DE102010019472A1

DE102010019472A1 - Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug

Info

Publication number: DE102010019472A1
Application number: DE201010019472
Authority: DE
Inventors: Christian Brandl
Original assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Current assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Priority date: 2010-05-05
Filing date: 2010-05-05
Publication date: 2011-11-10

Abstract

Eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, mit einem Bremssattel (1), der eine Bremsscheibe übergreift, die bei einer Bremsung beidseitig von Bremsbelägen kontaktiert wird, und der zumindest einen Aufnahmeraum (3) für Funktionsteile aufweist, der auf der der Bremsscheibe zugewandten Seite durch einen am Bremssattel (1) anliegenden Verschlussdeckel (2) verschlossen ist, ist so ausgebildet, dass der Verschlussdeckel (2) unlösbar mit dem Bremssattel (1) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Scheibenbremse ist in der DE 199 07 958 A1 geoffenbart.
Dabei ist vorgesehen, die der Bremsscheibe zugewandte Montage- und Funktionsöffnung des Aufnahmeraumes, der der Unterbringung von Stellspindeln einer Zuspanneinrichtung oder anderen Funktionsteilen dient, durch eine Verschlussplatte zu verschließen. Diese dient überdies als Tragteil diverser Anbauteile, wie Faltenbälgen, Dichtungen oder dergleichen.
Die Befestigung der Verschlussplatte am Bremssattel erfolgt bisher mittels Schrauben, die im Randbereich umfänglich angeordnet und in den Bremssattel eingedreht sind.
Jedoch ist diese Art der Befestigung, die das Einbringen von Gewindebohrungen in den Bremssattel sowie ein drehmomentüberwachtes Anziehen der Schrauben einschließt, sehr zeitaufwändig und daher kostenintensiv und steht somit einer fertigungstechnischen Optimierung entgegen.
Der Forderung nach einer einfachen und schnellen Herstellung der als Serienteile in großen Stückzahlen hergestellten Scheibenbremsen werden die bekannten konstruktiven Lösungen nicht gerecht.
Hierzu zählt auch, dass aufgrund der vorherrschenden engen Platzverhältnisse die Montage der Verschlussplatte, vor allem deren Befestigung durch Verschrauben, umständlich und aufwändig ist.
Daneben besteht durch das relativ einfache Lösen der Verschraubung die Gefahr eines unautorisierten Eingriffs in den Aufnahmeraum und damit einen Zugriff auf die Funktionsteile, so dass diese relativ leicht manipulierbar und durch qualitativ minderwertigere Nachahmerprodukte ersetzt werden können.
Naturgemäß kann dadurch die Betriebssicherheit der Scheibenbremse herabgesetzt werden, was aus naheliegenden Gründen zu erheblichen Problemen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass sie einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und ihre Betriebssicherheit verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die unlösbare Verbindung des Verschlussdeckels mit dem Bremssattel ist ein Öffnen des Aufnahmeraumes für einen Zugriff auf die einliegenden Funktionsteile der Scheibenbremse nur durch Zerstörung der Verbindungsstellen möglich, die letztendlich dazu führt, dass die Bremse nicht mehr einsatzfähig ist und ausgetauscht werden muss.
Damit ist eine wesentliche Verbesserung der Betriebssicherheit der Scheibenbremse insgesamt gegeben.
Darüber hinaus sind vorbereitende Arbeiten vor einer Montage des Verschlussdeckels, wie sie beim Stand der Technik beispielsweise durch das Einbringen von Gewindebohrungen in den Bremssattel zwingend notwendig sind, nicht mehr erforderlich.
Dies führt ebenso zu einer Reduzierung der Fertigungskosten, wie die Senkung der Materialkosten durch Verzicht auf die Verbindungsschrauben.
Die unlösbare Verbindung des Verschlussdeckels am Bremssattel kann stoffschlüssig, beispielsweise durch Schweißen, Hartlöten oder Kleben hergestellt werden, wobei sich als Schweißung eine Punktschweißung an vorgegebenen Stellen anbietet.
Alternativ oder ergänzend ist auch eine Kaltumformung denkbar, einschließlich einer Vernietung oder Bördelung des Verschlussdeckels zum unlösbaren Ein griff in Korrespondenzteile des Bremssattels.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch die Bremsscheibe in einer Vorderansicht.
In der Figur ist im Schnitt eine Scheibenbremse dargestellt, mit einem Bremssattel 1, der einen Aufnahmeraum 3 für Funktionsteile aufweist, wobei der Aufnahmeraum 3 auf seiner einer nicht dargestellten Bremsscheibe zugewandten Seite durch einen Verschlussdeckel 2 verschlossen ist.
Erfindungsgemäß ist der Verschlussdeckel 2 unlösbar mit dem Bremssattel 1 verbunden, wozu im Ausführungsbeispiel Schweißpunkte 4 gesetzt sind, mittels derer der Verschlussdeckel 2 am Bremssattel 1 befestigt ist.
Diese Schweißpunkte 4 sind in einem äußeren Randbereich des Verschlussdeckels vorgesehen und in vorbestimmten Abständen zueinander angeordnet.
Im Übrigen weist der Verschlussdeckel 2 Durchtrittsöffnungen 5 für Stellspindeln auf, die mit einer Zuspanneinrichtung der Scheibenbremse in Wirkverbindung stehen und mittels derer ein angeschlossener Bremsbelag gegen die Bremsscheibe pressbar ist.
Der Verschlussdeckel 2 ist als Blechformteil ausgebildet, wobei bei der Herstellung zur Punktschweißung Schweißbuckel mit eingeprägt werden können.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19907958 A1 [0002]

Claims

Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, mit einem Bremssattel (1), der eine Bremsscheibe übergreift, die bei einer Bremsung beidseitig von Bremsbelägen kontaktiert wird, und der zumindest einen Aufnahmeraum (3) für Funktionsteile aufweist, der auf der der Bremsscheibe zugewandten Seite durch einen am Bremssattel (1) anliegenden Verschlussdeckel (2) verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (2) unlösbar mit dem Bremssattel (1) verbunden ist.
Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (2) stoffschlüssig mit dem Bremssattel (1) verbunden ist.
Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (2) formschlüssig mit dem Bremssattel (1) verbunden ist.
Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (2) mit dem Bremssattel (1) verschweißt ist.
Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschweißung als Punktschweißung ausgebildet ist.
Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schweißbuckel bei der Herstellung des Verschlussdeckels (2) eingebracht sind.
Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (2) durch Kaltverformung mit dem Bremssattel (1) verbunden ist.
Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (2) mit dem Bremssattel (1) vernietet ist.