DE102010014291A1

DE102010014291A1 - Verfahren zur Bestimmung einer Gesamtfahrzeit eines Elektrofahrzeuges und Elektrofahrzeug

Info

Publication number: DE102010014291A1
Application number: DE102010014291A
Authority: DE
Inventors: Dr. Stauner Thomas; Dr. Nagy Roman; Joachim Froeschl; Martin Hattenkofer; Christoph Wanke
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2010-04-01
Filing date: 2010-04-08
Publication date: 2011-10-06

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Bestimmen einer Gesamtfahrzeit für ein Elektrofahrzeug, bei dem eine Ladedauer bestimmt wird, die erforderlich ist, um dem elektrischen Speicher an einer Ladestation eine erforderliche Energiemenge zuzuführen, und bei dem eine Gesamtfahrzeit bestimmt wird, welche die erforderliche Ladedauer umfasst.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Gesamtfahrzeit eines Elektrofahrzeuges und ein Elektrofahrzeug.
Es sind Navigationssysteme bekannt, mit denen eine optimale Route von einem Startort zu einem Zielort berechnet werden kann. Dabei ist es bekannt, die Route hinsichtlich der Fahrzeit zu optimieren.
Es sind Elektrofahrzeuge bekannt, deren elektrischer Speicher (Speicher für elektrische Energie, wie beispielsweise Akku, Batterie, Kondensator) von Zeit zu Zeit aufgeladen werden muss. Das Laden des elektrischen Speichers ist dabei in der Regel häufiger erforderlich als das Befüllen eines Treibstofftanks eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor. Zudem dauert das Laden eines elektrischen Speichers in der Regel länger als das Befüllen eines Treibstofftanks.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine technische Lehre anzugeben, durch die eine Gesamtfahrzeit eines Elektrofahrzeuges bestimmt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen. Im Rahmen der Erfindung liegen dabei auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Elektrofahrzeuges, die den abhängigen Ansprüchen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung einer Gesamtfahrzeit eines Elektrofahrzeuges entsprechen.
Die Erfindung basiert demnach auf dem Gedanken, dass eine Ladedauer bestimmt wird, die erforderlich ist, um dem elektrischen Speicher eines Elektrofahrzeuges an einer Ladestation eine erforderliche Energiemenge zuzuführen, und dass auf der Basis dieser Ladedauer eine Gesamtfahrzeit bestimmt wird, welche die erforderliche Ladedauer umfasst. Vorzugsweise umfasst die Gesamtfahrzeit zudem die Fahrzeit zu der Ladestation und/oder die Fahrzeit zu einem Fahrziel über den Ort der Ladestation (beispielsweise die Fahrzeit zu der Ladestation und von der Ladestation zu dem Fahrziel). Dadurch kann eine Gesamtfahrzeit eines Elektrofahrzeuges genauer bestimmt werden als mit herkömmlichen Verfahren.
Basierend auf dieser Gesamtfahrzeit oder zusammen mit dieser Gesamtfahrzeit können einem Fahrer dann beispielsweise eine oder mehrere geeignete Ladestationen an einem Display angezeigt werden, eine Route zu einer geeigneten Ladestation oder über eine geeignete Ladestation zu einem Fahrziel bestimmt werden und/oder eine geeignete Ladestation reserviert werden.
Es ist eine Weiterbildung der Erfindung, dass beispielsweise durch ein Navigationssystem ein Fahrziel bestimmt ist (beispielsweise nach einer Fahrzieleingabe durch einen Nutzer) oder wird (beispielsweise durch einen automatischen Zieleschätzer).
Beispielsweise durch eine Ladezustandserfassungseinrichtung wird vorzugsweise ein aktueller Ladezustand eines elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges bestimmt. Vorzugsweise wird zudem basierend auf dem Ladezustand eine Reichweite des Elektrofahrzeuges bestimmt. In die Reichweitenbestimmung können neben dem Ladezustand weitere Parameter, wie der Durchschnittsverbrauch des Elektrofahrzeuges, einfließen.
Es werden vorzugsweise eine oder mehrere Ladestationen ermittelt, die jeweils auf einer Route zum Fahrziel und innerhalb der Reichweite des Elektrofahrzeuges liegen. Zudem werden vorzugsweise die Entfernungen zu den Ladestationen bestimmt.
Im Weiteren wird davon ausgegangen, dass mehrere Ladestationen bestimmt werden. Es liegt aber selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, dass nur eine Ladestation bestimmt wird. Die im Folgenden geschilderten Schritte beziehen sich dann vorzugsweise nur auf diese eine Ladestation.
Basierend auf dem Ladezustand des elektrischen Speichers und der oder den Entfernungen zu den Ladestationen werden die erwarteten Ladezustände des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges bei Erreichen der Ladestationen bestimmt. Dazu kann jeweils geschätzt oder berechnet werden, wie viel elektrische Energie dem elektrischen Speicher jeweils zu entnehmen ist, um das Elektrofahrzeug von der aktuellen Position zu der jeweiligen Ladestation zu bewegen. Beispielsweise werden diese Energiemengen jeweils von dem aktuellen Ladezustand abgezogen, um den erwarteten Ladezustand an der jeweiligen Ladestation zu bestimmen.
Basierend auf diesen bestimmten, insbesondere berechneten oder geschätzten, Ladezuständen des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges bei Erreichen der Ladestationen werden die Energiemengen bestimmt, insbesondere berechnet oder geschätzt, die dem elektrischen Speicher an den jeweiligen Ladestationen zugeführt werden müssten, um das Fahrziel ausgehend von dem Ort der entsprechenden Ladestation zu erreichen.
Basierend auf den Ladezuständen und/oder den zuzuführenden Energiemengen werden Ladedauern bestimmt, insbesondere berechnet oder geschätzt, die erforderlich sind, um dem elektrischen Speicher an den entsprechenden Ladestationen jeweils die erforderliche Energiemenge zuzuführen. Die Geschwindigkeit des Ladens ist von dem Ladezustand des Speichers abhängig. Deshalb kann der Ladezustand zu Beginn des Ladens berücksichtigt werden, wenn die Ladedauer bestimmt wird.
Für die oder einen Teil der Ladestationen wird jeweils eine Gesamtfahrzeit bestimmt, insbesondere berechnet oder geschätzt, welche zumindest die Ladedauer an der jeweiligen Ladestation umfasst. Vorzugsweise umfasst die Gesamtfahrzeit zudem jeweils die Fahrzeit zu der Ladestation und/oder die Fahrzeit zu einem Fahrziel über den Ort der Ladestation (beispielsweise die Fahrzeit zu der Ladestation und von der Ladestation zu dem Fahrziel), insbesondere entlang einer berechneten Route.
Vorzugsweise werden schließlich die Ladestationen jeweils mit zugehöriger Gesamtfahrzeit ausgegeben, insbesondere angezeigt oder sortiert nach Gesamtfahrzeit angezeigt.
Selbstverständlich liegt es dabei auch im Rahmen der Erfindung, an Stelle der Gesamtfahrzeit eine entsprechende Ankunftszeit am Fahrziel anzugeben, die beispielsweise auf Basis der Gesamtfahrzeit berechnet wird.
Dadurch wird erreicht, dass ein Nutzer eine Ladestation auswählen kann auf der Basis von Informationen über eine Gesamtfahrzeit, welche die voraussichtliche Ladedauer berücksichtigen.
Es ist eine Weiterbildung der Erfindung, dass die Ladestation mit geringster Gesamtfahrzeit automatisch angezeigt, bevorzugt angezeigt oder ausgewählt wird. Dadurch wird einem Nutzer die Auswahl einer Ladestation erleichtert.
Durch diese Informationen wird es dem Fahrer eines Elektrofahrzeuges ermöglicht, die Gesamtfahrzeit zu einem Fahrziel, die bei Elektrofahrzeuge regemäßig wesentlich beeinflusst ist durch die Dauer eines Ladevorgangs an einer Ladestation, zu reduzieren. Dabei kann auch berücksichtigt werden, dass die Ladedauer nicht nur von der zuzuführenden Energiemenge sondern auch von dem Ladezustand abhängt, von dem ausgehend der elektrische Speicher geladen wird. Denn der Ladezustand an der Ladestation steht zur Berechnung der Ladedauer zur Verfügung.
Es ist eine andere Weiterbildung der Erfindung, dass durch einen Nutzer ein Bestätigungsbefehl oder ein Auswahlbefehl eingebbar ist, durch den eine angezeigte Ladestation bestätigt oder ausgewählt wird.
Durch den Bestätigungsbefehl oder Auswahlbefehl wird vorzugsweise das Senden einer Reservierungsanfrage hinsichtlich der bestätigten oder ausgewählten Ladestation ausgelöst, beispielsweise zu der bestätigten oder ausgewählten Ladestation oder an eine zentrale Ladestations-Verwaltungseinrichtung.
Die Reservierungsanfrage umfasst vorzugsweise eine Elektrofahrzeugidentifikation und/oder eine Zeitinformation (erwartete Reisezeit zur Ladestation oder erwartete Ankunftszeit an der Ladestation) und/oder die erwartete Ladedauer und/oder die erwartete dem elektrischen Speicher zuzuführende Energiemenge und/oder den aktuellen Ladezustand und/oder den erwarteten Ladezustand an der Ladestation, um der entsprechenden Ladestation oder der Ladestations-Verwaltungseinrichtung eine bessere Planung bezüglich zukünftiger Ladevorgänge an der entsprechenden Ladestation zu ermöglichen.
Vorzugsweise wird eine Route angezeigt oder ausgegeben, die über den Ort der bestätigten oder ausgewählten Ladestation zu dem Fahrziel führt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden Ladestationen nicht oder nicht bevorzugt angezeigt, die zur erwarteten Ankunftszeit des Elektrofahrzeuges an der Ladestation besetzt sind. Dies kann beispielsweise in Reaktion auf den Empfang einer negativen Antwort oder keiner Antwort von den Ladestationen oder der Ladestations-Verwaltungseinrichtung auf die Reservierungsanfrage erfolgen.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Ladestationen nicht oder nicht bevorzugt angezeigt werden, von denen aus auch bei vollem elektrischem Speicher das Fahrziel nicht ohne weiteres Laden erreichbar ist. Die Ermittlung dieser Ladestationen kann auf einem Vergleich zwischen der Wegstrecke von den jeweiligen Ladestationen zu dem Fahrziel und der Reichweite des Elektrofahrzeuges bei vollem elektrischem Speicher beruhen.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Elektrofahrzeug mit einem elektrischen Speicher, mit einer Ladezustandserfassungseinrichtung, gegebenenfalls mit einer Kommunikationseinrichtung zum Kommunizieren mit einer Ladestation oder einer zentralen Ladestations-Verwaltungseinrichtung und mit einem prozessorgesteuerten Navigationssystem, das derart eingerichtet ist, dass eine Gesamtfahrzeit bestimmt wird, welche die erforderliche Ladedauer des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges an einer Ladestation umfasst.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Verfahren zum Bestimmen einer Route, bei dem eine Gesamtfahrzeit minimiert wird, wobei die Gesamtfahrzeit die erforderliche Ladedauer des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges (und ggf. die Fahrzeit zu einem Fahrziel über den Ort der Ladestation) umfasst. Im Rahmen der Erfindung liegen auch Weiterbildungen dieses Verfahrens, die den abhängigen Ansprüchen entsprechen, wobei alternativ oder ergänzend zur Ausgabe oder Anzeige der Ladestationen, Routeninformationen ausgegeben werden, welche die Route über die Ladestation mit der geringsten Gesamtfahrzeit beschreiben.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die folgende Figur näher erläutert:
1 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines Elektrofahrzeuges und mehrerer Ladestationen.
1 zeigt ein Elektrofahrzeug EF und eine Vielzahl von Ladestationen LS1, LS2.
Das Elektrofahrzeug EF umfasst einen elektrischen Speicher ES und eine Ladezustandserfassungseinrichtung LZ für den elektrischen Speicher ES. Außerdem umfasst das Elektrofahrzeug EF ein Navigationssystem, das unter anderem eine an sich bekannte Positionsermittlungseinrichtung POS, einen an sich bekannten Routenplaner RP, einen an sich bekannten Fahrzielschätzer ZS, eine Speichereinrichtung SPEN zum Speichern von Programmdaten, Ladestationsinformationen oder Ladeinformationen und eine Kommunikationseinheit KEN, wie beispielsweise ein Mobilfunkmodul, enthält.
Insbesondere die Kommunikationseinheit KEN oder die Speichereinrichtung SPEN können dabei in einem anderen Gehäuse als der Routenplaner RP realisiert sein, und auch für weitere Zwecke eingesetzt werden. Die genannten Einheiten können über ein Bussystem mit einer Steuereinrichtung gekoppelt sein, die derart eingerichtet ist, dass das unten geschildertes Verfahren durchgeführt wird. Die Steuereinrichtung kann dabei als Teil des Navigationssystems aufgefasst werden, unabhängig davon wo oder wodurch die Steuereinrichtung tatsächlich realisiert ist.
Über die Kommunikationseinheit KEN kann eine Kommunikationsverbindung zu einer zentralen Ladestations-Verwaltungseinrichtung (nicht dargestellt) aufgebaut werden oder eine Kommunikationsverbindung zu den einzelnen Ladestationen LS1, LS2 aufgebaut werden.
Die Ladestationen LS1, LS2 umfassen jeweils zumindest eine Kommunikationseinrichtung KEZ, um eine Kommunikation mit Elektrofahrzeugen zu realisieren, und eine Speichereinrichtung SPEZ, in welcher ladestationsspezifische Informationen und elektrofahrzeugspezifische Informationen, die sich beispielsweise aus einer Reservierungsanfrage eines Elektrofahrzeuges ergeben oder entnehmen lassen, abgespeichert werden können.
Im Folgenden wird nun ein Verfahren erläutert, das von den soeben beschriebenen Einheiten Gebrauch macht.
Es wird davon ausgegangen, dass sich ein Elektrofahrzeug EF samt Navigationssystem zu einem Fahrziel FZ bewegt. Das Fahrziel FZ ist dabei entweder von einem Nutzer in das Navigationssystems NS eingegeben worden oder auf an sich bekannte Weise basierend auf einer Routenhistorie und der aktuellen Fahrzeugposition durch den Zieleschätzer ZS geschätzt.
Bei Fahrtantritt und/oder von Zeit zu Zeit während der Fahrt wird durch das Navigationssystem eine optimale Route zu dem Fahrziel FZ bestimmt und entsprechende Routeninformationen auf einem Display des Navigationssystems angezeigt. Bei der optimalen Route kann es sich um die schnellste, kürzeste oder energieeffizienteste Route von einem Startpunkt oder von der aktuellen Fahrzeugposition zu dem Fahrziel handeln.
Parallel dazu wird bei Fahrtantritt und/oder von Zeit zu Zeit während der Fahrt mittels der Ladezustandserfassungseinrichtung LZ der Ladezustand (state of charge) des elektrischen Speichers ES ermittelt, und auf der Basis dieses Ladezustandes und der ermittelten optimalen Route die verbleibende Reichweite des Elektrofahrzeuges bestimmt.
Ergibt sich aus einem Vergleich der verbleibenden Wegstrecke zum Fahrziel und der verbleibenden Reichweite des Elektrofahrzeuges, dass zum Erreichen des Fahrziels basierend auf der momentan gewählten optimalen Route ein Nachladen des Elektrofahrzeuges an einer Ladestation auf dem Weg zum Fahrziel erforderlich ist, so werden automatisch geeignete Ladestationen ermittelt. Diese Ermittlung kann je nach Ausführungsvariante durch das Navigationssystem des Elektrofahrzeuges (erster Fall) oder eine zentrale Ladestations-Verwaltungseinrichtung (zweiter Fall) durchgeführt oder gesteuert werden.
Im ersten Fall werden durch das Navigationssystem automatisch die Ladestationen ermittelt, die jeweils auf einer Route zum Fahrziel und innerhalb der aktuellen (Rest-)Reichweite des Elektrofahrzeuges liegen. Von den derart ermittelten Ladestationen werden dann die Ladestationen ausgewählt, von denen aus bei vollem elektrischem Speicher das Fahrziel ohne weiteres Laden entlang einer optimalen Route erreichbar ist. Zu den derart ermittelten Ladestationen werden jeweils die Entfernungen entlang einer optimalen Route bestimmt.
Basierend auf dem aktuellen Ladezustand des elektrischen Speichers und den Entfernungen zu den Ladestationen ausgehend von der aktuellen Position werden die erwarteten Ladezustände des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges geschätzt, welche der elektrische Speicher bei Erreichen der Ladestationen jeweils aufweisen würde.
Basierend auf den derart bestimmten Ladezuständen des elektrischen Speichers werden dann die Energiemengen bestimmt, die dem elektrischen Speicher an den Ladestationen voraussichtlich zugeführt werden müssten, um ausgehend von der jeweiligen Ladestation entlang einer optimalen Route das Fahrziel zu erreichen.
Basierend auf den voraussichtlichen Ladezuständen des elektrischen Speichers an den Ladestationen und den zuzuführenden Energiemengen werden dann Ladedauern bestimmt, die erforderlich wären, um dem elektrischen Speicher an den Ladestationen jeweils die erforderliche Energiemenge zuzuführen.
Schließlich wird für die Ladestationen jeweils eine Gesamtfahrzeit bestimmt, welche die Ladedauer an der jeweiligen Ladestation und die Fahrzeit über die Ladestation zum Fahrziel umfasst.
Die Gesamtfahrzeit(en) und die zugehörige(n) Route(n) können an einem Display angezeigt werden.
Vorzugsweise werden die Ladestationen oder ein Teil der Ladestationen mit Ladestationsname und/oder Ladestationsort und/oder Ladestationsunternehmen ausgegeben, indem sie an einem Display des Navigationssystems angezeigt werden, oder indem automatisch Reservierungsanfragen an die Ladestationen gesendet werden. Bei der ersten Variante können Reservierungsanfragen als Reaktion auf die Eingabe eines entsprechenden Bestätigungsbefehls oder Auswahlbefehls an ausgewählte Ladestationen gesendet werden.
Die Reservierungsanfragen können beispielsweise eine Elektrofahrzeugidentifikation und/oder eine Zeitinformation (erwartete Reisezeit zur Ladestation oder erwartete Ankunftszeit an der Ladestation) umfassen. Nach Verarbeitung der Reservierungsanfragen bei den Ladestationen werden dann nach einem Empfang einer entsprechenden Reservierungsbestätigung von der oder den Ladestationen durch das Kraftfahrzeug die reservierte Ladestation und die Route zu dieser Ladestation am Display des Navigationssystems ausgegeben.
Im zweiten Fall wird eine Reservierungsanfrage an eine zentrale Ladestations-Verwaltungseinrichtung gesendet. Die Reservierungsanfrage kann dabei beispielsweise eine Elektrofahrzeugidentifikation und/oder ein Fahrziel und/oder einen Durchschnittsverbrauch und/oder die aktuelle Fahrzeugposition und/oder den aktuellen Ladezustand des elektrischen Speichers und/oder eine Zeitinformation (erwartete Reisezeit zur Ladestation oder erwartete Ankunftszeit an der Ladestation) und/oder eine Ladestationsidentifikation umfassen. Die Auswahl und/oder Reservierung einer oder mehrerer geeigneter oder bevorzugter Ladestationen erfolgt dann durch die zentrale Ladestations-Verwaltungseinrichtung anhand entsprechender Schritte oder Kriterien wie im ersten Fall. Nach dem Empfang einer entsprechenden Reservierungsbestätigung von der Ladestations-Verwaltungseinrichtung durch das Elektrofahrzeug werden die reservierte Ladestation und die Route zu dieser Ladestation am Display des Navigationssystems ausgegeben.

Claims

Verfahren zum Bestimmen einer Gesamtfahrzeit eines Elektrofahrzeuges, bei dem eine Ladedauer bestimmt wird, die erforderlich ist, um dem elektrischen Speicher an einer Ladestation eine erforderliche Energiemenge zuzuführen, und bei dem eine Gesamtfahrzeit bestimmt wird, welche die erforderliche Ladedauer umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, – bei dem ein Fahrziel bestimmt ist oder wird, – bei dem ein Ladezustand eines elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges bestimmt wird, – bei dem basierend auf dem Ladezustand eine Reichweite des Elektrofahrzeuges bestimmt wird, – bei dem zumindest eine Ladestation ermittelt wird, die jeweils auf einer Route zum Fahrziel und innerhalb der Reichweite des Elektrofahrzeuges liegt, – bei dem die Entfernungen zu der Ladestation bestimmt wird, – bei dem basierend auf dem Ladezustand des elektrischen Speichers und der Entfernung zu der Ladestation der erwartete Ladezustand des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges bei Erreichen der Ladestation bestimmt wird, – bei dem basierend auf dem erwarteten Ladezustand des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges bei Erreichen der Ladestation die Energiemenge bestimmt wird, die dem elektrischen Speicher an der Ladestation zugeführt werden müsste, um das Fahrziel zu erreichen, – bei dem basierend auf dem Ladezustand und der zuzuführenden Energiemenge eine Ladedauer bestimmt wird, die erforderlich ist, um dem elektrischen Speicher an der Ladestation die erforderliche Energiemenge zuzuführen, und – bei dem für die Ladestation eine Gesamtfahrzeit bestimmt wird, welche die Ladedauer an der jeweiligen Ladestation umfasst.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem die Gesamtfahrzeit jeweils für mehrere Ladestationen die jeweils auf einer Route zum Fahrziel und innerhalb der Reichweite des Elektrofahrzeuges liegen, ermittelt werden, und – bei dem die Ladestation mit geringster Gesamtfahrzeit automatisch angezeigt, bevorzugt angezeigt oder ausgewählt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem durch einen Nutzer ein Bestätigungsbefehl oder ein Auswahlbefehl eingebbar ist, durch den eine angezeigte Ladestation bestätigt oder ausgewählt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem durch den Bestätigungsbefehl oder Auswahlbefehl das Senden einer Reservierungsanfrage bezüglich der bestätigten oder ausgewählten Ladestation ausgelöst wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem die Reservierungsanfrage vorzugsweise eine Elektrofahrzeugidentifikation und/oder eine Zeitinformation umfasst.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem eine Route angezeigt oder ausgegeben wird, die zum Ort der bestätigten oder ausgewählten Ladestation oder über den Ort der bestätigten oder ausgewählten Ladestation zu dem Fahrziel führt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem Ladestationen nicht oder nicht bevorzugt angezeigt werden, die zur erwarteten Ankunftszeit des Elektrofahrzeuges an der Ladestation besetzt sind.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem Ladestationen nicht oder nicht bevorzugt angezeigt werden, von denen aus auch bei vollem elektrischen Speicher das Fahrziel nicht ohne weiteres Laden erreichbar ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – bei dem eine Route zu einem Fahrziel bestimmt wird, bei der eine Gesamtfahrzeit minimiert wird, wobei die Gesamtfahrzeit die erforderliche Ladedauer des elektrischen Speichers des Elektrofahrzeuges und die Fahrzeit zu einem Fahrziel über den Ort der Ladestation umfasst.
Elektrofahrzeug mit einem elektrischen Speicher, mit einer Ladezustandserfassungseinrichtung und mit einem prozessorgesteuerten Navigationssystem, das derart eingerichtet ist, dass eine Ladedauer bestimmt wird, die erforderlich ist, um dem elektrischen Speicher an einer Ladestation eine erforderliche Energiemenge zuzuführen, und dass eine Gesamtfahrzeit bestimmt wird, welche die erforderliche Ladedauer umfasst.