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Die Erfindung betrifft eine Datenübertragungseinrichtung.
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Zur Datenübertragung können nicht nur extra geschirmte Datenübertragungsleitungen eingesetzt werden, sondern auch Stromleitungen oder Leitungen, welche keine ausreichende Schirmung aufweisen. Die Datenübertragung kann also auch über nachrichtentechnisch nicht ausreichend spezifizierte Leitungen erfolgen, z. B. über Stromleitungen zwischen Gebäuden, Schaltschränken, usw.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es eine Datenübertragungseinrichtung anzugeben, bei welcher auch bei schlecht oder nicht geschirmten Leitungen eine gute Datenübertragung möglich ist. Die Aufgabe kann auch eine Datenübertragung mit Hilfe einer Stromleitung betreffen.
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Eine Lösung dieser Aufgabe gelingt beispielsweise gemäß einer Datenübertragungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
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In industriellen Fertigungs- und Montageanlagen werden Datennetze und Feldbusse zur Verbindung von Steuerungen und Peripherieeinheiten, Servern und Sensoren/Aktoren eingesetzt. Befinden sich Anlagenteile oder einzelne Kommunikationsteilnehmer beispielsweise an nicht ortsfesten bzw. beweglichen Einbauorten, so kann zum Anschluss dieser Kommunikationsteilnehmer unter Umständen nur unter erschwerten Umständen eine einfache eigene separate Datenleitung eingerichtet werden.
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In industriellen Fertigungsanlagen, Montageanlagen und/oder Maschinen sind Steuerungen und Peripherieeinheiten, Leitrechner, Server, Stromrichter, elektrische Maschinen, Sensoren, Aktoren, usw. eingesetzt und an eine Stromversorgung mittels Stromleitungen angeschlossen. Eine Leitung zur Stromversorgung kann nun auch zur Datenübertragung zwischen Kommunikationspartnern, welche an die Stromversorgung angeschlossen sind, verwendet werden. Befinden sich beispielsweise Anlagenteile oder ein einzelner Kommunikationsteilnehmer an ortsfesten oder auch an nicht ortsfesten bzw. beweglichen Einbauorten, so kann zum Anschluss dieses/dieser Kommunikationsteilnehmer eine Stromversorgungsleitung verwendet werden. Unter Umständen kann so vermieden werden eine eigene separate Datenleitung zwischen den Kommunikationsteilnehmern einzurichten.
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Mittels einer Stromleitung ist es möglich bewegliche Anlagenteile auch breitbandig an ein Datennetz und/oder einen Datenbus anzubinden. Ein Beispiel für einen derartigen Datenbus ist ein Ethernet, aber auch ein CAN-Bus oder ein Profi-Bus.
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Bei einer Installation von Anlagen kann sich das Problem stellen, dass im Anlagenbestand/Gebäudebestand bereits Leitungen verlegt sind, diese aber nicht die Anforderungen an die aktuelle Kommunikationstechnik erfüllen. Beispielsweise sind verschiedene Gebäude an einem Standort durch Standard Installationsleitungen, Steuerleitungen oder Telefonleitungen verbunden, die z. B. nicht dem für Ethernet empfohlenen Mindeststandard CAT 5 entsprechen, da sie weder eine konstante oder spezifizierte Leitungsimpedanz, noch eine definierte Bandbreite besitzen. Je nach Einzelfall liegen solche Leitungen innerhalb derselben Ummantelung oder demselben Kabelkanal, in dem auch Leistungsführende Leitungen verlegt sind. Im industriellen Umfeld können hierbei erhebliche hochfrequente Störungen auftreten, die sich über solche Leitungen ausbreiten. Vorteilhaft ist es, wenn auch über gestörte/störbare Leitungen, ohne ausreichende nachrichtentechnische Leitungseigenschaften, Daten übertragen werden können.
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In Industrieanlagen können aufgrund der dort eingesetzten Technik (Schütze; Frequenzumrichter; Lichtofenbögen; usw.) sowie der Anlagenausdehnung erhebliche dauernde, wiederkehrend transiente oder einzeln transiente Störungen auftreten, die je nach Ausprägung störend auf nachrichtentechnische Einrichtungen wirken oder sogar für Mensch und Maschine gefährliche Zustände darstellen können. Beispielsweise können durch parasitäre Leitungseigenschaften beim Abreißen von Strömen, wie sie beim Schmelzen hierfür vorgesehener Sicherungselemente entstehen, Spannungsüberhöhungen von z. B. mehreren 1000 Volt entstehen.
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Um eine stromleitungsgebundene Datenübertragung zu verbessern kann die Ausbreitung nachteiliger (transienter) Spannung auf Signalleitungen (Kommunikationsleitungen) verhindert werden, gleichzeitig kann aber auch eine Kommunikation mit hoher Bandbreite über eine Trennung hinweg ermöglicht werden.
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Zur Datenübertragung können verschiedene Datenübertragungsverfahren bzw. Übertragungswege genutzt werden. Beispiele hierfür sind Datenlichtschranken (z. B. bei lediglich translatorisch bewegten Anlagenteilen) oder Schleifleiter, für Anlagenteile, die entlang einer Schiene bewegt werden (dies betrifft beispielsweise eine Einrichtung zur Übertragung binärer Daten zwischen zwei relativ zueinander verfahrbaren Kommunikationsteilnehmern). Beim Einsatz von Schleifleitern kann eine Powerline (Stromversorgung) auch als Powerlinekommunikationsleitung genutzt werden um eine Anpassung an mobile Anlagenteile zu ermöglichen. Schleifleiter können allerdings anfällig sein bezüglich der Erzeugung von Störfrequenzen durch Kontaktbrand und/oder Funkenbildung.
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Eine Datenübertragungseinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass diese einen ersten Leiter, einen ersten Filter, einen ersten Adapter zur Datenübertragung und einen zweiten Adapter zur Datenübertragung aufweist, wobei der erste Adapter und der zweite Adapter mit dem ersten Leiter gekoppelt sind. Für den Fall dass der erste Leiter einer Netzleitung zugehörig ist, kann die Datenübertragungseinrichtung auch als Powerlinekommunikationseinrichtung bezeichnet werden.
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Die Datenübertragungseinrichtung ermöglicht beispielsweise die Übertragung von Ethernet entlang einer Schiene bewegter Anlagenteile oder über nachrichtentechnisch nicht ausreichend spezifizierte Leitungen.
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Durch Filter ist es möglich Störungen des Übertragungskanals zu minimieren. Auch Überspannungsableiter oder eine verbesserte Isolation könne die Datenübertragung verbessern. Dies betrifft insbesondere energiereiche, singulär auftretende transiente Störungen.
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Um eine Datenkommunikation über Energieversorgungsleitungen in gestörten industriellen Umgebungen zu ermöglichen, können abhängig von den Umständen bestimmt Voraussetzungen/Maßnahmen notwendig sein. Zur Schaffung eines hinlänglich zur Kommunikation geeigneten Bereiches innerhalb einer Leitung kann es erforderlich sein, die hierin auftretenden Störungen zu begrenzen. Hierzu kann ein Leitungsabschnitt mittels geeigneter Filter von anderen Anlagenteilen getrennt werden. Um die Kommunikation zu ermöglichen, ist es unter Umständen ausreichend, die Trennung in dem zur Kommunikation erforderlichen Frequenzbereich vorzunehmen. Beispielsweise ist es möglich, in einer linienförmigen Leitungsstruktur auf der ein Gleich- oder Niederfrequentes(NF)-Wechselspannungsversorgungsnetz übertragen wird, die zu entkoppelnde Leitung bzw. einen Abschnitt hiervon, mittels Tiefpassfiltern zu entkoppeln. Beispielsweise kann die Entkopplung durch je eine vorzugsweise stromkompensierte Drossel, eine Oberschwingungsdrossel oder eine Kombination derselben, oder je eine Drossel pro Leiter an jedem Ende der zu entkoppelnden Leitung erfolgen, wenn die dort übertragene Versorgung eine Gleichspannungsversorgung oder eine NF-Wechselspannungsversorgung ist.
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Abhängig von den zu erwartenden Störungen, bzw. abhängig davon, welche Höhe die zu erwartenden Störungen haben und abhängig davon, ob diese Störungen eher Gleichtakt- oder Gegentaktstörungen sind, kann auch eine Oberschwingungsdrossel oder pro Ader eine Einzeldrossel, oder eine Kombination aus vorgenannten Drosseln verwendet werden.
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Zur Entkopplung können auch Filter höherer Ordnung (also zweiter Ordnung, dritter Ordnung, vierter Ordnung, usw.) verwendet werden, sofern die Nutzfrequenz der Versorgungsspannung und die Nutzfrequenz der Datenübertragung nicht ausreichend weit voneinander getrennt sind.
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Zur Verbesserung der Filterwirkung können zusätzlich zu den Tiefpassfiltern Bandsperren für diejenigen Frequenzen, die innerhalb des oben genannten Bereichs zum Zwecke der Kommunikation genutzt werden, Einsatz finden.
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An die Einkopplung der Daten kann es in einem industriellen Umfeld im Vergleich zu ähnlichen in Wohnbereichen verwendeten Systemen besondere Anforderungen hinsichtlich der Spannungsfestigkeit geben. Zur Datenübertragung kann beispielsweise eine Basisbandmodulation verwendet werden, oder auch die Verwendung eines diskreten Frequenzbandes. Wird keine Basisbandmodulation verwendet kann es ausreichend sein diejenigen Frequenzen aus einem Sender in die Leitung einzukoppeln, die zur Übertragung der Daten erforderlich sind. In einem einfachen Fall kann dies über eine rein kapazitive Kopplung erfolgen.
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Durch Auswahl geeigneter Kondensatoren kann gleichzeitig eine sichere elektrische Trennung zwischen der Leitung und dem Sender erreicht werden, wenn z. B. Kondensatoren der Kategorie Y2 oder höher (Y1) verwendet werden. Eine Kombination aus Spule, zur Entkopplung eines Leitungsteils, und Kondensator, zur Kopplung von Signalen auf eine Leitung, ist auch als Koppel-/Entkoppelnetzwerk zu bezeichnen. Bei 2-Leiternetzen (z. B.: L, N) können zwei Leiter, bei Dreileiternetzen (L1, L2, L3) alle drei Leiter entkoppelt werden, bzw. Signale wie Störungen eingekoppelt werden. Zur Verwendung eines Leitungsabschnitts am Ende einer Leitung ist insbesondere ein Koppel-/Entkoppelnetzwerk erforderlich. Zur Verwendung eines anderen Leitungsabschnitts können 2 Netzwerke erforderlich sein. Alternativ kann die Einkopplung auch induktiv erfolgen, wenn hierfür ein Übertrager mit vorteilhaft ausreichender Isolation verwendet wird.
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Bei einer Einrichtung zur Übertragung von binären Daten zwischen zwei relativ zueinander verfahrbaren Teilnehmern über eine Schleifleitung können Sendedaten eines sendenden Teilnehmers über einen energieverstärkenden Leitungskoppler auf die Schleifdrahtleitung gelangen. In Abhängigkeit von der maximal vorgesehenen Datenübertragungsrate (Baudrate) wird der Frequenzgehalt der in die Schleifleitung eingespeisten Sendedaten begrenzt. Die Frequenzbegrenzung der Sendedaten erfolgt vorzugsweise vor ihrer Energieverstärkung in dem Leitungskoppler, also beispielsweise in dem sendenden Teilnehmer oder im Eingangsbereich des Leitungskopplers, so dass die zur Frequenzbegrenzung erforderlichen Mittel mit geringem Aufwand und verlustleistungsarm ausgebildet sein können. Die Frequenzbegrenzung kann durch Tiefpassfilterung der Sendedaten mit Dämpfung der dritten und höheren harmonischen Oberschwingungen oder durch Begrenzung der Steilheiten der Impulsflanken der Sendedaten begrenzt werden.
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Schleifdrahtleitungen werden z. B. in Systemen eingesetzt, welche einen ortsfesten Teilnehmer zumindest einen mobilen Teilnehmer (aber auch zwei, drei oder mehr) aufweisen. Mobile Teilnehmer sind beispielsweise in Fahrzeugen entlang einer Schiene verfahrbar. Einsatzgebiete für solche Fahrzeuge sind beispielsweise Hochregallager, Krananlagen, Aufzüge, Transporteinrichtungen, Hängebahnen, Werkzeugwechselwagen usw. In der Regel enthalten die Fahrzeuge Automatisierungsgeräte, die über die fahrzeugeigenen Teilnehmer und den ortsfesten Teilnehmer untereinander bzw. mit einem womöglich ortsfesten Leitsystem kommunizieren. Die Teilnehmer sind z. B. über Leitungskoppler an einer zweiadrigen Schleifleitung angeschlossen, wobei im Fall der mobilen Teilnehmer der Anschluss über Stromabnehmer erfolgt. Die Leitungskoppler dienen dazu, von den zugeordneten Teilnehmern gesendete Daten insbesondere energieverstärkt auf die Schleifleitung zu geben und energieverstärkte Daten auf der Schleifleitung in energiearme Empfangsdaten für die Teilnehmer umzusetzen.
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Bei weitläufigen Anlagen ist eine Unterteilung der Schleifleitung in aufeinanderfolgende getrennte Leitungssegmente erforderlich, wobei die Leitungssegmente über eigene Leitungskoppler und einen diesen gemeinsamen Datenbus mit dem ortsfesten Teilnehmer verbunden ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung einer Datenübertragungseinrichtung, welche einen ersten Leiter, einen ersten Filter, einen ersten Adapter zur Datenübertragung und einen zweiten Adapter zur Datenübertragung aufweist, wobei der erste Adapter und der zweite Adapter mit dem ersten Leiter gekoppelt ist, kann diese als eine stromleitungsgebundene Datenübertragungseinrichtung ausgebildet sein, wobei zumindest der erste Leiter elektrisch mit einem Stromnetz verbunden ist. Der erste Leiter ist beispielsweise bei einem Drehstromnetz der Leiter L1 oder der Leiter L2 oder der Leiter L3 oder den N-Leiter.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung kann der erste Leiter auch ein elektromagnetisch mit einer Stromleitung gekoppelter Leiter sein. Durch die elektromagnetische Kopplung werden Störungen in den ersten Leiter, aber auch in andere Leiter, welche ebenso gekoppelt sind, eingekoppelt. Durch die Einkopplung von Störungen ist die Datenübertragung über diesen Leiter gestört.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung weist diese neben einem ersten Filter auch einen zweiten Filter auf. Der erste Adapter und der zweite Adapter sind dabei in einem Bereich zwischen dem ersten Filter und dem zweiten Filter mit zumindest dem ersten Leiter gekoppelt. Die Einkopplung und/oder Auskopplung von Daten erfolgt dabei beispielsweise induktiv, kapazitiv oder mittels einer direkten elektrischen Verbindung.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Datenübertragungseinrichtung einen dritten Filter, einen dritten Adapter und eine Stichleitung zum ersten Leiter auf, wobei der dritte Adapter an die Stichleitung gekoppelt ist, wobei die Kopplung des dritten Adapters zwischen dem ersten Filter, dem zweiten Filter und dem dritten Filter ist. Die Datenübertragungseinrichtung kann auch eine Vielzahl von Stichleitungen aufweisen. Eine oder mehrere Stichleitungen können auch über einen Schleifkontakt verfügen.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung weist diese eine Stromschiene auf, wobei zumindest zwei Adapter zumindest teilweise mittels der Stromschiene miteinander elektrisch verbunden sind. Zur Kontaktierung einer Stromschiene kann beispielsweise ein Schleifkontakt verwendet werden.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung ist ein Adapter kapazitiv gekoppelt. In einer weiteren Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung ist ein Adapter induktiv gekoppelt.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung ist zumindest einer der Filter ein Tiefpassfilter. In einer weiteren Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung ist der Filter ein Bandpassfilter. In einer weiteren Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung ist zumindest einer der Filter ein Kerbfilter.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung ist der erste Leiter bzw. einer der Leiter ein Leiter eines Drehstromsystems bzw. eines Wechselstromsystems. Das Drehstromsystem kann den ersten Leiter, einen zweiten Leiter und einen dritten Leiter aufweisen, wobei insbesondere zumindest ein Filter lediglich mit dem ersten Leiter und dem zweiten Leiter elektrisch verbunden ist. Ein Filter kann aber auch mit allen drei Leitern, und/oder einem Neutralleiter, und/oder einem Erdleiter verbunden sein. Dies gilt neben dem Filter auch für den Adapter. Als Stromsystem kann auch ein DC-System vorliegen.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung ist der erste Leiter und/oder einer der Leiter elektrisch mit einem 50 Hz Netz oder mit einem 60 Hz Netz verbunden.
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In einer Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung sind Filter elektrisch mittels eines Kabels und/oder einer Schiene verbunden, wobei die Verbindung zwischen den Filtern frei von einem Anschluss eines Verbrauchers und/oder einer Stromquelle ist. Dadurch kann vermieden werden, dass eine Datenübertragung durch Verbraucher gestört wird. Verbraucher sind elektrische Geräte, welche elektrische Energie dem System entnehmen. Manche Verbraucher können allerdings auch elektrische Energie in das System zurückspeisen.
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Nachfolgend werden beispielhaft mögliche Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf Zeichnungen beschrieben, dabei zeigt:
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1 eine erste Datenübertragungseinrichtung;
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2 eine zweite Datenübertragungseinrichtung;
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3 eine dritte Datenübertragungseinrichtung; und
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4 eine vierte Datenübertragungseinrichtung.
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Die Darstellung gemäß 1 zeigt eine Datenübertragungseinrichtung 1. Die Datenübertragungseinrichtung 1 weist einen ersten Leiter 6, einen zweiten Leiter 7 und einen dritten Leiter 8 auf. Mittels des ersten Leiters 6, des zweiten Leiters 7 und des dritten Leiters 8 ist ein Leitungsstrang 11 ausgebildet. Vom Leitungsstrang 11 geht eine Stichleitung 13 ab. Die Stichleitung 13 weist einen ersten Leiter (L1) 6, einen zweiten Leiter (L2) 7 und einen dritten Leiter (L3) 8 auf. Die Darstellung gemäß 1 zeigt des Weiteren Koppelsysteme 21, 22 und 23. Diese Koppelsysteme sind Koppel- bzw. Entkoppelnetzwerke zum Ein- bzw. Auskoppeln von Kommunikationsdaten. Das Koppelsystem 21 weist eine Induktivität 26, eine Induktivität 27, kapazitive Koppelelemente 31 und einen Adapter 34 auf. Der Adapter 34 ist beispielsweise ein Powerline-Netzwerkadapter. Die Induktivität 26 ist in den Strang des ersten Leiters 6 eingekoppelt. Die Induktivität 27 ist in den Strang des zweiten Leiters 7 eingekoppelt. Mittels der Induktivitäten lassen sich unerwünschte Störungen aus dem Bereich eines Netzwerkes heraushalten, welche zur Übertragung von Daten vorgesehen ist. Die beiden kapazitiven Koppelelemente 31 des Koppelsystems 21 sind parallel zum ersten Leiter 6 und zum zweiten Leiter 7 geschalten. Die Induktivitäten 26 und 27 befinden sich in einer seriellen Schaltung zum jeweiligen Leiter. Mittels der beiden kapazitiven Koppelelemente 31 ist der Adapter 34 in die Datenübertragungseinrichtung 1 eingekoppelt. Der Adapter 34 weist demnach eine elektrische Verbindung zum ersten Leiter 6 und zum zweiten Leiter 7 über kapazitive Elemente (hier jeweils das kapazitive Koppelelement 31) auf.
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Die Darstellung gemäß 1 weist ferner ein Koppelsystem 22 auf. Das Koppelsystem 22 ist prinzipiell entsprechend dem Koppelsystem 21 aufgebaut. Somit weist das Koppelsystem 22 eine Induktivität 16 und 17 auf, wobei die Induktivität 16 seriell zum ersten Leiter 6 geschaltet ist und die Induktivität 17 seriell zum zweiten Leiter 7 geschalten ist. Ein kapazitives Koppelelement 31 ist parallel zum ersten Leiter 6 geschalten, wobei ein zweites kapazitives Koppelelement 31 parallel zum zweiten Leiter 7 geschalten ist. Beide kapazitiven Koppelelemente 31 verbinden einen Adapter 33 mit dem ersten Leiter 6 bzw. dem zweiten Leiter 7.
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Die Darstellung gemäß 1 zeigt neben den Koppelsystemen 21 und 22 auch das Koppelsystem 23, welches prinzipiell in gleicher Art aufgebaut ist wie die Koppelsysteme 21 und 22. Das Koppelsystem 23 ist mit dem ersten Leiter 6, dem zweiten Leiter 7 und dem dritten Leiter 8 über die Stichleitung 13 elektrisch verbunden. Das Koppelsystem 23 weist Induktivitäten 36 und 37 auf, wobei die Induktivität 36 seriell zum ersten Leiter 6 der Stichleitung und die Induktivität 37 seriell zum zweiten Leiter 7 der Stichleitung verbunden ist. Parallel zum ersten Leier 6 und zum zweiten Leiter 7 der Stichleitung verlaufen Anschlüsse kapazitiver Koppelelemente 31 mittels derer ein Adapter 35 an den ersten zweiten Leiter 6 und 7 gekoppelt ist. Über die Adapter 33, 34 und 35 lässt sich nun eine Kommunikation aufbauen, wobei die Adapter jeweils zum Ein- und/oder Auskoppeln von Kommunikationsdaten in das Leitungssystem vorgesehen sind. Die in der Datenübertragungseinrichtung 1 vorgesehene Induktivitäten bilden ein Filtersystem aus, welches es ermöglicht, ohne die Kommunikation verhindernde Störungen einen Datentransport zu ermöglichen. Die Induktivitäten 26 und 27 bilden einen Filter 29 aus. Die Induktivitäten 16 und 17 bilden einen Filter 19 aus. Die Induktivitäten 36 und 37 bilden einen Filter 39 aus. Die Filter 19, 29 und 39 sind wie die Adapter 33, 34 und 35 mit denselben Leitern (erster Leiter 6 und zweiter Leiter 7) elektrisch verbunden.
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In den Verbindungsabschnitten zwischen den Filtern 19, 29 und 39 befinden sich lediglich die Adapter 33, 34 und 35. Zwischen den Filtern 19, 29 und 39 befinden sich keine Anschlüsse von elektrischen Elementen, welche die Kommunikation stören könnten. Elektrische Geräte welche die Kommunikation gegebenenfalls stören könnten, befinden sich außerhalb des Bereiches in welchem die Adapter 33, 34 und 35 miteinander direkt verbunden sind, wobei die Filter 19, 29 und 39 entsprechende störende Einflüsse auf die Kommunikation zwischen den Adaptern, welche durch elektrische Geräte hervorgerufen werden, ausfiltern und nicht in dem Bereich zulassen, der durch die Filter 19, 29 und 39 eingegrenzt wird.
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Das in 1 dargestellte System ist an ein Stromnetz 50 angekoppelt. Dies ist insbesondere ein Drehstromsystem mit einer Frequenz von 50 Hz oder 60 Hz. Auch im Flugzeugbau ist ein Einsatz denkbar, wobei dort eine Frequenz von 400 Hz üblich ist.
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Die Darstellung gemäß 2 zeigt eine Datenübertragungseinrichtung 1, welche eine Struktur ähnlich der gemäß 1 aufweist, wobei Koppelsysteme 22 und 23 gemäß 2 dargestellt sind. Bei der Datenübertragungseinrichtung gemäß 2 handelt es sich wie bei der Datenübertragungseinrichtung gemäß 1 um eine stromleitungsgebundene Datenübertragungseinrichtung. Dies bedeutet, dass mittels des ersten Leiters 6, des zweiten Leiters 7 und des dritten Leiters 8, welche in 2 den Leitern mit den Bezugszeichen 46, 47 und 48 entsprechen, elektrische Leistung übertragen werden kann. Diese elektrische Leistung ist beispielsweise für Antriebe verwendbar. Die Abnahme der Leistung erfolgt beispielsweise mittels Bürsten, Federn, usw.
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Gemäß 2 sind elektrische Leiter als Stromschienen 46, 47 und 48 ausgeführt. Dabei entspricht die Stromschiene 46 dem ersten Leiter 6, die Stromschiene 47 dem zweiten Leiter 7 und die Stromschiene 48 dem dritten Leiter 8 aus 1. Über eine Stichleitung 14 welche ihrerseits wiederum die Leiter L1, L2 und L3 aufweist, erfolgt eine Abnahme der elektrischen Spannung von den Stromschienen 46, 47 und 48 in die Stichleitung 14 hinein.
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Die Darstellung gemäß 3 zeigt eine Datenübertragungseinrichtung 2, welche einen ersten Leiter 6, einen zweiten Leiter 7 und einen dritten Leiter 8 aufweist. Der erste Leiter 6 entspricht der Phase L1, der zweite Leiter 7 entspricht der Phase L2 und der dritte Leiter 8 entspricht der Phase L3. Im Unterschied zu 1 weist ein Kopplungssystem 22 gemäß 3 nicht nur zwei Induktivitäten sondern drei Induktivitäten 16, 17 und 18 auf. Die Induktivität 16 ist seriell in den ersten Leiter 6 geschalten. Die Induktivität 17 ist seriell in den zweiten Leiter 7 geschalten und die Induktivität 18 ist seriell in den dritten Leiter 8 geschalten. Diese Ausführung kann ebenso wie die bereits beschriebenen Ausführungen oder auch die nachfolgende Ausführungsform auf verschiedenste Netzkonstellationen übertragen werden.
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Die Darstellung gemäß 4 zeigt im Unterschied zu 3 ein Koppelsystem 24, welches zwar wie 3 drei Induktivitäten aufweist, wobei jeweils zumindest eine Induktivität einem Leiter zugeordnet ist, jedoch ist gemäß 3 eine Ankopplung des Adapaters 33 über kapazitive Koppelelemente 31 vorgesehen, wohingegen gemäß 4 eine Ankopplung des Adapters 33 über ein induktives Koppelelement 32 vorgesehen ist. Das induktive Koppelelement 32 ist elektrisch mit dem Adapter 33 verbunden, wie auch mit den Leitern 6 und 7, also mit der Phasen L1 und L2.