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Die Erfindung betrifft eine Stützanordnung für eine Windschutzscheibe einer Karosserie eines Personenkraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Baukastensystem für eine solche Stützanordnung. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Stützanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.
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Eine derartige Stützanordnung ist beispielsweise bereits aus der
JP 2005 280 680 A als bekannt entnehmbar, bei welcher oberseitig einer vorderen, die Fahrgastzelle nach vorne hin begrenzenden Stirnwand ein Querträger vorgesehen ist, welcher als Stützelement zur Abstützung einer Windschutzscheibe ein laschenartiges Blechelement umfasst. Dieses laschenartige Blechelement weist an seinem freien Ende einen in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Flansch bzw. Stützbereich auf, an welchem die Windschutzscheibe unter Vermittlung einer Kleberaupe abgestützt ist.
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Das Stützelement, welches im vorliegenden Fall als Bauteil des Hohlprofils des Querträgers selbst ausgebildet ist, ist dabei so ausgelegt und dimensioniert, dass bei einer Kollision des Personenkraftwagens mit einem Fußgänger eine hinreichende Deformation des Bereichs am vorderen unteren Ende der Windschutzscheibe möglich ist.
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Als problematisch bei derartigen Stützanordnungen ist der Umstand anzusehen, dass im Bereich des Querträgers bzw. der Abstützung des unteren Bereichs der Windschutzscheibe einerseits eine hinreichende Stabilität erforderlich ist, um beispielsweise die Anforderungen im Hinblick auf die Torsionssteifigkeit oder die Akustik zu erfüllen. Andererseits soll ein möglichst günstiger Fußgängerschutz bei Kollisionen des Kopfes im Bereich des hinteren Endes der Fronthaube bzw. des vorderen unteren Endes der Windschutzscheibe gewährleistet werden.
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Schließlich besteht eine weitere Problematik darin, dass durch die fortschreitende Diversifizierung der einzelnen Fahrzeugbaureihen mit jeweils einer Mehrzahl von Bauvarianten wie beispielsweise Limousinen, Coupé- oder Cabrioletfahrzeugen, Vans und Geländewägen für alle Bauvarianten unterschiedliche Stützanordnungen konstruiert und gefertigt bzw. montiert werden müssen. Dies bringt einen erheblichen Aufwand und somit auch erhebliche Kosten mit sich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Stützanordnung, ein Baukastensystem sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Stützanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits die Erfordernisse im Hinblick auf die Steifigkeit und andererseits auf den Fußgängerschutz in verbesserter Weise erfüllt. Zudem sollen sich die Kosten bei der Diversifizierung einer Fahrzeugbaureihe reduzieren lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Stützanordnung sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Stützanordnung mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Stützanordnung umfasst einen Querträger, der zumindest über einen Längenbereich in Fahrzeugquerrichtung als umlaufend geschlossenes Hohlprofil ausgebildet ist, an welchen beispielsweise oberseitig das als Adapterteil ausgebildete Stützelement angesetzt ist. Durch die umlaufend geschlossene Ausbildung des Querträgers zumindest über einen Längenbereich in Fahrzeugquerrichtung wird erreicht, dass die Karosserie des Personenkraftwagens in diesem Bereich entsprechend stabil gestaltet werden kann, um z. B. die Anforderungen im Hinblick auf die Torsionssteifigkeit erfüllen zu können. Um dennoch eine entsprechend nachgiebige bzw. mit Rücksicht auf den Fußgängerschutz optimierte Abstützung der Windschutzscheibe im unteren Randbereich zu ermöglichen, ist das Stützelement als Adapterteil ausgebildet, welches den Abstand zwischen der Windschutzscheibe einerseits und dem Querträger andererseits überbrückt. Der besondere Vorteil eines als Adapterteil ausgebildeten Stützelementes besteht dabei insbesondere darin, dass dieses auf technisch einfache Weise einerseits auf eine hinreichende Stabilität bzw. Steifigkeit abgestimmt werden kann, welche beispielsweise in Bezug auf die Torsionssteifigkeit und die Akustik, und dort insbesondere das so genannte Scheibenwummern, erforderlich ist, und das andererseits ausreichend nachgiebig gestaltet werden kann, um die Anforderungen des Fußgängerschutzes zu erfüllen. Durch die Nachgiebigkeit des Stützelements können dabei bei einem Kopfaufschlag eines Fußgängers im Falle einer Kollision entsprechende Deformationswege des unteren Randbereich der Windschutzscheibe bereitgestellt werden, so dass die Verletzungen des Fußgängers in erheblichem Umfang reduziert werden können.
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Ein weiterer bedeutender Vorteil des als Adapterbauteil ausgebildeten Stützelements liegt darin, dass dieses auf technisch einfache Weise an unterschiedliche Bauvarianten von Personenkraftwagen und damit insbesondere verbundenen unterschiedlichen Positionen des Stützbereichs des Stützelements, an welchem die untere Randseite der Windschutzscheibe vornehmlich unter Vermittlung einer Kleberaupe bzw. Klebenaht abgestützt wird, angepasst werden kann. Ebenfalls kann durch das Adapterteil relativ einfach eine Anpassung an unterschiedliche Scheibenneigungen der Windschutzscheibe bei unterschiedlichen Bauvarianten von Personenkraftwagen erreicht werden. Somit kann eine Stützanordnung geschaffen werden, welche für eine Mehrzahl von Bauvarianten beispielsweise einer Fahrzeugbaureihe eingesetzt werden kann. Insbesondere der Querträger kann dabei beispielsweise über alle Bauvarianten an ein und derselben Relativposition verbleiben, wobei lediglich das Adapterteil an variierende geometrische Bedingungen – wie beispielsweise die bauvariantenabhängige Position des Stützbereichs, an welchem die Windschutzscheibe unter Vermittlung der Klebernaht abgestützt ist, oder dessen an die Scheibenneigung der Windschutzscheibe angepasste Winkelposition – angepasst werden muss. Somit kann die Stützanordnung auf einfache Weise z. B. bei mehreren Bauvarianten einer Fahrzeugbaureihe, wie beispielsweise einem Coupé- oder Cabrioletfahrzeug, bei welchem erfahrungsgemäß die vordere untere Randseite der Windschutzscheibe beispielsweise gegenüber einer Van-Variante nach vorne verlagert ist, unter erheblich reduzierten Kosten eingesetzt werden. Dazu muss nämlich lediglich für die jeweilige Bauvariante ein zugehöriges Adapterteil bzw. Stützelement konstruiert werden, während die übrige Stützanordnung, welche insbesondere aus dem Querträger und gegebenenfalls einer vorderen Stirnwand besteht, zumindest teilweise unverändert bleiben kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das Stützelement als einstückiges Winkelteil mit einem querträgerseitigen und einem den Stützbereich aufweisenden windschutzscheibenseitigen Schenkel ausgebildet ist. Mit diesen beiden Schenkeln kann besonders einfach ein Adapterteil geschaffen werden, mittels welchem unterschiedliche Relativpositionen des Stützbereichs über verschiedene Bauvarianten von Personenkraftwagen abgedeckt werden können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, dass das Stützelement als Deformationselement ausgebildet ist. Hierzu weist das Stützelement entsprechende Mittel zur Beeinflussung des Deformationsverhaltens auf, so dass das Stützelement eine auf die jeweilige Bauvariante des Personenkraftwagens abgestimmte Nachgiebigkeit hat. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Schenkel des als Winkelteil ausgebildeten Stützelements über ein Deformationsteil verbunden sind, welches seinerseits die Mittel zur Beeinflussung des Deformationsverhaltens aufweist. Solche Mittel können beispielsweise schlitzartige Öffnungen sein, welche durch Stege voneinander unterteilt sind. Durch geeignete Wahl der Größe und Form der Öffnungen bzw. der Stege sowie durch die Wahl unterschiedlicher Werkstoffguten und Werkstoffdicken kann somit auf einfache Weise das Deformationsverhalten des Stützelements im Falle beispielsweise eines Kopfaufschlags eines Fußgängers abgestimmt werden. Das Deformationsteil kann dabei wahlweise einstückig mit den Schenkeln des als Winkelteil ausgebildeten Stützelements oder aber mehrteilig ausgebildet sein.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Stützanordnung beschriebenen Vorteile gelten in ebensolcher Weise für das Baukastensystem gemäß Patentanspruch 8 und das Verfahren gemäß Patentanspruch 9.
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Die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in andere Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine ausschnittsweise und perspektivisch dargestellte Schnittansicht durch eine Stützanordnung für eine Windschutzscheibe eines Personenkraftwagens mit einem am oberen Ende einer vorderen Stirnwand angeordneten Querträger, welcher zumindest über einen längeren Bereich in Fahrzeugquerrichtung als umlaufend geschlossenes Hohlprofil gestaltet ist, und mit einem oberseitig an den Querträger angesetzten Stützelement in Form eines Adapterteils, welches einen Stützbereich zur mittelbaren Abstützung der Windschutzscheibe unter Vermittlung einer Klebenaht aufweist, wobei das Stützelement zusätzlich als Deformationselement mit einem sich quer zwischen jeweiligen Schenkeln des Stützelements erstreckenden Deformationsteil ausgebildet ist;
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2 zwei ausschnittsweise und perspektivische Schnittdarstellungen von unterschiedlichen Stützanordnungen gemäß 1, wobei sich die beiden Ausführungen in unterschiedlich gestalteten Adapterteilen bzw. Stützelementen unterscheiden, wodurch eine jeweilige Relativposition des entsprechenden Stützbereichs des Stützelements zu dem Querträger in Abhängigkeit der Bauvariante des Personenkraftwagens variabel gestaltet ist;
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3 jeweilige schematische Schnittansichten durch Stützanordnungen gemäß den 1 und 2, wobei sich die beiden Ausführungen gemäß 3 wiederum durch unterschiedliche Gestaltungen des als Adapterteils ausgebildeten Stützelements unterscheiden, wodurch die jeweilige untere Randseite der Windschutzscheibe unterschiedliche Relativpositionen zum Querträger einnehmen kann,
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4 zwei ausschnittsweise und geschnittene Perspektivdarstellungen auf zwei mögliche Ausbildungen des als Deformationselement ausgebildeten Stützelements, welches zudem als Winkelteil mit einem jeweiligen querträgerseitigen und einem den Stützbereich aufweisenden windschutzscheibenseitigen Schenkel ausgebildet ist, wobei sich zwischen den Schenkeln ein Deformationsteil erstreckt, in welches schrittförmige Öffnungen unterschiedlicher Breite zur Einstellung des Deformationsverhaltens eingebracht sind;
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5 jeweilige ausschnittsweise Darstellungen von weiteren Stützelementen, welche als Deformationselemente ausgebildet sind, wobei Stege zwischen den jeweiligen schlitzförmigen Öffnungen mit unterschiedlichen Breiten zur Einstellung des Deformationsverhaltens vorgesehen sind;
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6 jeweilige schematische und ausschnittsweise Perspektivansichten auf Stützelemente gemäß weiteren Ausführungsformen; und
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7 eine ausschnittsweise und geschnittene Perspektivansicht auf die Stützanordnung analog zur 1, wobei das Stützelement in einer weiteren alternativen Ausführung gezeigt ist.
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In 1 ist in einer ausschnittsweisen und entlang einer in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) und in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) verlaufenden Schnittebene geschnittene Stützanordnung für eine Windschutzscheibe 10 eines Personenkraftwagens dargestellt. Die Stützanordnung umfasst einen Querträger 12, welcher üblicherweise als Querträger unter Windlauf bzw. Stirnwandquerträger bezeichnet wird. Demzufolge bildet der Querträger 12 vorliegend auch den oberen Abschluss einer ausschnittsweise erkennbaren Stirnwand 14, welche sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckt und die Fahrgastzelle des Personenkraftwagens nach vorne hin abschließt. Aus 1 ist dabei erkennbar, dass die Stirnwand 14 mit einem Bauteilbereich 16 einen Teil eines Hohlprofils 18 des Querträgers 12 bildet. Dieses Hohlprofil 18 wird des Weiteren durch eine untere Teilschale 20 und eine obere Teilschale 22 gebildet, wobei die drei zur Bildung des Hohlprofils 18 beteiligten Bauteile – die Stirnwand 14 die untere Teilschale 20 und die obere Teilschale 22 – vorliegend als umgeformte Blechbauteile gestaltet sind, welche über jeweilige Schweißflansche miteinander verbunden sind. Als im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist es zu betrachten, dass gegebenenfalls auch ein Querträger 12 mit einem einstückigen Hohlprofil 18, beispielsweise in Form eines umgeformten Strangpressprofils oder als Gussbauteil, eingesetzt werden könnte. Das umlaufende geschlossene Hohlprofil 18 des Querträgers 12 erstreckt sich dabei in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) zumindest über einen Längenbereich.
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Des Weiteren ist aus 1 erkennbar, dass an den Querträger 12 bzw. das Hohlprofil 18 ein Stützelement 24 angesetzt ist, welches vorliegend als separates Bauteil gestaltet ist. Genauer gesagt ist das Stützelement 24 vorliegend an der Breitseite der oberen Teilschale 22 des Querträgers 12 aufgesetzt und beispielsweise über eine Fügeverbindung befestigt. Das Stützelement 24 ist vorliegend als einstückiges Winkelteil mit einem querträgerseitigen Schenkel 26 und einem winklig dazu angeordneten windschutzscheibenseitigen Schenkel 28 ausgebildet. Weiterhin umfasst das Stützelement 24 ein Deformationsteil 30, welches die beiden Schenkel 26, 28 quer miteinander verbindet und dessen Funktion im Weiteren noch näher erläutert werden wird. Schließlich ist aus 1 ein Stützbereich 32 des windschutzscheibenseitigen Schenkels 28 erkennbar, an welchem die untere Randseite der Windschutzscheibe 10 mittelbar abgestützt ist, und zwar unter Vermittlung einer nicht weiter erkennbaren Kleberaupe bzw. Klebenaht.
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In 2 sind zwei unterschiedliche Stützanordnungen analog zu 1 dargestellt. Die linke Darstellung zeigt dabei eine Ausführung, mittels welcher eine weiter nach vorne in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) verlagerte Randseite der Windschutzscheibe 10 abgestützt werden kann. Es ist erkennbar, dass diese Windschutzscheibe 10 demzufolge auch eine größere Scheibenneigung aufweist. Demgegenüber zeigt die rechte Ausführung der Stützanordnung die Abstützung einer Windschutzscheibe 10, welche eine geringere Scheibenneigung aufweist bzw. deren untere Randseite insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) relativ zum Querträger 12 deutlich zurückversetzt ist.
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Aus 2 wird somit insbesondere die Funktion des Stützelements 24 als Adapterteil erkennbar. Während nämlich in beiden Ausführungen der Querträger 12 bezogen auf das Koordinatensystem des Personenkraftwagens an Ort und Stelle verbleibt, werden die unterschiedlichen Positionen der unteren Randseite der Windschutzscheibe 10 bzw. die unterschiedlichen Scheibenneigungen durch das Stützelement 24, welches als Adapterteil ausgebildet ist, ausgeglichen. Derartige unterschiedliche Positionen der unteren Randseite der Windschutzscheibe 10 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) oder aber auch in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) ergeben sich insbesondere bei unterschiedlichen Bauvarianten wie Cabriolets oder Coupés einerseits und Vans oder Geländewägen andererseits. Mittels der vorliegenden Stützanordnung kann somit erreicht werden, dass zumindest Teile – im vorliegenden Fall der gesamte Querträger 12 – der Stützanordnung bezogen auf ein jeweiliges Fahrzeug-Koordinatensystem an Ort und Stelle verbleiben, wobei die Abstützung der unteren Randseite der Windschutzscheibe 10 über die einzelnen Bauvarianten der Fahrzeugbaureihe hinweg lediglich durch unterschiedlich konstruierte und eingesetzte Stützelemente 24 vorgenommen wird. Es ist somit erkennbar, dass sich eine hohe Kommunalität von Bauteilen über unterschiedliche Bauvarianten einer Fahrzeugbaureihe realisieren lässt, was sowohl die Entwicklung und Konstruktion der Fahrzeuge einerseits und die Fertigung und Montage andererseits deutlich vereinfacht. Hierdurch lässt sich ein Baukastensystem schaffen, wobei an den Querträger 10 das als Adapterteil ausgebildete Stützelement 24 aus einer Baukastengruppe mehrerer variantenspezifischer Stützelemente 24 angesetzt werden kann.
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Aus 2 ist demzufolge erkennbar, dass im vorliegenden Fall die Anpassung an die unterschiedlichen Scheibenlagen der Windschutzscheibe 10 dadurch erreicht wird, dass der querträgerseitige Schenkel 26 des Stützelements 24 kürzer oder länger gestaltet wird. Die Anpassung an die Scheibenneigung wird dadurch vollzogen, dass die Schenkel 26, 28 des Stützelements 24 in ihrem gegenseitigen Winkel variiert werden. Soll zusätzlich – was in 2 nicht gezeigt ist – die Höhenlage der unteren Randseite der Windschutzscheibe 10 variiert werden, so kann beispielsweise der windschutzscheibenseitige Schenkel 28 entsprechend länger oder kürzer gestaltet werden. Als im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist es zu betrachten, dass auch andere Anpassungen wie beispielsweise Stufen innerhalb des jeweiligen Schenkels 26, 28 möglich wären.
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3 zeigt zwei weitere Ausführungen der Stützanordnung, welche sich wiederum durch unterschiedlich gestaltete Stützelemente 24 voneinander unterscheiden. In Zusammenschau der beiden Schnittdarstellungen wird erkennbar, dass bei der Ausführung gemäß der linken Darstellung die untere Seite der Windschutzscheibe 10 tiefer angeordnet ist als in der rechten Darstellung. Somit ändert sich die Relativposition der unteren Randseite der Windschutzscheibe 10 zum Querträger 12 in unterschiedlichen Abständen insbesondere in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung). Um diese Variation auszugleichen, ist bei der Ausführung gemäß der rechten Darstellung ein Stützelement 24 vorgesehen, bei welchem der querträgerseitige Schenkel 26 und der windschutzscheibenseitige Schenkel 28 über einen Zwischenschenkel 34 – vorliegend einstückig – miteinander verbunden sind, wobei insbesondere der Zwischenschenkel 34 für den Höhenausgleich im Vergleich zur linken Ausführung gemäß 3 sorgt. Zudem ist erkennbar, dass die jeweiligen Deformationsteile 30 ebenfalls in ihrer Höhe und Dimension angepasst sind.
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In Zusammenschau mit den weiteren 4 bis 7 soll nun die Funktion des Stützelements 34 als Deformationselement erläutert werden. Wie bereits aus den 1 und 2 erkennbar ist, wird dies insbesondere durch eine entsprechende Ausgestaltung des Deformationsteils 30, welches den windschutzscheibenseitigen Schenkel 28 gegenüber dem querträgerseitigen Schenkel 26 abstützt, erreicht. Wie aus 4 erkennbar ist, weisen beide Varianten des Deformationsteils 30 eine Mehrzahl von schlitzförmigen bzw. fensterartigen rechteckförmigen Öffnungen 36 auf, welche durch jeweilige Stege 38 voneinander unterteilt sind. Die Öffnungen 36 bzw. die Stege 38 fungieren somit als Mittel zur Beeinflussung und Einstellung des Deformationsverhaltens des als Deformationselement ausgebildeten Stützelements 24. Bei den Ausführungen gemäß
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4 folgt demzufolge die Einstellung und Beeinflussung des Deformationsverhaltens durch die jeweilige Breite der Öffnungen 36, welche in den beiden Ausführungen gemäß der linken und rechten Darstellung variieren, wohingegen dort die Stege 38 eine jeweils gleiche Breite aufweisen.
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5 zeigt hingegen zwei Ausführungen des Deformationsteils 30 des dort lediglich separat und ausschnittsweise dargestellten Stützelements 24, bei welchem nicht nur eine Variation der Breite der Öffnungen 36, sondern auch die Breite der Stege 38 zwischen den jeweiligen Ausführungen vorgesehen ist. Mit anderen Worten kann also auch durch die Breite der Stege 38 das Deformationsverhalten und Energieabsorptionsvermögen des Stützelements 24 eingestellt werden.
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In 6 sind zwei weitere Ausführungen des lediglich separat dargestellten Stützelements 24 gezeigt, wobei als weitere Mittel zur Beeinflussung des Deformationsverhaltens beim oben in 6 dargestellten Deformationsteil 30 im Bereich der Stege 38 jeweilige Anlaufsicken 40 eingebracht sind. Die untere Ausführung zeigt hingegen Stege 38, welche sich gerade bzw. eben erstrecken. Durch die geeignete Wahl dieser Anlaufsicken 40 können gezielt innerhalb des Deformationsteils 30 Knickbereiche oder dergleichen geschaffen werden, die beispielsweise im Falle eines Kopfaufpralls eines Fußgängers die Deformation des Stützelements 24 einleiten.
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7 zeigt schließlich in einer weiteren ausschnittsweisen und geschnittenen Perspektivansicht analog zu den 1 und 2 die Stützanordnung, wobei vorliegend ein Stützelement 24 mit einem Deformationsteil 30 vorgesehen ist, welche einteilig gestaltet sind. Ein derartiges Stützelement 24 kann beispielsweise auch als Kunststoffteil, insbesondere Kunststoff-Spritzgussteil, ausgebildet werden. Es ist erkennbar, dass im vorliegenden Fall das Deformationsteil 30 wiederum Stege 38 aufweist, welche mit Anlaufsicken 40 versehen sind.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass mittels des Deformationsteils 30 ein als Deformationselement ausgebildetes Stützelement 24 geschaffen werden kann, dessen Deformationsvermögen gezielt auf die jeweiligen Bauvarianten des Personenkraftwagens abgestimmt werden kann. Durch die Wahl des Werkstoffs und der Materialdicke der Schenkel 26, 28 bzw. des Deformationsteils 30 kann eine zusätzliche Anpassung erfolgen.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass mittels des Stützelements 24 einerseits eine Adaption an unterschiedliche Bauvarianten einer Fahrzeugbaureihe möglich ist und andererseits eine Abstimmung des Stützelements 24 als Deformationselement bzw. Energieabsorptionselement. Das Stützelement 24 kann dabei bauvariantenspezifisch so eingestellt werden, dass einerseits eine hinreichende Nachgiebigkeit zur Erfüllung der Erfordernisse des Fußgängerschutzes gegeben sind und andererseits fahrbetriebsbedingte Anforderungen wie Scheibenwummern, Scheibenzittern oder Scheibenreißen der Windschutzscheibe 10 vermieden werden. Dies erfolgt ebenfalls durch eine geeignete Auslegung des Stützelements 24.
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Durch die Ausgestaltung der Stützanordnung kann somit die Herstellung der Karosserie des Personenkraftwagens in diesem Bereich in einem Verfahren erfolgen, bei welchem der Querträger 12 mit dem Stützelement 24 zusammengesetzt werden, wobei das Stützelement in Abhängigkeit der jeweiligen Anordnungen der Bauvariante der Fahrzeugbaureihe variiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Windschutzscheibe
- 12
- Querträger
- 14
- Stirnwand
- 16
- Bauteilbereich
- 18
- Hohlprofil
- 20
- untere Teilschale
- 22
- obere Teilschale
- 24
- Stützelement
- 26
- querträgerseitiger Schenkel
- 28
- windschutzscheibenseitiger Schenkel
- 30
- Deformationsteil
- 32
- Stützbereich
- 34
- Zwischenschenkel
- 36
- Öffnungen
- 38
- Stege
- 40
- Anlaufsicken
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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