DE102011006367B3 - Spanneinrichtung und Werkstückspindel mit einer Spanneinrichtung - Google Patents

Spanneinrichtung und Werkstückspindel mit einer Spanneinrichtung Download PDF

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Abstract

Spanneinrichtung (20) zur Festlegung eines Werkstücks (90) mit – einem Gehäuse (32), – einem gegenüber dem Gehäuse (32) in einer Axialrichtung verlagerbaren Betätigungsorgan (60) zur Einleitung einer Betätigungskraft zum Zwecke der Herstellung eines Spannzustandes, und – mindestens einer Spanneinheit (40, 50) umfassend einen Spannkörper (40), wobei – das Betätigungsorgan (60) mit der Spanneinheit (40, 50) derart wirkgekoppelt ist, dass eine Verlagerung des Betätigungsorgans (60) in Axialrichtung (2) eine Bewegung des Spannkörpers (40) in einer zur Axialrichtung (2) orthogonalen Radialrichtung (4a) gegenüber dem Gehäuse (32) verursacht, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spanneinrichtung einstellbar ist, in welchem Maß eine Verlagerung des Betätigungsorgans (60) in 40) in Axialrichtung (2) gegenüber dem Gehäuse (32) verursacht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zur Festlegung eines Werkstücks. Dabei umfasst eine solche gattungsgemäße Spanneinrichtung ein Gehäuse, ein gegenüber dem Gehäuse in einer Axialrichtung verlagerbares Betätigungsorgan wie beispielsweise ein Zug- oder Druckrohr, zur Einleitung einer Betätigungskraft zum Zwecke der Herstellung eines Spannzustandes und mindestens eine Spanneinheit, die vorzugsweise nach nachfolgend erläuterter Art ausgebildet ist. Diese Spanneinheit der bevorzugten Art verfügt über eine am Gehäuse entlang einer ersten Führungsrichtung linear geführte Führungsbuchse und einem an der Führungsbuchse entlang einer zweiten Führungsrichtung, die nicht parallel zur ersten Führungsrichtung ausgerichtet ist, geführten Spannkörper. Dabei ist eine erste Kopplungseinrichtung der Spanneinheit zur mechanischen Wirkkopplung zwischen der Bewegung des Betätigungsorgans in Axialrichtung einerseits und der Bewegung der Führungsbuchse in Axialrichtung andererseits vorgesehen. Weiterhin ist eine zweite Kopplungseinrichtung der Spanneinheit zur mechanischen Wirkkopplung zwischen der Bewegung des Betätigungsorgans in Axialrichtung einerseits und der Bewegung des Spannkörpers in Axialrichtung andererseits vorgesehen. Diese Kopplungseinrichtungen der Spanneinheit einer gattungsgemäßen Spanneinrichtung sind dabei derart ausgebildet, dass eine Verlagerung des Betätigungsorgans in Axialrichtung eine Bewegung des Spannkörpers in einer zur Axialrichtung orthogonalen Radialrichtung verursacht.
  • Eine gattungsgemäße Spanneinrichtung ist zum Festlegen eines Werkstücks zum Zwecke der nachfolgenden Bearbeitung dieses Werkstücks vorgesehen. Es handelt sich üblicherweise um die Spanneinrichtung an einer Arbeitsspindel, welche während der Bearbeitung in rotativer Bewegung um eine in Axialrichtung erstreckte Rotationsachse sein kann. Eine gattungsgemäße Spanneinrichtung verfugt zur insbesondere radialen Kraftbeaufschlagung des Werkstücks über die genannten Spannkörper der Spanneinheiten. Nicht zwingend, jedoch zumeist sind mindestens drei Spanneinheiten und somit mindestens drei Spannkörper vorgesehen. Zur Bewegung dieser Spannkörper gegenüber dem Gehäuse kann die genannte Gestaltung der Spanneinheiten mit den beiden voneinander abweichenden Führungsrichtungen vorgesehen sein. Aufgrund der unterschiedlichen Führungsrichtungen der Führungsbuchse am Gehäuse und des Spannkörpers an der Führungsbuchse führt eine Axialverlagerung eines Spannkörpers gegenüber der ihm zugeordneten Führungsbuchse und/oder dieser Führungsbuchse gegenüber dem Gehäuse auch zu einer radialen Verlagerung des Spannkörpers, welche zum Zwecke der Herstellung des Spannzustandes benutzt wird.
  • Um eine rein radiale Bewegung der Spannkörper zu erzielen, ist es nicht notwendig die erste und die zweite Kopplungseinrichtung der Spanneinheit vorzusehen. Hierfür würde es ausreichen, lediglich die erste Kopplungseinrichtung zur Verlagerung der Führungsbuchse vorzusehen. Die bei gattungsgemäßen Spanneinrichtungen vorzugsweise vorgesehenen zwei Kopplungseinrichtungen dienen dem Zweck, voneinander abweichende Axialbewegungen der Führungsbuchse einerseits und des Spannkörpers andererseits gegenüber dem Gehäuse mittels einer Axialbewegung des Spannorgans verursachen zu können, um neben der radialen Verlagerung der Spannkörper auch eine axiale Verlagerung der Spannkörper gegenüber dem Gehäuse im Zuge des Spannvorgangs zu erzielen. Dies dient dem Niederziehen des Werkstücks, also dem axialen Anpressen des Werkstücks an eine üblicherweise gehäusefest vorgesehene Anschlagsfläche, um hierdurch einen besonders gut gesicherten Spannzustand herstellen zu können und eine hohe Maßgenauigkeit gewährleisten zu können.
  • Eine Spanneinrichtung beschriebener gattungsgemäßer Art ist aus der DE 198 12 267 A1 bekannt. Bei dieser bildet eine Spannplatte das Betätigungsorgan. Die erste Kopplungseinrichtung zu einer hier als Führungskolben bezeichneten Führungsbuchse wird durch eine vollständige Festlegung dieses Führungskolbens an der Spannplatte erzielt. Die zweite Kopplungseinrichtung, mittels derer der hier als Zangenbolzen bezeichnete Spannkörper mit der Spannplatte verbunden ist, wird über die fest mit dem Betätigungsorgan verbundene Führungsbuchse und unter Nutzung von schräg gestellten Flächen am Spannkörper und am Gehäuse gebildet. Diese Flächen bewirken, dass unter Bezugnahme auf die 1 der DE 198 12 267 A1 eine axiale Verlagerung des Betätigungsorgans in Richtung des Werkstücks nicht nur eine radiale Verlagerung der Spannkörper voneinander weg bewirkt, sondern auch eine in Axialrichtung der Bewegung des Betätigungsorgans entgegengesetzte Bewegung der Spannkörper, so dass es zu dem genannten Niederzug kommt.
  • Als nachteilig an den genannten Spanneinrichtungen wird angesehen, dass diese in der oben erläuterten Art und Weise entweder derart ausgebildet sind, dass die Spannkörper gegenüber dem Gehäuse eine rein radiale Bewegung beschreiben, oder aber derart ausgeführt sind, dass diese radiale Bewegung durch eine vorgegebene axiale Bewegung zum Zwecke des Niederzugs überlagert wird. Häufig treten in der Praxis jedoch Anwendungsfälle auf, in denen im Wechsel mit und ohne Niederzug gearbeitet werden muss, was bei Verwendung der genannten Spanneinrichtung jeweils einen Wechsel der Spanneinrichtung erforderlich macht. Auch kommt es vor, dass zum Zwecke der Bearbeitung eines konkreten Werkstücktyps eine Spanneinrichtung des einen oder des anderen Typs angeschafft wird und nachfolgend festgestellt wird, dass der jeweils andere Typ sich für den konkreten Anwendungsfall besser geeignet hätte.
  • Aus der DE 10207567 A1 ist eine Spanneinrichtung bekannt, die über eine Mehrzahl von Kugelbolzen mit Spannbacken verfügt. Diese können durch axiale Verlagerung eines Spannkolbens radial verstellt werden, um einen Spannvorgang zu verursachen. Die Kugelbolzen sind an einer Futterplatte gelagert, welche gegenüber einem Futterkörper axial beweglich sein kann. Wenn diese deaktivierbare Beweglichkeit gegeben ist, führt sie nach radialem Einspannen eines Werkstücks durch die Spannbacken dazu, dass die Futterplatte nach dem radialen Einspannen eines Werkzeugs gegen die Kraft von Federn axial gegenüber dem Futterkörper verlagert wird und dadurch einen Niederzug des Werkstücks bewirkt. Ist die axiale Beweglichkeit der Futterplatte gegenüber dem Futterkörper unterbunden, erfolgt ein rein radiales Spanne. Ein gezieltes Einstellen, in welchem Maße ein Niederzug erfolgt, kann mit der Spanneinrichtung der DE 10207567 A1 nicht erzielt werden.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spanneinrichtung gattungsgemäßer Art dahingehend weiterzubilden, dass diese flexiblere Anwendungsmöglichkeiten bietet.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, dass an der Spanneinrichtung einstellbar ist, in welchem Maß eine Verlagerung des Betätigungsorgans in Axialrichtung eine Bewegung des Spannkörpers in Axialrichtung gegenüber dem Gehäuse verursacht. Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass der Einfluss der Bewegung des Betätigungsorgans gegenüber dem Gehäuse auf die Axialbewegung des Spannkörpers gegenüber dem Gehäuse einstellbar ist, so dass fallweise eine rein radiale Einspannung oder aber auch eine radiale und axiale Einspannung mit anpassbarem Maß der axialen Einspannung erzielt werden kann.
  • Vorzugsweise findet die eingangs genannte Gestaltung mit Spanneinheiten Verwendung, welche einen Spannkörper und eine Führungshülse aufweisen, die in voneinander abweichenden Führungsrichtungen beweglich sind, und welche in eingangs genannter Art über die erste und zweite Kopplungseinrichtung mit dem Betätigungsorgan gekoppelt sind. In diesem Falle ist vorzugsweise die zweite Kopplungseinrichtung einstellbar ausgebildet, so dass eine Verlagerung des Betätigungsorgans um eine definierte Distanz in Axialrichtung eine Verlagerung des Spannkörpers in Axialrichtung um eine Distanz bewirkt, die von der Einstellung der zweiten Kopplungseinrichtung abhängt, so dass durch die Einstellung der zweiten Kopplungseinrichtung mittelbar einstellbar ist, ab und/oder in welchem Maße eine Verlagerung des Betätigungsorgans in Axialrichtung eine Bewegung des Spannkörpers in Axialrichtung gegenüber dem Gehäuse verursacht.
  • Die gattungsgemäß und erfindungsgemäß vorgesehenen Merkmale sind wie folgt zu verstehen. Bei dem Gehäuse der Spanneinrichtung handelt es sich um die Gesamtheit jener Teile der Spanneinrichtung, die bestimmungsgemäß während des Spannvorgangs zueinander ortsfest bleiben. Demgegenüber ist ein Betätigungsorgan, welches vorzugsweise zentrisch innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, in Axialrichtung verlagerbar. Bei einem solchen Betätigungsorgan handelt es sich vorzugsweise um eine Zugstange oder eine Druckstange, welche zentral auf alle im Zuge des Spannvorgangs bewegten Baugruppen wirkt und welche somit als einzige zur Herstellung eines Spannvorgangs bewegt werden muss. Die mindestens eine vorgesehene Spanneinheit umfasst als Hauptbestandteile eine gegenüber dem Gehäuse geführte Führungsbuchse und einen gegenüber der Führungsbuchse geführten Spannkörper. Die Führungsbuchse ist dabei vorzugsweise hohlrohrartig ausgebildet. Der Spannkörper ist dann vorzugsweise in den Hohlraum eingesetzt. Der Spannkörper selbst kann einstückig ausgebildet sein oder aus mehreren im Betrieb zueinander ortsfesten Einzelteilen bestehen. Er umfasst insbesondere auch Spannflächen, die bestimmungsgemäß unmittelbar in Kontakt mit dem zu spannenden Werkstück gelangen. Zum Zwecke der Führung entlang der Führungsbuchse weist der Spannkörper vorzugsweise einen zylindrischen Abschnitt auf, der insbesondere in den kanalartigen Innenraum der vorzugsweise hohlrohrartigen Führungsbuchse eingesetzt sein kann.
  • Die erste Kopplungseinrichtung ist dafür vorgesehen, in Reaktion auf die axiale Verlagerung des Betätigungsorgans gegenüber dem Gehäuse eine axiale Verlagerung der Führungsbuchse gegenüber dem Gehäuse zu bewirken. Dabei ist unter der axialen Verlagerung nicht zwingend eine rein axiale Bewegung zu verstehen, sondern eine Bewegung, die zumindest auch eine Richtungskomponente in Axialrichtung aufweist. Im Falle, dass die erste Führungsrichtung mit der Axialrichtung übereinstimmt, handelt es sich allerdings um eine reine Axialbewegung. Bei anderen Gestaltungen kann jedoch ebenfalls vorgesehen sein, dass die erste Führungsrichtung gegenüber der Axialrichtung angestellt ist. In einem solchen Falle geht mit der Axialverlagerung der Führungsbuchse auch eine Radialverlagerung einher.
  • Eine besonders einfache und vorteilhafte Gestaltung sieht vor, dass die erste Kopplungseinrichtung so ausgebildet ist, dass sie – bezogen auf die Axialrichtung – das Spannorgan und die Führungsbuchse fest miteinander koppelt. In diesem Falle wird die Führungsbuchse stets zumindest in Axialrichtung in gleichem Maße gegenüber dem Gehäuse bewegt wie das Betätigungsorgan.
  • Die zweite Kopplungseinrichtung, die erfindungsgemäß als einstellbare Kopplungseinrichtung vorgesehen ist, bewirkt zumindest bei geeigneter Einstellung der Kopplungseinrichtung, dass die axiale Verlagerung des Betätigungsorgans zu einer zumindest auch axialen Verlagerung des Spannkörpers führt, wobei diese axiale Verlagerung gegenüber dem Gehäuse sich zumindest hinsichtlich des Betrages, vorzugsweise jedoch auch hinsichtlich des Vorzeichens, von der axialen Verlagerung der Führungsbuchse gegenüber dem Betätigungsorgan unterscheidet. Aufgrund der Führung des Spannkörpers gegenüber der Führungsbuchse kommt es somit zu einer Relativverlagerung des Spannkörpers gegenüber der Führungsbuchse in der durch die zweite Führungsrichtung vorgegebenen Art. Die zweite Kopplungseinrichtung muss hierfür nicht zwingend unter Umgehung der Führungsbuchse unmittelbar zwischen dem Betätigungsorgan und dem Spannkörper vorgesehen sein. Sie kann stattdessen auch zwischen der Führungsbuchse, dem Gehäuse und dem Spannkörper wirken. Dies gilt insbesondere, wenn die Führungsbuchse in oben beschriebener Art stets axial ortsfest zum Betätigungsorgan verbleibt.
  • Die erfindungsgemäße Besonderheit liegt darin, dass die zweite Kopplungseinrichtung einstellbar ausgebildet ist. Diese Einstellbarkeit gestattet es, das Maß der durch eine Axialverlagerung des Betätigungsorgans bewirkten Axialverlagerung des Spannkörpers gegenüber dem Gehäuse festzulegen. Die Einstellbarkeit kann dabei so weit gehen, dass die axiale Verlagerung des Spannkörpers gegenüber dem Gehäuse vollständig oder nahezu vollständig unterbunden wird, so dass infolgedessen die Spannbewegung des Spannkörpers wiederum auf eine rein radiale Bewegung beschränkt ist. Das Einstellen der axialen Verlagerung des Spannkörpers in Reaktion auf eine axiale Verlagerung des Betätigungsorgans gestattet es, die Spanneinrichtung mit einem an das jeweilige Werkstück angepassten Niederzug zu betreiben. Für Niederzug nicht geeignete Werkstücke können rein radial gespannt werden. Für den Niederzug geeignete Werkstücke können per Niederzug in besonders vorteilhafter Weise gespannt werden.
  • Die einstellbare zweite Kopplungseinrichtung kann auf vielerlei Weise ausgebildet sein. Eine Möglichkeit bestünde beispielsweise darin, ein Zahnradgetriebe vorzusehen, bei welchem ein Austausch eines Übertragungszahnrades oder aber die Möglichkeit eines von mehreren Zahnrädern in Eingriff mit dem Spannkörper und dem Betätigungsorgan zu bringen, die gewünschte Einstellmöglichkeit böte.
  • Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die zweite Kopplungseinrichtung einen Schwenkhebel aufweist, der sich insbesondere vorzugsweise am Gehäuse, am Betätigungsorgan und am Spannkörper abstützt. Der Schwenkhebel ist insbesondere vorzugsweise um eine erste Schwenkachse schwenkbar am Betätigungsorgan oder einem hierzu zumindest axial ortsfesten Bauteil angelenkt, Er ist weiter um eine zweite Schwenkachse schwenkbar am Gehäuse angelenkt. Weiterhin ist er um eine dritte Schwenkachse schwenkbar am Spannkörper oder einem hierzu zumindest axial ortsfesten Bauteil angelenkt. Die Verwendung eines Schwenkhebels, der um vorzugsweise orthogonal zur Axialrichtung ausgerichtete Schwenkachsen schwenkbar am Betätigungsorgan, dem Gehäuse und dem Spannkörper angelenkt ist, liegt insbesondere in der baulichen Einfachheit sowie in der Möglichkeit, hierdurch zuverlässig und nahezu wartungsfrei hohe Kräfte zu übertragen. Sofern die drei Schwenkachsen jeweils voneinander beabstandet sind, führt die axiale Verlagerung des Betätigungsorgans gegenüber dem Gehäuse im Zuge einer Spannbewegung zwangsläufig zu einem Verschwenken des Schwenkhebels und somit zu einer axialen Verlagerung des Spannkörpers. Bei den Schwenkachsen, insbesondere bei der ersten und der zweiten Schwenkachse, muss es sich nicht um Schwenkachsen handeln, die während eines Verschwenkens des Hebels lagefest zum Hebel verbleiben. Im Hinblick auf die dem Betätigungsorgan zugeordnete erste Schwenkachse ist eine baulich besonders einfache Gestaltung von Vorteil, bei der ein Ende des Hebels in einer nutartigen Aussparung des Betätigungsorgans eingefügt ist, wobei durch die Formgebung des Endes des Hebels und die nutartige Ausnehmung die Lage dieser Schwenkachse leicht variabel ist und üblicherweise durch den Berührpunkt des Hebels und der Nut bestimmt wird. Weiterhin ist es im Hinblick auf die erste und/oder die zweite Schwenkachse auch aufgrund der Notwendigkeit, eine mechanische Überbestimmung des Systems zu vermeiden, erforderlich, dass diese Schwenkachsen relativ zum Schwenkhebel beweglich sind. Insbesondere im Hinblick auf die zweite Schwenkachse ist es von Vorteil, wenn dies dadurch erzielt wird, dass am Schwenkhebel oder am Gehäuse ein Langloch vorgesehen ist, in das ein am jeweils anderen Teil angebrachter Bolzen eingreift.
  • Neben den genannten Vorteilen bei der Verwendung eines Schwenkhebels liegt ein im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung besonders relevanter Vorteil darin, dass die Einstellbarkeit der maßgeblich durch den Schwenkhebel gebildeten zweiten Kopplungseinrichtung bei dieser Bauweise einfach zu erzielen ist. So kann zum Zwecke der Einstellbarkeit der zweiten Kopplungseinrichtung die Position der zweiten Schwenkachse relativ zum Gehäuse einstellbar sein. Hierdurch wird es möglich, den Abstand zwischen der zweiten und der dritten Schwenkachse einzustellen und somit die axiale Verlagerung des Spannkörpers zu beeinflussen. Je weiter die zweite und die dritte Schwenkachse voneinander entfernt sind, umso größer ist die axiale Verlagerung des Spannkörpers gegenüber dem Gehäuse bei einer axialen Verlagerung des Betätigungsorgans gegenüber dem Gehäuse. Je geringer der Abstand der zweiten und der dritten Schwenkachse voneinander ist, desto geringer ist auch der Einfluss einer axialen Verlagerung des Betätigungsorgans auf die axiale Verlagerung des Spannkörpers. Im Extremfall stimmen die zweite und die dritte Schwenkachse überein oder zumindest nahezu überein. Wenn dies der Fall ist, bewirkt das Verschwenken des Hebels in Reaktion auf eine axiale Verlagerung des Betätigungsorgans keine oder keine nennenswerte axiale Verlagerung des Spannkörpers. Es wird somit eine niederzugfreie Bewegung der Spannkörper erzielt. Da der Abstand der Schwenkachsen aus oben bezeichneten Gründen während eines Spannvorgangs veränderlich sein kann, ist die Einstellbarkeit der zweiten Kopplungseinrichtung über eine Anpassung des Abstandes der Schwenkachsen so zu verstehen, dass für eine definierte Ausgangslage des Betätigungsorgans gegenüber dem Gehäuse jene Variabilität des Schwenkachsabstandes besteht.
  • Zum Zwecke der Einstellbarkeit der zweiten Kopplungseinrichtung durch die Verlagerung der zweiten Schwenkachse bestehen verschiedene Möglichkeiten.
  • So ist es möglich, die Position der zweiten Schwenkachse relativ zum Gehäuse dadurch einstellbar zu machen, dass ein der Spanneinheit zugeordneter Gehäusestellabschnitt, der die Lage der zweiten Schwenkachse definiert, in mehreren voneinander abweichenden Positionen an einem Festlegungsbereich des Gehäuses festlegbar ist. Das Gehäuse umfasst in diesem Falle einen gegenüber anderen Teilen des Gehäuses beweglichen Gehäusestellabschnitt, der, beispielsweise durch Bohrungen für einen den Hebel durchdringenden Bolzen, die Lage der zweiten Schwenkachse relativ zum Gehäuse definiert. Dieser Gehäusestellabschnitt kann in mehreren voneinander unterschiedlichen diskreten Positionen am Festlegungsbereich und somit relativ zu den anderen Gehäuseabschnitten befestigt werden. Solche mehreren diskreten Positionen lassen sich beispielsweise durch Haltebolzen realisieren, die je nach gewünschtem Niederzugverhalten in eine von mehreren möglichen Festlegungsbohrungen eingesteckt werden. Eine Alternative hierzu sieht ein Stellmittel, insbesondere eine Stellschraube, vor, die in insbesondere stufenloser Art und Weise die Festlegung der Position des Gehäusestellabschnitts gestattet.
  • Eine hiervon abweichende Gestaltung, die sich insbesondere anbietet, wenn der Wechsel des Niederzugverhaltens nur selten erforderlich ist, sieht vor, dass die Position der zweiten Schwenkachse relativ zum Gehäuse dadurch einstellbar ist, dass alternativ zueinander einer von mindestens zwei der Spanneinheit zugeordneten Gehäusestellabschnitten in einer definierten Position am Festlegungsbereich festgelegt wird, wobei die Gehäusestellabschnitte sich voneinander hinsichtlich der durch sie definierten Lage der zweiten Schwenkachse unterscheiden. Bei dieser Variante umfasst die Spanneinrichtung somit ein Set unterschiedlicher Gehäusestellabschnitte, die gegeneinander ausgetauscht werden können, um das gewünschte Niederzugverhalten zu erzielen.
  • Die Bezugnahme auf nur eine Spanneinheit sowie ihre jeweiligen Teilbaugruppen ist nicht beschränkend zu verstehen. Vorzugsweise weist eine erfindungsgemäße Spanneinrichtung eine Mehrzahl von Spanneinheiten der genannten Art auf, die jeweils im Wesentlichen baugleich sind, jedoch in unterschiedlicher Ausrichtung an der Spanneinrichtung vorgesehen sind, so dass insbesondere ihre Spannkörper während einer Spannbewegung aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Besonders vorteilhaft ist eine Gestaltung mit mindestens drei derartigen Spanneinheiten.
  • Bei einer Gestaltung der Spanneinrichtung mit mehreren Spanneinheiten verfügt vorzugsweise jede Spanneinheit über einen eigenen Gehäusestellabschnitt, wobei es insbesondere von Vorteil ist, wenn die Gehäusestellabschnitte der Spanneinheiten über ein gemeinsames Stellmittel hinsichtlich ihrer Position einstellbar sind. Zu diesem Zweck kann ein gemeinsames Stellorgan vorgesehen sein, beispielsweise ein um eine in Richtung der Axialrichtung ausgerichtete Achse begrenzt drehbeweglicher Stellring, der auf die Lage aller Gehäusestellabschnitte wirkt, beispielsweise mittels Kulissenführungen. Dieser gemeinsame Stellring kann dann mittels des Stellmittels gegenüber den anderen Gehäuseabschnitten bewegt werden.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine Arbeitsspindel für eine Werkzeugmaschine, die mit einer Spanneinrichtung oben beschriebener Art ausgerüstet ist. Umfasst ist von der Erfindung weiterhin eine Werkzeugmaschine mit einer solchen Arbeitsspindel.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen auch der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, welches anhand der Figuren erläutert wird. Dabei zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung,
  • 2 die Spanneinrichtung der 1 in einer Explosionsdarstellung,
  • 3a und 3b die Funktionsweise der Spanneinrichtung der 1 und 2 bei einer ersten Einstellung einer Einstelleinrichtung,
  • 4a und 4b die Funktionsweise der Spanneinrichtung der 1 und 2 bei einer zweiten Einstellung einer Einstelleinrichtung und
  • 5 und 6 Variationen zur Spanneinrichtung der vorangegangenen Figuren.
  • Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine 10 mit einer Arbeitsspindel 12 und einer an der Arbeitsspindel angebrachten Spanneinrichtung 20. Dabei sind die Werkzeugmaschine 10 und die Arbeitsspindel 12 lediglich schematisch dargestellt.
  • Die Spanneinrichtung 20, deren innerer Aufbau anhand der Explosionsdarstellung der 2 gut erkennbar ist, verfügt über ein Gehäuse 30 mit einem Gehäusehauptkörper 32, an dessen Stirnseite drei Spannbacken 42 vorgesehen sind, die umfänglich um einen werkstückspezifischen Anschlag 34 verteilt sind.
  • Bezug nehmend auf die Explosionsdarstellung der 2 ist erkennbar, dass diese Spannbacken 42 jeweils Teil von in sich starren Spannkörpern 40 sind. Diese weisen jeweils von den Spannbacken 42 ausgehend zylindrische Führungsabschnitte 44 auf. An den den Spannblöcken 42 gegenüberliegenden Enden sind Lagerbohrungen 46 vorgesehen, deren Funktionsweise im Weiteren noch erläutert wird. Die Führungsabschnitte 44 sind dabei gegenüber einer in Axialrichtung 2 erstreckten Mittelachse 22 der Spanneinrichtung um einen Winkel von 15° geneigt ausgebildet.
  • Sie sind bei montierter Spanneinrichtung in Führungskanälen 52 von Führungsbuchsen 50 in einer Führungsrichtung 6 beweglich angeordnet, wobei diese Führungskanäle 52 in der 2 nicht entnehmbarer Weise ebenfalls um 15° gegenüber der Mittelachse 22 geneigt sind.
  • Zur Verlagerung der Spannkörper 40 mit den Spannbacken 42 gegenüber dem Gehäusehauptkörper 32 des Gehäuses 30 ist ein Betätigungsorgan 60 vorgesehen, welches in nicht näher dargestellter Weise motorisch in Axialrichtung 2 verlagerbar ist. An seinem distalen Ende weist dieses Betätigungsorgan 60 radial nach außen weisende Ausleger 62 auf. Hierzu korrespondierend sind an der Außenseite der Führungsbuchsen 50 Ausnehmungen 54 vorgesehen, in die sich die Ausleger 62 erstrecken, so dass eine Axialverlagerung des Betätigungsorgans 60 stets eine ebensolche Axialverlagerung der drei Spannbuchsen 50 zur Folge hat.
  • Weiterhin ist auch eine Wirkkopplung zwischen der Axialverlagerung des Betätigungsorgans 60 und einer Axialverlagerung der Spannkörper 40 vorgesehen. Zu diesem Zweck sind an der Außenseite des Betätigungsorgans 60 nutartige Vertiefungen 64 vorgesehen, die der Aufnahme eines innenseitigen Endes 72 von Schwenkhebeln 70 dienen. Auf der gegenüberliegenden Seite weisen diese Schwenkhebel 70 zylindrische Bohrungen 74 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Bolzens auf, der nicht nur durch die Bohrungen 74, sondern darüber hinaus durch die Bohrung 46 der Spannkörper 40 hindurch ragt. Außenseitig der Bohrungen 74 des Schwenkhebels 70 sind jeweils Langlöcher 76 vorgesehen. In diese ragen nicht dargestellte Bolzen hinein, die mit ihrem gegenüberliegenden Ende in Bohrungen 37 eines Gehäusestellabschnittes 36 fixiert sind. In in der 2 nur angedeuteten Weise sind an der Unterseite der Gehäusestellabschnitte 36 Steuerbolzen 38 vorgesehen, die in tangential und radial erstreckte Langlöcher 82 eines Stellrings 80 hineinragen. Dieser Stellring 80 ist gegenüber dem Gehäusehauptkörper 32 um die Mittelachse 22 rotativ beweglich, wobei ein Stellmittel 84 mit einer Stellschraube 85 vorgesehen ist, welches durch eine Öffnung 32a im Gehäusehauptkörper 32 hindurch ein Verdrehen des Stellrings 80 gegenüber dem Gehäusehauptkörper 32 gestattet. Dieses Verdrehen geht aufgrund der Kopplung der Gehäusestellabschnitte 36 über die Steuerbolzen 38 mit den Langlöchern 82 damit einher, dass alle Gehäusestellabschnitte 36 gemeinsam – bezogen auf die Mittelachse 2 – radial nach innen bzw. nach außen verlagert werden. Hierdurch kommt es auch zu einer Verlagerung der an den Gehäusestellabschnitten 36 vorgesehenen Bohrungen 37, so dass die nicht dargestellten hier eingesetzten Bolzen entlang der Langlöcher 76 des Hebels 70 nach außen verlagert werden.
  • Die sich aus dem Zusammenwirken der beschriebenen Komponenten ergebende Funktionsweisen der Spanneinrichtung 20 werden nachfolgend anhand der 3a, 3b und 4a, 4b erläutert. Diese Figuren zeigen jeweils Schnittdarstellungen durch die Spanneinrichtung 20. Der Gehäusehauptkörper 32 ist dabei zur besseren Erfassbarkeit ausgeblendet.
  • 3a und 3b zeigen einen ersten Spannvorgang. Dieser findet ausgehend von einem Zustand der Spanneinrichtung 20 statt, in dem die Gehäusestellabschnitte 36 durch eine entsprechende Drehstellung des Stellrings 80 in ihrer radial zur Mittelachse 22 hinweisenden Endstellung angeordnet sind. Hieraus ergibt sich, dass in der Ausgangsstellung die durch die Bolzen in den Bohrungen 37 definierte Schwenkachse A deutlich beabstandet ist von der durch den Bolzen in den Bohrungen 74, 46 definierte Schwenkachse B.
  • Ausgehend von dem Zustand der 3a wird der Spannvorgang dadurch initiiert, dass das Spannorgan 60 in einer Richtung 2a verlagert wird. Dies führt aufgrund der Kopplung durch die Ausleger 62 und die Aussparungen 54 zu einer ebensolchen Verlagerung der Führungsbuchsen 50. Diese Verlagerung der Führungsbuchsen 50 in Richtung 2a bewirkt, dass die Spannkörper 40 mitsamt ihrer Spannbacken 42 in Radialrichtung 4a aufeinander zu bewegt werden.
  • Gleichzeitig wird eine Schwenkbewegung der Schwenkhebel 70 bewirkt, die bezüglich des Betätigungsorgans 60 um eine Schwenkachse C erfolgt und durch die die Spannkörper 40 in Richtung 2b verlagert werden. Die resultierende Bewegung der Spannkörper 40 und damit der Spann backen 42 ist durch den Pfeil 6 gekennzeichnet. Diese resultierende Bewegung bewirkt gleichzeitig ein radiales Einspannen des in den 3a und 3b dargestellten Werkstücks 90 und ein axiales Anpressen des Werkstücks 90 gegen den Anschlag 34. Zur Besserung Erfassbarkeit dieser Bewegung ist in 3b die Ausgangsstellung der dargestellten Spannbacke 42 gestrichelt dargestellt.
  • Die 4a und 4b zeigen einen zweiten Spannvorgang, der sich vom ersten Spannvorgang dadurch unterscheidet, dass mittels der Stellschraube 85 der Stellring 80 so weit verdreht wurde, dass die Gehäusestellabschnitte 36 in ihrer radial nach außen gewandten Endlage sind. Dies wiederum bewirkt, dass in dieser Ausgangslage die Schwenkachsen A und B miteinander übereinstimmen. Wenn bei dieser Einstellung nun der Spannvorgang durch Verlagerung des Betätigungsorgans 60 in Richtung des Pfeils 2a erfolgt, so bewirkt dies wiederum eine entsprechende Bewegung der Führungshülsen 50 in Richtung 2a und eine radiale Verlagerung der Spannbacken 42 gemeinsam mit den Spannkörpern 40 in Richtung 4a radial nach innen. Dabei kommt es jedoch nicht oder kaum zu einer axialen Verlagerung der Spannkörper 40, da die ebenfalls stattfindende Schwenkbewegung der Schwenkhebel 70 zumindest anfangs um die gemeinsame Schwenkachse A, B erfolgt, so dass dementsprechend die Spannkörper 40 nicht in Richtung 2b verlagert werden.
  • Zwar kommt es im Zuge des Spannvorgangs in der aus 4b ersichtlichen Weise zu einer sich vergrößernden Beabstandung der Schwenkachsen A, B. Da dies jedoch nur in geringem Maße und erst gegen Ende der Spannbewegung der Fall ist, führt dies nicht mehr zu einer signifikanten Axialverlagerung der Spannbacken 42. Auch ändern die Schwenkachsen A, S beim Übergang aus der Position der 4a in die Position der 4b ihre Relativlage nicht in Hinblick auf die Axialrichtung 2. Abweichend vom Spannvorgang der 3a und 3b findet der Spannvorgang der 4a und 4b im Hinblick auf die Spannbacken 42 daher nahezu ausschließlich radial statt.
  • Somit ist es möglich, in Abhängigkeit des Werkstücks und der hierfür optimalen Spannstrategie die Spanneinrichtung 20 mittels der Stellschraube 85 anzupassen. Ein nahezu niederzugsfreier Spannvorgang und ein Spannvorgang mit Niederzug können mit dem gleichen Werkzeug bewerkstelligt werden.
  • Die 5 und 6 zeigen alternative Möglichkeiten der Einstellbarkeit der Lage der Schwenkachse A. Im Falle der Ausgestaltung der 5 ist kein verdrehbarer Stellring 80 vorgesehen. Stattdessen ist ein feststehender Ring 80' vorgesehen, der in Radialrichtung beabstandete Aussparungen 84' aufweist. An den Gehäusestellabschnitten 36 ist jeweils ein Sicherungsstift 39 angebracht, der je nach gewünschtem Niederzugsverhalten in eine dieser Bohrungen 84' eingesetzt werden kann. Somit ist eine schrittweise Verstellung des Niederzuges möglich.
  • Die Variante der 6 sieht eine weitere Ausgestaltung vor. Bei dieser sind der Spanneinrichtung mehrere unterschiedliche Gehäusestellabschnitte 36', 36'' vorgesehen, in die die Bohrungen 37', 37'', die die Lage der Schwenkachse A definieren, an unterschiedlicher Stelle eingebracht sind. Somit kann durch Austausch der Gehäusestellabschnitte 36', 36'' die gewünschte Art des Spannvorgangs festgelegt werden. Diese Gestaltung eignet sich insbesondere darin, wenn der Wechsel von einem niederzugsbehafteten Spannvorgang zu einem niederzugsfreien Spannvorgang selten erforderlich ist.

Claims (13)

  1. Spanneinrichtung (20) zur Festlegung eines Werkstücks (90) mit – einem Gehäuse (32), – einem gegenüber dem Gehäuse (32) in einer Axialrichtung verlagerbaren Betätigungsorgan (60) zur Einleitung einer Betätigungskraft zum Zwecke der Herstellung eines Spannzustandes, und – mindestens einer Spanneinheit (40, 50) umfassend einen Spannkörper (40), wobei – das Betätigungsorgan (60) mit der Spanneinheit (40, 50) derart wirkgekoppelt ist, dass eine Verlagerung des Betätigungsorgans (60) in Axialrichtung (2) eine Bewegung des Spannkörpers (40) in einer zur Axialrichtung (2) orthogonalen Radialrichtung (4a) gegenüber dem Gehäuse (32) verursacht, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spanneinrichtung einstellbar ist, in welchem Maß eine Verlagerung des Betätigungsorgans (60) in Axialrichtung (2) eine Bewegung des Spannkörpers (40) in Axialrichtung (2) gegenüber dem Gehäuse (32) verursacht.
  2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – die Spanneinheit (40, 50) jeweils eine am Gehäuse entlang einer ersten Führungsrichtung (2) linear geführten Führungsbuchse (50) und einen an der Führungsbuchse (50) entlang einer zweiten Führungsrichtung (8), die nichtparallel zur ersten Führungsrichtung (2) ausgerichtet ist, geführten Spannkörper (40) umfasst, – eine erste Kopplungseinrichtung (54, 62) der Spanneinheit zur mechanischen Wirkkopplung zwischen der Bewegung des Betätigungsorgans (60) in Axialrichtung (2) einerseits und der Bewegung der Führungsbuchse (50) in Axialrichtung (2) andererseits vorgesehen ist, – eine zweite Kopplungseinrichtung (64, 70) der Spanneinheit zur mechanischen Wirkkopplung zwischen der Bewegung des Betätigungsorgans (60) in Axialrichtung (2) einerseits und der Bewegung des Spannkörpers (40) in Axialrichtung (2) andererseits vorgesehen ist, – die Kopplungseinrichtungen (54, 62, 64, 70) der Spanneinheit (40, 50) derart ausgebildet sind, dass eine Verlagerung des Betätigungsorgans (60) in Axialrichtung (2) eine Bewegung des Spannkörpers (40) in einer zur Axialrichtung (2) orthogonalen Radialrichtung (4a) verursacht, und – zur Einstellung der Spanneinrichtung die zweite Kopplungseinrichtung (64, 70) einstellbar ausgebildet ist, so dass eine Verlagerung des Betätigungsorgans (60) um eine definierte Distanz in Axialrichtung (2) eine Verlagerung des Spannkörpers (40) in Axialrichtung (2) um eine Distanz bewirkt, die von der Einstellung der zweiten Kopplungseinrichtung (64, 70) abhängt, so dass durch die Einstellung der zweiten Kopplungseinrichtung (64, 70) mittelbar einstellbar ist, in welchem Maß eine Verlagerung des Betätigungsorgans (60) in Axialrichtung (2) eine Bewegung des Spannkörpers (40) in Axialrichtung (2) gegenüber dem Gehäuse (32) verursacht.
  3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kopplungseinrichtung (54, 62) die Führungsbuchse (50) und das Betätigungsorgan (60) bezogen auf die Axialrichtung (2) ortsfest zueinander koppelt.
  4. Spanneinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Führungsrichtungen (2, 8) mit der Axialrichtung (2) einen Winkel von nicht mehr als 30° einschließen, wobei vorzugsweise eine der Führungsrichtungen (2) mit der Axialrichtung (2) übereinstimmt.
  5. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kopplungseinrichtung (64, 70) einen Schwenkhebel (70) aufweist, – der um eine erste Schwenkachse (C) schwenkbar am Betätigungsorgan (60) oder einem hierzu zumindest axial ortsfesten Bauteil angelenkt ist, – der um eine zweite Schwenkachse (A) schwenkbar am Gehäuse (30) angelenkt ist und – der um eine dritte Schwenkachse (B) schwenkbar am Spannkörper (40) oder einem hierzu zumindest axial ortsfesten Bauteil angelenkt ist.
  6. Spanneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke der Einstellbarkeit der zweiten Kopplungseinrichtung (64, 70) die Position der zweiten Schwenkachse (A) relativ zum Gehäuse (30) einstellbar ist.
  7. Spanneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der zweiten Schwenkachse (A) relativ zum Gehäuse (30) dadurch einstellbar ist, dass ein der Spanneinheit (40) zugeordneter Gehäusestellabschnitt (36), der die Lage der zweiten Schwenkachse (A) definiert, in mehreren voneinander abweichenden Positionen an einem Festlegungsbereich (80, 80') des Gehäuses festlegbar ist.
  8. Spanneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass – der Gehäusestellabschnitt (36) in einer Von mehreren diskreten Positionen (84') am Festlegungsbereich (80) festlegbar ist oder – ein Stellmittel (84, 85), insbesondere mit einer Stellschraube (84), vorgesehen ist, mittels dessen die Position des Gehäusestellabschnitts (36) stufenlos einstellbar ist.
  9. Spanneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der zweiten Schwenkachse (A) relativ zum Gehäuse (30) dadurch einstellbar ist, dass alternativ zueinander einer von mindestens zwei der Spanneinheit zugeordneten Gehäusestellabschnitten (36', 36'') in einer definierten Position am Festlegungsbereich (80) festgelegt wird, wobei die Gehäusestellabschnitte (36', 36'') sich voneinander hinsichtlich der durch sie definierten Lage der zweiten Schwenkachse (A) unterscheiden.
  10. Spanneinrichtung (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (20) eine Mehrzahl von Spanneinheiten (40, 50) der genannten Art aufweist.
  11. Spanneinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinheiten (40, 50) jeweils über einen Gehäusestellabschnitt (36, 36', 36'') verfügen, wobei die Gehäusestellabschnitte (36) der Spanneinheiten vorzugsweise über ein gemeinsames Stellmittel (84, 85) hinsichtlich ihrer Position einstellbar sind.
  12. Arbeitsspindel (12) für eine Werkzeugmaschine (10) mit einer Spanneinrichtung (20) zum Festspannen eines Werkstücks (90), dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist.
  13. Werkzeugmaschine (10) mit einer drehbaren Arbeitsspindel (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsspindel (12) nach Anspruch 12 ausgebildet ist.
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