DE102010022615A1 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Ein Beschlag dieser Art ist aus der
DE 195 48 809 C1 oder derDE 199 38 666 A1 bekannt. Das erste Beschlagteil weist einen Zahnkranz auf und stützt einen Exzenter mittels eines Kragens ab, in welchem ein Mitnehmer gelagert ist. Das zweite Beschlagteil weist ein Zahnrad auf und nimmt den Exzenter auf. Der Mitnehmer schließt mit einer Abdeckscheibe ab, an welcher ein Dichtring befestigt ist. Dieser Dichtring liegt an dem zweiten Beschlagteil an, so dass an dieser Stelle der Bauraum zwischen erstem Beschlagteil und zweitem Beschlagteil abgedichtet ist. In derDE 10 2008 028 101 A1 ist eine Dichtung für einen Axialspalt beschrieben, welcher für Schmutzpartikel oder Lack einen Zugang zum Bauraum zwischen erstem Beschlagteil und zweitem Beschlagteil bilden würde. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen alternativen Beschlag zum Beschlag der eingangs genannten Art zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Der Trennring unterteilt den abgedichteten Bauraum, so dass der Exzenter von dem durch Zahnrad und Zahnkranz definierten Getriebe getrennt ist. Dies bietet einen weiteren Schutz des Exzenters, insbesondere wenn der Trennring dicht am ersten Beschlagteil und am zweiten Beschlagteil anliegt. Der Trennring ist hierfür vorzugsweise flexibel, insbesondere elastisch, ausgebildet, beispielsweise aus Kunststoff. Im Getriebe kann Fett vorgesehen sein, welches die Laufeigenschaften des Getriebes verbessert und zugleich den Bauraum abdichtet. Soweit auch Fett für die Verbesserung der Laufeigenschaften des Exzenters vorgesehen ist, so wird dieses Fett mittels des Trennrings im inneren Bauraum gehalten, also am Exzenter. So wird verhindert, dass der Exzenter durch seinen Umlauf das Fett allmählich verdrängt. Zudem ist eine geringere Menge Fett notwendig.
- Die Verwendung eines Exzenterumlaufgetriebes zwischen dem ersten Beschlagteil und dem zweiten Beschlagteil erlaubt eine stufenlose Neigungseinstellung der Lehne. Die Einsparung eines zentralen Ritzels gegenüber einem Planetenumlaufgetriebe führt zur Entstehung einer Taumelbewegung, die der relativen Drehung der Beschlagteile überlagert ist. Das Exzenterumlaufgetriebe kann manuell oder motorisch angetrieben werden.
- Der Grundanteil zum Sperren des Exzenterumlaufgetriebes wird durch die Reibung zwischen dem Exzenter und einem der beiden Beschlagteile aufgebracht, vorzugsweise dem zweiten Beschlagteil, welches vorzugsweise einen Kragen zum Abstützen des Exzenters aufweist. Die Keilsegmente, welche den Exzenter definieren, dienen sowohl dem Sperren als auch dem Antreiben der Abwälzbewegung von Zahnrad und Zahnkranz. Ein vorzugsweise zusätzlich vorgesehenes Sperrelement dient dem Sperren des Beschlags unter dynamischen Belastungen.
- Die Ausbildung des Zahnkranzes an dem den Exzenter aufnehmenden ersten Beschlagteil und die Ausbildung des Zahnrades an dem den Exzenter abstützenden zweiten Beschlagteil spart Material und Bauraum, indem das Zahnrad am radial äußeren Rand des zweiten Beschlagteils ausgebildet werden kann (welches dann der am ersten Beschlagteil befestigte Umklammerungsring übergreift) und trotzdem ausreichend große Verbindungsbereiche am zweiten Beschlagteil zur Montage des Beschlags zur Verfügung stehen.
- Die Erfindung ist vorzugsweise zur Neigungseinstellung der Lehne von Fahrzeugsitzen in Kraftfahrzeugen einsetzbar, kann aber auch für andere Einsatzzwecke verwendet werden.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels mit einer Abwandlung näher erläutert. Es zeigen
-
1 einen axialen Schnitt durch den Beschlag, -
2 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes, -
3 eine Explosionsdarstellung des Beschlags, -
4 eine Ansicht eines Trennrings, -
5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in4 , -
6 eine Vergrößerung des Bereichs VI in5 , -
7 eine Ansicht eines Trennrings in abgewandelter Ausführung, -
8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in7 , und -
9 eine Vergrößerung des Bereichs IX in8 . - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil3 und eine relativ zum Sitzteil3 in ihrer Neigung einstellbare Lehne4 auf. Zur Neigungseinstellung der Lehne4 wird manuell, beispielsweise mittels eines Handrades5 , oder motorisch, beispielsweise mittels eines Elektromotors, eine Antriebswelle7 gedreht, welche horizontal im Übergangsbereich zwischen Sitzteil3 und Lehne4 angeordnet ist. Auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes1 greift die Antriebswelle7 drehfest in jeweils einen Beschlag10 ein. Die Antriebswelle7 definiert die verwendeten Richtungsangaben eines Zylinderkoordinatensystems. - Der Beschlag
10 weist ein erstes Beschlagteil11 und ein zweites Beschlagteil12 auf, welche relativ zueinander verdrehbar sind. Die beiden Beschlagteile11 und12 lassen sich jeweils näherungsweise in eine kreisrunde Scheibenform einbeschreiben. Zur Aufnahme der axial wirkenden Kräfte, also zum Zusammenhalt der Beschlagteile11 und12 , ist ein Umklammerungsring13 vorgesehen. Ein solcher Zusammenhalt mittels eines Umklammerungsrings ist beispielsweise in derUS 6,799,806 A beschrieben. Der vorzugsweise metallische Umklammerungsring13 ist fest mit einem der beiden Beschlagteile11 und12 verbunden, vorliegend dem ersten Beschlagteil11 in einem äußeren Randabschnitt, beispielsweise verschweißt oder (in Umfangsrichtung wenigstens teilweise) umgebördelt. Mittels eines radial nach innen weisenden Randes übergreift der Umklammerungsring13 , gegebenenfalls unter Zwischenlage eines separaten Gleitrings, das relativ zu ihm bewegliche, andere der beiden Beschlagteile11 und12 radial außen (d. h. in dessen radial äußerem Randbereich), ohne die Relativdrehung der beiden Beschlagteile11 und12 zu behindern, d. h. der Umklammerungsring13 (welcher eine im wesentlichen flache Form aufweisen kann) und das mit ihm fest verbundene Beschlagteil11 oder12 umklammern das relativ zu ihnen bewegliche, andere der beiden Beschlagteile11 und12 . In baulicher Hinsicht bilden die beiden Beschlagteile11 und12 daher zusammen (mit dem Umklammerungsring13 ) eine scheibenförmige Einheit. - Mit der Montage des Beschlags
10 ist das erste Beschlagteil11 beispielsweise fest mit der Struktur der Lehne4 verbunden, also lehnenteilfest. Das zweite Beschlagteil12 ist dann fest mit der Struktur des Sitzteils3 verbunden, also sitzteilfest. Die Zuordnungen der Beschlagteile11 und12 können jedoch auch vertauscht sein, d. h. das erste Beschlagteil11 wäre dann sitzteilfest und das zweite Beschlagteil12 lehnenfest. Der Beschlag10 liegt also im Kraftfluss zwischen Lehne4 und Sitzteil3 , weshalb die beide Beschlagteile11 und12 aus Metall bestehen, vorzugsweise aus Stahl. - Der Beschlag
10 ist als Getriebebeschlag ausgebildet, bei welchem das erste Beschlagteil11 und das zweite Beschlagteil12 mittels eines Getriebes zum Verstellen und Feststellen miteinander verbunden sind, genauer gesagt mittels eines – vorliegend selbsthemmenden – Exzenterumlaufgetriebes, wie es beispielsweise in derDE 44 36 111 A1 beschrieben ist. - Zur Ausbildung des Getriebes ist am zweiten Beschlagteil
12 ein außenverzahntes Zahnrad16 und am ersten Beschlagteil11 ein innenverzahnter Zahnkranz17 ausgebildet, welche miteinander kämmen. Der Durchmesser des Kopfkreises der Außenverzahnung des Zahnrads16 ist um wenigstens eine Zahnhöhe kleiner als der Durchmesser des Fußkreises der Innenverzahnung des Zahnkranzes17 . Ein entsprechender Unterschied der Zähneanzahl von Zahnrad16 und Zahnkranz17 von wenigstens einem Zahn ermöglicht eine Abwälzbewegung des Zahnkranzes17 am Zahnrad16 . Die Ausbildung von Zahnrad16 und Zahnkranz17 erfolgt vorzugsweise mittels eines einzigen Präge-Stanz-Vorgangs, der zugleich die Beschlagteile11 und12 aus ihrem Ausgangsmaterial ausstanzt. Alternativ können die Beschlagteile11 und12 – mit ähnlichen Geometrien und gleichen Funktionen – durch Massivumformung (vorzugsweise Kaltfließpressen oder Warmfließpressen) hergestellt werden. Vorliegend bildet das Zahnrad16 den radial äußeren Rand des zweiten Beschlagteils12 , d. h. das zweite Beschlagteil12 schließt radial außen mit dem Zahnrad16 ab. - Eines der beiden Beschlagteile
11 und12 weist einen Kragen19 auf, vorliegend das zweite Beschlagteil12 konzentrisch zum Zahnrad16 . Der Kragen19 kann als Kragenzug an dem besagten Beschlagteil angeformt (d. h. einstückig ausgebildet) oder als separate Hülse daran befestigt sein. Im Kragen19 ist ein Mitnehmer21 mittels einer Nabe22 drehbar gelagert. Der Mitnehmer21 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Die Nabe22 des Mitnehmers21 ist zentral mit einer Bohrung23 zur Aufnahme der Antriebswelle7 versehen. Das Profil der Bohrung23 ist passend zum Profil der Antriebswelle7 , vorliegend einem Keilwellenprofil, ausgebildet. Im Anschluss an seine Nabe22 weist der Mitnehmer21 eine einstückig mit der Nabe22 ausgebildete Abdeckscheibe25 mit größerem Durchmesser als die Nabe22 auf. - Auf dem Kragen
19 sind zwei Keilsegmente27 – mit ihren gekrümmten Innenflächen – abgestützt, die – mit ihren gekrümmten Außenflächen – das andere der beiden Beschlagteile11 und12 , vorliegend das erste Beschlagteil11 , lagern. Hierfür ist eine Aufnahme des letztgenannten Beschlagteils mit einer vorzugsweise drehfest eingepressten Gleitlagerbuchse28 ausgekleidet, an der die Außenflächen der Keilsegmente27 anliegen. Die Begriffe ”abstützen” und ”lagern” sollen nicht auf eine bestimmte Richtung des Kraftflusses durch den Beschlag10 beschränkt sein, da diese Richtung von der Montage des Beschlags10 abhängt. - Der Mitnehmer
21 weist – radial beabstandet zur Nabe22 – ein mit Spiel zwischen die Schmalseiten der Keilsegmente27 fassendes Mitnehmersegment29 auf, welches mit der Abdeckscheibe25 und mit der Nabe22 einstückig ausgebildet ist. Die Keilsegmente27 , deren Breitseiten einander zugekehrt sind, nehmen, beispielsweise mit je einer Öffnung oder einer durch vorspringende Materialpartien definierten Ausnehmung, jeweils einen abgewinkelten Endfinger35a einer Omega-förmigen Feder35 auf. Die Feder35 beaufschlagt die Keilsegmente27 in Umfangsrichtung, insbesondere um sie auseinander zu drücken, wobei im Betrieb die Breitseiten der Keilsegmente27 einander berühren und beaufschlagen können. - Der Mitnehmer
21 wird auf der Außenseite des den Kragen19 aufweisenden Beschlagteils durch einen vorzugsweise aufgeclipsten Sicherungsring43 axial gesichert. Der Sicherungsrings43 erstreckt sich in axialer Richtung entlang eines Teiles der Nabe22 , so dass die Nabe22 nicht direkt an der Innenseite des Kragens19 anliegt, sondern unter Zwischenlage des Sicherungsrings43 im Kragen19 gelagert ist (und dadurch der Mitnehmer21 am zweiten Beschlagteil12 gelagert ist). Auf der Außenseite des die Gleitlagerbuchse28 aufweisenden Beschlagteils (vorliegend des ersten Beschlagteils11 ) ist zwischen dessen radial äußerem Rand und der Abdeckscheibe25 ein Dichtring44 vorgesehen, beispielsweise aus Gummi oder weichem Kunststoff, der mit der Abdeckscheibe25 verbunden ist, insbesondere verclipst ist. - Durch die Keilsegmente
27 (und die Feder35 ) wird ein Exzenter definiert, welcher in Verlängerung der Richtung der Exzentrizität das Zahnrad16 an einer Eingriffsstelle in den Zahnkranz17 drückt. Bei einem Antrieb durch die sich (mehrfach) drehende Antriebswelle7 wird ein Drehmoment zunächst auf den Mitnehmer21 und mittels des Mitnehmersegments29 dann auf den so definierten Exzenter übertragen, welcher entlang der Gleitlagerbuchse28 gleitet unter Verlagerung der Richtung der Exzentrizität und damit unter Verlagerung der Eingriffsstelle des Zahnrades16 im Zahnkranz17 , was sich als taumelnde Abwälzbewegung darstellt, d. h. als Relativdrehung mit überlagerter Taumelbewegung. Die Neigung der Lehne4 ist dadurch zwischen mehreren Gebrauchsstellungen stufenlos einstellbar. - Zur Verbesserung des dynamischen Betriebsverhaltens ist vorzugsweise noch als Sperrelement eine Sperrfeder
51 vorgesehen, wie sie beispielsweise in derDE 195 48 809 C1 offenbart ist. Die Sperrfeder51 wirkt vorliegend mit einer Verzahnung55 zusammen, die als weiterer Zahnkranz am ersten Beschlagteil11 ausgebildet ist. Die Sperrfeder51 sperrt jeweils die Keilsegmente27 im nicht-angetriebenen Zustand (indem die Sperrfeder51 mittels Anlage an die Endfinger35a die Feder35 sperrt) und wird durch den angetriebenen Mitnehmer21 gelöst. - Eine abgewandelte Ausbildung des Mitnehmers
21 ist in den motorischen Varianten vorgesehen, wie sie in derUS 7,314,250 B1 für einen metallischen, einteiligen Mitnehmer, beispielsweise aus Zink- oder Aluminiumdruckguss, und in derUS 2009/0127910 A1 29 und einem damit drehfest verbundenen Kunststoffbauteil mit Nabe22 und Abdeckscheibe25 beschrieben ist. Einen abgewandelten zweiteiligen Mitnehmer zeigt dieUS 6,619,743 B1 , wonach auf dessen Ring die Keilsegmente gelagert sind. Der diesbezügliche Offenbarungsgehalt der drei genannten Druckschriften wird ausdrücklich einbezogen. Der Dichtring44 am Mitnehmer21 kann alternativ aus Metall gefertigt werden und mit einem der Beschlagteile11 oder12 verbunden werden. - Der Beschlag
10 weist in seinem Inneren einen Bauraum B (zwischen dem ersten Beschlagteil11 und dem zweiten Beschlagteil12 ) auf, welcher an mehreren Stellen nach außen abgedichtet ist, vorliegend beispielsweise mittels des Dichtrings44 zwischen Mitnehmer21 und erstem Beschlagteil11 , mittels Fett im Bereich des Getriebes, welches durch das Zahnrad16 und den Zahnkranz17 definiert wird, und mittels der Anlage des Sicherungsrings43 an das zweite Beschlagteil12 . Dadurch ist der Bauraum im Betrieb vor eindringendem Schmutz und bei der Herstellung vor eindringendem Lack weitgehend geschützt. - Erfindungsgemäß ist ein Trennring
61 vorgesehen (4 bis6 ), welcher den Bauraum B in einen (radial) äußeren Bauraum Ba und einen (radial) inneren Bauraum Bi unterteilt (1 ), wobei der äußere Bauraum Ba radial weiter außen gelegen ist und bis zu dem Getriebe reicht, und der innere Bauraum Bi radial weiter innen zum Exzenter hin und weiter bis zum Mitnehmer21 gelegen ist. Der Trennring61 , welcher vorzugsweise einstückig und vorzugsweise aus Kunststoff (z. B. PA 66) ausgebildet ist, weist einen zylindrischen Grundkörper61a auf, von dem auf einer (axialen) Seite einen Bund61b radial nach außen absteht und an der anderen (axialen) Seite eine Dichtlippe61c radial nach innen absteht. Die Dichtlippe61c ist vorzugsweise relativ zum Grundkörper61a in axialer Richtung – wenigstens geringfügig – flexibel, beispielsweise aufgrund der Materialwahl oder eines Filmscharniers oder dergleichen. Vorzugsweise ist das Material des Trennrings61 bereits elastisch. - Der Trennring
61 liegt einerseits am zweiten Beschlagteil12 an (vorzugsweise mit der Dichtlippe), und zwar zwischen dem Zahnrad16 und dem Kragen19 , vorzugsweise auf der (axial) nach innen gewandten Kehrseite eines (axial) nach außen weisenden Sternabsatzes12a des zweiten Beschlagteils12 , welcher zur Verbindung mit beispielsweise dem Sitzteil3 vorgesehen ist. Der Trennring61 liegt andererseits am ersten Beschlagteil11 an (vorzugsweise mit dem Bund), und zwar radial zwischen dem Zahnkranz17 und der von der Gleitlagerbuchse28 ausgekleideten Aufnahme (wobei letztere vorzugsweise durch einen zweiten Kragen definiert wird), vorzugsweise auf der (axial) nach innen gewandten Kehrseite eines (axial) nach außen weisenden Ringabsatzes11a des ersten Beschlagteils11 , welcher die Verzahnung55 trägt und zur Verbindung mit beispielsweise der Lehne4 vorgesehen ist. Die Dichtlippe61c ermöglicht eine dichtende Anlage des Trennrings61 , gegebenenfalls auch eine Vorspannung, an beide Beschlagteile11 und12 . Zugleich ist damit auch ein Toleranzausgleich möglich. - Der Trennring
61 sorgt dafür, dass das im inneren Bauraum Bi enthaltene Fett für den Exzenter27 ,27 im inneren Bauraum Bi bleibt, also nicht in den äußeren Bauraum Ba wegläuft und für die Schmierung des Exzenters verloren geht. Vorzugsweise ist der Bauraum B weiter unterteilt, beispielsweise indem der Mitnehmer21 mit einem radial vorspringenden Bereich der Nabe22 der Stirnseite des Kragens19 anliegt, beispielsweise als Gegenanschlag zur Anlage des Sicherungsrings43 an das zweite Beschlagteil12 . - In einer abgewandelten Ausführung (
7 bis9 ) ist der Trennring61' vorgesehen, welcher einen ringförmigen Grundkörper61a' und zwei Dichtlippen61c' aufweist. Der Grundkörper61a' liegt an einem der beiden Beschlagteile11 oder12 an, beispielsweise am zweiten Beschlagteil12 , während die beiden Dichtlippen61c'' am ersten Beschlteil11 anliegt. Die Anlage könnte auch genau umgekehrt sein. - Der Trennring
61 kann unabhängig von der genauen Ausbildung des Exzenterumlaufgetriebes verwendet werden. So kann der Trennring61 den Bauraum B zwischen erstem Beschlagteil11 und zweitem Beschlagteil12 auch dann in einen in einen äußeren Bauraum Ba (überwiegend ohne Fett) und einen inneren Bauraum Bi (mit Fett) unterteilen, wenn die Lageranordnung für den Exzenter umgedreht ist, d. h. der Kragen19 am ersten Beschlagteil11 konzentrisch zum Zahnkranz17 vorgesehen ist, während die von der Gleitlagerbuchse28 ausgekleidete Aufnahme am zweiten Beschlagteil12 konzentrisch zum Zahnkranz16 vorgesehen ist. Ebenso kann der Trennring61 verwendet werden, wenn das zweite Beschlag12 das Zahnrad16 nicht am radial äußeren Rand trägt, sondern – unter Beibehaltung der scheibenförmigen Einheit – noch einen ringförmigen Flanschbereich aufweist, oder wenn – anstelle der scheibenförmigen Einheit – beide Beschlagteile11 und12 jeweils in einem Teilbereich in Umfangsrichtung noch radial abstehende Flansche aufweisen, wie beispielsweise in derDE 44 36 111 A1 oder derUS 2009/0127910 A1 61 ist auch bei den oben genannten motorischen Varianten mit abgewandeltem Mitnehmer21 möglich. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzteil
- 4
- Lehne
- 5
- Handrad
- 7
- Antriebswelle
- 10
- Beschlag
- 11
- erstes Beschlagteil
- 11a
- Ringabsatz
- 12
- zweites Beschlagteil
- 12a
- Sternabsatz
- 13
- Umklammerungsring
- 16
- Zahnrad
- 17
- Zahnkranz
- 19
- Kragen
- 21
- Mitnehmer
- 22
- Nabe
- 23
- Bohrung
- 25
- Abdeckscheibe
- 27
- Keilsegment
- 28
- Gleitlagerbuchse
- 29
- Mitnehmersegment
- 35
- Feder
- 35a
- Endfinger
- 43
- Sicherungsring
- 44
- Dichtring
- 51
- Sperrfeder
- 55
- Verzahnung
- 61, 61'
- Trennring
- 61a, 61a'
- Grundkörper
- 61b
- Bund
- 61c, 61c'
- Dichtlippe
- B
- Bauraum
- Ba
- äußerer Bauraum
- Bi
- innerer Bauraum
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19548809 C1 [0002, 0029]
- DE 19938666 A1 [0002]
- DE 102008028101 A1 [0002]
- US 6799806 A [0020]
- DE 4436111 A1 [0022, 0036]
- US 7314250 B1 [0030]
- US 2009/0127910 A1 [0030, 0036]
- US 6619743 B1 [0030]
Claims (10)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem ersten Beschlagteil (
11 ), an welchem ein Zahnkranz (17 ) ausgebildet ist, einem zweiten Beschlagteil (12 ), an welchem ein Zahnrad (16 ) ausgebildet ist, welches mit dem Zahnkranz (17 ) kämmt, wodurch die beiden Beschlagteile (11 ,12 ) miteinander in Getriebeverbindung stehen, und einem drehbar gelagerten, von einem Mitnehmer (21 ) angetriebenen, in Umfangsrichtung umlaufenden Exzenter (27 ,27 ) zum Antrieb einer relativen Abwälzbewegung von Zahnrad (16 ) und Zahnkranz (17 ), wobei zwischen dem ersten Beschlagteil (11 ) und dem zweiten Beschlagteil (12 ) ein Bauraum (B) vorgesehen ist, welcher wenigstens stellenweise nach außen abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bauraum (B) ein Trennring (61 ;61' ) angeordnet ist, der den Bauraum (B) in einen äußeren Bauraum (Ba), welcher zu dem durch Zahnrad (16 ) und Zahnkranz (17 ) definierten Getriebe hin gelegen ist, und einen inneren Bauraum (Bi), welcher zum Exzenter (27 ,27 ) hin gelegen ist, unterteilt. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennring (
61 ;61' ) einerseits am ersten Beschlagteil (11 ) und andererseits am zweiten Beschlag (12 ) anliegt. - Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennring (
61 ;61' ) einerseits am ersten Beschlagteil (11 ) und andererseits am zweiten Beschlag (12 ) dichtend anliegt. - Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennring (
61 ;61' ) einerseits am ersten Beschlagteil (11 ) und andererseits am zweiten Beschlag (12 ) mit Vorspannung anliegt. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennring (
61 ;61' ) einen zylindrischen oder ringförmigen Grundkörper (61a ;61a' ) aufweist, von welchem auf wenigstens einer Seite ein Bund (61b ) und/oder eine Dichtlippe (61c ;61c' ) absteht. - Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
61a ) und/oder der Bund (61b ) und/oder die Dichtlippe (61c ;61c' ) an einem der beiden Beschlagteile (11 ,12 ) anliegt. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennring (
61 ;61' ) aus Kunststoff und/oder elastisch ausgebildet ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Bauraum (Bi) Fett enthält für den Exzenter (
27 ,27 ) und/oder dass der innere Bauraum (Bi) radial weiter innen als der äußere Bauraum (Ba) gelegen ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umklammerungsring (
13 ) das erste Beschlagteil (11 ) und das zweite Beschlagteil (12 ) axial zusammenhält unter Bildung einer scheibenförmigen Einheit, welcher am ersten Beschlagteil (11 ) befestigt ist und das zweite Beschlagteil (12 ) radial außen übergreift und insbesondere eine im wesentlichen flache Form aufweist, und/oder dass das erste Beschlagteil (11 ) den Exzenter (27 ,27 ) aufnimmt, insbesondere mittels einer zum Zahnkranz (17 ) konzentrischen Gleitlagerbuchse (28 ), und/oder dass das zweite Beschlagteil (12 ) den Exzenter (27 ,27 ) abstützt, insbesondere mittels eines zum Zahnkranz (16 ) konzentrischen Kragens (19 ), und/oder dass der Exzenter (27 ,27 ) zwei Keilsegmente (27 ) aufweist, und/oder dass eine Feder (35 ) die Keilsegmente (27 ) in Umfangsrichtung beaufschlagt. - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einem Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, einem Sitzteil (
3 ), welches mit einem der beiden Beschlagteile (11 ,12 ) verbunden ist, und einer Lehne (4 ), welche mit dem anderen den beiden Beschlagteile (11 ,12 ) verbunden ist.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
DE102010022615A DE102010022615B4 (de) | 2010-05-31 | 2010-05-31 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz und Fahrzeugsitz |
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