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Die Erfindung betrifft eine Wandhalterung für ein selbsttragendes plattenförmiges Bauteil, insbesondere für ein Vordach, das an Wandflächen zu befestigen ist und das Montageverfahren dafür.
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Es ist bekannt, an senkrechten Wandflächen überstehende Bauteile anzubringen. Üblicherweise geschieht dies durch Schraubbefestigung an einer Wand, wobei die befestigten Teile jeweils über die eigentliche Wandfläche hervorstehen.
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Seit längerem gehören zu derartigen an Wänden zu befestigenden Teilen auch so genannte Vordächer. Eine Ausführungsform solcher Vordächer benutzt Kragarmträger, die an der Wand befestigt werden und auf denen dann ein plattenförmiges Bauteil liegt.
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Es ist bekannt, dass auf den oben beschriebenen Kragarmträgern auch Glasplatten, vorzugsweise solche aus hochfestem Sicherheitsglas, aufgelegt werden.
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Bei verschiedenen Anwendungsfällen scheidet die Verwendung solcher Kragarmträger jedoch aus. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Vordachanbau unterfahrbar sein muss und deshalb die Gefahr einer Beschädigung besteht. Ebenso zum Beispiel bei vorgehängten Glasfassaden, bei denen solche Bauteile das architektonische Konzept stören würden.
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Es ist auch grundsätzlich bekannt, solcher Art Überstände durch überstehende Teile von Betonelementen, wie beispielsweise von Spannbetondecken, zu realisieren. Dies wiederum hat jedoch erhebliche Nachteile. Zum einen sind solche Überstände undurchsichtig. Sie sind weiterhin voluminös und fügen sich nur schlecht in Baukonzepte ein, die ein Vordach vorsehen. Der wesentlichste Nachteil bei dieser Bauweise ist jedoch, dass solche Lösungen zwangsläufig zu Wärmebrücken führen, was bei einer auf Minimierung der Energieverluste eines Bauwerkes ausgerichteten Bauweise von vornherein ausscheidet.
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Für eine Ausführungsform von Vordächern, die mit selbsttragenden Platten ausgeführt sind, gibt es keine geeigneten Lösungen, die einen Einbau in die Dämmschicht einer Wand ermöglichen, eine nachträgliche Montage an vorhandenen Baukörpern ermöglichen, bei Erfordernis selbst in tragende Wände integriert werden können und die die durch selbsttragende Platten gebotenen Möglichkeiten nutzen. Ebenso muss eine solche Wandhalterung die Möglichkeit des Austauschens der selbsttragenden Platte bieten, was ebenfalls zu berücksichtigen ist.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Wandhalterung zur Befestigung selbsttragender plattenförmiger Bauteile vorzuschlagen, die keine Kragarmträger benötigt, in den Wandaufbau integriert ist, Wärmebrücken vermeidet, leicht und einfach und kostengünstig hergestellt werden kann, die oben beschriebenen Aufgaben erfüllt und vor allem alle praktisch vorkommenden An- oder Einbaumöglichkeiten erlaubt. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, Montageverfahren vorzuschlagen, die beim Einsatz der Wandhalterung angewendet werden.
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Nach der Erfindung wird dies erreicht durch eine Wandhalterung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils der Schutzansprüche 1 oder 2 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes dieser Schutzansprüche.
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Die Aufgabe der Erfindung wird für die Montageverfahren ferner gelöst durch Montageverfahren nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 10 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes dieses Patentanspruches.
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Neben- und nachgeordnete Ansprüche beschreiben gegebenenfalls veränderte Ausführungsformen, Anwendungsfälle und Methoden zur Erlangung des Ergebnisses der Erfindung.
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In der nachstehenden Beschreibung, den Ausführungsbeispielen und den Schutzansprüchen werden die nachstehend aufgeführten Begriffe mit folgendem Bedeutungsinhalt verwendet:
Vordach – ist die Gesamtheit der Mittel, die es ermöglicht, eine frei tragende Überdachung mit selbsttragenden plattenförmigen Bauteilen an Gebäuden zu realisieren. Hierunter zählen auch Mehrfachanordnungen, bei denen die benötigten Bauteile in mehrfach wiederkehrender Abfolge zum Einsatz gelangen.
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Selbsttragendes plattenförmiges Bauteil – ist ein im wesentlichen ebenes Bauteil, das wenigstens eine gerade Kante und im Bereich dieser Kante einen in etwa plan verlaufenden Abschnitt hat.
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Wand – ist ein im wesentlichen senkrecht stehendes, festes Gebilde, das statisch belastbar ist, aber auch zusätzlich einen statisch nicht belastbaren Abschnitt, beispielsweise eine Wärmedämmschicht oder eine Vorhangfassade, haben kann.
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Wandhalterung – ist die Gesamtheit der Mittel (Baueinheit), die dazu dienen, ein selbsttragendes plattenförmiges Bauteil an einer Wand zu befestigen.
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Auflagefläche – ist eine Fläche innerhalb einer Wandhalterung, die mit dem gerade verlaufenden Abschnitt eines selbsttragenden plattenförmigen Bauteils in Verbindung steht und über die entweder das Eigengewicht der Platte oder eine Gegenkraft in dieselbe eingeleitet wird.
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Spalt – ist eine langgestreckte Öffnung in der Wandhalterung, die der Aufnahme eines selbsttragenden plattenförmigen Bauteils dient.
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Einstellbar – bedeutet, dass wenigstens ein Teilbereich des Spaltes oder der Auflagefläche so verstellt werden kann, dass eine betragsmäßig variable Kraft auf das selbsttragende plattenförmige Bauteil einwirkt.
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Klemmung – ist die Möglichkeit, im einstellbaren Spalt eine von den Gegebenheiten des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils abhängiges, beidseitig auf dasselbe einwirkende Kraft zu erzeugen.
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Fixierung – ist die Möglichkeit, ergänzend zur Klemmung durch Formschluss ein horizontales Verlagern des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils zu verhindern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine trägerlose Einspannung eines selbsttragenden plattenförmigen Bauteils in einer wandbefestigten Halterung.
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Nach der Erfindung wird eine Wandhalterung so ausgeführt, dass sie an wenigstens einer Seite mit einer Wand verbunden ist und dass die Wandhalterung unabhängig vom selbsttragenden plattenförmigen Bauteil an der Wand montierbar ist.
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Die erfindungsgemäße Wandhalterung hat unterhalb des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils eine erste ebene Auflagefläche und oberhalb des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils eine zweite Auflagefläche, wobei zwischen beiden Auflageflächen ein Spalt ausgebildet ist. Sofern die Wandhalterung mit einem umschließenden Gehäuse ausgeführt ist, bildet auch das Gehäuse in diesem Bereich einen Spalt aus. Erste und zweite Aufnahmefläche verlaufen zueinander parallel, zumindest dann, wenn ein selbsttragendes plattenförmiges Bauteil eingelegt und befestigt ist.
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Damit eventuell vorhandene Ungenauigkeiten der Dicke des plattenförmigen Bauteils, Montage-Ungenauigkeiten und Nachgiebigkeiten anderer verwendeter Bauteile ausgeglichen werden können, ist bevorzugt die obere zweite Auflagefläche einstellbar.
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Vor allem die obere zweite Auflagefläche ist der Gestalt einstellbar, dass sie mit mehreren Verstellmöglichkeiten eine individuelle Anpassung an das erforderliche Spaltmaß bzw. an die erforderliche Flächenpressung verlangt.
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Sofern notwendig, kann eine Einstellbarkeit auch an der unteren ersten ebenen Auflagefläche vorgesehen sein.
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Die untere erste ebene Auflagefläche und die oben angeordnete zweite Auflagefläche sind in der Wandhalterung so angeordnet, dass sie eine ausreichende mechanische Festigkeit haben.
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Das allgemeine Wirkprinzip der Wandhalterung sieht vor, dass das selbsttragende plattenförmige Bauteil an seiner Unterseite mit einem Randbereich auf einer ebenen Fläche aufliegt, während auf die Oberseite des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils eine Gegenkraft aufgebracht wird, durch die dasselbe gegen Verrutschen gesichert ist.
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Bevorzugt werden die erste ebene Auflagefläche und die zweite Auflagefläche so ausgeführt, dass die Haltekräfte als Flächenlasten in das selbsttragende plattenförmige Bauteil eingebracht werden, wodurch extreme Belastungen weitgehend vermieden werden.
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Es ist möglich, eine oder beide Auflageflächen auch zu unterteilen, wenn eine solche Unterteilung notwendig ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn über eine längere Wegstrecke mit möglicherweise mehreren selbsttragenden plattenförmigen Bauteilen eine Überdachung ausgeführt werden soll.
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Die Wandhalterung ist an ihrer Rückseite mit einer Wand verbindbar. Dazu eignen sich vor allem bekannte Befestigungsmittel. Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Wandhalterung an Säulen, freistehenden Portalen, Masten oder ähnlichem anzubringen.
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Ebenso ist es möglich, die erfindungsgemäße Wandhalterung in eine Wand zu integrieren. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass sie eingemauert oder einbetoniert wird.
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In den beiden oben genannten Fällen wird die Wandhalterung jeweils mit einem statisch tragenden Bauteil fest verbunden. Damit ist gewährleistet, dass die erforderliche Gestaltfestigkeit der Gesamtanordnung vorhanden ist.
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Gewöhnlich werden heute Wandkonstruktionen eingesetzt, die an der Außenseite mit einer zusätzlichen Dämmschicht ausgestattet werden. Die erfindungsgemäße Wandhalterung befindet sich dann innerhalb der Dämmschicht und ist deshalb von außen unsichtbar. Zugleich kann durch die die Wandhalterung umschließende Dämmung erreicht werden, dass Wärmeverluste über die Wandhalterung minimiert werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Wandhalterung sieht deshalb vor, dass ein eventuell vorhandenes Gehäuse der Wandhalterung mit Dämmstoff ausgefüllt werden kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Wandhalterung unter Hinzunahme eines geeigneten Wärmedämmstoffes an der Wand befestigt wird. Bei Befestigung mit herkömmlichen Befestigungselementen, wie Schrauben, Spindeln und dergleichen, werden zudem auch wärmeleitende Verbindungen zur Wandhalterung durch Einlegen von wärmedämmenden Bauteilen unterbrochen.
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Die erfindungsgemäße Wandhalterung kann darüber hinaus vorsehen, dass auch im Bereich des Spaltes, das heißt zwischen erster ebener und zweiter Aufnahmefläche Beilagen aus Dämmstoffen zur Anwendung kommen.
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Das selbsttragende plattenförmige Bauteil ist gewöhnlich ein Zuschnitt aus einer Platte, die aus einem Werkstoff besteht, der selbsttragend ist. Bevorzugte Werkstoffe können deshalb Verbundglasplatten, so genannte Doppelsteg-Platten aus Kunststoffen, Wabenkernplatten oder ähnliches sein.
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Die Konturen der selbsttragenden plattenförmigen Bauteile sind weitgehend frei gestaltbar. Es besteht lediglich das Erfordernis, zum Einbau in die Wandhalterung im Bauteil einen Bereich vorzusehen, in dem eine gerade Kante und ein Flächenbereich für die Klemmung im Wandhalter vorhanden ist. Im freitragenden Bereich können die Bauteile sogar dreidimensional verformt ausgeführt sein.
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Die Einstellbarkeit zwischen der ersten ebenen Auflagefläche und der zweiten Auflagefläche kann auf verschiedene Weise gewährleistet sein. Bevorzugte Mittel sind hierbei Stellschrauben, Spindelverstellungen, Kniehebelspanner oder Spannexzenter.
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Da der Klemmvorgang bei eingelegtem plattenförmigem Bauteil ausgeführt werden muss, ist die Zugänglichkeit zu den einstellbaren Mitteln zu gewährleisten. Im Fall des Einsatzes von Stellschrauben oder einer Spindelverstellung kann dies dadurch gewährleistet sein, dass die Spalthöhe etwas größer gewählt ist und im Bereich der dann sichtbaren Spindeln Verstellmuttern oder Schlüsselflächen an den Spindeln vorhanden sind, die mit Werkzeugen erreichbar sind. Im Fall des Einsatzes von Exzenterspannungen ist dies beispielsweise durch eine Hebelanordnung oder über einen Kurbeltrieb und ein Schneckengetriebe zu erreichen.
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Es kann weiterhin eine Sicherung gegen ein zufälliges Verschieben des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils vorgesehen sein. Dasselbe kann dazu entweder Ausnehmungen in der Fläche oder Einschnürungen in der Außenkontur haben, in die jeweils fixierende Bauteile eingreifen.
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Sind Ausnehmungen in der Fläche vorgesehen, kann mithilfe von Schrauben oder durch in die Ausnehmungen hinein fallende Elemente eine Lagefixierung erreicht werden. Im Fall von am Umfang sichernden Elementen kann abhängig von der Art der Einschnürung ebenfalls mit Schrauben, fallenden Elementen oder mit durch Federkraft wirkenden Elementen gearbeitet werden. Dabei kann zusätzlich eine Erhöhung der Haltekraft durch ergänzende Schraubbefestigung erfolgen.
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Die Erfindung betrifft auch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wandhalterung in einer Ausführungsform mit mittig angeordneten Endplatten.
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Die aus einem unteren und einem oberen Kastenprofil und einem dazwischen liegenden Spalt bestehenden Anordnungen sind dabei mittig miteinander verbunden.
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An den offenen Enden können sie eine bügelförmige Verstärkung haben, die das offene Ende der Wandhalterung stabilisiert.
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Diese Ausführungsform der Wandhalterung kann dazu dienen, fortlaufende Überdachungen an einer Wand oder auch um ein Gebäude umlaufend zu erzeugen.
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Erfindungsgemäß ist diese Überdachung in ihrer gesamten Länge trägerfrei. Ein durch die mittig angeordnete Platte notwendigerweise entstehender Spalt zwischen den plattenförmigen Bauteilen kann auf geeignete Weise, beispielsweise mit einem Doppel-T-Profil, ausgefüllt werden. So ist eine durchlaufende und unterbrechungsfreie Überdachung möglich.
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Das erfindungsgemäße Montageverfahren für ein selbsttragendes plattenförmiges Bauteil unter Verwendung der erfindungsgemäßen Wandhalterung besteht darin, dass zunächst die Wandhalterung mit bekannten Befestigungselementen an einer Wand befestigt wird. Dies erfolgt unter Verwendung von in der Wandhalterung vorhandenen Befestigungsbohrungen.
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In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird in den das selbsttragende plattenförmige Bauteil aufnehmenden Spalt der Wandhalterung eine Last verteilende Beilage aus einem elastischen Werkstoff eingebracht. Daran anschließend wird das selbsttragende plattenförmige Bauteil eingeschoben.
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Nachfolgend werden auf die Oberseite des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils Beilagen, bestehend aus einem Zuschnitt aus einem Plattenmaterial eines elastischen Werkstoffes und eine Metallplatte im Spalt so positioniert, dass beide in etwa mittig unter einer Spannschraube liegen.
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Mit der Spannschraube oder anderen Spannmitteln wird nachfolgend eine Verspannung zwischen der unteren Beilage, dem selbsttragenden plattenförmigen Bauteil, der oberen Beilage und der Metallplatte der Gestalt erzeugt, dass das selbsttragende plattenförmige Bauteil in der vorher bestimmten Position durch Reibschluss positioniert ist.
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Bei entsprechender Wahl des Werkstoffes der beiden Beilagen kann zum Reibschluss Stoffschluss hinzutreten.
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Das selbsttragende plattenförmige Bauteil kann bei anderer Ausgestaltung des Montageverfahrens auch mit den Beilagen und der Metallplatte vorbereitet sein und die dabei entstehende Baueinheit insgesamt in den Spalt eingeschoben und festgespannt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung des Montageverfahrens besteht darin, dass beim Einschieben des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils ein Element in einer Ausnehmung desselben positioniert und damit eine formschlüssig wirkende Fixierung erreicht wird. Damit wird ergänzend zum Kraft- oder Stoffschluss eine dauerhaft wirkende Lagefixierung des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils erreicht.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele und Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 – eine perspektivische Ansicht der Wandhalterung mit einigen optional vorhandenen Bauteilen oder Baugruppen.
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2 – einen Schnitt A-A durch die erfindungsgemäße Wandhalterung.
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3 – eine Ausführungsform einer mittig stabilen, beidseitig offenen Wandhalterung für Verkettungen mit mehreren plattenförmigen Bauteilen.
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4 – eine bevorzugte Lösung für die Verwendung der erfindungsgemäßen Wandhalterungen.
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Eine Wandhalterung 1 für selbsttragende plattenförmige Bauteile 2 besteht im Wesentlichen aus einem unteren Kastenprofil 3 und einem oberen Kastenprofil 4. Die beiden Kastenprofile 3 und 4 sind an der Rückseite miteinander verbunden und so zueinander beabstandet, dass zwischen ihnen ein Spalt 5 vorhanden ist.
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Die Wandhalterung 1 kann mithilfe von in 1 und 2 nicht dargestellten Befestigungsmitteln an einem tragenden Teil einer Wand befestigt werden.
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Im Fall eines Anbaus an einen vorhandenen tragenden Teil einer Wand können optional die Befestigungsebenen 6, 7, 8 entweder einzeln oder im Verbund miteinander verwendet werden.
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Es kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführung die zur rückseitigen Verbindung der Kastenprofile 3 und 4 dienende Verbindungsplatte 9 so verlängert werden, dass sie oben einen über dem oberen Kastenprofil 4 überstehenden Streifen 10 ausbildet. Zum Zweck der Minimierung des Materialeinsatzes können anstelle des Streifens 10 auch einzelne Befestigungsflansche angeordnet sein. In der Ebene 11 kann eine Bohrung für Befestigungsmittel angeordnet sein.
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Es ist ebenso möglich, die Wandhalterung 1 in den tragenden Teil einer Wand zu integrieren. Dies kann beispielsweise so erfolgen, dass die Wandhalterung 1 eingemauert oder einbetoniert wird.
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Durch ein Knotenblech 12 kann eine Stabilisierung der Einheit aus oberen Kastenprofil 4 und Streifen 10 bzw. der Flansche erreicht werden.
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Auf die gleiche Weise kann das untere Kastenprofil 3 mit einem überstehenden Streifen 13 und durch Knotenbleche 14 stabilisiert werden, wobei in der Ebene 15 Bohrungen für Befestigungsmittel angeordnet sein können.
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Im Spalt 5 ist das selbsttragende plattenförmige Bauteil 2 eingelegt, wobei es auf einer elastischen Beilage 16 aufliegt.
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Bevorzugt wird das selbsttragende plattenförmige Bauteil 2 ein solches aus Verbundglas sein. Es sind jedoch auch andere selbsttragende Platten, wie Verbundplatten aus Holz, so genannte Wabenkernplatten, Doppelstegplatten aus Kunststoff, Sandwichplatten mit Kunststoff- oder metallenen Deckschichten und dergleichen denkbar.
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An der Oberseite 17 des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils 2 ist wiederum eine elastische Beilage 18 und über dieser eine Last verteilende metallische Beilage 19 angeordnet. Die oben beschriebene Anordnung wird sodann mit einer Stellschraube 20 justiert, die in einem, im oberen Kastenprofil 4 angeordneten Distanzstück 21, das eine Gewindebohrung 22 hat, eingeschraubt ist.
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Die Stellschraube 20 besitzt an ihrem vorderen Ende 23 Schlüsselflächen zum Angriff von Montagewerkzeugen und bevorzugt eine ballig geformte Stirnseite.
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Die Montagewerkzeuge werden über die Spaltöffnung 24 eingebracht und auf diese Weise das selbsttragende plattenförmige Bauteil 2 fixiert. Für den Fall, dass die Wandhalterung 1 Witterungsunbilden ausgesetzt ist, können im Bereich der Spaltöffnung 24 zusätzliche streifenförmige Bauteile 25 am oberen Kastenprofil 4 und 26 am unteren Kastenprofil 3 vorgesehen sein.
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Die streifenförmigen Bauteile 25 und 26 können in einer bevorzugten Ausführung gegenüber den Kastenprofilen 3 und 4 geneigt angeordnet sein, sodass auftreffende Feuchtigkeit abfließen kann.
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Die bevorzugten Werkstoffe für die Wandhalterung 1 sind Stähle und im Besonderen oberflächenbehandelte korrosionsträge oder nicht rostende Edelstähle.
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Die Werkstoffe für die elastischen Beilagen 16 und 18 können in Abhängigkeit von der tatsächlich auftretenden Belastung, der erwarteten Gebrauchsdauer und dem Alterungsverhalten der eingesetzten Werkstoffe gewählt werden.
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Sie können ebenso mit dem selbsttragenden plattenförmigen Bauteil und/oder mit der metallischen Beilage 19 und/oder mit der Oberseite 27 des unteren Kastenprofils 3 verklebt sein.
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Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wandhalterung benutzt den oben beschriebenen Aufbau der Wandhalterung in der Weise, dass ein linksseitig angeordneter Aufbau 28 mit einem rechtsseitig angeordneten Aufbau 29 durch eine mittig angeordnete Platte 30 so miteinander verbunden sind, dass der links angeordnete Aufbau 28 an der linken Seite 31 offen und der rechts angeordnete Aufbau 29 an der rechten Seite 32 offen ist. Die in den links angeordneten Aufbau 28 einzuschiebende Platte 33 kann deshalb linksseitig über die Wandhalterung hinaus stehen und erforderlichenfalls mit einer weiteren, in 3 nicht dargestellten, Wandhalterung fixiert sein. Das gleiche gilt für die in den rechts angeordneten Aufbau 29 einzuschiebende Platte 34.
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Bei Anwendungsfällen, bei denen durch die Last eines selbsttragenden plattenförmigen Bauteils 33 oder 34 eine zu große Deformation des Aufbaus 28 oder 29 entstehen würde, kann ein stabilisierender Bügel 37 dies verhindern.
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Des weiteren kann die Anwendung solcher Bügel 37 auch der Wandbefestigung dienen, wobei die Wandhalterungen in diesen Fällen mit den Bügeln verbunden werden.
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Die erfindungsgemäßen Wandhalter werden gemäß den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen an oder in Wänden eingesetzt, die gewöhnlich mit einer Vorhangfassade, einer Außendämmung oder als hinterlüftete Fassade ausgeführt sind. Die erfindungsgemäßen Wandhalter sind deshalb maßlich so ausgelegt, dass sie wenn möglich hinter der Fassadendeckschicht verschwinden.
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Dies hat zur Folge, dass beispielsweise in einer glatten Fassade, die mit Platten 35 verkleidet ist, eine selbsttragende Platte 36 in etwa rechtwinklig aus der Fassade hervorsteht, ein Vordach ausbildet und den gewünschten Schutz gewährleistet, ohne dass systemfremde, die Gesamtkonzeption störende Zusatzbauteile erforderlich sind.
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Die Wandhalterung 1 wird bei dem anzuwendenden Montageverfahren in einem ersten Arbeitsschritt mit der Wand verbunden. Dabei werden an der Wandhalterung 1 vorhandene Ausnehmungen benutzt, die abhängig von der Ausführung derselben in den Ebenen 6, 7, 8, 11 oder 15 angeordnet sein können. Für die Befestigung an der Wand können herkömmliche Wanddübel-Schrauben-Verbindungen ebenso eingesetzt werden, wie hoch belastbare Verankerungen.
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Letztlich bleibt bei diesem Arbeitsschritt die Wahl der Befestigungsmittel dem Fachmann überlassen, der diese der Aufgabe entsprechend auswählen kann.
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Nach der Befestigung der Wandhalterung 1 an der Wand wird im Spalt 5 der Wandhalterung 1 eine elastische Beilage 16 eingelegt, durch die das selbsttragende plattenförmige Bauteil 2 gegenüber der Oberseite 27 des unteren Kastenprofils 3 elastisch gelagert ist.
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In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird auf das selbsttragende plattenförmige Bauteil 2 eine Beilage 18 aus einem elastischen Werkstoff und über dieser eine metallische Beilage 19 angeordnet.
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Daran anschließend wird wenigstens eine Stellschraube 20 mithilfe von geeigneten Werkzeugen so weit verstellt, dass auf die Anordnung aus Beilage 16, selbsttragendem plattenförmigem Bauteil 2, Beilage 18 und metallischer Beilage 19 eine für die Fixierung ausreichend große Kraft einwirkt.
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Es ist auch möglich, die besagte Anordnung so vorzubereiten, dass die Beilagen 16, 18 und 19 bereits mit dem selbsttragenden plattenförmigen Bauteil 2 verbunden sind, was beispielsweise durch Klebstoffe erreicht werden kann. Die so vorbereitete Baueinheit kann dann direkt in den Spalt 5 der Wandhalterung 1 eingeführt und verspannt werden.
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Eine Ausführungsform des Montageverfahrens besteht darin, dass zusätzlich ein stiftförmiges Bauteil 38 eingeführt wird, das mit Ausnehmungen 39, 40, 41, 42, 43 und 44 korrespondiert und auf diese Weise eine zusätzliche formschlüssige Fixierung erzeugt wird. Entsprechend wird in einem nachfolgenden Arbeitsschritt das stiftförmige Bauteil 38 nach dem Einlegen des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils 2 eingelegt.
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Eine weitere Ausgestaltungsform des Montageverfahrens besteht darin, dass eine Wandhalterung verwendet wird, die doppelseitig ausgeführt ist. Ein selbsttragendes plattenförmiges Bauteil 33 wird entsprechend den oben beschriebenen Verfahrensschritten in den Spalt 31 der Wandhalterung 28 eingelegt und fixiert.
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In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird ein selbsttragendes plattenförmiges Bauteil 34 in den Spalt 32 einer Wandhalterung 29 eingelegt und fixiert.
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Die selbsttragenden plattenförmigen Bauteile 33 und 34 stehen dann wiederum mit weiteren gleichartigen Wandhalterungen, die in 3 nicht dargestellt sind, in Verbindung und können so eine fortlaufende Anordnung von Überdachungen erzeugen.
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Zwischen das selbsttragende plattenförmige Bauteil 33 und das selbsttragende plattenförmige Bauteil 34 bildet sich ein Spalt 45 aus, der mit einem geeigneten Profilstrang 46 gefüllt und verschlossen werden kann.
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In nachfolgenden Abfolgen von Arbeitsschritten kann eine Fortsetzung des Montageverfahrens bis zur Herstellung eines aus einer endlichen Zahl von selbsttragenden plattenförmigen Bauteilen bestehenden Überdachung ausgeführt werden.
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Die Erfindung hat also den Vorteil, dass sie es erlaubt, selbsttragende plattenförmige Bauteile als Vordächer an Wänden anzubringen, ohne dass die Wandhalter zur Befestigung dieser Bauteile sichtbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandhalterung
- 2
- Selbsttragendes plattenförmiges Bauteil
- 3
- Unteres Kastenprofil
- 4
- Oberes Kastenprofil
- 5
- Spalt
- 6
- Befestigungsebene
- 7
- Befestigungsebene
- 8
- Befestigungsebene
- 9
- Verbindungsplatte
- 10
- Streifen
- 11
- Ebene
- 12
- Knotenblech
- 13
- Streifen
- 14
- Knotenblech
- 15
- Ebene
- 16
- Elastische Beilage
- 17
- Oberseite des selbsttragenden plattenförmigen Bauteils [2]
- 18
- Elastische Beilage
- 19
- Metallische Beilage
- 20
- Stellschraube
- 21
- Distanzstück
- 22
- Gewindebohrung
- 23
- Vorderes Ende der Stellschraube [20]
- 24
- Spaltöffnung
- 25
- Streifen
- 26
- Streifen
- 27
- Oberseite des unteren Kastenprofils [3]
- 28
- Links angeordneter Aufbau
- 29
- Rechts angeordneter Aufbau
- 30
- Platte
- 31
- Linke Seite des Aufbaus [28]
- 32
- Rechte Seite des Aufbaus [29]
- 33
- Einzuschiebende Platte
- 34
- Einzuschiebende Platte
- 35
- Platten
- 36
- Platte
- 37
- Bügel
- 38
- Stiftförmiges Bauteil
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Ausnehmung
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Ausnehmung
- 45
- Spalt
- 46
- Profilstrang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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