die erste Stange (9) und die zweite Stange (11) elastisch miteinander verbindet und derart eingerichtet ist, dass wenn ein Abstand zwischen der ersten Stange (9) und der zweiten Stange (11) verringert wird, die Federhärte des Federsatzes (13) in vorbestimmten Stufen ansteigt.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 3, wobei der Federsatz (13) aufweist: eine erste Feder (15) mit einer vorbestimmten Federkonstante, und eine zweite Feder (17) mit einer Federkonstante, die größer als die Federkonstante der ersten Feder (15) ist, wobei die erste Feder (15) und die zweite Feder (17) entlang einer durch die erste Stange (9) und die zweite Stange (11) definierten geraden Linie in Reihe angeordnet sind.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 4, wobei der Federsatz (13) eine Feder mit variierender Dicke aufweist, die mit der ersten und der zweiten Stange (9, 11) in einer Linie ausgerichtet ist, wobei die Feder mit variierender Dicke bezüglich der Dicke eines Federdrahtes variiert, wenn sie entlang der Linie zusammengedrückt oder gedehnt wird.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 4, wobei: der Federsatz (13) ferner ein Gehäuse (30) aufweist, wobei die erste Stange (9) und die zweite Stange (11) mit dem Gehäuse (30) gleitend in Eingriff sind, ein erster Sitz (40), der an einem Ende der ersten Stange (9) ausgebildet ist, und ein zweiter Sitz (50), der an einem Ende der zweiten Stange (11) ausgebildet ist, gleitend in dem Gehäuse (30) angeordnet sind, die erste Feder (15) zwischen dem ersten Sitz (40) und der Innenfläche des Gehäuses und zwischen dem zweiten Sitz (50) und der Innenfläche des Gehäuses angeordnet ist, und die zweite Feder (17) zwischen dem ersten Sitz (40) und dem zweiten Sitz (50) angeordnet ist.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 1, wobei die Kurvenscheibe (3) einen Kupplungs-Antriebsvorsprung (21) aufweist, der von einem Basiskreis (19) derselben nach außen hervorsteht, wobei der Basiskreis (19) mit einem vorbestimmten Radius um die zentrale Welle (1) herum ausgebildet ist, und die zweite Kraftübertragungsvorrichtung eine Schubstange (23) aufweist, die die Kurvenscheibe (3) gleitend kontaktiert, so dass sich die Schubstange (23) linear bewegt, wobei sie einem Profil des Kupplungs-Antriebsvorsprungs (21) folgt, um eine Linearbewegung davon an den Ausrückhebel (7) zu übertragen.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 7, wobei der Kupplungs-Antriebsvorsprung (21) einen oberen und einen unteren Kupplungs-Antriebsvorsprung aufweist, die bezüglich der Schubstange (23) jeweils oben und unten symmetrisch an der Kurvenscheibe (3) angeordnet sind, und wobei jeder von dem oberen und dem unteren Kupplungs-Antriebsvorsprung (21) derart eingerichtet ist, dass wenn sich die Kurvenscheibe (3) dreht, bis der Schalthebel (5) einen Schaltvorgang beendet hat, die Schubstange (23) wieder mit dem Basiskreis (19) in Kontakt gelangt und in eine ursprüngliche Position zurückgeführt wird.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 7, wobei ein Aktor mit der zentralen Welle (1) der Kurvenscheibe (3) verbunden ist, um der Kurvenscheibe (3) eine Drehkraft bereitzustellen, und die Schubstange (23) während ihrer Linearbewegung von einem Führungsarm (27) geführt wird und an einem jeweiligen Ende der Schubstange (23) eine Rolle (29) vorgesehen ist, so dass die Schubstange (23) über die Rolle (29) mit der Kurvenscheibe (3) in Rollkontakt gelangt.
Steuervorrichtung für ein automatisiertes Handschaltgetriebe gemäß Anspruch 9, wobei der Aktor ein Motor (25) ist.