DE102010032190A1

DE102010032190A1 - Leuchteinheit für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102010032190A1
Application number: DE102010032190A
Authority: DE
Inventors: Thomas Göke; Matthias Kahlert
Original assignee: Magna Mirrors Engineering GmbH
Current assignee: Magna Mirrors Holding GmbH
Priority date: 2009-07-31
Filing date: 2010-07-23
Publication date: 2012-06-21
Anticipated expiration: 2030-07-24
Also published as: DE102010032190B4

Abstract

In einer Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug mit einer Anzahl von steuerbaren und insbesondere schaltbaren Leuchtmitteln (1, 2) und einem in deren Abstrahlbereich angeordneten Durchstrahlungskörper (3) ist dessen Oberfläche aus ästhetischen Gründen auf der Seite des Lichtaustritts mit einer dekorativen Beschichtung (4) versehen. Um die Verluste der Lichtleistung aufgrund der Beschichtung gering zu halten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Beschichtung (4) in der Art einer Perforation mit einer Anzahl von Durchbrüchen (5) zu versehen, durch die das aus dem Durchstrahlungskörper (3) austretende Licht im Wesentlichen unbeeinträchtig hindurch treten kann, wobei die Perforation derart ausgestaltet ist, dass die Durchbrüche (5) bei abgeschalteten Zustand der Leuchtmittel (1, 2) aus einem typischen Beobachtungsabstand nicht erkennbar sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug, insbesondere eine in die Außenfläche integrierte Leuchteneinheit wie beispielsweise ein Rücklicht, eine Vorfeldbeleuchtung oder eine Signalleuchteneinheit für einen Außenspiegel.
Das amtlich veröffentlichten Dokument DE 10 2004 018 695 A1 zeigt einen Fahrzeugaußenspiegel mit einer integrierten Signalleuchteneinheit, nämlich einer Wiederholblinkleuchte. In diesem Zusammenhang wird auf den Wunsch nach einer möglichst einheitlichen und ununterbrochenen Fahrzeugaußenfläche hingewiesen. Als Lösungsansatz für die optische Integration der Wiederholblinkleuchte wird vorgeschlagen, das Außenspiegelgehäuse und die in einem Ausschnitt eingelassene Lichtscheibe der Wiederholblinkleuchte mit einem einheitlichen teiltransparenten Überzug und insbesondere einem Lack zu überziehen. Dadurch erscheint die Oberfläche des Außenspiegelgehäuses ununterbrochen, wenn die Wiederholblinkleuchte kein Licht abstrahlt.
Allerdings ist jeder Art einer teiltransparenten Beschichtung der Nachteil eines erheblichen Verlusts an Strahlungsleistung inhärent. Dies macht den Einbau deutlich leistungsstärkerer Lichtquellen erforderlich.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine geringeren Verlust an Strahlungsleistung bei uneingeschränkt vorteilhafter ästhetischer Wirkung der Sichtoberfläche zu erzielen.
Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch eine Leuchteneinheit für Kraftfahrzeuge mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
1 zeigt eine schematisch vereinfachte Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemäße Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug.
Gemäß 1 umfasst eine erfindungsgemäße Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug eine Anzahl von steuerbaren Leuchtmitteln 1, 2. Die steuerbaren Leuchtmittel 1, 2 sind vorliegend wie schematisch angedeutet erkennbar als Leuchtdioden (LED) ausgeführt und in einem Aufnahmeraum hinter einem vorzugsweise transparenten oder hochtransparenten Durchstrahlungskörper 3 angeordnet. Der Durchstrahlungskörper 3 bildet dabei die Außenkontur der Leuchteneinheit im Bereich des Lichtaustritts. Im einfachsten Fall kann der Durchstrahlungskörper 3 wie vorliegend schematisch angedeutet als transparente Lichtscheibe ausgeführt sein. Auf der sichtseitigen Oberfläche des Durchstrahlungskörpers 3 ist eine dekorative Beschichtung 4 angelegt. Diese Beschichtung setzt sich vorteilhaft über den Rand des Durchstrahlungskörpers 3 hinaus bis auf die angrenzenden Teile der Fahrzeugaußenfläche fort. Im einfachsten Fall handelt es sich bei der Beschichtung 4 um einen farbigen Lackauftrag. Beispielsweise kann die dargestellte Leuchteneinheit als Signalleuchte oder Vorfeldleuchte in dem Gehäuse eines Außenrückblickspiegels aufgenommen sein. In diesem Fall wird die Beschichtung 4 vorteilhaft als über die Grenzen des Lichtaustritts der Leuchteneinheit hinweg verlaufende Lackierung der gesamten Außenfläche ausgeführt sein.
Die Beschichtung 4 weist eine Perforation mit einer Anzahl von feinen Durchbrüchen 5 auf, durch die das Licht der Leuchtmittel 1, 2 nahezu unbeeinträchtigt hindurch tritt. Die Beschaffenheit der Perforation ist ganz allgemein derart, dass bei abgeschalteten Leuchtmitteln 1, 2 aus dem typischen Betrachtungsabstand von 1 bis 2 m mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Vorzugsweise weisen die Durchbrüche 5 einen maximalen Durchmesser von weniger als 5 mm und ganz vorzugsweise von weniger als 2,5 mm auf. Der Flächenanteil der Perforation, also der mittlere Anteil der gesamten Fläche aller Durchbrüche 5 in einem Bezugsflächenelement sollte nicht mehr als 60% und vorzugsweise weniger als 40% betragen. Die Perforation kann vorteilhaft direkt beim Auftrag der Beschichtung angelegt werden, falls die Beschichtung ein im Siebdruckverfahren aufgetragener Klarlack ist. Alternativ kann die Perforation auch durch nachträgliches Entfernen kleiner Bereiche aus einer vollflächigen Beschichtung erhalten werden.
Um auch bei eingeschalteten Leuchtmitteln 1, 2 eine optimale ästhetische Erscheinung zu erhalten, sind die Art, die Anzahl und die Anordnung der Leuchtmittel 1, 2 derart gewählt, dass sich bereits in geringem Abstand hinter der Sichtseite der Beschichtung 4 eine annähernd gleichmäßige Beleuchtungsstärke ergibt. In der schematischen Darstellung sind die Lichtkegel und deren Überschneidungsstellen angedeutet. Oberhalb der Ebene ”E” kann von einer annähernd gleichmäßigen Beleuchtungsstärke für den vorliegenden Gerbrauchszweck ausgegangen werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der beschriebenen Ausführungsform können die Durchbrüche 5 in der dekorativen Beschichtung 4 mit einem transparenten Material ausgefüllt sein. Dadurch wird eine ebene Sichtseite des Bauteils erhalten. Das transparente Füllmaterial kann beispielsweise ein nachträglich in den Durchbrüchen angelegter Klarlackfilm sein. Alternativ kann das transparente Material des Durchstrahlungskörpers 3 in die Durchbrüche 5 hinein ragen.
Bezugszeichenliste

1, 2: Leuchtmittel
3: Durchstrahlungskörper
4: Beschichtung
5: Durchbrüche

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102004018695 A1 [0002]

Claims

Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug mit einer Anzahl von steuerbaren und insbesondere schaltbaren Leuchtmitteln (1, 2) und einem in deren Abstrahlbereich angeordneten Durchstrahlungskörper (3), dessen Oberfläche auf der Seite des Lichtaustritts mit einer dekorativen Beschichtung (4) versehen ist, wobei die Beschichtung (4) in der Art einer Perforation mit einer Anzahl von Durchbrüchen (5) versehen ist, durch die das aus dem Durchstrahlungskörper (3) austretende Licht im Wesentlichen unbeeinträchtig hindurch treten kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (5) bei abgeschalteten Zustand der Leuchtmittel (1, 2) aus einem typischen Beobachtungsabstand nicht erkennbar sind.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Durchstrahlungskörper (3) eine Lichtscheibe ist.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Durchstrahlungskörper (3) ein Lichtleiter ist.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Durchstrahlungskörper (3) im Bereich der Beschichtung opak oder streuend ausgeführt ist.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Durchbrüche (5) einen maximalen Durchmesser von weniger als 5 mm und besonders vorteilhaft von weniger als 2,5 mm aufweisen.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Divergenz der aus dem Durchstrahlungskörper (3) austretenden Lichtbündel wenigstens 30° und vorzugsweise wenigstens 45° beträgt.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mittlere Flächenanteil der Durchbrüche weniger als 60% und vorzugsweise weniger als 40% beträgt.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Durchbrüche (5) in der dekorativen Beschichtung (4) mit einem transparenten Material und insbesondere einem Klarlack ausgefüllt sind.
Leuchteneinheit für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Leuchtmittel (1, 2) eine Anzahl von Leuchtdioden umfassen.