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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Gleichspannungswandlers zum Anschluss einer elektrischen Energiespeichervorrichtung an einen Gleichstromkreis. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Regelung eines Gleichspannungswandlers zum Anschluss einer elektrischen Energiespeichervorrichtung an einen Gleichstromkreis, der ein Gleichspannungs-Zwischenkreis einer mobilen Arbeitsmaschine ist, wobei der Gleichspannungswandler mehrere Phasen aufweist und für die Regelung des Ausgangsstroms ein Stromregler vorgesehen ist, der die Stellgröße für alle Phasen vorgibt und eine schnelle Regelantwort aufweist.
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Bekannt sind als Flurförderzeuge, insbesondere Gegengewichtsgabelstapler, ausgebildete mobile Arbeitsmaschinen, die mit einem batterie-elektrisch betriebenen Antriebssystem, im Falle eines Gabelstaplers auch als Batteriestapler bezeichnet, und mobile Arbeitsmaschinen, die mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem ausgestattet sind, die im Falle eines Gabelstaplers auch als Verbrennungsmotorstapler bezeichnet werden.
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Bei verbrennungsmotorisch betriebenen Flurförderzeugen kann für den Fahrantrieb eine mechanische Leistungsübertragung mit einem hydrodynamischen Wandlergetriebe oder einem hydrostatischen Getriebe vorgesehen sein. Darüber hinaus ist bei verbrennungsmotorisch betriebenen Flurförderzeugen eine elektrische Leistungsübertragung für den Fahrantrieb bekannt, bei der ein von dem Verbrennungsmotor, z.B. einem Dieselmotor, angetriebener Generator einen elektrischen Zwischenkreis speist, aus dem ein Fahrantriebsmotor gespeist wird. In der Regel ist der Fahrantriebsmotor ein Drehstrommotor, beispielsweise ein Asynchrondrehstrommotor, der über einen Umrichter aus dem Zwischenkreis gespeist wird.
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Ein solches verbrennungsmotorisch-elektrisches Flurförderzeug bietet vorteilhafte Voraussetzungen, um eine elektrische Energiespeichervorrichtung z.B. zum Speichern der Bremsenergie zu integrieren. Über einen Gleichspannungswandler, der einen beliebig einstellbaren, bidirektionalen elektrischen Leistungsfluss trotz unterschiedlicher Spannungspotentiale des Zwischenkreises und der elektrischen Energiespeichervorrichtung ermöglicht, wird eine Verbindung zwischen dem Zwischenkreis des Fahrantriebs und der elektrischen Energiespeichervorrichtung hergestellt, durch die in beide Richtungen zwischen unterschiedlichen Spannungen elektrische Leistung transportiert werden kann. Die elektrische Energiespeichervorrichtung kann z.B. aus Ultrakondensatoren, bzw. Doppelschichtkondensatoren, oder Batterien bestehen. Ebenfalls denkbar sind Schwungradspeicher. Der Zwischenkreis weist dabei im Regelfall einen Kondensator als Eingangsfilter auf. Über Steckverbindungen und Verbindungskabel wird der Gleichspannungswandler der elektrischen Energiespeichervorrichtung mit dem Zwischenkreis verbunden, insbesondere mit dem Kondensator des Eingangsfilters. Gleichspannungswandler in bekannter Ausführungsform bestehen aus einem Hochsetzsteller und einem Tiefsetzsteller. Das elementare und die Baugröße bestimmende Bauelement ist die benötigte Speicherdrossel. Durch die Erhöhung der Schaltfrequenz kann eine kleinere Speicherdrossel verwendet werden. Zusätzlich werden kompakte Gleichspannungswandler mehrphasig aufgebaut, da so ebenfalls das Bauvolumen der Induktivität bzw. Speicherdrossel reduziert werden kann.
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Der zu regelnde Strom eines Gleichspannungswandlers weist einen über den Mittelwert überlagerten Stromrippel, bzw. eine Gleichförmigkeitsschwankung, auf, der um so größer ist, je kleiner die Speicherdrossel gewählt wird. Bei solchen Stromsignalen liegt ein Abtastproblem für die regelnde CPU vor, um den korrekten Mittelwert zu bestimmen. Bei der Abtastung können nur Frequenzen der halben Frequenz der Abtastfrequenz grundsätzlich erfasst werden und keine höheren Oberfrequenzen.
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Bei mehrphasigen Systemen muss zusätzlich die symmetrische Stromverteilung in den einzelnen Phasen geregelt werden, um die beteiligten Leistungshalbleiter nicht zu überlasten. Auch für diese Aufgabenstellung ergibt sich ein Abtastproblem, da für eine zur Regelung ausreichend genaue Erfassung der Ströme in den Phasen sehr hohe Abtastfrequenzen erforderlich wären. Um dieses Problem zu vermeiden, ist es gebräuchlich, Phasendifferenzstromsensoren zu verwenden.
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Diese sind aber auf einer Leiterplatte nur aufwendig zu integrieren, da hierfür zwei Phasenstromsignale per Kabel durch den Stromsensor zu führen sind. Dies verursacht Kosten, führt zu potentiellen zusätzlichen Fehlerquellen und ist ungünstig für einen kompakten Aufbau des Gleichspannungswandlers.
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Flurförderzeuge mit einem zuvor beschriebenen verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebssystem mit einer zusätzlichen elektrischen Energiespeichervorrichtung können auch auf einfache Weise als hybride Flurförderzeuge betrieben werden, indem bei hohem Leistungsbedarf zusätzlich zu der von dem Verbrennungsmotor gelieferten Energie auch elektrische Energie der elektrischen Energiespeichervorrichtung entnommen wird. Dies kann beispielsweise über den als Motor betriebenen Generator zur Unterstützung des Verbrennungsmotors beim Antrieb von weiteren Aggregaten erfolgen, beispielsweise einer die Arbeitshydraulik versorgenden Hydraulikpumpe Ganz generell kann immer bei Spitzenlasten Energie der elektrischen Energiespeichervorrichtung entnommen werden und die Leistungsanforderung an den Verbrennungsmotor dadurch verringert werden. Der Verbrennungsmotor kann dann entsprechend in der Leistung kleiner ausgelegt werden.
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Mit einer zusätzlichen elektrischen Energiespeichervorrichtung kann ein Flurförderzeug mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem und einem hydrostatischen Fahrantrieb oder hydrodynamischen Fahrantrieb auch als hybrides Fahrzeug ausgebildet werden, wenn als elektrischer Antrieb ein zusätzlicher Elektromotor als Fahrmotor oder zur Unterstützung des Verbrennungsmotors eingesetzt wird. Als elektrische Energiespeichervorrichtung eignet sich insbesondere bei kurzen Fahrzyklen eine Ultrakondensatoren bzw. Doppelschichtkondensatoren nutzende Energiespeichervorrichtung. Bei diesen mobilen Arbeitsmaschinen bzw. Flurförderfahrzeugen werden Gleichspannungswandler benötigt, um die Spannungsdifferenz z.B. zwischen dem Zwischenkreis eines Antriebswechselrichters und der elektrischen Energiespeichervorrichtung auszugleichen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Regelung eines Gleichspannungswandlers, der zum Anschluss einer elektrischen Energieversorgung an einen Gleichstromkreis dient, vorzusehen, der eine hohe Leistung bei geringem Bauaufwand aufweist und eine hohe Regelgenauigkeit in der Umsetzung der Spannungen bietet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Regelung eines Gleichspannungswandlers mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einen Gleichspannungswandlers mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und eine mobile Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gleichspannungswandlers sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Regelung eines Gleichspannungswandlers zum Anschluss einer elektrischen Energiespeichervorrichtung an einen Gleichstromkreis, insbesondere einen Gleichspannungs-Zwischenkreis einer mobilen Arbeitsmaschine gelöst, wobei der Gleichspannungswandler mehrere Phasen aufweist und für die Regelung des Ausgangsstroms ein Stromregler vorgesehen ist, der die Stellgröße für alle Phasen vorgibt und eine schnelle Regelantwort aufweist. Erfindungsgemäß wird der Summenstrom als Ausgangsstrom mehrfach pro Taktzyklus abgetastet, insbesondere indem ein Oversampling durchgeführt wird.
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Dabei erfolgt die Regelung des Ausgangsstroms über einen schnellen zentralen Stromregler, der die Stellgröße für alle Phasen vorgibt. Die frei gewordenen Abtastressourcen einer Analog-Digital-Wandlungseinheit in einem Prozessor einer Steuerung, etwa der üblicherweise in einem Gleichspannungswandler integrierten Steuerung, wird für hohe Abtastraten bzw. ein Oversampling des Stromsignals genutzt. Die mehrfache Messwertgewinnung pro Taktzyklus und eine eventuelle Mittelung stellt vorteilhaft auch bei einem überlagerten Wechselstromanteil im Stromsignal bzw. auch bei Rippel eine genaue Mittelwertbildung des Summenstromsignals sicher. Dadurch können aufwendige Phasendifferenzstromsensoren mit den nötigen Kabelanschlüssen vermieden werden und der gesamt Aufbau wird entsprechend einfacher, kostengünstiger und weniger fehleranfällig. Die Messung des Summenstroms kommt ohne jeden Hardwarefilter aus, die zu einer Verminderung der Regeldynamik des Ausgangsstroms führen würden. Durch das beschriebene Verfahren lässt sich die Symmetrie der Phasenströme und somit eine gleichmäßige Belastung der Leistungselektronik gewährleisten.
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Vorteilhaft sind für eine Phasenstrommessung Hardwarefilter vorgesehen, über die die Phasenstrommessung erfolgt, so dass mit einer Abtastung pro Taktzyklus ein Mittelwert des jeweiligen Phasenstroms erfasst wird.
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Dadurch kann eine regelnde CPU einer Steuerung, beispielsweise einer in den Gleichspannungswandler integrierten Steuerung, aber auch jede sonstige Steuerung, die Phasenströme zu beliebigen Zeitpunkten langsam mit einer niedrigen Abtastrate abtasten, da der Hardwarefilter in den Phasenströmen den Wechselanteil im Stromsignal unterdrückt und nur den Mittelwert ausgibt. Je nach Regelanforderungen muss eine solche Abtastung dann nicht einmal in jedem Taktzyklus des Gleichspannungswandlers erfolgen.
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In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt bis auf eine Phase für die übrigen Phasen eine Phasenstrommessung.
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Wenn der Summenstrom bzw. Ausgangsstrom bekannt ist und die Phasenströme aller Phasen bis auf eine einzige, ist es nicht erforderlich, auch deren Phasenstrom zu messen, da der Wert durch die anderen bestimmt werden kann.
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Es ist auch möglich, einen Teillastbetrieb mit Wegschaltung einzelner Phasen durchzuführen, um eine Wirkungsgradverbesserung bei kleinen Strömen zu erzielen. Dabei ist es in dem beschriebenen Verfahren leicht möglich, die Regelung entsprechend anzupassen.
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Der Gleichspannungswandler kann drei Phasen aufweisen.
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Vorteilhaft sind Regler für die Phasenströme vorgesehen, die eine langsamere Regeldynamik aufweisen als der Stromregler, und führen die Regler für die Phasenströme nur eine Kompensation von Unsymmetrien zwischen den Phasen durch.
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In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird für den Phasenstrom als Sollwert der Quotient aus Summenstrom geteilt durch die Anzahl der Phasen verwendet.
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Es kann ein Quotient aus einem Mittelwert des Summenstroms geteilt durch die Anzahl der Phasen verwendet werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Sollwerte der Phasenströme durch einen Softwarefilter mit der gleichen Eckfrequenz wie der Hardwarefilter der Phasenstrommessung gefiltert.
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Dadurch kommt es zu einer Mittelwertbildung der Sollwerte der Phasenströme aus dem erfassten Summenstrom, der einschließlich der Ungleichförmlichkeiten erfasst wird, die dasselbe Verhalten wie die Mittelwertbildung der gemessenen Phasenströme aufweist. Diese Filterung kann vorteilhaft und in einfacher Art und Weise rein durch Software als digitaler Filter umgesetzt werden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch einen Gleichspannungswandler zum Anschluss einer elektrischen Energiespeichervorrichtung an einen Gleichstromkreis, insbesondere einen Gleichspannungs-Zwischenkreis einer mobilen Arbeitsmaschine, wobei durch eine Steuerung des Gleichspannungswandlers ein zuvor beschriebenes Verfahren durchgeführt wird.
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Der Gleichspannungswandlers weist die bereits zuvor in Bezug auf das Verfahren beschriebenen Vorteile auf.
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Schließlich wird die Aufgabe auch durch eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere ein Flurförderzeug, mit einem zuvor beschriebenen Gleichspannungswandler gelöst, der einen elektrischen Zwischenkreis, insbesondere eines Fahrantriebs, mit einer elektrischen Energiespeichervorrichtung verbindet.
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Bei einer mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere einem Flurförderzeug, wird aus dem Zwischenkreis der Fahrantriebsmotor, zumeist als Asynchrondrehstrommotor ausgebildet, ebenfalls über einen Umrichter gespeist. Wird dieser Umrichter bidirektional aufgebaut, so kann beim Bremsen Energie in den Zwischenkreis zurück gespeist werden und über den Gleichspannungswandler in die Energiespeichervorrichtung geleitet werden. Der beschriebene Gleichspannungswandler ist für eine solche mobile Arbeitsmaschine besonders vorteilhaft, da er durch seinen kompakten und kostengünstigen Aufbau vorteilhaft in den vorhandenen Bauraum der mobilen Arbeitsmaschine integriert werden kann und dennoch die sehr hohen kurzzeitigen Leistungen zum Beispiel beim Rekuperationsbetrieb während des Bremsens bewältigen kann. Auch ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren das Einhalten zulässiger Spannungswerte beim Betrieb der Energiespeichervorrichtung und erhöht somit deren Lebensdauer.
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Vorteilhaft weist die mobile Arbeitsmaschine einen Hybridantrieb auf, insbesondere eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotorantrieb.
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Die beschriebenen Vorteile wirken sich besonders positiv bei einem Hybridantrieb aus, bei dem nicht nur Bremsenergie zurück gewonnen wird, sondern auch, um beispielsweise die Baugröße eines Verbrennungsmotors zu verringern, elektrische Energie in sehr vielen Zyklen in der Energiespeichervorrichtung gespeichert werden muss.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt:
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1 einen verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebsstrang für eine als Flurförderzeug ausgebildete erfindungsgemäße mobile Arbeitsmaschine mit Gleichspannungswandler in einer schematischen Darstellung,
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2 eine schematische Darstellung des verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebsstrang für die als Flurförderzeug ausgebildete mobile Arbeitsmaschine der 1,
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3 schematisch einen erfindungsgemäßen Gleichspannungswandler und
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4 ein Regelungsschema des erfindungsgemäßen Gleichspannungswandlers.
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In der 1 ist ein verbrennungsmotorisch-elektrisch angetriebenes Flurförderzeug 1 in Form eines Gegengewichtsgabelstaplers als Beispiel einer mobilen Arbeitsmaschine 19 in Aufsicht mit den wesentlichen Aggregaten des Antriebs dargestellt, bei dem die erfindungsgemäße Leistungselektronik 10 eingesetzt wird.
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Das Flurförderzeug 1 weist einen Fahrzeugrahmen 2 auf, der im lastzugewandten Bereich mit zwei Antriebsrädern 3 und im lastabgewandten Bereich mit gelenkten Rädern 4 versehen ist. Am vorderen lastzugewandten Bereich des Flurförderzeugs 1 ist ein Hubgerüst 5 angeordnet, an dem ein als Lastgabel ausgebildetes Lastaufnahmemittel 6 auf- und abbewegbar angeordnet ist. Im lastabgewandten Bereich ist das Flurförderzeug 1 mit einem Gegengewicht 7 versehen.
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Das Flurförderzeug 1 ist mit einem verbrennungsmotorisch-elektrischen Antriebssystem versehen, das ein elektrisches Fahrantriebsaggregat umfasst. Das Fahrantriebsaggregat weist eine Energieversorgungseinheit auf, die von einem Verbrennungsmotor 8, z.B. einem Dieselmotor, und einem mit dem Verbrennungsmotor 8 verbundenen und angetriebenen Synchrongenerator 9 gebildet ist.
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Die von dem Synchrongenerator 9 erzeugte elektrische Energie wird über einen Gleichrichter 11 der in einem Gehäuse 12 integrierten Leistungselektronik 10 zugeführt, mittels der mindestens ein in oder an einer Antriebsachse 14 angeordneten elektrischer Fahrantriebsmotor 13, beispielsweise ein Asynchrondrehstrommotor, mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Der Fahrantriebsmotor 13 steht unter Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes 31 und zweier Untersetzungsgetrieben 30 mit den Antriebsrädern 3 in Verbindung. Anstelle einer derartigen Einmotorachse, bei der ein Fahrantriebsmotor 13 beide Antriebsräder 3 antreibt, kann auch eine Zweimotorachse vorgesehen werden, bei der jeweils ein Fahrantriebsmotor unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes mit dem entsprechenden Antriebsrad 3 in Verbindung steht.
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Der Verbrennungsmotor 8, der Generator 9 sowie das Gehäuse 12 und die Antriebsachse 14 sind hierbei zusammen mit weiteren nicht mehr dargestellten Komponenten in einem Aggregateraum 33 des Flurförderzeugs 1 angeordnet.
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Der Verbrennungsmotor 8 ist mit einer Flüssigkeitskühlung versehen. Die Flüssigkeitskühlung weist einen beispielsweise im Bereich des Gegengewichts 7 angeordneten Wärmetauscher 15 auf, der mit dem Verbrennungsmotor 8 in Kühlkreisläufen 16 verbunden ist. Der Wärmetauscher 15 wird mit Hilfe eines Kühllüfters 20 von Luft durchströmt, um die von der Kühlflüssigkeit an die Umgebungsluft abgebbare Wärmemenge zu erhöhen.
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Mit der Leistungselektronik 12 ist eine elektrische Energiespeichervorrichtung 17 über einen Gleichspannungswandler 22 verbunden.
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2 zeigt schematisch den Aufbau des Antriebssystems des Flurförderzeugs 1 aus der 1. Der Verbrennungsmotor 8 treibt den als Synchrongenerator ausgebildeten Generator 9 an und der von dem Generator 9 erzeugte Drehstrom wird in dem Gleichrichter 11 gleichgerichtet und einem Umrichter 18 zugeführt, der aus der Gleichspannung des als Gleichspannungs-Zwischenkreis ausgebildeten Zwischenkreises 21 dreiphasigen Drehstrom variabler Frequenz bildet, mit dem der Fahrantriebsmotor 13 gespeist wird. Der Fahrantriebsmotor 13 treibt über das Differentialgetriebe 31 die Antriebsräder 3 an. Der Gleichspannungswandlers 22 schließt die elektrische Energiespeichervorrichtung 17 an.
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In diesem Beispiel eines hybriden Flurförderzeugs 1 kann beispielsweise beim Bremsen der Fahrantriebsmotor 13 als Generator betrieben werden und über den bidirektional arbeitenden Umrichter 18 Bremsenergie als elektrische Energie in den Zwischenkreis 21 zurück gespeist werden. Aus dem Zwischenkreis 21 wird die elektrische Energie über den Gleichspannungswandler 22 in die Energiespeichervorrichtung 17 geleitet, wobei die Spannung des Zwischenkreises 21 in die für die Energiespeichervorrichtung 17 erforderliche Spannung umgesetzt wird.
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Besonders vorteilhaft ist dabei, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit geringem Kosten- und Bauaufwand eine große Leistung durch den Gleichspannungswandlers 22 bewältigt werden kann und dennoch die erforderliche Genauigkeit der Spannungsumsetzung gewährleistet ist, um eine lange Ausfallfreiheit der Energiespeichervorrichtung 17 unter den Betriebsbedingungen des Flurförderzeugs 1 zu ermöglichen. Umgekehrt kann elektrische Energie aus der Energiespeichervorrichtung 17, die z.B. aus Ultrakondensatoren bzw. Doppelschichtkondensatoren, Batterien oder auch einem Schwungradspeicher bestehen kann, in den Zwischenkreis 21 gespeist werden, um beispielsweise durch den als Motor laufenden Generator 9 den Verbrennungsmotor 8 beim Antrieb etwa einer Hydraulikpumpe zu unterstützen. Ebenso kann etwa beim Beschleunigen des Flurförderzeugs 1 Energie aus der Energiespeichervorrichtung 17 zugefügt werden. Beides führt dazu, dass der Verbrennungsmotor 8 vorteilhaft kleiner und mit geringerer Leistung ausgelegt werden kann.
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Die 3 zeigt schematisch den Gleichspannungswandler 22 der 1 und der 2 als Schaltbild. Der Gleichspannungswandlers 22 weist eine erste Halbbrücke 23 für eine erste Phase U, eine zweite Halbbrücke 24 für eine zweite Phase V und eine dritte Halbbrücke 25 für eine dritte Phase W auf. Die Phasen U, V, W sind zusammengeschaltet und erzeugen den Summenstrom ISum. Insgesamt wird eine Eingangsspannung Ue in eine Ausgangsspannung Ua umgesetzt. Jede der Phasen U, V, W weist jeweils eine Drosselspule 26 auf. Der Summenstrom ISum sowie die Phasenströme IU und IW werden für die Regelung gemessen.
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Die 4 zeigt schematisch ein Regelungsschema des Gleichspannungswandlers 22. Der analoge Eingangswert des Summenstroms ISum wird über einen Analog-/Digitalwandler 40 und ein Proportionalglied 41 einem Überabtastungs- oder Oversample-Element 42 zugeführt. Dadurch kann der tatsächliche Stromverlauf des Summenstroms ISum über einen Taktzyklus erfasst werden. Anhand eines Sollwerts ISoll für den Summenstrom wird über ein linear zeitinvariantes Übertragungsglied 43 ein Modulator 44 geregelt. Der analoge Eingangswert der Phasenströme IU und IW wird noch als Analogsignal jeweils über einen Hardwarefilter 45 geleitet, der wie ein Proportionalglied wirkt, und der dadurch gebildete Mittelwert wird über jeweils einen Analog-/Digitalwandler 46 eingelesen. Aus dem in dem Überabtastungselement 42 erfassten Summenstrom ISum wird durch ein linear zeitinvariantes Übertragungsglied 47 ein Mittelwert gebildet, wobei das Filterverhalten demjenigen der Hardwarefilter 45 entspricht. Ein Anteil von einem Drittel des gemittelten Summenstroms ISum wird sodann als Phasenstromsollwert für die Phasenströme IU und IW benutzt und jeweils über ein linearer zeitinvariantes Übertragungsglied 48 wird der Modulator 44 für die Regelung der Phasenströme IU und IW angesteuert.
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Dadurch ist es ausreichend, wenn die Phasenströme IU und IW nur einmal pro Taktzyklus, oder eventuell auch weniger häufig, abgetastet werden. Das linear zeitinvariante Übertragungsglied 47 weist als digitaler Filter dieselben Eigenschaften wie die Hardwarefilter 45 auf und es kann somit nicht zu störenden Effekten und Überlagerungen kommen. Die durch die geringe Abtastrate der Phasenströme IU und IW gesparte Rechenleistung kann für die Überabtastung des Summenstroms ISum eingesetzt werden. Dadurch kann insbesondere dann Bauaufwand gespart werden, wenn beispielsweise in einem Bauelement für alle Messwerte ein und derselbe Analog-/Digitalwandler 40, 46 benutzt wird. Bei drei Phasen U, V, W ist es nur erforderlich, zwei Phasenströme IU und IW zu erfassen und kann als Sollwert ein Drittel des Mittelwerts des Summenstroms ISum benutzt werden. Die Messung des Summenstroms ISum kommt dagegen ohne ein Hardwarefilterelement aus und weist daher eine hohe Regeldynamik auf. Vorteilhaft können Phasendifferenzstromsensoren vermieden werden.