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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Endgerät, das eine Visualisierung von Adresspunkten auf dargestellten digitalen Karten ermöglicht und ein entsprechendes Verfahren zum Betrieb des Endgerätes.
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Hintergrund der Erfindung
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Viele Endgeräte, beispielsweise Mobilfunkgeräte, können digitale geographische Karten in einem Anzeigefenster darstellen. Die Visualisierung von bestimmten Punkten, die für den Benutzer von Interesse sein könnten, ist für eine leichtere Orientierung auf der Karte wünschenswert und wird bereits von verschiedenen Anbietern auf dem Markt angeboten.
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Beispielsweise werden von Microsoft digitale geographische Karten über den sogenannten Bing-REST-Service angeboten. Der Rest-Service erlaubt es, sogenannte PushPins (PP) als Visualisierung bestimmter Adressen oder Geokoordinaten auf den geographischen Karten darzustellen. Die PushPins werden vom REST-Service allerdings zusammen mit den Karten geliefert, so dass eine individuelle Auswahl und ein individuelles Hinzufügen von PushPins außerhalb der angebotenen PushPins nicht möglich sind. Außerdem ist die Anzahl der PushPins auf maximal 14 angezeigte PushPins limitiert. Zu diesen PushPins können außerdem keine Hintergrundinformationen mittels eines Anklickens der PushPins erhalten werden. Für die Nutzung des REST-Service ist zudem eine funktionierende Datenverbindung zum REST-Servivice notwendig.
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Als Alternative zum Bing-REST-Service von Microsoft können digitale geograhische Karten auch über die bekannte Google-Maps Anwendung aufgerufen werden. Auch hier können sogenannte PushPins (PP) als Visualisierung bestimmter Adressen oder Geokoordinaten auf den geographischen Karten dargestellt werden. Hierbei werden allerdings nur mit Hilfe von Suchanfragen Kartendarstellungen erzeugt und angezeigt, die bereits die PushPins enthalten. Die PushPins werden hier bereits durch Google in die angefragten Karten eingebunden. Diese PushPins können zur Anzeige weiterer Zusatzinformationen angeklickt werden, wonach sich ein entsprechendes Anzeigefenster mit den mit dem PushPin verbundenen Zusatzinformationen öffnet. Hierbei ist die Anzahl der angezeigten PushPins ebenfalls limitiert. Beim Einbinden selbstgestalteter Grafiken ist die Anzahl der eigenen PushPins auf 5 pro Kartenausschnitt begrenzt. Ferner müssen alle Zusatzinformationen zu den PushPins wie beispielsweise Adresse oder kundenspezifische Vertriebsdaten als Zusatzinformationen zu den PushPins bei Google hinterlegt werden. Ist der Google-Service nicht verfügbar, kann weder die Karte angezeigt noch die Zusatzinformation zu den PushPin genutzt werden. Wählt der Nutzer bei bestehender Datenverbindung zu Google einen PushPin aus, so muss das Endgerät eine Verbindung zu den Google-Servern aufbauen und die dort hinterlegte Zusatzinformation abfragen. Dies bedeutet, dass für jeden PushPin eine eigene Kommunikationsstelle aufgebaut werden muss. Des Weiteren wird bei einem Klick auf einen PushPin nicht auf dem Endgerät berechnet, welcher PushPin getroffen wird, sondern diese Berechnung basierend auf dem Kartenausschnitt und der Mausposition auf den Google-Servern ausgeführt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Endgerät und ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben des Endgeräts bereitzustellen, mit dem eine Visualisierung von beliebig vielen individuellen Adresspunkten auf einer digitalen Karte ermöglicht wird, wobei die Visualisierung unabhängig vom Anbieter der digitalen Karten ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Endgerät zur Visualisierung von Adresspunkten auf digitalen geographischen Karten umfassend ein Anzeigemittel zur Darstellung der digitalen geographischen Karten und zur Visualisierung der Adresspunkte, einen Datenspeicher, in dem ein oder mehrere Adresspunkte mit jeweils zugeordneten Geokoordinaten und jeweils ein oder mehrere zugeordnete Zusatzinformationen gespeichert sind, ein Datenkommunikationsmittel geeignet zur Aussendung einer geeigneten Kartenanfrage an einen Kartendatenanbieter und zur Übertragung zumindest einer von dem Kartendatenanbieter übertragenen ersten digitalen geographische Karte auf den Datenspeicher des Endgeräts, wobei die übertragene digitale Karte ein Gebiet umfasst, in dem eine durch das Endgerät vorgegebene Referenzkoordinate enthalten ist, einen Prozessor, der zur Bestimmung der Entfernung der Adresspunkte zu der Referenzkoordinate aus den im Datenspeicher gespeicherten Geokoordinaten der Adresspunkte und der Referenzkoordinate und der zur Auswahl der Adresspunkte, die innerhalb eines vorgegebenen Gebiets um die Referenzkoordinate liegen, ausgestaltet ist, und ein Verknüpfungsmittel, das die ausgewählten Adresspunkte mit mindestens einer der zugeordneten Zusatzinformationen als Symbole verknüpft und diese Symbole zur Visualisierung der Adresspunkte auf zumindest der ersten geographischen Karte an den jeweils den Adresspunkten zugeordneten Geokoordinaten darstellt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Endgerät ist eine Visualisierung von beliebig vielen individuellen Adresspunkten der digitalen Karten unabhängig vom Anbieter der digitalen Karten möglich, da die Daten zu den Adresspunkten (unter anderem Geokoordinaten und Zusatzinformation) lokal auf dem Endgerät gespeichert sind und somit keine Beschränkung bezüglich der Anzahl der darzustellenden Adresspunkte vorliegt. Nach dem Übertragen (Herunterladen) einer digitalen geographischen Karte auf das Endgerät können die Symbole auch bei fehlender Verbindung zum Kartendatenanbieter oder anderen Datenabietern dargestellt werden. Nach einer Änderung der Referenzkoordinate können gegebenenfalls andere Adresspunkte, die nun innerhalb des vorgegebenen Gebiets um die neue Referenzkoordinate liegen, ebenfalls unabhängig von einer bestehenden Datenverbindung zum Kartendatenanbieter dargestellt werden. Sofern sich die geänderten Referenzdaten auf der bereits übertragenen digitalen geographischen Karte befinden, kann die Visualisierung der Adresspunkte auf der digitalen Karte in Abhängigkeit von der Referenzkoordinate und des vorgegebenen Gebiets um die Referenzkoordinate unabhängig von einer beliebige bestehenden Datenverbindung zum Kartendatenanbieter angepasst werden. Somit kann die Visualisierung der Adresspunkte dynamisch dem Bedarf angepasst werden. Die graphsche Darstellung der Symbole ist unabhängig von Kartendatenanbieter und kann im Endgerät je nach Wunsch des Benutzers angepasst bzw. gestaltet werden. Die Symbole und die Zusatzinformationen sind sogar völlig ohne digitale Karten nutzbar und auf dem Anzeigemittel darstellbar, da alle dafür notwendigen Daten lokal im Datenspeicher vorhanden sind. Der Benutzer des Endgeräts erhält eine übersichtlichen Eindruck über die im Endgerät gespeicherten Adresspunkte. Die Übersichtlichkeit wird insbesondere dadurch erhöht, dass nur die Adresspunkte innerhalb des vorgegebenen Gebiets um die Referenzkoordinate dargestellt werden. Das vorgegebene Gebiet kann einerseits im Datenspeicher fest vorgegeben sein oder durch ein durch den Prozessor auszuführendes Gebietsbestimmungsprogramm berechnet werden.
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Der Begriff „Endgerät” bezeichnet hier alle Geräte, die von Endnutzer verwendet werden und nicht Bestandteil des Systems des Kartendatenanbieters sind. Endgeräte können dabei stationäre Geräte wie beispielsweise an ein Datenkommunikationsnetz angebundene Computer oder mobile Geräte wie beispielsweise über das Mobilfunknetz an das Datenkommunikationsnetz angebundene Mobilfunkgeräte sein. Das Datenkommunikationsnetz kann dabei beispielsweise das Internet sein. Die Anbindung kann über ein geeignetes Datenkabel oder kabellos über geeignete Mittel wie beispielsweise ein Mobilfunknetz oder mittels WLAN realisiert sein. Die Endgeräte umfassen dabei ein oder mehrere Anzeigemittel. Hierbei können diese Anzeigemittel vom Gehäuse des Endgeräts umfasst oder mit dem Endgerät über eine geeignete Datenleitung verbunden sein, beispielsweise ein Computerbildschirm (oder Monitor) angeschlossen an einen PC. Die Anzeigemittel können dabei stark in der Größe variieren, beispielsweise von einem üblichen Anzeigebildschirm eines Mobilfunkgerätes bis zum einem großflächigen Computerbildschirm. Moibile Endgerate haben vorzugsweise kleine Anzeigemittel im Bereich einiger Zoll für die Bildschirmdiagonale. Bei Mobilfunkgeräten umfasst die auf dem Anzeigemittel dargestellte digitale Karte in einer Ausführungsform 800 × 450 Bildpunkte. In anderen Ausführungsformen können auch andere Auflösungen verwendet werden. Zur Änderung des dargestellten Kartenausschnitts kann ein Zoomfaktor durch den Benutzer des Endgeräts gewählt werden, womit kleinere oder größere Bereiche der digitalen Karte auf dem Anzeigemittel dargestellt werden können. Ein höherer Zoomfaktor steht dabei für die Anzeige eines räumlich kleineren Bereichs, entsprechend steht ein kleiner Zoomfaktor für die Anzeige eines räumlich größeren Bereichs. Beispielsweise kann der Zoomfaktor zwischen 1 und 14 liegen. Dieser kleine oder große Bereich wird dabei vorzugsweise jeweils mit derselben Auflösung von 800 × 450 Bildpunkte angezeigt.
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Der Datenspeicher zur Speicherung der Adresspunkte, der zugehörigen Geokoordinaten und der Zusatzinformation kann ein handelsüblicher geeigneter Speicher sein. Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung einen geeigneten Speicher auswählen. In einer Ausführungsform ist der Datenspeicher ein mit dem Endgerät verbindbarer und wieder von Endgerät entfernbarer Speicher, beispielsweise ein Speicher-Stick. In einer anderen Ausführungsform umfasst das Endgerät eine Schnittstelle zum Anschließen einer Datenverbindung oder eines externen Datenspeichers, beispielsweise eine USB-Schnittstelle. Über diese USB-Schnittstelle können beispielsweise Daten wie Adresspunkte, zugehörige Geokoordinaten und Zusatzinformationen von einem externen Datenspeicher in den Datenspeicher des Endgeräts geladen werden. Je nach Größe des Datenspeichers können große Kartenausschnitte gespeichert werden, aus denen die für verschiedene Referenzkoordinaten darzustellende Kartenauschnitte extrahiert werden. Bei mobilen Endgeräten mit Datenspeichern mit einer üblicherweise geringeren Speicherkapazität können die jeweils benötigten digitalen geographischen Karten dem Bedarf entsprechend immer wieder neu geladen werden. Nach dem Laden einer bestimmten Menge an geogrphischen Karten bzw. einer bestimmten Datenmenge für eine geographische Karte werden die Daten der nicht mehr benötigten digitalen Karten im datenspeicher überschrieben.
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Der Prozessor kann jede Art von Prozessor sein, der geeignet ist, eine Bestimmung der Entfernung der Adresspunkte zu der Referenzkoordinate aus den im Datenspeicher gespeicherten Geokoordinaten der Adresspunkte und der Referenzkoordinate durchzuführen und eine Auswahl der Adresspunkte, die innerhalb eines vorgegebenen Gebeits um die Referenzkoordinate liegen, anhand der berechneten Erfernungen vorzunehmen. Als das vorgegebene Gebiet wird ein Teilbereich einer Karte bezeichnet, in dem die Adresspunkte visualisiert werden sollen. Je nach Vergrößerungsstufe der Kartendarstellung für die geographische Karte kann das vorgegebene Gebiet auch über die Darstellung der Karte im Anzeigemittel hinausragen, so dass möglicherweise nicht alle ausgewählten Adresspunkte auf der dargestellten geographischen Karte im Anzeigemittel visualisiert sind. In einer Ausführungsform gibt der Prozessor das Gebiet um die Referenzkoordinate vor, wobei das Gebiet in Relation zu der Größe eines dargestellten Kartenauschnitts der digitalen geographischen Karte angepasst wird. Das vorgegebene Gebiet wird hierbei vorzugsweiser durch ein durch den Prozeesor auszuführendes Gebietsbestimmungsprogramms berechnet. Das vorgegebene Gebiet kann dabei jede geeignete Form haben, beispielsweise eine rechteckige Form mit eine Ausdehnung in X- und in Y-Richtung um eine Referenzkoordinate herum, wo die Berechnung der Entfernung zur Referenzkoordinate eine Berechnung der Entfernung in X- und in Y-Richtung umfasst, damit sowohl in X- als auch in Y-Richtung geprüft werden kann, ob der betreffende Adresspunkt in dem vorgegebenen Gebiet liegt. In einer weiteren Ausführungsform ist das Gebiet um die Referenzkoordinate ein kreisförmiges Gebiet, das durch eine maximale Entfernung zur Referenzkoordinate mit der Referenzkoordinate als Mittelpunkt des kreisförmigen Gebiets definiert ist. Hier kann die radiale Entfernung des Adresspunktes zur Referenzkoordinate aus den Geokoordinaten der Adresspunkte bestimmt werden. Nach Berechnung der Entfernung kann geprüft werden, ob der Adresspunkt innerhalb des kreisförmigen Gebiets liegt. Dies ist der Fall, sobald die berechnete Entfernung kleiner oder gleich der maximalen Entfernung ist.
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Diese Auswahl wird vorzugsweise in Form einer referenzkoordinaten- und entfernungsspezifischen Liste an ausgewählten Adresspunkte mit zugehörigen Geokoordinaten und der Zusatzinformationen im Datenspeicher gespeichert. Auf diese Liste kann zur Visualisierung der Adresspunkte zugegriffen werden.
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Der Ausdruck „Visualisierung” bezeichnet die hervorgehobene Darstellung der ausgewählten Adresspunkte auf der dargestellten digitalen geographischen Karte. Vorzugsweise werden die zur Visualisierung verwendeten Symbole über die Kartendarstellung gelegt, so dass die Karte im Hintergrund zu den Symbolen im Anzeigemittel dargestellt wird. Die Symbole können dabei den Bereich der Karte, auf dem sie dargestellt sind, verdecken. Alternativ dazu können die Symbole auch semitransparent dargestellt werden. In dieser Form werden eventuell interessante Details auf der dargestellten geographischen Karten nicht völlig verdeckt.
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Die Adresspunkte gemäß der vorliegenden Erfindung können alle Arten von Punkten bezeichnen, die für einen Benutzer des Endgeräts von Interesse sind. In einer Ausführungsform stellen die Adresspunkte die Adressen von Kunden einer Vertriebsorganisation dar. Dabei sind die Adresspunkte (Adressen der Kunden) mit jeweils zugeordneten Geokoordinaten bezeichnet. Die Geokoordinaten sind beispielsweise in einer Dezimalgraddarstellung für die geographische Breite und Länge gespeichert. Die Zusatzinformationen in dieser Ausführungsform können beispielsweise vertriebsrelevante Daten wie Art des Kunden, dem Kunden zugeordnetes Vertriebteam, Kundennummer, Kundenanschrift, Telefonnummer oder anderes umfassen. Unterschiedliche Adresspunkte bezeichnen hier nicht notwendigerweise unterschiedliche Orte mit verschiedenen Geokoordinaten. Beispielsweise können zwei unterschiedliche Adresspunkte zwei unterschiedliche Kunden in demselben Gebäude (beispielseise in unterschiedlichen Stockwerken) bezeichnen. Somit besitzen diese unterschiedlichen Adresspunkte die gleiche Adresse bzw. die gleichen Geokoordinaten, die überlichereweise durch die Adresse bzw. durch das betreffende Gebäude bestimmt sind.
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Mit den Geokoordinaten (oder geographischen Koordinaten) aus geographischer Breite und geographischer Länge lässt sich die Lage eines Punktes auf der Erde beschreiben. Die Erde wird dabei in 360 Längengrade und 180 Breitengrade aufgeteilt. Das Gradnetz der Erde ist ein gedachtes Koordinatensystem auf der Erdoberfläche mit sich rechtwinklig schneidenden Längen- und Breitenkreisen. Es dient zur geographischen Ortsbestimmung, das heißt, zur Festlegung eines Standorts, der durch die Geokoordinaten des Standorts charakterisiert ist. Bei der genauen Ortsbestimmung muss beachtet werden, dass die Erde keine Kugel, sondern annähernd ein Ellipsoid ist. Geographische Koordinaten je nach Land unterschiedliche Bezugsysteme haben, deren Referenzellipsoide dem regionalen Schwerefeld (Geoid) angepasst sind. International wird heute meist das World Geodetic System 1984 (WGS84) benutzt.
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Zur Darstellung einer digitalen geographischen Karte im Anzeigemitel muss eine solche Karte erst in das Endgerät geladen werden. Für die Bereitstellung des Kartenmaterials zur Übertragung einer digitalen geographischen Karte auf das Endgerät kann beispielsweise der sogenannte Bing-REST-Service von Microsoft genutzt werden. Für die Nutzung dieses Services ist eine Datenverbindung zu dem Service notwendig. Diese Datenverbindung wird über das Datenkommunikationsmittel des Endgeräts hergestellt, das beispielsweise ein Mobilfunkmodul oder eine Schnittstelle zum Anschluss an ein Datennetz, beispielsweise das Internet, ist. Um eine digitale georaphische Karte von einem Kartendatenanbieter zu erhalten, muss eine entsprechende Kartenanfrage an diesen Anbieter ausgesendet werden. In einer Ausführungsform umfasst die von Endgerät ausgesendete Kartenanfrage zumindest die Größe eines Kartenausschnitts und Geokoordinaten oder eine Adresse, die die Referenzkoordinate bezeichnet. Des Weiteren kann diese Kartenanfrage einen gewünschten Zoomfaktor und/oder zur Identifikation des Endgeräts eine Kennung der Anfrage und einen Authentifizierungsschlüssel umfassen. Damit die Adresspunkte in dem vorgegebenen Gebiet um die Referenzkoordinate visualisiert werden können, muss der Ort, der durch die Referenzkoordinaten bestimmt ist, innerhalb der angefragten geographischen Karte liegen. Damit das sichergestellt ist, kann die Referenzkoordinate durch eine Geokoordinate in der Kartenanfrage bezeichnet werden. Die von Kartendatenanbieter übertragene digitale geographische Karte hat bei einer solchen Kartenanfrage in der Regel das Format einer Grafikdatei, die entweder vektorbasiert oder pixelbasiert sind. Alternativ kann die Kartenanfrage zur Bezeichnung der Referenzkoordinate auf dieder Referenzkoordinateentsprechende Adresse umfassen. In dieser Ausführungsform werden zusätzlich zu der übermittelten digitalen geographischen Karte die XML-Metadaten des Kartenausschnitts in den Datenspeicher geladen. So kann auch bei dieser Gestaltung der Kartenanfrage für die Auswahl der zu visualisierende Adresspunkte eine Berechnung auf basis von Geokoordinaten durchgeführt werden. Der Begriff „geographische Karte” umfasst hierbei alle Arten von Karten, mit denen eine Position auf der Karte bestimmbar ist. Solche geographischen Karten können beispielsweise Straßenkarten, Stadtpläne, Luftbilder der Erdoberfläche oder andere entsprechende Karten sein. Der Begriff „Referenzkoordinate” bezeichnet dabei die Geokoordinaten eines Ortes, in dessen Umgebung die Adresspunkte visualisiert werden sollen. Die Referenzkoordinate kann beispielsweise der momentane Ort des Endgerätes sein. Damit dieser Ort mit dem Endgerät bestimmbar ist, kann das Endgerät ein Modul zur Messung seiner Position, beispelsweise anhand eines der vorhandenen Satellitennavigationssysteme, sein. In einer Ausführungsform umfasst das Endgerät ein GPS-Modul zur Bestimmung der Position des Endgeräts. Die Referenzkoordinaten können alternativ dazu auch mittels Cursor auf einer im Anzeigemittel dargestellten Karte gewählt werden. Hier kann beispielsweise im Voraus geplant werden, welche Kunden in einem betsimmten Umkreis um eine Adresse noch zusätzlich aufgesucht werden könnten.
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Die dargestellten Symbole könne jede geeignete Form und Farbe besitzen. Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfidnung die Größe, Form und Farbe der Symbole der jeweiligen Anwendung anpassen. Beispielsweise können die Symbole als B oder als Kreis mit einem B im Falle von Bedarfskunden an diesem Adresspunkt oder als P oder als Kreis mit einem P im Falle von potentiellen Kunden ausgeführt sein. In einer Ausführungsform ist das Anzeigemittel so ausgestaltet, dass die Symbole anklickbar sind, wobei das Verknüpfungsmittel so ausgestaltet ist, die Symbole mit weiterer Zusatzinformation zu hinterlegen, die nach dem Anklicken in einem zusätzlichen Fenster im Anzeigemittel angezeigt wird. Dadurch bleibt die Visualisierung der Adresspunkte durch die Symbole auf der dargestellten digitalen geographischen Karte auch bei einer größeren Anzahl an Symbolen übersichtlich und eventuell notwendige Zusatzinformation zu der einzelnen Adresspunkten ist im Bedarfsfall schnell über das Anzeigemittel anrufbar und einsehbar. Der Vorteil ist hier das Anzeigen eines einzelnen Fensters für ein angeklicktes Symbol. Wären stattdessen alle Fenster zu allen Symbolen gleichzeitig geöffnet, wäre möglicherweise die geographische Karte nicht mehr erkennbar und könnte so auch nicht mehr zur Orientierung verwendet werden. Das Anklicken kann in bekannter Weise beispielsweise durch einen Cursor oder im Falle eines berührungsempfindlichen Anzeigemittels durch Antippen des Symbols mit einem Finger oder einem Stift vorgenommen werden.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Symbole für verschiedene Adresspunkte mit gleichen Geokoordinaten als gemeinsamer Multipin zugeordnet zu einer Mehrzahl an Adresspunkten ausgebildet. Beispielsweise können zwei unterschiedliche Adresspunkte zwei unterschiedliche Kunden in demselben Gebäude (beispielseise in unterschiedlichen Stockwerken) bezeichnen. Somit besitzen diese unterschiedlichen Adresspunkte die gleiche Adresse bzw. die gleichen Geokoordinaten, die überlicherweise durch die Adresse bzw. durch das betreffende Gebäude bestimmt sind. Die Adresspunkte sollten hier aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Bedienbarkeit nicht als separate Symbole, die sich gegenseitig zumindest teilweise überlagern, dargestellt werden. Der Multipin kann zur Unterscheidung von den übrigen Symbolen, die jeweils nur einen einzelnen Adresspunkt bezeichnen, mit einer anderen Farbe (beispielsweise rot bei sonst grünen Symbolen), mit einer anderen Form (beispielsweise größer als die übrigen Symbole oder eckig anstatt sonst rund) oder als anderes Symbole (beispielsweise als „M” für Multipin anstatt „S” für Symbol). Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Gestaltung des Multipins der jeweiligen Anwendung anpassen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Anzeigemittel und/oder das Verknüpfungsmittel so ausgestaltet, dass durch Anklicken des Multipins eine Auflistung der dem Multipin zugeordneten Adresspunkte in dem zusätzlichen Fenster angezeigt wird, vorzugsweise umfasst die Auflistung ein oder mehrere Zusatzinformationen zu den jeweiligen Adresspunkten. Auf diese Weise kann analog zu den Symbolen für einen einzelnen Adresspunkt auch hier in übersichtlicher Weise die Zusatzinformationen zu den jeweilgen Adresspunkten des Multipins angerufen und eingesehen werden
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Anzeigemittel so ausgestaltet, dass ein oder mehrere Bedienersysmbole neben und/oder auf der dargestellten geographischen Karte dargestellt werden, deren Betätigung zu einer geänderten Darstellung der geographischen Karte und/oder zu einer geänderten Visualisierung der Adresspunkte führt. Als die Bedienersymbole können beispielsweise die Zoomstufen der geographischen Karte verändert werden (kleinere/größerer Kartenausschnitt) oder ein Hauptnemü des Endgerätes aufgerufen werden, um zu anderen Funktionalitäten des Endgeräts zu gelangen. Dies wären bei einem Mobilfunkgerät als Endgerät beispielsweise alle üblichen Funktionen des Mobilfunkgeräts wie ein Bedienerfenster zum Abschicken einer SMS oder zum Anwählen eines anderen Mobilfunkteilnehmers, ein Fenster zum Eingeben von Daten aller Art etc. Andere Bedienersymbole könnten beispielsweise ein Kompass-Icon zur Eingabe einer neuen Referenkoordinate via GPS oder ein Steuerungssymbol zum Verschieben der geographischen Karte in X- und/oder Y-Richtung sein. Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung weitere Bedienersymbole hinzufügen, ändern oder weglassen.
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In einer Ausführungsform ist das Anzeigemittel zur Anzeige eines Filtermittels ausgestaltet, mit dem anhand einer Auswahl bestimmter Zusatzinformationen die Visualisierung lediglich einer Teilmenge der ursprünglich dargestellten Adresspunkte vorgenommen werden kann. Ein Filtermittel im Sinne der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise ein sogenanntes Scroll-down-Menü, in dem beispielsweise alle Arten von vorhandenen Zusatzinformationen, wie Kundennummer, Geokoordinaten, Kundenart, Vertriebsart, Multipin-Ja/Nein, und gegebenenfalls weitere Zusatzinformationen aufgelistet sind und in dem eine bestimmte Art an Zusatzinformationen ausgewählt werden kann, beispielsweise über Anklicken der gewünschten Art der Zusatzinformation. Als Folge der Auswahl mit dem Filtermittel werden nur die Adresspunkte in dem Anzeigemittel über Symbole visualisiert, die in diese Kategorie der Art der Zusatzinformation fallen. Beispielsweise werden nur die Adrsspunkte über die Symbole visualisiert, die einer bestimmten Kundenart, beispielsweise potentieller Kude, zugeordnet sind.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Visualisierung von Adresspunkten auf digitalen geographischen Karten für ein Endgerät gemäß der vorliegenden Erfindung umfassend die Schritte,
- – Bereitstellen von einem oder mehreren Adresspunkten mit jeweils zugeordneten Geokoordinaten und jeweils einem oder mehreren zugeordneten Zusatzinformationen in einem Datenspeicher in dem Endgerät,
- – Aussendung einer geeigneten Kartenanfrage über ein Datenkommunikationsmittel an einen Kartendatenanbieter und Speichern zumindest einer vom Kartendienstanbieter an das Datenkommunikationsmittel übertragenen ersten digitalen geographischen Karte in dem Datenspeicher des Endgeräts, wobei die erste geographische Karte ein Gebiet umfasst, in dem eine durch das mobile Gerät vorgegebene Referenzkoordinate enthalten ist,
- – Bestimmen der Entfernung der Adresspunkte zu der Referenzkoordinate mit einem Prozessor des Endgeräts aus den gespeicherten Geokoordinaten der Adresspunkte und der Referenzkoordinate,
- – Auswählen der Adresspunkte, die innerhalb eines vorgegebenen Gebiets um die Referenzkoordinate liegen, anhand der bestimmten Entfernung der Adresspunkte zu der Referenzkoordinate durch den Prozessor,
- – Visualisierung der Adresspunkte, die sich innerhalb eines vorgegebenen Gebiets um die Referenzkoordinate befinden, auf der ersten geographischen Karte durch Symbole umfassend mindestens eine der Zusatzinformationen.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren des Weiteren den folgenden Schritt:
- – Vorgeben des Gebiets um die Referenzkoordinate durch den Prozessor, wobei das Gebiet in Relation zu der Größe eines dargestellten Kartenauschnitts der digitalen geographischen Karte angepasst wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Gebiet um die Referenzkoordinate ein kreisförmiges Gebiet, das durch eine maximale Entfernung zur Referenzkoordinate mit der Referenzkoordinate als Mittelpunkt des kreisförmigen Gebiets definiert ist, und das Verfahren umfasst den Schritt des Auswählens der Adresspunkte durch den Prozessor anhand einer Berechnung des radialen Abstands der Adresspunkte zur Referenzkoordinate und anhand einer Prüfung, ob die Entfernung der auszuwählenden Adresspunkte kleiner als die maximale Entfernung ist. Bei einem kreisförmigen Gebiet ist die maximale Entfernung zu jedem möglichen Adresspunkt unabhängig von der Richtung zu diesem Punkt. Sollte beispielsweise ein Besuch eines der Kunden an den Adresspunkten geplant werden und sich der betreffende Bearbeiter sich an der Referenkoordinate aufhalten, so kann er leicht einen für seine zum Besuch zur Verfügung stehende Zeit geeigneten Kunden auswählen. Hier kann der Bearbeiter (der Benutzer des Endgeräts) beispielsweise ein Zeitintervall für eine Fahrstrecke in das Endgerät mittels eines Eingabemittels (Tastutur oder ähnliches) eingeben, wonach der Prozessor eine entsprechende maximale Entfernung zu der Referenzkoordinaten unter Annahme oder zusätzlicher Angabe eines Transportmittels bzw. einer Fahrtgeschwindigkeit berechnet und die besuchbaren Kunden über die entsprechenden Symbole in dem so berechneten und durch die maximale Entfernung vorgegebenen Gebiet im Anzeigemittel entsprechend visualisiert werden. Alternativ kann der Benutzer auch einen Radius bis zu 15 km um die Referenzkoordinate herum vorgeben.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren des Weiteren die folgenden Schritte:
- – Hinterlegen der Symbole mit weiterer Zusatzinformation durch das Verknüpfungsmittel, und
- – Darstellung der hinterlegten Zusatzinformation in einem zusätzlichen Fenster im Anzeigemittel als Reaktion auf ein Anklicken der Symbole.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren des Weiteren die folgenden Schritte:
- – Darstellen der Symbole für verschiedene Adresspunkte, die die gleichen Geokoordinaten besitzen, als einem gemeinsamen Multipin für eine Mehrzahl dem Multipin zugeordneter Adresspunkte, und
- – Anzeigen einer Auflistung der dem Multipin zugeordneten Adresspunkte in dem zusätzlichen Fenster im Anzeigemittel als Reaktion auf ein Anklicken des Multipins im Anzeigemittel, vorzugsweise umfasst die Auflistung eine oder mehrere Zusatzinformationen zu den jeweiligen Adresspunkten.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren des Weiteren die folgenden Schritte:
- – Betätigen ein oder mehrere Bedienersysmbole, die im Anzeigemittel neben und/oder auf der geographischen Karte dargestellt sind, zu einer Änderung der Darstellung der geographischen Karte und/oder zu einer geänderten Visualisierung der Adresspunkte,
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren dabei den weiteren Schritt des Betätigen eines Filtermittels im Anzeigemittel zur Auswahl bestimmter Zusatzinformationen, anhand derer die Visualisierung lediglich einer Teilmenge der ursprünglich dargestellten Adresspunkte vorgenommen werden kann.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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Diese und andere Aspekte der Erfindung werden im Detail in den Abbildungen wie folgt gezeigt.
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1: eine Ausführungsform eines Endgeräts gemäß der voprliegenden Erfindung
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2: eine Ausführungsform einer Visualisierung von Adresspunkten gemäß der vorliegenden Erfindung auf dem Anzeigemittel eines Endgeräts nach 1.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein Endgerät
1 gemäß der vorliegenden Erfidnung zur Visualisierung von Adresspunkten A1–A5 auf digitalen geographischen Karten
2. Das Endgerät
1 umfassend dabei ein Anzeigemittel
3 zur Darstellung der digitalen geographischen Karten
2 und zur Visualisierung der Adresspunkte A1–A5. Die Adresspunkte A1–A5 sind dabei in einen Datenspeicher
4 zusammen mit jeweils den jeweils zugeordneten Geokoordinaten G1–G5 und jeweils ein oder mehreren zugeordneten Zusatzinformationen Z1–Z5 gespeichert. Vorzugsweise sind die Daten umfassend Adresspunkte, Geokoordinaten und Zusatzinformationen zeilenweise in dem Datenspeicher
4 gespeichert. Der Datenspeicher
4 kann dabei eine entsprechende Datenbank zur Speicherung der Daten umfassen. Die nachfolgende Tabelle zeigt ein Beispiele für die im Datenspeicher
4 gespeicherten Daten umfassend Adresspunkte A1–A8, zugeordnete Geokoordinaten G1–G6 und zugeordnete Zusatzinformationen Z1–
Adresspunkt | Geokoordinate | Zusatzinformationen |
A1 | G1 (KX, KY) | Z1...Z5 |
A2 | G2 (KX, KY) | Z1...Z5 |
A3 | G3 (KX, KY) | Z1...Z5 |
A4 | G3 (KX, KY) | Z1...Z5 |
A5 | G3 (KX, KY) | Z1...Z5 |
A6 | G4 (KX, KY) | Z1...Z5 |
A7 | G5 (KX, KY) | Z1...Z5 |
A8 | G6 (KX, KY) | Z1...Z5 |
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Hierbei kann sich der Inhalt der Zusatzinfomatiuon Z1–Z5 für Adresspunkt A1 von der Zusatzinforamtion Z1–Z5 für Asdresspunkt A2 unterscheiden. Gleiches kann auch für alle anderen Adresspunte gelten. Das Endgerät 1 umfasst ferner ein Datenkommunikationsmittel 5, das die Kartenanfrage KA an einen Kartendatenanbieter 6, beispielsweise über das Internet als Beispiel für ein Datenkommunikationsnetz 12, aussendet (gestrichelter Pfeil). Entsprechend empfängt das Endgerät 1 als Übertragung U (gestrichelter Pfeil in Gegenrichtung) über das Internet 12 vom Kartendatenanbieter 6 zumindestens eine ersten digitalen geographische Karte 2, die im Datenspeicher 4 des Endgeräts 1 zumindest solange gespeichert wird, bis entweder freier Speicherplatz geschaffen werden muss oder bis die Karte 2 nicht mehr benötigt wird. Die übertragene digitale Karte 2 umfasst dabei ein Gebiet 21, in dem die durch das Endgerät 1 vorgegebene Referenzkoordinate R enthalten ist. Damit dem so ist, wird die Kartenanfrage KA wie voranstehend bereits beschrieben entsprechend gestaltet. Das Endgerät 1 in dieser Ausführungsform besitzt zusätzlich ein Satellitennavigationsmodul 10 zur Positionsbestimmung des Ortes, an dem sich das Endgerät 1 gerade befindet. Auf diese Weise last sich beispielsweise eine Referenzkoordinate R festlegen, die in einer Ausführungsform der Geokoordinate des momentanen Ortes des Endgeräts 1 gemäß des Satellitennavigationsmoduls 12 entsprechend kann. Alternativ können Daten aller Art, auch die Referenzkoordinate, Zusatzinformationen oder andere Daten über ein Eingabemittel 9 in das Endgerät eingegeben werden. Dieses Eingabemittel 9 kann beispielsweise als eine Tastatur oder als eine Datenschnittstelle ausgeführt sein. Das Endgerät 1 umfasst des Weiteren einen Prozessor 7, der zur Bestimmung der Entfernung der Adresspunkte A1–A5 zu der Referenzkoordinate R aus den im Datenspeicher 4 gespeicherten Geokoordinaten G1–G5 der Adresspunkte A1–und der Referenzkoordinate R und der zur Auswahl der Adresspunkte A1–A5, die innerhalb eines vorgegebenen Gebiets 21 um die Referenzkoordinate R liegen, ausgestaltet ist. In einer weiteren Ausführungsform ist das Gebiet um die Referenzkoordinate ein kreisförmiges Gebiet, das durch eine maximale Entfernung zur Referenzkoordinate R mit der Referenzkoordinate als Mittelpunkt des kreisförmigen Gebiets definiert ist. Hier kann die radiale Entfernung des Adresspunktes zur Referenzkoordinate aus den Geokoordinaten der Adresspunkte bestimmt werden. Nach Berechnung der Enrfernung kann geprüft werden, ob der Adresspunkt innerhalb des kreisförmigen Gebiets liegt. Dies ist der Fall, sobald die berechnete Entfernung kleiner oder gleich der maximalen Entfernung ist. Im Folgenden sind eine solche Entfernungsberechnung und die Kriterien und die Prozedur zur Auswahl der darzustellenden Adresspunkte als ein exemplarisches Beispiel dargestellt:
Die Auswahl der Adresspunkte in einem vorgesehenen Gebiet 21 kann beispielsweise durch die folgenden Berechnungsschritte vorgenommen werden. Die Berechnung besteht aus mehreren Komponenten. Die erste Komponente berechnet, basierend auf dem Kartenausschnitt und der Referenzkoordinate R des vorgesehenen Gebiets 21, in dem die Adresspunkte visualisiert werden sollen. Die Referenzkoordinate kann dabei entweder aus der Datenbank im Datenspeicher 4 gelesen werden, durch Eingabe einer Adresse mit dem Eingabemittel 9 bestimmt werden, oder anhand des eingebauten GPS-Moduls 10 ermittelt werden. In einer Ausführungsform mit einem kreisförmigen vorgesehenen Gebiet 21 kann die Berechnung des Umkreises „Umkreis” für das vorgesehene Gebiet 21 dabei vereinfacht über den Satz des Pythagoras erfolgen, da die Erdkrümmung keine wesentliche Rolle spielt. Alle weiteren Berechnungen werden hier für das Beispiel eines kreisrunden vorgesehenen Gebiets 21 angegeben. Die Referenzkoordinate R wird für die Berechnungsschritte im Nachfolgenden auch als (Koord) bezeichnet: Umkreis(Koord) = √(800·S)² + (450·S)²
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Die Skalierung (S) zur Anpassung des Gebiets in Relation zur Größe des dargestellten Kartenausschnitts wird über die Referenzkoordinate R(Koord), den Erdumfang E mit E = 156543,40 und dem eingestellten Zoomfaktor ZF mit ZF = {1...14} berechnet. Aus den Variablen ergibt sich folgende Formel für die Berechnung von S:
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Für jeden Adresspunkt, der beispielsweise einen Kunden K aus einer Liste an Kunden bezeichnet, muss nun überprüft werden, ob sich der Adresspunkt zum Kunden K im Umkreis der Referenzkoordinate Koord (= Referenzkoordinate R) mit Koord = {KoX, KoY} befindet. Dazu sind KX und KY die X- und Y-Koordinaten der Geokoordinate G1 des Kunden K mit Adresspunkt A1. Die Entfernung Erg(K) des Adresspunktes A1 für den Kunden K zum Ort der Referenzkoordinate R(Koord) ergibt sich wie folgt: Erg(K) = (acos((sina·sinb) + (cosa·cosb·cosc))·6378,137)
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Hierbei ergeben sind die Größen sina, sinb, cosa, cosb, cosc sich aus den X- und Y-Koordinaten der Geokoordinate und der Referenzkoordinate R(Koord) wie folgt:
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Nach der Berechnung der Entfernung Erg(K) zwischen Adresspunkt für den Kunden K und der Referenzkoordinate müssen die Adresspunkte ausgewählt werden, die innerhalb des vorgesehenen Gebiets
21 liegen, damit diese dann im Anzeigemittel durch die Symbole S1–S3 visualisiert werden. Die Auswahl der Adresspunkte geschieht nach dem folgendem Kriterium:
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Alle Adresspunkte mit f(K) = 1 werden durch Symbole S1–S3 im Anzeigemittel visualisiert.
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Die obigen Berechnungen werden vom Prozessor 7 durchgeführt, die für die Berechnung notwendigen Daten und Parameter sind im Datenspeicher 4 gespeichert bzw. werden dort für nachfolgende Berechnungsschritte zwischengespeichert. Der Fachmann ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung in der Lage, für andere Geometrien des vorgesehenen Gebiets 21 die oben angeführten Berechnung entsprechend zu modifzieren, so dass eine entsprechende Berechnung für ein vorgesehenes Gebiet 12 mit einer anderen Geometrie durchgeführt werden kann.
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Die zu visualisierenden oder visualisierten Adresspunkte werden dabei in einer Ausführungsform im Datenspeicher
4 mit den zugeordneten Daten wie beispielsweise Geokoordinaten und Zusatzinformationen in Form einer Daten-Tabelle gespeichert. Die Daten-Tabelle beinhaltet die X- und Y-Koordinaten der Geokoordinaten, Kundenart B, P oder B + P, Vertriebsteam, Multipin-Indikator M sowie die Erkennungs-ID eines jeden Kunden. Diese Daten-Tabelle ist in diesem Ausführungsbeispiel nur solange verfügbar, wie die dargestellte geographische Karte
2 mit der zugehörigen spezifischen Referenzkoordinate R und dem vorgesehenen Gebiet
21 im Anzeigemittel geladen (Dargestellt) ist. Die Daten-Tabelle beinhaltet dabei nur einen Ausschnitt (Teilmenge) der Kundendaten an. Die Gesamtheit der Daten für alle Adresspunkte liegt in der Datenbank des Datenspeichers
4 auf dem Endgerät
1. Nachfolgend ist ein Beispiel einer solchen temporär verfügbaren Daten-Tabelle in allgemeiner Form gezeigt:
Adresspunkt | Geokoordinate | Zusatzinformationen |
A1 | G1 (KX, KY) | Z1...Z5 umfassend B |
A2 | G2 (KX, KY) | Z1...Z5 umfassend P |
A3 | G3 (KX, KY) | Z1...Z5 umfassend M |
A4 | G3 (KX, KY) | Z1...Z5 umfassend M |
A5 | G3 (KX, KY) | Z1...Z5 umfassend M |
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Die Darstellung der Adrsspunkte benötigt mehrere Vorassetzungen. Zum einen muss die digitale geographische Karte 2 als Grafik vorliegen, die unterschiedlichen Symbole S1–S3 sind im Speicher abgelegt und die Daten-tabelle muss zumindest mit einem ausgewählten Adresspunkt gefüllt sein. Hierbei kann die Daten-Tabelle auch mit beliebig vielen ausgewählten Adresspunkten zur Visualisierung mittels Symbole S1–S3 gefüllt sein. Die Grenze der Anzahl wird nur durch die Speicherkapazität des Datenspeichers begrenzt.
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Für die Darstellung der Symbole sind diese bespielsweise bereits als unterschiedliche Symbole verknüpft mit unterschiedlicher Zusatzinformation, beispielsweise die Kundenart B, P und Multipin-Indikator M, im Datenspeicher abgelegt. Der Prozessor bzw. das Anzeigemittel ann zur Visualisierung der Adresspunkte auf diese vorgefertigten Symbole zur Darstellung zurückgreifen. Der Algorithmus zur Datendarstellung der Symbole auf den geographischen Karte 2 lautet beispielsweise:
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Für jeden Datensatz S in der Daten-Tabelle dt tue
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Die Berechnung der Darstellungskoordinaten für die Symbole auf der digitalen geographischen Karte
2 im Anzeigemittel
3 bezieht sich daruf, dass für jede Goekoordinate eine entsprechende Koordinate in der Darstellung gefunden werden muss. Dabei muss die Geokoordinate in eine Pixel-Koordinate umgewandelt werden. Dabei ist die Referenzkoordinate R(Koord) mit den X- und Y-Komponenten {KoX, KoY} aus den vorherigen Berechnungen der Mittelpunkt. Die Umwandlung der Goekoordinaten in Pixelkoordinaten geschiet mit folgender Formel, wobei in dieser Formel S den jeweiligen Datensatz in der Daten-Tabelle zu einem Adresspunkt bezeichnet umfassend KX und KY der jeweiligen Geokoordinate dises Datensatzes:
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Hierbei ergeben sind die Größen sina, sinb, cosa, cosb, cosc sich aus den X- und Y-Koordinaten der Geokoordinate und der Referenzkoordinate R(Koord) wie folgt:
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Dazu sind KX und KY die X- und Y-Koordinaten der Geokoordinate G1 des Kunden K mit Adresspunkt A1.
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Das Verknüpfungsmittel 8 des Endgeräts 1 verknüpft die ausgewählten Adresspunkte A1–A5 mit mindestens einer der zugeordneten Zusatzinformationen, hier beispielsweise der Kundenart B, P sowie M, als Symbole S1, S2, S3. Danach werden diese Symbole S1, S2, S3 zur Visualisierung der Adresspunkte A1–A5 auf zumindest der ersten geographischen Karte 2 an den jeweils den Adresspunkten A1–A5 zugeordneten Geokoordinaten G1–G5 dargestellt, wie in 2 als Beispiel gezeigt. Das Verknüpfungsmittel kann in einer Ausführungsform auch ein Programm oder Teil des Programms zur Darstellung der Adresspunkte auf dem Anzeigemittel sein, das auf dem Prozessor ausgeführt wird.
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2 zeigt eine Ausführungsform einer Visualisierung von Adresspunkten auf einer geographischen Karte 2 mit einem Straßennetz 13 gemäß der vorliegenden Erfindung auf dem Anzeigemittel eines Endgeräts nach 1. Die Adresspunkte, die im Anzeigemittel durch die Symbole S1–S3 visualisiert werden, stellen eine Teilmenge dieser Daten im Datenspeicher 4 dar. Das Symbol S3 zur Visualisierung verschiedener Adresspunkte mit gleichen Geokoordinaten (als gemeinsamer Multipin S3) ist dabei zu einer Mehrzahl an Adresspunkten zugeordnet. Für die Darstellung eines Multipins wird die Daten-Tabelle um eine weitere Spalte an Zusatzinformation erweitert. Diese Spalte beinhaltet die Kennung, ob es sich bei dem eingetragenen Adresspunkt um einen Adresspunkt handelt, der mit einem anderen Adresspunkt eine gemeinsame Geokoordinate besitzt. Ist dies der Fall, so ist in der Spalte die Kennungs-ID für einen Multipin eingetragen. Das Format der Kennungs-ID für einen Multipin kann vom Fachmann im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet gewählt werden. Beispielsweise lautet eine solche Kennungs-ID „M”. In der Ausführungsform gezeigt in 2 sind das Anzeigemittel 3 und/oder das Verknüpfungsmittel 8 so ausgestaltet, dass durch Anklicken des Multipins S3 eine Auflistung der dem Multipin S3 zugeordneten Adresspunkte A3, A4, A5 in dem zusätzlichen Fenster 31 angezeigt wird, vorzugsweise umfasst die Auflistung ein oder mehrere Zusatzinformationen Z1–Z5 zu den diesen Adresspunkten A3, A4, A5.
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Beispielsweise umfassend die Adresspunkten eine charakteristische ID-Nummer, die Geokoordinaten umfassend Werte für die X- und Y-Koordinaten in einem zweidimensionalen Koordinatenssystem, und die Zusatzinformationen umfassen zu den jeweiligen Kunden-IDs beispielsweise Angaben wie „B” für Bestandkund, „P” für Potential-Kunde, Angaben zu dem Vertriebsteam und gegebenenfalls die Bezeichnung „M” für Multipin bei einem Adresspunkt mit Geokoordinaten, die gleich sind wie die Geokoordinaten eines anderen Adresspunktes. Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch andere Zusatzinformationen, Bezeichnungen oder Kodierungen für Zusatzinformationen wählen. Beispielsweise können Bezeichnungen wie „M” für Multipin auch durch einen Zahlencode dargestellt werden.
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Zusätzlich kann jedes Symbol S1–S3, das einen Adresspunkt visualisiert, im Anzeigemittel
3 angeklickt werden, beispielsweise durch den Cursor
14. Daraufhin wird die zu jedem Symbol hinterlegte Zusatzinformation Z1–Z5 in einem zusätzlichen Fenster
31 im Anzeigemittel
3 angezeigt. In einer Ausführungsform mit einer Visualisierung umfassend Multipins S3 wird durch Anklicken des Multipins S3 eine Auflistung der dem Multipin S3 zugeordneten Adresspunkte A3–A5 in dem zusätzlichen Fenster
31 angezeigt. Vorzugsweise umfasst die Auflistung ein oder mehrere Zusatzinformationen Z1–Z5 zu den jeweiligen Adresspunkten A3, A4, A5. Für die Darstellung des Symbols S3 als Multipin indiziert mit „M” überprüft ein Algorithmus ausgeführt durch den Prozessor
7, ob die dafür vorgesehene Spalte „Multipin” in der Daten-Tabelle gefüllt ist. Ist dies der Fall, wird der Multipin anstelle des „normalen” Symbols (S1 oder S2) angezeigt. Ein Klick auf den Multipin S3 erzeugt eine Darstellung der dort hinterlegten Kunden zu den jeweiligen Adresspunkten mit ihren Namen, der Kundenart und weiteren Zusatzinformationen. Im zusätzlichen Fenster
31 wird beispielsweise eine Tabelle (z. B. der betreffende Teil der Daten-Tabelle mit Bezeichnung Multipin) eingelesen und deren Inhalt dargestellt. Die Darstellungserzeiugung im zusätzlichen Fenster
31 erfolgt beispielsweise über den Algorithmus:
Für jeden Adresspunkt K in Daten-Tabelle dt tue:
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Übergebe temporäres Feld an zusätzliches Fenster.
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Neben den Symbolen S1–S3 können noch zusätzliche Bedienersymbole B1, B2, B3 (hier dargestellt als graue Quadrate) auf der Karte 2 angezeigt werden, die es erlauben, die Darstellung der Karte 2 zu modifizieren. Diese Bedienersymbole B1, B2, B3 können beispielsweise Filtermittel sein, mit denen anhand einer Auswahl bestimmter Zusatzinformationen die Visualisierung lediglich einer Teilmenge der ursprünglich dargestellten Adresspunkte vorgenommen werden kann. Dazu wird nach jedem Filterwunsch der gleiche Algorithmus wie voranstehend beschrieben benutzt, um die Symbole S1–S3 für die zu dem Filterwunsch passenden Adresspunkten anzuzeigen. Filterungsmöglichkeiten sind beispielsweise (a) Anzeige aller Bestandskunden B, (b) Anzeigen aller Potentialkunden P oder (c) Anzeige aller Bestands- und Potentialkunden B + P. Über ein Bedienersymbol beispielsweise ausgeführt als (+) oder (–) kann es möglich sein, den Zoomfaktor einzustellen. Jede Änderung des Zoomfaktors führt zu einer neuen Berechnung der für das vorgegebene Gebiet 21 darzustellende Symbole S1–S3, da vorzugsweise das Gebiet 21 in Relation zu der Größe eines dargestellten Kartenauschnitts gemäß des Zoomfaktors der digitalen geographischen Karte 2 angepasst wird. Neben der Steuerung der Zoomstufen kann in einer anderen Ausführungsform anhand eines Bedienersymbols ausgeführt als Kompass-Symbol eine neue Referenzkoordinate R über das GPS-Modul 10 ermittelt werden. Die Karte wird auf diese Koordinate hin ausgerichtet und eine neue Berechnung im Prozessor 7 zur Auswahl der visualisierten Adresspunkte durchgeführt. Beispielsweise wird in einer Ausführungsform immer ein auf der Karte 2 in der Mitte zentriertes vorgesehenes Gebiet 21 mit der entsprechenden Referenzkoordinate R verwendet. Des Weiteren ist es in einer Ausführungsform möglich, die geographische Karte 2 in alle vier Himmelrichtungen mittels eines Bedienersymbols oder mittels eines Cursors 14 zu bewegen. Eine solche Kartenbewegung sorgt dafür, dass eine neue Berechnung im Prozessor 7 zur Auswahl der visualisierten Adresspunkte durchgeführt wird. Alle voranstehend beschriebenen Ausführungsformen können einzeln oder in Kombination miteinander in dem erfindungsgemäßen Endgerät 1 realisiert werden.
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Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternative durch den Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Endgerät
- 2
- dargestellte digitale geographische Karte
- 21
- vorgesehenes Gebite, in dem die Adresspunkte visualisiert werden
- 3
- Anzeigemittel
- 31
- zusätzliches Fenster zur Darstellung von Zusatzinformation
- 4
- Datenspeicher
- 5
- Datenkommunikationsmittel
- 6
- Kartendatenanbieter
- 7
- Prozessor
- 8
- Verknüpfungsmittel
- 9
- Eingabemittel
- 10
- Satellitennavigationsmodule, beispielsweise ein GPS Modul
- 11
- Satellitennavigationssystem
- 12
- Datenkommunikationsnetz, beispielsweise Internet oder Mobilfunknetz
- 13
- Straßennetz
- 14
- Cursor zur Bedienung des Anzeigemittels, insbesondere zum Anklicken der Symbole bzw. Bedienersymbole
- A1–A8
- Adresspunkte
- A1–A3
- Adresspunkte innerhalb des vorgegebenen Gebiets
- S1–S3
- Symbole zur Visualisierund der Adresspunkte
- G1–G6
- den Adresspunkten zugeordnete Geokoordinaten
- Z1–Z5
- den Adresspunkten zugeordnete Zusatzinformationen
- B1, B2, B3
- Bedienersymbole
- R
- Referenzkoordinate
- KA
- Kartenanfrage
- U
- Übertragung der digitalen geographischen Karte auf das Endgerät