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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung, insbesondere Kraftfahrzeugtürschloss-Betätigungseinrichtung, Kraftfahrzeugtür-Betätigungseinrichtung etc., mit einem Schub-/Zugelement, welches an seinem betätigungsseitigen Ende an ein Betätigungsmittel und an seinem auslöseseitigen Ende an ein Auslöseelement unter Berücksichtigung eines einstellbaren Spiels angeschlossen ist.
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Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtungen greifen beispielsweise auf einen Außentürgriff oder Innentürgriff als Betätigungsmittel zurück. Der betreffende Griff respektive das Betätigungsmittel ist oftmals über einen Bowdenzug als Schub-/Zugelement beispielsweise an ein Kraftfahrzeugtürschloss angeschlossen. Der Bowdenzug bzw. das Schub-/Zugelement mag auf einen Auslösehebel im Innern des Kraftfahrzeugtürschlosses arbeiten. Der Auslösehebel hebt eine Sperrklinke eines aus Drehfalle und Sperrklinke zusammengesetzten Gesperres aus. Dadurch kommt ein zuvor gefangener Schließbolzen frei und lässt sich als Folge hiervon eine zugehörige Kraftfahrzeugtür öffnen.
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Daneben werden vergleichbare Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtungen eingesetzt, um beispielsweise eine Schiebetür zu öffnen. Auch Zuzieh-/Öffnungseinrichtungen arbeiten vergleichbar. In diesem Fall fungiert ein Antriebsmittel als Betätigungsmittel und ist beispielsweise das Auslöseelement als Antriebsklinke ausgelegt. Ein Beispiel für eine solche Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung wird in der
DE 20 2008 015 789 U1 beschrieben. Die erstgenannte Vorgehensweise wird unter anderem in der
DE 198 16 991 C2 verfolgt. Hier ist ein Betätigungssystem für Fahrzeuge realisiert, wobei es um die Auslösung einer zuvor verschlossenen und aufklappbaren Motorhaube geht.
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Zum Stand der Technik gehört auch ein Verfahren zur Beaufschlagung einer Betätigungseinrichtung mit einem Schub-/Zugelement, wie es in der
DE 10 2004 003 440 A1 vorgestellt wird. Das Schub-/Zugelement dient hauptsächlich dazu, eine damit verbundene Kraftfahrzeugtür, Kraftfahrzeugklappe oder vergleichbare Abdeckeinrichtung bzw. Abdeckung wie eine Tankklappe öffnen und schließen zu können. Auf das Schub-/Zugelement arbeitet an einem Ende ein Antriebsmotor, so dass an seinem anderen Ende im Wesentlichen lineare Stellbewegungen resultieren, die zur Betätigung der Kraftfahrzeugtür, Kraftfahrzeugklappe etc. eingesetzt werden. In diesem Fall handelt es sich also bei der Kraftfahrzeugtür, Kraftfahrzeugklappe etc. um das Auslöseelement in obigem Sinne.
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Die
JP 2010084382 A beschäftigt sich mit einem Kraftfahrzeugtürschloss, bei welchem eine unbeabsichtigte Türöffnung bei einem Unfall verhindert werden soll.
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Im Rahmen der gattungsbildenden
DE 10 2004 056 526 B4 geht es um ein Montageverfahren für eine Betätigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugtürschlosses. Dabei ist ein Bowdenzug realisiert, bei welchem in einem ersten Arbeitsschritt an einem griffseitigen Zugseilende eine freie Zugseillänge eingestellt wird. Die freie Zugseillänge wird durch eine lösbare Befestigung des Zugseils an der Seilzughülle fixiert. In einem dritten Arbeitsschritt wird das Zugseilende mit dem Betätigungsmittel verbunden. Durch gemeinsames Längsverschieben von Zugseil und Seilzughülle relativ zum Türschlossgehäuse lässt sich dann in einem vierten Arbeitsschritt ein definiertes Betätigungsspiel des Türschlosses einstellen.
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Zu diesem Zweck ist die Seilzughülle längsverschiebbar in einem Führungskanal geführt. Der Außenumfang der Seilzughülle verfügt umlaufend über eine Verzahnung. Zur Verhinderung einer Längsverschiebung der Seilzughülle im Führungskanal ist eine kreisringförmige Sperrhülse vorgesehen, welche in Längsrichtung festgelegt wird. Der Innenumfang der Sperrhülse ist umlaufend mit einer Verzahnung versehen, welche in die Verzahnung am Außenumfang der Seilzughülle eingreift. Auf diese Weise werden die Sperrhülse und die Seilzughülle formschlüssig miteinander verbunden und ist die Seilzughülle in Längsrichtung schiebegesichert.
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Die bekannte Vorgehensweise ist nicht frei von Mängeln. Denn für die Spieleinstellung müssen letztlich die Seilzughülle und die zugehörige Sperrhülse in einen gegenseitigen Formschluss gebracht werden. Das ist montagetechnisch aufwendig. Außerdem kann infolge der diffizilen Mechanik nicht mit letzter Sicherheit gewährleistet werden, dass das einmal werkseitig eingestellte Spiel über die gesamte Benutzungsdauer eingehalten wird und nicht vielmehr Umwelteinflüsse, Materialermüdungen etc. das einmal eingestellte Spiel verändern. – Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiterzuentwickeln, dass die Spieleinstellung einfach und dauerhaft gelingt.
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Zu Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Schub-/Zugelement unter Berücksichtigung des gewünschten Spiels hinsichtlich einer etwaigen überschüssigen Länge abtrennbar gestaltet ist.
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Das Schub-/Zugelement ist zwischen einerseits dem Betätigungsmittel und andererseits dem Auslöseelement zwischengeschaltet. Eine Beaufschlagung des Betätigungsmittels sorgt also dafür, dass der Zwischenraum zwischen dem Betätigungsmittel und dem Auslöseelement von dem Schub-/Zugelement überbrückt wird und eine entsprechende Beaufschlagung des Betätigungsmittels in eine korrespondierende Beaufschlagung des Auslöseelementes mit Hilfe des Schub-/Zugelementes umgesetzt wird. Dabei kann das Betätigungsmittel grundsätzlich motorisch angetrieben bzw. beaufschlagt werden. Im Rahmen der Erfindung wird das Betätigungsmittel überwiegend manuell beaufschlagt und mag in diesem Zusammenhang als Handbetätigungsmittel oder Handbetätigungselement ausgebildet sein. Konkret mag es sich um einen Innentürgriff oder Außentürgriff an einer Kraftfahrzeugtür handeln, was selbstverständlich und aus den zuvor geschilderten Gründen nicht einschränkend zu verstehen ist.
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Bei dem Auslöseelement kann es sich um einen Auslösehebel im Innern eines Kraftfahrzeugtürschlosses handeln. Auch eine Kraftfahrzeugtür als solche mag ausgelöst werden bzw. als Auslöseelement fungieren oder eine Klappe, wie beispielsweise eine Tankklappe. Insofern wird auf die einleitenden Ausführungen verwiesen. In jedem Fall sorgt das Schub-/Zugelement dafür, dass eine Bewegung des Betätigungsmittels durch eine entsprechende Beaufschlagung in eine korrespondierende Bewegung des Auslöseelementes umgewandelt wird. Damit dies zielgenau unmittelbar und dauerhaft geschieht, muss das gewünschte Spiel zwischen dem Betätigungsmittel und dem Auslöseelement bzw. das jeweilige Spiel am Betätigungsmittel respektive Auslöseelement eingestellt werden.
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Beispielsweise wird man bei einem Außentürgriff das Spiel so bemessen, dass nur wenige Millimeter nach Beginn seiner Betätigung der Auslösehebel im Beispielfall beaufschlagt wird, so dass mit Hilfe des Auslösehebels eine Sperrklinke des im Kraftfahrzeugtürschloss befindlichen Gesperres aus Drehfalle und Sperrklinke abgehoben wird. Dadurch kommt ein zuvor von dem Gesperre gefangener Schließbolzen sicher frei und kann die zugehörige Kraftfahrzeugtür problemlos geöffnet werden.
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Im Rahmen der Erfindung lässt sich nun das Schub-/Zugelement unter Berücksichtigung des gewünschten Spiels auf die hierzu korrespondierende Länge durch gegebenenfalls Abtrennen bringen. Das heißt, das Schub-/Zugelement wird um einen bestimmten Betrag gekürzt und die überschüssige Länge wird abgetrennt. Das ist natürlich nur dann der Fall, wenn eine solche überschüssige Länge unter Berücksichtigung des gewünschten Spiels überhaupt beobachtet wird. Im Regelfall wird man die Länge des Schub-/Zugelementes so bemessen, dass auf jeden Fall ein Abtrennen der überschüssigen Länge erforderlich ist, um unter allen Umständen sicherzustellen, dass das Schub-/Zugelement die notwendige Länge aufweist.
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Dabei wird meistens so vorgegangen, dass die überschüssige Länge des Schub-/Zugelementes im Zuge seines vorzugsweise werkseitigen Einbaus entfernt wird. Das heißt, der Einbau des Schub-/Zugelementes ist regelmäßig damit verbunden, dass das Schub-/Zugelement unter Berücksichtigung des gewünschten Spiels zwischen dem Betätigungsmittel und dem Auslöseelement auf den zum Spiel gehörigen Betrag seiner Länge gebracht wird. Zu diesem Zweck wird die überschüssige Länge des Schub-/Zugelementes abgetrennt, und zwar meistens werkseitig, das heißt, bei der Produktion der Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung und nicht seinem Einbau in ein Kraftfahrzeug, also kundenseitig.
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Nach Beendigung des Einbaus bilden das Schub-/Zugelement und beispielsweise ein Kraftfahrzeugtürschloss eine zusammenhängende Baueinheit, die als solche unmittelbar an einen Fahrzeughersteller (Kunden) versandt werden kann. Im Hinblick auf diese Baueinheit ist sichergestellt, dass das Schub-/Zugelement unter Berücksichtigung des gewünschten Spiels über die ”richtige Länge” verfügt. Das alles gelingt, ohne dass komplizierte Montage- oder Ausrichtmaßnahmen erbracht werden müssen. Vielmehr reicht es aus, das Schub-/Zugelement beim Zusammenbau einer Kraftfahrzeugtür mit dem Betätigungsmittel respektive dem Außentürgriff oder Innentürgriff zu verbinden. Weitere Einstellmaßnahmen sind nicht erforderlich. Vielmehr ist die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung unmittelbar betriebsbereit.
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Das gelingt außerdem dauerhaft, weil das Schub-/Zugelement mechanisch auf die dem gewünschten Spiel entsprechende Länge gebracht respektive gekürzt wird bzw. worden ist. Zusätzliche Einstellmittel oder -maßnahmen sind nicht erforderlich. Außerdem besteht die Möglichkeit, beispielsweise das Betätigungsmittel und die Baueinheit aus dem Kraftfahrzeugtürschloss und dem Schub-/Zugelement separat zu fertigen und auszuliefern. Die Montage am Kraftfahrzeug gelingt problemlos und ohne dass komplizierte Einstellungen vorgenommen werden müssen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Das Schub-/Zugelement weist im Detail einen Seilzug mit wenigstens einem endseitigen Befestigungsmittel, vorzugsweise einem Nippel, auf. Der fragliche Nippel wird meistens werkseitig an den Seilzug angeschlossen. Sobald also das Schub-/Zugelement beispielsweise mit dem zugehörigen Kraftfahrzeugtürschloss im Zuge der werkseitigen Montage vereinigt wird, erhält der Seilzug die zu dem gewünschten Spiel gehörige Länge und wird die überschüssige Länge des Seilzuges abgetrennt. An das auf diese Weise entstehende Ende des Seilzuges wird der Nippel angeschlossen. Das heißt, der Nippel wird an dem hinsichtlich seiner Länge an das gewünschte Spiel angepassten Seilzug befestigt.
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Die Art der Befestigung des Nippels an dem Seilzug hängt von seiner konkreten Ausgestaltung ab. Hier haben sich grundsätzlich Klemmnippel oder Pressnippel als besonders günstig erwiesen. Tatsächlich werden Klemmnippel durch Verklemmen des Seilzuges im oder am Nippel festgelegt. Dagegen erfährt ein Pressnippel durchweg eine Durchmesserverringerung beim Aufbringen auf das Ende des Seilzuges, so dass der Pressnippel gleichsam auf den Seilzug aufgequetscht wird. Grundsätzlich kann aber auch mit einem Lötnippel gearbeitet werden. Dann ist allerdings ein zusätzlicher Lötvorgang erforderlich, um den Lötnippel endseitig mit dem abgelängten Seilzug zu verbinden. Aus diesem Grund wird hauptsächlich mit einem Klemmnippel oder Pressnippel gearbeitet, die sich jeweils mechanisch unschwer mit dem abgelängten Ende des Seilzuges koppeln lassen.
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Nachdem der Nippel an den abgelängten Seilzug angeschlossen ist, wird er typischerweise in ein Gegenbefestigungsmittel, vorzugsweise eine Öse, des Auslöseelementes und/oder des Betätigungsmittels eingehängt. Das geschieht üblicherweise kundenseitig und nicht werkseitig bzw. im Sinne der werkseitigen Montage. Das heißt, die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung verlässt einbaufertig das Werk und kann bei einem Kunden, beispielsweise einem Automobilhersteller, unmittelbar ohne weitere Spieleinstellung verbaut werden.
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Der Seilzug als solcher wird typischerweise in einer ihn umschließenden Seilzughülle geführt. Die Seilzughülle selbst ist in der Regel als dicht gewickelte druckfeste Drahtwendel ausgebildet. Wie üblich dient die Seilzughülle als mechanische Führung des im Innern aufgenommenen Seilzuges und als Gegenlager für übertragende Zugkräfte und Schubkräfte. Aufgrund des flexiblen Charakters des Schub-/Zugelementes lassen sich unschwer auch Biegungen kräftemäßig überbrücken.
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Zur Befestigung der Seilzughülle liegt diese regelmäßig mit wenigstens einem Ende an einen Anschlag an. Dieser Anschlag mag im Ausführungsbeispiel in oder an dem Kraftfahrzeugtürschloss ausgebildet sein. Dabei hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei welcher sich die Seilzughülle in einem Führungskanal abstützt. Typischerweise ist die Auslegung so getroffen, dass der Seilzug unter Berücksichtigung einer konstruktiv vorgegebenen Länge gegenüber der Seilzughülle vorsteht, und zwar regelmäßig an seinem abzulängenden Ende. Diese konstruktiv vorgegebene Länge berücksichtigt die überschüssige und im Zuge der werkseitigen Montage abzutrennende Länge des Seilzuges. – Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Montage einer solchen Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung, wie es in den Ansprüchen 11 bis 15 vorgestellt wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Kraftfahrzeugtürschloss mit zugehöriger und erfindungsgemäßer Kraftfahrzeug-Betätigungseinrichtung.
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In der einzigen Figur ist ein Kraftfahrzeugtürschloss
1 dargestellt, welches mit einem Schlossgehäuse
2 ausgerüstet ist. Im Innern des Kraftfahrzeugtürschlosses
1 ist ein Auslöseelement
3 drehbar gelagert. Bei dem Auslöseelement
3 handelt es sich im gezeigtem Beispielfall um einen Auslösehebel
3, welcher in üblicher Art und Weise auf eine nicht ausdrücklich dargestellte Sperrklinke eines Gesperres aus Drehfalle und Sperrklinke arbeitet. Sobald das Auslöseelement bzw. der Auslösehebel
3 im Beispielfall um seine Drehachse
4 die durch einen Pfeil angedeutete Uhrzeigersinndrehung vollführt, wird die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben und gibt einen zugehörigen und bisher gefangenen Schließbolzen frei. Als Folge hiervon kann eine zugehörige Kraftfahrzeugtür geöffnet werden. Diese grundsätzliche Funktionalität ist hinlänglich bekannt, wozu nur beispielhaft auf die
EP 1 101 890 A2 der Anmelderin wird verwiesen sei.
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Um das Auslöseelement 3 zu beaufschlagen, ist ein Betätigungsmittel 5 vorgesehen. Bei dem Betätigungsmittel 5 handelt es sich im Beispielfall und nicht einschränkend um einen Außentürgriff 5, welcher um eine Achse 6 drehbar an oder in einer nicht ausdrücklich dargestellten Kraftfahrzeugtür gelagert ist. Eine Beaufschlagung des Betätigungsmittels respektive Außentürgriffes 5 um die zugehörige Achse 6 im dargestellten Gegenuhrzeigersinn führt dazu, dass ein Schub-/Zugelement 7, 8 zwischen dem Betätigungsmittel 5 und dem Auslöseelement 3 beaufschlagt wird.
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Tatsächlich wird das Schub-/Zugelement 7, 8 mit einem Zug beaufschlagt, sobald das Betätigungsmittel bzw. der Außentürgriff 5 im Beispielfall die dargestellte Schwenkbewegung um die Achse 6 im Gegenuhrzeigersinn vollführt. Als Folge hiervon wird das an das Schub-/Zugelement 7, 8 angeschlossene Auslöseelement respektive der Auslösehebel 3 im Uhrzeigersinn um die Achse 4 verschwenkt und gibt die Kraftfahrzeugtür wie beschrieben frei.
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Das Schub-/Zugelement 7, 8 ist unter Berücksichtigung eines einstellbaren Spiels S an das Auslöseelement 3 und/oder das Betätigungsmittel 5 angeschlossen. Das fragliche Spiel S stellt sich zwischen dem Betätigungsmittel 5 und dem Auslöseelement 3 ein.
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Im Rahmen des Ausführungsbeispiels kann das Schub-/Zugelement 7, 8 hinsichtlich seiner Länge verändert werden. Tatsächlich lässt sich eine überschüssige Länge L des Schub-/Zugelementes 7, 8 im Zuge seines Einbaus in das Kraftfahrzeugtürschloss 1 im Beispielfall entfernen. Das Schub-/Zugelement setzt sich im Detail aus einem Seilzug 7 und einer den Seilzug 7 im Innern aufnehmenden Seilzughülle 8 zusammen. Der Seilzug 7 ist als Stahldraht oder Drahtseil ausgeführt. Bei der Seilzughülle 8 handelt es sich um eine dicht gewickelte druckfeste Drahtwendel mit Kunststoffüberzug. Diese mag im Innern mit einem Schlauch zur Führung des Seilzuges 7 ausgerüstet sein, was selbstverständlich nur beispielhaft ist und nicht zwingend gilt.
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Das Schub-/Zugelement 7, 8 bzw. dessen Seilzug 7 ist mit wenigstens einem endseitigen Nippel 9 ausgerüstet. Dieser Nippel 9 wird im Zuge der Montage des Schub-/Zugelementes 7 im oder am Kraftfahrzeugtürschloss 1 an den Seilzug 7 angeschlossen. Zu diesem Zweck wird der Nippel 9 an dem hinsichtlich seiner Länge an das gewünschte Spiel S angepassten Seilzug 7 befestigt. Die Befestigung des Nippels 9 erfolgt im gezeigten Beispielfall am betätigungsseitigen Ende des Seilzuges 7, dem Betätigungsmittel 5 zugewandt. Grundsätzlich kann auch das auslöseseitige Ende des Seilzuges 7 mit einem Nippel 9 ausgerüstet werden. Dieser auslöseseitige Nippel 9 ist fest und anlieferungsseitig mit dem Seilzug 7 verbunden und sorgt für die Anbindung des Auslöseelementes 3 an das Schuh-/Zugelement 7, 8. Der betätigungsseitige Nippel 9 wird jedoch erst im Zuge der werkseitigen Montage am Seilzug 7 festgelegt.
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Zu diesem Zweck ist der betätigungsseitige Nippel 9 im Ausführungsbeispiel als Klemmnippel oder Pressnippel ausgeführt. Der fragliche Nippel 9 kann nun kundenseitig, beispielsweise bei einem Kraftfahrzeughersteller, in eine Öse 10 des Betätigungsmittels 5 eingehängt werden. Tatsächlich ist im Ausführungsbeispiel der Außentürgriff 5 bzw. das Betätigungsmittel 5 mit einem Ausleger 11 ausgerüstet, welcher die fragliche Öse 10 zur Aufnahme des Nippels 9 aufweist.
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Die Seilzughülle 8 bzw. das Schub-/Zugelement 7, 8 liegt mit einem Ende an einem Anschlag 12 an. Dieser Anschlag 12 ist im oder am Kraftfahrzeugtürschloss 1 ausgebildet. Tatsächlich handelt es sich bei dem Anschlag 12 um einen Führungskanal 12, welcher im Schlossgehäuse 2 vorgesehen ist. In diesem Führungskanal 12 stützt sich die Seilzughülle 8 ab, so dass die Seilzughülle 8 als Gegenlager für die mit Hilfe des Seilzuges 7 vom Betätigungsmittel 5 auf das Auslöseelement 3 übertragenen Zugkräfte fungiert.
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Im Zuge der werkseitigen Montage des Schub-/Zugelementes 7, 8 wird wie folgt vorgegangen. Zunächst einmal verfügt das Schub-/Zugelement 7, 8 bzw. dessen Seilzug 7 über eine Gesamtlänge, welche dazu korrespondiert, dass der Seilzug 7 gegenüber der Seilzughülle 8 um einen Betrag S + L aus einem zugehörigen abzulängenden Ende 8' der Seilzughülle 8 vorsteht. Der Betrag S + L setzt sich einerseits aus dem bereits angesprochenen und notwendigen Spiel S zwischen dem Betätigungsmittel respektive Außentürgriff 5 und dem Auslöseelement respektive Auslösehebel 3 zusammen. Andererseits wird eine Länge L berücksichtigt, welche die überschüssige Länge L des Schub-/Zugelementes 7, 8 respektive dessen Seilzug 7 darstellt. Diese überschüssige Länge L des Seilzuges 7 wird im Zuge der Montage des Schub-/Zugelementes in oder an dem Türschloss 1 entfernt.
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Zu diesem Zweck wird zunächst das Schub-/Zugelement 7, 8 mit dem Auslöseelement 3 verbunden, und zwar durch Einhängen des anlieferungsseitig bereits verbundenen Nippels 9 am Seilzug 7 in eine zugehörige Öse im Auslöseelement 3. Grundsätzlich oder alternativ hierzu könnte das Schub-/Zugelement 7, 8 aber auch mit dem Betätigungsmittel 5 gekoppelt werden. Jedenfalls erfährt das Schub-/Zugelement 7, 8 eine einseitige Festlegung an entweder dem Auslöseelement 3 oder dem Betätigungsmittel 5.
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Zu diesem Zweck wird der Seilzug 7 mit dem Auslöseelement respektive dem Auslösehebel 3 im Beispielfall gekoppelt. Das mag dergestalt geschehen, dass der Seilzug 7 mit dem Auslöseelement respektive Auslösehebel 3 verklemmt wird. Es ist aber auch möglich, dass das insofern auslöseseitige Ende des Schub-/Zugelementes 7, 8 respektive dessen Seilzuges 7 mit dem dargestellten und in die Öse eingreifenden Nippel 9 ausgerüstet ist.
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Zugleich wird die Seilzughülle 8 in dem bereits angesprochenen Führungskanal 12 aufgenommen und stützt sich an dem auf diese Weise gebildeten Anschlag 12 ab. Da der Seilzug 7 über eine größere Länge als die ihn aufnehmende Seilzughülle 8 verfügt, steht der Seilzug 7 über das griffseitige bzw. betätigungs(mittel)seitige Ende 8' der Seilzughülle 8 über, und zwar um den zuvor bereits angesprochenen Betrag S + L.
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Dieser Überstand S + L des Seilzuges 7 im Vergleich zum betätigungs(mittel)seitigen Ende 8' der Seilzughülle 8 berücksichtigt einerseits das zum Abschluss des Montagevorganges gewünschte Spiel S zwischen dem Betätigungsmittel 5 und dem Auslöseelement 3 und andererseits die überschüssige Länge L. Tatsächlich kann das fragliche Spiel S mit Hilfe einer Lehre, einem Maßstab etc. vorgegeben oder abgemessen werden. Im Anschluss daran wird die überschüssige Länge L von dem Seilzug 7 entfernt. Das heißt, der Seilzug 7 wird um den bestimmten Betrag L bzw. die überschüssige Länge L verkürzt. Das geschieht im Zuge des Einbaus des Schub-/Zugelementes 7, 8 in das Türschloss 1 respektive bei seiner Anbringung an dem Türschloss 1 im Beispielfall.
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Nachdem der Seilzug 7 die gewünschte Länge unter Berücksichtigung des Spiels S aufweist, wird das abgelängte Ende des Seilzuges 7 mit dem Nippel 9 ausgerüstet. Jetzt ist die Baueinheit aus dem Kraftfahrzeugtürschloss 1 und dem zugehörigen Schub-/Zugelement 7, 8 einbaufertig. Denn zur abschließenden Inbetriebnahme bei einem Kraftfahrzeughersteller bzw. kundenseitig ist es lediglich noch erforderlich, dass der Nippel 9 in die Öse 10 am dort in eine Kraftfahrzeugtür eingebauten Außentürgriff 5 eingehängt wird. Unmittelbar im Anschluss daran verfügt das Schub-/Zugelement 7, 8 über das gewünschte und vorgegebene Spiel S, und zwar ohne dass beim Kunden bzw. Kraftfahrzeughersteller weitere Einstellmaßnahmen ergriffen werden müssen. Außerdem gewährleistet diese Vorgehensweise eine dauerhafte Spieleinstellung, weil zusätzliche Elemente, Aggregate usw. für die Spieleinstellung nicht eingesetzt werden, vielmehr das Spiel automatisch im Rahmen der werkseitigen Montage durch Ablängen des Seilzuges 7 unter Berücksichtigung des gewünschten Spiels S eingestellt wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008015789 U1 [0003]
- DE 19816991 C2 [0003]
- DE 102004003440 A1 [0004]
- JP 2010084382 A [0005]
- DE 102004056526 B4 [0006]
- EP 1101890 A2 [0024]