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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Getriebeanordnung für ein Schienenfahrzeug mit zumindest einer Getriebestufe gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Beispielsweise aus der Druckschrift
DE 203 12 235 U1 ist ein Getriebe, insbesondere ein Radsatzgetriebe für den Einsatz in Schienenfahrzeugen bekannt. Das bekannte Getriebe umfasst als Drehmomentwandlungseinrichtung eine Stirnradstufe in einem Gehäuse, wobei die Stirnradstufe als Ausgang der Drehmomentswandlungseinrichtung ein mit einer Achse gekoppeltes Stirnrad aufweist. Das Stirnrad ist einer im Gehäuseunterteil vorgesehenen Ölwanne zugeordnet. Während des Betriebes bei Rotation des Stirnrades erfolgt eine Schmierung über die Verzahnung des Stirnrades, indem die Verzahnung wenigstens teilweise in einen Ölsumpf in der Ölwanne eintaucht.
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Ferner sind Getriebeanordnungen mit einer Umlaufschmierung bekannt, bei der das Schmiermittel bzw. das Öl mit der Verzahnung eines Zahnrades der Getriebestufe aus dem Ölsumpf in den oberen Bereich des Gehäuses in einen so genannten Hochsumpf gefördert wird. Aus dem Hochsumpf fließt das Öl durch die Schwerkraft über entsprechende Kanäle zu den Wälzlagern. Es hat sich gezeigt, dass diese Umlaufschmierung bei Anwendungen mit höheren Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen und dem damit verbundenen erhöhten Schmiermittelbedarf und der damit verbundenen Wärmeentwicklung nicht ausreicht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Getriebeanordnung der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei der unabhängig von den Anwendungen eine ausreichende Schmiermittelversorgung ohne die Verwendung einer zusätzlichen Schmiermittelpumpe sichergestellt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen.
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Es wird eine Getriebeanordnung insbesondere für ein Schienenfahrzeug mit zumindest einer Getriebestufe vorgeschlagen, wobei die Getriebestufe zumindest ein erstes Zahnrad als Antriebsrad und zumindest ein zweites Zahnrad als Abtriebsrad in einem Gehäuse umfasst. Die Getriebestufe bzw. zumindest eines der kämmenden Zahnräder ist zur Schmiermittelförderung über die Verzahnung zumindest einem Schmiermittelzulauf als so genannte Saugseite und zumindest einem Schmiermittelablauf als so genannte Druckseite einer Schmiermittelversorgung zugeordnet. Erfindungsgemäß weist zumindest eines der Zahnräder zumindest ein Schmiermittelförderelement oder dergleichen auf, um eine zusätzliche Schmiermittel- bzw. Ölförderung neben der über die Verzahnung realisierbare Förderung bei der Getriebeanordnung vorzusehen.
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Mit dem zumindest einen zusätzlich vorgesehenen Schmiermittelförderelement wird die Förderleistung entsprechend erhöht, so dass unabhängig von der jeweiligen Anwendung eine ausreichende Schmiermittelversorgung sichergestellt werden kann. Mit besonderem Vorteil kann die spezifische Schmiermittelförderleistung unabhängig von der Drehzahl und der Drehrichtung der Getriebestufe erhöht werden, so dass auch in Drehrichtung kurz, bei der der Zahneingriffsbereich der beiden Zahnräder der Getriebestufe beim Schmiermitteltransport zwischen der Saugseite und der Druckseite liegt, eine ausreichende Schmiermittelmenge über das zusätzlich mit Schmiermittelförderelementen ausgestattete Zahnrad transportiert werden kann.
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Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass als Schmiermittelförderelemente mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Schaufeln oder dergleichen geformte Bauteile vorgesehen sind, wobei die die Schaufeln umgebene Gehäusekontur derart gestaltet ist, dass zwischen den Schaufeln und der Gehäusekontur Aufnahmebereiche oder dergleichen zur Schmiermittel- bzw. Ölförderung in Umfangsrichtung gebildet werden. Je nach konstruktiver Form der Schaufeln werden entsprechende Aufnahmebereiche, wie zum Beispiel Taschen oder dergleichen am Umfangsbereich bzw. am äußeren Durchmesserbereich gebildet, so dass während der Drehung des Zahnrades Schmiermittel aus dem Schmiermittelsumpf als Saugseite zum Schmiermittelablauf als Druckseite transportiert bzw. gefördert werden kann.
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Somit erfolgt die Schmiermittelversorgung unabhängig von der Verzahnung des Zahnrades und kann in beide Drehrichtungen, also unabhängig davon, ob der Zahneingriff überwunden werden muss oder nicht, die gleiche Fördermenge realisieren.
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Die Abdichtung der Aufnahmebereiche zwischen den Schaufeln und der umgebenden Gehäusekontur kann vorzugsweise berührungsfrei über enge Spalte erfolgen und ist somit absolut verschleißfrei. Als berührungsfreie Spaltdichtungen können zum Beispiel Labyrinthdichtung oder dergleichen eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäß vorgesehenen Schmiermittelförderelemente sollten möglichst im Bereich des größten Durchmessers des Zahnrades angeordnet werden, um somit eine möglichst große Anzahl von Förderelementen vorsehen zu können. Aufgrund des entsprechend großen Volumens der dadurch gebildeten Aufnahmebereiche kann eine hohe spezifische Fördermenge pro Umdrehung des Zahnrades realisiert werden. Vorzugsweise können die Schmiermittelförderelemente am Umfangsbereich des Zahnrades radialseitig, also an der Stirnseite des Zahnrades, oder auch axialseitig, also an den axialen Seiten des Zahnrades bevorzugt angeformt oder befestigt werden. Es sind einteilige, aber auch mehrteilige Bauformen denkbar.
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Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung bezüglich der Schmiermittelförderelemente kann vorsehen, dass quasi ein Schaufelrad mit einer Vielzahl von Schaufeln entlang des Umfangesbereiches vorgesehen wird. Das Schaufelrad kann zum Beispiel einer axialen Seite des Zahnrades zugeordnet werden. Es ist auch möglich, dass das Zahnrad beidseitig mit jeweils einem oder mehreren Schaufelrädern ausgeführt wird. Die Schaufelräder können beispielsweise an das Zahnrad angeformt oder daran z. B. lösbar befestigt werden.
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Das zum Beispiel größere, als Abtriebsrad der Getriebestufe der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung ausgebildete Zahnrad, welches der Radsatzwelle des Schienenfahrzeuges zum Antrieb zugeordnet ist, kann bevorzugt mit Schmiermittelförderelemente ausgerüstet und einem gehäuseseitigen Schmiermittelsumpf als Schmiermittelzulauf zugeordnet sein, so dass sichergestellt ist, dass bei jeder Umdrehung des Abtriebsrades die an dem Zahnrad vorgesehenen Schmiermittelförderelemente in das in dem Schmiermittelsumpf vorhandene Schmiermittel eintauchen, um Schmiermittel in die Aufnahmebereiche entlang des Umfanges aufnehmen zu können. Das aufgenommene Schmiermittel wird dann aufgrund der Pumpenwirkung während der Rotation des Zahnrades über den Umfangsbereich zu einem gehäuseseitigen Schmiermittelablauf transportiert, der vorzugsweise im oberen Bereich des Gehäuses im Wesentlichen gegenüberliegend zum Schmiermittelzulauf angeordnet sein kann. Es sind auch andere Anordnungspositionen von Schmiermittelzulauf und Schmiermittelablauf denkbar, die eine Schmiermittelversorgung der zu schmierenden und kühlenden Wälzlager der Getriebeanordnung ermöglichen.
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Insbesondere bei Hochgeschwindigkeitsanwendungen kann es besonders vorteilhaft sein, eine gezielte Wärmeabfuhr bzw. eine optimale Schmiermittelführung vorzusehen. Dazu kann bei der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung vorgesehen sein, dass das Getriebegehäuse im Bereich des Schmiermittelablaufs derart gestaltet ist, dass das Öl bzw. Schmiermittel auf seinem Weg zu den Wälzlagern großflächig an seitlichen Gehäusewänden durch ein entsprechend ausgeführtes Kanalsystem geführt wird und somit eine zusätzliche Ölkühlung durch Konvektion ermöglicht wird.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Getriebeanordnung kann bevorzugt zur Antriebsübertragung von zum Beispiel elektrisch angetriebenen Schienenfahrzeugen eingesetzt werden, wobei die Getriebeanordnung zur Drehmomentübertragung auf ein einzelnes Rad oder auf eine Radsatzwelle des Schienenfahrzeuge unter anderem eine Getriebestufe umfasst, die als Stirnrad- oder auch als Kegel- bzw. Winkeltrieb ausgeführt ist und die die vorbeschriebene, zusätzliche Schmiermittelförderung realisiert. Somit ist es für die erfindungsgemäße Schmiermittelförderung unerheblich, ob die Getriebestufe aus Stirnrädern oder zum Beispiel Kegelrädern oder dergleichen gebildet wird, an denen die Schmiermittelförderelemente vorgesehen sind.
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Im Zusammenhang mit der beschriebenen Erfindung ist es möglich das Getriebegehäuse aus zwei Gehäusehälften zusammenzusetzen, die im wesentlichen vertikal getrennt sind, sodass eine Trennfuge zwischen den beiden Gehäusehälften im wesentlichen in einer vertikalen Ebene liegt, die senkrecht zur Drehachse des zweiten Zahnrades angeordnet ist. Insbesondere im Hinblick auf die Ausgestaltung der die Schaufeln umgebenden Gehäusekontur im Zusammenhang mit der einfachen Montierbarkeit ergeben sich dadurch Vorteile. Die die Förderelemente umgebende Gehäusekontur kann beispielsweise bei gegossenen Gehäusehälften dann derart gestaltet werden, dass zwischen den Förderelementen bzw. Schaufeln und der Gehäusekontur Aufnahmebereiche zur Schmiermittelförderung in Umfangsrichtung gebildet sind und dass eine verhältnismäßig einfache und kostengünstige Herstellung und Montage der Gehäusehälften möglich ist.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer möglichen Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Getriebeanordnung für eine Radsatzwelle eines Schienenfahrzeuges;
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2 eine schematische Seitenansicht der Getriebeanordnung gemäß 1;
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3 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie A-A der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung gemäß 2;
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4 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie B-B der Getriebeanordnung gemäß 3;
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5 eine weitere schematische Seitenansicht der Getriebeanordnung mit Kühlrippen;
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6 eine Vorderansicht der Getriebeanordnung gemäß 5;
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7 eine geschnittene Teilansicht eines Winkeltriebes als Getriebestufe der Getriebeanordnung im Bereich der Druckseite der Schmiermittelversorgung; und
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8 eine geschnittene Teilansicht des Winkeltriebes gemäß 7 im Bereich der Saugseite der Schmiermittelversorgung;
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9 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Getriebeanordnung in einer Ausführungsform mit einem Kegelradsatz;
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10 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie A-A der Getriebeanordnung gemäß 9; und
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11 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie B-B der Getriebeanordnung gemäß 9.
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In den Figuren sind verschiedene Ausführungsvarianten einer erfindungsgemäßen Getriebeanordnung für ein nur angedeutetes Schienenfahrzeug dargestellt.
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Gemäß 1 ist eine schematische Ansicht gezeigt, aus der ersichtlich ist, dass die Getriebeanordnung eine Getriebestufe 1 umfasst, die über eine Kupplung 2 einem Elektromotor 3 zum Antrieb gekoppelt ist. Der Elektromotor 3 und die Getriebestufe 1 sind an einem Drehgestellsrahmen 4 des Schienenfahrzeuges gelagert, wobei die Getriebestufe 1 über eine Drehmomentstütze 19 an dem Drehgestellsrahmen 4 gelagert ist.
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Die Getriebestufe 1 umfasst ein erstes Zahnrad 5 als Antriebsritzel, welches von dem Elektromotor 3 angetrieben wird, und ein zweites Zahnrad 6 als Abtriebsrad, welches mit einer Radsatzwelle 7 zum Antrieb zumindest eines Rades 8 des Schienenfahrzeuges gekoppelt ist.
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Gemäß einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Getriebestufe 1 als Stirnradstufe bzw. Stirnradtrieb mit entsprechenden Stirnrädern als Zahnräder 5 und 6 ausgeführt. Eine zweite Ausführungsvariante der Erfindung sieht als Getriebestufe 1 eine Kegelradstufe bzw. einen Winkeltrieb vor, der ausschnittsweise in den 7 und 8 dargestellt ist.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, stehen das erste Zahnrad 5 und das zweite Zahnrad 6 über einen Zahneingriffsbereich 22 mit ihren Verzahnungen in Eingriff, wobei der Durchmesser des zweiten Zahnrades 6 deutlich größer als der Durchmesser des ersten Zahnrades 5 ist. Dadurch wird der Umfangsbereich des zweiten Zahnrades mit seiner Verzahnung zumindest abschnittsweise während der Drehung durch Schmiermittel bzw. Öl eines im unteren Bodenbereich des Gehäuses 9 vorgesehenen Schmiermittelsumpfes 10 geführt.
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In 2 sind mit dem Pfeil 20 die Drehrichtung „kurz” und mit dem Pfeil 21 die Drehrichtung „lang” des Zahnrades 6 gekennzeichnet. Die Drehrichtung „kurz” bedeutet, dass die Verzahnung des Zahnrades 6 nach dem Verlassen des Schmiermittelsumpfes 10 bzw. des Schmiermittelzulaufes 15 den Zahneingriffsbereich 22 durchläuft, bevor die Verzahnung den Schmiermittelablauf 16 erreicht.
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Erfindungsgemäß ist unabhängig von den jeweiligen Ausführungsvarianten vorgesehen, dass eines der Zahnräder 5, 6 zusätzlich zur Verzahnung bevorzugt mehrere Schmiermittelförderelemente an seinem Umfangsbereich aufweist. Dadurch kann die Schmiermittelfördermenge derart erhöht werden, dass auch bei Anwendungen mit einem hohen Schmiermittelbedarf eine ausreichende Ölversorgung bzw. Schmiermittel- bzw. Druckmittelversorgung sichergestellt ist.
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Gemäß 3 werden als Schmiermittelförderelemente mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Schaufeln 11 vorgesehen, wobei die die Schaufeln 11 umgebene Gehäusekontur derart gestaltet ist, dass zwischen den Schaufeln 11 und dem Gehäuse 9 bzw. dem Stator etwa taschenförmige Aufnahmebereiche 12 zur Schmiermittelförderung entlang des Umfanges bzw. Außendurchmessers des Zahnrades 6 gebildet werden.
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Das als Abtriebsrad vorgesehene Zahnrad 6 ist derart in dem Gehäuse 9 gelagert, dass die Verzahnung in eine von dem Schmiermittelsumpf 10 abgeschirmte Ölwanne 13 im unteren Bereich des Gehäuses 9 eintaucht. Die Ölwanne 13 hat dabei die Funktion, dass eine gedrosselte Schmiermittelzuführung zur Verzahnung sichergestellt ist. Dazu hat die Ölwanne 13 zum Beispiel an der Bodenseite eine Austrittsöffnung 14. Die Ölwanne 13 schirmt auch die Aufnahmebereiche 12 im Ölsumpf 10 vom Einfluss des rotierenden Zahnrades 6 ab, sodass das im Ölsumpf rotierenden Zahnrad 6 den kontinuierlichen und zuverlässigen Zufluss des Schmieröls in die Aufnahmebereiche 12 nicht stört. Die Schaufeln 11 sind axialseitig derart an das Zahnrad 6 angeformt, dass mithilfe der Gehäusekontur über den gesamten Umfang umschlossene Aufnahmebereiche 12 gebildet werden, die zumindest, nahe an dem größten Durchmesser des Zahnrades 6 vorgesehen sind, um eine möglichst hohe spezifische Fördermenge zu erreichen.
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Bei jeder Umdrehung des Zahnrades 6 werden die durch die Schaufeln 11 gebildeten Aufnahmebereiche 12 in das in dem Schmiermittelsumpf 10 enthaltene Schmiermittel eingetaucht, wobei der Schmiermittelsumpf 10 im unteren Gehäusebereich einen Schmiermittelzulauf 15 als Saugseite bildet. Wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist, befindet sich ein Schmiermittelablauf 16 etwa gegenüberliegend des Schmiermittelzulaufes 15 im oberen Bereich des Gehäuses 9 und ist über ein zumindest mit Pfeilen angedeuteten Kanal 17 bzw. Kanalsystem zur Versorgung der Wälzlager 23 mit Schmiermittel verbunden, wie in 3 mittels Pfeilen angedeutet.
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Aufgrund der verwendeten Aufnahmebereiche 12 zur Schmiermittelförderung wird die Fördermenge des Schmiermittels bei der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung erhöht. Beispielsweise kann bei Bedarf die Querschnittsfläche des Kanals 17 reduziert werden, um dadurch den Öldruck bzw. Schmiermitteldruck und die Fließgeschwindigkeit des Schmiermittels zu erhöhen, welches die Wälzlager 23 mit Schmiermittel versorgt.
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Die Schaufeln 11 können, wie in 3 und 4 dargestellt, beidseitig an jeder Axialseite des Zahnrades 6 angeformt oder befestigt sein. Es ist auch denkbar, dass ein etwa ringförmiges Schaufelrad mit einer Vielzahl über den Umfangsbereich verteilt angeordneten Schaufeln 11 vorgesehen ist, welches axialseitig an dem Zahnrad 6 befestigt wird.
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In den 5 und 6 ist die erfindungsgemäße Getriebeanordnung mit einer zusätzlichen Schmiermittelkühlung dargestellt. Die Kühlung des Schmiermittels wird dadurch erreicht, dass beispielsweise der an den Schmiermittelauslauf 16 angeschlossene Kanal 17, mit dem das Schmiermittel zum Beispiel zu den Wälzlagern 23 geführt wird, einen Wärmetauscher umfasst bzw. als Wärmetauscher ausgebildet ist. Dazu wird der Kanal 17 großflächig, zum Beispiel mäanderförmig, an dem seitlichen Bereich des Gehäuses 9 geführt, so dass eine zusätzliche Schmiermittelkühlung durch Konvektion möglich ist.
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Der Kanal 17 kann beispielsweise in einer Gehäusewand des Gehäuses 9 derart ausgeführt sein, dass durch die Außenkonturen des Kanals 17 Kühlrippen 18 an der Außenseite der Gehäusewand zur Schmiermittelkühlung gebildet sind.
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Alternativ dazu kann eine Gehäusewand des Gehäuses 9 zumindest abschnittsweise doppelwandig ausgeführt sein, wobei der Kanal 17 im Inneren der doppelwandigen Gehäusewand so geführt ist, dass eine zusätzliche Kühlwirkung für das Schmiermittel erzielt wird. Auch bei der letztgenannten Ausführung kann der Kühleffekt durch Kühlrippen 18 außen an der Gehäusewand noch verstärkt werden.
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Schließlich kann bei allen oben beschriebenen Ausführungen der Schmiermittelkühlung zwischen dem Kanal 17 und einer Gehäuseinnenwand zumindest ein Luftdurchlass angeordnet sein, durch den Umgebungsluft strömen kann, sodass ein zusätzlicher Kühleffekt erreichbar ist. Auch in diesem Luftdurchlass können zusätzliche Kühlrippen angeordnet werden. Damit wird also zwischen dem Getriebegehäuse als Wärmequelle einerseits und der Kühleinrichtung andererseits der Luftdurchlass mit oder ohne Kühlrippen für zusätzliche Luftströmung zur Erhöhung der Kühlwirkung gebildet.
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Alle die vorgenannten Maßnahmen zur Schmiermittelkühlung tragen zu einer ausreichenden Schmiermittelversorgung bei, weil eine effektive Kühlung des Schmiermittels insbesondere bei schnell laufenden Antrieben und Hochleistungsgetrieben die Belastung und den Verschleiß sowohl des Schmiermittels, als auch der mit dem Schmiermittel versorgten Lager reduziert. Dadurch kann auch der Mehrbedarf des Schmiermittelvolumenstroms bei höheren Drehzahlen im Antriebsstrang minimiert werden.
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In den 7 bis 11 ist die zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung dargestellt, bei der die Getriebestufe 1 als Winkeltrieb zum Beispiel mit einem ersten Zahnrad 5 als Antriebskegelritzel 24 und mit einem zweiten Zahnrad 6 als Tellerrad 25 ausgeführt ist, die über ihre Verzahnungen entlang eines Zahneingriffsbereiches 22 in Eingriff stehen. Vorzugsweise können die zusätzlichen Schmiermittelförderelemente in Form von Schaufeln 11 an dem als Tellerrad 25 ausgebildeten zweiten Zahnrad 6 am Umfangsbereich vorgesehen sein. Dazu kann das Tellerrad 25 neben der Verzahnung axial verlängert sein, so dass die Schaufeln 11 und die mit der umschlossenen Gehäusekontur gebildeten Aufnahmebereiche 12 im Bereich des größten Durchmesser des Zahnrades 6 stirnseitig bzw. radial gebildet werden.
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In 7 ist der Winkeltrieb der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung im Bereich des Schmiermittelablaufes 16 an der Druckseite im oberen Bereich des Gehäuses 9 dargestellt. An den Schmiermittelablauf 16 ist der Kanal 17 für die Schmiermittelversorgung der Wälzlagern 23 angedeutet.
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In 8 ist der Winkeltrieb der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung im Bereich des Schmiermittelsumpfes 10 im unteren Teil des Gehäuses 9 gezeigt, wobei die Schaufeln 11 mit ihren gebildeten Aufnahmebereichen 12 dem Schmiermittelzulauf 15 im Schmiermittelsumpf 10 zugeordnet sind, wobei durch Pfeile angedeutet wird, wie das Schmiermittel aus dem Schmiermittelsumpf bzw. dem Schmiermittelzulauf 15 in die Aufnahmebereiche 12 geführt wird bzw. aufgrund der durch die Drehung des Zahnrades 6 gebildete Pumpenwirkung hinein gezogen wird.
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Wie insbesondere aus 9 ersichtlich ist, stehen das erste Zahnrad 5, welches als Antriebskegelritzel 24 ausgeführt ist, und das zweite Zahnrad 6, welches als Tellerrad 25 ausgebildet ist, über einen Zahneingriffsbereich 22 mit ihren Verzahnungen in Eingriff, wobei der Durchmesser des zweiten Zahnrades 6 deutlich größer als der Durchmesser des ersten Zahnrades 5 ist. Dadurch wird der Umfangsbereich des zweiten Zahnrades mit seiner Verzahnung zumindest abschnittsweise während der Drehung durch Schmiermittel bzw. Öl eines im unteren Bodenbereich des Gehäuses 9 vorgesehenen Schmiermittelsumpfes 10 geführt.
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Die 10 zeigt eine geschnittene Ansicht der Getriebeanordnung mit einem Kegelradsatz entlang der Schnittlinie A-A gemäß 9. Der gehäuseseitige Schmiermittelablauf 16 im oberen Bereich des Gehäuses 9 ist im Bezug auf eine horizontale Mittenachse des Tellerrades 25 gegenüberliegend zum unten angeordneten Schmiermittelzulauf 15 angeordnet. Die hier dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß 7 und 8 im wesentlichen durch die Ausgestaltung des Schmiermittelzulaufs 15 und des Schmiermittelablaufs 16. Gemäß 10 ist der Schmiermittelablauf 16 so angeordnet, dass das Schmiermittel über den Verzahnungsbereich des Tellerrades 25 geführt wird. Im Bereich des Schiermittelzulaufs 15 ist die Ölwanne 13 mit der Austrittsöffnung 14 im Ölsumpf 10 angeordnet. Flussrichtungspfeile 26 und 27 zeigen die Flussrichtung des Schmiermittels im Schmiermittelzulauf 15 und im Schmiermittelablauf 16 in einen so genannten Hochsumpf 28 an. Von dort aus erfolgt die weitere Ölzufuhr zu den Schmierstellen.
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In der 11 ist eine geschnittene Ansicht der Getriebeanordnung mit dem Kegelradsatz entlang der Schnittlinie B-B aus 9. In dem aus mehreren verschraubten Teilen bestehenden Gehäuse 9 ist das Antriebskegelritzel 24 und das Tellerrad 25 als Getriebestufe 1 angeordnet. Die Zähne des Antriebskegelritzels 24 und des Tellerrades 25 greifen im Zahneingriffsbereich 22 ineinander ein. Das Tellerrad 25 weist die Schmiermittelförderelemente 11 auf. Die Schmiermittelförderelemente 11 sind derart am äußeren Umfang des Tellerrades 25 angeordnet, dass sie zusammen mit dem nahe daran angeordneten Gehäuse 9 Aufnahmebereiche 12 zur Aufnahme des Schmiermittels bilden.
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In den 10 und 11 ist auch erkennbar, dass das Gehäuse 9 aus zwei Gehäusehälften zusammengesetzt ist, wobei eine Trennfuge zwischen den beiden Gehäusehälften im wesentlichen in einer vertikalen Ebene liegt, die senkrecht zur Drehachse des zweiten Zahnrades angeordnet ist. Die die Förderelemente 11 umgebende Gehäusekontur ist in den Gehäusehälften derart gestaltet, dass zwischen den Förderelementen 11 bzw. Schaufeln und der Gehäusekontur Aufnahmebereiche 12 zur Aufnahme des Schmiermittels und zur Schmiermittelförderung in Umfangsrichtung gebildet sind und dass eine verhältnismäßig einfache und kostengünstige Herstellung und Montage des Gehäuses 9 möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getriebestufe
- 2
- Kupplung
- 3
- Elektromotor
- 4
- Drehgestellrahmen
- 5
- erstes Zahnrad
- 6
- zweites Zahnrad
- 7
- Radsatzwelle
- 8
- Rad
- 9
- Gehäuse
- 10
- Schmiermittelsumpf
- 11
- Schaufel
- 12
- Aufnahmebereich
- 13
- Ölwanne
- 14
- Austrittsöffnung
- 15
- Schmiermittelzulauf
- 16
- Schmiermittelablauf
- 17
- Kanal bzw. Kanalsystem
- 18
- Kühlrippen
- 19
- Drehmomentstütze
- 20
- Drehrichtung kurz
- 21
- Drehrichtung lang
- 22
- Zahneingriffsbereich
- 23
- Wälzlager
- 24
- Antriebskegelritzel
- 25
- Tellerrad
- 26
- Flussrichtungspfeil
- 27
- Flussrichtungspfeil
- 28
- Hochsumpf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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