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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Parksperre für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einem automatischen Getriebe oder mit einem Elektromotorantrieb, mit einem Sperrzahnrad, das drehfest mit einem mit wenigstens einem Fahrzeugrad gekoppelten Antriebselement des Kraftfahrzeuges verbunden ist, mit einer Sperrklinke, die mittels einer zwischen einer Sperrstellung und einer Lösestellung verstellbaren Betätigungseinrichtung in das Sperrzahnrad einlegbar und aus diesem auslegbar ist, und mit einer mit der Betätigungseinrichtung gekoppelten Riegeleinrichtung mit einem Riegel, der relativ zur Sperrklinke zwischen einer diese in Eingriff mit dem Sperrzahnrad haltenden Verriegelungsstellung und einer ein Auslegen der Sperrklinke aus dem Sperrzahnrad freigebenden Entriegelungsstellung verstellbar ist, wobei der Riegel in Sperrstellung der Betätigungseinrichtung mit einer in Verriegelungsrichtung wirkenden Kraft vorbelastet ist.
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Eine Parksperre mit den vorstehend angegebenen Merkmalen ist aus der
DE 101 31 735 B4 bekannt. Dabei weist die bekannte Parksperre einen mit einer Getriebeschaltwelle drehfest verbundenen Betätigungshebel auf, der mit einem als Riegeleinrichtung dienenden Betätigungsschlitten drehgelenkig verbunden ist. Der Schlitten wird in einer fahrzeugfest angeordneten Führungsvorrichtung axial geführt. Der Betätigungsschlitten trägt zwei Rollen, wobei die eine Rolle bei einer Axialverschiebung des Betätigungsschlittens auf einer Abrollbahn des Rasthebels bewegbar ist und sich die andere Rolle auf der Innenseite eines Führungsbleches abstützt. Aufgrund des Erfordernisses einer Führungsvorrichtung und zweier drehbar gelagerter Rollen für die Riegeleinrichtung ist der Fertigungsaufwand bei dieser bekannten Parksperre relativ hoch, was zu entsprechend hohen Herstellungskosten führt. Weiterhin wird für die Unterbringung der Führungsvorrichtung mit dem Betätigungsschlitten und den Rollen ein relativ großer Bauraum beansprucht. Außerdem sind die Führung und die Rollen aufgrund der auftretenden Relativbewegungen mit Verschleiß behaftet, was nach einer langen Einsatzzeit zu Funktionsstörungen führen kann.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Parksperre der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Fertigung weniger Aufwand erfordert, die nur einen geringen Bauraum beansprucht und die dabei weniger verschleißanfällig ist und eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Parksperre der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Riegel der Riegeleinrichtung ein um eine Schwenkachse verschwenkbarer Riegelkörper ist, der durch eine Schwenkbewegung zwischen seiner Verriegelungsstellung und seiner Entriegelungsstellung verstellbar ist.
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Die erfindungsgemäße Parksperre weist eine vorteilhaft einfache und dadurch mit geringem Herstellungsaufwand herstellbare Riegeleinrichtung auf, die als einziges bewegliches Element den durch den verschwenkbaren Riegelkörper gebildeten Riegel aufweist. Durch die geringere Zahl von Einzelteilen und die geringere Zahl an relativ zueinander bewegten Elementen der Riegeleinrichtung werden ein verminderter Fertigungsaufwand, ein geringer Verschleiß und somit eine gute Dauerhaltbarkeit der Riegeleinrichtung und damit der gesamten Parksperre bei zuverlässiger Funktion erreicht. Zudem benötigt der Riegel der Riegeleinrichtung für sich und seine Schwenkbewegung nur wenig Raum und es wird dadurch eine kompakte Bauweise erzielt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Schwenkachse, um die der Riegel verschwenkbar ist, senkrecht zu einer Drehachse des Sperrzahnrades und senkrecht zu einer Längsrichtung der Sperrklinke in deren Entriegelungsstellung verläuft. Hiermit wird eine funktional günstige und platzsparende Anordnung der Teile der Parksperre zueinander erreicht.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung eine begrenzt verdrehbare, die Schwenkachse des Riegels bildende Welle aufweist, wobei der Riegel auf der Welle gelagert und um einen vorgebbaren Winkel relativ zur Welle begrenzt verdrehbar ist. Hiermit wird ein weiterer Beitrag zur Verminderung der Zahl der Einzelteile geleistet, weil die Welle zum einen ein Betätigungselement der Parksperre ist und zum anderen die Schwenkachse für den Riegel bildet. Das Verstellen der Betätigungseinrichtung zwischen Sperrstellung und Lösestellung erfolgt hier einfach durch ein Verdrehen der Welle um einen vorgebbaren Drehwinkel, beispielsweise etwa 90°, was wiederum im Vergleich zu einer linearen Verschiebung als Betätigungsbewegung Platz spart.
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Um zuverlässig zu gewährleisten, dass die Betätigungseinrichtung aus ihrer Lösestellung in die Sperrstellung verstellt werden kann, auch wenn die Sperrklinke zunächst auf einen Zahn des Sperrzahnrades trifft, ist vorgesehen, dass der Riegel durch eine zwischen Welle und Riegel angeordnete Feder, vorzugsweise eine Schenkelfeder, mit der in Verriegelungsrichtung wirkenden Kraft vorbelastet ist. Der Riegel bleibt, wenn die Sperrklinke auf einen Zahn des Sperrzahnrades trifft, hinter der Drehbewegung der Welle zurück, wird aber dabei mit der in Verriegelungsrichtung wirkenden Kraft vorbelastet. Diese Vorbelastungskraft sorgt dafür, dass der Riegel die Sperrklinke in eine Zahnlücke des Sperrzahnrades drückt, sobald eine entsprechende Stellung des Sperrzahnrades vorliegt, und dass der Riegel dabei selbsttätig in seine Verriegelungsstellung gelangt, in welcher der Riegel die Sperrklinke im Sperrzustand festlegt.
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Um auf möglichst einfache und zuverlässiger Weise die Parksperre lösen zu können, wird vorgeschlagen, dass mit der Welle ein Schaltarm verdrehfest verbunden ist, dass der Riegel einen mit dem Schaltarm zusammenwirkenden Fortsatz aufweist und dass mittels des Schaltarms und des Fortsatzes bei Verdrehen der Welle in Richtung zur Lösestellung der Riegel in Richtung zu seiner Entriegelungsstellung mitnehmbar ist.
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Zur Vermeidung von Schäden an der Parksperre und an anderen Teilen des zugehörigen Kraftfahrzeuges soll bevorzugt die Sperrklinke erst bei Unterschreiten einer vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit, beispielsweise etwa 2–3 km/h, des Kraftfahrzeuges in Sperreingriff mit dem Sperrzahnrad treten können. Um diese Vorgabe mit einem möglichst geringen technischen Aufwand erfüllen zu können, schlägt die Erfindung weiter vor, dass das Sperrzahnrad und die Sperrklinke zusammenwirkende Ein- und Auslaufschrägen aufweisen und dass die Sperrklinke und der Riegel zusammenwirkende Ein- und Auslaufschrägen aufweisen. Durch zweckentsprechende Ausgestaltung der Ein- und Auslaufschrägen und durch geeignete Festlegung der Vorbelastungskraft des Riegels und der Masse der bewegten Einzelteile kann die vorstehend dargelegte Vorgabe erfüllt werden. Oberhalb der Grenzgeschwindigkeit dreht sich das Sperrzahnrad noch so schnell, dass die Sperrklinke und der Riegel keine ausreichende Zeit haben, in ihre Verriegelungsstellungen zu gelangen; vielmehr werden die Sperrklinke und über diese der Riegel von den aufeinanderfolgenden Zähnen des Sperrzahnrades nach einer unvollständigen Bewegung in Verriegelungsrichtung wieder entgegengesetzt bewegt, so dass eine Drehung des Sperrzahnrades möglich bleibt. Erst wenn das Fahrzeug die Grenzgeschwindigkeit unterschreitet, haben die Sperrklinke und der Riegel ausreichend Zeit, in ihre Verriegelungsstellungen zu gelangen. Sobald der Riegel seine Verriegelungsstellung einmal erreicht hat, kann die Sperrklinke den Riegel nicht mehr aus seiner Verriegelungsstellung heraus bewegen und die Sperrklinke ist in Verriegelungsstellung festgelegt. Somit ist eine weitere Drehung des Sperrzahnrades unterbunden und dass Fahrzeug ist gegen Wegrollen gesichert. Eine erneute Drehung des Sperrzahnrades und damit ein Bewegen des Fahrzeuges werden erst wieder nach Verstellen der Betätigungseinrichtung der Parksperre in Lösestellung ermöglicht.
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Um die Parksperre in ihrer Funktion unabhängig von der Gewichtskraft ihrer bewegten Teile, insbesondere der Sperrklinke, zu machen und somit eine beliebige Einbaulage im Kraftfahrzeug zu ermöglichen, schlägt die Erfindung vor, dass die Sperrklinke auf einer parallel zur Drehachse des Sperrzahnrades verlaufenden Achse verschwenkbar gelagert und mit einer in Richtung zu ihrer Entriegelungsstellung wirkenden Kraft, vorzugsweise die Kraft einer auf der Achse angeordneten vorgespannten Feder, wie Schenkelfeder, vorbelastet ist. Unabhängig von der räumlichen Lage der Sperrklinke in der Parksperre wird die Sperrklinke durch die Vorbelastungskraft immer in Entriegelungsrichtung beaufschlagt.
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Wenn ein mit der Parksperre ausgestattetes Fahrzeug in einem Gefälle steht oder wenn die Parksperre bei noch rollendem Kraftfahrzeug eingelegt wird, können erhebliche Kräfte auf den Riegel wirken. Um eine mechanische Überlastung des Riegels und der ihn tragenden Welle zu vermeiden, ist bevorzugt an der von der Sperrklinke abgewandten Seite des Riegels ein diesen abstützender Stützkörper angeordnet. Der Stützkörper und der Riegel weisen dabei zweckmäßig zusammenwirkende Gleitflächen auf, die eine Abstützung des Riegels an dem Stützkörper unter Erhaltung der Schwenkbeweglichkeit des Riegels erlauben.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Stützkörper einen Anschlag für die Sperrklinke in deren Entriegelungsstellung bildet und/oder ein Drehlager für die Welle aufweist. Hiermit können dem Stützkörper eine oder sogar zwei zusätzliche Funktionen gegeben werden, was ein weiterer Beitrag zu einer niedrigen Zahl von Einzelteilen und zu einem verminderten Fertigungsaufwand ist.
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Zur Betätigung der Parksperre wird die Welle in der einen oder anderen Richtung begrenzt verdreht, wobei diese Drehbewegung auf unterschiedliche Art erzeugt werden kann. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Welle mit einem manuell verstellbaren Bedienelement oder mit einem fernbetätigbaren Kraftelement koppelbar oder gekoppelt ist. Das manuell verstellbare Bedienelement kann beispielsweise der Wählhebel eines zugehörigen automatischen Getriebes sein. Als fernbetätigbares Kraftelement kann zum Beispiel ein Elektromotor oder eine pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit eingesetzt werden.
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Um zu gewährleisten, dass jede einmal eingestellte Funktionsstellung der Parksperre sicher erhalten bleiben und sich nicht unerwünscht selbsttätig verändert, schlägt die Erfindung schließlich vor, dass mit der Welle ein mit einem Arretiermittel, vorzugsweise einer Federarretierung, zusammenwirkender Rastarm verdrehfest verbunden ist.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine Parksperre in Entriegelungsstellung, in einer perspektivischen Ansicht von der Seite,
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2 die Parksperre aus 1 in einer Frontalansicht,
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3 die Sperre aus 1 in Seitenansicht,
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4 die Parksperre aus 1 während des Verstellens in Verriegelungsstellung, in gleicher Ansicht wie in 1, und
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5 die Parksperre aus 1 in Verriegelungsstellung, wieder in gleicher perspektivischer Ansicht wie in 1.
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Die 1 der Zeichnung zeigt eine Parksperre 1 eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges mit einem automatischen Getriebe oder mit einem Elektromotorantrieb. Unten links in 1 ist ein Sperrzahnrad 2 erkennbar, welches drehfest mit einem mit wenigstens einem Fahrzeugrad gekoppelten, in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebselement des Kraftfahrzeuges verbunden ist. An seinem Außenumfang weist das Sperrzahnrad 2 abwechselnd Zähne 20 und Zahnlücken 21 auf, zwischen denen jeweils Übergänge in Form von Ein- und Auslaufschrägen 23 liegen.
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Rechts von dem Sperrzahnrad 2 ist eine Sperrklinke 3 sichtbar, die auf einer Achse 30 verschwenkbar gelagert ist. Die Achse 30 verläuft dabei parallel zu einer Drehachse des Sperrzahnrades 2. Mittels einer auf der Achse 30 angeordneten Schenkelfeder 34 ist die Sperrklinke 3 mit einer gemäß 1 im Uhrzeigersinn wirkenden Kraft vorbelastet, die der Löserichtung der Sperrklinke 3 entspricht. Zum Eingriff mit den Zahnlücken 21 des Sperrzahnrades 2 besitzt die Sperrklinke 3 an ihrer dem Sperrzahnrad 2 zugewandten Seite eine Sperrnase 31, die beiderseits in Ein- und Auslaufschrägen 33.1 übergehen. Die Sperrnase 31 und ihre Ein- und Auslaufschrägen 33.1 bilden dabei eine Gegenform zu den Zahnlücken 21 und deren Ein- und Auslaufschrägen 23.
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Oberhalb des Sperrzahnrades 2 liegt in 1 eine Betätigungseinrichtung 4, über welche die Parksperre 1 zwischen ihrer Sperrstellung und ihrer Lösestellung verstellbar ist. Die Betätigungseinrichtung 4 umfasst eine Welle 40, die um einen begrenzten Winkel, hier um etwa 90°, hin und her verdrehbar ist. Zur Erzeugung der Drehbewegung kann mit der Welle 40 über einen an deren linkem Ende angeordneten Mitnehmer 41 ein manuell betätigbares mechanisches Bedienelement oder ein fernbetätigbares Kraftelement als Bedienelement gekoppelt werden. Das manuell betätigbare Bedienelement ist üblicherweise ein Wählhebel eines zugehörigen automatischen Getriebes. Als fernbetätigbares Kraftelement kann z. B. ein kleiner Elektromotor oder eine kleine Kolben-Zylinder-Einheit mit pneumatischer oder hydraulischer Betätigung eingesetzt werden.
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Weiterhin umfasst die Betätigungseinrichtung 4 einen mit der Welle 40 drehfest verbundenen Rastarm 42, der mit einem Arretiermittel 43 in Form einer Federarretierung zusammenwirkt. Der Rastarm 42 besitzt eine Umfangsfläche, die etwa einem Viertelkreis entspricht und in der zwei Rastvertiefungen 42' angeordnet sind. Die Rastvertiefungen 42' definieren und halten im Zusammenwirken mit dem Arretiermittel 43 zwei verschiedene Funktionsstellungen der Parksperre 1, nämlich die Lösestellung gemäß 1 und die Sperrstellung (gemäß 5).
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Ein weiteres Element der Parksperre 1 bildet eine Riegeleinrichtung 5, die rechts oben in 1 sichtbar ist. Wesentliches Element der Riegeleinrichtung 5 ist ein Riegel 50, der als verschwenkbarer Riegelkörper ausgebildet ist und der auf der Welle 40 begrenzt verschwenkbar gelagert ist. Mittels einer zwischen der Welle 40 und dem Riegel 50 angeordneten Schenkelfeder 54 ist der Riegel 50 relativ zu der Welle 40 mit einer in einer Verriegelungsrichtung des Riegels 50 weisenden Vorbelastungskraft beaufschlagt. In dem in 1 gezeigten Funktionszustand der Parksperre 1, hier der Lösestellung, wird der Riegel 50 durch die Welle 40 in seiner Entriegelungsstellung relativ zu der Sperrklinke 3 gehalten. In diesem Zustand liegt der Riegel 50 oberhalb des oberen Endstücks 33 der Sperrklinke 3, die dabei unter der Wirkung der Feder 34 aus dem Sperrzahnrad 2 ausgelegt ist.
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Schließlich gehört zu der Parksperre 1 nach 1 noch ein Stützkörper 6, der den Riegel 50 an seiner von der Sperrklinke 3 abgewandten Seite abstützt. Hierzu liegt der Riegel 50 an einer ihm zugewandten Gleitfläche 65 des Stützkörpers 6 an. Der Stützkörper 6 ist hier als Stütztblech ausgeführt und weist außerdem noch ein in 1 verdecktes, nicht sichtbares Drehlager für die Welle 40 auf. Weiterhin bildet der Stützkörper 6 hier einen Anschlag 63 für das Endstück 32 der Sperrklinke 3 in deren Lösestellung, wie sie die 1 zeigt.
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Rechts von dem Stützkörper 6 ist das von dem Mitnehmer 41 entfernte zweite Ende der Welle 40 sichtbar, wo ein Werkzeugansatz 44 in Form einer Querbohrung angebracht ist, über welchen bei einer Funktionsstörung eine manuelle Notentriegelung der Parksperre 1 möglich ist. Mit der Bezugsziffer 59 ist die Drehachse der Welle 40 der Betätigungseinrichtung 4 bezeichnet.
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Zum Verstellen der Parksperre 1 aus der in 1 gezeigten Lösestellung in ihre Sperrstellung wird die Welle 40 um etwa 90° im Uhrzeigersinn verdreht, wie durch den Drehpfeil an der Welle 40 angedeutet ist. Hierdurch wird mittels des Schaltarms 45 an der Welle 40 der Riegel 50 in Richtung zu dem Endstück 32 der Sperrklinke 3 bewegt, bis der Riegel 50 mit einer Schräge 53 auf eine Schräge 33.2 an dem Endstück 32 der Sperrklinke 3 trifft. Hierdurch wird auf die Sperrklinke 3 im Sinne des daran eingezeichneten Schwenkpfeils eine in Richtung zu Sperrzahnrad 2 wirkende Kraft ausgeübt und dann die Sperrklinke 3 in Eingriff mit dem Sperrzahnrad 2 gebracht, wie anhand der 4 und 5 weiter unten noch erläutert wird.
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2 zeigt die Parksperre 1 aus 1 in einer Frontalansicht mit einer Blickrichtung gemäß 1 von links nach rechts. Unten in der 2 ist die Sperrklinke 3 sichtbar, hinter der das Sperrzahnrad 2 zum größten Teil verdeckt liegt. Mit ihrem unteren Ende ist die Sperrklinke 3 auf der Achse 30 verschwenkbar gelagert und mittels der auf der Achse 30 angeordneten Schenkelfeder 34 mit der in Löserichtung wirkenden Kraft beaufschlagt. Oben an der Sperrklinke 3 befindet sich deren Endstück 32, welches mit dem Riegel 50 der Riegeleinrichtung 5 zusammenwirkt. Der Riegel 50 ist auf der Welle 40 um die Schwenkachse 59 begrenzt verschwenkbar gelagert. In seinem in der 2 nach rechts unten weisenden Bereich besitzt der Riegel 50 einen Fortsatz 55, der mit dem Schaltarm 45 der Betätigungseinrichtung 4 zusammenwirkt. Insbesondere wird der Riegel 50 über dem Schaltarm 45 bei entsprechender Verdrehposition der Welle 40 zwangsläufig in die 2 dargestellte Lösestellung gebracht und in dieser gehalten, wobei der Schaltarm 45 in Anlage an dem Fortsatz 55 steht.
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Im Hintergrund sind noch der Rastarm 42 mit seinen beiden Rastvertiefungen 42' und das damit zusammenwirkende Arretiermittel 43 sichtbar. Der Stützkörper ist in 2 weggelassen.
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3 zeigt die Parksperre 1 in einer Seitenansicht auf die in der 2 dem Betrachter zugewandte Seite. Unten links ist das Sperrzahnrad 2 mit seinen Zähnen 20 und Zahnlücken 21 sichtbar. Rechts davon befindet sich die Sperrklinke 3, die auf der Achse 30 verschwenkbar gelagert und durch die Schenkelfeder 34 mit der in Löserichtung wirkenden Kraft vorbelastet ist. In 3 befindet sich die Sperrklinke 3 außer Eingriff mit dem Sperrzahnrad 2.
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Links oben in 3 sind die Teile der Betätigungseinrichtung 4 mit der Welle 40, dem Mitnehmer 41 und dem Rastarm 42 sowie dem Arretiermittel 43 sichtbar. Rechts oben in 3 schließlich sind die Teile der Riegeleinrichtung 5 dargestellt. Der Riegel 50 befindet sich hier außer Eingriff mit der Sperrklinke 3. Zwischen dem Riegel 50 und der Welle 40 ist die Schenkelfeder 54 angeordnet. An ihren miteinander zusammenwirkenden Stirnseiten besitzen das Endstück 32 der Sperrklinke 3 und der Riegel 50 Schrägen 33.2 beziehungsweise 53. Ganz rechts in der um die Achse 59 begrenzt verdrehbaren Welle 40 ist wieder der Werkzeugansatz 44 für die Notentriegelung der Parksperre 1 sichtbar. Der in 1 dargestellte und beschriebene Stützkörper ist in 3 nicht eingezeichnet.
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4 zeigt die Parksperre 1 in gleicher perspektivischer Ansicht wie in 1, nun in einem Zustand während des Verstellens in Sperrstellung. Über den Mitnehmer am Ende der Welle 40 ist durch ein nicht dargestelltes Bedienelement oder Kraftelement zunächst die Welle 40 um 90° im Uhrzeigersinn verdreht, wodurch gleichzeitig auch der mit der Welle 40 drehfest verbundene Rastarm 42 und der ebenfalls drehfest mit der Welle 40 verbundene Schaltarm 45 um 90° im Uhrzeigersinn verdreht sind. Diese neue Stellung der Welle 40 wird durch den Rastarm 42 und das Arretiermittel 43 arretiert.
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Der Riegel 50 ist relativ zu der Welle 40 begrenzt verschwenkbar auf dieser gelagert und von der Schenkelfeder 54 mit einer im Uhrzeigersinn, also in Verriegelungsrichtung, wirkenden Kraft vorbelastet. Durch das Verdrehen des Schaltarms 45 wird die Schenkelfeder 54 zunächst gespannt, wodurch die auf den Riegel 50 wirkende Kraft vergrößert wird, wobei der Riegel 50 aber zunächst hinter der Drehbewegung der Welle 40 zurückbleibt, weil in 4 die Situation dargestellt ist, dass die Sperrnase 31 der Sperrklinke 3 grade auf einen Zahn 20 des Sperrzahnrades 2 trifft. Der Riegel 50 drückt mit seiner Schräge 53 auf die Schräge 33.2 am Endstück 32 der Sperrklinke 3, wodurch die Sperrklinke 3 mit einer gegen die Kraft der Schenkelfeder 34 wirkenden Kraft in Verriegelungsrichtung, also in Richtung zum Sperrzahnrad 2 hin, beaufschlagt wird.
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Solange das zugehörige Kraftfahrzeug mit einer Geschwindigkeit oberhalb einer vorgebbaren Grenzgeschwindigkeit, zum Beispiel 2–3 km/h, rollt, dreht sich das Sperrzahnrad 2 mit einer entsprechenden Geschwindigkeit, die so hoch ist, dass die Sperrklinke 3 und der Riegel 50 keine ausreichende Zeit haben, in ihre Sperrstellungen zu gelangen. Vielmehr kann bei dieser Bewegung des Fahrzeuges mit einer Geschwindigkeit über der Grenzgeschwindigkeit die Sperrklinke 3 jeweils nur teilweise in eine an der Sperrnase 31 vorbeilaufende Zahnlücke 21 eintauchen. Bevor die Sperrnase 31 den Grund der Zahnlücke 21 erreicht, wird die Sperrklinke 31 über die Ein- und Auslaufschrägen 23 am Sperrzahnrad 2 und die Ein- und Auslaufschrägen 33.1 an der Sperrnase 31 wieder aus der Zahnlücken 21 heraus bewegt. Gleichzeitig wird der Riegel 50 über seine Schräge 53 und über die Schräge 33.2 am Endstück 32 der Sperrklinke 3 wieder in Löserichtung gegen die Kraft der Schenkelfeder 54 zurück bewegt.
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Der Stützkörper 6 stützt dabei über seine dem Riegel 50 zugewandte Gleitfläche 65 den Riegel 50 gegen die auf ihn ausgeübten mechanischen Belastungen ab. Hierdurch werden der Riegel 50 und die Welle 40 von übermäßigen Belastungen freigehalten.
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Sobald, wie in 5 schließlich dargestellt, die Fahrzeuggeschwindigkeit unter die Grenzgeschwindigkeit gesunken ist und das Sperrzahnrad 2 hinreichend langsam dreht, gelangt eine Zahnlücke 21 so in Gegenüberstellung zur Sperrnase 31 der Sperrklinke 3, dass diese ausreichend Zeit hat, vollständig in Eingriffsstellung relativ zum Sperrzahnrad 2 zu gelangen. In dieser Stellung des Sperrzahnrades 2 ist der Riegel 50 aufgrund der ihn vorbelastenden Kraft der Feder 54 in der Lage, über die Schrägen 53 und 33.2 die Sperrklinke 3 mit ihrer Sperrnase 31 in die Zahnlücke 21 zu bewegen. Sobald die Sperrnase 31 vollständig in die Zahnlücke 21 eingetaucht ist, kann der Riegel 50 vollständig in den nun freien Zwischenraum zwischen der Rückseite des Endstücks 32 und dem Anschlag 63 des Stützkörpers 6 einschwenken. Die entsprechende Schwenkbewegung des Riegels 50 endet, sobald dessen Fortsatz 55 in Anlage an dem Schaltarm 45 gelangt.
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In diesem zuletzt beschriebenen Zustand befindet sich die Parksperre 1 in ihrer Sperrstellung und das zugehörige Kraftfahrzeug ist gegen ein Wegrollen gesichert. Ein selbsttätiges Lösen der Parksperre 1 ist nun nicht mehr möglich.
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Zum Lösen der Parksperre
1 muss die Welle
40 der Betätigungseinrichtung um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht werden, wodurch der Riegel
50 über seinen Fortsatz
55 und den Schaltarm
45 zwangsläufig ebenfalls um 90° gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt wird und somit aus dem Eingriff mit der Sperrklinke
3 heraus bewegt wird. Die Sperrklinke
3 bewegt sich dann unter der Wirkung der Schenkelfeder
34 mit ihrem Endstück
32 bis zu dem Anschlag
63 am Stützkörper
6 und ist dann mit ihrer Sperrnase
31 außer Eingriff mit dem Sperrzahnrad
2, wie in
1 dargestellt. Bezugszeichenliste:
Zeichen | Bezeichnung |
1 | Parksperre |
2 | Sperrzahnrad |
20 | Zähne |
21 | Zahnlücken |
23 | Schrägen |
3 | Sperrklinke |
30 | Achse |
31 | Sperrnase |
32 | Endstück |
33.1 | Schrägen an 31 |
33.2 | Schräge an 32 |
34 | Feder |
4 | Betätigungseinrichtung |
40 | Welle |
41 | Mitnehmer |
42 | Rastarm |
42' | Rastvertiefungen |
43 | Arretiermittel |
44 | Werkzeugansatz |
45 | Schaltarm |
5 | Riegeleinrichtung |
50 | Riegel |
53 | Schräge an 50 |
54 | Feder |
55 | Fortsatz |
59 | Schwenkachse |
6 | Stützkörper |
63 | Anschlag für 3 |
65 | Gleitfläche für 5 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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