DE102010039731A1

DE102010039731A1 - Elektrisches Verbindungselement und Endoskopiesystem

Info

Publication number: DE102010039731A1
Application number: DE102010039731A
Authority: DE
Inventors: Thorsten Jürgens
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 2010-08-25
Filing date: 2010-08-25
Publication date: 2012-03-01
Also published as: JP5619285B2; CN103153152B; US20130158350A1; WO2012025179A1; CN103153152A; JP2013539382A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Verbindungselement (10) zur Stromversorgung einer an eine Seite eines Endoskops (1) anschließbaren oder angeschlossenen Lichtquelle (15), insbesondere einer LED-Lichtquelle, die zur Einleitung von Licht in eine Optik des Endoskops (1) in einem proximalen Bereich des Endoskops (1) ausgebildet ist, sowie ein Endoskopiesystem mit einem erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselement (10) und eine Verwendung. Das erfindungsgemäße Verbindungselement (10) zeichnet sich dadurch aus, dass das elektrische Verbindungselement (10) als vorgeformter, flacher Formkörper mit einem längserstreckten Abschnitt (11') ausgebildet ist, wobei der Formkörper wenigstens abschnittsweise eine gekrümmte Form aufweist und ausgebildet ist, auf ein Endoskop (1) aufgesteckt zu werden und es eng anliegend zu umklammern, wobei der Formkörper elektrische Leitungen (18a, 18b) aufweist, die in einem proximalen Endbereich des Formkörpers elektrische Kontaktflächen (17a, 17b) zum Anschluss an eine Stromversorgung und in einem distalen Bereich elektrische Kontaktflächen (13a, 13b) zum Anschluss an die Lichtquelle (15) aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Verbindungselement zur Stromversorgung einer an eine Seite eines Endoskops anschließbaren oder angeschlossenen Lichtquelle, insbesondere einer LED-Lichtquelle, die zur Einleitung von Licht in eine Optik des Endoskops in einem proximalen Bereich des Endoskops ausgebildet ist, sowie ein Endoskopiesystem mit einem erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselement und eine Verwendung.
Minimalinvasive Eingriffe mittels Endoskopen erfolgen durch eine natürliche oder zuvor erzeugte Körperöffnung, durch die hindurch ein langerstrecktes Endoskop in einen Körperinnenraum oder Körperhohlraum eingeführt wird. Dabei hat der Operateur oder Chirurg keinen direkten Einblick in das Operationsfeld, sondern ist darauf angewiesen, dass eine Optik im Endoskop und andere im Endoskop verbaute optische Elemente Licht in den Körperinnenraum einbringen und das Operationsfeld ausleuchten und ein Bild des Operationsfelds durch das Endoskop hindurch auf optischem oder elektronischem Wege hinausführen.
Beispielsweise bei der Resektoskopie ist wenig Platz im Endoskop bzw. Resektoskop vorhanden, so dass es unpraktisch ist, beispielsweise eine Lichtquelle an die distale Spitze des Endoskops anzubringen, also an den Bereich, der in den Körperinnenraum eingeführt wird. Daher weisen Resektoskope sowie viele andere Endoskope auch im proximalen Bereich an einem Gehäuse einen Anschluss für eine Lichtquelle auf. Dies kann ein Anschluss für Lichtleiter für eine externe Lichtquelle sein, die nicht mit dem Endoskop zusammen mitbewegt wird. Andererseits kann auch eine strombetriebene Lichtquelle am Gehäuse des Endoskops im proximalen Bereich angeordnet sein und Licht produzieren, das durch eine Optik, beispielsweise durch Glasfasern, im Inneren eines rohrförmigen Schafts des Endoskops zum distalen Ende hin weitergeleitet wird.
Insbesondere ist es vorteilhaft, eine separate LED-Lichtquelle mit der Optik des Endoskops zu verbinden, da sich so eine gute Helligkeit erzielen lässt und hinsichtlich der Bildgebungsfunktion die Kompatibilität zu älteren Produktlinien von Endoskopen sowie zu Produkten bzw. Endoskopen anderer Hersteller erhalten bleibt.
Bei einer solchen Lösung ist die Handhabung erschwert, weil die Lichtquelle mittels einer Kabelverbindung mit Strom versorgt werden muss. Dies kann entweder durch ein Kabel geschehen, das zu einer externen Stromversorgung führt, oder die Stromversorgung kann in einem Kamerakopf, der im proximalen Bereich an das Endoskop angeschlossen wird, geschehen. Ein Kamerakopf weist im Allgemeinen einen Anschlussadapter für einen Okulartrichter des Endoskops auf, sowie eine Optik, mittels der das aus dem Okular des Endoskops austretende Licht auf einen Chip, beispielsweise einen CCD-Chip, fokussiert wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stromversorgung einer an eine Seite eines Endoskops anschließbaren oder angeschlossenen Lichtquelle sicherzustellen, die eine gute Handhabbarkeit des Endoskops während eines Eingriffs und eine sichere Stromversorgung der Lichtquelle gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein elektrisches Verbindungselement zur Stromversorgung einer an eine Seite eines Endoskops anschließbaren oder angeschlossenen Lichtquelle, insbesondere einer LED-Lichtquelle, die zur Einleitung von Licht in eine Optik des Endoskops in einem proximalen Bereich des Endoskops ausgebildet ist, das dadurch weitergebildet ist, dass das elektrische Verbindungselement als vorgeformter, flacher Formkörper mit einem längserstreckten Abschnitt ausgebildet ist, wobei der Formkörper wenigstens abschnittsweise eine gekrümmte Form aufweist und ausgebildet ist, auf ein Endoskop aufgesteckt zu werden und es eng anliegend zu umklammern, wobei der Formkörper elektrische Leitungen aufweist, die in einem proximalen Endbereich des Formkörpers elektrische Kontaktflächen zum Anschluss an eine Stromversorgung und in einem distalen Bereich elektrische Kontaktflächen zum Anschluss an die Lichtquelle aufweisen.
Das erfindungsgemäße elektrische Verbindungselement beruht auf der Grundidee, dass ein an die Form des Hauptkörpers des Endoskops angepasstes oder anpassbares Formteil verwendet wird, das als Adapter auf den Hauptkörper des Endoskops geklemmt wird und durch seine Formgebung sowie die verwendeten Materialien und elastischen Eigenschaften am Hauptkörper des Endoskops anklemmt. Da er klemmt und flach ist, beeinträchtigt er die Handhabung des Endoskops nicht wesentlich. Seine längsaxiale Positionierung auf dem Endoskop wird einerseits durch die Verbindung der elektrischen Kontaktflächen auf den gebogenen Schenkeln an den entsprechenden Kontakten der Lichtquelle und andererseits bei der Kontaktierung der proximalen Kontaktflächen mit einer Stromversorgung festgelegt. Als elektrische Leitungen sind Drähte oder Leiterbahnen verwendbar.
In einer bevorzugten Weiterbildung mündet der Formkörper distal in einen gegabelten Teil mit zwei gebogenen Schenkeln, mit denen das Endoskop eng anliegend umklammert wird oder umklammerbar ist, wobei die elektrischen Leitungen distal zu elektrischen Kontaktflächen an den Enden der gebogenen Schenkel verlaufen. In diesem Fall umfasst der Formkörper mit den gebogenen Schenkeln das Endoskop, so dass er nicht vom Endoskop abrutschen kann. Die gebogenen Schenkel bilden somit einen Abschnitt des Formkörpers, der eine gekrümmte Form aufweist und ausgebildet ist, auf ein Endoskop aufgesteckt zu werden und es eng anliegend zu umklammern
Alternativ oder zusätzlich hierzu ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass der Formkörper wenigstens abschnittsweise als Halbrohr ausgebildet ist, das im Querschnitt in seinem Umfang einen Kreisabschnitt von etwas mehr als 180° beschreibt. Dieser halbrohrförmige Abschnitt ist ebenfalls ausgebildet, auf ein Endoskop aufgesteckt zu werden und es eng anliegend zu umklammern.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das proximale Ende des Formkörpers hakenförmig gebogen, um an einem Okulartrichter des Endoskops festgeklemmt zu werden, wobei die elektrischen Kontaktflächen so am proximalen Ende des Formkörpers im hakenförmig gebogenen Abschnitt angeordnet sind, dass ein elektrischer Kontakt mit korrespondierenden elektrischen Kontaktflächen an einem Okularadapter eines Kamerakopfes hergestellt wird oder herstellbar ist. Damit wird die längsaxiale Fixierung des Verbindungselements am Endoskop auch durch den hakenförmigen Abschnitt, der am Okulartrichter eingehakt wird, sicher fixiert. Ein Okularadapter eines Kamerakopfes ist im Wesentlichen formkomplementär zum Okulartrichter des Endoskops ausgebildet und weist an seiner Außenfläche elektrische Kontaktflächen auf, die mit den Kontaktflächen des Formkörpers korrespondieren, so dass eine elektrische Stromversorgung der Lichtquelle gewährleistet wird.
Vorzugsweise ist der Formkörper als spritzgegossener Schaltungsträger ausgebildet, wobei der Formkörper zum Endoskop hin isolierend ist. Ein solcher spritzgegossener Schaltungsträger wird auch als „Molded Interconnecting Device” (MID) bezeichnet. Dabei handelt es sich um elektronische Bauteile, bei denen metallische Leiterbahnen auf spitzgegossene Kunststoffträger aufgetragen werden.
Die Vorteile der MID-Technologie liegen unter anderem in der großen Gestaltungsfreiheit der Bauteile und der Integration von elektrischen und mechanischen Funktionen in einem Spritzgussteil. Dabei können beliebige Formen gestaltet werden. Der Kunststoff des spritzgegossenen Verbindungselements wirkt zum Hauptkörper des Endoskops hin als Isolator, und die in ihm integrierten Leiterdrähte bzw. Leiterbahnen bauen einen Stromkreis zwischen Kamerakopf und Lichtquelle auf. Die Leiterbahnen können auch durch eine weitere isolierende Kunststoffschicht oder Lackschicht isolierend abgedeckt sein.
Vorteilhafterweise ist der proximale Teil des Verbindungselements als, insbesondere wasserdichter, Steckverbinder ausgebildet. Ein solcher Steckverbinder ist einfach in einen entsprechenden Steckkontakt am Kamerakopf einsteckbar. Weiter vorzugsweise sind die Enden der gebogenen Schenkel des distalen gegabelten Teils des Formkörpers ausgebildet, in korrespondierende Steck-Kontakte der Lichtquelle aufgenommen zu werden. Auch dies ergibt eine sehr einfache Inbetriebnahme eines Endoskops.
Eine vorteilhafte Elastizität wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass der Formkörper aus einem elastischen Kunststoff gefertigt ist, der Verbiegungen eine Federkraft entgegensetzt. Damit ist besonders einfach eine Lösung gefunden, wie der Formkörper auf ein Endoskop aufgesteckt werden kann und dieses umklammert hält.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Endoskopiesystem gelöst, umfassend ein Endoskop, eine an eine Seite des Endoskops anschließbare oder angeschlossene Lichtquelle, insbesondere eine LED-Lichtquelle, und einen Kamerakopf, wobei das Endoskop eine Optik und im proximalen Bereich einen Anschluss für die Lichtquelle und einen Okulartrichter aufweist, wobei der Kamerakopf einen Okularadapter zum Anschluss an den Okulartrichter aufweist, wobei der Okularadapter elektrische Kontakte zur Stromversorgung der Lichtquelle aufweist, das dadurch weitergebildet ist, dass zur Stromversorgung der Lichtquelle ein erfindungsgemäßes elektrisches Verbindungselement vorgesehen ist, das im proximalen Bereich des Endoskops auf das Endoskop aufsteckbar ist und ausgebildet ist, einen elektrischen Stromkreis zwischen den Kontakten im Okularadapter des Kamerakopfes einerseits und den Kontakten der Lichtquelle andererseits herzustellen.
Vorzugsweise sind die Kontakte im Okularadapter als konzentrische Ringkontakte ausgebildet. Dies hat zur Folge, dass der Kamerakopf gegenüber dem Endoskop rotierbar ist, ohne dass der elektrische Kontakt, der zur Stromversorgung der Lichtquelle dient, unterbrochen wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch eine Verwendung eines elektrischen Verbindungselements, insbesondere wie vorstehend beschrieben, zur elektrischen Stromversorgung einer Lichtquelle an einem Endoskop, insbesondere in einem erfindungsgemäßen vorstehend beschriebenen Endoskopiesystem, gelöst.
Die zu dem erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungselement, zu dem erfindungsgemäßen Endoskopiesystem und zur erfindungsgemäßen Verwendung genannten Merkmale, Vorteile und Eigenschaften gelten ohne Einschränkung auch für die jeweils anderen Erfindungsgegenstände. Sowohl das erfindungsgemäße elektrische Verbindungselement als auch das erfindungsgemäße Endoskopiesystem und die Verwendung haben die Vorteile, dass ein Adapter zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen Kamerakopf und einer aufsteckbaren Lichtquelle für eine endoskopische Optik leicht ein- bzw. ansetzbar ist. Durch die Formgebung befestigt sich der Adapter ohne weitere Hilfsmittel am Endoskop. Es werden auch keine zusätzlichen Bauteile im oder am Endoskop benötigt. Dadurch wird das Endoskop trotz Einführung der Beleuchtung, insbesondere LED-Beleuchtung, nicht verteuert.
Je nach Ausführung des elektrischen Verbindungselements und der zugehörigen Endoskop-Modelle kann eine übergreifende Kompatibilität, beispielsweise zu Vorgängermodellen oder Wettbewerbsmodellen, erreicht oder auch ausgeschlossen werden.
Die Fertigung als spritzgegossener Schaltungsträger ist sehr kostengünstig. Dabei sind sowohl Verbindungselemente zur Einmal-Verwendung, die keine Reinigung benötigen, möglich, als auch sterilisierbare Ausführungen von elektrischen Verbindungselementen zur Mehrfachverwendung herstellbar.
Als Kontaktstelle zwischen Kamerakopf und Verbindungselement dient der Okularadapter des Kamerakopfes. Dadurch kann das Endoskop zum Kamerakopf gedreht werden, ohne dass eine Bewegung relativ zum elektrischen Verbindungselement stattfindet.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
1 eine schematische Seitenansicht eines Endoskops mit bekannter seitlicher Lichtquelle,
2 eine schematische Seitendarstellung eines erfindungsgemäßen Endoskopiesystems,
3 eine schematische Darstellung einer Vorderansicht eines Endoskops gemäß 2,
4 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes elektrisches Verbindungselement und
5 eine schematische Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Verbindungselements.
In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.
1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Endoskopiesystems nach dem Stand der Technik. Dieses umfasst ein Endoskop 1, das am distalen Ende einen rohrförmigen Schaft 2 mit einer Optik aufweist. Dieser rohrförmige Schaft 2 wird bei einem minimalinvasiven Eingriff oder einer minimalinvasiven Untersuchung durch eine Körperöffnung in einen Körperhohlraum eingeführt. Der rohrförmige Schaft 2 mündet in ein Gehäuse 3, das wiederum am proximalen Ende, d. h. am Ende, das zum Chirurgen oder Operateur hin angeordnet ist, in einen Okulartrichter 4 mit einem nicht dargestellten Okular mündet. Das Gehäuse 3 dient auch der Handhabung des Endoskops 1.
Seitlich ist am Gehäuse 3 des Endoskops 1 eine Lichtquelle 5, insbesondere eine LED-Lichtquelle, angeordnet, die von der Seite helles Licht in die Optik des Endoskops 1 einleitet, von wo das eingeleitete Licht am distalen Ende, d. h. an der Spitze des rohrförmigen Schafts 2 austritt, um ein Operationsfeld auszuleuchten. Die Lichtquelle 5 weist ein Anschlusskabel 5a auf. Im Falle einer herkömmlichen Optik kann es sich bei der Lichtquelle 5 um einen Adapter handeln, an den ein Glasfaserbündel als Anschlusskabel 5a angefügt wird. Das durch das Glasfaserbündel gelieferte Licht wird dann mittels des Adapters in das Endoskop 1 eingeleitet. In einer alternativen Version kann es sich um eine aktive Lichtquelle 5, beispielsweise auf der Grundlage von LEDs, Halogenleuchtkörpern oder dergleichen handeln, wobei in diesem Fall das Anschlusskabel 5a ein Stromversorgungskabel ist.
Am Okulartrichter 4 des Endoskops 1 ist ein schematisch dargestellter Kamerakopf 6 mit einem nicht dargestellten Okularadapter angeordnet, der das aus dem Okular des Endoskops 1 austretende Licht mit einer eigenen Optik erfasst und auf einen optischen Flächensensor, beispielsweise einen CCD-Chip, fokussiert. Mittels des Anschlusses 6a für den Kamerakopf 6 wird der Kamerakopf 6 mit Strom versorgt, werden Bildsignale von dem Flächensensor an eine externe Auswerteeinheit übermittelt und Steuersignale an den Kamerakopf 6 übermittelt.
Das Endoskop 1 gemäß 1 ist vergleichsweise umständlich zu handhaben, da zwei verschiedene Anschlusskabel 5a für die Lichtquelle und 6a für den Kamerakopf vorhanden sind, die beide die Bewegung des Operateurs einschränken.
In 2 ist schematisch eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Endoskopiesystems dargestellt, das sich von dem Endoskopiesystem gemäß 1 darin unterscheidet, dass die Lichtquelle 5 nicht über ein Anschlusskabel 5a von außen mit Strom versorgt wird, sondern über ein Verbindungselement 10, das als flacher Formkörper ausgeführt ist. Hierfür verfügt der Kamerakopf 6 über Kontaktstellen für eine Stromversorgung für eine Lichtquelle 15. Die Lichtquelle 15 verfügt über entsprechende Kontaktstellen und eine Anschlussmutter 16, mit der entsprechende Kontaktstellen 13a, 13b des Verbindungselements 10 eingeklemmt und kontaktiert werden. Der Übersichtlichkeit halber sind in den 2 und 3 keine Leiterbahnen oder elektrisch leitende Drähte dargestellt.
Das Verbindungselement 10 weist proximal einen längserstreckten Abschnitt 11 proximal auf, der am Ort des Okulartrichters 4 in einem Abschnitt 14 hakenförmig gebogen ist. Damit wird der Verbindungskörper 10 gegen ein Verrutschen in Richtung auf das distale Ende des Endoskops 1 hin gesichert. Nach dem längserstreckten Abschnitt 11' gabelt sich das Verbindungselement 10 in zwei gebogene Schenkel 11a, 11b, von denen in 2 ein Schenkel 11a dargestellt ist. Der Schenkel 11b ist durch das Endoskop 1 verdeckt.
Wie in 3 anhand einer Frontalansicht auf das Endoskop 1 bzw. das Gehäuse 3 des Endoskops 1 erkennbar ist, ist das Gehäuse 3 von zylindrischem Querschnitt. Das Verbindungselement 10 greift mit seinen Schenkeln 11a und 11b um das Gehäuse 3 herum und klemmt darauf fest. Aufgrund der Flexibilität des verwendeten Materials kann das Verbindungselement 10 in 3 nach oben von dem Gehäuse 3 abgezogen werden. Ebenfalls dargestellt ist der längserstreckte Abschnitt 11' des Verbindungselements 10, der auf einem nicht dargestellten Okulartrichter aufsitzt und sich dann einhakt.
Am unteren Ende des Gehäuses 3 ist die Lichtquelle 15 dargestellt. Die Schenkel 11a und 11b münden an dieser Stelle in zwei Abschnitte, die jeweils an einer Seite der Lichtquelle 15 entlanggeführt werden und mit ihren mit Kontaktflächen versehenen Enden in einem Bereich der Lichtquelle 15 enden, die entsprechende Kontaktstellen aufweist. Die Sicherung des Anschlusses wird mittels einer Anschlussmutter 16 bewirkt, die auch als Anschlusselement mit Steckkontakten ausgeführt sein kann. Eine entsprechende Mutter 16 kann als Schraubmutter oder als Mutter mit einem Bajonettverschluss oder mit einem anderen Sicherheitsmechanismus ausgestattet sein.
Zurück in 2 ist erkennbar, dass die Endabschnitte 11a, 11b seitlich der Lichtquelle 15 in die Anschlussmutter 16 eingeführt sind. An dieser Stelle ist auch eine Kontaktfläche 13a des Schenkels 11a dargestellt.
In 4 ist eine schematische Draufsicht auf den flächigen Formkörper des Verbindungselements 10 dargestellt. Der proximale Abschnitt besteht aus einem längserstreckten Abschnitt 11', der jenseits eines Knicks, der durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist, abgebogen wird, um ihn an einem Okulartrichter 4 festzuklemmen.
In Richtung auf das distale Ende zu gabelt sich das Verbindungselement 10 in zwei gebogene Schenkel 11a und 11b, die um ein Gehäuse eines Endoskops herum angeordnet werden, um das Verbindungselement 10 an dem Gehäuse 3 festzuklemmen.
Das Verbindungselement 10 weist Leiterbahnen 18a, 18b auf, die im längserstreckten Abschnitt 11' parallel geführt sind und jeweils auf die gebogenen Schenkel 11a und 11b aufgeteilt wird. Im proximalen Bereich enden die Leiterbahnen 18a, 18b in Kontaktflächen 17a, 17b, die mit entsprechenden Kontakten eines Anschlussadapters eines Kamerakopfes 6 kontaktiert werden. Am distalen Ende enden die Leiterbahnen 18a, 18b in Kontaktflächen 13a, 13b, die mit entsprechenden Kontaktstellen an einer Lichtquelle 15 kontaktiert werden.
Die proximalen Kontaktflächen 17a und 17b sind gegeneinander versetzt, so dass es möglich ist, einen Kamerakopf mit konzentrischen Kontaktkreisen oder Schleifringen zu verwenden, so dass das Endoskop 1 über dem Kamerakopf 6 beliebig drehbar ist, ohne dass die Stromversorgung der Lichtquelle 15 unterbrochen wird. Die Kontaktstellen 17a und 17b haben dann einen schleifenden Kontakt mit den jeweiligen Schleifringen im Kamerakopf 6.
In 5 ist schematisch eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verbindungselements 10 dargestellt, aus der erkennbar ist, dass am proximalen Ende ein hakenförmiger Abschnitt 14 vorgesehen ist und die gebogenen Schenkel 11a, 11b so geformt sind, dass sie ein zylindrisches Endoskopgehäuse umfassen.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste

1: Endoskop
2: rohrförmiger Schaft mit Optik
3: Gehäuse
4: Okulartrichter
5: Lichtquelle
5a: Anschlusskabel für Lichtquelle
6: Kamerakopf
6a: Anschluss für den Kamerakopf
10: Verbindungselement
111a, 11b: gebogener Schenkel
11': längserstreckter Abschnitt
12: Knick
13a, 13b: Kontaktfläche
14: hakenförmiger Abschnitt
15: LED-Lichtquelle
16: Anschlussmutter
17a, 17b: Kontaktfläche
18a, 18b: Leiterbahn

Claims

Elektrisches Verbindungselement (10) zur Stromversorgung einer an eine Seite eines Endoskops (1) anschließbaren oder angeschlossenen Lichtquelle (15), insbesondere einer LED-Lichtquelle, die zur Einleitung von Licht in eine Optik des Endoskops (1) in einem proximalen Bereich des Endoskops (1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Verbindungselement (10) als vorgeformter, flacher Formkörper mit einem längserstreckten Abschnitt (11') ausgebildet ist, wobei der Formkörper wenigstens abschnittsweise eine gekrümmte Form aufweist und ausgebildet ist, auf ein Endoskop (1) aufgesteckt zu werden und es eng anliegend zu umklammern, wobei der Formkörper elektrische Leitungen (18a, 18b) aufweist, die in einem proximalen Endbereich des Formkörpers elektrische Kontaktflächen (17a, 17b) zum Anschluss an eine Stromversorgung und in einem distalen Bereich elektrische Kontaktflächen (13a, 13b) zum Anschluss an die Lichtquelle (15) aufweisen.
Elektrisches Verbindungselement (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper distal in einen gegabelten Teil mit zwei gebogenen Schenkeln (11a, 11b) mündet, mit denen das Endoskop (1) eng anliegend umklammert wird oder umklammerbar ist, wobei die elektrischen Leitungen (18a, 18b) distal zu elektrischen Kontaktflächen (13a, 13b) an den Enden der gebogenen Schenkel (11a, 11b) verlaufen.
Elektrisches Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper wenigstens abschnittsweise als Halbrohr ausgebildet ist, das im Querschnitt in seinem Umfang einen Kreisabschnitt von etwas mehr als 180° beschreibt.
Elektrisches Verbindungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende des Formkörpers hakenförmig gebogen ist, um an einem Okulartrichter (4) des Endoskops (1) festgeklemmt zu werden, wobei die elektrischen Kontaktflächen (17a, 17b) so am proximalen Ende des Formkörpers im hakenförmig gebogenen Abschnitt (14) angeordnet sind, dass ein elektrischer Kontakt mit korrespondierenden elektrischen Kontaktflächen an einem Okularadapter eines Kamerakopfes (6) hergestellt wird oder herstellbar ist.
Elektrisches Verbindungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper als spritzgegossener Schaltungsträger ausgebildet ist, wobei der Formkörper zum Endoskop (11) hin isolierend ist.
Elektrisches Verbindungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der proximale Teil des Verbindungselements (10) als, insbesondere wasserdichter, Steckverbinder ausgebildet ist.
Elektrisches Verbindungselement (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der gebogenen Schenkel (11a, 11b) des distalen gegabelten Teils des Formkörpers ausgebildet sind, in korrespondierenden Steck-Kontakten der Lichtquelle (15) aufgenommen zu werden.
Elektrisches Verbindungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper aus einem elastischen Kunststoff gefertigt ist, der Verbiegungen eine Federkraft entgegensetzt.
Endoskopiesystem, umfassend ein Endoskop (1), eine an eine Seite des Endoskops (1) anschließbare oder angeschlossene Lichtquelle (15), insbesondere eine LED-Lichtquelle, und einen Kamerakopf (6), wobei das Endoskop (1) eine Optik und im proximalen Bereich einen Anschluss für die Lichtquelle (15) und einen Okulartrichter (4) aufweist, wobei der Kamerakopf (6) einen Okularadapter zum Anschluss an den Okulartrichter (4) aufweist, wobei der Okularadapter elektrische Kontakte zur Stromversorgung der Lichtquelle (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stromversorgung der Lichtquelle (15) ein elektrisches Verbindungselement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 vorgesehen ist, das im proximalen Bereich des Endoskops (1) auf das Endoskop (1) aufsteckbar ist und ausgebildet ist, einen elektrischen Stromkreis zwischen den Kontakten im Okularadapter des Kamerakopfes (6) einerseits und den Kontakten der Lichtquelle (15) andererseits herzustellen.
Endoskopiesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte im Okularadapter als konzentrische Ringkontakte ausgebildet sind.
Verwendung eines elektrischen Verbindungselements (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, zur elektrischen Stromversorgung einer Lichtquelle an einem Endoskop, insbesondere in einem Endoskopiesystem nach Anspruch 9 oder 10.