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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft Reinigungsmittelschubfächer, die in Waschmaschinen verwendet werden.
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Stand der Technik
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Es ist bekannt, dass Waschmaschinen mit besonderen Schubfächern versehen sind, in die während des Waschens mit dem Wasser zu vermischende Reinigungsmittel gegeben werden. In diese Schubfächer werden feste (üblicherweise in Pulverform) und/oder flüssige Reinigungsmittel zum Reinigen, Aufweichen und Kalkentfernen gegeben. Die Reinigungsmittelschubfächer besitzen oftmals eine Gleitform, weshalb das Schubfach aus seinem Gehäuse herausgezogen und in dieser ausgezogenen Stellung mit Reinigungsmittel befüllt werden kann, wenn eine Befüllung mit Reinigungsmittel vor einem Waschgang gewünscht ist. Flexible Ansätze, die ein weiteres Herausziehen des Schubfaches aus dieser Stellung verhindern, werden verwendet, sodass das Schubfach in der maximal herausgezogenen Stellung nicht aus dem Gehäuse herausfällt. Das Schubfach wird nachfolgend gleitend in seine vorherige Stellung zurückgeschoben. Für Reinigungszwecke müssen Reinigungsmittelfächer manchmal vollständig aus der Maschine gezogen werden. Das Schubfach muss daher über die während eines normalen Gebrauches maximal herausgezogene Stellung weiter hinaus gezogen werden und während dieses Ausziehens von den flexiblen Ansätzen gelöst werden. Dank der flexiblen Struktur dieser Ansätze kann das Schubfach durch eine geringe Kraft entfernt werden. Jedoch kann das Schubfach auch von der Maschine entfernt werden, wenn es ein Nutzer ungewollt stark herauszieht, obwohl nicht beabsichtigt war, das Schubfach vollständig herauszuziehen. Dieses stellt ein Gebrauchsproblem dar. Ein entsprechendes Beispiel ist in der offengelegten Patentanmeldung
EP 2 003 237 offenbart.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Eine Waschmaschine nach der Erfindung umfasst außerdem ein Reinigungsmittelschubfach, dass gleitend innerhalb des Gehäuses in die Maschine hinein oder aus der Maschine heraus in eine ausgezogene oder eine eingeschobene Stellung eingestellt werden kann. Es ist wenigstens ein erster Ansatz an dem Schubfach sowie ein nach unten ragender Anschlagsvorsprung vorgesehen. Wenn das Schubfach herausgezogen wird, legt sich der Ansatz an diesem an. Wenn das Schubfach unter Kraftaufwendung weiter herausgezogen wird, passiert der Ansatz unter dem Anschlagsvorsprung durch Lösen. Es gibt einen zweiten Ansatz an dem Schubfach, der an dem Endanschlag anliegt, solange das Schubfach ausgezogen ist. Es gibt eine sich von der Oberseite des Schubfaches nach unten erstreckende Ausnehmung, die unter dem Anschlagsvorsprung liegt, wenn der zweite Ansatz an diesem anliegt. Das Anliegen des zweiten Ansatzes an dem Anschlagsvorsprung hat zwei Wirkungen. Die erste ist, sicherzustellen, dass das Schubfach nicht durch Herausziehen von der Maschine gelöst wird. Die zweite ist, sicherzustellen, dass das Schubfach in eine Stellung gelangt, in der es mittels Rotation aus der Maschine herausgezogen werden kann. Wenn die Spitze des Schubfaches bei Anliegen des zweiten Ansatzes an dem Anschlagsvorsprung angehoben wird, gelangt dieser in die Ausnehmung und der zweite Ansatz kann unterhalb des Anschlagvorsprungs passieren. Das Schubfach kann in dieser Stellung vollständig aus der Maschine herausgezogen werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist Zweck der Erfindung, eine zweistufige Anschlagsfunktion bei einem gleitenden Bewegen von Reinigungsmittelschubfächern von Waschmaschinen vorzusehen.
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Es ist ein anderer Zweck der Erfindung, sicherzustellen, dass das Schubfach nach dem Anschlag der zweiten Stufe einfach durch eine Rotation aus der Maschine herausgezogen wird.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Beispiel der erfindungsgemäßen Waschmaschine und des darin verwendeten Reinigungsmittelschubfachs sind in den anhängenden Figuren dargestellt, wobei:
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1 eine allgemeine perspektivische Ansicht der Waschmaschine zeigt,
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2 eine perspektivische Ansicht des Reinigungsmittelschubfachs zusammen mit dem Gehäuse zeigt,
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3 eine seitliche perspektivische Explosionsschnittansicht des Reinigungsmittelschubfachs zeigt,
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4 eine seitliche Explosionsschnittansicht des Reinigungsmittelschubfachs zeigt,
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5 eine seitliche Schnittansicht des Reinigungsmittelschubfachs zeigt, bevor dieses aus dem Gehäuse herausgezogen ist,
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6 eine seitliche Schnittansicht des Reinigungsmittelschubfachs zeigt, wobei dieses aus dem Gehäuse herausgezogen ist und
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7 eine perspektivische Schnittansicht des Reinigungsmittelschubfachs zeigt, während dieses aus dem Gehäuse herausgezogen ist.
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Die Elemente in den Figuren sind individuell nummeriert und die entsprechenden Bedeutungen dieser Bezugsnummern sind wie folgt:
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Bezugszeichenliste
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- A
- Waschmaschine
- 1
- Reinigungsmittelschubfach
- 2
- Schubfachgehäuse
- 3
- Wasserverteiler
- 4
- Anschlagsvorsprung
- 11
- erster Ansatz
- 11a
- vordere geneigte Fläche
- 11b
- hintere geneigte Fläche
- 12
- zweiter Ansatz
- 12a
- vordere Fläche
- 13
- Ausnehmung
- Z
- Schnittebene
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Offenbarung der Erfindung
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In der 1 ist eine beispielhafte Waschmaschine (A) in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Die Maschine (A) umfasst Schubfächer (1), in die Reinigungsmittel zur Verwendung beim Reinigen von Wäsche, Weichspülen und Entfernen von Kalk geladen werden. Reinigungsmittelschubfächer (1) sind dazu geeignet, durch Verschieben innerhalb des Gehäuses (2) in die Maschine hinein oder aus der Maschine (A) heraus in ausgezogene oder eingeschobene Stellungen gebracht zu werden.
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Eine perspektivische Ansicht des Reinigungsmittelschubfachs (1) und des Gehäuses (2), in dem das Schubfach ruht, ist in der 2 dargestellt. An der Oberseite des Schubfachs (1) ist ein Wasserverteiler (3) dargestellt. Dieser Verteiler (3) leitet Wasser in verschiedene Kammern innerhalb des Schubfachs (1) und stellt sicher, dass Reinigungsmittel in diesen Kammern den Bereich erreicht, in den die Wäsche geladen ist (die Wanne und die Drehtrommel darin, in den Figuren nicht dargestellt). Der Wasserverteiler (3) und das Schubfachgehäuse (2) sind in der Maschine unbewegliche Elemente, während das Schubfach (1) beweglich ist.
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Schnittansichten verschiedener Stellungen des in der Waschmaschine (A) verwendeten Reinigungsmittelschubfachs (1) gemäß der Erfindung sind in den 3–7 dargestellt. Für diese Schnittansichten ist die in der 2 dargestellte Schnittebene (Z) genutzt.
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In den 3–4 sind perspektivische und seitliche Ansichten des Reinigungsmittelschubfachs (1) im ausgezogenen Zustand dargestellt. Der ausgezogene Zustand des Reinigungsmittelschubfachs (1) ist die Stellung, in der das Schubfach (1) aus der Maschine (A) herausgezogen ist und Reinigungsmittel eingefüllt werden kann. An dem Schubfach ist wenigstens ein erster Ansatz (11), der diese Stellung des Schubfachs (1) definiert, vorgesehen. Wenn dieses aus der Maschine (A) bewegt wird und heraus steht, liegt der Ansatz (11) an einem Anschlagsvorsprung (4) an, der von der Oberseite nach unten vorspringt. Der Vorsprung (4) (in den Figuren beispielhaft als Teil des Wasserverteilers (3) dargestellt) kann Teil der Maschine (A), des Verteilers (3) oder des Gehäuses (2) sein.
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Unter normalen Umständen (wenn das Schubfach (1) nicht gewaltsam ausgezogen wird, um vollständig herausgezogen zu werden) ist sichergestellt, dass das Schubfach (1) in der vollständig ausgezogenen Stellung verbleibt, da der erste Ansatz (11) an dem Vorsprung (4) anliegt. Um das Schubfach (1) vollständig aus der Maschine (A) herauszuziehen, wird es weiter mit Kraft ausgezogen. Dabei passiert der erste Ansatz (11) unterhalb des Vorsprungs (4) und löst sich, indem er nach unten federt und/oder der Vorsprung (4) nach oben federt. Die Oberflächen (11a, 11b) des ersten Ansatzes (11), die mit dem Vorsprung (4) in Kontakt gelangen, sind geneigt angeordnet, um dieses Passieren durch Einfedern zu vereinfachen. Die geneigte Oberfläche (11a) der Vorderseite des ersten Ansatzes (11) kontaktiert den Vorsprung (4), wenn das Schubfach (1) ausgezogen ist. Die geneigte Oberfläche (11b) der Rückseite des ersten Ansatzes (11) kontaktiert den Vorsprung (4), wenn das Schubfach zurück geschoben wird. Die geneigten Oberflächen (11a, 11b) stellen sicher, dass der erste Ansatz (1) nach unten federt und/oder der Vorsprung (4) nach oben federt. Auf diese Weise löst sich der erste Ansatz 11 vom Vorsprung (4).
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Wie in den 5–7 dargestellt ist, gibt es eine nach unten ausgerichtete Ausnehmung (13) hinter dem ersten Ansatz oder an der Rückseite des ersten Ansatzes (11). Hinter der oder an der Rückseite der Ausnehmung (13) gibt es einen zweiten Ansatz (12). Der zweite Ansatz (12) liegt an dem Vorsprung (4) an, wenn das Schubfach (1) weiter ausgezogen ist. Die Oberflächen des Vorsprungs (4) und des zweiten Ansatzes (12), die miteinander in Kontakt stehen, sind derart geformt, das sie einander nicht umformen. Anders ausgedrückt ist die vordere Oberfläche (12a) des zweiten Ansatzes (12) vorzugsweise flach ausgebildet, was verhindert, dass der zweite Ansatz (12) und der Vorsprung (4) einander umformen. Dass der zweite Ansatz (12) keine federnden Eigenschaften aufweist, kann des Weiteren als unterstützender Faktor für dessen Anschlagsfunktion gesehen werden.
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Ein Anliegen des zweiten Ansatzes (12) an dem Vorsprung (4) besitzt zwei Wirkungen. Die Erste ist, dass sichergestellt ist, dass das Schubfach (1) nicht durch Ausziehen von der Maschine (A) gelöst wird. Anders ausgedrückt wird sichergestellt, dass das Schubfach (1) nicht aus der Maschine (A) herausgezogen wird, wenn fehlerhaft unter Gewalt ausgezogen wird. Die zweite Wirkung ist, dass das Schubfach (1) in eine Position gelangt, in der es aus der Maschine (A) durch Anwendung einer anderen Bewegung auf das Schubfach (1) herausgezogen werden kann.
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Wie in den 5–7 dargestellt ist, liegt die Ausnehmung (13) genau unter dem Vorsprung (4), wenn der zweite Ansatz (12) an dem Vorsprung (4) anliegt. In dieser Stellung kann der vordere Abschnitt des Schubfachs (1) (wie in den 6–7 dargestellt ist) angehoben werden, da sich die Bodenkante des Schubfachs (1) von dem Gehäuse (2) löst (nicht dargestellt in den Figuren). In diesem Fall dringt der Vorsprung (4) in die Ausnehmung (13) ein, und der zweite Ansatz (12) kann unterhalb des Vorsprungs (4) passieren. Die Tiefe der Ausnehmung (13) ist derart ausgebildet, dass der Vorsprung (4) in die Ausnehmung passt und der zweite Ansatz (12) unter den Vorsprung (4) gelangen kann. Das Schubfach (1) löst sich vollständig von der Maschine (A), wenn es in dieser Stellung ausgezogen wird.
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Um das Schubfach (1) wieder mit der Maschine (A) zu verbinden, wird die Vorderseite des Schubfachs hochgehalten. Der zweite Ansatz (12) passiert unterhalb des Vorsprungs (4). Nachfolgend wird das Schubfach eben ausgerichtet und in Richtung der Maschine (A) gedrückt. Das Schubfach (1) ist vollständig mit der Maschine verbunden, wenn sich der Vorsprung (4) und der erste Ansatz (12) voneinander lösen.
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Die ersten und zweiten Ansätze (11, 12) sowie die Ausnehmung (13) und der Vorsprung (4), die an dem Reinigungsmittelschubfach (1) der Maschine nach der Erfindung vorgesehen sind, werden zumindest als Gruppe verwendet. Sie können vorzugsweise gruppenweise an jeder Ecke des Schubfaches (wie in der 7 dargestellt) vorgesehen sein. Sie sind nahe der Rückseite des Schubfachs (1) angeordnet, um dessen Funktion in der am besten geeigneten Weise zu ermöglichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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