-
Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen
Fahrzeuginnenraum mit zumindest zwei Lichtquellen.
-
Aus
der
DE 20 2004
010 853 U1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung
eines Innenraumes eines Kraufahrzeugs bekannt. Die Beleuchtungseinrichtung
umfasst mindestens zwei Innenleuchten, die jeweils mindestens ein,
wenigstens eine Leuchtdiode als Lichtquelle aufweisendes LED-Modul
und zumindest einen damit verbundenen Lichtleiter aufweisen. Die
Lichtleiter der Innenleuchten sind unterschiedlich ausgebildet und
weisen jeweils mindestens eine im Abstrahlbereich der Leuchtdiode
angeordnete Lichteintrittsfläche und wenigstens ein davon
beabstandetes Auskoppelelement auf. An dem Auskoppelelement wird
das in dem Lichtleiter geführte Licht derart abgelenkt,
dass es an einer Lichtaustrittsfläche aus dem Lichtleiter
in Richtung auf eine jeweils zu beleuchtende Fläche der
Inneneinrichtung des Kraftfahrzeugs austritt. Die LED-Module der
einzelnen Innenleuchten sind baugleich. Die Auskoppelelemente der
Lichtleiter sind derart ausgebildet und/oder relativ zu der Lichteintrittsfläche
der Lichtaustrittsfläche und/oder der zu beleuchtenden
Fläche angeordnet, dass die einzelnen Flächen
der Inneneinrichtung homogen ausgeleuchtet werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem
Stand der Technik verbesserte Beleuchtungsvorrichtung für
einen Fahrzeuginnenraum anzugeben.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Beleuchtungsvorrichtung
gelöst, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
Beleuchtungsvorrichtung für einen Fahrzeuginnenraum umfasst
zumindest zwei Lichtquellen.
-
Erfindungsgemäß sind
die Lichtquellen jeweils über eine Lichteintrittsfläche
mit einem gemeinsamen Lichtleitelement gekoppelt, wobei die Lichteintrittsflächen
derart voneinander beabstandet angeordnet sind, dass verschiedene
Lichtfunktionen über eine Lichtaustrittsfläche
des gemeinsamen Lichtleiteelements erzeugbar sind.
-
Daraus
resultiert in vorteilhafter Weise, dass mittels der einen Beleuchtungsvorrichtung
mehrere Ausleuchtungen im Fahrzeuginnenraum realisierbar sind. Daraus
folgt wiederum, dass ein notwendiger Bauraum zur Realisierung der
Lichtfunktionen minimiert ist, woraus insbesondere für
den Fahrzeuginnenraum eine höhere gestalterische Freiheit
bei der Anordnung und Ausbildung der Beleuchtungsvorrichtung resultiert.
Auch resultiert aus der gemeinsamen Verwendung einer Beleuchtungsvorrichtung
für mehrere Lichtfunktionen ein geringer Material- und
Kostenaufwand.
-
Insbesondere
ist es mittels des Lichtleitelements möglich, auch bei
der Verwendung von Leuchtdioden mit einem hohen Lichtstrom eine gleichmäßige
Lichtverteilung ohne Blendung für Insassen des Fahrzeugs
zu erzeugen. Unter dem Lichtstrom der Leuchtdioden wird hierbei
eine vom menschlichen Auge wahrgenommene Helligkeit des von der
Leuchtdiode ausgesendeten Lichts verstanden.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 schematisch
eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem Lichtleitelement für
einen Fahrzeuginnenraum in einer Draufsicht,
-
2 schematisch
Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1 in
einer perspektivischen Ansicht,
-
3 schematisch
einen vergrößerten Ausschnitt der Beleuchtungsvorrichtung
gemäß 2 und
-
4 schematisch
die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1,
welche in eine Dachbedieneinheit eines Fahrzeugs integriert ist.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
In 1 ist
eine Beleuchtungsvorrichtung 1 für einen Fahrzeuginnenraum
dargestellt.
-
Die
Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst ein Lichtleitelement 2 mit
einer Lichtaustrittsfläche 2.1 und vier Lichtquellen 3 bis 6,
wobei die Lichtquellen 5 und 6 in 2 näher
dargestellt sind.
-
Das
Lichtleitelement 2 ist als gemeinsames Lichtleitelement 2 für
alle vier Lichtquellen 3 bis 6 zur Erzeugung verschiedener
Lichtfunktionen über die Lichtaustrittsfläche 2.1 vorgesehen,
so dass mehrere Lichtfunktionen mittels der Beleuchtungsvorrichtung 1 erzeugbar
sind.
-
Das
Lichtleitelement 2 ist aus einem Kunststoff gebildet, der
zumindest transluzent ist, so dass das Lichtleitelement 2 in
besonders vorteilhafter Weise für von den Lichtquellen 3 bis 6 erzeugtes
und in das Lichtleitelement 2 eintretendes Licht eL1 bis
eL4 durchlässig ausgebildet ist, jedoch gleichzeitig von der
Beleuchtungsvorrichtung 1 verdeckte Gegenstände
und/oder Strukturen nicht sichtbar sind.
-
Die
Lichtquellen 3 bis 6 sind als Leuchtdioden ausgebildet.
Die Leuchtdioden sind insbesondere so genannte High-Power-LEDs mit
einem hohen Lichtstrom. in einer vorteilhaften Weiterbildung sind die
Leuchtdioden dimmbar ausgebildet, so dass deren Lichtstrom vorzugsweise
stufenlos einstellbar ist. Auch ist vorzugsweise eine Farbe des
von den Leuchtdioden ausgestrahlten und in das Lichtleitelement 2 eintretenden
Lichts eL1 bis eL4 veränderbar, so dass die Beleuchtung
des Fahrzeuginnenraums in unterschiedlichen Farben erfolgen kann.
-
Das
Lichtleitelement 2 ist u-förmig ausgebildet. Somit
eignet es sich besonders zur Anwendung in einer in 4 näher
dargestellten Dachbedieneinheit 7 im Fahrzeuginnenraum
und zur Erzeugung einer Innenlicht-Funktion und einer Ambiente-Licht-Funktion.
-
In
nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen
kann das Lichtleitelement 2 verschiedene andere Formen
aufweisen. Dabei sind alle Formen, wie eckige, runde, längliche
Formen oder Mischformen möglich, so dass eine Integration
des Lichtleitelements 2 bzw. der Beleuchtungsvorrichtung 1 in
verschiedenste Fahrzeuginnenräume und dort in verschiedene
Bauteile des Innenraums, beispielsweise Verkleidungsteile, möglich
ist.
-
Zur
Erzeugung einer ersten Lichtfunktion weist das Lichtleitelement 2 im
dargestellten Ausführungsbeispiel an den Stirnseiten der
zwei aufeinander zulaufenden Enden jeweils eine Lichteintrittsfläche 2.2, 2.3 auf.
Die Lichteintrittsflächen 2.2, 2.3 sind dabei
derart ausgebildet, dass ein von der jeweiligen Lichtquelle 3, 4 abgestrahltes
Lichtbündel als eintretendes Licht eL1, eL2 in das Lichtleitelement 2 eingekoppelt
wird. Bei der ersten Lichtfunktion handelt sich um das so genannte
Ambiente-Licht, welches sich dadurch auszeichnet, dass es als austretendes
Licht aL gleichmäßig verteilt über die
Lichtaustrittsfläche 2.1 des Lichtleitelements 2 und
mit einer geringen Helligkeit abgegeben wird.
-
Da
eine Breite der Lichtaustrittsfläche 2.1 von den
Lichteintrittsflächen 2.2, 2.3 aus größer
wird, wird das austretende Licht aL für das menschliche Auge
in einer besonders gleichmäßigen Helligkeit und
blendfrei ausgegeben. Somit sind Lichteffekte erzeugbar, welche
angenehm und beruhigend von den Insassen des Fahrzeugs wahrgenommen
werden.
-
Um
eine besonders gleichmäßige Abgabe des austretenden
Lichts aL zu erzielen, sind in einer nicht dargestellten Weiterbildung
in das Lichtleitelement 2 zusätzlich so genannte
Auskoppelelemente eingebracht, welche das längs durch das
Lichtleitelement verlaufende eintretende Licht eL1, eL2 derart brechen,
dass es senkrecht zur Lichtaustrittsfläche 2.1 durch
diese abgegeben wird.
-
Weiterhin
ist in nicht näher dargestellter Weise vorzugsweise auf
einer der Lichtaustrittsfläche 2.1 gegenüberliegenden
Rückseite des Lichtleitelements 2 ein Reflektor
angeordnet, welcher den Lichtaustritt verstärkt. Dieser
Reflektor ist derart ausgebildet, dass das durch das Lichtleitelement 2 geführte
eintretende Licht eL1, eL2 gleichmäßig und insbesondere
mit einer gleichmäßigen Helligkeit abgegeben wird.
-
2 zeigt
die Beleuchtungsvorrichtung 1 in einer perspektivischen
Ansicht von unten. An einer den Lichteintrittsflächen 2.2, 2.3 und
den Lichtquellen 3 und 4 gegenüberliegenden
Unterseite des Lichtleitelements 2 sind zwei weitere Lichteintrittsflächen 2.4, 2.5 angeordnet.
Diese Lichteintrittsflächen 2.4, 2.5 sind
parallel zur Längserstreckung des Lichtleiteelements 2 angeordnet.
-
Die
Lichteintrittsflächen 2.4, 2.5 sind dabei ebenfalls
derart ausgebildet, dass ein von der jeweiligen Lichtquelle 5, 6 abgestrahltes
Lichtbündel als eintretendes Licht eL3, eL4 in das Lichtleitelement 2 eingekoppelt
wird. Zur gleichmäßigen Einkopplung des Lichts
in das Lichtleitelement 2 ist dieses im Bereich oberhalb
der Lichteintrittsflächen 2.4, 2.5 verzweigt
ausgebildet, so dass sich das von den Lichtquellen 5, 6 abgestrahlte
Licht eL3, eL4 jeweils linksseitig und rechtsseitig im Lichtleitelement 2 ausbreitet.
Diese Verzeigung 2.6, 2.7 ist derart ausgebildet, dass
das von den Lichtquellen 5, 6 abgestrahlte und in
das Lichtleitelement 2 eintretende Licht eL3, eL4 jeweils über
die eine zugeordnete Lichteintrittsfläche 2.4, 2.5 in
einen Bereich des Lichtleitelements 2 eingekoppelt wird,
welcher senkrecht zur Längsausdehnung des Lichtleitelements 2,
d. h. senkrecht zur Lichtaustrittsfläche 2.1 verläuft.
In den Bereichen der Verzeigungen 2.6, 2.7 teilt
sich das Lichtleitelement 2 jeweils in einen ersten Teilbereich 2.6.1, 2.7.1 und
in einen zweiten Teilbereich 2.6.2, 2.7.2 auf,
so dass das eintretende Licht eL3, eL4 gleichmäßig über
die Teilbereiche 2.6.1, 2.6.2, 2.7.1, 2.7.2 in
das Lichtleitelement 2 einkoppelbar ist. Zwischen dem ersten Teilbereich 2.6.1, 2.7.1 und
dem zweiten Teilbereich 2.6.2, 2.7.2 bildet sich
ein Hohlraum aus, in welchem keine Leitung des eintretenden Lichts
eL3, eL4 erfolgt.
-
In 3 ist
ein vergrößerter Ausschnitt der Beleuchtungsvorrichtung 1 im
Bereich der Lichteintrittsfläche 2.4 und der Lichtquelle 5 dargestellt,
welcher die Verzweigung 2.6 des Lichtleitelements 2 oberhalb
der Lichteintrittsfläche 2.4 verdeutlicht.
-
Aufgrund
dieser Ausbildung des Lichtleitelements 2, d. h. der parallelen
Anordnung der Lichteintrittsflächen 2.4, 2.5 zur
Lichtaustrittsfläche 2.1, ist eine zweite Lichtfunktion
realisierbar. Bei dieser Lichtfunktion handelt es sich um das Innenlicht
des Fahrzeugs, mittels welchem eine möglichst gleichmäßige
und eine große Helligkeit des Fahrzeuginnenraums erzielbar
ist.
-
Diese
gleichmäßige Ausleuchtung mit großer
Helligkeit wird dadurch verstärkt, dass die Lichtaustrittsfläche 2.1 des
Lichtleitelements 2 im Bereich der Lichtquellen 5, 6 groß ausgebildet
ist. Das Lichtleitelement 2 weist in diesem Bereich in
nicht dargestellter Weise weiterhin vorzugsweise zusätzlich
Auskoppelelemente und/oder einen weiteren Reflektor auf, welche
derart ausgebildet sind, dass das mittels der Lichtquellen 5, 6 eintretende
Licht eL3, eL4 hauptsächlich im dem Bereich des Lichtleitelements 2 abgegeben
wird, welcher sich auf den Lichtquellen 3, 4 zur
Erzeugung der der ersten Lichtfunktion gegenüberliegenden
Seite befindet.
-
Zusätzlich
ist es aufgrund der Dimmbarkeit der Leuchtdioden möglich,
auch mittels der Lichtquellen 5, 6 ein Ambiente-Licht
zu erzeugen. Hierzu wird die Helligkeit der Lichtquellen 5, 6 derart
reduziert, dass das Ambiente-Licht mit gleichmäßiger Ausleuchtung
und mit gegenüber der Innenlichtfunktion verringerter Helligkeit
erzeugt wird.
-
In
einem weiteren möglichen Ausführungsbeispiel der
Beleuchtungsvorrichtung 1 sind die Lichtquellen 3 bis 6 derart
steuerbar, dass anhand aller Lichtquellen 3 bis 6 die
Lichtfunktion ”Ambiente-Licht” erzeugbar ist.
Dabei wird das Licht eL1, eL2 der Lichtquellen 3, 4 zur
Erzeugung des Ambiente-Lichts über die Lichteintrittsflächen 2.2, 2.3 in
das Lichtleitelement 2 eingekoppelt. Zusätzlich
werden die Lichtquellen 5, 6 gedimmt, d. h. mit
reduzierter Helligkeit, wobei deren eintretendes Licht eL3, eL4 über
die Lichteintrittsflächen 2.4, 2.5 in
das Lichtleitelement 2 eingekoppelt wird.
-
4 zeigt
eine Dachbedieneinheit 7 eines Fahrzeugs, wobei die Beleuchtungsvorrichtung 1 in die
Dachbedieneinheit 7 integriert ist. Die Dachbedieneinheit 7 ist
in einem vorderen Bereich eines Dachhimmels des Fahrzeugs mittig
angeordnet und weist ein Bedienelement 7.1 zur Bedienung
eines nicht dargestellten Schiebedachs des Fahrzeugs auf. Weiterhin
ist in die Dachbedieneinheit 7 ein ausklappbares Aufbewahrungsfach 7.2,
beispielsweise zur Aufbewahrung einer Brille, integriert.
-
Die
Beleuchtungsvorrichtung 1 ist derart in die Dachbedieneinheit 7 integriert,
dass diese das Aufbewahrungsfach 7.2 umgibt. Aufgrund der
ersten Lichtfunktion, d. h. des Ambiente-Lichts, welches vorzugsweise
automatisch dann aktiviert wird, wenn ein Fahrlicht des Fahrzeugs
aktiviert ist, kann ein Fahrzeuginsasse auch bei Dunkelheit das Aufbewahrungsfach 7.2 in
einfacher Weise erkennen und dieses somit einfach und schnell öffnen.
Daraus resultiert in vorteilhafter Weise, dass eine Ablenkung des Fahrers
des Fahrzeugs vom Verkehrsgeschehen minimiert ist.
-
Aufgrund
der Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung 1 in der Dachbedieneinheit 7 ist
eine gleichmäßige Beleuchtung des Fahrzeuginnenraums bei
aktivierter Innenlichtfunktion möglich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Lichtleitelement
- 2.1
- Lichtaustrittsfläche
- 2.2
- Lichteintrittsfläche
- 2.3
- Lichteintrittsfläche
- 2.4
- Lichteintrittsfläche
- 2.5
- Lichteintrittsfläche
- 2.6
- Verzweigung
- 2.6.1
- erster
Teilbereich
- 2.6.2
- zweiter
Teilbereich
- 2.7
- Verzweigung
- 2.7.1
- erster
Teilbereich
- 2.7.2
- zweiter
Teilbereich
- 3
- Lichtquelle
- 4
- Lichtquelle
- 5
- Lichtquelle
- 6
- Lichtquelle
- 7
- Dachbedieneinheit
- 7.1
- Bedienelement
- 7.2
- Aufbewahrungsfach
- aL
- austretendes
Licht
- eL1
bis eL4
- eintretendes
Licht
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004010853
U1 [0002]