DE102010046190A1 - Zentrierspannvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zentrierspannvorrichtung, umfassend einen an einem Gehäuse (1) angeordneten, beweglichen Spannhaken (2), der eine Gehäusewandung durchgreifend von innerhalb des Gehäuses (1) mit einer Antriebsmechanik betätigbar und zur Ausführung einer Hub- und Schwenkbewegung ausgebildet ist, wobei die Antriebsmechanik ein mit dem Spannhaken (2) wirkverbundenes Hebelelement (3) aufweist, das um eine im Gehäuse (1) angeordnete Achse (4) drehbar gelagert ausgebildet ist. Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Achse (4) des Hebelelements (3) im Gehäuse (1) in Hubrichtung elastisch beweglichen gelagert ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Zentrierspannvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine Zentrierspannvorrichtung der eingangs genannten Art ist nach der
DE 102 38 815 B3 bekannt. Diese besteht aus einem an einem Gehäuse angeordneten, beweglichen Spannhaken, der eine Gehäusewandung durchgreifend von innerhalb des Gehäuses mit einer Antriebsmechanik betätigbar und zur Ausführung einer Hub- und Schwenkbewegung ausgebildet ist, wobei die Antriebsmechanik ein mit dem Spannhaken wirkverbundenes Hebelelement aufweist, das um eine im Gehäuse quer zur Hubrichtung angeordnete Achse drehbar gelagert ausgebildet ist. Dabei ist der Spannhaken (je nach Spannposition) mindestens teilweise innerhalb eines ebenfalls außen am Gehäuse angeordneten Zentrierdorns gelagert. Die Zentrierspannvorrichtung dient dazu, mit einer zum Zentrierdorns passenden Öffnung versehene Bauteile für weitere Bearbeitungszwecke gegen ein entsprechendes am Gehäuse vorgesehenes Widerlager zu (ver-) spannen. Um verschiedene Bauteilstärken spannen zu können, ist das Widerlager verstellbar zum Gehäuse ausgebildet, wobei man den Vorgang des Einrichtens auf die entsprechende Bauteilstärke in Fachkreisen auch ”shimsen” (von to ”shim” – unterbauen) nennt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentrierspannvorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern, und zwar insbesondere unter dem Aspekt eines möglichst einfach funktionierenden Bauteilstärkenausgleichs.
- Diese Aufgabe ist mit einer Zentrierspannvorrichtung der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
- Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Achse des Hebelelements im Gehäuse in Hubrichtung elastisch beweglichen gelagert ausgebildet ist.
- Mit anderen Worten ist nach der Erfindung die Achse nicht mehr vollkommen unbeweglich (starr), sondern zumindest in eine Richtung, nämlich in Richtung der Spann- bzw. Hubbewegung, elastisch im Gehäuse gelagert. Diese Elastizität führt dazu, dass kleinere Bauteilstärkenunterschiede problemlos auch ohne Umstellung des Widerlagers verkraftbar sind, d. h. innerhalb eines gewissen Toleranzbereichs kann dank der erfindungsgemäßen Lösung vollständig auf das ”Shimsen” verzichtet werden, da erforderlichenfalls einfach die Achse des Hebelelements entsprechend in Hubrichtung (also in Richtung des Spannhakens) nachgibt.
- Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäße Zentrierspannvorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
- Die erfindungsgemäße Zentrierspannvorrichtung einschließlch ihrer vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigt
-
1 in Seitenansicht bei entfernter Gehäuseschale die erfindungsgemäße Zentrierspannvorrichtung in Spannstellung (ohne Werkstück); -
2 in gleicher Ansicht die Zentrierspannvorrichtung gemäß1 in Öffnungsstellung; -
3 in perspektivischer Ansicht eine Gehäuseschale der erfindungsgemäßen Zentrierspannvorrichtung ohne Antriebsmechanik aber mit der erfindungsgemäße elastisch beweglich gelagerten Achse; -
4 in perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Zentrierspannvorrichtung gemäß1 mit geschlossenem Gehäuse, also mit beiden Gehäuseschalen; und -
5 im Schnitt die Achse mit beidseitig angeordneten Aufnahmelementen. - Die in den Figuren dargestellte Zentrierspannvorrichtung besteht aus einem an einem Gehäuse
1 angeordneten, beweglichen Spannhaken2 , der eine Gehäusewandung durchgreifend von innerhalb des Gehäuses1 mit einer Antriebsmechanik betätigbar und zur Ausführung einer Hub- und Schwenkbewegung ausgebildet ist, wobei die Antriebsmechanik ein mit dem Spannhaken2 wirkverbundenes Hebelelement3 aufweist, das um eine im Gehäuse1 angeordnete Achse4 drehbar gelagert ausgebildet ist. Weiterhin ist das außen quaderförmige, vorzugsweise aus Aluminium bestehende Gehäuse1 aus zwei, die Antriebsmechanik zwischen sich aufnehmenden Halbschalen5 ,6 gebildet und die Achse4 ist zwischen den beiden Halbschalen5 ,6 des Gehäuses1 , senkrecht zu diesen und quer zur Hubrichtung verlaufend angeordnet. - Die Antriebsmechanik besteht aus einem Antriebselement
14 mit einer linear beweglichen Stellstange15 , dem Hebelelement3 und einem Schleppglied16 , das einerseits mit dem Spannhaken2 und andererseits mit dem Hebelelement3 gelenkig verbunden ist. Das Antriebselement14 , zum Beispiel ein Pneumatik- oder Hydraulikzylinder oder ein Elektroantrieb, ist am spannhakenabgewandten Ende des Gehäuses1 angeordnet. Das Hebelelement3 weist zwei Hebelarme17 ,18 auf, die abgewinkelt zueinander ausgebildet sind. Das Hebelelement3 und die Stellstange15 sind über eine Schlitzführung19 gelenkig miteinander verbunden. Am Hebelelement3 ist eine Durchgangsbohrung20 für die als zylindrisches Bauteil ausgebildete, bolzenförmige Achse4 vorgesehen. - Ferner ist der Spannhaken
2 eine abgedichtete Öffnung21 am Gehäuse1 durchgreifend ausgebildet, wobei außen am Gehäuse1 an der Öffnung21 ein Zentrierdorn22 angeordnet ist. Der Zentrierdorn22 weist einen Aufnahmebereich23 (siehe4 ) für den Spannhaken5 auf. Außerdem ist der Zentrierdorn22 an einer Adapterplatte24 und diese am Gehäuse1 angeordnet. - Bezüglich der dargestellten, sich von der Lösung gemäß der
DE 102 38 815 B3 unterscheidenden Ausbildung der Führung des Spannhakens2 in der abgedichteten Öffnung21 wird im übrigen auf die nachveröffentlichteDE 10 2010 044 327 A1 hingewiesen. - Wesentlich für die erfindungsgemäße Zentrierspannvorrichtung ist nun, dass die Achse
4 des Hebelelements3 im Gehäuse1 in Hubrichtung elastisch beweglichen bzw. verschieblich gelagert ausgebildet ist. Wie insbesondere aus1 ersichtlich, ergibt sich durch diese erfindungsgemäße Maßgabe, dass der Spannhaken2 im Rahmen der Elastizität der Lagerung der Achse4 in Hubrichtung eine gewisse Beweglichkeit aufweist, die ausreicht, um kleinere Schwankungen bei der Bauteilstärke auszugleichen. - Hierzu ist weiterhin, wie in den Figuren dargestellt, besonders bevorzugt vorgesehen, dass an jeder Halbschale
5 ,6 ein Aufnahmeelement7 zur Aufnahme und elastisch beweglichen Lagerung der Achse4 angeordnet ist. Dieses Aufnahmeelement7 besteht aus einem vorzugsweise aus Stahl gebildeten Rahmen8 und einem darin elastisch beweglich gelagerten Widerlager9 (vorzugsweise ebenfalls aus Stahl) für die Achse4 . Der Rahmen8 weist einen schlitzförmigen, achsbreiten Aufnahmeschlitz10 für die Achse4 auf, wobei außerdem zwischen einer Wandung des Aufnahmeschlitzes10 und dem Widerlager9 ein vorzugsweise aus mindestens einer Tellerfeder gebildetes und insofern recht steifes Federelement11 angeordnet ist. Das Widerlager9 ist achsbreit ausgebildet und im Aufnahmeschlitz10 in Hubrichtung beweglich bzw. verschieblich gelagert. Außerdem ist in jeder Halbschale5 ,6 eine zum Aufnahmelement7 passgenaue Ausnehmung25 vorgesehen, so dass die Achse4 zusammen mit den Aufnahmeelementen7 – als Baueinheit – leicht austauschbar ist (zum Beispiel und bei Bedarf gegen ein entsprechend ausgebildetes, unelastisches Element ohne bewegliche Achse). - Schließlich ist zwischen dem Rahmen
8 und dem Widerlager9 ein vorzugsweise zylinderförmiges, madenschraubenartiges Führungselement12 angeordnet, dass mindestens teilweise in einer Durchgangsbohrung13 des Rahmens8 verlaufend angeordnet ist. Dieses Führungselement12 gewährleistet einerseits, dass die mit einer vom Führungselement12 durchgriffenen Durchgangsbohrung26 versehenen Tellerfedern nicht aus dem Aufnahmeelement7 herausfallen können, andererseits bildet es gleichzeitig eine weitere Führung für das Widerlager9 , wobei dieses mit dem Führungselement12 verschraubt ausgebildet ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Spannhaken
- 3
- Hebelelement
- 4
- Achse
- 5
- Halbschale
- 6
- Halbschale
- 7
- Aufnahmeelement
- 8
- Rahmen
- 9
- Widerlager
- 10
- Aufnahmeschlitz
- 11
- Federelement
- 12
- Führungselement
- 13
- Durchgangsbohrung
- 14
- Antriebselement
- 15
- Stellstange
- 16
- Schleppglied
- 17
- Hebelarm
- 18
- Hebelarm
- 19
- Schlitzführung
- 20
- Durchgangsbohrung
- 21
- Öffnung
- 22
- Zentrierdorn
- 23
- Aufnahmebereich
- 24
- Adapterplatte
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Durchgangsbohrung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10238815 B3 [0002, 0018]
- DE 102010044327 A1 [0018]
Claims (10)
- Zentrierspannvorrichtung, umfassend einen an einem Gehäuse (
1 ) angeordneten, beweglichen Spannhaken (2 ), der eine Gehäusewandung durchgreifend von innerhalb des Gehäuses (1 ) mit einer Antriebsmechanik betätigbar und zur Ausführung einer Hub- und Schwenkbewegung ausgebildet ist, wobei die Antriebsmechanik ein mit dem Spannhaken (2 ) wirkverbundenes Hebelelement (3 ) aufweist, das um eine im Gehäuse (1 ) angeordnete Achse (4 ) drehbar gelagert ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (4 ) des Hebelelements (3 ) im Gehäuse (1 ) in Hubrichtung elastisch beweglichen gelagert ausgebildet ist. - Zentrierspannvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das außen vorzugsweise quaderförmige Gehäuse (
1 ) aus zwei, die Antriebsmechanik zwischen sich aufnehmenden Halbschalen (5 ,6 ) gebildet und die Achse (4 ) zwischen den beiden Halbschalen (5 ,6 ) des Gehäuses (1 ), vorzugsweise senkrecht zu diesen und quer zur Hubrichtung verlaufend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Halbschale (5 ,6 ) ein Aufnahmeelement (7 ) zur Aufnahme und elastisch beweglichen Lagerung der Achse (4 ) angeordnet ist. - Zentrierspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (
7 ) aus einem Rahmen (8 ) und einem darin elastisch beweglich gelagerten Widerlager (9 ) für die Achse (4 ) besteht. - Zentrierspannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
8 ) einen schlitzförmigen, achsbreiten Aufnahmeschlitz (10 ) für die Achse (4 ) aufweist. - Zentrierspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Wandung des Aufnahmeschlitzes (
10 ) und dem Widerlager (9 ) ein Federelement (11 ) angeordnet ist. - Zentrierspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
11 ) aus mindestens einer Tellerfeder gebildet ist. - Zentrierspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (
9 ) achsbreit ausgebildet und im Aufnahmeschlitz (10 ) in Hubrichtung beweglich gelagert ist. - Zentrierspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rahmen (
8 ) und dem Widerlager (9 ) ein Führungselement (12 ) angeordnet ist. - Zentrierspannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
12 ) zylinderförmig ausgebildet ist. - Zentrierspannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
12 ) mindestens teilweise in einer Durchgangsbohrung (13 ) des Rahmens (8 ) angeordnet ist.
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