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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur feldorientierten Regelung einer Asynchronmaschine eines elektrischen Antriebs, beispielsweise eines elektrischen Antriebs für ein Kraftfahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen elektrischen Antrieb sowie ein Kraftfahrzeug, wobei der elektrische Antrieb eine feldorientierte Regelung aufweist.
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Elektrisch angetriebene Fahrzeuge weisen entweder ausschließlich einen elektrischen Antrieb auf oder eine Kombination aus Verbrennungsmotor und elektrischem Antrieb (Hybridantrieb).
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Elektrische Energiespeicher, beispielsweise basierend auf Lithium-Ionen-Batterien, weisen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen eine geringe Energie- und Leistungsdichte auf. Bei der Entwicklung von Fahrzeugen, beispielsweise Kraftfahrzeugen, ist es ein Bestreben, das Gewicht des Fahrzeuges möglichst gering zu halten. Des Weiteren ist der verfügbare Platz im Fahrzeug für elektrische Energiespeicher begrenzt.
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Bei der Entwicklung von elektrischen Antrieben für Fahrzeuge besteht somit eine wichtige Anforderung darin, einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erreichen, damit die in den elektrischen Energiespeichern gespeicherte Energie optimal ausgenutzt werden kann.
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Elektrische Antriebe für Fahrzeuge basieren beispielsweise auf Synchronmaschinen oder Asynchronmaschinen. Für die Steuerung und Regelung von Synchronmaschinen und Asynchronmaschinen sind im Stand der Technik unterschiedliche Verfahren bekannt.
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Als Steuerungsverfahren für Synchronmaschinen oder Asynchronmaschinen ist beispielsweise eine kennlinienbasierte Steuerung, oder auch U/f-Steuerung genannt, bekannt. Als Eingangsgröße für eine kennlinienbasierte Steuerung dient üblicherweise die Frequenz und/oder Drehzahl. Als Ausgangsgrößen liefert eine kennlinienbasierte Steuerung üblicherweise die Statorspannungen, beziehungsweise mittels einer Pulsweitenmodulation (PWM) aus diesen Statorspannungen generierte Schaltsignale für einen Umrichter zur Versorgung der Maschine.
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Mittels einer feldorientierten Regelung kann eine sehr schnelle und präzise Einstellung des erforderlichen Moments oder der Drehzahl erreicht werden. Dabei kann der Fluss unabhängig vom Moment eingestellt werden.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 2 233 848 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung eines Antriebs mit einer elektrischen Maschine bekannt. Das Verfahren zur Regelung einer elektrischen Maschine basiert auf einem Funktionsgenerator, welcher feste Beziehungen von Ständerfrequenzen und Läuferfrequenzen liefert.
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Aus der
DE 10 2010 021 488 A1 ist ein Verfahren zur (Kupfer-) verlustoptimalen Regelung einer Asynchronmaschine mit einem Frequenzumrichter bekannt. Dieses Verfahren basiert auf einer kennlinienbasierten Steuerung.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren für eine Regelung einer Asynchronmaschine eines elektrischen Antriebs bereitzustellen, wobei der Wirkungsgrad des elektrischen Antriebs im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erhöht beziehungsweise optimiert wird und insbesondere der Wirkungsgrad auch im Teillastbetrieb des Antriebs erhöht wird. Ferner ist es die Aufgabe dieser Erfindung, einen elektrischen Antrieb sowie ein Kraftfahrzeug mit einer wirkungsgradoptimierten Regelung einer Asynchronmaschine für den elektrischen Antrieb bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird hierfür ein Verfahren zur feldorientierten Regelung einer Asynchronmaschine eines elektrischen Antriebs vorgeschlagen, wobei das Verfahren zur feldorientierten Regelung eine Rotorflussregelung und eine Drehmomentsteuerung aufweist. Des Weiteren weist das erfindungsgemäße Verfahren zur feldorientierten Regelung eine Arbeitspunktsteuerung zur Ermittlung eines Arbeitspunktes für eine wirkungsgradoptimierte Erregung eines Rotorflusses der Asynchronmaschine auf, wobei der Rotorfluss im Teillastbetrieb der Asynchronmaschine abgesenkt wird.
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Das Verfahren zur feldorientierten Regelung einer Asynchronmaschine eines elektrischen Antriebs kann dabei für jede Art von Fahrzeug vorgesehen sein. Bevorzugterweise ist das Regelungsverfahren für eine Asynchronmaschine des elektrischen Antriebs eines Kraftfahrzeuges (KFZ) vorgesehen. Unter einem Kraftfahrzeug ist im Sinne dieser Erfindung ein Motorfahrzeug, beziehungsweise ein durch Motorkraft angetriebenes, nicht an Schienen gebundenes, Landfahrzeug zu verstehen. Beispielsweise kann es sich hierbei um zwei-, drei- oder vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge handeln. Des Weiteren kann es sich um Personenkraftwagen (PKW), Omnibusse, Lastkraftwagen oder Zugmaschinen handeln. Des Weiteren kann es sich im Sinne dieser Erfindung um rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge oder auch Hybridfahrzeuge, wobei ein elektrischer Antrieb zusätzlich zu einem Verbrennungsmotor vorgesehen ist, handeln.
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Unter einem elektrischen Antrieb ist im Sinne dieser Erfindung die Kombination einer elektrischen Maschine, beispielsweise einer Asynchronmaschine, einem speisenden Umrichter (Leistungselektronik), der Steuerung, beziehungsweise Regelung, sowie der notwendigen Sensorik zur Messung oder Ermittlung unterschiedlicher Werte, beispielsweise Strom, Spannung, Drehzahl, zu verstehen. Die elektrische Energieversorgung, beispielsweise Batterie, zur Versorgung des elektrischen Antriebs ist im Sinne dieser Erfindung nicht Bestandteil des elektrischen Antriebs.
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Unter einer feldorientierten Regelung ist ein Regelungsverfahren zu verstehen, bei dem sinusförmige, beziehungsweise als weitgehend sinusförmig angenommene Wechselgrößen, wie beispielsweise Wechselspannungen und Wechselströme, jeweils in ein mit der Frequenz der Wechselgrößen rotierendes Koordinatensystem übertragen werden. Innerhalb des rotierenden Koordinatensystems ergeben sich dann aus den Wechselgrößen Gleichgrößen, auf die alle üblichen Verfahren der Regelungstechnik angewandt werden können. Mittels einer feldorientierten Regelung einer Asynchronmaschine eines elektrischen Antriebs wird mit einem Frequenzumrichter für den Elektromotor eine erweiterte Drehzahl- und Positioniergenauigkeit gegenüber Regelungen, die lediglich durch einen Tiefpass gefilterte Effektivwerte von Strömen und Spannungen verwenden, erreicht.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass mittels der Arbeitspunktsteuerung der feldorientierten Regelung eine wirkungsgradoptimierte Erregung des Rotorflusses im Teillastbetrieb der Asynchronmaschine erreicht wird. Die Rotorflussregelung und Drehmomentsteuerung der feldorientierten Regelung sind der Arbeitspunktsteuerung bevorzugterweise unterlagert angeordnet. Der oder die Ausgänge der Arbeitspunktsteuerung entsprechen dem von der Arbeitssteuerung ermitteltem Arbeitspunkt. Dabei kann der von der Arbeitspunktsteuerung ermittelte Arbeitspunkt auch mehrere Werte, beispielsweise Kombinationen von unterschiedlichen Werten, aufweisen. Beispielsweise kann der Arbeitspunkt eine Kombination aus Drehmoment und Rotorfluss sein. Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der durch die Arbeitspunktsteuerung ermittelte Arbeitspunkt, ganz besonders bevorzugterweise das Drehmoment und der Rotorfluss, als Eingangsparameter für die Drehmomentsteuerung und Rotorflussregelung der feldorientierten Regelung übergeben werden.
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Bevorzugterweise weist die Arbeitspunktsteuerung einen ersten Eingangsparameter auf. Der erste Eingangsparameter weist einen maximal zulässigen Rotorfluss auf. Ganz besonders bevorzugterweise entspricht der erste Eingangsparameter dem maximal zulässigen Rotorfluss. Dabei kann der maximal zulässige Rotorfluss mittels eines der Arbeitspunktsteuerung überlagerten Spannungsreglers der feldorientierten Regelung ermittelt werden. Beispielsweise wird der maximal zulässige Rotorfluss während des Betriebs, das heißt online, basierend auf einer Zwischenkreisspannung und Kreisfrequenz berechnet.
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Ferner weist die Arbeitspunktsteuerung bevorzugterweise einen zweiten Eingangsparameter auf, wobei der zweite Eingangsparameter ein Solldrehmoment aufweist. Ganz besonders bevorzugterweise entspricht der zweite Eingangsparameter einem Solldrehmoment.
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Des Weiteren ist für das Verfahren zur feldorientierten Regelung vorgesehen, dass für das der Arbeitspunktsteuerung als zweiter Eingangsparameter vorgegebene Solldrehmoment ein wirkungsgradoptimierter Rotorfluss ermittelt wird. Dabei wird für das Solldrehmoment, basierend auf einer vorgegebenen Zuordnung, ein wirkungsgradoptimierter Rotorfluss ermittelt. Bei der vorgegebenen Zuordnung kann es sich beispielsweise um eine erste Kennlinie handeln. Die Werte für die erste Kennlinie sind bevorzugterweise offline ermittelt worden. Dabei können die Werte der ersten Kennlinie beispielsweise in Form einer Tabelle in einem Speicher abgelegt sein. Die erste Kennlinie stellt eine Zuordnung eines Wertes für einen wirkungsgradoptimierten Rotorfluss für jedes vorgesehene Solldrehmoment dar. Somit wird, basierend auf dem Solldrehmoment, aufgrund der vorgegebenen Zuordnung, ein wirkungsgradoptimierter Rotorfluss aus der ersten Kennlinie ermittelt.
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Für das Verfahren zur feldorientierten Regelung ist ferner bevorzugterweise ein Vergleicher vorgesehen, mittels welchem der maximal zulässige Rotorfluss, welcher als erster Eingangsparameter der Arbeitspunktsteuerung übergeben wird, mit dem wirkungsgradoptimierten Rotorfluss verglichen wird. Somit ist für das feldorientierte Regelungsverfahren vorgesehen, dass der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss mit dem maximal zulässigen Rotorfluss verglichen wird. Basierend auf diesem Vergleichswert wird bevorzugterweise ein Rotorflusssollwert ermittelt. Der Rotorflusssollwert entspricht dabei dem kleineren Wert aus dem wirkungsgradoptimierten Rotorfluss und dem maximal zulässigen Rotorfluss. Somit entspricht der Rotorflusssollwert dem wirkungsgradoptimierten Rotorfluss, falls der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss kleiner als der maximal zulässige Rotorfluss ist. Des Weiteren entspricht der Rotorflusssollwert dem maximal zulässigen Rotorfluss, falls der maximal zulässige Rotorfluss kleiner als der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss ist, beziehungsweise der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss den maximal zulässigen Rotorfluss übersteigt.
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Somit ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der elektrische Antrieb im Ankerstellbetrieb betrieben wird, falls der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss kleiner als der maximal zulässige Rotorfluss ist. Des weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der elektrische Antrieb im Flussschwächbereich betrieben wird, falls der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss den maximal zulässigen Rotorfluss übersteigt, beziehungsweise der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss größer als der maximal zulässige Rotorfluss ist. Bei dem Ankerstellbereich und dem Flussschwächbereich handelt es sich um unterschiedliche Betriebsbereiche der Asynchronmaschine. Im Ankerstellbereich wird das Solldrehmoment in dem zugehörigen Arbeitspunkt auf dem mit der Stromgrenze konformen Teil der ersten Kennlinie gestellt. Voraussetzung für einen Betrieb im Ankerstellbereich ist, dass der Spannungsbedarf des zu dem Solldrehmoment gehörigen Arbeitspunkt auf der ersten Kennlinie die maximal zulässige Spannung nicht übersteigt. Um weiterhin große Drehmomentbeträge bei steigender Drehzahl stellen zu können, ist ein Betrieb im Flussschwächbereich nötig. Dabei wird der Antrieb an einer Spannungsgrenze betrieben. Unter dem Flussschwächbereich ist sowohl der untere Flussschwächbereich sowie auch der obere Flussschwächbereich zu verstehen.
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Für den Rotorflusssollwert wird bevorzugterweise ein maximal stellbarer Drehmomentwert ermittelt. Dabei wird für den Rotorflusssollwert der maximal stellbare Drehmomentwert, basierend auf einer vorgegebenen Zuordnung, beispielsweise einer zweiten Kennlinie, ermittelt. Die Werte für die zweite Kennlinie sind bevorzugterweise offline ermittelt worden. Dabei können die Werte für die zweite Kennlinie ebenfalls in Form einer Tabelle in einem Speicher abgelegt sein. Die zweite Kennlinie stellt eine Zuordnung eines maximal stellbaren Drehmomentwerts für jeden vorgesehenen Rotorflusswert dar.
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Für das Solldrehmoment wird bevorzugterweise ein begrenztes Solldrehmoment ermittelt, wobei das begrenzte Solldrehmoment auf den maximal einstellbaren Drehmomentwert limitiert wird. Somit ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das begrenzte Solldrehmoment dem Solldrehmoment entspricht, aber den maximal einstellbaren Drehmomentwert nicht übersteigt.
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Der durch die Arbeitspunktsteuerung ermittelte Arbeitspunkt weist bevorzugterweise den Rotorflusssollwert und das begrenzte Solldrehmoment auf. Somit ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der durch die Arbeitspunktsteuerung ermittelte Arbeitspunkt einer Kombination von Rotorflusssollwert und begrenztem Solldrehmoment entspricht. Der durch die Arbeitspunktsteuerung ermittelte Arbeitspunkt, beziehungsweise die Kombination aus Rotorflusssollwert und begrenztem Solldrehmoment, werden den der Arbeitspunktsteuerung unterlagerten Rotorflussregelung und Drehmomentsteuerung als Eingangsparameter übergeben.
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Des Weiteren wird erfindungsgemäß ein elektrischer Antrieb vorgeschlagen, wobei der elektrische Antrieb eine Asynchronmaschine aufweist und der elektrische Antrieb ferner eine Regelung zur feldorientierten Regelung der Asynchronmaschine gemäß dem vorbeschriebenen Verfahren aufweist. Dabei ist der elektrische Antrieb bevorzugterweise für ein Kraftfahrzeug vorgesehen.
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Ferner wird erfindungsgemäß ein Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Antrieb vorgeschlagen, welcher eine Regelung zur feldorientierten Regelung der Asynchronmaschine gemäß dem vorbeschriebenen Verfahren aufweist. Dabei kann es sich um ein Kraftfahrzeug mit ausschließlich elektrischem Antrieb oder Hybridantrieb, nämlich einer Kombination aus elektrischem Antrieb und Verbrennungsmotor, handeln.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es zeigen:
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1 ein Kraftfahrzeug mit elektrischem Antrieb,
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2 ein Blockschaltbild eines elektrischen Antriebs,
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3 ein Blockschaltbild einer feldorientierten Regelung für eine Asynchronmaschine, und
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4 ein Blockschaltbild einer Arbeitspunktsteuerung für eine feldorientierte Regelung einer Asynchronmaschine.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 300, nämlich ein PKW, mit einem elektrischen Antrieb 200 dargestellt. Der elektrische Antrieb 200 basiert auf einem Motor 30, welcher als Asynchronmaschine 201 ausgebildet ist. Für die elektrische Versorgung 33 des elektrischen Antriebs 200 ist eine im Kraftfahrzeug 300 angeordneten Batterie vorgesehen.
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2 zeigt ein Blockschaltbild mit den wesentlichen Komponenten eines elektrischen Antriebs 200. Dabei basiert der elektrische Antrieb 200 auf einem Motor 30, welcher als Asynchronmaschine 201 ausgebildet ist. Der als Asynchronmaschine 201 ausgebildete Motor ist über eine Leistungselektronik 32 mit der elektrischen Versorgung 33 verbunden. Die Asynchronmaschine 201 treibt eine mechanische Last 31 an. Die elektrische Versorgung 33 ist im Kraftfahrzeug 300 angeordnet, ist aber nicht dem elektrischen Antrieb zugeordnet.
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Für die Steuerung, beziehungsweise Regelung, des elektrischen Antriebs 200 ist eine feldorientierte Regelung 100 vorgesehen. In der elektrischen Leitung zwischen der Leistungselektronik 32 und der Asynchronmaschine 201 ist ein elektrischer Messwandler 36 zur Ermittlung von Strom vorgesehen. Die durch den elektrischen Messwandler 36 ermittelten Messwerte 37 werden der feldorientierten Regelung 100 übergeben. Im Bereich des Anschlusses der mechanischen Last 31 an der Asynchronmaschine 201 ist ein mechanischer Messwandler 35 zur Ermittlung der Rotorposition und der Drehzahl vorgesehen. Die durch den mechanischen Messwandler 35 ermittelten Messwerte 37 werden der feldorientierten Regelung 100 übergeben. Als weitere Eingangsparameter für die feldorientierte Regelung 100 werden dieser Regelung 100 Vorgabewerte in Form von Sollwerten 39 übergeben. Eine übergeordnete Leittechnik 34, welche nicht Teil des elektrischen Antriebs 200 ist, empfängt von der feldorientierten Regelung 100 Rückmeldungen 40. Des Weiteren wird die Leistungselektronik 32 mittels Steuersignal 38 durch die feldorientierte Regelung 100 gesteuert, beziehungsweise geregelt.
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3 zeigt eine rotorflussorientierte Regelungsstruktur beziehungsweise eine feldorientierte Regelung 100, für eine Asynchronmaschine 201. Die feldorientierte Regelung 100 weist dabei eine Arbeitspunktsteuerung 12 auf. Mittels der Arbeitspunktsteuerung 12 wird ein Arbeitspunkt für eine wirkungsgradoptimierte Erregung eines Rotorflusses der Asynchronmaschine 201 ermittelt. Der durch die Arbeitspunktsteuerung 12 ermittelte Arbeitspunkt besteht dabei aus einer Kombination von Drehmoment und Rotorfluss. Insbesondere wird durch die Arbeitspunktsteuerung 12 ein Rotorflusssollwert 20 ermittelt, welcher einem der Arbeitspunktsteuerung 12 unterlagertem Rotorflussregler 10 der feldorientierten Regelung 100 als Eingangsparameter übergeben wird. Des Weiteren wird durch die Arbeitspunktsteuerung 12 ein begrenztes Solldrehmoment 22 ermittelt, welches einer der Arbeitspunktsteuerung 12 unterlagerten Drehmomentsteuerung 11 der feldorientierten Regelung 100 als Eingangsparameter übergeben wird.
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Des Weiteren weist die feldorientierte Regelung 100 einen Stromregler 24, ein Modul zur Schätzung 25 der Rotorlage sowie einen ersten Wandler 26 und einen zweiten Wandler 27 auf. Die beiden Wandler 26, 27 dienen der Wandlung der durch die feldorientierten Regelung 100 generierten Rotorkoordinaten 28 in Ständerkoordinaten 29.
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Mittels eines Spannungsregler 23 wird, basierend auf dem Verlauf der Differenz zwischen Ist- und Sollspannung, ein maximal zulässiger Rotorfluss 15 ermittelt, welcher als erster Eingangsparameter 13 an die Arbeitspunktsteuerung 12 übergeben wird. Auf Basis der Zwischenkreisspannung und Kreisfrequenz wird ein Fluss, welcher am Ausgang des Spannungsreglers 23 vorgesteuert wird, berechnet. Als zweiter Eingangsparameter 14 der Arbeitspunktsteuerung 12 wird ein Solldrehmoment 16 vorgegeben.
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In 4 ist die Arbeitspunktsteuerung 12 der feldorientierten Regelung 100 schematisch dargestellt. Die Arbeitspunktsteuerung 12 basiert dabei auf einer ersten Kennlinie 17 und einer zweiten Kennlinie 18. Die erste Kennlinie 17 gibt den wirkungsgradoptimierten Rotorfluss 19 an, mit dem das Solldrehmoment 16 gestellt wird. Die erste Kennlinie 17 entspricht somit einer vorgegebenen Zuordnung eines wirkungsgradoptimierten Rotorflusses für jedes vorgesehene Solldrehmoment 16. Die zweite Kennlinie 18 gibt den maximal stellbaren Drehmomentwert 21 an, welcher bei einem Rotorflusssollwert 20 gestellt werden kann. Die zweite Kennlinie 18 entspricht somit einer vorgegebenen Zuordnung eines maximal stellbaren Drehmomentwerts 21 für jeden vorgesehenen Rotorflusssollwert.
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Der Arbeitspunktsteuerung 12 werden als erster Eingangsparameter 13 der maximal zulässige Rotorfluss 15 und als zweiter Eingangsparameter 14 ein Solldrehmoment 16 übergeben. Mittels der ersten Kennlinie 17 wird für das Solldrehmoment 16 ein optimaler Flussbetrag, nämlich ein wirkungsgradoptimierter Rotorfluss 19, ermittelt.
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Der maximal zulässige Rotorfluss 15 wird in einem min-Block 20a mit dem wirkungsgradoptimierten Rotorfluss 19 verglichen. Dadurch wird entschieden, ob die Asynchronmaschine 201 im Ankerstellbereich oder im Flussschwächbereich zu betreiben ist.
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Falls der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss 19 kleiner als der maximal zulässige Rotorfluss 15 ist, wird die Asynchronmaschine 201 im Ankerstellbereich betrieben. Somit wird in diesem Fall der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss 19 in die Asynchronmaschine eingeprägt. Dies bedeutet, dass der Rotorflusssollwert 20 dem wirkungsgradoptimierten Rotorfluss 19 entspricht, falls der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss 19 kleiner als der maximal zulässige Rotorfluss 15 ist.
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Für den Fall, dass der maximal zulässige Rotorfluss 15 kleiner als der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss 19 ist, wird die Asynchronmaschine 201 im Flussschwächbereich betrieben. Somit wird in die Asynchronmaschine 201 der maximal zulässige Rotorfluss 15 eingeprägt. Das bedeutet, dass der Rotorflusssollwert 20 dem maximal zulässigen Rotorfluss 15 entspricht, falls der wirkungsgradoptimierte Rotorfluss 19 den maximal zulässigen Rotorfluss 15 übersteigt.
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Mittels der zweiten Kennlinie 18 wird für den Rotorflusswert 20 ein maximal stellbarer Drehmomentwert 21 ermittelt. In einem Begrenzer 22a wird das Solldrehmoment 16 auf einen maximalen Wert limitiert. Das heißt, dass mittels des Begrenzers 22a für das Solldrehmoment 16 ein begrenztes Solldrehmoment 22 ermittelt wird, wobei das begrenzte Solldrehmoment 22 auf den maximal einstellbaren Drehmomentwert 21 limitiert wird.
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Der von der Arbeitspunktsteuerung 12 ermittelte Arbeitspunkt, beziehungsweise der ermittelte Rotorflusssollwert 20 und das begrenzte Solldrehmoment 22 dienen direkt als Sollgrößen für die unterlagerte feldorientierte Regelung 100.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- feldorientierte Regelung einer Asynchronmaschine
- 200
- elektrischer Antrieb
- 201
- Asynchronmaschine
- 300
- Kraftfahrzeug
- 10
- Rotorflussregelung
- 11
- Drehmomentsteuerung
- 12
- Arbeitspunktsteuerung
- 13
- erster Eingangsparameter der Arbeitspunktsteuerung
- 14
- zweiter Eingangsparameter der Arbeitspunktsteuerung
- 15
- maximal zulässiger Rotorfluss
- 16
- Solldrehmoment
- 17
- erste Kennlinie
- 18
- zweite Kennlinie
- 19
- wirkungsgradoptimierter Rotorfluss
- 20
- Rotorflusssollwert
- 20a
- min-Block
- 21
- maximal stellbarer Drehmomentwert
- 22
- begrenztes Solldrehmoment
- 22a
- Begrenzer
- 23
- Spannungsregler
- 24
- Stromregler
- 25
- Schätzung der Rotorlage
- 26
- erster Wandler
- 27
- zweiter Wandler
- 28
- Rotorkoordinaten
- 29
- Ständerkoordinaten
- 30
- Motor
- 31
- mechanische Last
- 32
- Leistungselektronik
- 33
- elektrische Versorgung
- 34
- übergeordnete Leittechnik
- 35
- mechanischer Messwandler
- 36
- elektrischer Messwandler
- 37
- Messwerte
- 38
- Steuersignale
- 39
- Sollwerte
- 40
- Rückmeldungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2233848 [0008]
- DE 102010021488 A1 [0009]