DE102010018937B4 - Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine aufgezogene Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte, die von einem sich am Kupplungsgehäuse radial außen abstützenden und von einem Betätigungssystem in Öffnungsrichtung der Anpressplatte gezogenen Hebelsystem gegenüber einer am Kupplungsgehäuse fest angeordneten Gegendruckplatte unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung axial verlagerbar ist, wobei die Nachstelleinrichtung in Abhängigkeit von einer bei geschlossener Reibungskupplung auftretenden Änderung eines Abstands zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte einen Formschluss zwischen einer Verdreheinrichtung, die ein zwischen Anpressplatte und dem Hebelsystem angeordnetes Rampensystem zum Ausgleich eines bei Verschleiß auftretenden Fehlabstands zwischen Anpressplatte und Hebelsystem verdreht, und einer Steuereinrichtung, die die Verdreheinrichtung mittels des Formschlusses steuert, herstellt und die Verdreheinrichtung mittels der Steuereinrichtung bei sich öffnender Reibungskupplung verdreht wird.
- Die ältere, nicht vorveröffentlichte
DE 10 2009 055 895 A1 zeigt eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung, bei der das Hebelsystem beispielsweise als Tellerfeder ausgebildet ist, das radial innen von dem Betätigungssystem zum Öffnen der Reibungskupplung in Richtung der sich axial verlagernden Anpressplatte betätigt wird. Dabei stützt sich das beispielsweise als Tellerfeder ausgestaltete Hebelsystem radial außen am Gehäuse ab und beaufschlagt die Anpressplatte über das von der Verdreheinrichtung im Nachstellfall verdrehte Rampensystem. - In diesen Reibungskupplungen wird während eines Ausrückvorgangs die Anpressplatte und damit die auf dieser aufgenommene Verdreheinrichtung, beispielsweise eine ein zwischen Hebelsystem und Anpressplatte angeordnetes Rampensystem verdrehende Spindel mit einem Ritzel, axial entgegen der gehäusefest angeordneten Steuereinrichtung, beispielsweise einer in das Ritzel im Nachstellfall formschlüssig eingreifenden und dieses verdrehenden Klinke. Damit die Steuereinrichtung nur um einen vorgegebenen maximalen Nachstellweg verdreht wird, wird der Relativweg zwischen Verdreheinrichtung und Steuereinrichtung begrenzt. Dies erfolgt beispielsweise mittels eines die Klinke an dem Kupplungsgehäuse fixierenden Wegbegrenzers, der von dem Hebelsystem nach Überschreiten eines vorgegebenen Ausrückweges beaufschlagt, gegenüber dem Kupplungsgehäuse entgegen der Wirkung eines Energiespeichers axial verlagert wird und dabei die Klinke mitnimmt, die dabei von dem Energiespeicher ebenfalls entgegen der Bewegung der Anpressplatte vorgespannt wird. Hierdurch wird die Steuereinrichtung bei Überschreitung des vorgegebenen Ausrückwegs mit der Ausrückbewegung mitgenommen und daher mit der Verdreheinrichtung verlagert, so dass eine weitere Verdrehung der Verdreheinrichtung mittels der Steuereinrichtung ausbleibt.
- Bei Reibungskupplungen mit sich radial außen abstützendem Hebelsystem und nicht mit dem Wegbegrenzer zusammenfallendem Durchmesser der Beaufschlagung der Anpressplatte durch das Hebelsystem sind die Hebelverhältnisse des Hebelsystems zwischen der Auflage der Anpressplatte und der Beaufschlagung des Wegbegrenzers nicht identisch, so dass durch die unterschiedlichen Hebelverhältnisse eine fälschliche Sensierung einer Nachstellung erfolgen kann. Liegt nämlich das Hebelsystem an dem Wegbegrenzer an, verlagert sich infolge der Durchmesserunterschiede des Wegbegrenzers und der Auflagefläche der Anpressplatte an dem Hebelsystem und der sich daraus ergebenden Relativwege von Wegbegrenzer und Anpressplatte infolge der Hebelverhältnisse des Hebelsystems an dem Wegbegrenzer ein größerer Weg als an der Anpressplatte ist. Dieser größere, unter Vorspannung der Klinke zurückgelegte Weg wird infolge der größeren Verlagerung von Steuer- und Verdreheinrichtung als Verschleiß interpretiert, der zu einer Nachstellung führen kann, indem beispielsweise eine Klinke der Steuereinrichtung in das Ritzel der Verdreheinrichtung einschnappt und während des Öffnens der Reibungskupplung die mit dem Ritzel verbundene Spindel und damit das Rampensystem zur Kompensation eines Verschleißabstands zwischen Anpressplatte und Hebelsystem mittels eines Rampensystems verdreht. Der zwischen Steuereinrichtung und Verdreheinrichtung durch entsprechende Relativbewegung in diesem Fall in falscher Weise sensierte Verschleiß kann zu einem Zustellen der Reibungskupplung führen, der ein Öffnen erschwert oder gar unmöglich macht.
- Eine Spindel der Verdreheinrichtung mit einem Ritzel, das im Nachstellfall mittels einer Klinke der Steuereinrichtung verdreht wird, kann sich unter ungünstigen Umständen in die der Wirkrichtung der Klinke entgegengesetzte Drehrichtung verdrehen und damit eine erfolgte Nachstellung unwirksam machen. Es wird deswegen vorgeschlagen, zusätzlich eine Sperrklinke gegenüber dem Ritzel einzusetzen, die ein Zurückdrehen des Ritzels verhindert. Eine Verstellung innerhalb des Profils des Ritzels, beispielsweise einer Verzahnung ist dabei immer noch möglich.
- In der älteren, nicht vorveröffentlichten
DE 10 2009 035 225 A1 zeigt eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte, die von einem sich am Kupplungsgehäuse abstützenden und von einem Betätigungssystem betätigten Hebelsystem gegenüber einer am Kupplungsgehäuse fest angeordneten Gegendruckplatte unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung axial verlagerbar ist, wobei die Nachstelleinrichtung in Abhängigkeit von einer bei geschlossener Reibungskupplung auftretenden Änderung eines Abstands zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte einen Formschluss zwischen einer Verdreheinrichtung, die ein zwischen Anpressplatte und dem Hebelsystem angeordnetes Rampensystem zum Ausgleich eines bei Verschleiß auftretenden Fehlabstands zwischen Anpressplatte und Hebelsystem verdreht, und einer Steuereinrichtung, die die Verdreheinrichtung mittels des Formschlusses steuert, herstellt und die Verdreheinrichtung mittels der Steuereinrichtung bei sich öffnender Reibungskupplung verdreht wird, wobei die Steuereinrichtung mittels eines die Steuereinrichtung gegenüber dem Kupplungsgehäuse axial verspannenden, an der Außenseite des Kupplungsgehäuses angeordneten, von dem Hebelsystem beaufschlagbaren Wegbegrenzers wegbegrenzt ist, - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reibungskupplung, insbesondere eine aufgezogene Reibungskupplung vorzuschlagen, deren Nachstellvorgang zuverlässig arbeitet.
- Die Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 durch eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte, die von einem sich am Kupplungsgehäuse abstützenden und von einem Betätigungssystem betätigten Hebelsystem gegenüber einer am Kupplungsgehäuse fest angeordneten Gegendruckplatte unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung axial verlagerbar ist, wobei die Nachstelleinrichtung in Abhängigkeit von einer bei geschlossener Reibungskupplung auftretenden Änderung eines Abstands zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte einen Formschluss zwischen einer Verdreheinrichtung, die ein zwischen Anpressplatte und dem Hebelsystem angeordnetes Rampensystem zum Ausgleich eines bei Verschleiß auftretenden Fehlabstands zwischen Anpressplatte und Hebelsystem verdreht, und einer Steuereinrichtung, die die Verdreheinrichtung mittels des Formschlusses steuert, herstellt und die Verdreheinrichtung mittels der Steuereinrichtung bei sich öffnender Reibungskupplung verdreht wird, gelöst, wobei die Steuereinrichtung mittels eines die Steuereinrichtung gegenüber dem Kupplungsgehäuse axial verspannenden, an der Außenseite des Kupplungsgehäuses angeordneten, von dem Hebelsystem beaufschlagbaren Wegbegrenzers wegbegrenzt ist. Erfindungsgemäß wird, anstatt den Wegbegrenzer entgegen der Wirkung eines Energiespeichers zusammen mit der Steuereinrichtung während eines Ausrückvorgangs in derselben Richtung wie die Anpressplatte zu verlagern, vorgeschlagen, durch den Wegbegrenzer lediglich die Vorspannung der Steuereinrichtung zum Verdrehen der Verdreheinrichtung aufzubringen. Während des Ausrückvorgangs wird infolgedessen nach einer Kontaktierung des Wegbegrenzers bei weiterer Verlagerung des Hebelsystems und damit weiterer Verlagerung der Anpressplatte die Steuereinrichtung nicht durch eine Vorspannkraft beaufschlagt. Dies kann sich vielmehr kraftfrei mit der Verdreheinrichtung verlagern, so dass keine Fehlsensierung stattfindet. Bei einem anschließenden Schließen der Reibungskupplung wird die Steuereinrichtung von dem Wegbegrenzer nur um den Wegbetrag beaufschlagt, der einem Nachstellabstand entspricht.
- Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Verdreheinrichtung durch eine verdrehbar auf der Anpressplatte aufgenommene Spindel mit einem Ritzel gebildet, das von einer Klinke der Steuereinrichtung angetrieben wird, wobei ein die Klinke aufnehmendes Aufnahmeteil axial zwischen dem Kupplungsgehäuse und dem Wegbegrenzer angeordnet ist. Hierbei kann die Klinke radial zwischen einer Anlage des Wegbegrenzers an dem Kupplungsgehäuse und einer Beaufschlagungsfläche des Hebelsystems gegenüber dem Wegbegrenzer angeordnet sein.
- Die Aufgabe wird bezüglich einer verbesserten Ausgestaltung der Verdreheinrichtung gelöst, indem eine aufgedrückte oder zugezogene Reibungskupplung ein Ritzel aufweist, das mittels einer Rücklaufsperre an einer Bewegung entgegen der Wirkung der Klinke gehindert wird, wobei mehrere, auf mit einem auf der Anpressplatte aufgenommenen Trägerteil verdrehbar aufgenommene Sperrklinken in die der Klinke entgegengesetzte Wirkrichtung formschlüssig eingreifen. Hierbei kann eine Teilung einer mit einer Verzahnung des Ritzels kämmenden Verzahnung der Sperrklinken kleiner als die Teilung der Verzahnung des Ritzels sein. Dies bedeutet, dass zwischen zwei Zähnen des Ritzels mehrere Zähne der Sperrklinken angeordnet werden und eine dieser mittels eines Sperrzahns mit einem Zahn des Ritzels einen Formschluss bildet, so dass eine Rückdrehung einer erfolgten Vorwärtsdrehung durch die Klinke ausgeschlossen ist und die Auflösung der durch die Sperrklinken gesperrten Winkelposition des Ritzels entsprechend groß ist.
- Es hat sich dabei als vorteilhaft gezeigt, wenn die Sperrklinken Gleichteile sind. Um Redundanz der Sperrklinken zu vermeiden, können die Sperrklinken über die axiale Breite des Ritzels mit zunehmend radialem Abstand von der Drehachse des Ritzels um einen Drehpunkt verdrehbar gegenüber dem Ritzel radial verspannt sein. Dabei kann jeweils eine Sperrklinke separat in einer Führung des Trägerteils aufgenommen sein. Alternativ können mehrere Sperrklinken in jeweils einer Führung des Trägerteils aufgenommen sein, wobei die radialen Abstände der jeweils in einer Führung aufgenommenen Sperrklinken über die axiale Breite der Klinke radial gegenüber der Drehachse der Klinke abgestuft sind. Mehrere dieser Führungen können wiederum über die Breite des Ritzels mit zunehmendem Abstand zur Drehachse des Ritzels angeordnet sein.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis12 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 eine systematische Darstellung einer aufgezogenen Reibungskupplung im Schnitt in geschlossenem Zustand, -
2 die Reibungskupplung der1 in halb geöffnetem Zustand, -
3 die Reibungskupplung in vollständig geöffnetem Zustand, -
4 einen Teilschnitt durch eine Reibungskupplung mit erfindungsgemäßer Nachstelleinrichtung, -
5 eine Teilansicht der Reibungskupplung der4 , -
6 eine Teilansicht der Reibungskupplung der4 und5 mit Wegbegrenzer, -
7 Sperrklinken zur Begrenzung der Verdrehung des Ritzels der4 und5 , -
8 alternativ zu den Sperrklinken der7 angeordnete Sperrklinken, -
9 ein Trägerteil zur Anordnung der Sperrklinken der7 , -
10 ein Trägerteil zur Anordnung der Sperrklinken der8 , -
11 eine Sperrklinke in Ansicht und -
12 einen Ausschnitt aus einer Reibungskupplung mit Sperrklinken im Schnitt. -
1 zeigt schematisch einen Teil aus der aufgezogenen Reibungskupplung1 mit dem Kupplungsgehäuse2 und der nur angedeuteten, mit diesem fest verbundenen Gegendruckplatte3 . Mit dem Kupplungsgehäuse2 ist die Anpressplatte4 mittels Blattfedern drehfest jedoch axial verlagerbar verbunden. Die Anpressplatte4 wird am Betriebspunkt, also bei geschlossener Reibungskupplung1 gegenüber der Gegendruckplatte mittels des Hebelsystems5 verspannt, wodurch ein Reibeingriff mit den Reibbelägen6 einer nicht dargestellten, mit einer Getriebeeingangswelle drehfest verbundenen Kupplungsscheibe der Reibungskupplung1 gebildet wird. - Zwischen der Anpressplatte
4 und dem Hebelsystem5 ist das Rampensystem9 wirksam, das mittels der Verdreheinrichtung8 verdreht wird. Infolge Verschleißes der Reibbeläge6 nimmt über Lebensdauer der Reibungskupplung1 die Stärke der Reibbeläge6 und damit der Abstand7 zwischen Anpressplatte4 und Gegendruckplatte3 ab. Zur Kompensation des Verschleißes wird das Rampensystem9 , das über den Umfang verteilte, in Umfangsrichtung ansteigende Rampen aufweist und mit Gegenrampen der Anpressplatte zusammenwirkt, verdreht, so dass das Hebelsystem5 seine ursprüngliche Position beibehält. Das Hebelsystem5 ist radial außen mit dem Kupplungsgehäuse2 verspannt und verspannt die Anpressplatte4 gegen die Reibbeläge6 . Zum Öffnen der Reibungskupplung1 wird das Hebelsystem5 von einem nicht dargestellten Betätigungssystem in von der Gegendruckplatte3 abgewandter Bewegungsrichtung gegen dessen Wirkung abgehoben, so dass der Reibeingriff zu den Reibbelägen sukzessive abgebaut wird. - Die Verdreheinrichtung
8 wird durch die Steuereinrichtung10 verdreht, sobald diese einen Verschleiß der Reibbeläge sensiert hat. Hierzu enthalten die Verdreheinrichtung8 ein auf der Anpressplatte4 angeordnetes, mit einer Spindel zum Antreiben des Rampensystems9 koaxial verbundenes Ritzel11 und die Steuereinrichtung10 eine mit dem Kupplungsgehäuse2 verbundene Klinke12 , die im Verschleißfall während des Öffnens der Reibungskupplung1 einen Formschluss miteinander bilden, der beim nachfolgenden Schließen der Reibungskupplung1 zu einem Verdrehen des Ritzels führt. - Zur Begrenzung des Nachstellweges im Sinne einer portionsweisen Nachstellung wird während eines Weges des Hebelsystems
5 vom geschlossenen bis zum vollständigen Zustand der Reibungskupplung1 der Weg der Klinke12 begrenzt. Hierzu ist die Klinke12 mittels des Aufnahmeteils13 außerhalb des Kupplungsgehäuses2 verschwenkbar zum Kupplungsgehäuse2 angeordnet und wird von dem Wegbegrenzer14 , der die Klinke12 gegenüber dem Kupplungsgehäuse2 axial mit der KraftF verspannt, in einer Anlageposition am Kupplungsgehäuse2 gehalten. Beim Öffnen der Reibungskupplung verlagert sich der radial innere Teil des Hebelsystems5 - wie beispielsweise Tellerfederzungen - mitsamt der von den Blattfedern infolge der Belagfederkraft der zwischen dem Gehäuse der Reibungskupplung1 und der Anpressplatte4 angeordneten Blattfedern an dem Hebelsystem5 anliegenden Anpressplatte4 in Richtung des Wegbegrenzers14 . Damit verlagert sich auch das Ritzel11 relativ zur Klinke12 , die gegenüber dem Kupplungsgehäuse2 durch den Wegbegrenzer14 festgelegt bleibt. - Wie aus der
2 hervorgeht, tritt der radial innere Teil des Hebelsystems5 an der Beaufschlagungsfläche16 des Wegbegrenzers nach Aufbrauch des Spiels15 in Kontakt mit dem Wegbegrenzer14 , sobald die Reibungskupplung1 auf den vorgegebenen Weg des Spiels15 teilweise geöffnet ist. An dieser Wegposition endet die Relativverdrehung von Ritzel11 und Klinke12 Mit zunehmender Öffnung der Reibungskupplung1 nimmt - wie aus3 hervorgeht - das Hebelsystem5 den Wegbegrenzer14 mit, der infolgedessen die Vorspannung der Klinke12 gegenüber dem Kupplungsgehäuse2 aufgibt, so dass sich die unter radiale Vorspannung mit dem Ritzel11 stehende, nur eine vergleichsweise geringe Eigensteifigkeit in Betätigungsrichtung der Reibungskupplung1 aufweisende Klinke12 mit dem Ritzel verlagern kann. Auf diese Weise erfolgt eine Relativverlagerung von Ritzel11 und Klinke12 nur über den Weg des Spiels15 . - Während eines Zustands der Reibbeläge
6 in einem nicht sensierten Verschleißbereich gleitet die Klinke12 während der Betätigungsvorgänge der Reibungskupplung1 auf dem Außenumfang der Klinke11 auf und ab, ohne einen Formschluss zu bilden. Überschreitet der Verschleiß der Reibeläge6 den Abstand zweier Zähne17 des Ritzels, schnappt die Klinke12 beim Schließen der Reibungskupplung1 infolge des Relativwegs zwischen Ritzel11 und Klinke12 in den Zahngrund zwischen den beiden Zähnen17 und bildet damit einen Formschluss mit dem Ritzel11 . Dieser führt beim nächsten Öffnen der Reibungskupplung1 zu einem Verdrehen des Ritzels und daher zu einer Verstellung des Rampensystems7 zum Ausgleich des Verschleißes. Die auf die Klinke12 wirkende KraftF des Wegbegrenzers14 ist dabei größer als die Verstellkraft des Rampensystems7 durch das Ritzel11 . -
4 zeigt unter Bezugnahme auf die1 bis3 einen Teilschnitt durch die konstruktiv ausgestaltete Reibungskupplung1 . Das Hebelsystem5 der1 wird durch die Tellerfeder18 gebildet, die sich radial außen an einem radial ausgerichteten Wandungsteil19 des Kupplungsgehäuses2 mittels des Drahtrings20 axial abstützt und die Anpressplatte4 mittels des Rampensystems9 axial gegen die nicht dargestellte Gegendruckplatte unter Zwischenlegung der Reibbeläge verspannt. - Mittels der Halterung
21 ist an der Anpressplatte die Spindel22 mit dem Ritzel11 verdrehbar aufgenommen und treibt bei einer Verdrehung des Ritzels11 die Spindelmutter23 an, die ihrerseits das Rampensystem9 verdreht. - Im normalen Betrieb ohne Verschleißnachstellung gleitet die Klinke
12 während der Betätigungsvorgänge der Reibungskupplung1 , die durch eine Beaufschlagung der Tellerfeder18 an deren radial innen angeordneten Tellerfederzungen24 in axiale Richtung erfolgt, unter radialer Vorspannung entlang dem durch die über den Umfang verteilten Zähne17 gebildeten Außenprofil des Ritzels11 . Dabei wird das mit der Klinke12 einteilig verbundene radial ausgerichtete Aufnahmeteil13 axial gegenüber dem Wandungsteil19 verspannt. Infolgedessen verlagert sich bei einer Bewegung der Anpressplatte4 während einer Öffnung der Reibungskupplung1 auf das Wandungsteil19 zu das Ritzel11 gegenüber der Klinke12 bis zum Aufbrauch des Spiels15 . An dem Wegbegrenzer14 ist zur Einstellung des Spiels15 zwischen Wegbegrenzer14 und Tellerfederzungen24 das Anschlagblech25 angeordnet. Werden die Tellerfederzungen24 nach Aufbrauch des Spiels15 weiter in Öffnungsrichtung der Reibungskupplung1 verlagert, hebt der Wegbegrenzer14 von dem Aufnahmeteil13 ab und gibt die Klinke12 gegenüber dem Wandungsteil19 frei, so dass sich diese und das Aufnahmeteil13 infolge ihrer geringen Eigensteifigkeit und der radialen Vorspannung der Klinke12 gegenüber dem Ritzel11 mit diesem gemeinsamen über den Weg der Anpressplatte bewegen. Der Relativweg zwischen Klinke12 und Ritzel11 wird daher auf den Weg bis zum Aufbrauch des Spiel15 beschränkt, so dass keine von den unterschiedlichen Wegen der Anpressplatte4 und der Klinke12 infolge der unterschiedlichen Hebelverhältnisse der Tellerfeder18 gegenüber diesen bewirkten Fehlsensierungen eines Verschleißes auftreten. - Tritt Verschleiß an den Reibbelägen auf, wandert die Anpressplatte
4 und damit das Ritzel11 von dem Wandungsteil19 und damit von der Klinke12 weg. Dies führt zu einer Relativbewegung zwischen der Klinke12 und den Zähnen17 des Ritzels11 , so dass bei geschlossener Reibungskupplung1 oder während des Schließens der Reibungskupplung1 die Klinke12 vom Außenumfang in den Zahngrund zwischen zwei Zähnen17 einrastet und einen Formschluss in Öffnungsrichtung bildet. Beim nächsten Öffnen der Reibungskupplung1 wird infolge des Formschlusses das Ritzel11 von der mittels des Wegbegrenzers14 mit dem Kupplungsgehäuse2 verspannten Klinke12 verdreht, bis das Spiel15 aufgebraucht ist. Ist dieser Verschleißausgleich nicht ausreichend, rastet die Klinke12 während des Schließens der Reibungskupplung1 erneut in eine Zahnlücke ein und der Nachstellvorgang wiederholt sich bei der nächsten Öffnung erneut, bis der Verschleiß vollständig ausgeglichen ist. -
5 zeigt die Reibungskupplung1 der4 in Ansicht. Hieraus wird die Anordnung des Wegbegrenzers14 deutlich, der mittels der Niete26 mit dem Wandungsteil19 des Kupplungsgehäuses2 fest verbunden ist. Mit dem axial elastischen als Vorspannfeder ausgebildeten Wegbegrenzer14 ist das Anschlagblech25 vernietet, das Anschlagflächen27 für die Tellerfederzungen24 der Tellerfeder18 aufweist. Das Aufnahmeteil13 ist ebenfalls mittels der Niete28 mit dem Kupplungsgehäuse2 verbunden und mit der Klinke12 einteilig ausgebildet, wobei die Klinke12 zur Bildung eines Anlagekontakts mit dem Ritzel11 im Wesentlichen rechtwinklig gegenüber dem Aufnahmeteil13 abgewinkelt ist. -
6 zeigt einen Ausschnitt der Reibungskupplung1 der4 und5 in Draufsicht mit dem Wandungsteil19 , den Tellerfederzungen24 , dem Wegbegrenzer14 mit dem an diesem befestigten Anschlagblech25 sowie dem von dem Wegbegrenzer axial gegenüber dem Wandungsteil19 verspannten Aufnahmeteil13 . -
7 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Trägerteils29 , das an der Anpressplatte4 angebracht ist und vier nebeneinander angeordnete Sperrklinken30 aufnimmt, die mittels der an den Sperrklinken30 hintereinander angeordneten Sperrzähne31 an dem der Klinke12 (1 ) gegenüberliegenden Umfang des Ritzels11 (1 ) in entgegengesetzte Richtung formschlüssig eingreifen und damit das Ritzel in der der Nachstellrichtung entgegengesetzten Richtung sperren. Die in der Halterung21 untergebrachte Spindel mit dem Ritzel ist in der gezeigten Darstellung der Übersicht wegen weggelassen. - Die
8 zeigt ein zum Trägerteil29 alternatives Trägerteil29a zur Aufnahme von neun Sperrklinken30 , die in Dreiergruppen zueinander angeordnet sind. - Die
9 zeigt das Trägerteil29 der7 in Ansicht. Zur Aufnahme der Sperrklinken30 (7 ) sind für jede der Sperrklinken Öffnungen32 vorgesehen, in die die Sperrklinken eingehängt werden und davon in Richtung des Pfeils34 beabstandete Ausschnitte33 vorsehen, in denen die Sperrklinken geführt werden. Dabei werden Öffnungen32 , und Ausschnitte33 entlang des Pfeils35 , der den Verlauf entlang der Breite des Ritzels11 (1 ) wiedergibt, jeweils in Richtung des Pfeils34 , der die Richtung des Abstands von der Drehachse des Ritzels11 wiedergibt, um den Abstand36 gegeneinander verlagert, so dass die in dem Trägerteil29 aufgenommenen Sperrklinken30 (7 ) jeweils um den Abstand36 gegeneinander verlagert sind. -
10 zeigt das Trägerteil29a der8 in Ansicht entsprechend der Verlagerung der Öffnungen32 und Ausschnitte33 der9 sind die Öffnungen32 für jeweils drei Sperrklinken30 (8 ) sowie die Ausschnitte33a gegeneinander verlagert angeordnet. Weiterhin sind in den Öffnungen32a Abstände36a , in denen jeweils die in einer Öffnung32a abgeordneten drei Sperrklinken nochmalig gegeneinander in Richtung der Drehachse des Ritzels11 (1 ) beabstandet sind. -
11 zeigt eine der Sperrklinken30 der7 beziehungsweise8 in Ansicht. Die Sperrklinke30 weist endseitig eine Abstützung37 auf, mit der sie in das Trägerteil29 ,29a (9 ,10 ) eingehängt wird. Mittels des Einschnitts38 übergreift sie das Trägerteil29 ,29a . Die Sperrzähne31 sind im Abstand39 voneinander angeordnet, der kleiner als die Teilung der Zähne17 (3 ) des Ritzels11 (3 ) sind, so dass bei in den9 und10 gezeigter, über die Breite des Ritzels11 abgestufter Anordnung der Sperrklinken30 das Ritzel11 mit einer hohen Winkelauflösung gesperrt werden kann. Der Endbereich40 ist über die Sperrzähne31 hinausgezogen und bildet eine Anlagefläche zur gemeinsamen Trennung von dem Ritzel11 . -
12 zeigt die Verdreheinrichtung8 der1 im Detail. Das bevorzugt aus Blech hergestellte wie gestanzte Trägerteil29 - entsprechend kann das Trägerteil29a der10 hergestellt und angeordnet sein - ist an der Anpressplatte4 fest aufgenommen und sorgt für eine gegenüber dem Ritzel11 , das mit der Spindel22 drehfest verbunden ist, radial vorgespannte Einhängung der Sperrklinken30 . Die über die Breite des Ritzels11 mit zunehmendem Abstand zur Drehachse42 des Ritzels angeordneten Sperrklinken30 , das heißt, aktuell zumindest eine dieser sorgen durch Bildung eines Formschlusses zwischen einem Sperrzahn31 und einem Zahn17 des Ritzels11 in Sperrrichtung41 für eine Sperrung des Ritzels11 in Sperrrichtung, während eine Verdrehung des Ritzels11 in Verdrehrichtung43 durch die Sperrklinken30 ermöglicht wird. Durch einen Eingriff auf den Endbereich40 der Sperrklinken30 kann der Formschluss zwischen dem Ritzel11 und diesen durch eine Verlagerung dieser in Richtung des Pfeils44 getrennt und das Ritzel11 entfernt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reibungskupplung
- 2
- Kupplungsgehäuse
- 3
- Gegendruckplatte
- 4
- Anpressplatte
- 5
- Hebelsystem
- 6
- Reibbelag
- 7
- Abstand
- 8
- Verdreheinrichtung
- 9
- Rampensystem
- 10
- Steuereinrichtung
- 11
- Ritzel
- 12
- Klinke
- 13
- Aufnahmeteil
- 14
- Wegbegrenzer
- 15
- Spiel
- 16
- Beaufschlagungsfläche
- 17
- Zahn
- 18
- Tellerfeder
- 19
- Wandungsteil
- 20
- Drahtring
- 21
- Halterung
- 22
- Spindel
- 23
- Spindelmutter
- 24
- Tellerfederzunge
- 25
- Anschlagblech
- 26
- Niet
- 27
- Anschlagfläche
- 28
- Niet
- 29
- Trägerteil
- 29a
- Trägerteil
- 30
- Sperrklinke
- 31
- Sperrzahn
- 32
- Öffnung
- 32a
- Öffnung
- 33
- Ausschnitt
- 33a
- Ausschnitt
- 34
- Pfeil
- 35
- Pfeil
- 36
- Abstand
- 36a
- Abstand
- 37
- Abstützung
- 38
- Einschnitt
- 39
- Abstand
- 40
- Endbereich
- 41
- Sperrrichtung
- 42
- Drehachse
- 43
- Verdrehrichtung
- 44
- Pfeil
- F
- Kraft
Claims (11)
- Reibungskupplung (1) mit einer Nachstelleinrichtung zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse (2) mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte (4), die von einem sich am Kupplungsgehäuse (2) abstützenden und von einem Betätigungssystem betätigten Hebelsystem (5) gegenüber einer am Kupplungsgehäuse (2) fest angeordneten Gegendruckplatte (3) unter Verspannung von Reibbelägen (6) einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung (1) axial verlagerbar ist, wobei die Nachstelleinrichtung in Abhängigkeit von einer bei geschlossener Reibungskupplung (1) auftretenden Änderung eines Abstands zwischen Gegendruckplatte (3) und Anpressplatte (4) einen Formschluss zwischen einer Verdreheinrichtung (8), die ein zwischen Anpressplatte (4) und dem Hebelsystem (5) angeordnetes Rampensystem (9) zum Ausgleich eines bei Verschleiß auftretenden Fehlabstands zwischen Anpressplatte (4) und Hebelsystem (5) verdreht, und einer Steuereinrichtung (10), die die Verdreheinrichtung (8) mittels des Formschlusses steuert, herstellt und die Verdreheinrichtung (8) mittels der Steuereinrichtung (10) bei sich öffnender Reibungskupplung (1) verdreht wird, wobei die Steuereinrichtung (10) mittels eines die Steuereinrichtung (10) gegenüber dem Kupplungsgehäuse (2) axial verspannenden, an der Außenseite des Kupplungsgehäuses (2) angeordneten, von dem Hebelsystem (5) beaufschlagbaren Wegbegrenzers (14) wegbegrenzt ist, und wobei die Klinke (12) mittels eines Aufnahmeteils (13) außerhalb des Kupplungsgehäuses (2) verschwenkbar zum Kupplungsgehäuse (2) angeordnet ist.
- Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 1 , wobei der Wegbegrenzer (14) abhängig von einer Position des Hebelsystems (5) während eines Ausrückvorgangs der Reibungskupplung (1) gesteuert wird. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 2 , wobei das Hebelsystem (5) nach Überschreitung eines vorgegebenen maximalen Nachstellweges der Steuereinrichtung (10) den Wegbegrenzer (14) deaktiviert. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , wobei die Verdreheinrichtung (8) durch eine verdrehbar auf der Anpressplatte (4) aufgenommene Spindel (22) mit einem Ritzel (11) gebildet wird, das von einer Klinke (12) der Steuereinrichtung (10) angetrieben wird, wobei das die Klinke (12) aufnehmendes Aufnahmeteil (13) axial zwischen dem Kupplungsgehäuse (2) und dem Wegbegrenzer (14) angeordnet ist. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 4 , wobei die Klinke (12) radial zwischen einem Anlagebereich des Wegbegrenzers (14) an dem Kupplungsgehäuse (2) und einer Anschlagfläche (27) des Hebelsystems (5) gegenüber dem Wegbegrenzer (14) angeordnet ist. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 4 oder5 , wobei das Ritzel (11) mittels zumindest einer Sperrklinke (30) an einer Bewegung in eine entgegen der durch die Klinke (12) bewirkten Verdrehrichtung (43) gerichteten Sperrrichtung (41) gehindert wird, wobei mehrere, auf mit einem auf der Anpressplatte (4) verbundenen Trägerteil (29, 29a) verdrehbar aufgenommene Sperrklinken (30) gegenüber einem Außenumfang des Ritzels verspannt sind und zumindest eine Sperrklinke (30) mittels eines Sperrzahns (31) formschlüssig in das Ritzel (11) eingreift. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 6 , wobei eine Teilung von an den Sperrklinken (30) hintereinander angeordneten Sperrzähnen (31) kleiner als eine Teilung von über den Umfang des Ritzels (11) verteilten Zähne (17) ist. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 6 oder7 , wobei die Sperrklinken (30) Gleichteile sind. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 6 bis8 , wobei die Sperrklinken (30) über die axiale Breite des Ritzels (11) mit zunehmend radialem Abstand von der Drehachse (42) des Ritzels (11) in dem Trägerteil (29, 29a) eingehängt sind. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 6 bis9 , wobei jeweils eine Sperrklinke (30) in einer Öffnung (32) des Trägerteils (29) aufgenommen ist. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 6 bis9 , wobei mehrere Sperrklinken (30) in jeweils einer Öffnung (32a) des Trägerteils (29a) aufgenommen sind, wobei die radialen Abstände der jeweils in einer Öffnung (32a) aufgenommenen Sperrklinken (30) über die axiale Breite der Klinke (11) radial gegenüber der Drehachse (42) der Klinke (11) abgestuft sind.
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