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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung eines Arbeitsspaltes zwischen einer Prallschwinge und dem Schlagkreis eines Rotors nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Aus
WO 2005/094998 A1 ist eine Einstellvorrichtung für einen Prallbrecher bekannt, bei der ein Kolben zur Einstellung des Arbeitsspaltes des Prallbrechers verwendet ist. Die Einstellvorrichtung weist einen Hauptkolben auf und einen schwimmend gelagerten Zusatzkolben. Zwischen dem Hauptkolben und einem Zylinderboden ergibt sich eine erste Kammer. Eine weitere Kammer ist zwischen dem Hauptkolben und dem Zusatzkolben geschaffen. Eine dritte Kammer ist hinter dem Zusatzkolben vorhanden. In die ersten beiden Kammern kann ein Hydrauliköl eingefüllt werden die dritte Kammer hingegen steht mit der Umgebung in luftleitende Verbindung. Zum Einstellen der Arbeitsposition wird das Öl-Füllvolumen in den ersten beiden Kammern justiert. Ausgehend von der eingeschobenen Position des Hauptkolbens wird so lange Öl in die erste Kammer eingeleitet und gleichzeitig aus der zweiten Kammer abgeleitet, bis die Kolbenstange die gewünschte Stellung einnimmt. Danach werden die beiden, zu den Kammern führenden Öleinlässe blockiert. Wirkt nun ein Stoß auf die Prallschwinge ein, so taucht die Kolbenstange mit dem Hauptkolben in den Zylinder ein. Der Zusatzkolben verharrt in seiner Position wenn die Belastung von der Prallschwinge abgenommen wird, so fährt die Kolbenstange wieder aus dem Zylinder aus, bis der Hauptkolben an dem Zusatzkolben anschlägt. Der Zusatzkolben dient somit als Anschlag für den Hauptkolben.
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In
AT 1846 E1 ist eine Vorrichtung zur Fernsteuerung des Abstands zwischen einer Prallplatte und dem Rotor einer Prallmühle offenbart. Ein Hydraulikzylinder zur Einstellung des Abstands der Prallplatte zu dem Rotor weist einen, durch eine feststehende Trennwand zweigeteilten Zylinder auf, durch den eine Kolbenstange geführt ist. In dem der Prallplatte abgewandten Bereich des Zylinders ist ein schwebender Kolben geführt, welcher sich über eine Feder gegen den rückseitigen Boden des Hydraulikzylinder abstützt. Die Kolbenstange ist linear verschiebbar durch den schwebenden Kolben geführt und endseitig durch einen, gegen den schwebenden Kolben wirkenden Anschlag, abgeschlossen.
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Ein weiterer Prallbrecher ist aus der
DE 35 25 101 A1 bekannt. Der Prallbrecher weist einen mit Schlagleisten versehenen Rotor auf, der drehbar in einem Brechergehäuse gelagert ist. Der Rotor arbeitet mit einem Prallwerk zusammen, dass entgegen einer Federkraft verschwenkbar im Brechergehäuse angeordnet ist. Der Abstand des Prallwerks zu den Schlagleisten des Rotors ist einstellbar. Dabei ist das Prallwerk gelenkig mit einer Kolbenstange eines Dämpfungskolben verbunden. Der Dämpfungskolben ist am Brechergehäuse abgestützt und dessen vordere Entstellung ist über einen Einstellkolben eines Stellzylinders stufenlos verstellbar.
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Bekannt sind weiterhin Zerkleinerungsvorrichtungen in Bauart eines Prallbrechers, der in einem Brechergehäuse einen mit Prallleisten bestückten Rotor in einer drehbaren Lagerung aufweist; z. B. eine Zerkleinerungsmaschine nach der
DE 195 11 097 C1 . Das aufgegebene Brechgut wird von den Prallleisten gegen ein Prallwerk/Prallschwingen geschleudert. Die Prallschwinge bzw. Prallschwingen sind um eine Drehachse schwenkbar gelagert und können je mittels einer Kolbenstange eines Hydraulikzylinders verschwenkt werden. Der Endpunkt einer Kolbenstange, der mit der Prallschwinge gelenkig verbunden ist, wird durch jeweilige Zu- oder Abfuhr des Hydraulikmediums entlang einer gedachten Bezugslinie verschoben und positioniert. Mit dem Verschieben des Endpunktes der Kolbenstange wird die Innenseite der Prallschwinge bzw. deren unterer Endpunkt bezüglich dem Schlagkreis der Prall- bzw. Schlagleisten verstellt, und somit der sogenannte Arbeitsspalt eingestellt.
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Zur Sicherung des jeweils eingestellten Arbeitsspaltes ist am Hydraulikzylinder noch eine Sicherungsstange vorgesehen.
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Diese Sicherungsstange ist sowohl durch den Kolbenblock (Zylinderkolbenfläche) als auch durch den rückseitigen Boden des Hydraulikzylinders abgedichtet hindurchgeführt.
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Der Sicherungsstange ist eine Klemmvorrichtung zugeordnet, die an dem Boden des Hydraulikzylinders angesetzt ist. Die Klemmvorrichtung besitzt einen ringförmigen Zylinderraum, durch dessen Druckbeaufschlagung der Feststellblock der Klemmvorrichtung gegen eine Feder verschoben werden kann.
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Die Sicherungsstange besitzt schließlich eine Durchgangsbohrung, über die das Hydraulikmedium im bzw. aus einem Bewegungsraum für den Kopf der Sicherungsstange zuführbar ist.
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Zu- und Ableitungen zu den Räumen, die mit Hydraulikmedium beaufschlagbar sind, sind mit einem oder mehreren Vorratsbehältern verbunden. Die Steuerung des Zu- und Abflusses der Hydraulikmedien in den jeweiligen Räumen, einer Arbeitshubkammer, einer Vorspannkammer und dem Bewegungsraum, erfolgt mit einer Steuereinrichtung für den Hydraulikkreis.
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Zur Einstellung des Arbeitsspaltes zwischen Rotor/Schlagleisten und Prallschwingen wird mit der Hydrauliksteuerung die Prallschwinge in Richtung drehenden Rotor bewegt. Sobald die Prallschwinge mit ihrer Platte/Armierung mit den Schlagleisten des Rotors in Kontakt kommt, werden die über die Kolbenstange ausgeübten Schlagbewegungen in Form von Druckwellen über den Hydraulik-Kreislauf mittels Druckimpulsen und Druckaufnehmern in der Hydraulik-Steuereinrichtung registriert und entsprechende Steuersignale an die entsprechenden Motoren bzw. Pumpen gegeben.
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Bei Anliegen einer bestimmten Schlagfrequenz wird die Kolbenstange, d. h. die Prallschwinge, nicht weiter in Richtung drehenden Rotor/Schlagkreis der Schlagleisten geschoben. Die so ermittelte Position ist die Nullstellung für die Einstellung des jeweils gewünschten Arbeitsspaltes. Der Arbeitsspalt wird durch Einfahren der Kolbenstange eingestellt. Zugleich ist mit dem Einfahren ein Ausfahren der Sicherungsstange verbunden.
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Bei Erreichen der Position der Kolbenstange, die dem gewünschten Betrag des Arbeitsspaltes entspricht, hat auch die Sicherungsstange ihre Endlage für diese Einstellung eingenommen.
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Bei erreichter Brechspalteinstellung wird die mechanische Klemmung der Sicherungsstange wieder aktiviert. Anschließend werden die Kolbenräume - Arbeitshubkammer und Vorspannkammer - mit Druck beaufschlagt, wobei der Druck mittels Ventilen stufenlos einstellbar ist. Der Druck bestimmt auch den Einstelldruck des Druckbegrenzungsventiles und begrenzt die maximale Brechkraft.
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Durch die geschilderte Maßnahme wird die Kolbenstange in Ausfahrrichtung durch die Sicherungsstange fixiert und in der anderen Richtung hydraulisch vorgespannt, sodass die Kolbenstange arretierbar ist.
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Übersteigt die Brechkraft den Einstelldruck des Druckbegrenzungsventiles, so wird dies geöffnet, wonach das Hydraulikmedium aus dem Zylinder -der Vorspannkammer- über das Rückschlagventil abfließen kann.
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Etwaige Überschussmengen des Hydraulikmediums fließen in einen Vorratsbehälter.
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Die Stellung der Sicherungsstange bleibt hierbei unverändert. Durch Schalten des Ventiles kann die gewünschte Prallwerkseinstellung nach Senkung dieser Brechkraft unverzüglich und mit hoher Geschwindigkeit wieder angefahren werden; ein Überfahren der voreingestellten Mahlspalteinstellung ist nicht möglich, da die Sicherungsstange bzw. deren Kopf eine diesbezügliche Weiterbewegung blockiert.
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Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist insbesondere, dass der Bewegungsraum für die Aufnahme des einen Endes der Sicherungsstange zur Bildung eines Druckraumes hohl ausgeführt werden muss. Bei den an einem Prallbrecher herrschenden Kräften darf dieser nicht zu gering dimensioniert sein, sodass für die Kolbenstange und die Sicherungsstange bezüglich deren Durchmesser und Länge große Beträge zu planen sind. Diese hydraulische Stellvorrichtung und die hydraulisch-mechanisch arbeitende Sicherungseinrichtung besagter Bauart haben demzufolge eine verhältnismäßig große Dimensionierung mit entsprechend hohen Kosten, größere Dichtungsprobleme, einen höheren Wartungsaufwand und dergleichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Einstellung eines Arbeitsspaltes zwischen einer Prallschwinge und dem Schlagkreis eines Rotors eines Brechwerkes bereitzustellen, bei dem auf einfache Weise, ausgehend von einer „Null-Stellung“, ein Arbeitsspalt eingestellt werden kann, wobei während der Einstellung sichergestellt wird, dass stets ein Sicherheitsspalt, abhängig von den Betriebsbedingungen, garantiert eingehalten werden kann.
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Die Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung des Brechspaltes an der Prallschwinge eines Prallbrechers mit den Merkmalen des Anspruches 1. Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die neue Stelleinheit, insbesondere Linear-Stelleinheit, für eine Prallschwinge eines Prallbrechers, besitzt wenigstens einen Hydraulikzylinder und ist schaltungstechnisch mit einer Steuerungseinheit des Prallbrechers verbunden ist. Der Hydraulikzylinder ist mit seiner Kolbenstange mittels einem Gelenk mit der einenends schwenkbeweglich gelagerten Prallschwinge in Wirkverbindung, wobei nach der Erfindung dem Hydraulikzylinder ein Hubbegrenzer zugeordnet ist.
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Durch die Zuordnung besagten Hubbegrenzers besteht eine Möglichkeit, das vorn angesprochene neue Verfahren vorteilhaft zu verwirklichen.
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Neu ist verfahrensmäßig vorgesehen, dass bei der Einstellung eines Arbeitsspaltes/Brechspaltes zwischen der Prallschwinge und dem Schlagkreis des Rotors des Brechwerkes des Prallbrechers nach der Ermittlung und Indexierung der Stellung der Prallschwinge und noch vor Einstellung der Größe/Weite des gewählten Arbeitsspaltes ein Sicherheitsspalt eingestellt wird, der zwischen dem Schlagkreis des Rotors und der Position der Prallschwinge vorgesehen ist, die dem minimalen Betrag des Arbeitsspaltes entspricht.
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Dieser Sicherheitsspalt kann in einem Sonderfall, also bei extrem geringem Betrag des Brechspaltes zugleich der Brechspalt sein. In der Regel ist jedoch der Abstand zwischen dem Schlagkreis des Rotors und der dem Rotor zugewandten Vorderkante der Prallschwinge betragsmäßig der Sicherheitsspalt plus dem eingestellten Arbeitsspalt.
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Eine vorrichtungsgemäße Ausführungsvariante der Erfindung ist, dass der Hubbegrenzer integral mit dem Hydraulikzylinder ist.
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In spezieller Ausgestaltung ist dabei weiterhin vorgesehen, dass der Hubbegrenzer dem Zylinderkolben des Hydraulikzylinders zugeordnet ist, wobei zwischen dem Hubbegrenzer und dem Zylinderkolben eine mit einem fluiden oder gasförmigen Medium füllbare Hubbegrenzerkammer gebildet ist.
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In weiterer spezieller Ausgestaltung ist dabei weiterhin vorgesehen, dass der Hubbegrenzer integral mit dem Zylinderkolben ist.
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Nach einer weiteren speziellen Ausführungsvariante ist der Zylinderkolben aus einem Grundkörper und einem Zusatzkörper gebildet, wobei an dem Grundkörper die Kolbenfläche und an dem Zusatzkörper die Kolbenringfläche des Zylinderkolbens vorgesehen ist.
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Eine weitere spezielle Ausführungsvariante ist, dass der Zusatzkörper relativ zum Grundkörper verschiebbar als Ringteil auf der Kolbenstange innerhalb der Zylinderhülse des Hydraulikzylinders angeordnet ist.
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Durch das neue Verfahren und/oder die neue vorrichtungsgemäße Gestaltung der Linear-Stelleinheit für die Prallschwinge eines besagten Prallbrechers werden die eingangs benannten Nachteile wie hohe Kosten für eine Sicherungseinrichtung sowie die zusätzliche Rüstzeit für die Einstellung/Veränderung des Betrages des Brechspaltes vermieden. Durch die Erfindung wird auch bei Änderung des Betrages des Brechspaltes der Sicherheitsspalt zwischen dem Schlagkreis und der Vorderkante der Prallschwinge nicht gelöst, sondern er bleibt in der eingangs eingestellten Größe/Betrag erhalten bis dieser Sicherheitsspalt selbst neu definiert und eingestellt wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher und in weiteren Details erläutert. Dabei zeigen in schematischer Ansicht:
- 1 einen Prallbrecher als Beispiel in einer Seitenansicht,
- 2 eine detailliertere Darstellung des Brechwerkes des Prallbrechers nach 1 mit der Erfindung und
- 3a, 3b, 3c und 3d Details des Hydraulikzylinders der Linear-Stelleinheit für die Prallschwinge des Brechwerkes.
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Ein mobiler Prallbrecher 1 gattungsgemäßer Bauart ist in einer Seitenansicht mit teilweise aufgeschnittenem Brechwerk 2 gezeigt. In dem Brechwerk 2 ist ein drehgelagerter Rotor 4 zu sehen, der an seiner Rotorperipherie 6 mehrere Schlagleisten 7 besitzt. Oberhalb und, in Förderrichtung gesehen, seitlich zum Rotor sind im Wesentlichen zu einem Brechspalt zulaufende und letzteren bildende konzentrisch angeordnete Prallschwingen 9 vorgesehen. Die Prallschwingen 9 bzw. hier wenigstens eine der Prallschwingen 9 ist schwenkbeweglich angeordnet und mit einer Linear-Stelleinheit 10 verbunden. Die Bezugszeichen 1a und 1b zeigen an, dass der mobile Prallbrecher 1 zudem eine Antriebseinheit und eine Steuerungseinheit aufweist. Die weiteren an sich zu einem mobilen Prallbrecher gehörenden Baugruppen sind hier nicht weiter mit Bezugszeichen angezogen, da dies zur Erklärung der Erfindung nicht notwendig ist.
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In der 2 ist das Brechwerk 2 des mobilen Prallbrechers 1 detaillierter gezeigt. Der Rotor ist um eine Drehachse 5 drehbeweglich gelagert. An seiner Rotorperipherie 6 sind mehrere, hier vier Schlagleisten 7 gleichmäßig verteilt angeordnet. Bei Drehung des Rotors 4 wird durch die sich auch drehenden Schlagleisten 7 ein Schlagkreis 7a definiert. Diesem Schlagkreis 7a zugeordnet ist gegenüberliegend und in Bewegungsrichtung des Brechgutes eine Prallschwinge 9 schwenkbeweglich gelagert angeordnet. Anderenends ist an der Prallschwinge 9 mit einem Gelenk 17 eine neue, erfindungsgemäße Linear-Stelleinheit 10 befestigt, die selbst anderenends am Gehäuse 3 befestigt ist.
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Der Hydraulikzylinder 11 der Linear-Stelleinheit 10 besitzt Anschlüsse für die Zu- und Ableitung von Hydraulikmedium, die mit der Steuerungseinheit 1b verbundenen Leitungen A, B und C. Die Funktionen dieser Leitungen A, B und C werden weiter hinten noch beschrieben.
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Zwischen der Vorderkante 9a der Prallschwinge 9 und dem Schlagkreis 7a ist nach der Erfindung ein Sicherheitsspalt S vorgesehen. Von dem Sicherheitsspalt aus erstreckt sich in Richtung der Einfahrbewegung der Kolbenstange 16 des Hydraulikzylinders 11 der Bereich für den einstellbaren Arbeitsspalt AS (Brechspalt).
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Der Aufbau der bei dieser Linear-Stelleinheit 10 nach der Erfindung verwendeten Hydraulikzylinder sind in den 3a bis 3d in weiterer detaillierter Darstellung gezeigt.
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Die Ansteuerung des Hydraulikzylinders 11 der Linear-Stelleinheit 10 für die Prallschwinge 9 des Brechwerkes 2 dieses mobilen Prallbrechers 1 erfolgt über die Steuerungseinheit 1b. Der Hydraulikzylinder 11 ist hier als Differential-Zylinder ausgeführt.
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Der Hydraulikzylinder 11 besteht aus einer Zylinderhülse 12, einem Zylinderboden 13 und einem Zylinderdeckel 14. Durch den Zylinderdeckel 14 wird die Kolbenstange 16 abgedichtet hindurchgeführt. An dem außen liegenden einen Ende der Kolbenstange 16 ist ein Teil des Gelenkes 17 angeordnet - das andere Teil des Gelenkes 17 befindet sich an der Prallschwinge 9 , siehe hierzu 2.
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An dem anderen, in der Zylinderhülse 12 befindlichen Ende der Kolbenstange 16 ist der Zylinderkolben 15 angeordnet.
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Beidseits des Zylinderkolbens 15 befindet sich jeweils eine Kammer zur Aufnahme von Hydraulikmedium. Die kolbenstangenseitige Kammer ist die Arbeitshubkammer 18 und die auf der anderen Seite zum Zylinderboden 13 hin gewandte Kammer ist die Vorspannkammer 19.
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Durch Zu- bzw. Abfluss von Hydraulikmedium aus der Arbeitshubkammer 18 und entgegengesetzt dann aus der Vorspannkammer 19 wird die Kolbenstange 16 in die Zylinderhülse 12 des Hydraulikzylinders 11 ein- oder ausgefahren.
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Die Leitungen für die Zu- und Ableitung von Hydraulikmedium sind mit den Bezugszeichen A; und B bezeichnet. Die Leitung A; ist mit der Vorspannkammer 19 und die Leitung B mit der Arbeitshubkammer 18 verbunden.
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In spezieller, neuer und erfinderischer Ausführung ist der Zylinderkolben 15 mehrteilig, hier zweiteilig. Er besteht aus einem Grundkörper 15a und einem Zusatzkörper 15b . Dieser Zusatzkörper 15b ist auf der Seite der Kolbenstange 16 als Ringteil auf der Kolbenstange 16 angeordnet.
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An dem Grundkörper 15a ist die Kolbenfläche 15c vorgesehen und an dem Zusatzkörper 15b die Kolbenringfläche 15d .
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Zwischen dem Grundkörper 15a und dem Zusatzkörper 15b ist in weiterer erfindungsgemäßer Bauart eine Hubbegrenzerkammer 20 vorgesehen. Für die Zu- und Ableitung von Hydraulikmedium in und aus der Hubbegrenzerkammer 20 ist eine von außerhalb des Hydraulikzylinders 11 zugängliche Leitung C vorgesehen. Bevorzugt wird diese Leitung C innerhalb der Kolbenstange 16 bis zur Hubbegrenzerkammer 20 geführt.
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Durch Füllen bzw. Leeren der Hubbegrenzerkammer 20 ist die Kolbenlänge KL des Zylinderkolbens 15 variabel einstellbar. In der 3a hat der Zylinderkolben 15 seine geringste Kolbenlänge KL und in der Darstellung nach 3c und 3d seine maximale Kolbenlänge KLx.
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Die Wirkungsweise und die Vorteile der neuen Ausführung der Linear-Stelleinheit 10 , insbesondere deren Hydraulikzylinders 11 wird im Weiteren anhand der 3a bis 3d und der 2 erläutert.
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In der Ausführung nach Darstellung in 3a und 3b hat der Hydraulikzylinder 11 eine an sich bekannte Hublänge HL innerhalb derer die Position eines bekannten und eingangs beschriebenen Arbeitsspaltes liegt.
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Die Position der Kolbenstange
16 nach
3b ist in etwa die Position, die die Kolbenstange
16 hat, wenn der Hydraulikzylinder gemäß der eingangs beschriebenen Vorrichtung nach der
DE 195 11 097 C1 zur Ermittlung der Null-Stellung indexiert wurde.
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Die Position der Kolbenstange 16 gemäß 3a zeigt die Lage der Kolbenstange 16 im Hydraulikzylinder 11 an, die selbige 16 einnimmt, wenn durch eine erhöhte, über einem vorgegebenen Schwellwert liegende Brechkraft im Brechwerk vorlag und durch Reaktion der Hydraulik-Steuerung die Kolbenstange 16 mitsamt der Prallschwinge zurückgefahren - also eingefahren - wurde. Die Distanz AH zwischen diesen beiden Stellungen des Verbindungspunktes des Gelenkes 17 der Kolbenstange 16 - der Arbeitshub - ist im Wesentlichen gleich der maximalen Hublänge HL des Hydraulikzylinders 11 .
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Innerhalb dieses Arbeitshubes AH des Hydraulikzylinders 11 liegen die Positionen für den minimalen und maximalen Arbeitsspalt zwischen der Vorderkante 9a der Prallschwinge 9 und dem Schlagkreis 7a des Rotors, dem Brechspalt.
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Anhand der 3b, 3c und 3d ist die Funktionsweise des neuen, erfinderisch gestalteten Hydraulikzylinders 11 , der von einem Differential-Zylinder ausgeht und dem ein spezieller Hubbegrenzer zugeordnet ist, der vorzugsweise integral mit dem Hydraulikzylinder 11 selbst ist, erkennbar und wird folgend beschrieben.
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Hinweisend wird darauf verwiesen, dass in den Darstellungen nach den 3a bis 3d und der 2 keine absoluten Beträge oder Werte bezüglich den Abmaßen der Bauteile des mobilen Prallbrechers zu entnehmen sind, es geht in den Figuren reinweg um die prinzipielle, schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Bauteile bzw. der Wirkweise der neuen Linear-Stelleinheit 10 .
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Wie schon erwähnt, zeigt und symbolisiert die 3b die Stellung der Kolbenstange 16 des Hydraulikzylinders 11 , in der nach dem Stand der Technik die Null-Stellung der Prallschwinge 9 ermittelt und in der Steuerungseinheit 1b indexiert wird.
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Davon ausgehend wird nun die Kolbenstange 16 in die Zylinderhülse 12 des Hydraulikzylinders 11 eingefahren. Dies geschieht entgegen dem bekannten Stand der Technik nicht durch Füllen der Arbeitshubkammer 18 mit Hydraulikmedium, sondern in neuer Art durch Füllen der Hubbegrenzerkammer 20 , die sich hier innerhalb des Zylinderkolbens 15 befindet.
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Zugleich wird hierdurch die Kolbenlänge KL des Zylinderkolbens 15 vergrößert und die Hublänge im Hydraulikzylinder 11 verkürzt. Die nunmehr verfügbare Länge hat das Bezugszeichen HLx.
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In der 3d ist die maximale Kolbenlänge KLx schematisiert dargestellt.
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Durch dieses erste Einfahren der Kolbenstange 16 wird der Sicherheitsabstand KS des Hydraulikzylinders 11 eingestellt. Dieser ist vom Betrag her kleiner als die maximale Hublänge HL der Kolbenstange 16 des Hydraulikzylinders 11 . Dieser Sicherheitsabstand KS entspricht vom Betrag her der Größe des Sicherheitsspaltes S, der zwischen dem Schlagkreis 7a des Rotors 4 und der Vorderkante 9a der Prallschwinge 9 gebildet wird und eingestellt werden soll.
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Vom Schlagkreis 7a dann weiter weg führend ist an den Sicherheitsspalt S der Arbeitsspalt AS vorgesehen. Dieser Arbeitsspalt AS, siehe 2, ist der gesicherte Arbeitshub AG, wie er in den 3c und 3d verdeutlicht dargestellt wird.
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Ausgehend von der Position der Kolbenstange 16 gemäß 3d, also nach Einstellung des Sicherheitsspaltes S = KS, kann zwischen dieser Position und der weiteren Position, in der die Kolbenstange 16 vollständig eingefahren ist, der betreffend notwendige Arbeitsspalt für das Arbeiten des Brechwerkes eingestellt werden. Die Positionen des jeweiligen Arbeitsspaltes liegen auf der Wegstrecke AG wie sie in der Gegenüberstellung der 3c und 3d verdeutlicht ist.
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Zum Erreichen der entsprechenden Position des Zylinderkolbens 15 für das Einstellen des entsprechenden Betrages des Arbeitsspaltes vorn an der Vorderkante 9a der Prallschwinge 9 wird die Arbeitshubkammer 18 mit Hydraulikmedium gefüllt und der Zylinderkolben 15 , hier mit seiner Kolbenlänge KLx, fährt dabei in Richtung Zylinderboden 13 , bis die vorgegebene Position erreicht ist.
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Vorteilhaft ist für die neue Linear-Stelleinheit 10 vorgesehen, dass die Position des Zylinderkolbens 15 bzw. die Verbindungsstelle des Gelenkes 17 an der Kolbenstange 16 von einem Wegmesssystem erfasst wird und die ermittelten Signale als Informations- bzw. Steuersignale an die Steuerungseinheit 1b weitergeleitet werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfasst insbesondere auch Varianten, die durch Kombination von in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung beschriebenen Merkmale bzw. Elementen gebildet werden können. So kann nach einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsvariante der Hubbegrenzer nicht den Zylinderkolben, sondern anstelle dessen den Zylinderdeckel 14 zugeordnet sein, vorzugsweise integral mit diesem sein. Dabei ist auch hier vorgesehen, dass zwischen dem Hubbegrenzer und dem Zylinderdeckel 14 eine mit einem fluiden oder gasförmigen Medium füllbare Hubbegrenzerkammer gebildet ist.
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Gemäß speziellen Ausbildungen besteht der Zylinderdeckel aus einem Grundkörper und einem Zusatzkörper, wobei der Zusatzkörper relativ zum Grundkörper verschiebbar als Ringteil auf der Kolbenstange innerhalb der Zylinderhülse angeordnet ist.