DE102010021436A1 - Verbindung für zwei Paneele - Google Patents
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Abstract
Offenbart ist eine Verbindung für zwei Paneele, die durch Absenken eines Paneels auf ein anderes, bereits verlegtes Paneel verbindbar sind, wobei beide Paneele in dem zu verbindenden Bereich mit korrespondierenden hakenförmigen Elementen ausgeführt sind und in Vertikalrichtung mittels eines Federelementes verriegelt sind. Die Verbindung ist so ausgestaltet, dass sie sich durch Auseinanderbewegen der Paneele in Horizontalrichtung lösen lässt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbindung für zwei Paneele gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Verbindungen für Paneele, Fußbodenelemente sind beispielsweise aus der
EP 1 650 375 B1 oder derEP 1 415 056 B1 bekannt. - Dabei sind entlang der Längskanten der rechteckförmigen Paneele nut-/federartige Verbindungen ausgeführt, die durch Einschwenken eines zu verlegenden Paneels in ein bereits verlegtes Paneel verbunden werden, wobei die Schwenkachse in etwa entlang der Längsseite des bereits verlegten Paneels liegt. Diese längsseitige Verbindung ist mit Verriegelungsmitteln versehen, die eine Verriegelung in Horizontal- und Vertikalrichtung bereitstellen. An den kürzeren Stirnseiten der Paneele sind bei den bekannten Lösungen jeweils Druckknopf- oder Hakenverbindungen ausgeführt, die beim Herabschwenken entlang der Längsseiten in Eingriff miteinander gelangen. Zur Vertikalverriegelung kann dabei in einem Stirnflächenabschnitt des einen Paneels ein in die Trennebene hineinragendes Federelement gelagert sein, das beim Herabschwenken des anderen Paneels federnd aus der Trennebene herausbewegt wird und dann im vollständig verschwenkten Zustand wieder zurückschnappt und eine Verriegelungsfläche hintergreift, sodass die beiden Paneele in Vertikalrichtung relativ zueinander lagepositioniert sind.
- Nachteil bei dieser Lösung ist, dass das Lösen, beispielsweise während des Verlegens des Bodens nur durch Verschieben der beiden Paneele entlang der Querseiten möglich ist.
- Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung für Paneele zu schaffen, bei denen das Lösen der querseitigen Verbindung vereinfacht ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Verbindung für zwei Paneele mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.
- Erfindungsgemäß ist die Verbindung zweier Paneele als Druckknopf- oder Hakenverbindung ausgeführt, wobei beide Paneele zueinander korrespondierende Hakenelemente aufweisen, bei denen entlang einer Seite des einen Paneels eine über eine Trennebene hinaus verlängerte Unterlippe ausgebildet ist, von der ein Verriegelungsvorsprung nach oben, zum anderen Paneel auskragt, der im verriegelten Zustand in eine Verriegelungsausnehmung am anderen Paneel eintaucht. An einem Paneel ist ein elastisch federndes Element angeordnet, das in Wirkeingriff mit einer Verriegelungsfläche am anderen Paneel bringbar ist. Dieses Element kann als gesondertes Federelement oder aber auch einstückig mit dem Paneel ausgeführt sein. Erfindungsgemäß ist an der verlängerten Unterlippe ein Schlitz ausgeführt, durch den eine Verbiegbarkeit der Unterlippe im Sinne einer vereinfachten Entriegelung der Paneele bewirkt wird.
- Durch diesen Schlitz können die Paneele entlang der besagten Kante durch Horizontalverschieben zueinander gelöst werden, ohne dass das elastische Element zurückgedrückt werden muss oder ohne dass es einer Verschiebung entlang der betreffenden Kante bedarf. Dieses Verschieben kann bei ungünstigen Verlegebedingungen, beispielsweise im Bereich einer Wand oder dergleichen sehr schwierig oder nahezu unmöglich sein.
- Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Schlitz als Vertikalschlitz – bezogen auf die Verlegefläche – ausgeführt. Ein derartiger Vertikalschlitz lässt sich mit sehr geringem Aufwand beim Fräsen des Nutprofils fertigen.
- Vorteilhafter Weise wird der erfindungsgemäße Schlitz bei einem Mehrschichtparkett ausgeführt, wobei sich dann der Schlitz in einer Tragschicht zum Böden hin bis zu einer Unterzugschicht erstrecken kann.
- Der Schlitz ist vorzugsweise in dem Bereich angeordnet, in dem im verriegelten Zustand die Auflage des einen Paneels auf der Unterlippe des bereits verlegten Paneels endet, sodass der Schlitz gerade überdeckt ist.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Schnittdarstellung durch die Stirnseite zweier verlegter Paneele; -
2 eine Einzeldarstellung eines der Paneele und -
3 eine Einzeldarstellung des anderen Paneels. - Die Erfindung wird anhand eines Parkettbodens erläutert, der aus einer Vielzahl von Parkettpaneelen
1 ,2 zusammengesetzt ist, wobei entlang der Längsseiten der Paneele die eingangs beschriebenen nut-/federartigen Verbindungselemente mit Horizontal- und Vertikalverriegelung ausgeführt sind und entlang der Stirnseiten eine Druckknopfverbindung ausgeführt ist, deren Aufbau im Folgenden erläutert wird. Das Parkett ist als Mehrschichtparkett mit einer Deckschicht4 , einer mittleren Tragschicht6 und einer Unterzugschicht8 ausgeführt und wird über eine Hakenverbindung10 verbunden, die durch Einschwenken des Paneels2 entlang der nicht dargestellten Längsseite des bereits verlegten Paneels1 in Wirkverbindung gebracht wird. Zur Horizontalverriegelung ist bei der gezeigten Verbindung ein Federelement12 vorgesehen, das während des Absenkens des Paneels2 hin zum verlegten Paneel1 elastisch aus einer Trennebene14 heraus bewegt wird und dann wieder zurückschnappt, um die Vertikalverriegelung durchzuführen. - Einzelheiten der Verbindung werden anhand der
2 und3 erläutert. - Das Paneel
1 hat eine sich über die Trennebene14 hinaus erstreckende bodenseitige Unterlippe16 , die in dem in2 unteren Bereich der Tragschicht6 und den benachbarten Teil der Unterzugschicht8 gebildet ist. An dem frei auskragenden Endabschnitt der Unterlippe16 ist ein Verriegelungsvorsprung18 ausgeführt, der mit einer schräg zur Horizontalen angestellten Horizontalverriegelungsfläche20 ausgeführt ist. Eine Stirnkante22 des Verriegelungsvorsprungs ist mehrfach angefast. Der Anstellwinkel der Horizontalverriegelungsfläche20 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel kleiner als 45° mit Bezug zur Horizontalen. - Im Übergangsbereich der Unterlippe
16 zu einer in der Trennebene14 liegenden Stirnfläche24 verbreitert sich die Unterlippe16 über eine Anschrägung26 oder Verrundung. In diesem Übergangsbereich ist ein Schlitz28 ausgebildet, der sich in Vertikalrichtung von einer Auflagefläche30 der Unterlippe16 bis hin zur Unterzugschicht8 erstreckt. Die Bodenfläche dieses nutartigen Schlitzes28 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel verrundet. - In der Stirnfläche
24 ist eine zur Horizontalen schräg angestellte Führungsnut32 für das oben genannte Federelement12 ausgebildet. Dieses ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als etwa U-förmig gekrümmte Feder ausgeführt, die mit ihren kurzen U-Schenkeln34 (nur einer sichtbar in1 ) am Boden der Führungsnut32 anliegt. Eine Basis37 (senkrecht zur Zeichenebene verlaufend) des Federelements12 steht über die Trennebene14 hinaus aus der Stirnfläche24 heraus. - Das andere Paneel ist korrespondierend ausgeführt und hat dementsprechend an seiner Unterseite gemäß
3 eine Verriegelungsausnehmung36 mit einer Verriegelungsfläche38 ausgeführt, die entsprechend der Horizontalverriegelungsfläche20 ausgebildet ist, sodass im verlegten Zustand (1 ) die beiden Flächen38 ,20 flächig aneinander liegen und somit eine Auseinanderbewegung der beiden Paneele1 ,2 in Horizontalrichtung verhindern. - Diese Verriegelungsfläche
38 ist an der Rückseite eines gegenüber der Verlegefläche nach oben (Ansicht nach3 ) versetzten Vorsprungs40 ausgebildet, der eine Horizontalfläche42 hat, die im verriegelten Zustand auf der Auflagefläche30 aufliegt. Stirnseitig ist der Vorsprung40 mit einer Fase44 ausgeführt, an die sich eine Vertikalverriegelungsnut46 anschließt. Diese ist nach unten hin durch eine zur Horizontalen schräg angestellte Vertikalverriegelungsfläche48 begrenzt, an der im verriegelten Zustand (1 ) der auskragende, angeschrägte Bereich der Basis37 anliegt, um die Paneele1 ,2 entlang der Querseiten in Vertikalrichtung zu verriegeln. Dabei steht die Fase44 und der Übergangsbereich zur Vertikalverriegelungsnut46 im Abstand zur Anschrägung26 des anderen Paneels1 . Die Stirnflächenbereiche oberhalb der Verriegelungsausnehmung48 liegen im verriegelten Zustand bündig aneinander an, sodass kein Spalt entsteht. Wie in1 sichtbar, ist die Stirnfläche52 des Paneels2 im Bereich der Tragschicht6 gegenüber dem Stirnflächenbereich der Deckschicht4 leicht zurückgesetzt, sodass im verriegelten Zustand ein kleiner Spalt s im Bereich der Tragschicht6 entsteht. - Bei herkömmlichen Verbindungen sind ähnliche Horizontal- und Vertikalverriegelungselemente vorgesehen. Diese lassen sich nur durch Relativverschieben der beiden Paneele
1 ,2 senkrecht zur Zeichenebene lösen. Bei der erfindungsgemäßen Lösung können die beiden Paneele1 ,2 in der Verlegeebene in Horizontalrichtung (senkrecht zur Stirnseite) auseinander gezogen werden, wobei dann die Unterlippe16 aufgrund der Schwächung durch den Schlitz28 in Pfeilrichtung gemäß1 nach unten ausgelenkt wird und die beiden Flächenabschnitte20 ,38 aneinander abgleiten. Beim weiteren Auseinanderschieben gleitet die obere Fläche50 des Verriegelungsvorsprungs18 an der Horizontalfläche42 ab, bis der Verriegelungseingriff gelöst ist. - Selbstverständlich kann die Erfindung mit dem Schlitz
28 auch bei einem Zweischichtparkett oder einem Laminatboden verwendet werden. - Offenbart ist eine Verbindung für zwei Paneele, die durch Absenken eines Paneels auf ein anderes, bereits verlegtes Paneel verbindbar sind, wobei beide Paneele in dem zu verbindenden Bereich mit korrespondierenden hakenförmigen Elementen ausgeführt sind und in Vertikalrichtung mittels eines Federelementes verriegelt sind. Die Verbindung ist so ausgestaltet, dass sie sich durch Auseinanderbewegen der Paneele in Horizontalrichtung lösen lässt.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Paneel
- 2
- Paneel
- 4
- Deckschicht
- 6
- Tragschicht
- 8
- Unterzugschicht
- 10
- Hakenverbindung
- 12
- Federelement
- 14
- Trennebene
- 16
- Unterlippe
- 18
- Verriegelungsvorsprung
- 20
- Horizontalverriegelungsfläche
- 22
- Stirnkante
- 24
- Stirnfläche
- 26
- Anschrägung
- 28
- Schlitz
- 30
- Auflagefläche
- 32
- Führungsnut
- 34
- Schenkel
- 36
- Verriegelungsausnehmung
- 37
- Basis
- 38
- Verriegelungsfläche
- 40
- Vorsprung
- 42
- Horizontalfläche
- 44
- Fase
- 46
- Vertikalverriegelungsnut
- 48
- Vertikalverriegelungsfläche
- 50
- Oberseite
- 52
- Stirnfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1650375 B1 [0002]
- EP 1415056 B1 [0002]
Claims (7)
- Verbindung für zwei Paneele (
1 ,2 ), die durch Herabschwenken eines Paneels (2 ) auf das andere Paneel (1 ) miteinander verbindbar sind und die zueinander korrespondierende Hakenelemente (10 ) aufweisen, wobei an einer Kante des einen Paneels (1 ) eine über eine Trennebene (14 ) hinaus verlängerte Unterlippe (16 ) ausgebildet ist, an der ein Verriegelungsvorsprung (18 ) vorgesehen ist, der im verriegelten Zustand in eine Verriegelungsausnehmung (36 ) des anderen Paneels (2 ) eintaucht, wobei in einer stirnseitigen Führungsnut (32 ) eines Paneels (1 ) ein Federelement (12 ) angeordnet ist, das in Wirkeingriff mit einer Vertikalverriegelungsfläche48 am anderen Paneel (2 ) bringbar ist, gekennzeichnet durch einen Schlitz (28 ) in der verlängerten Unterlippe (16 ), der die elastische Auslenkbarkeit der Unterlippe im Sinne einer Vereinfachung der Entriegelung der beiden Paneele (1 ,2 ) vergrößert. - Verbindung nach Patentanspruch 1, wobei der Schlitz (
28 ) etwa als Vertikalschlitz ausgeführt ist. - Verbindung nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei ein Boden des Schlitzes (
28 ) verrundet ist. - Verbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, wobei der Schlitz (
28 ) in einer Tragschicht (6 ) des Paneels (1 ) ausgebildet ist. - Verbindung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Paneele (
1 ,2 ) als Mehrschicht-Parkett ausgeführt sind und der Schlitz (28 ) sich in der Tragschicht (6 ) zum Boden hin bis zu einer Unterzugschicht (8 ) erstreckt. - Verbindung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Verriegelungseingriff durch Parallelverschieben der beiden Paneele (
1 ,2 ) senkrecht zur Kante lösbar ist. - Verbindung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Schlitz (
28 ) bei verriegelten Paneelen (1 ,2 ) etwa in dem Bereich ausgebildet ist, in dem die Auflage des einen Paneels (2 ) auf der Unterlippe (16 ) endet.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE102010021436A Withdrawn DE102010021436A1 (de) | 2010-05-25 | 2010-05-25 | Verbindung für zwei Paneele |
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