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Die
vorliegende Erfindung betrifft Leuchten für Beleuchtungszwecke
im Innenbereich oder Außenbereich, insbesondere Straßenleuchten
zur Beleuchtung von Tunnels, mit einer Vielzahl von punktförmigen
Lichtquellen, die insbesondere aus lichtemittierenden Dioden (LEDs)
gebildet sein können.
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Die
Fortschritte in der technischen Entwicklung von LEDs als Lichtquellen,
insbesondere die Entwicklung besonders lichtstarker LEDs, hat es
ermöglicht, derartige Lichtquellen in Leuchten für
den Außenbereich, insbesondere als Straßenleuchten, einzusetzen.
Dabei ist eine Vielzahl von LEDs vorgesehen. Zur Erzielung bestimmter
Lichtverteilungskurven werden die LEDs auf einer entsprechend geformten
Fläche angeordnet oder das Licht der LEDs wird durch optische
Einrichtungen umgelenkt. Insbesondere sind zur Beleuchtung von Straßen
verhältnismäßig breitstrahlende Leuchten
gewünscht.
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Ein
Beispiel einer Beleuchtungsvorrichtung aus LEDs, welche als Tunnelbeleuchtung
eingerichtet ist, ist in
EP
1 498 656 A2 offenbart. Diese Tunnelleuchte besitzt eine
Vielzahl von LEDs, die in einer Richtung hintereinander angeordnet
sind. Um den Abstrahlwinkel der Leuchtdioden zu vergrößern
(z. B. 40° statt 20° Abstrahlwinkel), ist den
Leuchtdioden jeweils eine Streulinse zugeordnet.
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Ein
Nachteil derartiger Leuchten besteht jedoch darin, dass ein Betrachter
der Leuchte, wie z. B. ein Autofahrer, welcher sich der Leuchte
entlang der Straße nähert, in bestimmten Abständen
zu der Leuchte, die jeweils einem bestimmten Blickwinkel auf die
Leuchte entsprechen, durch die Vielzahl der punktförmigen
Lichtquellen mit sehr hoher Leuchtdichte geblendet wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchte, insbesondere
eine Innen- oder Außenleuchte, mit einer Vielzahl punkförmiger
Lichtquellen zur Verfügung zu stellen, welche im Hinblick auf
die Lichtverteilungseigenschaften und die Blendeigenschaften verbessert
ist.
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Die
Erfindung löst die Aufgabe durch eine Leuchte mit einer
Vielzahl punkförmiger Lichtquellen, insbesondere LEDs,
welche in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Lichtquellen jeweils
eine halbsphärische Abstrahlcharakteristik aufweisen, die
in einer Schnittebene senk recht zu besagter Ebene wenigstens ein
Maximum in der Lichtstärke entlang einer Richtung aufweist,
die gegenüber der Mittelsenkrechten auf der Ebene um einen
von Null verschiedenen Winkel γ geneigt ist, sowie mit
einer zu der Ebene in einem Abstand angeordneten lichtstreuenden Platte.
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Bei
der erfindungsgemäßen Leuchte wird eine breitstrahlende
Lichtverteilung, die zur Beleuchtung einer Straße, insbesondere
eines Tunnels, besonders geeignet ist, dadurch erzeugt, dass das Hauptmaximum
der Lichtstärke nicht nach unten abgegeben wird, sondern
in einer vertikalen Schnittebene durch die Leuchte (C-Ebene) in
einem Winkel gegenüber der Mittelsenkrechten der Leuchte
geneigt ist. Dadurch lässt sich trotz der Abstände
der Straßenleuchten bzw. Tunnelleuchten entlang der Fahrbahn
diese verhältnismäßig gleichmäßig
beleuchten. Ein Autofahrer würde jedoch die Vielzahl der
punktförmigen Leuchtmittel, abhängig von dem Blickwinkel zu
der Leuchte, als blendend empfinden, weil die einzelnen Lichtpunkte
mit sehr hoher Leuchtdichte durch den Betrachter getrennt aufgelöst
werden und bei einem Blickwinkel auf die Leuchte, welcher dem Winkel γ entspricht,
ihn direkt blenden. Erfindungsgemäß wird diese
Blendung dadurch verhindert, dass in einem definierten Abstand zu
dem punktförmigen Leuchtmitteln eine lichtstreuende Platte
angeordnet ist. Durch die lichtstreuende Platte wird eine Leuchtdichteverminderung
für die einzelnen punktartigen Lichtquellen erzielt, weil
durch den definierten Abstand der lichtstreuenden Platte zu den
Lichtquellen die effektive Abstrahlfläche, welche jede
der punktartigen Lichtquellen in der Ebene der lichtstreuenden Platte
erzeugt, gegenüber der Abstrahlfläche der punktartigen
Lichtequelle selbst vergrößert ist. In der Regel
handelt es sich um eine kreisförmige oder elliptische Abstrahlflächen,
die in der lichtstreuenden Platte von den Lichtquellen erzeugt werden.
Der Autofahrer nimmt die punkförmigen Lichtquellen nicht mehr
als blendenden Punkt wahr, weil er die punktförmigen Lichtquellen
nur noch als leuchtende Kreisflächen oder Ellipsen mit
entsprechend verringerter Leuchtdichte sieht. Durch den definierten
Abstand der lichtstreuenden Platte zu der punktförmigen Lichtquelle
wird die Abstrahlcharakteristik der einzelnen halbsphärischen
Abstrahlcharakteristik punktförmigen Lichtquellen nicht
vollständig aufgelöst, so dass die gewünschte
Lichtverteilung der Gesamtleuchte, zur gleichmäßigen
Ausleuchtung eines Straßenabschnittes, noch gewährleistet
bleibt.
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Ein
bevorzugter Abstand zwischen der Ebene der punktförmigen
Lichtquellen und der lichtstreuenden Platte beträgt mindestens
10 mm, vorzugsweise zwischen 30 mm und 50 mm. Vorzugsweise wird ein
maximaler Abstand von etwa 70 mm nicht überschritten. Innerhalb
der angegebenen Bereiche bleibt die halbsphärische Lichtabstrahlcharakteristik
der punktförmigen Lichtquellen weitestgehend erhalten, die
Blendung wird jedoch effektiv auf ein akzeptables Maß reduziert.
Durch die lichtstreuende Platte wird nicht nur die Abstrahlfläche
der punktförmigen Lichtquellen effektiv erhöht,
sondern gleichzeitig auch der Halbstreuwinkel, welcher die Breite
des wenigstens eines Maximums in der Lichtverteilungskurve der Leuchte
definiert, erhöht (d. h. das Maximum wird in der Lichtstärkeverteilungskurve
verbreitert). Außerdem kann die Lage des einen Maximums
(d. h. der Winkel γ) gegenüber einer Leuchte ohne
lichtstreuende Platte etwas verschoben werden.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform der
Leuchte ist der Abstand zwischen der Ebene, in welcher die punkförmigen
Lichtquellen angeordnet sind, und der lichtstreuenden Platte über die
gesamte Ebene konstant. In einer alternativen Ausführungsform,
die insbesondere für Leuchten bevorzugt ist, die eine asymmetrische
Lichtverteilungskurve in einer C-Ebene aufweisen, ist die lichtstreuende
Platte gegenüber der Ebene, in welcher die punktförmigen
Lichtquellen angeordnet sind, keilförmig angeordnet. Bei
dieser Ausführungsform können beispielsweise die
Abstände zwischen den punktförmigen Lichtquellen
und der lichtstreuenden Platte entsprechend der Asymmetrie der halbsphärischen Abstrahlcharakteristik
der Lichtquellen, insbesondere im Hinblick auf den Winkel γ eines
einzelnen Maxima, angepasst werden. Bei punktförmigen Lichtquellen mit
symmetrischer halbsphärischer Abstrahlcharakteristik lässt
sich durch die keilförmige Neigung der Ebene der Lichtquellen
gegenüber der lichtstreuenden Platte eine Lichtbandknickung
erzielen.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist der Winkel γ, welcher die
Lage des Maximums in Bezug auf die Mittelsenkrechte der Leuchte
in der C-Ebene definiert, immer größer oder gleich
45° für jede einzelne der Lichtquellen. Dadurch
wird auch ein Maximum in der Lichtstärkeverteilung der
gesamten Leuchte bei einem Winkel γ von mehr als 45° erzielt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist der Lichtstärkewert
jeder der punktförmigen Lichtquellen in dem Maximum mindestens
doppelt so groß, wie der Lichtstärkewert entlang
der Mittelsenkrechten. Die Lichtverteilungskurve der gesamten Leuchte
kann ein Minimum in Richtung der Mittelsenkrechten aufweisen.
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Bei
einer Ausführungsform der Leuchte weisen die punktförmigen
Lichtquellen jeweils zwei Maxima auf, vorzugsweise zwei identische
Maxima, die gegenüber der Mittelsenkrechten in besagter
Schnittebene mit Winkeln von ±γ symmetrisch angeordnet sind.
Diese Ausführungsform der Leuchte eignet sich in vorteilhafter
Weise für die Beleuchtung einer sich längs erstreckenden
geraden Fahrbahn, insbesondere in Tunnels. Der Einsatz von LEDs
als Lichtquellen verringert dabei den Energiebedarf für
die Leuchten und verlängert die Wartungsintervalle der
Leuchte.
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Ein
bevorzugter Winkel γ ist größer oder gleich
45°. Insbesondere ist ein Winkel zwischen 50° und
60° in einer Schnittebene, welche die Fahrbahn in Längsrichtung
schneidet, d. h. die C180°-0°-Ebene der Leuchte,
bevorzugt.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist jeder punktförmigen Lichtquelle
jeweils eine Linse und/oder ein Reflektor zugeordnet. Diese optischen Mittel
können die halbsphärische Abstrahlcharakteristik
der punktförmigen Lichtquellen, wie vorhergehend definiert,
erzeugen.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung sind die punktförmigen
Lichtquellen in der Ebene in einer regelmäßigen
Struktur, insbesondere in einer Matrix, angeordnet. Es ist von besonderem
Vorteil, wenn die punktförmigen Lichtquellen alle identisch
ausgebildet sind, ggf. einschließlich ihrer zugehörigen
Linsen bzw. Reflektoren. Diese Leuchte lassen sich nicht nur kostengünstig
herstellen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind die punktförmigen
Lichtquellen im Abstand von mindestens 20 mm, vorzugsweise zwischen
25 mm und 50 mm, in der Ebene angeordnet. Bei dieser flächigen
Anordnung ist, neben den vorhergehend erwähnten Vorteilen
der Entblendung, außerdem gewährleistet, dass
die punktförmigen Lichtquellen, insbesondere LEDs, ausreichend
gekühlt werden können. Zum Beispiel kann die Ebene,
auf der die LEDs montiert sind, durch die Oberfläche eines
Leuchtenkörpers definiert werden, der aus einem wärmeleitfähigen
Material, wie beispielsweise Aluminium, gebildet sein kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist nur eine Ebene vorgesehen,
welche mit der Vielzahl der punktförmigen Lichtquellen
besetzt ist. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
können auch mehrere Ebenen, jeweils mit einer Vielzahl
der punktförmigen Lichtquellen, vorgesehen sein, die jeweils
einen Abstand zu der lichtstreuenden Platte aufweisen. Insbesondere
können die Abstände zwischen jeweils einer Ebene
und der lichtstreuenden Platte sich in einer Richtung stetig ändern.
Bei dieser Ausführungsform wird jeweils ein Winkel zwischen der
Ebene und der lichtstreuenden Platte eingeschlossen, der gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform auch konstant sein kann. Diese
Ausführungsform eignet sich beispielsweise für
eine Leuchte, die an der Seite eines zu beleuchtenden Objekts, wie
beispielsweise ein Straßen- oder Tunnelabschnitt, angeordnet
ist. Durch die Neigung der Ebenen kann die Hauptabstrahlrichtung
der Leuchte in Richtung zu dem zu beleuchtenden Objekt bestimmt werden.
Beispielsweise kann eine Fahrbahnfläche durch die erfindungsgemäße
Leuchte ausgeleuchtet werden, die neben der Leuchte angeordnet ist.
Bei dieser Ausführungsform ist die Verwendung von mehreren
Ebenen zur Anordnung der Vielzahl von punktförmigen Licht quellen
besonders bevorzugt, weil dadurch die Bauhöhe der Leuchte,
bei gegebener Neigung der Ebenen, im Vergleich zu einer Ausführungsform
mit nur einer geneigten Ebene verringert werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Leuchte ist diese als Straßenleuchte,
insbesondere zur Montage an einer Tunneldecke oder einer Tunnelseitenwand,
ausgebildet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug
auf die beigefügten Figuren deutlich.
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In
den Figuren ist Folgendes dargestellt:
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1 zeigt
schematisch eine perspektivische Ansicht auf einer Leuchte gemäß der
vorliegenden Erfindung von der Seite ohne Gehäuseeinfassung;
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1a zeigt
einen Abschnitt der Leuchte nach 1 im Bereich
einer LED im Querschnitt;
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2 zeigt
ein Polardiagramm einer Lichtstärkeverteilungskurve der
erfindungsgemäßen Leuchte in drei verschiedenen
C-Ebenen;
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3 zeigt
die Lichtstärkeverteilungskurve in einer kartesischen Darstellung
mit und ohne Leuchtdichteintegrator;
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4 zeigt
ein Polardiagramm der Lichtstärke in Kegelmantelmantelkurven
für vier verschiedene Öffnungswinkel des Kegels;
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform der Leuchte mit mehreren
Ebenen in einer Schnittdarstellung; und
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6 zeigt
die Leuchte nach 5 in perspektivischer Ansicht.
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Eine
perspektivische Seitenansicht auf eine Ausführungsform
einer Leuchte ist schematisch in 1 dargestellt,
wobei zur Verdeutlichung der technischen Einzelheiten die Seitenteile
des Gehäuses nicht dargestellt sind.
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Die
Leuchte umfasst als Leuchtmittel eine Vielzahl von LEDs 2,
die in einer Ebene 4 auf der Oberfläche eines
Leuchtenkörpers 6 angeordnet sind. Die LEDs 2 sind
in einer regelmäßigen Matrix angeordnet, wobei
die Abstände zwischen den LEDs 2 entlang parallel
angeordneter Reihen 8 konstant ist. Ferner ist auch der
Abstand zwischen den Reihen 8 konstant. Die Abstände
der LEDs innerhalb einer Reihe 8 und zwischen den Reihen 8 weisen
einen Wert zwischen 30 mm und 40 mm auf.
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Die
Ebene 4 kann aus einer oder mehreren Platinen gebildet
sein, wobei die LEDs 2 jeweils in mehreren Reihen gemeinsam
elektrisch kontaktiert sind. Die elektrischen Verbindungen sind
in dem Leuchtenkörper 6 untergebracht (nicht dargestellt). Gemäß der
dargestellten Ausführungsform sind die LEDs in einer Reihe 8 jeweils
auf einer gemeinsamen streifenförmigen Platine angebracht,
die zu Wartungszwecken in einem Stück ausgetauscht werden kann.
Die Platine 8, sowie vorzugsweise auch die dazwischenliegenden
Bereiche in der Ebene 4 sind aus einem wärmeleitfähigen
Material gebildet, so dass die beim Betrieb der LEDs erzeugte Wärme über
den Leuchtenkörper 6 abgeführt werden
kann. Dabei sind die oben angegebenen Abstände der LEDs 2 von Vorteil,
weil die zur Verfügung stehende Fläche ausreicht,
um die Wärme an die Umgebungsluft abzuführen.
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Die
LEDs 2 bilden punktförmige Lichtquellen, weil
die leuchtende Fläche des Chips, auf dem sich die LED befindet,
sehr klein ist gegenüber den Abmessungen der Gesamtleuchte
ist. Bei direkter Aufsicht auf die LEDs nimmt der Betrachter die
Lichtquelle als punktförmig wahr, weil das Auge nicht in der
Lage ist, die leuchtende Fläche aufzulösen.
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An
den seitlichen Rändern des Leuchtenkörpers 6 sind
auf der Ebene 4 Abstandhalter 10 angeordnet, auf
denen eine lichtstreuende Platte 12 in konstantem Abstand
D zu der Ebene 4 gehalten wird. Bei der lichtstreuenden
Platte 12 handelt es sich beispielsweise um eine Glasplatte,
die einen Transmissionsgrad von 89,1%, bevorzugt 91,7%, und mehr aufweist
(gemessen nach DIN 5036 Teil 3 oder ISO 5740-1982 oder
CIE-Publikation No. 38). Der Anteil der gestreuten Transmission
beträgt dabei zwischen 87,1% bis 90,7%, was 98% bis 99%
des gesamten Transmissionsgrades entspricht. Zur Erzielung der Lichtstreuung
kann eine Oberfläche der Platte 12 (vorzugsweise
die zu den Lichtquellen gewandte Seite) mit regelmäßigen
oder unregelmäßigen Erhebungen oder Vertiefungen
versehen sein. Die Strukturgröße, d. h. die mittlere
Abmessung der Erhebungen oder Vertiefungen, ist vorzugsweise kleiner
als 3 mm. Alternativ oder zusätzlich kann das Material
der Platte 12 oder die Oberfläche der Platte 12 eine
Trübung aufweisen.
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Die
lichtstreuende Platte 12 wirkt bei der beschriebenen Leuchte
als ein Leuchtdichteintegrator, wie aus der 1a deutlich
wird, die schematisch einen Querschnitt durch die Leuchte im Bereich
einer einzelnen LED 2 zeigt. Die Abstände in der 1 sind
nicht maßstabsgetreu dargestellt. Insbesondere ist der
Abstand D zwischen der LED 2 und der lichtstreuenden Platte 12 größer.
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Der
LED
2 ist ein Reflektor
14 und eine Linse
16 zugeordnet,
welche die halbsphärische Abstrahlcharakteristik der LED
2 definieren.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Abstrahlcharakteristik
als ein Kegelmantel mit gestrichelten Linien dargestellt. Ohne die
lichtstreuende Platte
12 würde ein Betrachter
die Lichtquelle als einzelne kleine leuchtende Fläche wahrnehmen,
welche effektiv durch die Größe des Linsendurchmessers
16 bzw.
der Lichtaustrittsöffnung des Reflektors
14 bestimmt
ist. Durch Anordnen der lichtstreuenden Platte
12 im Abstand
D vor der Lichtaustrittsfläche der LED
2 wird die
vom Betrachter wahrgenommene leuchtende Fläche der LED
2 vergrößert,
wodurch die Leuchtdichte der Abstrahlfläche auf der lichtstreuenden
Platte, die von einer einzelnen Lichtquelle erzeugt wird, reduziert
ist. Bei der erfindungsgemäßen Leuchte bestimmt
der Abstand D die Verminderung der Leuchtdichte, die ein Beobachter
auf der Platte
12 für jede einzelnen LED wahrnimmt.
Der Leuchtdichteverminderungsfaktor LVF lässt sich aus
folgender Formel bestimmen:
wobei LVF der Leuchtdichteverminderungsfaktor
ist, ID der Lichtstärkewert in abgestrahlter Richtung des Beobachters
von der Abstrahlfläche der als Leuchtdichteintegrator wirkenden
lichtstreuenden Platte ist, I der Lichtstärkewert in abgestrahlter
Richtung des Beobachters von der Lichtaustrittsfläche der
der LED zugeordneten Optik ist, d der Abstand zwischen der leuchtenden
Quelle (von dem Chip) der LED zu der Lichtaustrittsfläche
der LED-Optik ist, D der Abstand zwischen der LED
2 bzw.
der Ebene
4 und der lichtstreuenden Platte
12 ist
und α der halbe Halbstreuwinkel der Lichtstärkeverteilung
ohne die Anwendung der lichtstreuenden Platte ist und αD
der halbe Halbstreuwinkel der Lichtstärkeverteilungsanwendung
mit der lichtstreuenden Platte ist.
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In 3 ist
zur Verdeutlichung des Halbstreuwinkels der Lichtstärkeverteilung
mit und ohne lichtststreuender Platte (Integrator) eine Lichtstärkeverteilungskurve
der Leuchte in einer vertikalen Schnittebene senkrecht durch die
Ebene 4 der Leuchtedargestellt. Die gestrichelte Linie
zeigt die Lichtstärkeverteilung, die sich ohne lichtstreuende Platte 12 ergibt,
während die durchgezogene Linie die Lichtstärkeverteilung
mit lichtstreuender Platte 12 darstellt. Die Höhe
der Maxima der beiden Kurven in dem Diagramm der 3 ist
zur besseren Übersicht auf den gleichen Wert normiert.
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Aufgrund
der LED-Optik jeder einzelnen Lichtquelle (Linsen 16 und
Reflektoren 14) ergibt eine von der Lambert-Verteilung
abweichende Lichtstärkeverteilung der Leuchte, wie sie
als gestrichelte Linie in 3 dargestellt
ist. Es gibt zwei Maxima bei etwa ±60° und ein
Minimum bei 0°. Die Richtung von 0° entspricht
der Mittelsenkrechten auf der Ebenen 4. Aufgrund der lichtstreuenden
Platte wird die Halbwertsbreite der Maxima von 2α auf 2αD
vergrößert. Ferner verschiebt sich die Position
der Maxima von etwa ±58° auf ±55°,
jeweils auf beiden Seiten der Mittelsenkrechten innerhalb der angegebenen
C-Ebene. Durch diese Maßnahme kann die Blendwirkung auf den
Beobachter verringert werden. Insbesondere kann durch Variation
des Abstands D die maximale Leuchtdichte für einen spezifizierten
Winkel auf einen akzeptablen Wert eingestellt werden.
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Eine
Lichtstärkemessung der Lichtverteilungskurve für
drei verschiedene C-Ebenen ist in 2 dargestellt.
Die C-Ebenen der Leuchte entsprechen vertikalen Schnittebenen durch
die Ebene 4. Die Darstellung für die C180°-0°-Ebene
entspricht der Darstellung nach 3. In der
C270°-90°-Ebene ist die Lichtstärkeverteilung
sehr viel enger, wie durch die strichpunktierte Linie in 2 dargestellt
ist. Wenn die Leuchte mit der C180°-0°-Ebene entlang der
Fahrbahn angeordnet ist, lässt sich die Fahrbahn über
einen Längenabschnitt daher gleichmäßig
ausleuchten.
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4 zeigt
die entsprechenden Kegelmantelkurven der Lichtstärkeverteilung
für vier verschiedene Kegelwinkel in einer Polardarstellung.
Die Lichtstärkemessung erfolgt dabei in einem Kreis um die
Mittelsenkrechte, für unterschiedliche Radien, die jeweils
einem Öffnungswinkel eines Kegelmantels entsprechen. Aus
dieser Darstellung wird ebenfalls deutlich, dass die Leuchte in
vorteilhafter Weise zur Beleuchtung einer Fahrbahnfläche
in Längsrichtung (0°-180°-Achse der 4)
eignet.
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Gemäß anderen
Ausführungsformen der Leuchte können die Optiken
der LEDs auch eine asymmetrische Lichtverteilung jeder einzelnen
LED erzeugen. Diese können auch gedreht zueinander angeordnet
sein. Dadurch lässt sich beispielsweise eine Lichtbandknickung
erzeugen, welche sich in der Kegelmantelkurve gemäß 4 als
eine asymmetrische Kurve bezüglich der 0°-180°-Achse
zeigt. Derartige Leuchten sind beispielsweise zum Beleuchten eines
Kurvenabschnittes einer Fahrbahn oder zum Beleuchten der Fahrbahn
von einer Position seitlich des Fahrbahnrandes geeignet. In einer
alternativen Ausführungsform wird die Lichtbandknickung
dadurch erzeugt, dass die lichtstreuende Platte 12 gegenüber
der Ebenen 4 der punktförmigen Lichtquellen keilförmig
geneigt ist. Die punktförmigen Lichtquellen können
dabei eine bezüglich der 0°-180°-Achse
symmetrische Lichtstrahlcharakteristik aufweisen. Die Neigung der
Ebene 4 gegenüber der Platte 12 kann
z. B. zwischen 5° und 25° bevorzugt bei etwa 15° liegen.
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In
den 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform
der Leuchte dargestellt. Im Vergleich zu der vorhergehend beschriebenen
Ausführungsform weist diese Leuchte mehrere Ebenen 4', 4'' und 4''' auf,
die jeweils um einen Winkel zwischen 5° und 25°,
bevorzugt zwischen 15° bis 20°, gegenüber
der lichtstreuenden Platte 12 geneigt sind. Jede der Ebenen 4', 4'', 4''' weist
eine Vielzahl von LEDs 2 auf, wie in den vorhergehenden
Ausführungsformen mit nur einer Ebene 4 beschrieben.
Die Leuchte ist als Straßenleuchte ausgebildet, die am
seitlichen Rand des Straßenverlaufs angeordnet werden kann, wobei
die LED-Ebenen 4', 4'' und 4''' in Richtung
zu der Straße geneigt ausgerichtet werden. Mit dieser Neigung
lässt sich das Licht in Richtung der Straße zur
Beleuchtung einer Fahrbahnfläche außerhalb der vertikalen
Richtung, in der die Leuchte beispielsweise an einem Mast montiert
ist, ausrichten.
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Die
mehreren LED-Ebenen 4', 4'' und 4''' weisen
jeweils den gleichen Neigungswinkel gegenüber der lichtstreuenden
Platte 12 auf. Dies hat den Vorteil, dass die Bauhöhe
der Leuchte, im Vergleich zu einer Leuchte mit nur einer Ebene 4,
die den gleichen Neigungswinkel aufweist, nicht unnötig
anzuwachsen braucht. Vorzugsweise weisen die Leuchten zwischen zwei und
fünf Ebenen, jeweils mit dem gleichen Neigungswinkel oder
verschiedene Neigungswinkel zwischen 0° und 25° gegenüber
der lichtstreuenden Platte 12, auf.
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Neben
den LED-Ebenen 4', 4'' und 4''' sind Reflektorelemente,
insbesondere Spiegelelemente 18, angebracht, die das Licht,
das wegen der Neigung der LED-Ebenen 4', 4'', 4''' teilweise
seitlich der Ebenen innerhalb des Leuchtengehäuses abgestrahlt
wird, zu dem zu beleuchtenden Objekt zurückgelenkt werden.
Diese Spiegelelemente können mit einem Winkel zwischen
90° bis 120° (entsprechend einem Lichteinfallswinkel
zwischen 0° bis 30°) zur Hauptabstrahlrichtung
der LEDs angeordnet sein.
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Die
Leuchte gemäß der 5 und 6 ist als
Leuchte zum Anbringen an einen Leuchtenmast, insbesondere für
den Außenbereich, ausgebildet. Zu diesem Zweck ist ein
Leuchtenträger 20, der insbesondere zur Montage
an einem Leuchtenmast ausgebildet ist, an einem Leuchtengehäuse 22 vorgesehen.
Die Neigung der LED-Ebenen 4', 4'' und 4''' gegenüber
der Platte 12 liegt für alle Ebenen 4', 4'', 4''' in
einer gemeinsamen Schnittebene (Bildebene der 5),
welche vertikal durch die Leuchte verläuft und den Leuchtenträger 20 schneidet.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform,
die dafür bestimmt ist, dass zwei Leuchten an einem gemeinsamen
Mast angeordnet werden, liegt die Neigung der LED-Ebenen 4', 4'' und 4''' in
einer gemeinsamen Schnittebene, welche 90° gegenüber
der vertikalen Schnittebene der Leuchte, welche den Leuchtenträger 20 schneidet,
gedreht ist. Bei dieser Ausführungsform lassen sich zwei
Leuchten an gegenüberliegenden Seiten eines gemeinsamen
Leuchtenmastes montieren. Die genannte Ausführungsform
mit zwei Leuchten an einem Leuchtenmast hat den Vorteil, dass auf dem
zu beleuchtenden Objekt, wie die Fahrbahnoberfläche, eine
höhere Leuchtdichte erzielt werden kann.
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Zahlreiche
Modifikationen der dargestellten Ausführungsformen der
Leuchten können vorgenommen werden, ohne von dem Umfang
der Erfindung, wie er von den nachfolgenden Ansprüchen
definiert ist, abzuweichen. Beispielsweise können verschiedene
symmetrische oder asymmetrische Reflektoren und/oder Linsen für
die LEDs 2 vorgesehen sein, um unterschiedliche Lichtverteilungen
zu erzeugen. Insbesondere sind eine symmetrische Lichtstärkeverteilung
entlang einer Symmetrieachse, eine symmetrische Lichtstärkeverteilung
in zwei Symmetrieachsen, wie in 2 bis 5 dargestellt,
und eine rotationssymmetrische Lichtstärkeverteilung bevorzugt.
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- 2
- punktförmige
Lichtquelle
- 4,
4', 4'', 4'''
- Ebene
- 6
- Leuchtenkörper
- 8
- Platine
einer LED-Reihe
- 10
- Abstandhalter
- 12
- Lichtstreuende
Platte
- 14
- Reflektor
- 16
- Linse
- 18
- Spiegelflächen
- 20
- Leuchtenträger
- 22
- Leuchtengehäuse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 5036 Teil
3 [0032]
- - ISO 5740-1982 [0032]