-
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für ein mit Flusen beaufschlagtes Bauteil eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken, mit einem Behälter, welcher zur Aufnahme von Spülflüssigkeit zum Abspülen der Flusen vom Bauteil ausgebildet ist und eine Spülkammer und eine Vorratskammer aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken mit einer derartigen Reinigungsvorrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen eines mit Flusen beaufschlagten Bauteils eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken, bei welchem Spülflüssigkeit direkt zum Abspülen der Flusen vom Bauteil in einem Behälter gesammelt wird, wobei der Behälter in eine Spülkammer und eine Vorratskammer unterteilt wird.
-
Aus dem Stand der Technik sind Wäschetrockner bekannt, welche eine Wärmepumpe aufweisen. Üblicherweise umfasst eine derartige Wärmepumpe zumindest einen Wärmetauscher, welcher mit einer Prozessluftführung des Wäschetrockners gekoppelt ist. Im Betrieb des Wäschetrockners wird durch eine Trommel des Wäschetrockners, in der sich zu trocknende Wäschestücke befinden, erwärmte Prozessluft geleitet, durch welche die Wäschestücke getrocknet werden. Dabei wird den Wäschestücken Feuchtigkeit entzogen. Diese wird als Kondensat in dem Behälter gesammelt und als Spülflüssigkeit verwendet. Da beim Trocknungsvorgang auch Flusen der zu trocknenden Wäschestücke mitgeführt werden, ist diese Spülflüssigkeit zunächst auch mit derartigen Flusen versetzt. Darüber hinaus werden Flusen auch aus der Vorratskammer mit der Prozessluftführung mitgerissen und sammeln sich an dem Wärmetauscher der Wärmepumpe an. Um dessen Funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, ist dieser Wärmetauscher daher von diesen Flusen zu reinigen.
-
Bei den herkömmlichen Reinigungsvorrichtungen tritt ein unerwünschter Überlauf des Kondensats auf. Darüber hinaus tritt eine Rückführung von Flusen aus der im Kondensatbehälter mit diesen Flusen versetzten Spülflüssigkeit in die fördernde Pumpe auf, wodurch auch deren Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt werden kann. Darüber hinaus ist ein Entsorgen des Kondensats bei herkömmlichen Vorrichtungen nur relativ eingeschränkt möglich.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung sowie ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken mit einer derartigen Vorrichtung, als auch ein Verfahren zum Reinigen eines mit Flusen beaufschlagten Bauteils eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken zu schaffen, mit welcher bzw. mit welchem bzw. bei welchem die Funktionsfähigkeit der Komponenten der Reinigungsvorrichtung verbessert gewährleistet werden kann und sowohl die Reinigung des Wärmetauschers als auch die Entsorgung der Spülflüssigkeit besser sowie flexibler und variabler erfolgen kann.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung, ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken und ein Verfahren, jeweils mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstände abhängiger Patentansprüche sowie nachfolgender Beschreibung.
-
Eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist zum Reinigen eines flusenbeaufschlagten Bauteils eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken ausgebildet. Die Reinigungsvorrichtung umfasst einen Behälter, welcher zur Aufnahme von Spülflüssigkeit ausgebildet ist. Mittels der Spülflüssigkeit sind die Flusen vom Bauteil abspülbar. Der Behälter umfasst eine Spülkammer und eine Vorratskammer, wobei die Spülkammer einen Zulauf aufweist, über welchen die Spülflüssigkeit (insbesondere mittels einer Pumpe) in die Spülkammer förderbar ist. Im Bereich des Zulaufs ist ein Sieb zum Reinigen der Spülflüssigkeit in der Spülkammer angeordnet. Ein erster Ablauf zum Leiten der gereinigten Spülflüssigkeit von der Spülkammer zum Bauteil ist auf einer dem Zulauf gegenüberliegenden Seite des Siebs an der Spülkammer angeordnet. Ein zweiter Ablauf zum Abführen der überschüssigen Spülflüssigkeit aus der Spülkammer ist auf der Seite des Siebs angeordnet, auf der der Zulauf ausgebildet ist.
-
Es wird erfindungsgemäß also im Bereich der Spülkammer eine Anordnung geschaffen, bei der der Zulauf und der zweite Ablauf auf einer ersten Seite des Siebs angeordnet sind und auf der gegenüberliegenden Seite der erste Ablauf angeordnet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann einerseits erreicht werden, dass die mit Flusen versetzte Spülflüssigkeit, die in die Spülkammer gefördert wird, durch das Sieb gereinigt wird und die dann zum Reinigen des mit Flusen beaufschlagten Bauteils verwendete Spülflüssigkeit von diesen Flusen gereinigt ist. Darüber hinaus kann durch die spezifische Ausgestaltung mit einem zweiten Ablauf, der darüber hinaus auch noch auf der Seite des Siebs ausgebildet ist, auf der der Zulauf angeordnet ist, ein unerwünschtes Überlaufen der Spülflüssigkeit vermieden werden und eine ganz gezielte und dosierte Abführung der überschüssigen Spülflüssigkeit gewährleistet werden.
-
In bevorzugter Weise ist vorgesehen, dass der Zulauf und der zweite Ablauf an einem Deckel des Behälters ausgebildet sind. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Zulauf und der zweite Ablauf im Hinblick auf ihre Anordnung in vertikaler Höhe auf unterschiedlichem Höheniveau ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der Zulauf, insbesondere ein maximaler Höhenpunkt des Zulaufs, höher angeordnet, ist als der zweite Ablauf, insbesondere ein maximaler Höhenpunkt des zweiten Ablaufs. Durch eine derartige Ausgestaltung kann aufgrund der strömungstechnischen Grundlagen erreicht werden, dass keine in die Spülkammer gepumpte Spülflüssigkeit wieder in unerwünschter Weise insbesondere in die zum Fördern benutzte Pumpe zurücklaufen kann. Denn in dem der zweite Ablauf niedriger angeordnet ist als der Zulauf, wird die überschüssige Spülflüssigkeit stets über den zweiten Ablauf gefördert und kann nicht mehr zurücklaufen. Dies ist im Hinblick auf die Funktionsfähigkeit der Reinigungsvorrichtung und gegebenenfalls auch der Pumpe eine besonders hervorzuhebende vorteilhafte Ausgestaltung.
-
Vorzugsweise ist der Deckel relativ bewegbar, insbesondere klappbar an einer Oberwand des Behälters angeordnet. Durch eine derartige Ausgestaltung kann jederzeit die Zugänglichkeit zur Spülkammer, insbesondere zum Sieb gewährleistet werden. Ein Austauchen des Siebs kann somit jederzeit ermöglicht werden. Auch anderweitige Reinigungsarbeiten oder Wartungsarbeiten im Behälter selbst können durch eine derartige Ausgestaltung erleichtert werden.
-
Indem sowohl der zweite Ablauf als auch der Zulauf an diesen Deckel angeordnet sind, kann darüber hinaus auch eine mechanisch stabile Konstruktion geschaffen werden, welche darüber hinaus auch durch die integrale Ausgestaltung modular aufgebaut ist. Durch eine einzige Bewegung, nämlich dem Anheben des Deckels können somit beide Strömungsöffnungen, der Zulauf und der zweite Ablauf, gleichzeitig bewegt werden und die Zugänglichkeit zum Behälterinneren gewährleistet werden.
-
Vorzugsweise ist die Spülkammer versenkt in dem Behälter angeordnet und der Deckel ist in geschlossenem Zustand an seiner Unterseite mit einer Dichtung gegen die Oberseite der die Spülkammer begrenzenden Deckenwand abdichtet, so dass die Spülkammer gegenüber der Vorratskammer abgedichtet ist. Auch dies ist eine besonders hervorzuhebende Ausgestaltung, da dadurch einerseits eine entsprechende Befüllung der Spülkammer sicher und aufwandsarm ermöglicht werden kann und darüber hinaus im geschlossenem Zustand des Deckels ein unerwünschtes Überlaufen der Spülflüssigkeit von der Spülkammer in die Vorratskammer sicher vermieden werden kann.
-
Ist bei der weiteren Ausführung nicht vorgesehen, dass der Deckel bewegbar bzw. klappbar ist, so kann die Separierung zwischen der Spülkammer und der Vorratskammer auch durch eine fest eingebaute Trennwand vorhanden sein. Die spezifische Ausgestaltung eines Dichtungselements ist daher insbesondere in den Ausgestaltungen vorgesehen, bei denen der Deckel klappbar ist.
-
Vorzugsweise ist durch die Dichtung, das Sieb und den Deckel in geschlossenem Zustand des Deckels eine Vorkammer der Spülkammer gebildet. Es wird also eine konstruktive Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung an einer ganz spezifischen Stelle geschaffen. Durch diese wird zum Einen das Einleiten der Spülflüssigkeit in die Spülkammer entsprechend ermöglicht und durch die Vorkammer wird quasi ein entsprechendes Volumen bereitgestellt, um in diesem schon eine entsprechende Flüssigkeitsaufnahme gewährleisten zu können. Indem zunächst die Flusen aus dem eingeförderten Spülmedium entfernt werden müssen und die gereinigte Flüssigkeit dann in den weiteren Bereich der Spülkammer nach dem Sieb einläuft, ist durch die Vorkammer ein entsprechender Aufnahmeraum gebildet, der die gesamte Reinigung der Spülflüssigkeit einerseits und das sichere und bedarfsgerechte Transportieren überschüssiger Spülflüssigkeit andererseits zuverlässig gewährleistet.
-
Diese Vorkammer bildet in diesem Zusammenhang daher quasi ein vorgeschaltetes Flüssigkeitsaufnahmevolumen vor dem Bereich der Spülkammer in dem dann die gereinigte Spülflüssigkeit aufgenommen wird.
-
Durch die Bildung dieser Vorkammer kann die gesamte Funktionalität der Reinigungsvorrichtung verbessert werden.
-
Vorzugsweise ist die ur Förderung benutzte Pumpe drückend betrieben und durch den Druckaufbau bei mit Spülflüssigkeit gefüllter Spülkammer und Vorkammer ist die Spülflüssigkeit durch den Höhenversatz des Zulaufs und des zweiten Ablaufs automatisch aus der Vorkammer förderbar. Durch diese automatische Förderung kann quasi situationsabhängig immer eine entsprechende Menge an Spülflüssigkeit eingefördert werden und stets automatisch bei zu viel Spülflüssigkeit diese gezielt entsorgt werden.
-
Vorzugsweise sind der Zulauf und der zweite Ablauf als jeweils ein Stutzen in dem Deckel integral ausgebildet. Dies ermöglicht einerseits eine mechanisch stabile Ausgestaltung, an der Leitungen einfach und zuverlässig angebracht werden können, und ermöglicht andererseits eine Bauteilreduzierung. Nicht zuletzt kann dadurch beispielsweise auch ein kostengünstiges und schnell zu fertigendes Kunststoffteil als Deckel mit diesen Stutzen gefertigt werden. Unerwünschte Stellen, aus denen Flüssigkeit austreten könnte, können durch diese integrale Ausgestaltung ebenfalls vermieden werden.
-
Vorzugsweise ist stromabwärts des zweiten Ablaufs ein Verteiler angeordnet, an den eine Leitung zum Einleiten der aus der Vorkammer geförderten Spülflüssigkeit in die Vorratskammer und/oder eine Leitung zum externen Abführen dieser Spülflüssigkeit aus dem Hausgerät anbringbar ist. Dieser Verteiler ist somit außerhalb des Behälters angeordnet und ermöglicht eine flexiblere und variablere Entsorgung der nicht mehr benötigten Spülflüssigkeit.
-
Darüber hinaus wird durch die Vorkammer auch gewährleistet, dass die überschüssige Spülflüssigkeit nicht nur aus der Vorkammer und somit auch der Spülkammer über den zweiten Ablauf entsorgt wird, sondern dass auch durch dieses strömungstechnische Prinzip der drückend betriebenen Pumpe, dem Höhenversatz des zweiten Ablaufs und des Zulaufs und der Siebanordnung eine Strömung über den zweiten Ablauf erzeugt wird, die auch an dem Sieb gesammelte Flusen ausspült. Auch dadurch wird quasi ein Automatismus zur Reinigung des Siebs ermöglicht.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich der Zulauf und der zweite Ablauf unmittelbar in vertikaler Richtung betrachtet über dem Sieb befinden. Die strömungstechnischen Zusammenhänge, wie sie oben erläutert wurden, werden dadurch besonders begünstigt.
-
Insbesondere ist sie Spülflüssigkeit ein im Betrieb des Hausgeräts erzeugtes Kondensat. Dieses wird daher gesammelt und sinnvoll weiter verwendet. Dadurch kann Wasser eingespart werden, da nicht zusätzlich erforderliches Spülmedium extra eingebracht werden muss.
-
Ein erfindungsgemäßes Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken ist insbesondere als Wäschetrockner ausgebildet und umfasst eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon.
-
Vorzugsweise ist das Hausgerät, insbesondere der Wäschetrockner, mit einer Wärmepumpe ausgerüstet, die zumindest einen Wärmetauscher umfasst. Das mittels der durch das Sieb in der Spülkammer gereinigte und über den ersten Ablauf mit dieser gereinigten Spülflüssigkeit gespülte und von Flusen zu reinigende Bauteil ist dieser Wärmetauscher. Üblicherweise umfasst eine Wärmepumpe in einem Wärmepumpentrockner einen Kreislauf, in dem als Wärmetauscher ein Verdampfer und ein Verflüssiger angeordnet sind. Dieses sind mit einem Arbeitsmittelkreislauf gekoppelt, in dem ein Arbeitsmittel, insbesondere ein Kältemittel, zirkuliert. Der Verdampfer und der Verflüssiger sind mit der Prozessluftführung des Wäschetrockners gekoppelt, und es wird die aus der Trommel austretende Prozessluft durch diese Wärmepumpe einerseits Feuchtigkeit entzogen und andererseits wird die dann entfeuchtete Prozessluft wieder erwärmt und tritt dann wieder in die Trommel ein. Üblicherweise umfasst eine derartige Wärmepumpe auch einen Kompressor.
-
Bei einem Verfahren zum Reinigen eines mit Flusen beaufschlagten Bauteils eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken wird Spülflüssigkeit zum Abspülen der Flusen im Bauteil in einem Behälter gesammelt. Der Behälter wird in eine Spülkammer und eine Vorratskammer unterteilt, wobei die Spülflüssigkeit mittels einer Pumpe über einen Zulauf situationsspezifisch und bedarfsgerecht in die Spülkammer gefördert wird. Im Bereich des Zulaufs wird ein Sieb zum Reinigen der Spülflüssigkeit in der Spülkammer angeordnet, wobei die durch das Sieb gereinigte und in der Spülkammer gesammelte Spülflüssigkeit über einen auf den Zulauf gegenüberliegenden Seite des Siebs ausgebildeten ersten Ablauf situationsspezifisch und bedarfsgerecht von der Spülkammer zum Bauteil geleitet wird. In der Spülkammer gesammelte überschüssige Spülflüssigkeit wird über einen bzgl. des Siebs auf der Seite des Zulaufs ausgebildeten zweiten Ablauf situationsspezifisch und bedarfsgerecht aus der Spülkammer geleitet. Ist also die Spülkammer mit Spülflüssigkeit aufgefüllt und wird durch die Pumpe versucht weitere Spülflüssigkeit einzupumpen, so wird aufgrund des Aufbaus der Reinigungsvorrichtung und der Betriebsweise der Pumpe in der Spülkammer, insbesondere einer Vorratskammer, ein Druckaufbau erzeugt, durch den automatisch über den zweiten Ablauf die überschüssige Spülflüssigkeit aus der Spülkammer ausgeleitet wird.
-
Vorzugsweise werden der Zulauf und der zweite Ablauf auf einem Deckel des Behälters ausgebildet und ein maximaler Höhenpunkt des zweiten Ablaufs wird auf einem niedrigeren Höhenniveau angeordnet als ein maximaler Höhepunkt des Zulaufs. Durch diesen Höhenversatz zwischen dem zweiten Ablauf und dem Zulauf wird automatisch gewährleistet, dass die drückend arbeitende Pumpe Spülflüssigkeit in die Spülkammer fördert und beim Abführen der überschüssigen Spülflüssigkeit ein Zurücklaufen dieser Spülflüssigkeit in die Pumpe verhindert wird. Insbesondere wird die Pumpe drückend betrieben. Durch den Druckaufbau bei gefüllter Spülkammer und einer in der Spülkammer integrierten Vorkammer, die insbesondere durch eine die Spülkammer von der Vorratskammer abdichtende Dichtung, das Sieb und den geschlossenen Deckel gebildet wird, wird die Spülflüssigkeit durch diesen Höhenversatz des Zulaufs und des zweiten Ablaufs automatisch aus der Vorkammer gefördert.
-
Darüber hinaus wird durch die drückend betriebene Pumpe das in die Spülkammer eingeförderte Spülmedium in Form der Spülflüssigkeit auch durch das Sieb gedrückt, wobei dabei die Flusen in der Spülflüssigkeit am Sieb hängen bleiben und eine gereinigte Spülflüssigkeit in einem weiteren Bereich der Spülkammer gesammelt werden kann. In diesem weiteren Bereich ist dann der erste Ablauf ausgebildet, so dass die gereinigte Spülflüssigkeit zum zu reinigenden Bauteil geleitet werden kann.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung und des erfindungsgemäßen Hausgeräts sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
-
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, den Figuren der beigefügten Zeichnung und deren Beschreibung. Die vorstehend genannten Merkmale und Merkmalskombinationen als auch die nachfolgend und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung;
-
2 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung gemäß 1 in einem Teilausschnitt; und
-
3 eine schematische Schnittdarstellung eines Teilbereichs der Reinigungsvorrichtung gemäß 1 und 2.
-
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In 1 ist in einer schematischen Draufsicht eine Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt. Die Reinigungsvorrichtung 1 ist zum Reinigen eines mit Flusen beaufschlagten Bauteils eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken ausgebildet. Das Hausgerät ist im Ausführungsbeispiel ein Wäschetrockner und dieser weist eine Wärmepumpe auf. Die Wärmepumpe umfasst zumindest einen Wärmetauscher, welcher das mit Flusen beaufschlagte Bauteil darstellt.
-
Die Reinigungsvorrichtung 1 ist in dem Wäschetrockner angeordnet und umfasst einen Behälter 2, welcher zur Aufnahme der Spülflüssigkeit ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist diese Spülflüssigkeit Kondensat, welches bei einem Trocknungsprozess der zu trocknenden Wäschestücke anfällt und in diesem Behälter 2 gesammelt wird. Der Behälter 2 umfasst eine Spülkammer 3 und eine Vorratskammer 4. Die Spülkammer 3 und die Vorratskammer 4 sind separiert voneinander.
-
Die Spülkammer 3 umfasst eine Vorkammer 5, welche einen Teilbereich der Spülkammer 3 bildet. Die Spülkammer 3 und insbesondere die Vorkammer 5 sind so angeordnet, dass über eine nicht dargestellte Pumpe, die drückend arbeitet, mit Flusen beaufschlagte Spülflüssigkeit über einen Zulauf 6 eingepumpt wird. Der Zulauf 6 ist an einem in 1 nicht gezeigten Deckel 7 (2) integral ausgebildet. Der Deckel 7 ist vorzugsweise ein Kunststoffteil und der Zulauf 6 stellt einen darin integrierten Stutzen dar.
-
Die Spülkammer 3 umfasst darüber hinaus einen ersten Ablauf 8, der in 1 in gestrichelter Weise dargestellt ist und vorzugsweise an einem Boden der Spülkammer 3 ausgebildet ist. Die in der Spülkammer 3 von den. Flusen gereinigte Spülflüssigkeit wird in einem von der Vorkammer 5 zu unterscheidenden zweiten Teilbereich der Spülkammer 3 gesammelt, wobei dieser zweite Teilbereich mit dem ersten Ablauf 8 verbunden ist. An diesem ersten Ablauf 8 ist dann eine Leitung angeschlossen, über welche die gereinigte Spülflüssigkeit zum Wärmetauscher geleitet werden kann, um diesen von den Flusen zu reinigen.
-
An dem Deckel 7 ist im Ausführungsbeispiel neben dem Zulauf 6 ein zweiter Ablauf 9 ausgebildet, welcher ebenfalls als Stutzen ausgebildet ist und integral in dem Deckel 7 angeordnet ist. Der Zulauf 6 und der zweite Ablauf 9 sind somit benachbart zueinander angeordnet.
-
An dem zweiten Ablauf 9 ist im Ausführungsbeispiel eine erste Leitung 11 angeschlossen, welche in einen zum Behälter 2 angeordneten Verteiler 12 mündet. Der Verteiler 12 ist ein einstückiges Kunststoffteil der an einer Seite einen Anschluss 13 für den Schlauch 11 aufweist. Gegenüberliegend ist ein weiterer Anschluss 14 ausgebildet, an den ein weiterer Schlauch 15 angekoppelt ist. Dieser weitere Schlauch 15 mündet in einen Zulauf 16 der Vorratskammer 4. Die aus der Spülkammer 3, insbesondere der Vorratskammer 5 ausgeleitete überflüssige Spülflüssigkeit wird bei dieser Ausgestaltung somit über das Schlauchsystem umfassend den Schlauch 11, den Verteiler 12, den Schlauch 15 und den Zulauf 16 in die Vorratskammer 4 geleitet. Ist die Vorratskammer 4 gefüllt, so läuft die Spülflüssigkeit automatisch über und gelangt dann von der Vorratskammer 4 in eine nicht dargestellte Bodengruppe des Wäschetrockners.
-
Der Verteiler 12 ist darüber hinaus so ausgebildet, dass er einen weiteren Anschluss 17 aufweist. Dieser ist vorgesehen, um einen nicht dargestellten weiteren Schlauch in Form einer Leitung anzuschließen, wobei dann die Möglichkeit gewährleistet ist, die überschüssige Spülflüssigkeit nicht in die Vorratskammer 4, sondern aus dem Wäschetrockner heraus extern abzuführen. Beispielsweise kann in diesem Zusammenhang eine Einleitung in ein Waschbecken oder einen Traps vorgesehen sein, so dass die überschüssige Spülflüssigkeit in ein externes Abwassersystem eingeleitet werden kann.
-
In 2 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Teilbereich der Reinigungsvorrichtung 1 in 1 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass der Deckel 7 über ein Scharnier 18 an einer Deckenwand 19 des Behälters und insbesondere der Spülkammer 3 befestigt ist. Der Deckel 7 kann somit hochgeklappt werden und ist somit relativ gegenüber der Deckenwand 19 bewegbar. Dadurch kann jederzeit die Zugänglichkeit zur Spülkammer 3 und der darin angeordneten Komponenten gewährleistet werden.
-
In 3 ist in einer schematischen Schnittdarstellung derjenige Teilbereich der Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt, der die Vorkammer 5 umfasst.
-
Es ist zu erkennen, dass die Spülkammer 3 quasi versenkt in dem Behälter 2 angeordnet ist. Eine Deckenwand 20 der Spülkammer 3 ist im Hinblick auf die vertikale Höhenposition und somit im Hinblick auf die Betrachtung in y-Richtung nach unten versetzt und beabstandet zu dem Deckel 7 angeordnet. Eine Unterseite 21 des Deckels 7 ist in geschlossenem Zustand des Deckels 7 über eine Dichtung 22 gegenüber einer Oberseite 23 der Deckenwand 20 der Spülkammer 3 abgedichtet. Dadurch kann vermieden werden, dass in der Spülkammer 3 gesammelte Spülflüssigkeit in unerwünschter Weise aus der Spülkammer 3 austritt und in die Vorratskammer 4 läuft. Die Spülkammer 3 ist durch diese Dichtung 22 von der Vorratskammer 4 abgedichtet.
-
Darüber hinaus ist zu erkennen, dass in der Deckenwand 20 eine Aussparung ausgebildet ist, in der ein Sieb 24 positioniert ist. Es ist zu erkennen, dass dieses Sieb 24 unmittelbar unter dem Zulauf 6 und dem zweiten Ablauf 9 angeordnet ist. Durch den Zulauf 6, dem zweiten Ablauf 9, den Deckel 7, die Dichtung 22 und das Sieb 24 wird die Vorkammer 5 volumenmäßig quasi begrenzt. Der Zulauf 6 und der zweite Ablauf 9 sind auf einer ersten Seite des Siebs 24 angeordnet. Der erste Ablauf 8 ist demgegenüber auf einer gegenüberliegenden Seite des Siebs 24 angeordnet.
-
Darüber hinaus ist in der Darstellung gemäß 3 gezeigt, dass ein maximaler Höhenpunkt des Zulaufs 6 und somit in y-Richtung betrachtet höher liegt als ein maximaler Höhepunkt des zweiten Ablaufs 9. Diese Unterschiedlichkeit im Höhenniveau beträgt gemäß der beispielhaften Darstellung im Ausführungsbeispiel h und ist vorzugsweise kleiner als 10 cm, insbesondere kleiner als 5 cm. Durch diese konstruktive Ausgestaltung und Anordnung wird erreicht, dass beim Einfordern von Spülflüssigkeit in die Spülkammer 3 und auch die Vorkammer 5 bei gefüllter Vorkammer 5 die überschüssige Spülflüssigkeit nicht wieder über den Zulauf 6 in die Pumpe zurückgedrückt wird, sondern dass automatisch diese gewünschte Abführung über den zweiten Ablauf 9 gewährleistet ist.
-
Im Hinblick auf die Funktionsweise wird vorgesehen, dass über den Zulauf 6 Spülflüssigkeit, welche noch mit Flusen beaufschlagt ist, in die Spülkammer 3 und somit auch in die Vorkammer 5 gepumpt wird. Durch das Sieb 24 werden die in der eingepumpten Spülflüssigkeit vorhandenen Flusen gesiebt und die gereinigte Spülflüssigkeit wird nach dem Durchtritt durch das Sieb 24 in den zweiten Teilbereich der Spülkammer 3 gesammelt. Wird soviel Spülflüssigkeit in die Spülkammer 3 und die Vorkammer 5 gepumpt, dass die Vorkammer 5 vollständig gefüllt ist, so wird, gemäß vorheriger Erläuterung automatisch über den vertikal tiefer angeordneten zweiten Ablauf 9 die überschüssige Spülflüssigkeit abtransportiert. Durch die drückend betriebene Pumpe, die Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung 1 mit dem zweiten Ablauf 9 und darüber hinaus dessen spezifische positionelle Anordnung gegenüber dem Zulauf 6 wird ein strömungstechnisches Prinzip automatisch generiert, bei dem in der Vorkammer 5 eine Strömung generiert wird, bei der dann auch automatisch die an dem Sieb 24 gesammelten Flusen entfernt werden und über den zweiten Ablauf 9 abtransportiert werden. Dadurch wird quasi auch ein automatisches Reinigen des Siebs 24 ermöglicht. Soll der Wärmetauscher mit der in dem zweiten Teilbereich der Spülkammer 3 gesammelten gereinigten Spülflüssigkeit gereinigt werden, wird dies über den ersten Ablauf 8 durchgeführt und die gereinigte Spülflüssigkeit zum Wärmetauscher geleitet.
-
Gemäß der Darstellung in 3 ist zu erkennen, dass der Zulauf 6 und der zweite Ablauf 9 beabstandet aber benachbart zueinander angeordnet sind und unmittelbar in vertikaler Richtung betrachtet über dem Sieb 24 positioniert sind. Durch die drückend arbeitende Pumpe wird beim Einfördern der Spülflüssigkeit in die Vorkammer 5 automatisch auch die Spülflüssigkeit durch das Sieb 24 gedrückt und eine entsprechende Reinigung erzeugt.
-
Ist, wie bereits erwähnt, die Vorkammer 5 und somit auch die Spülkammer 3 mit Spülflüssigkeit gefühlt, steigt der Wasserspiegel in der Vorkammer 5 an, bis der zweite Ablauf 9 erreicht wird. Weiteres, der Vorkammer 5 zugeführtes Spülmedium wird aufgrund des Platzmangels unter dem Pumpendruck durch den zweiten Ablauf 9 abgeführt. Flusenablagerungen am Sieb 24 werden hierbei aufgewirbelt und mit dem Wasserstrom abgeführt. Die Vorratskammer 4 kann somit mit einem konventionellen Kondensatzugang ohne Flusensieb aber mit sicherem Überlauf gegenüber Verflusung zur Kondensatschale ausgebildet sein.
-
Neben der Entfernung von Flusen aus der Spülflüssigkeit kann durch das Sieb 24 auch das Aussieben von sonstigen Ausschwemmungen, wie beispielsweise Haare oder dergleichen, die sich in der Spülflüssigkeit befinden können, ermöglicht werden. Bei Überlauf der Vorratskammer 4 wird dieses überlaufende Kondensat dann über eine Kondensatorschale der Bodengruppe zugeführt. Darüber hinaus sind keine elektrisch betriebenen Zusatzbauteile für einen externen Ablauf mehr erforderlich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reinigungsvorrichtung
- 2
- Behälter
- 3
- Spülkammer
- 4
- Vorratskammer
- 5
- Vorkammer
- 6
- Zulauf
- 7
- Deckel
- 8
- Ablauf
- 9
- Ablauf
- 11
- Leitung
- 12
- Verteiler
- 13
- Anschluss
- 14
- Anschluss
- 15
- Schlauch
- 16
- Zulauf
- 17
- Anschluss
- 18
- Scharnier
- 19
- Deckenwand
- 20
- Deckenwand
- 21
- Unterseite
- 22
- Dichtung
- 23
- Oberseite
- 24
- Sieb