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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Wäsche in einer Waschmaschine mittels eines Waschprogramms, welche Waschmaschine eine Wasserversorgung und eine Steuereinrichtung aufweist
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Üblicherweise sind bei einer Waschmaschine, die in einem Haushalt verwendet wird, die Spülbäder der Waschprogramme einem optimalen, auch vom Benutzer der Waschmaschine beeinflussbaren Ausspülen von Waschmittel- und Schmutzresten angepasst. Der letzte auszuführende Spülgang einer Spülphase im Waschprogramm wird dabei als Kompromiss aus einer guten Spülwirkung und einem hinreichendem Aufziehen eines möglicherweise vom Benutzer zugegebenen Weichspülers gestaltet. Für die Textilausrüstungsarten Stärken, Leichtbügeln, Aufhellen (Gardinenweiß) gibt es keine in jeweiliger Eigenständigkeit besonders vorgesehene oder auch nur zufrieden stellende Waschprogramme. Aus den Schriften
EP 1 844 190 B1 ,
WO 2006/066986 A1 und
WO 2006/079427 A1 ergeben sich allerdings Hinweise zur Gestaltung eines letzten Spülbades in einer Waschmaschine für ein Waschprogramm, welches für ein Imprägnieren oder anderes Ausrüsten von textilem Waschgut bestimmt ist.
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Aus der
DE 10 2007 041 069 A1 ist eine Waschmaschine bekannt, bei der eine manuelle Weichspülerzugabe z. B. in einer Eintragungsvorrichtung oder Dosierkammer registriert werden kann. Abhängig vom dabei erhaltenen Ergebnis kann ein laufendes Waschprogramm automatisch modifiziert werden, um dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Weichspülerzugabe Rechnung zu tragen. Gemäß der genannten Schrift gibt es auch Waschmaschinen mit einer sensorischen Erfassung von bestimmten Eigenschaften einer Waschlauge oder Spülflüssigkeit, welche eine entsprechende automatische Anpassung eines Waschprogramms ermöglichen.
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Die bekannten Verfahren zur Behandlung von Wäsche beruhen daher für die Anwendung von Textilausrüstungsmitteln auf der Anwendung vorhandener, nicht besonders vorgesehener Waschprogramme, oder es muss das Vorhandensein eines Textilausrüstungsmittels besonders erfasst werden. Zudem gibt es bei den bekannten Verfahren keine Wahlfreiheit, die Textilausrüstungsmittel in leichtflüssiger, viskosflüssiger, pastöser oder pulverförmiger Konsistenz zuzugeben. Die Zugabe erfolgt generell in leicht oder viskos flüssiger Form über einen speziell ausgebildeten Bereich einer Eintragungsvorrichtung, z. B. eine Weichspülerkammer in einer Einspülschale für Waschmittel etc., der mit einem hydraulischen Hebersystem zum Aushebern des jeweiligen flüssigen Textilausrüstungsmittels vorgesehen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Behandeln von Wäsche in einer Waschmaschine bereitzustellen, bei dem ein Benutzer der Waschmaschine eine größere Freiheit bezüglich der Gestaltung eines Wäschebehandlungsverfahrens hat. Insbesondere soll ein Benutzer ein Waschprogramm in Hinblick auf Art und Dauer einzelner Programmschritte abändern, während eines Waschprogramms die zu behandelnde Wäsche auswählen und/oder Art und Menge eines Wäschebehandlungsmittels, insbesondere eines Textilausrüstungsmittels, auswählen können. Aufgabe der Erfindung ist außerdem die Bereitstellung einer für dieses Verfahren besonders geeigneten Waschmaschine.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Waschmaschine gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Waschmaschine, auch wenn hierin nicht jeweils gesondert darauf hingewiesen ist.
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Behandeln von Wäsche in einer Waschmaschine mittels eines Waschprogramms, welche Waschmaschine eine Wasserversorgung und eine Steuereinrichtung aufweist, wobei das Waschprogramm mindestens zu einem Zeitpunkt tn für einen jeweils vorgegebenen Zeitraum Δtn, wobei n größer oder gleich 1 ist, zur Ermöglichung eines steuernden Eingriffs durch einen Benutzer der Waschmaschine angehalten und nach erfolgtem Eingriff oder nach Ablauf des Zeitraums Δtn wieder weitergeführt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit ein oder mehrere Male angehalten und nach einem jeweils vorgegebenen Zeitraum Δtn, wobei n größer oder gleich 1 gilt, angehalten und anschließend wieder weitergeführt werden. Hierbei können sich die Zeiträume Δtn unterscheiden.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass verschiedene Waschprogramme verbessert werden können. So kann bei einem Programm „Outdoor” eine Imprägnierfunktion zu- oder abgewählt werden. Außerdem wird das Einsparen von Positionen auf einem Programmwähler ermöglicht. Darüber hinaus ist das Einführen einer Zusatzoption „Ausrüsten” mit oder ohne einen Programmstopp möglich. Schließlich sind anwenderfreundliche Zusatzprogramme wie z. B. Stärken, Bleichen von Gardinen möglich, wobei ein integriertes Dosiersystem mit einem optimierten Bauraum (Einspülschale) verwendet werden kann, in dem zudem auch alle Produktformen für Wäschebehandlungsmittel wie flüssige Produkte, Gele, Pulver, Tabletten verwendbar sind.
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Durch die erfindungsgemäß mindestens einmal vorgesehene Unterbrechung zu Zeitpunkten tn kann z. B. eine späte Zugabe einer Flüssigbleiche vorgesehen sein. Über die späte Zuführung kann sicher gestellt werden, dass andere Inhaltsstoffe eines Waschmittels bereits ihre Reinigungsleistung erbracht haben, bevor sie aufgrund der Zuführung von Bleiche oxidativ geschädigt werden.
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Ebenso lassen sich bei einem erfindungsgemäß vorgesehenen Anhalten eines Waschprogramms bestimmte Textilien, die für den folgenden Ausrüstungsschritt nicht geeignet oder bestimmt sind, aus einem Wäscheposten entfernen und/oder Textilien zusätzlich in die Waschmaschine geben, die z. B. über ein anderes Reinigungsprogramm behandelt worden sind. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann beispielsweise ein „Outdoor”-Programm als ein Programm mit einer zuwählbaren Imprägnieroption angeboten werden.
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Während des Zeitraums Δtn können nicht nur Wäschebehandlungsmittel oder Wäsche zugefügt bzw. Wäschestücke entnommen werden. So kann einem Benutzer der Waschmaschine durch ein Unterbrechen eines Waschprogrammes auch die Möglichkeit gegeben werden, den Verlauf eines Programmes hinsichtlich der Art und Dauer von noch durchzuführenden Schritten zu beeinflussen. Beispielsweise könnte ein Benutzer der Waschmaschine beim Anhalten eines Waschprogrammes aufgrund einer visuellen Überprüfung entscheiden, ob eine voran gegangene Waschphase die notwendige Reinigungswirkung erbracht hat, um in einem weiteren Schritt ggf. teure Textilausrüstungsmittel zu applizieren.
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Der mindestens eine Zeitpunkt tn und/oder der Zeitraum Δtn kann vorzugsweise durch einen Benutzer der Waschmaschine oder automatisch mittels der Steuereinrichtung während des Verfahrens vorgegeben werden.
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Besonders bevorzugt wird der Zeitpunkt tn anhand des von mindestens einem Sensor in der Waschmaschine gemessenen Sensorsignals von der Steuereinrichtung vorgegeben. So kann beispielsweise der Verlauf der Reinigung einer von Verschmutzung und/oder Waschlauge zu befreienden Wäsche mittels eines Trübungssensors verfolgt werden, in der eigentlichen Waschphase oder in einer Spülphase, Der Trübungssensor erfasst die während einer Wasch- und/oder Spülphase sich einstellende Trübung der zur Wäschebehandlung eingebrachten Behandlungsflüssigkeit. Die erfassten Trübungswerte werden an die Steuereinrichtung weitergeleitet. Erst bei Erreichen oder Unterschreiten einer vorgegebenen Trübung zu einem Zeitpunkt tn wird die Steuereinrichtung bei dieser Ausführungsform dann ein Waschprogramm anhalten, um einem Benutzer der Waschmaschine beispielsweise das Einfüllen eines geeigneten Textilausrüstungsmittels (im Folgenden auch als „Ausrüstungszusammensetzung” bezeichnet) zu ermöglichen.
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Für den Fall, dass ein Wäschebehandlungsmittel, insbesondere ein Textilausrüstungsmittel, zugegeben werden soll, wird der Zeitpunkt tn im Allgemeinen von der Art eines Textilausrüstungsmittels abhängen. Vorzugsweise liegt jedoch der Zeitpunkt tn am Ende einer Waschphase oder innerhalb einer Spülphase.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere in einer Waschmaschine durchgeführt, bei der eine Trommel zur Aufnahme von Wäsche drehbar in einem Laugenbehälter gelagert ist. Vorzugsweise ist hierbei die Trommel um eine im Wesentlichen horizontale Achse drehbar.
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Das Verfahren der Erfindung eignet sich insbesondere für die von einem Benutzer der Waschmaschine vornehmbare Zugabe eines Wäschebehandlungsmittels, insbesondere eines Textilausrüstungsmittels, das im Folgenden auch als „Ausrüstungszusammensetzung” bezeichnet wird. „Von einem Benutzer der Waschmaschine vornehmbare Zugabe” bedeutet hierbei insbesondere eine manuelle Zugabe eines Wäschebehandlungsmittels in eine Eintragungsvorrichtung oder das Veranlassen der Zugabe eines in einem Vorratsbehälter in der Waschmaschine bereits vorhandenen Wäschebehandlungsmittels. Dabei, kann das Wäschebehandlungsmittel in beliebiger Form, d. h. flüssig, pastös oder fest, eingesetzt werden.
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Der hierin verwendete Begriff „Ausrüstungszusammensetzung” ist nicht begrenzt und umfasst Weichspüler, Duftstoffe, funktionalisierende Stoffe, vorzugsweise Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln. Neben Imprägniermitteln, Farbstoffen, Stärken und dergleichen können die in den Bereichen Sport, Wellness und Lifestyle mit einer immer stärkeren Funktionalität der Bekleidungsstücke geforderten Ausrüstungssubstanzen eingesetzt werden.
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Vorzugsweise wird beim Aufbringen einer Ausrüstungszusammensetzung auf ein Wäschestück in einer Waschmaschine mit einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel:
- (a) durch Zugabe von Wasser und ein erstes Rotieren der Trommel in dem Wäschestück ein vorgegebener Restfeuchtegehalt eingestellt; und
- (b) eine Ausrüstungszusammensetzung auf das Wäschestück aufgebracht.
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Der hierin verwendete Ausdruck „Wäschestück” steht für ein oder mehrere Wäschestücke und umfasst zum einen Textilien, insbesondere Wäsche, aber auch generell alle Gegenstände, die in einer Waschmaschine behandelt werden können, wie etwa Tischwäsche, Bettwäsche, Taschen, Vorhänge und dergleichen. Neben reinen Textilien können auch Verbundmaterialien behandelt und insbesondere ausgerüstet werden, wie etwa Lederwaren und andere Gegenstände, die aus verschiedenen Materialien, wie z. B. Stoff und Leder bestehen. Vorzugsweise umfasst das Wäschestück fertige Kleidungsstücke, insbesondere körpernah getragene Kleidungsstücke, welche z. B. mit Hautpflegeprodukten ausgerüstet werden sollen.
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Die Zugabe von Wasser im Schritt (a) schließt sich vorzugsweise an eine Waschphase an, in der das Wäschestück im Allgemeinen mit Hilfe von Detergenzien gereinigt wird. An eine solche Waschphase schließt sich nämlich im Allgemeinen eine Spülphase mit Wasser an, wobei die Spülphase aus mehreren, im Allgemeinen bis zu drei, Spülschritten besteht. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn Schritt (a) einem letzten Spülschritt entspricht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird daher das Waschprogramm vor dem letzten Spülschritt angehalten, ein tn also so gewählt, dass es vor dem letzten Spülschritt liegt.
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Zum Einstellen eines zum Aufbringen der Ausrüstungszusammensetzung geeigneten Restfeuchtegehalts ist es beispielweise möglich, dass der vorgegebene Restfeuchtegehalt in Schritt (a) durch ein erstes Rotieren der Trommel mit einer Anlegedrehzahl eingestellt wird. Die Anlegedrehzahl ist die Drehzahl, bei der sich die in einer Trommel vorhandenen Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte an den Trommelmantel legen. Bei Wäschetrommeln mit ca. 470 mm Durchmesser liegt diese bei etwa 70 Umdrehungen pro Minute (70 UpM). Es ist von Vorteil, wenn das erste Rotieren der Trommel im Schritt (a) mit einer Drehzahl U1 von zumindest 100 UpM durchgeführt wird. Besonders bevorzugt beträgt die Drehzahl U1 von 100 bis 150 UpM, oder mindestens 230 UpM. Vorzugsweise wird
- (c) die Ausrüstungszusammensetzung durch ein zweites Rotieren der Trommel im Wäschestück verteilt.
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Hierbei wird vorzugsweise das zweite Rotieren der Trommel im Schritt (c) mit einer Drehzahl U2 von zumindest 100 UpM durchgeführt.
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Dabei ist es von Vorteil, dass sich erstes Rotieren und zweites Rotieren der Trommel unterscheiden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass es zwischen dem ersten Rotieren und dem zweiten Rotieren eine Pause gibt, während der die Trommel still steht, und/oder sich die Drehzahlen während des ersten und des zweiten Rotierens unterscheiden. Desgleichen kann die Drehzahl beim ersten und/oder beim zweiten Rotieren der Trommel kontinuierlich oder durch Einstellung vorgegebener Drehzahlstufen variiert werden.
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Die ggf. verwendete Ausrüstungszusammensetzung kann in beliebiger Form verwendet werden, vorzugsweise in Form einer Flüssigkeit, d. h. einer Lösung oder Suspension.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Trommel während des Aufbringens der Ausrüstungszusammensetzung auf das Wäschestück im Schritt (b) in einem ersten Teilschritt (c1) bei mindestens der Anlegedrehzahl und in einem zweiten Teilschritt (c2) bei einer Drehzahl unterhalb der Anlegedrehzahl in einem Reversiermodus bewegt wird.
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Der hierin verwendete Begriff „Ausrüsten” bedeutet einen Vorgang, bei dem das Wäschestück mit den Ausrüstungssubstanzen der Ausrüstungszusammensetzung beschichtet wird. Vorzugsweise werden die Ausrüstungssubstanzen dabei fest an die Oberfläche des Wäschestücks gebunden, besonders bevorzugt kovalent. Daneben ist beispielsweise auch eine Einlagerung zwischen den Fasern möglich.
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Besonders geeignete Ausrüstungszusammensetzungen umfassen Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln, und ggf. weitere Wirkstoffe. Solche Wirkstoffe können ausgewählt sein aus Stoffen, mit denen die Mikrokapseln oder Cyclodextrine beladen werden sollen. Beispiele hierfür sind insbesondere Duftstoffe, Kosmetika, Pflegestoffe, z. B. Aloe Vera, Anticellulite-Substanzen und dergleichen.
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Cyclodextrine sind zyklische Oligosaccharidverbindungen mit einer toroidalen Struktur mit einem zentralen Hohlraum, in dem apolare organische Verbindungen eingeschlossen werden können. Aufgrund dieser Eigenschaft werden sie beispielsweise in Lufterfrischersprays verwendet. Die in diesen Produkten enthaltenen Cyclodextrinderivate binden die unangenehme Gerüche verursachenden Verbindungen. Gleichzeitig dienen sie auch als Träger von Duftstoffen.
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Mikrokapseln (auch als Nanokapseln, Mikrosphären, Mikrokugeln bezeichnet) sind meistens im Wesentlichen sphärische Gebilde, welche eine Hülle und einen Innenraum aufweisen, in der Regel mit einem Durchmesser im Bereich von Nanometern bis < 1 mm. In diesen Innenraum können Substanzen eingeschlossen werden. Die Mikrokapseln besitzen eine Hülle, die z. B. aus einem Film bildenden Polymer besteht, in die feindisperse, flüssige oder feste Phasen eingeschlossen sein können. Das Hüllmaterial kann verschiedenartige chemische Verbindungen umfassen, z. B. Gelatine, Gummi arabicum, Agar-Agar, Lactose, mikrokristalline Zellulose, modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide, Chitosan, Alginate und Kollagen, sowie synthetische Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.
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Fasern und textile Flächengebilde, die mit Mischungen aus hydrophoben Wirkstoffen und Film bildenden Polymeren (insbesondere in Form von Mikrokapseln) ausgerüstet sind, sind in der
DE 10 2004 037 752 A1 beschrieben. Bekannte Mikrokapseln für den Textilbereich umfassen z. B. die so genannten PCM (phase change materials), die Wärme regulierend wirken.
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Eine Ausrüstung mit Cyclodextrinen ist insbesondere bei Wäschestücken aus Baumwollmaterialien bevorzugt. Für die Ausrüstung mit Mikrokapseln können unterschiedliche Materialien verwendet werden.
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Es kann zweckmäßig sein, nach dem Inkontaktbringen der Ausrüstungssubstanzen mit dem Wäschestück eine Einwirkzeit vorzusehen, während der das Wäschestück sich mit der Ausrüstungszusammensetzung vollsaugen kann, damit eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Ausrüstungssubstanzen auf dem Wäschestück gewährleistet wird. Dabei kann letzteres in einer möglichen Ausführungsform einem Vorgang ähnlich einem normalen Waschvorgang unterzogen werden. D. h. vorzugsweise ist eine Einwirkzeit vorgesehen, in der sich das Wäschestück mit einer Flotte voll saugt, welche aus Wasser und der Ausrüstungszusammensetzung besteht, und welche auch gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe und Wirkstoffe enthalten kann. Eine im Allgemeinen vorhandene Trommel wird hierbei vorzugsweise bewegt, ähnlich wie es bei einem herkömmlichen Waschvorgang üblich ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Ausrüstungszusammensetzung. nach dem Aufbringen auf dem Wäschestück fixiert. So werden nach dem Inkontaktbringen des Wäschestücks mit der Ausrüstungszusammensetzung ggf. in der Ausrüstungszusammensetzung vorhandene Mikrokapseln und/oder Cyclodextrine vorzugsweise auf dem Wäschestück fixiert. Dies geschieht vorzugsweise durch eine Wärmebehandlung oder eine chemische Behandlung.
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Bei der Anwendung einer Wärmebehandlung eignet sich ein Trocknen unter Einsatz eines Wäschetrockners. Besonders bevorzugt wird dies in derselben Trommel durchgeführt.
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Daher ist hierfür erfindungsgemäß die Verwendung eines Waschtrockners bevorzugt. Es können auch separate Geräte verwendet werden, z. B. zuerst eine Waschmaschine zum Ausrüsten und anschließend ein Trockner zum Fixieren der Ausrüstungssubstanzen auf dem Wäschestück.
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Die Wärmebehandlung umfasst vorzugsweise eine Behandlung bei einer Temperatur zwischen 80 und 150°C, vorzugsweise 90 bis 140°C. Es bietet sich an, in dem Menü bzw. dem Bedienfeld einen separaten Punkt für diesen Wärmebehandlungsschritt vorzusehen (etwa ”Fixieren 130°C”). Es kann auch bei höheren Temperaturen fixiert werden, z. B. bis zu 180°C, insbesondere 150°C bis 170°C, sofern die Waschmaschine bzw. der Waschtrockner dafür ausgelegt ist. Es ist auch möglich, die Ausrüstungssubstanzen chemisch zu fixieren. Im Anschluss an das Fixieren wird, sofern dies notwendig ist, überschüssige Ausrüstungszusammensetzung entfernt, gegebenenfalls durch einen oder mehrere Spülgänge und/oder durch Schleudern. Dieser Schritt des Schleuderns wird vorzugsweise auch nach dem Fixieren insbesondere der Cyclodextrine durchgeführt.
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Es kann zweckmäßig sein, bereits nach dem Inkontaktbringen und vor dem Fixieren überschüssige Ausrüstungszusammensetzung zu entfernen. Hier kann. ein Schleudern angebracht sein.
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In Ausführungsformen kann es vorteilhaft sein, dass das Wäschestück vor dem Aufbringen der Ausrüstungszusammensetzung einem Vorbehandlungsschritt unterzogen wird. Vorzugsweise umfasst der Vorbehandlungsschritt eine chemische Aktivierung der Oberfläche des Wäschestücks. Bei der Ausrüstung von Wäschestücken mit Cyclodextrinen werden die Wäschestücke vor dem Hinzufügen der Ausrüstungszusammensetzung vorzugsweise aktiviert. Im Fall von Baumwollmaterialien, welche mit Cyclodextrinen ausgerüstet werden sollen, ist dieser Vorbehandlungsschritt eine Behandlung mit einem alkalischen Medium, wie etwa stark alkalische Sodalösung. Das Aktivieren des Wäschestücks ermöglicht eine kovalente Bindung insbesondere der Cyclodextrine an das Wäschestück.
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Damit ein Benutzer der Waschmaschine geeignet in das erfindungsgemäße Verfahren eingreifen kann, wird das Anhalten des Waschprogramms vorzugsweise mittels einer Anzeigevorrichtung akustisch und/oder optisch angezeigt.
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Ein Benutzer der Waschmaschine kann bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, während ein Waschprogramm an einer durch den Zeitpunkt tn definierten Stelle verharrt, beispielsweise ein Textilausrüstungsmittel manuell in eine Eintragungsvorrichtung geben, z. B. eine Kammer einer Einspülschale. Hierbei können auch andere als flüssige Produktformen wie beispielsweise Gele, Pulver und Tabletten zugegeben werden. Insbesondere ist bei einer Einspülschale, die nur über eine große Kammer verfügt, die Zugabe einer relativ großen Menge an Textilausrüstungsmittel möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann daher eine im Allgemeinen in einer Waschmaschine neben einem Laugenbehälter vorhandene Trommel nach dem Zeitpunkt tn während eines Zeitraums Δtn zur Entnahme oder Zugabe von Wäsche und/oder Wäschebehandlungsmitteln geöffnet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist es möglich, dass das Waschprogramm während des Zeitraums Δtn geändert werden kann.
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Der jeweilige Zeitraum oder die Zeiträume Δtn können von einem Benutzer der Waschmaschine oder automatisch vorgegeben werden, wobei im Allgemeinen die Art der auf die Unterbrechung vorzunehmenden Handlung wie Zugabe von Textilausrüstungsmittel, Entnahme/Zugabe von Wäsche usw. berücksichtigt wird.
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Die Zeitpunkte und Zeitdauern können beispielsweise durch die Steuereinrichtung bestimmt werden, nachdem ein Benutzer spezielle Textilausrüstungsoptionen wie Imprägnieren, Stärken, Weichspülen, ggf. mit jeweils eigenen optimierten Programmen, vorgegeben hat.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird daher der Zeitpunkt tn mittels der Steuereinrichtung in Hinblick auf ein zu verwendendes Behandlungsmittel bestimmt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zeitraum Δtn durch ein Schließen einer sich in einem geöffneten Zustand befindlichen Eintragungsvorrichtung, z. B. einer Einspülschale, bestimmt und beendet wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Waschprogramm solange unterbrochen ist, bis eine zum Einbringen eines Textilausrüstungsmittels erforderliche, geöffnete Einspülschale wieder verschlossen ist. Dies kann beispielsweise durch Einschieben einer zur Aufnahme von Wäschebehandlungsmitteln herausgezogenen Einspülschale geschehen. Bei dieser Variante ist es im Allgemeinen unerheblich, zu welchem Zeitpunkt ein Benutzer die Einspülschale herauszieht.
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Es kann jedoch erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass beim Ausbleiben vorgesehener Maßnahmen wie Öffnen einer Trommel oder einer Eintragungsvorrichtung ein begonnenes Waschprogramm nach einer vorgegebenen Zeit wieder fortgeführt wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird einem Benutzer zum Zeitpunkt tn eine Dosierungsempfehlung für ein zu verwendendes Behandlungsmittel gegeben.
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Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, dass ein Eintragen von Wäschebehandlungsmittel über eine Eintragungsvorrichtung geschieht, die mindestens eine Kammer für die Aufnahme von Wäschebehandlungsmitteln aufweist und/oder mit mindestens einem Vorratsbehälter für Wäschebehandlungsmittel verbunden ist.
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Die Verwendung von Vorratsbehältern, in denen ein oder mehrere Wäschebehandlungsmittel wie Waschmittel, Imprägniermittel, Weichspüler vorgehalten werden, ermöglicht. die Verwendung von Einspülschalen, die über eine verringerte Anzahl von Kammern verfügen, welche dadurch wiederum relativ groß sein können.
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Somit ermöglicht diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine erhebliche Vereinfachung des Bereiches der manuellen Zugabe in der Einspülschale über eine Reduzierung der Kammerzahl und/oder Volumenvergrößerung und/oder eine Optimierung des Ausspülverhaltens. Ebenso lassen sich bisher für andere Zwecke bereit gehaltene Volumina im Einspülschalenbereich für andere Ausstattungen freigeben, wie z. B. ein integriertes automatisches Dosiersystem für Wäschebehandlungsmittel.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Waschmaschine mit einer Wasserversorgung und einer Steuereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung einen Bereich zur Durchführung eines oben beschriebenen Verfahrens aufweist.
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Eine Waschmaschine weist im Allgemeinen einen Laugenbehälter sowie eine im Laugenbehälter drehbar gelagerte Trommel zur Aufnahme von zu reinigenden Wäschestücken, einen Antriebsmotor für die Trommel sowie Schaltmittel zum Drehen und Anhalten der Trommel auf. Außerdem weist eine Waschmaschine im Allgemeinen auch ein am Boden des Laugenbehälters angeordnetes Laugenablaufsystem mit einer Laugenpumpe und eine Heizeinrichtung auf sowie im Allgemeinen auch Wäschemitnehmer und/oder Schöpfvorrichtungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Waschmaschine sind im Laugenbehälter ein Drucksensor und/oder ein Temperatursensor angeordnet. Druck- und Temperatursensor, sofern vorhanden, sind vorzugsweise in einem unteren Bereich des Laugenbehälters angeordnet, so dass Druck und/oder Temperatur einer im Laugenbehälter vorhandenen wässrigen Flüssigkeit gemessen werden können.
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Das in den Laugenbehälter und/oder die Trommel der Waschmaschine eingebrachte Wäschebehandlungsmittel, insbesondere Textilausrüstungsmittel, sollte vorzugsweise gut in der zu behandelnden Wäsche verteilt werden. Die Verteilung einer Ausrüstungszusammensetzung kann verbessert werden, wenn die Waschmaschine eine zusätzliche strukturelle Ausprägung zur Unterstützung einer Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung im Wäschestück aufweist. Bei dieser strukturellen Ausprägung handelt es sich insbesondere um einen oder mehrere, insbesondere drei oder vier, Wäschemitnehmer, die in Hinblick auf die Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung im Wäschestück optimiert sind. Der Wäschemitnehmer kann als integraler Bestandteil in die Trommel eingeformt oder als zusätzliches Bauteil in die Trommel eingesetzt sein. Weitere Ausführungsformen für die strukturelle Ausprägung sind möglich, welche insbesondere auch als Anordnung besonderer Rippen oder als schraubenförmig gewundene Ausprägung eines inneren Teils der Trommel denkbar ist.
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Im Allgemeinen enthält die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Waschmaschine eine Eintragungsvorrichtung zur Eintragung eines Wäschebehandlungsmittels, z. B. einer Ausrüstungszusammensetzung. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Eintragungsvorrichtung eine einzige Kammer auf. Diese kann dann vergleichsweise groß ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 und 2 illustriert, in denen schematisch für die Durchführung bevorzugter Ausführungsformen des zu erläuternden Verfahrens relevante Teile von geeigneten Waschmaschinen gezeigt sind.
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1 zeigt eine Waschmaschine in einer Ansicht von oben mit einer Waschmitteleinspül- und Vorratseinrichtung, welche für die Durchführung des zu erläuternden Verfahrens besonders geeignet ist. Die in 1 gezeigte Waschmaschine 1 weist einen Laugenbehälter 2 sowie eine Eintragungsvorrichtung 3 auf. Die Eintragungsvorrichtung 3 umfasst ein Gehäuse 4, das von einer Frontblende 18 der Waschmaschine 1 bis zu seiner Rückwand 19 reicht und in dem die Schublade 5 in Zugrichtung 6 bzw. in Schubrichtung 7 frei beweglich geführt ist. Die Schublade 5 hat drei oben offene Kammern 8, 9 und 10, beispielsweise für Vorwaschmittel 8, Hauptwaschmittel 9 und Weichspülmittel 10, oder für geeignete Textilbehandlungsmittel.
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Die Weichspülkammer 10 hat hier einen Saugheber 11. Die hinteren Enden der Kammern 8 und 9 sowie der Saugheber 10 münden in einen gemeinsamen Ablaufschacht 12, der die Gemische aus Waschhilfsmittel und Wasser, das von oben in die Kammern geleitet werden kann, in nicht dargestellter Weise zum Laugenbehälter 2 führt. In diesen Raum kann eine oder können mehrere Dosierleitungen 27, 28 aus Vorratsbehältern 23, 24 für Waschhilfsmittel münden, die im oberen Raum der Waschmaschine außerhalb der Eintragungsvorrichtung angeordnet sind (hier nicht gezeigt). Für eine solche Anbringung von Vorratsbehältern 23, 24 ist diese Lösung vorteilhaft, weil keine weiteren Einrichtungen für die Führung der Waschmitteldosen vorgesehen sein müssen.
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In 1 ist auch eine Alternative gezeigt, bei der hinter dem Schacht 12 außerhalb der Schublade 5 mindestens eine feststehende Vormischkammer 13 für eine Dosis eines flüssigen oder gelförmigen Waschhilfsmittels oder Ausrüstungsmittel (im Folgenden zusammenfassend als „Behandlungsmittel” bezeichnet) im Gehäuse 4 der Eintragungsvorrichtung 3 integriert ist. Die Vormischkammer oder Vormischkammern 13 sind hinsichtlich ihrer Form und Größe dem hinter den Kammern 8 bis 10 der Schublade 5 vorhandenen Raum angepasst und bleiben im Gehäuse 4 selbst bei einer Bewegung der Schublade 5 stationär. Im Allgemeinen kann bei Anordnung einer einzigen Vormischkammer 13 im Gehäuse 4 eine Menge von beispielsweise bis zu 500 ml Behandlungsmittel bevorratet werden.
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Am Boden der Vormischkammer 13 befindet sich eine Ablauföffnung 14 mit einem Saugheber 15. Sind mehrere Vormischkammern 13 vorhanden, ist eine entsprechende Anzahl von Saughebern 15 mit Ablauföffnungen, die sämtlich in denselben Ablaufschacht 12 münden, vorhanden.
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Im rückwärtigen Bereich des Gehäuses 4 ist bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung eine Magnetventil-Anordnung 16 für die Beschickung der Kammern 8 bis 10 und 13 angeordnet, so dass immer nur die jeweilige Kammer mit einem zugeordneten Strom von Wasser beaufschlagt wird, deren Wasserzulaufweg aktiviert (geöffnet) ist. Die Magnetventil-Anordnung 16 wird über einen zentralen Zulauf 17 (Wasserversorgung 17) mit Wasser aus einem hier nicht näher dargestellten Hauswassernetz versorgt. Die Vormischkammer 13 hat einen eigenen Wasserzulaufweg.
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Auf der rechten Seite des oberen Bauraums innerhalb der Waschmaschine 1 befindet sich eine Vorratseinrichtung 22, die bei der hier gezeigten Ausführungsform zwei Vorratsbehälter 23 und 24 umfasst, denen jeweils eine Dosiereinrichtung 25, 26 zugeordnet ist, die im Wesentlichen eine Pumpe umfasst. Die Saugseite jeder Pumpe kommuniziert mit dem Innenraum des zugeordneten Vorratsbehälters 23, 24 und die Druckseite jeder Pumpe mit einer zugeordneten Dosierleitung 27 bzw. 28, welche hier gemeinsam in die Vormischkammer 13 münden. Dies stört nicht, wenn die zweite Dosiereinrichtung 26 erst dann aktiviert wird, nachdem die in der Vormischkammer 13 zwischengelagerte Menge an Waschhilfsmittel aus dem ersten Vorratsbehälter 23 gespült worden ist. Für den Fall, das zwei feststehende Vormischkammern vorhanden sind, kann jede der Dosierleitungen 27 und 28 in je eine der Vormischkammern münden.
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Von der Magnetventil-Anordnung 16 führen zwei Bypassleitungen 29 und 30 zu den Druckseiten der Dosiereinrichtungen 25 und 26, wo sie mit ihren Ausgangsseiten 20 und 21 an die Überführungsleitungen 27 und 28 angekoppelt sind. Die Bypassleitungen haben eingangsseitig in der Magnetventil-Anordnung 16 jeweils eine Verbindung mit einem Zulaufweg für die Vormischkammer 13 oder für eine der Kammern 8 bis 10, so dass die betreffende Bypassleitung immer dann Wasser führt, wenn die zugehörige Kammer 8 oder 9, 10 oder 13 beaufschlagt ist. Das Wasser in der jeweiligen Bypassleitung 29 bzw. 30 spült dann die zugehörige Dosierleitung 27 bzw. 28 von etwaigen Waschhilfsmittel-Resten frei.
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Die in 1 gezeigte Waschmaschine ermöglicht es einem Benutzer, dass ein Waschprogramm mindestens zu einem Zeitpunkt tn für einen jeweils vorgegebenen Zeitraum Δtn, wobei n ≥ 1 gilt, angehalten und anschließend wieder weitergeführt wird. Der Benutzer kann dann durch Herausziehen der Schublade 5 der Eintragungsvorrichtung 3 manuell ein Wäschebehandlungsmittel vorlegen. Nach Schließen der Schublade 5 ist bei einer Ausführungsform der Zeitraum Δtn, beendet, so dass das vorgelegte Wäschebehandlungsmittel in den Laugenbehälter 2 eingetragen werden kann. Alternativ ermöglicht die in 1 gezeigte Waschmaschine, dass ein Benutzer das Vorlegen von Wäschebehandlungsmittel einer gewünschten Art in einer gewünschten Menge aus einem entsprechenden Vorratsbehälter 23, 24 der Vorratseinrichtung 22 vornimmt. Hierzu sind an der Waschmaschine hier nicht gezeigte Bedienelemente vorhanden.
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2 zeigt einen Ausschnitt aus einer besonders geeigneten Waschmaschine mit einer schematischen Darstellung einer Anlage zum manuellen oder automatischen Dosieren von in Vorratsbehältern vorgehaltenen flüssigen Waschhilfsmitteln in einer Waschmaschine. Die in 2 dargestellte Anlage ist gegenüber der Waschmaschine, von der nur der Laugenbehälter 2 und die darin drehbar gelagerte Wäschetrommel 3 sowie eine Waschmitteleinspülvorrichtung 3 zum Zugeben von Waschhilfsmitteln schematisch dargestellt sind, zur Verdeutlichung des Aufbaus vergrößert gezeigt. Diese Waschmitteleinspülvorrichtung 3 dient im Allgemeinen dazu, von Hand dosierte pulverförmige oder flüssige Waschhilfsmittel-Portionen zur Ausspülung durch Wasser aus einer hier nicht dargestellten Wasserleitung bereit zu legen. In dieser Dosier-Anlage sind Vorratsbehälter 23, 24 und 31 angeordnet, die zur Bevorratung von größeren Mengen von unterschiedlichen Behandlungsmitteln dienen. In einem weiteren Vorratsbehälter 32 befindet sich Wasser, mit dem die Leitungen, die mit konzentrierten Behandlungsmitteln benetzt werden, in einer Phase freigespült werden können, in der gerade kein Waschhilfsmittel beigegeben wird.
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Jeder Vorratsbehälter 23, 24, 31 und 32 ist über eine eigene Saugleitung 34 bis 37 mit je einem Stutzen 38 bis 41 eines Mehrfachzugabeventils 42 verbunden, das eine Dosis aus jeweils einem der Vorratsbehälter 23, 24, 31, 32 über eine Flüssigkeitsleitung 43, eine Pumpe 44 und der Waschmitteleinspülvorrichtung 3 dem Laugenbehälter 2 zuführt. Im Mehrfachzugabeventil 42 befindet sich eine schaltbare Verbindungsleitung, durch die wahlweise einer der Stutzen 38 bis 41 mit dem zentralen Stutzen 45 der Flüssigkeitsleitung 43 verbunden werden kann. Dazu dient ein auf der Oberseite des Mehrfachzugabeventils 42 montierter Getriebemotor 46 mit einer an sich bekannten Einrichtung zur Positionsbestimmung. Eine Steuereinrichtung 47 enthält Informationen, die den Getriebemotor 46 entsprechend dem gewünschten Waschhilfsmittel ansteuern Dann ist die jeweilige Saugleitung z. B. 34 des Behälters 23, mit dem Stutzen 45 der Flüssigkeitsleitung 43 verbunden, um mittels der Pumpe 44 während einer von der Steuereinrichtung 47 bestimmten Zeitdauer eine entsprechende Dosis des betreffenden Behandlungsmittels abzusaugen und in den Laugenbehälter 2 zu fördern.
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Nach jeder Förderung eines Waschhilfsmittels kann der gesamte Leitungsstrang von der Verbindungsleitung über den zentralen Stutzen 45, die Flüssigkeitsleitung 43 bis zur Pumpe 44 mit Wasser aus dem Behälter 32 gespült werden. Dieses Wasser wird zur Spülung über die Saugleitung 37, die Verbindungsleitung des Mehrfachzugabeventils 42 und den zentralen Stutzen 45 zur Pumpe 44 gesaugt. Dabei werden alle beteiligten Leitungsführungen gespült und die Spülflüssigkeiten zum Laugenbehälter 2 befördert. Vorzugsweise sind in der Steuereinrichtung 47 Daten darüber hinterlegt, welche der bevorrateten Behandlungsmittel sich nicht miteinander vertragen. Es genügen dann Spülungen nach der Dosierung eines Waschmittels bzw. eines Behandlungsmittels, das sich mit demjenigen der folgenden Dosierung nicht verträgt. Solche Spülungen erhöhen die Lebensdauer des Mehrfachzugabeventils 42.
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Zur akustischen und/oder optischen Anzeige eines Anhaltens eines Waschprogramms befindet sich an der Waschmaschine 1 eine Anzeigevorrichtung 48.
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Die in 2 gezeigte Waschmaschine ermöglicht es einem Benutzer, dass ein Waschprogramm mindestens zu einem Zeitpunkt tn für einen jeweils vorgegebenen Zeitraum Δtn, wobei n ≥ 1 gilt, angehalten und anschließend wieder weitergeführt wird. Der Benutzer kann bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung auf zwei Arten Wäschebehandlungsmittel in den Laugenbehälter 2 eintragen. Beispielsweise kann er durch Öffnen der Eintragungsvorrichtung 3, die hier über eine einzige und daher relativ große Kammer verfügt, manuell ein Wäschebehandlungsmittel vorlegen. Nach Schließen der Eintragungsvorrichtung 3 ist bei einer Ausführungsform der Zeitraum Δtn, beendet, so dass das vorgelegte Wäschebehandlungsmittel in den Laugenbehälter 2 eingetragen werden kann. Alternativ ermöglicht diese Waschmaschine, dass ein Benutzer das Vorlegen von Wäschebehandlungsmittel einer gewünschten Art in einer gewünschten Menge aus einem der Vorratsbehälter 23 bis 25 vornimmt. Hierzu sind an der Waschmaschine hier nicht gezeigte Bedienelemente vorhanden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Waschmaschine
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Eintragungsvorrichtung
- 4
- Gehäuse
- 5
- Schublade
- 6
- Zugrichtung
- 7
- Schubrichtung
- 8
- oben offene Kammer in der Schublade
- 9
- oben offene Kammer in der Schublade
- 10
- oben offene Kammer in der Schublade
- 11
- Saugheber
- 12
- Ablaufschacht
- 13
- Vormischkammer
- 14
- Ablauföffnung
- 15
- Saugheber
- 16
- Magnetventil-Anordnung
- 17
- zentraler Zulauf mit Leitungswasser (Wasserversorgung)
- 18
- Frontblende
- 19
- Rückwand der Waschmaschine
- 20
- Ausgangsseite einer Dosiereinrichtung
- 21
- Ausgangsseite einer Dosiereinrichtung
- 22
- Vorratseinrichtung
- 23
- Vorratsbehälter
- 24
- Vorratsbehälter
- 25
- Dosiereinrichtung
- 26
- Dosiereinrichtung
- 27
- Dosierleitung
- 28
- Dosierleitung
- 29
- Bypassleitung
- 30
- Bypassleitung
- 31
- Vorratsbehälter
- 32
- Vorratsbehälter für Wasser
- 33
- Trommel
- 34
- Saugleitung
- 35
- Saugleitung
- 36
- Saugleitung
- 37
- Saugleitung
- 38
- Stutzen
- 39
- Stutzen
- 40
- Stutzen
- 41
- Stutzen
- 42
- Mehrfachzugabeventil
- 43
- Flüssigkeitsleitung
- 44
- Pumpe
- 45
- zentraler Stutzen
- 46
- Getriebemotor
- 47
- Steuereinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1844190 B1 [0002]
- WO 2006/066986 A1 [0002]
- WO 2006/079427 A1 [0002]
- DE 102007041069 A1 [0003]
- DE 102004037752 A1 [0032]