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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dämpfer zum Dämpfen der Bewegung eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils in einem Innenraum eines Automobils, umfassend ein Dämpfergehäuse sowie ein zumindest abschnittsweise innerhalb des Dämpfergehäuses angeordnetes und gegenüber dem Dämpfergehäuse bewegbares Dämpferelement, und ein mit dem Dämpferelement in Wirkverbindung stehendes und das Dämpferelement in eine erste Bewegungsrichtung vorspannendes Federelement.
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Derartige Dämpfer werden beispielsweise zum gedämpften Antrieb von Bauteilen im Innenraum eines Automobils, insbesondere Abdeckungen, Klappen oder Haltegriffen, eingesetzt. Ein Federelement stellt eine Vorspannung bereit, durch die das Bauteil beispielsweise nach Lösen einer Verriegelung gedämpft in eine erste Richtung bewegt wird. In dem Dämpfergehäuse befindet sich oftmals eine Dämpferflüssigkeit, beispielsweise eine Silikonflüssigkeit, in der sich das Dämpferelement bewegt. Aufgrund der Wechselwirkung mit der Dämpferflüssigkeit kommt es zu einer Dämpfung der Bewegung. Als Federelement werden oftmals Drehfedern eingesetzt. Um die durch das Federelement in der späteren Anwendung auf das entsprechende Bauteil auszuübende Antriebskraft zu erzeugen, muss das Federelement während des Einbauvorgangs des Dämpfers in bzw. an das Bauteil vorgespannt werden. Dieses Vorspannen der Feder beim Einbau des Dämpfers ist manuell durchzuführen und mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
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Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen Dämpfer der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem die Montage an dem Bauteil vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Für einen Dämpfer der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass mechanische Sicherungsmittel vorgesehen sind, die bei vorgespanntem Federelement eine Bewegung des Dämpferelements gegenüber dem Dämpfergehäuse zumindest in die erste Bewegungsrichtung verhindern, und dass die mechanischen Sicherungsmittel lösbar sind.
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Bei dem Dämpfer kann es sich um einen Achsdämpfer handeln. Das Dämpfergehäuse bildet einen Hohlraum, in dem sich das Dämpferelement zumindest teilweise befindet und bewegt. Eine Bewegung des Dämpferelements wird im eingebauten Zustand des Dämpfers in eine entsprechende Bewegung des Bauteils übertragen. In dem Hohlraum kann ein Dämpfermedium, insbesondere eine Dämpferflüssigkeit, beispielsweise eine Silikonflüssigkeit, vorgesehen sein. Eine Bewegung des Dämpferelements in einer Dämpferflüssigkeit kann eine Scherung der Dämpferflüssigkeit bewirken. Die Bewegung des Dämpferelements in dem Dämpfergehäuse wird dadurch in an sich bekannter Weise gedämpft. Dadurch wird auch eine entsprechende Bauteilbewegung gedämpft.
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Bei dem Bauteil kann es sich um eine Klappe oder Abdeckung handeln, beispielsweise eine Ablagefach-, Aschenbecher- oder Spiegelabdeckung. Es kann sich ebenfalls um einen Haltegriff oder ähnliches handeln. Dabei ist ein Federelement vorgesehen, welches das Dämpferelement in eine erste Bewegungsrichtung vorspannt. Das Federelement kann innerhalb oder außerhalb des Dämpfergehäuses angeordnet sein. Es bewegt bei im Übrigen vorliegender Kräftefreiheit das Dämpferelement in die erste Bewegungsrichtung, sodass ein mit diesem verbundenes Bauteil gemeinsam mit dem Dämpferelement von dem Federelement angetrieben wird. Die Vorspannung des Federelements bewirkt im Betrieb also eine entsprechende Bewegung des Dämpferelements. Es ist dabei möglich, dass das Federelement das Dämpferelement in eine Bewegungsrichtung vorspannt, die eine Öffnung des Bauteils bewirkt. Die Bewegung des Dämpferelements kann gegenüber dem Dämpfergehäuse insbesondere in zwei Bewegungsrichtungen möglich sein, wobei eine Bewegung in die zweite Bewegungsrichtung zum Beispiel manuell gegen die Vorspannung des Federelements erfolgen kann. So kann ein Bauteil, zum Beispiel eine Abdeckung, durch das Federelement angetrieben geöffnet und anschließend manuell gegen die Vorspannung des Federelements wieder geschlossen werden. Um ein anschließendes, unerwünschtes Öffnen des Bauteils aufgrund der Vorspannung des Federelements zu verhindern, kann das Bauteil außerdem eine lösbare Verriegelungseinrichtung umfassen, die das Bauteil in einer geschlossenen Stellung verriegelt.
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Erfindungsgemäß ist bei dem Dämpfer eine lösbare, mechanische Sicherung vorgesehen. Diese verhindert bei bereits vorgespanntem Federelement eine Bewegung des Dämpferelements zumindest in seine erste Bewegungsrichtung, also die Bewegungsrichtung, in die das Federelement aufgrund seiner Vorspannung das Dämpferelement bewegen würde. Dadurch ist es möglich, das Federelement bereits beim Zusammenbau des Dämpfers und vor einer Montage an einem Bauteil im vorgespannten Zustand vorzumontieren. Das Federelement kann sich anschließend nicht aus dem vorgespannten Zustand entspannen, solange die mechanische Sicherung nicht gelöst ist. Beispielsweise nachdem der Dämpfer an dem Bauteil montiert wurde, kann dann die mechanische Sicherung gelöst werden, sodass die Vorspannung des Federelements auf das Dämpferelement wirken kann und das Dämpferelement und damit das Bauteil ihre volle Bewegungsfreiheit erlangen. Der Dämpfer ist dann für die praktische Verwendung einsatzbereit. Auf diese Weise wird die Montage des Dämpfers erheblich vereinfacht, da das Federelement nicht in aufwendiger Weise erst beim Montieren des Dämpfers manuell an dem Bauteil vorgespannt werden muss. Vielmehr kann das Vorspannen bereits im Zuge des Zusammenbaus des Dämpfers erfolgen. Natürlich ist es auch möglich, dass die mechanische Sicherung eine Bewegung des Dämpferelements in beide Bewegungsrichtungen verhindert.
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Nach einer Ausgestaltung kann das Dämpferelement gegenüber dem Dämpfergehäuse drehbar sein und das Dämpferelement durch das Federelement in eine erste Drehrichtung vorgespannt sein. Das Dämpferelement kann bei dieser Ausgestaltung insbesondere in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen drehbar sein. Das Dämpferelement ist dabei derart mit dem Bauteil gekoppelt, dass bei einer Drehung des Dämpferelements eine entsprechende Drehung des Bauteils, zum Beispiel eine Schwenkbewegung des Bauteils, erfolgt. Der Dämpfer kann dann beispielsweise derart in das Bauteil eingebaut werden, dass die Drehachse des Dämpferelements koaxial zu einer Schwenkachse des Bauteils, zum Beispiel einer schwenkbaren Klappe, angeordnet ist. Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung kann das Federelement eine Drehfeder sein, die mit ihrem einen Ende an dem Dämpfergehäuse und mit ihrem anderen Ende an dem Dämpferelement befestigt ist. Die Vorspannung des Dämpferelements kann dann in einfacher Weise durch ein Verdrehen der Feder erzeugt werden. Das Dämpferelement kann nach einer weiteren besonders praxisgemäßen Ausgestaltung ein in dem Dämpfergehäuse drehbarer Drehkolben sein. Das Dämpfergehäuse kann zum Beispiel einen im Wesentlichen zylindrischen Hohlraum begrenzen, in dem ein im Wesentlichen ebenfalls zylindrischer Drehkolben drehbar gelagert ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die mechanische Sicherung durch eine Zwangsbewegung des Dämpferelements gegenüber dem Dämpfergehäuse lösbar sein. Die Zwangsbewegung kann insbesondere in die erste Bewegungsrichtung, zum Beispiel eine erste Drehrichtung, erfolgen. Diese Zwangsbewegung zum Lösen der mechanischen Sicherung kann im bereits eingebauten Zustand des Dämpfers an dem Bauteil auch durch eine entsprechende Zwangsbewegung des Bauteils erzeugt werden. So kann der Dämpfer zunächst mit mechanischer Sicherung an dem Bauteil montiert werden, wobei die mechanische Sicherung anschließend manuell durch eine Zwangsbewegung des Bauteils, zum Beispiel ein Öffnen einer Klappe, gelöst wird.
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Die mechanische Sicherung kann innerhalb des Dämpfergehäuses angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die mechanische Sicherung außerhalb des Dämpfergehäuses angeordnet ist. Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die mechanische Sicherung mindestens eine Sollbruchstelle aufweisen, die zum Lösen der mechanischen Sicherung gebrochen werden kann. So kann zum Beispiel eine Abscherfläche vorgesehen sein, an der ein Teil der mechanischen Sicherung im Zuge einer Zwangsbewegung des Dämpferelements abgeschert bzw. abgerissen wird. Eine solche Ausgestaltung ist herstellungstechnisch besonders einfach zu realisieren. Sofern die mechanische Sicherung dabei innerhalb des Dämpfergehäuses angeordnet ist, kann ein Teil der mechanischen Sicherung innerhalb des Dämpfergehäuses verbleiben, sofern sichergestellt ist, dass dieses die Bewegung des Dämpferelements nicht unerwünscht beeinflusst. Ist die mechanische Sicherung dagegen außerhalb des Dämpfergehäuses angeordnet, kann ein Teil der mechanischen Sicherung nach außen von dem Dämpfer abfallen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die mechanische Sicherung mindestens eine Verbindung mit einer Außenfläche des Dämpferelements und/oder einer Innenfläche des Dämpfergehäuses umfassen, wobei die Verbindung bei einer Zwangsbewegung des Dämpferelements gegenüber dem Dämpfergehäuse abgebrochen wird. Eine solche Verbindung kann zum Beispiel zwischen einem stirnseitigen Ende eines Drehkolbens und einer zugeordneten stirnseitigen Innenwand des Dämpfergehäuses bestehen. Es ist nach einer weiteren Ausgestaltung auch möglich, dass die mechanische Sicherung mindestens eine Verbindung mit einer Außenfläche des Dämpferelements und/oder einer Außenfläche des Dämpfergehäuses umfasst, wobei die Verbindung bei einer Zwangsbewegung des Dämpferelements gegenüber dem Dämpfergehäuse abgebrochen wird. Bei beiden vorgenannten Ausgestaltungen kann die jeweilige Verbindung eine form- oder stoffschlüssige Verbindung sein. Insbesondere bei einer Herstellung des Dämpfers aus Kunststoff, beispielsweise im Rahmen eines Kunststoffspritzgussverfahrens, ist eine solche Verbindung besonders einfach zu erzeugen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die mechanische Sicherung eine Rastverbindung aufweisen, die zum Lösen der mechanischen Sicherung aus ihrer Verrastung lösbar ist. Bei Vorsehen einer solchen Rast- bzw. Schnappverbindung bleiben keine abgescherten Teile einer mechanischen Sicherung in oder an dem Dämpfer zurück. Die Rastverbindung kann derart ausgestaltet sein, dass sie nach dem Lösen im Betrieb des Dämpfers nicht wieder einrasten kann. Dazu kann die Rastverbindung bzw. ein Rastbogen über einen Totpunkt hinaus bewegbar sein, wodurch das System dauerhaft freigegeben wird. Das Verhindern einer erneuten Verrastung der Rastverbindung im Betrieb des Dämpfers kann durch geeignete Wahl der Wandstärken der beispielsweise aus einem Kunststoff hergestellten Rast- oder Schnappverbindung erreicht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 einen erfindungsgemäßen Dämpfer nach einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
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2 eine vergrößerte und teilgeschnittene Ansicht des Ausschnitts A aus 1,
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3 einen erfindungsgemäßen Dämpfer nach einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Seiteneinsicht,
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4 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts B aus 3,
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5 einen erfindungsgemäßen Dämpfer gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einer ersten Betriebsstellung in einer perspektivischen Seitenansicht, wobei das Federelement aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist,
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6 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts C aus 5,
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7 den Dämpfer aus 5 in einer zweiten Betriebsstellung in einer perspektivischen Seitenansicht, wobei das Federelement aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist,
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8 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts D aus 7,
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9 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Dämpfers nach einem vierten Ausführungsbeispiel in einer ersten Betriebsstellung,
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10 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts E aus 9,
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11 eine Schnittansicht des Dämpfers aus 9 in einer zweiten Betriebsstellung, und
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12 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts F aus 11.
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Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände. In den 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßer Dämpfer zum Dämpfen der Bewegung eines Bauteils, beispielsweise einer im Innenraum eines Automobils vorgesehenen Abdeckung, gezeigt. Der Dämpfer weist ein im vorliegenden Beispiel im Wesentlichen zylindrisches Dämpfergehäuse 12 auf. Dieses Dämpfergehäuse 12 begrenzt einen ebenfalls im Wesentlichen zylindrischen Hohlraum, in dem sich eine Dämpferflüssigkeit, beispielsweise eine Silikonflüssigkeit, befindet. An seinem stirnseitigen Ende weist das Dämpfergehäuse 12 eine Nase 14 auf, mit der der Dämpfer in ein Bauteil verdrehsicher eingebaut werden kann. Der Dämpfer weist weiterhin ein Dämpferelement 16 auf, vorliegend einen abschnittsweise innerhalb des Dämpfergehäuses 12 angeordneten und im Wesentlichen zylindrischen Drehkolben 16. An seinem dem Dämpfergehäuse 12 abgewandten Ende besitzt der Drehkolben 16 einen formschlüssigen Kopf 18, der ebenfalls zur Montage an dem Bauteil dient. Der Drehkolben 16 ist innerhalb des Dämpfergehäuses 12 drehbar gelagert. Der Dämpfer besitzt weiterhin ein Federelement 20, vorliegend eine Drehfeder 20. Die Drehfeder 20 ist mit ihrem einen Ende 22 an einer Halterung 24 des Dämpfergehäuses 12 befestigt. Die Halterung 24 befindet sich an dem der Nase 14 abgewandten Ende des Dämpfergehäuses 12. Mit ihrem anderen Ende 26 ist die Drehfeder 20 in einer entsprechenden Aufnahme an dem Kopf 18 des Drehkolbens 16 befestigt. Auf diese Weise umgibt die Drehfeder 20 den Drehkolben 16 in seinem außerhalb des Dämpfergehäuses 12 angeordneten Abschnitt bis hin zu dem Kopf 18. In dem in 1 gezeigten Beispiel befindet sich die Drehfeder 20 unter Vorspannung derart, dass sie den Drehkolben 16 bei einer Entspannung gegenüber dem Dämpfergehäuse 12 in einer ersten Drehrichtung drehen würde. Im eingebauten Zustand des Dämpfers wird diese Drehbewegung des Drehkolbens 16 auf das entsprechende Bauteil übertragen. Sofern es sich bei dem Bauteil zum Beispiel um eine schwenkbare Klappe handelt, kann die Drehbewegung des Drehkolbens 16 in die erste Drehrichtung entsprechend ein Schwenken der Klappe bzw. Abdeckung in die geöffnete Stellung bewirken. Es ist dazu in besonders einfacher Weise möglich, den Dämpfer derart an dem Bauteil zu montieren, dass die schematisch bei dem Bezugszeichen 28 gezeigte Drehachse des Drehkolbens 16 koaxial zu einer Schwenkachse des Bauteils, beispielsweise einer Abdeckung, verläuft. Aus dem geöffneten Zustand der Abdeckung kann diese manuell wieder geschlossen werden. Dabei wird der Drehkolben 16 in seine zweite Drehrichtung gedreht, wobei die Drehfeder 20 wieder unter Vorspannung gelangt. An dem Bauteil können geeignete Verriegelungsmittel vorgesehen sein, die im verriegelten Zustand ein erneutes Öffnen der Abdeckung aufgrund der Vorspannung des Federelements 20 verhindern.
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Wie erwähnt, würde die Drehfeder 20 aus dem in 1 gezeigten vorgespannten Zustand den Drehkolben 16 grundsätzlich in eine erste Drehrichtung drehen, wobei sich die Drehfeder 20 entspannen würde. Dies wird vorliegend durch eine mechanische Sicherung verhindert, die anhand des vergrößerten Ausschnitts in 2 näher erläutert werden soll. In 2 ist der untere Abschnitt des Dämpfers in einer Schnittansicht dargestellt. Zu erkennen ist zum einen eine Rastverbindung 30, die eine axiale Bewegung des Drehkolbens 16 innerhalb des Drehgehäuses 12 verhindert. Weiterhin ist zu erkennen, dass der Drehkolben 16 an seinem distalen Ende einen Sicherungsabschnitt 32 aufweist. Dieser Sicherungsabschnitt 32 ist in dem gezeigten Beispiel über eine formschlüssige Verbindung 34 an der Innenwand des Dämpfergehäuses 12 angebunden. Auf diese Weise wird in dem in 2 gezeigten Zustand eine Drehung des Drehkolbens 16 gegenüber dem Dämpfergehäuse 12 verhindert. Der Sicherungsabschnitt 32 ist dabei entlang einer Sollbruchstelle 36 mit dem Drehkolben 16 verbunden. Erfolgt eine Zwangsbewegung des Drehkolbens 16, vorliegend eine Zwangsdrehung, beispielsweise durch eine entsprechende Zwangsbewegung des zugeordneten Bauteils, reißt der Sicherungsabschnitt 32 entlang der Sollbruchstelle 36 von dem Drehkolben 16 ab. Anschließend ist der Drehkolben 16 frei drehbar in dem Dämpfergehäuse 12, sodass die Drehfeder 20 durch ihre Vorspannung eine entsprechende Drehbewegung des Drehkolbens 16 und damit eine entsprechende Bewegung des Bauteils bewirken kann. Der Sicherungsabschnitt 32 kann in dem gezeigten Beispiel innerhalb des Dämpfergehäuses 12 verbleiben.
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Anhand der 3 bis 12 sollen weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Dämpfer erläutert werden. Diese Dämpfer entsprechen in ihrem Grundaufbau im Wesentlichen dem in den 1 und 2 gezeigten Dämpfer. Dieser Grundaufbau soll daher nicht erneut erläutert werden. Sie unterscheiden sich allerdings hinsichtlich ihrer mechanischen Sicherung, wie im Folgenden näher erläutert wird.
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In den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dämpfers gezeigt. Im Unterschied zu dem Dämpfer aus den 1 und 2 ist bei dem Dämpfer nach diesem Ausführungsbeispiel eine mechanische Sicherung außerhalb des Dämpfergehäuses 12 vorgesehen. Insbesondere weist der Dämpfer nach den 3 und 4 einen Sicherungsstift 38 auf, der in einer entsprechenden Ausnehmung 40 des Dämpfergehäuses 12 aufgenommen ist. An seinem dem Dämpfergehäuse 12 abgewandten Ende ist an dem Sicherungsstift 38 ein sich rechtwinklig von diesem in Richtung des Drehkolbens 16 erstreckender Ansatz 42 angeformt. Der Ansatz 42 ist über eine formschlüssige Verbindung 44 mit der Außenfläche des Drehkolbens 16 verbunden. Diese Verbindung 44 bildet dabei eine Sollbruchstelle.
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Wird aus dem in den 3 und 4 gezeigten vorgespannten Zustand der Feder 20 eine Zwangsbewegung des Drehkolbens 16 gegenüber dem Dämpfergehäuse 12 erzeugt, reißt der Sicherungsstift 38 mit seinem Ansatz 42 entlang der Sollbruchstelle 44 von dem Drehkolben 16 ab. Anschließend ist der Drehkolben 16 wiederum frei in dem Dämpfergehäuse 12 drehbar. Der Sicherungsstift 38 einschließlich seines Ansatzes 42 kann nach außen von dem Dämpfer abfallen.
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In den 5 bis 8 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dämpfers gezeigt. Die 5 und 6 zeigen eine erste Betriebsstellung und die 7 und 8 eine zweite Betriebsstellung des Dämpfers. Zur Veranschaulichung der mechanischen Sicherung ist dabei die Drehfeder 20 nicht gezeigt. Ihre Funktion ist identisch zu der in den 1 bis 4 gezeigten Drehfeder 20. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den 5 bis 8 ist an dem der Nase 14 abgewandten Ende des Dämpfergehäuses 12 Rastelement 46 vorgesehen. Insbesondere in den vergrößerten Darstellungen der 6 und 8 ist zu erkennen, dass das Rastelement 46 an seiner dem Drehkolben 16 zugewandten Seite eine im Querschnitt in dem gezeigten Beispiel etwa halbkreisförmige Ausnehmung 48 besitzt. Der Drehkolben 16 besitzt an seiner Außenseite einen zu der Rastausnehmung 48 korrespondierenden, ebenfalls im Querschnitt in dem gezeigten Beispiel etwa halbkreisförmigen Rastvorsprung 50. Natürlich sind auch anders geformte Ausnehmungen bzw. Rastvorsprünge möglich. In dem in den 5 und 6 gezeigten Betriebszustand dieses Dämpfers ist der Rastvorsprung 50 in der Rastausnehmung 48 eingerastet. Dadurch wird eine Drehung des Drehkolbens 16 gegenüber dem Dämpfergehäuse 12 zunächst verhindert. Die mit Vorspannung eingebaute Drehfeder 20 kann also den Drehkolben 16 in diesem Zustand nicht gegenüber dem Dämpfergehäuse 12 drehen. Wird nun beispielsweise durch eine entsprechende Zwangsbewegung des zugeordneten Bauteils der Drehkolben 16 gegenüber dem Dämpfergehäuse 12 zwangsgedreht, wird der Rastvorsprung 50 aus der Rastausnehmung 48 herausgelöst, wie dies in den 7 und 8 gezeigt ist. Das Rastelement 46 wird dabei nach außen gedrückt. Die Rast- bzw. Schnappverbindung zwischen dem Vorsprung 50 und der Ausnehmung 48 einschließlich des Rastelements 46 ist dabei derart ausgelegt, dass der Vorsprung 50 nach einem Lösen aus der Rastverbindung im anschließenden Betrieb des Dämpfers nicht wieder in die Ausnehmung 48 einrasten kann. In dem in den 7 und 8 gezeigten Zustand ist der Drehkolben 16 frei gegenüber dem Dämpfergehäuse 12 drehbar, angetrieben beispielsweise durch die Drehfeder 20.
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Anhand der 9 bis 12 soll ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dämpfers erläutert werden. Die 9 und 10 zeigen eine erste Betriebsstellung und die 11 und 12 eine zweite Betriebsstellung des Dämpfers. Der Drehkolben 16 weist dabei in seinem innerhalb des Dämpfergehäuses 12 angeordneten Abschnitt eine im Wesentlichen zylindrische Ausnehmung 52 auf. In dieser ist ein ebenfalls im Wesentlichen zylindrischer Sicherungsstift 54 in radialer Richtung beweglich angeordnet. Der Stift 54 besitzt an seinem äußeren, dem Dämpfergehäuse 12 zugewandten Ende eine in dem gezeigten Beispiel im Wesentlichen kugelförmige Erweiterung 56. Das Dämpfergehäuse 12 besitzt an seiner Innenfläche eine entsprechende, in dem gezeigten Beispiel im Wesentlichen kugelförmige Ausnehmung 58, die bei montiertem Dämpfer der radialen Ausnehmung 52 des Drehkolbens 16 gegenüberliegt. Natürlich sind auch anders geformte Erweiterungen bzw. Ausnehmungen möglich. In dem in den 9 und 10 gezeigten montierten Zustand des Dämpfers bei vorgespannter Drehfeder 20 ist der Sicherungsstift 54 mit seiner kugelförmigen Erweiterung 56 in der entsprechenden Ausnehmung 58 des Dämpfergehäuses 12 eingerastet. Dadurch wird eine durch die Vorspannung der Drehfeder 20 anderenfalls erzeugte Drehung des Drehkolbens 16 innerhalb des Dämpfergehäuses 12 verhindert. Erfolgt nun eine Zwangsdrehung des Drehkolbens 16 innerhalb des Dämpfergehäuses 12, beispielsweise durch eine entsprechende Zwangsbewegung eines mit dem Dämpfer versehenen Bauteils, wird der Sicherungsstift 54 aus der Ausnehmung 58 heraus in die radiale Ausnehmung 52 des Drehkolbens 16 hinein gedrückt. Dieser gelöste Zustand der mechanischen-Sicherung ist in den 11 und 12 gezeigt. In diesem Zustand ist eine Drehung des Drehkolbens 16 innerhalb des Dämpfergehäuses 12 wiederum möglich.