DE102010036157B4 - Verfahren zur Regelung einer Heizeinrichtung für ein Gargerät sowie Heizung für ein Gargerät - Google Patents

Verfahren zur Regelung einer Heizeinrichtung für ein Gargerät sowie Heizung für ein Gargerät Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Regelung einer Heizeinrichtung (14) mit mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) für ein Gargerät (10) unter Verwendung eines Schwellwertreglers (24), wobei zunächst die Wärmemenge bestimmt wird, die der Garraum (12) der in ihm enthaltenen Luft abnimmt und die von außen zugeführt werden muss, wenn die Garraumtemperatur (T) konstant gehalten werden soll, und anschließend die Schaltschwellen für die mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) in Abhängigkeit von der zuvor bestimmten Wärmeabnahme (Q) im Garraum (12) des Gargeräts (10) geändert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer Heizeinrichtung für ein Gargerät sowie eine Heizung für ein Gargerät.
  • Gargeräte für Großküchen enthalten eine Heizung, um einen Garraum des Gargeräts auf eine gewünschte Temperatur aufheizen zu können. Die Heizung enthält üblicherweise eine Heizeinrichtung, die in vielen Fällen als Gasbrenner ausgeführt ist, sowie einen Regler, um die Temperatur im Garraum möglichst konstant auf einer gewählten Solltemperatur zu halten.
  • Es ist bekannt, als Heizeinrichtung bei einem Gargerät einen zweistufigen Gasbrenner zu verwenden. In Abhängigkeit von der Temperatur im Inneren des Garraums wird über einen Schwellwertregler festgelegt, ob der Gasbrenner ausgeschaltet ist, mit einer kleinen Heizstufe betrieben wird oder mit der größten Heizstufe betrieben wird, also mit maximaler Leistung. Allerdings ist es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, den Gasbrenner sehr kurz nach dem Abschalten wieder neu zu starten, da aus Sicherheitsgründen der Gasbrenner und ein ihm zugeordneter Wärmetauscher nach dem Abschalten nachgespült werden müssen. Ebenso ist ein Vorspülen vor einem Neustart erforderlich. Dies führt dazu, dass eine erhebliche zeitliche Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt entsteht, zu dem der Regler das Starten des Gasbrenners anfordert, und dem Zeitpunkt, zu dem der Gasbrenner tatsächlich gestartet worden ist. Während dieser Zeit sinkt die Temperatur im Garraum weiter ab. Bei entsprechend großer Wärmeabnahme im Garraum kann dies dazu führen, dass der Schwellwertregler für den Neustart des Gasbrenners die maximale Heizleistung vorgibt, da der niedrigste Schaltpunkt des Reglers zum Zeitpunkt des tatsächlichen Neustarts des Gasbrenners bereits weit unterschritten ist. Dies führt im Ergebnis zu einem ungünstigen Regelverhalten, da der Regler nur zwischen einem Ausschalten des Gasbrenners und einem Betrieb mit maximaler Heizleistung hin und her regelt.
  • Aus der DE 20 2010 004 437 U1 ist ein Backofen mit zwei Schaltschwellen bekannt, die eine unterschiedliche Schalthysterese haben. Im Niedrigtemperaturbetrieb wird eine niedrige Heizstufe verwendet, die eine kleinere Schalthysterese hat, während im Hochtemperaturbetrieb eine hohe Heizstufe verwendet wird, die eine größere Schalthysterese hat.
  • Aus der DE 27 42 493 C2 ist ein Backofen bekannt, der zwei Heizstufen aufweist. Beschrieben ist, dass für eine Heizstufe eine Leistung verwendet werden kann, die etwas oberhalb der für einen Ausgleich der Wärmeverluste notwendigen Leistung liegt.
  • Ein weiteres Beispiel für ein Verfahren zur Regelung der Heizleistung eines Backofens ist aus der DE 101 29 885 C1 bekannt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Betrieb einer Heizeinrichtung sowie eine Heizung für ein Gargerät zu schaffen, mit dem bzw. mit der ein besseres Regelverhalten und eine konstantere Temperatur im Garraum des Gargeräts erreicht werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Regelung einer Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, keine starren Schaltschwellen für die verschiedenen Heizstufen der Heizeinrichtung zu verwenden, sondern diese entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten zu ändern. Diese Gegebenheiten sind insbesondere bestimmt von der Wärmeabnahme des Garraums, also der Wärmemenge, die pro Zeiteinheit entweder vom Garraum nach außen abgegeben und/oder von Produkten und Gegenständen im Inneren des Garraums aufgenommen wird und die dem Garraum zugeführt werden müsste, um dessen Temperatur konstant zu halten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schaltschwellen mittels der folgenden Schritte geändert werden: zunächst wird die Wärmemenge bestimmt, die der Garraum in einem definierten Zeitraum abnimmt. Dann wird die größte Heizstufe bestimmt, mit der die Heizeinrichtung weniger Wärme an den Garraum abgibt, als dieser abnimmt, und es wird die kleinste Heizstufe bestimmt, mit der die Heizeinrichtung mehr Wärme an den Garraum abgibt, als dieser abnimmt. Anschließend werden die Schwellwerte der so bestimmten größten Heizstufe und der so bestimmten kleinsten Heizstufe, unter Berücksichtigung einer Schalthysterese, der Solltemperatur im Garraum zugeordnet. Anschließend werden die Schwellwerte aller anderen Heizstufen auf Werte gesetzt, die außerhalb eines Temperaturbereichs liegen, in dem die Garraumtemperatur bei der Regelung schwankt. Diese Ausführungsform beruht auf dem Grundgedanken, durch Verändern der Schaltschwellen aller Heizstufen zu gewährleisten, dass zum Heizen des Garraums lediglich zwei Heizstufen verwendet werden, nämlich diejenige, deren Heizleistung unterhalb der Wärmeabnahme im Garraum liegt, und diejenige, deren Heizleistung oberhalb der Wärmeabgabe im Garraum liegt. Alle anderen Heizstufen werden durch entsprechendes Verschieben der ihnen zugeordneten Schaltschwellen „außer Gefecht gesetzt“, so dass der Regler nur mit den beiden Heizstufen arbeitet, die im Hinblick auf den aktuellen Wärmebedarf des Garraums am besten geeignet sind.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Schwellwert jeder größeren Heizstufe als der kleinsten bestimmten Heizstufe, die größer als die Wärmeabnahme des Garraums ist, auf einen Wert deutlich unterhalb der Solltemperatur im Garraum gesetzt wird und der Schwellwert jeder kleineren Heizstufe als der größten bestimmten Heizstufe, die größer als die Wärmeabnahme des Garraums ist, auf einen Wert deutlich oberhalb der Solltemperatur gesetzt wird. Der konkrete Wert für einen „deutlichen“ Temperaturabstand hängt von der Qualität der verwendeten Regelung ab. Meist dürfte ein Temperaturabstand von 5°C ausreichen. Mit einem solchen Temperaturabstand wird zuverlässig gewährleistet, dass die Schaltschwellen der für die optimale Regelung nicht benötigten Heizstufen bei den Temperaturschwankungen, die im normalen Regelspiel vorkommen, nicht erreicht werden.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Wärmeabnahme bestimmt wird anhand der von der Heizeinrichtung im Zeitintervall abgegebenen Wärmemenge und der Änderung der Temperatur im Garraum in diesem Zeitintervall. Bei dieser Ausgestaltung wird also die tatsächliche Wärmeabnahme im Garraum errechnet, so dass besonders präzise diejenigen Heizstufen bestimmt werden können, die zur Aufrechterhaltung der Solltemperatur im Garraum benötigt werden. Alternativ könnte die Wärmeabnahme auch auf der Basis der vorbekannten Wärmeabstrahlung des Garraums an die Umgebung und einer vorbekannten Wärmeaufnahme von in den Garraum eingebrachten Produkten abgeschätzt werden.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass drei Heizstufen verwendet werden. Es hat sich herausgestellt, dass bereits mit drei Heizstufen die Solltemperatur im Garraum sehr gut geregelt werden kann.
  • Zur Lösung der oben genannten Aufgabe ist auch eine Heizung für ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 6 vorgesehen. Hinsichtlich der sich mit einer solchen Heizung ergebenden Vorteile wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen. Zur Klarstellung wird darauf hingewiesen, dass die Heizstufen nicht konstruktiv vorgegeben sein müssen, sondern sich als definierte Betriebszustände der modulierbaren Heizeinrichtung darstellen können.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung drei Heizstufen aufweist, von denen die erste Heizstufe in der Größenordnung von 25 % der maximalen Heizleistung liefert, die zweite Heizstufe in der Größenordnung von 50 % der maximalen Heizleistung und die dritte Heizstufe die maximale Heizleistung liefert. Mit einer solchen Verteilung der Heizleistung der drei Heizstufen lässt sich die Solltemperatur im Garraum sehr präzise regeln.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
    • - 1 schematisch ein Gargerät; und
    • - 2 ein Diagramm eines Regelvorgangs.
  • In 1 ist schematisch ein Gargerät 10 gezeigt, wie es in Großküchen zum Einsatz kommt. Es enthält einen Garraum 12, in den zu garende Produkte eingebracht werden können. Zum Heizen des Garraums ist eine Heizeinrichtung 14 vorgesehen, die hier als Gasbrenner ausgeführt ist. Der Heizeinrichtung 14 ist ein Wärmetauscher 16 zugeordnet, so dass dem Garraum 12 erwärmte Luft zugeführt werden kann. Die Heizeinrichtung 14, die in einem weiten Bereich modulierbar ist, wird hier in drei diskreten Stufen betrieben, nämlich in einer ersten Stufe 14.1, einer zweiten Stufe 14.2 und einer dritten Stufe 14.3. Die Heizleistung der ersten Heizstufe 14.1 beträgt etwa 25 % der maximalen Heizleistung, die Heizleistung der zweiten Heizstufe 14.2 beträgt etwa 50 % der maximalen Heizleistung, und die dritte Heizstufe 14.3 liefert die maximale Heizleistung.
  • Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel als Heizeinrichtung ein Gasbrenner verwendet wird, kann das beschriebene Regelverfahren auch bei Heizungen verwendet werden, die eine elektrische Heizeinrichtung mit mehreren Heizstufen verwenden.
  • Im Gargerät 10 ist weiterhin eine Steuerung 18 vorgesehen, der über eine Bedieneinrichtung 20 eine Solltemperatur für den Garraum 12 vorgegeben werden kann. Von einem Temperatursensor 22 wird der Steuerung 18 ein Signal über die Temperatur im Inneren des Garraums 12 zur Verfügung gestellt. Ferner ist der Steuerung 18 ein Schwellwertregler 24 zugeordnet, der die Heizstufen der Heizeinrichtung 14 ansteuern kann.
  • Anhand des Diagramms von 2 wird nachfolgend das Regelverhalten für einen beispielhaften Garprozess beschrieben, bei dem als Solltemperatur im Inneren des Garraums ein Wert von 180 °C gewählt wurde. Im oberen Bereich des Diagramms sind die jeweils vom Regler 24 für das Aktivieren der Heizeinrichtung verwendeten Schwellwerte aufgetragen, wobei eine Schalthysterese von 1 °C gewählt wurde. Gepunktet dargestellt sind die Schwellwerte für das Einschalten der ersten Heizstufe 14.1 (untere Linie) sowie für das Ausschalten der ersten Heizstufe 14.1 (obere Linie). Gestrichelt gezeichnet sind die Schwellwerte für das Umschalten von der ersten Heizstufe 14.1 zur zweiten Heizstufe 14.2 (untere Linie) sowie für das Zurückschalten von der zweiten Heizstufe 14.2 zur ersten Heizstufe 14.1 (obere Linie). Strichpunktiert gezeigt sind die Schwellwerte für das Umschalten von der zweiten Heizstufe 14.2 zur dritten Heizstufe 14.3 (untere Linie) sowie für das Zurückschalten von der dritten Heizstufe 14.3 zur zweiten Heizstufe 14.2 (obere Linie). Die Kurve T zeigt den tatsächlichen Verlauf der Temperatur im Inneren des Garraums.
  • Im unteren Abschnitt des Diagramms ist zum einen die jeweils verwendete Heizstufe angegeben (Linie H). Der Wert von 100 % entspricht der maximalen Heizleistung, also der dritten Heizstufe 14.3, während ein Wert von 50 % der zweiten Heizstufe 14.2 und ein Wert von 25 % der ersten Heizstufe 14.1 entspricht. Die Kurve Q zeigt die Wärmeabnahme im Garraum, und zwar in Prozent der maximalen Heizleistung. „Wärmeabnahme“ bedeutet die Wärmemenge, die der Garraum der in ihm enthaltenen Luft abnimmt (insbesondere durch Wärmeverluste nach außen und durch Wärmeabgabe an in ihm enthaltene Produkte) und die von außen zugeführt werden muss, wenn die Temperatur konstant gehalten werden soll.
  • Wenn ein Bediener zum Zeitpunkt t0 einen Garprozess startet und eine Solltemperatur von 180 °C vorwählt, springt mit einer kurzen Verzögerung zum Zeitpunkt t1 die Heizeinrichtung mit der maximalen Heizstufe 14.3 an. Zu Beginn des Aufheizens des Garraums steigt die Temperatur T relativ schnell an, da der Garraum wenig Wärme nach außen abgibt und die Garraumatmosphäre nicht wesentlich wärmer als die Produkte im Garraum ist, sodass auch auf diese wenig Wärmeenergie übertragen wird. Die Wärmeabnahme Q hat also sehr kleine Werte von deutlich unter 25 %. Die Steuerung 18 erkennt, dass die Wärmeabnahme so - gering ist, dass sie mit der ersten Heizstufe 14.1 kompensiert werden könnte. Daher ist die größte Heizstufe, bei der die Heizeinrichtung weniger Wärme an den Garraum abgibt, als dieser aufnimmt, die „nullte“ Heizstufe, also eine ausgeschaltete Heizeinrichtung, und die kleinste Heizstufe, bei der die Heizeinrichtung mehr Wärme an den Garraum abgibt, als dieser abnimmt, ist die erste Heizstufe 14.1. Folglich werden der gewählten Solltemperatur von 180 °C die Schwellwerte für das Einschalten der ersten Heizstufe 14.1 und für das Ausschalten der ersten Heizstufe 14.1 zugeordnet, und die Schwellwerte aller stärkeren Heizstufen werden zu niedrigeren Temperaturwerten verschoben. Da zu diesem Zeitpunkt aber die Temperatur T immer noch unterhalb des Schwellwerts liegt, der ein Einschalten der dritten Heizstufe bewirkt, ist die dritte Heizstufe aktiv.
  • Mit zunehmender Erwärmung des Garraums steigen auch die Temperaturdifferenz zwischen Gargut und Garraumatmosphäre und die Wärmeverluste des Garraums, sodass die Wärmeabnahme des Garraums ansteigt. Zum Zeitpunkt t2 überschreitet sie den Wert von 25 %, was dazu führt, dass die Steuerung 18 ab diesem Zeitpunkt der Solltemperatur nicht mehr die Schwellwerte der ersten Heizstufe 14.1 zuordnet, sondern die Schwellwerte der zweiten Heizstufe 14.2. Dementsprechend werden die Schwellwerte der ersten Heizstufe 14.1 nach oben verschoben. Die Schwellwerte der dritten Heizstufe 14.3 rutschen ebenfalls mit nach oben, verbleiben jedoch unterhalb der Solltemperatur. Als geeigneter Temperaturabstand wird bei diesem Ausführungsbeispiel ein Wert von 5 °C nach oben bzw. unten verwendet. Zum Zeitpunkt t3 überschreitet die Temperatur T im Garraum den oberen Schwellwert der dritten Heizstufe 14.3, sodass auf die zweite Heizstufe zurückgeschaltet wird.
  • Zum Zeitpunkt t4 überschreitet die Wärmeabnahme Q im Garraum den Wert von 50 %, sodass die Steuerung 18 nunmehr der Solltemperatur die Schwellwerte für das Umschalten zwischen der zweiten Heizstufe 14.2 und der dritten Heizstufe 14.3 zuordnet. Dadurch liegt nun die Temperatur T unterhalb des Schwellwertes für das Einschalten der dritten Heizstufe 14.3, so dass diese wieder aktiviert wird. Zum Zeitpunkt t5 überschreitet schließlich die Temperatur im Garraum den Sollwert von 180 °C, sodass auf die zweite Heizstufe 14.2 zurückgeschaltet wird.
  • Zum Zeitpunkt t6 sinkt die Wärmeabnahme Q im Garraum wieder auf einen Wert von unter 50 % (beispielsweise weil die zu garenden Produkte im Garraum weitestgehend erwärmt sind), sodass die Steuerung 18 der Solltemperatur im Garraum 12 wieder die Schwellwerte für das Umschalten zwischen der ersten Heizstufe 14.1 und der zweiten Heizstufe 14.2 zuordnet. Da gleichzeitig die Temperatur T im Garraum noch oberhalb der Solltemperatur liegt, schaltet der Regler 24 von der zweiten auf die erste Heizstufe zurück. Durch die Verringerung der Heizleistung auf einen Wert, der unterhalb der Wärmeabnahme im Garraum 12 liegt, sinkt die Temperatur T im Garraum 12 daraufhin ab, bis sie zum Zeitpunkt t7 die untere Schaltschwelle erreicht, bei der von der ersten Heizstufe 14.1 auf die zweite Heizstufe 14.2 hochgeschaltet wird. Da nun eine Heizstufe aktiv ist, deren Heizleistung oberhalb der Wärmeabnahme im Garraum liegt, steigt die Temperatur T wieder an, bis zum Zeitpunkt t8 wieder auf die erste Heizstufe 14.1 zurückgeschaltet wird. Dieses Regelspiel wiederholt sich im Folgenden, sodass die Temperatur im Garraum in einem engen Bereich um die Solltemperatur von 180 °C schwankt.
  • Das beschriebene Regelverfahren und die beschriebene Heizung bieten für den Fall einer gasbetriebenen Heizeinrichtung die folgenden Vorteile: zum einen ergibt sich eine erhebliche Verbesserung der Regelgüte. Es ist möglich, die Solltemperatur besser einzuhalten, insbesondere bei einer hohen Wärmeabnahme, bei der die Temperatur bei herkömmlichen Systemen nach Ausschalten der Heizeinrichtung weit abfällt. Ein solcher starker Abfall der Temperatur kann unter Umständen dazu führen, dass beim Neustart der Heizeinrichtung bereits die Schwellwerte für die maximale Heizstufe erreicht sind, sodass die Heizeinrichtung ständig im Wechsel zwischen einem Zustand mit maximaler Leistung und einem ausgeschalteten Zustand betrieben wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Energieverbrauch des Gargeräts reduziert wird. Dies beruht darauf, dass wesentlich weniger Starts notwendig sind und dadurch deutlich weniger Startemissionen erzeugt werden. Dies beruht auch darauf, dass weniger Spülvorgänge nötig sind, die den Brenner und den Wärmetauscher abkühlen. Schließlich beruht dies darauf, dass die Heizung seltener die hohen Heizstufen aktiviert, in denen der Wirkungsgrad des Wärmetauschers geringer ist. Außerdem ergeben sich geringere Schadstoffemissionen. Dies ergibt sich zum einen bereits aus dem reduzierten Energieverbrauch und zum anderen daraus, dass die Heizeinrichtung länger in einem stationären Betrieb laufen kann und weniger oft ein- und ausgeschaltet wird. Dies reduziert die Startemissionen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mehr Schaltstufen eingerichtet werden können, ohne die Schwellwerte der höchsten Stufe weit unter die Solltemperatur des Garraums legen zu müssen, damit die einzelnen Stufen getrennt voneinander geschaltet werden. Durch das Verschieben der Schwellwerte in Abhängigkeit von der Wärmeabnahme wird im Bereich der Solltemperatur immer mit den Schwellwerten gearbeitet, die den aktuell benötigten Heizstufen zugeordnet sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass im Vergleich zu einem PI-Regler, der innerhalb des möglichen Modulationsbereichs der Heizeinrichtung eine vergleichbare Regelung ermöglichen würde, weiterhin mit einem robusten Schwellwertregler gearbeitet werden kann. Schließlich wird im Teillastbetrieb die Abgastemperatur reduziert und dadurch der Wirkungsgrad erhöht.
  • Auch für den Fall, dass es sich bei der Heizeinrichtung nicht um einen Gasbrenner handelt, sondern um eine elektrische Heizeinrichtung, verbleibt der Vorteil einer besseren Regelgüte. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch bei hoher Wärmeabnahme kein Temperaturabfall aufgrund der bei herkömmlichen Schwellwertreglern nötigen Verschiebung der Schwellwerte der höheren Heizstufen nach unten auftritt.
  • Bezugszeichenliste
  • 10:
    Gargerät
    12:
    Garraum
    14:
    Heizeinrichtung
    14.1:
    erste Heizstufe
    14.2:
    zweite Heizstufe
    14.3:
    dritte Heizstufe
    16:
    Wärmetauscher
    18:
    Steuerung
    20:
    Bedieneinheit
    22:
    Temperatursensor
    24:
    Regler
    Q:
    Wärmeabnahme im Garraum
    T:
    Garraumtemperatur

Claims (7)

  1. Verfahren zur Regelung einer Heizeinrichtung (14) mit mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) für ein Gargerät (10) unter Verwendung eines Schwellwertreglers (24), wobei zunächst die Wärmemenge bestimmt wird, die der Garraum (12) der in ihm enthaltenen Luft abnimmt und die von außen zugeführt werden muss, wenn die Garraumtemperatur (T) konstant gehalten werden soll, und anschließend die Schaltschwellen für die mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) in Abhängigkeit von der zuvor bestimmten Wärmeabnahme (Q) im Garraum (12) des Gargeräts (10) geändert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schaltschwellen mittels der folgenden Schritte geändert werden: a) es wird die Wärmemenge bestimmt, die der Garraum (12) in einem definierten Zeitintervall abnimmt; b) es wird die größte Heizstufe bestimmt, bei der die Heizeinrichtung (14) weniger Wärme an den Garraum (12) abgibt, als dieser abnimmt, und es wird die kleinste Heizstufe bestimmt, mit der die Heizeinrichtung (14) mehr Wärme an den Garraum (12) abgibt, als dieser abnimmt; c) die Schwellwerte der so bestimmten größten Heizstufe und der so bestimmten kleinsten Heizstufe werden, unter Berücksichtigung einer Schalthysterese, einer Solltemperatur im Garraum (12) zugeordnet; d) die Schwellwerte aller anderen Heizstufen werden auf Werte gesetzt, die außerhalb eines Temperaturbereichs liegen, in dem die Garraumtemperatur (T) bei der Regelung schwankt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert jeder größeren Heizstufe als der gemäß Schritt b) bestimmten kleinsten Heizstufe auf einen Wert deutlich unterhalb der Solltemperatur im Garraum (12) gesetzt wird und der Schwellwert jeder kleineren Heizstufe als der gemäß Schritt b) bestimmten größten Heizstufe auf einen Wert deutlich oberhalb der Solltemperatur gesetzt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeabnahme (Q) bestimmt wird anhand der von der Heizeinrichtung (14) im Zeitintervall abgegebenen Wärmemenge und der Änderung der Garraumtemperatur (T) im Garraum (12) in diesem Zeitintervall.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass drei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) verwendet werden.
  6. Heizung für ein Gargerät (10), mit einer Heizeinrichtung (14), die mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) aufweist, einem Schwellwertregler (24), der die mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) ansteuert, und einer Steuerung (18), die die Wärmemenge, die der Garraum der in ihm enthaltenen Luft abnimmt und die von außen zugeführt werden muss, wenn die Garraumtemperatur (T) konstant gehalten werden soll , bestimmen kann und in Abhängigkeit von der bestimmten Wärmeabnahme (Q) und den mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) der Heizeinrichtung (14) variable Schwellwerte festsetzen kann, anhand denen der Schwellwertregler (24) die mindestens zwei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) ansteuern kann.
  7. Heizung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung drei Heizstufen (14.1, 14.2, 14.3) aufweist, von denen die erste Heizstufe (14.1) in der Größenordnung von 25 % der maximalen Heizleistung liefert, die zweite Heizstufe (14.2) in der Größenordnung von 50 % der maximalen Heizleistung liefert und die dritte Heizstufe (14.3) die maximale Heizleistung liefert.
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