Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Gerätesystems gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to a method for starting up a device system according to the preamble of claim 1.
Gerätesysteme sind insbesondere bei der Energieverteilung bekannt, bei denen mehrere Leistungsschalter für Niederspannungen parallel und/oder in Reihe geschaltet sind. Die Leistungsschalter dienen dem Schutz von jeweils abgangsseitig vom Schalter angeordneten Lasten, welche über die Leistungsschalter mit elektrischem Strom versorgt werden. Vor der Inbetriebnahme eines solchen Gerätesystems müssen die einzelnen Leistungsschalter entsprechend eingestellt werden. Dies betrifft die Einstellung von Parametern und Positionierungen als auch Einstellungen, die durch entsprechende Steuerung der Geräte vorgenommen werden. Letzteres bedeutet beispielsweise, dass die Leistungsschalter u. U. in vorgegebene Schaltzustände gebracht werden müssen. Jeder Leistungsschalter verfügt zur Durchführung der Inbetriebnahme über eine Schnittstelle und ein implementiertes Kommunikationsprotokoll, das zumindest die Kommunikation mit einer Inbetriebnahme-Einrichtung ermöglicht. Dazu wird der jeweilige Leistungsschalter über seine Schnittstelle mit einer Schnittstelle der Inbetriebnahme-Einrichtung verbunden. Meist sind alle oder ein Teil der Leistungsschalter über ein Netzwerk oder eine Busverbindung miteinander verbunden. In diesem Fall ist die Schnittstelle der Inbetriebnahme-Einrichtung eine Schnittstelle des Netzwerks bzw. des Busses. Über die Busverbindung als Datenverbindung kann die Inbetriebnahme-Einrichtung die einzelnen Leistungsschalter steuern, parametrieren als auch in ihren Funktionen beobachten. Grundsätzlich sieht eine Bedienperson während der Inbetriebnahme alle Leistungsschalter an dem Ort, wo sie eingebaut sind. Problematisch ist es, wenn insbesondere eine Vielzahl gleichartiger Leistungsschalter verbaut ist und die Bedienperson nicht direkt ablesen kann, auf welchem der Leistungsschalter die Veränderungen/Einstellungen vorgenommen werden. Beispielsweise kann die Inbetriebnahme-Einrichtung ein Notebook sein, das an ein Energieverteilungs- und/oder Energiemanagementsystem mit 20 in einem Schaltschrank angeordneten Leistungsschaltern angeschlossen ist. Wenn die Bedienperson jetzt einen Schalter testweise auslösen will, weiß sie nicht, ob dies beispielsweise der Schalter links oben in dem Schaltschrank oder ein anderer Schalter ist. Die Bedienperson weiß aber, dass der Schalter links oben einen bestimmten Anlageteil versorgt. Um sicher zu sein, dass sie wirklich genau den gewünschten Leistungsschalter steuert bzw. parametriert, muss die Bedienperson zu diesem Leistungsschalter gehen und dort ein möglichst eindeutiges Merkmal ablesen. Dies könnte beispielsweise die IP-Adresse dieses Leistungsschalters, ein aufgeklebtes Betriebsmittelkennzeichen oder eine Seriennummer sein. Anschließend muss die Bedienperson dann zurück zu dem Notebook gehen und die ermittelten Merkmale mit den am Notebook gezeigten bzw. verfügbaren Daten vergleichen. Diese Vorgehensweise ist sehr aufwändig und kann in Einzelfällen auch zu Fehlern führen.Device systems are known in particular for power distribution, in which several circuit breakers for low voltages are connected in parallel and / or in series. The circuit breakers are used to protect each of the output side of the switch loads, which are supplied via the circuit breaker with electrical power. Before commissioning such a device system, the individual circuit breakers must be set accordingly. This applies to the setting of parameters and positioning as well as settings that are made by appropriate control of the devices. The latter means, for example, that the circuit breaker u. U. must be brought into predetermined switching states. Each circuit breaker has an interface and an implemented communication protocol for commissioning, which at least enables communication with a commissioning device. For this purpose, the respective circuit breaker is connected via its interface with an interface of the commissioning device. Mostly all or part of the circuit breakers are interconnected via a network or bus connection. In this case, the interface of the commissioning device is an interface of the network or the bus. Via the bus connection as data connection, the commissioning device can control the individual circuit breakers, parameterize them as well as monitor their functions. Basically, an operator sees during commissioning all circuit breakers in the place where they are installed. It is problematic if in particular a large number of similar circuit breaker is installed and the operator can not read directly on which the circuit breaker the changes / settings are made. For example, the commissioning device may be a notebook, which is connected to a power distribution and / or energy management system with 20 arranged in a cabinet power switches. If the operator now wants to trigger a switch as a test, she does not know whether this is, for example, the switch top left in the cabinet or another switch. The operator knows, however, that the switch on the top left supplies a certain part of the system. To be sure that it really controls or parameterizes exactly the desired circuit-breaker, the operator has to go to this circuit-breaker and read off a characteristic that is as clear as possible. This could be, for example, the IP address of this circuit breaker, an affixed equipment identifier or a serial number. The operator then has to go back to the notebook and compare the determined characteristics with the data shown or available on the notebook. This procedure is very complex and can also lead to errors in individual cases.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Inbetriebnahme eines Gerätesystems, bei dem die Geräte für eine Bedienperson sichtbar sind, zu vereinfachen und sicherer zu machen. Die Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben.The object of the invention is to simplify and make the commissioning of a device system in which the devices are visible to an operator safer. The solution is given by the features of claim 1.
Die Lösung sieht vor, dass die Inbetriebnahme-Einrichtung alle angeschlossenen Geräte anzeigt, dass das Kommunikationsprotokoll eine Ansprechfunktion umfasst, dass jedes von der Inbetriebnahme-Einrichtung unter Nutzung der Ansprechfunktion angesprochene Gerät jeweils ein Signal abgibt, das es der Bedienperson ermöglicht, das Gerät zu lokalisieren und festzustellen, um welches der Geräte es sich im Einzelnen handelt, und dass das so identifizierte Gerät anschließend parametriert und/oder gesteuert wird. Der Kern der Erfindung besteht also in dem Vorhandensein einer Ansprechfunktion, beispielsweise in Form einer Kommunikationserweiterung. Die Ansprechfunktion nutzt vorzugsweise Signalelemente der Geräte, also z. B. Leuchtdioden, die zur Signalisierung und damit der Identifizierung des angesprochenen Geräts zusätzlich genutzt werden, und zwar unabhängig davon, ob die Signalelemente eigentlich für einen anderen Zweck vorgesehen sind. Auch kann ein vorhandenes Relais ein- und ausgeschaltet werden, was ein entsprechendes Signal in Form eines Klappergeräusches erzeugt. Auf jeden Fall zeigt die Inbetriebnahme-Einrichtung alle angeschlossenen Geräte in dem Sinne an, dass beispielsweise alle Geräte auf dem Bildschirm der Inbetriebnahme-Einrichtung zu sehen sind, ohne dass eine Bedienperson immer weiß, um welches Gerät es sich jeweils handelt. Die Bedienperson kennt also nicht den genauen Einbauort eines jeden Geräts, beispielsweise in einem Schaltschrank. Speziell ist es möglich, dass das Kommando der Inbetriebnahme-Einrichtung zur Auslösung eines Identifizierungssignals am angesprochenen Gerät vorteilhafterweise zeitlich verlängert wird, so dass in der Zeit, in der sich das angesprochene Gerät bemerkbar macht, weiterhin Daten und/oder Steuerkommandos zu dem angesprochenen Gerät übertragen werden können. Das Inbetriebnahmeverfahren eignet sich besonders bei der Inbetriebnahme von Geräten, also in der Inbetriebnahmephase, in der Textmerkmale der Geräte innerhalb des Gerätesystems noch nicht eindeutig vergeben sind. Ein besonders wichtiger Einsatzfall des Inbetriebnahme-Verfahrens tritt auf, wenn mobile Inbetriebnahme-Einrichtungen, wie Notebooks, im Servicefall zum Einsatz kommen. In diesem Fall liegen über die Einbauorte und die vorhandene Gerätestruktur meist keine Detailkenntnisse vor. Es soll an dieser Stelle noch darauf hingewiesen werden, dass die Erfindung auch in umgekehrter Richtung erfolgen kann, d. h. dass eine Interaktion einer Bedienperson am zu identifizierenden Gerät die Anzeige an der Inbetriebnahme-Einrichtung beeinflusst, so dass die Bedienperson die Möglichkeit hat, zu sehen, wo dieses Gerät des Gerätesystems sich in der Anzeige befindet und welche Konsequenzen eine Interaktion am Gerät für das gesamte Gerätesystem hat.The solution provides that the commissioning device indicates to all connected devices that the communication protocol comprises a response function, that each device addressed by the commissioning device using the response function emits a signal that allows the operator to locate the device and to determine which of the devices is in detail, and then parameterize and / or control the device so identified. The essence of the invention thus consists in the presence of a response function, for example in the form of a communication extension. The response preferably uses signal elements of the devices, ie z. As light-emitting diodes, which are additionally used for signaling and thus the identification of the addressed device, regardless of whether the signal elements are actually intended for a different purpose. Also, an existing relay can be switched on and off, which generates a corresponding signal in the form of a rattling noise. In any case, the commissioning device indicates all connected devices in the sense that, for example, all devices can be seen on the screen of the commissioning device without an operator always knows which device it is in each case. The operator therefore does not know the exact installation location of each device, for example in a control cabinet. Specifically, it is possible that the command of the commissioning device for triggering an identification signal on the addressed device is advantageously extended in time, so that in the time in which the addressed device makes noticeable, continue to transmit data and / or control commands to the addressed device can be. The commissioning procedure is particularly suitable for the commissioning of devices, ie in the commissioning phase, in which text characteristics of the devices within the device system are not yet assigned unambiguously. A particularly important application of the commissioning procedure occurs when mobile commissioning facilities, such as notebooks, are used in the case of servicing. In this case, there is usually no detailed knowledge of the installation locations and the existing device structure. It should be pointed out at this point that the invention can also be carried out in the opposite direction, d. H. an interaction of an operator on the device to be identified influences the display on the commissioning device, so that the operator has the possibility of seeing where this device of the device system is located in the display and what consequences an interaction on the device has for the entire device system Has.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Beispielsweise sollen sich zehn Leistungsschalter für Niederspannungen, nachfolgend kurz Schalter genannt, in einem Schaltschrank befinden. Alle zehn Leistungsschalter sollen ein gleich oder ähnlich aussehendes Gehäuse besitzen und bei geöffnetem Schaltschrank für eine Bedienperson gut sichtbar, aber nur schwer unterscheidbar sein. Alle Schalter verfügen über eine Schnittstelle, über die sie über einen Bus miteinander verbunden sind. Zur Kommunikation der Leistungsschalter untereinander ist in jedem dasselbe Kommunikationsprotokoll implementiert. Dieses Kommunikationsprotokoll weist eine Ansprechfunktion auf, welche auch als Protokollerweiterung ausgeführt sein kann. Zur Inbetriebnahme wird ein Notebook als Inbetriebnahme-Einrichtung an den Bus angeschlossen. Dazu verfügt das Notebook über eine entsprechende Schnittstelle und dasselbe Kommunikationsprotokoll wie die Schalter. Zu Beginn der Inbetriebnahme zeigt das Notebook alle zehn Schalter auf dem Bildschirm an. Die Bedienperson sieht also jeden der zehn über den Bus miteinander verbundenen Schalter. Die Bedienperson kann weiter jeden einzelnen Schalter anwählen und ansprechen. Alle Schalter verfügen standardmäßig über Leuchtdioden, die während des Betriebs zur Anzeige von Schaltzuständen vorgesehen sind. Diese Leuchtdioden werden durch das Ansprechen des jeweiligen Schalters abweichend von ihrer eigentlichen Funktion angesteuert und fangen jeweils an zu blinken. Dadurch ist es der Bedienperson möglich, zu sehen, um welchen der Schalter es sich in der Anzeige handelt. Der so identifizierte Schalter wird mit den entsprechenden Parametern versehen und in den richtigen Schaltzustand versetzt, also beispielsweise eingeschaltet. Nachdem alle Schalter identifiziert und parametriert und/oder angesteuert wurden, kann das so vorbereitete aus den zehn Schaltern gebildete System eingeschaltet werden und die gewünschten Aufgaben ausführen.The invention will be described in more detail with reference to an embodiment. For example, ten low-voltage circuit-breakers, hereafter referred to as switches, are to be located in a control cabinet. All ten circuit breakers should have an identical or similar-looking housing and be easily visible to an operator when the control cabinet is open, but difficult to distinguish. All switches have an interface that connects them via a bus. For communication between the power switches, the same communication protocol is implemented in each one. This communication protocol has a response function, which can also be implemented as a protocol extension. For commissioning, a notebook is connected to the bus as a commissioning device. The notebook has a corresponding interface and the same communication protocol as the switches. At startup, the notebook displays all ten switches on the screen. The operator thus sees each of the ten switches interconnected via the bus. The operator can continue to select and respond to each switch. All switches have LEDs as standard, which are intended to indicate switching states during operation. These light-emitting diodes are driven by the response of the respective switch deviating from their actual function and each start to blink. This allows the operator to see which one of the switches is in the display. The thus identified switch is provided with the appropriate parameters and placed in the correct switching state, so for example turned on. After all the switches have been identified and parameterized and / or driven, the system thus prepared can be switched on and execute the desired tasks formed by the ten switches.