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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erwärmen von strömenden Fluiden, insbesondere von intravenösen Fluiden, mit einem Fluidgehäuse enthaltend einen mäanderförmigen oder spiralförmigen Fluidkanal, durch den das Fluid von einem Einlass des Fluidgehäuses zu einem Auslass desselben führbar ist, mit einer Erwärmungseinheit enthaltend mindestens ein elektrisches Flächenheizelement zum Erwärmen des durch den Fluidkanal strömenden Fluids und mit einer Temperaturregelungseinheit enthaltend mindestens einen an dem Flächenheizelement angeordneten Temperatursensor.
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Aus der
DE 198 28 923 B4 ist eine Vorrichtung zum Erwärmen von strömenden Fluiden bekannt, die ein Fluidgehäuse aufweist, in dem ein Fluidkanal ausgeformt ist, durch den das Fluid von einem Einlass des Fluidgehäuses zu einem Auslass desselben geleitet wird. Zur Erwärmung des durch das Fluidgehäuse geleiteten Fluids ist eine Erwärmungseinheit vorgesehen, die mit einem elektrischen Flächenheizelement an einer Außenseite des Fluidkanals bzw. des Fluidgehäuses anliegt. Das Flächenheizelement ist als eine elektrische Widerstandsheizung ausgebildet, die eine starre Leiterplatte umfasst, auf deren einen Flachseite eine metallische Heizleiterbahn verläuft. Diese Heizleiterbahn verläuft – wie der Fluidkanal – mäanderförmig, so dass durch Überdeckung der Heizleiterbahn und des Fluidkanals ein verbesserter Wärmeübertrag gewährleistet ist.
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Aus der
WO 2005/027578 A1 ist eine Vorrichtung zum Erwärmen von strömenden Fluiden bekannt, die ein Fluidgehäuse mit einem serpentinenförmigen (mäanderförmigen) oder spiralförmigen Fluidkanal vorsieht, der sich von einem stirnseitigen Einlass des fluidgehäuses zu einem gegenüberliegenden stirnseitigen Auslass des Fluidgehäuses erstreckt. Als Erwärmungseinheit sind Wärmeleitplatten vorgesehen, die an gegenüberliegenden Flachseiten des Fluidgehäuses angeordnet sind. Innerhalb der Wärmeleitplatten sind jeweils elektrische Flächenheizelemente angeordnet, die eine starre Leiterplatte aufweisen, auf denen Heizleiterbahnen mittels Fotolitografie aufgebracht sind. Auf der Leiterplatte können weiterhin Temperatursensoren angeordnet sein zum Messen der Fluidtemperatur, so dass in Verbindung mit einer Temperaturregelungseinheit die Fluidtemperatur auf einen vorgegebenen Temperaturwert geregelt werden kann.
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Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass ein relativ großer Aufwand betrieben werden muss, um die von dem Flächenheizelement erzeugte Wärme von außen durch Wandungen des Fluidgehäuses in den das Fluid führende Fluidkanal zu übertragen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Erwärmen von strömenden Fluiden derart weiterzubilden, dass auf einfache Weise der Aufwand für die Wärmeübertragung von einem elektrischen Flächenheizelement zu dem Fluid verringert wird, wobei eine verbesserte Temperaturregelung des Fluids gewährleistet ist.
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Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenheizelement flexibel ausgebildet und innerhalb des Fluidgehäuses angeordnet ist, wobei das Flächenheizelement in einem Arbeitszustand in einer direkten wärmeleitenden Verbindung zu dem Fluid steht.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch eine flexible Ausgestaltung eines elektrischen Flächenheizelementes, das innerhalb eines das Fluid führenden Fluidgehäuses angeordnet ist, ein direkter Wärmeübertrag gewährleistet ist, was den Heizaufwand verringert bzw. eine kompaktere Bauweise der Vorrichtung ermöglicht. Das flexible Flächenheizelement weist eine relativ geringe thermische Kapazität auf, was ein relativ schnelles Ansprechen der Heizung zufolge hat. Hierdurch kann insbesondere die Fluidtemperatur schneller und genauer geregelt werden. Vorteilhaft ist das Flächenheizelement aufgrund seiner Flexibilität in verschiedene Formen verbringbar, so dass eine an die Anforderungen angepasste Fluidkanalstruktur ermöglicht wird, wobei insbesondere ein Wärmeübertragungsfaktor bezogen auf eine Längserstreckung des Fluidgehäuses vergrößert wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das elektrische Flächenheizelement der Erwärmungseinheit eine flexible Leiterplatte auf, an dessen mindestens einer Flachseite eine metallische Heizleiterbahn zur Erzeugung der Wärme angeordnet ist. Vorteilhaft kann die flexible Leiterplatte so innerhalb des Fluidgehäuses angeordnet sein, dass eine gewünschte Fluidkanalstruktur gebildet ist. Die flexible Leiterplatte kann innenseitig an einer Wandung des Fluidgehäuses und/oder zwischen gegenüberliegenden Innenseiten des Fluidgehäuses angeordnet sein. Die flexible Leiterplatte kann somit zur Formgebung des Fluidkanals beitragen, so dass auf einfache Weise unterschiedliche Fluidkanalstrukturen gebildet werden können.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die flexible Leiterplatte des Flächenheizelementes als eine Kunststofffolie ausgebildet, auf der die Heizleiterbahnen fotolitografisch (durch Ätzen) oder durch Aufdampfen aufgebracht sind. Die Kunststofffolie kann beispielsweise als eine temperaturbelastbare Polyimidfolie ausgebildet sein, die eine Dicke im Bereich zwischen 25 μm und 100 μm aufweist. Vorzugsweise sind die Heizleiterbahnen aus einem biokompatiblen Leitermaterial, beispielsweise Aluminiummaterial, Aluminiumlegierung, Goldmaterial oder aus einem Edelstahlmaterial ausgebildet, so dass eine Bioverträglichkeit gegeben ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die mit Heizleiterbahnen versehene Kunststofffolie mit einer biokompatiblen Schutzschicht versehen sein, die temperaturbeständig und geeignet ist, die von den Heizleiterbahnen erzeugte Wärme an das Fluid zu übertragen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Flächenheizelement in einem Zwischenraum zwischen gegenüberliegenden Innenseiten des Fluidgehäuses angeordnet. Wenn die Innenseite des Fluidkanals profiliert ausgebildet ist zur Erzeugung eines mäanderförmigen oder spiralförmigen Fluidkanals, kann das Flächenheizelement im Wesentlichen eben angeordnet sein. Alternativ kann das Flächenheizelement auch profiliert, beispielsweise wellenförmig oder zickzackförmig ausgebildet sein, so dass eine erhöhte Wärmeübertragungsfläche vorliegt. Die übertragene Heizleistung kann somit erhöht bzw. die Vorrichtung kompakter aufgebaut sein.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Quotient aus wirksamer Wärmeübertragungsfläche des Flächenheizelementes zu einer in einer Längsmittelebene des Fluidgehäuses projizierten Fläche des Flächenelementes größer als 1. Vorteilhaft kann hierdurch der Wärmeübertrag bezogen auf die Fläche des Fluidgehäuses wesentlich vergrößert werden. Das Flächenheizelement bzw. der Fluidkanal kann sich beispielsweise wellenförmig von dem Einlass zu dem Auslass des Fluidgehäuses erstrecken, wobei vorzugsweise die Breite des Fluidgehäuses annähernd voll ausgenutzt wird. Die wellenförmige Ausgestaltung des Flächenheizelementes mit einem relativ kleinen Biegeradius ermöglicht eine kompakte Bauweise der Vorrichtung mit einem relativ hohen Wirkungsgrad bezogen auf die Fläche des Fluidgehäuses.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Flächenheizelement wahlweise zu- oder abschaltbare Flächenheizsegmente aufweisen, so dass in Abhängigkeit von dem Anwendungsfall eine erhöhte Temperatur oder eine niedrigere Temperatur des Fluids geregelt werden kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist auf der flexiblen Leiterplatte eine Anzahl von Temperatursensoren angeordnet, so dass eine optimale Temperaturregelung des Fluids erfolgen kann. Gegebenenfalls kann auf der flexiblen Leiterplatte eine Sensoreinheit zur Ermittlung einer Fließgeschwindigkeit des Fluids angeordnet sein, was das Regelungsergebnis weiter verbessert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung können mehrere Flächenheizelemente in einem Fluidgehäuse integriert angeordnet sein, wobei zwischen benachbarten Flächenheizelementen Fluidkanäle verlaufen. Die Flächenheizelemente bzw. die Fluidkanäle sind somit nach Art einer Sandwichbauweise angeordnet, die eine kompakte Bauform ermöglicht. Beispielsweise können die Flächenheizelemente unterschiedlich angesteuert werden, so dass auf einfache Weise unterschiedliche Solltemperaturen innerhalb des Fluidgehäuses eingestellt werden können.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach einer ersten Ausführungsform mit einem Fluidgehäuse, innerhalb dessen ein elektrisches Flächenheizelement gestrichelt dargestellt angeordnet ist,
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2 eine Innenansicht eines hälftigen Gehäuseteils des Fluidgehäuses mit von einer Innenseite desselben abragenden Führungswandungen zur Ausbildung eines Fluidkanals,
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3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in 1,
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4 einen Längsschnitt entsprechend 3 durch eine Vorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform,
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5 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach einer dritten Ausführungsform, wobei ein elektrisches Flächenheizelement segmentiert ausgebildet ist,
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6 einen teilweisen Schnitt durch ein Fluidgehäuse mit einer Mehrzahl von Flächenheizelementen in Sandwichbauweise und
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7 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach einer weiteren Ausführungsform.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erwärmen von strömenden Fluiden wird vorzugsweise für intravenöse Fluide (IV-Fluide) eingesetzt. Beispielsweise dient die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erwärmen von strömenden Blut oder einer Infusionsflüssigkeit. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein Erwärmen der Flüssigkeit, während sie von einem Flüssigkeitsspeicher zu einer Person fließt.
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Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung im Wesentlichen ein Fluidgehäuse 1, eine flexible elektrische Erwärmungseinheit 2 sowie eine Temperaturregelungseinheit 3 auf.
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Die Erwärmungseinheit 2 weist ein flexibles elektrisches Flächenheizelement 4 zum Erwärmen des durch einen Fluidkanal 5 der Vorrichtung strömenden Fluids auf, das innerhalb des Fluidgehäuses 1 positioniert ist. Das als Widerstandsheizung arbeitende flexible elektrische Flächenheizelement 4 ist im Wesentlichen eben und in einer mittleren Lage zwischen einer ersten Innenseite 6 und einer zweiten Innenseite 7 des Fluidgehäuses 1 angeordnet. Das Flächenheizelement 4 teilt das relativ flache und rechteckförmige Fluidgehäuse 1 in zwei Hälften, wobei zwischen der ersten Innenseite 6 und dem Flächenheizelement 4 ein erster Fluidkanalabschnitt 8 und zwischen der zweiten Innenseite 7 und dem Flächenheizelement 4 ein zweiter Fluidkanalabschnitt 9 verläuft, die in Fließrichtung alternierend von dem Fluid durchströmt werden, siehe Richtungsanzeigen in 3. Es bildet sich somit ein spiralförmiger Fluidkanal 5 von einem stirnseitig des Fluidgehäuses 1 angeordneten Einlass 10 zu einem gegenüberliegenden stirnseitig des Fluidgehäuses 1 angeordneten Auslass 11. Da das Flächenheizelement 4 vorzugsweise mittig zwischen der ersten Innenseite 6 und der zweiten Innenseite 7 angeordnet ist, sind die ersten Fluidkanalabschnitte 8 und die zweiten Fluidkanalabschnitte 9, die sich jeweils zu beiden Seiten einer Längsmittelebene L des Fluidgehäuses 1 erstrecken, einen gleichgroßen Querschnitt auf.
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Das Flächenheizelement 4 liegt jeweils an Rändern von Führungswandungen 12 von einem der beiden wannenförmigen Gehäusehälften 13, 13' des Fluidgehäuses 1 an und ist somit stabilisierend gelagert zwischen den Gehäusehälften 13 und 13' des Fluidgehäuses 1. Der Fluidkanal 5 ist im Querschnitt somit im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet, wobei eine Oberfläche des Flächenheizelements 4 eine erste Seitenwandung 14, die Innenseite 6 bzw. 7 der Gehäusehälften 13, 13' eine gegenüberliegende zweite Seitenwandung 15 bilden, die durch die einstückig mit den Gehäusehälften 13, 13' verbundenen und als dritte Seitenwandung ausgebildete Führungswandungen 12 miteinander verbunden sind. Die Gehäusehälften 13, 13' sind, somit innenseitig profiliert ausgebildet.
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Das Flächenheizelement 4 weist zwei Kontaktierungszungen 16 auf, die stirnseitig des Fluidgehäuses 1 nach außen abstehen, so dass das Flächenheizelement 4 mit einer elektrischen Spannungsquelle kontaktiert werden kann.
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Das Flächenheizelement 4 weist eine flexible Leiterplatte 19 auf, auf dessen beiden Flachseiten 17 eine metallische Heizleiterbahn 18 aufgebracht ist. Die flexible Leiterplatte 19 ist vorzugsweise als Kunststofffolie, beispielsweise als Polyimidfolie ausgebildet, die eine Dicke von 25 μm bis 100 μm aufweisen kann. Die Heizleiterbahnen 18 können durch Aufdampfen oder fotolitografisch durch Ätzen oder durch Siebdrucken auf die Kunststofffolie aufgebracht sein. Die Kunststofffolie kann aus einem Elastomer-(Silikongummifolie) oder Thermoplastmaterial bestehen. Beispielsweise kann die als Trägerschicht dienende Kunststofffolie aus einem Kapton (Polyimid), Polyester oder vorzugsweise transparenten Mylar bestehen. Nach einer ersten Variante der Erfindung kann die Heizleiterbahn aus einem Aluminiummaterial bzw. Aluminiumlegierung, Gold- oder Edelstahlmaterial bestehen, so dass eine direkte Kontaktierung mit dem Fluid biokompatibel ermöglicht wird. Nach einer alternativen Variante kann die Heizleiterbahn auch aus einem Kupfermaterial bestehen, wobei zumindest diese mit einer weiteren biokompatiblen Schutzschicht versehen ist, um eine toxikologische Wirkung des Kupfers zu verhindern. Alternativ können die Heizleiterbahnen aus einem Kohlenstoffmaterial bestehen.
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Die Temperaturregelungseinheit 3 kann nach einer Variante der Erfindung auf der flexiblen Leiterplatte 19 angeordnet sein. Sie besteht zum einen aus einer Steuereinheit 20, die einen Mikroprozessor bzw. einen Mikrokontroller umfasst. Ferner umfasst sie mehrere Temperatursensoren, wobei ein erster Temperatursensor 21 im Bereich des Einlasses 10, ein zweiter Temperatursensor 22 im Bereich des Auslasses 11 und ein dritter Temperatursensor 23 zur Ermittlung einer Übertemperatur an einer beliebigen Stelle der Leiterplatte 19 angeordnet ist. Gegebenenfalls können auch lediglich die zwei Temperatursensoren 21, 22 vorgesehen sein. Darüber hinaus kann die Leiterplatte 19 mit einem nicht dargestellten Sensor zur Ermittlung einer Fließ- geschwindigkeit des Fluids bestückt sein. Die Temperaturregelung bzw. Steuerung der Erwärmung erfolgt somit im Wesentlichen innerhalb des Fluidgehäuses 1, wobei lediglich über die Kontaktierungszungen 16 eine elektrische Verbindung zu einer externen Spannungsquelle gegeben ist. Durch Sterilisieren des Fluidgehäuses 1 bzw. des Flächenheizelementes 4 ist eine Mehrfachnutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann das Fluidgehäuse 1 auch als eine zum einmaligen Gebrauch bestimmte Kassette ausgebildet sein, wobei auf der flexiblen Leiterplatte 19 lediglich die Temperatursensoren bzw. der Fließgeschwindigkeitssensor angeordnet ist. Alternativ kann die Fließgeschwindigkeit auch durch Auswertung der von den Temperatursensoren bereitgestellten Messwerte erfolgen. Hierdurch ist zumindest die Information ermittelbar, ob das Fluid fließt oder nicht fließt. Die Steuereinheit 20 zur Temperaturregelung befindet sich außerhalb des Fluidgehäuses 1, wobei entsprechend ausgebildete Kontaktierungszungen 16 eine elektrische Verbindung zu den auf der flexiblen Leiterplatte 19 angeordneten Sensoren ermöglichen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß der 4 kann im Unterschied zu der beschriebenen ersten Ausführungsform nicht nur ein Fluidgehäuse 31, sondern auch ein in dasselbe integrierte Flächenheizelement 34 profiliert ausgebildet sein. Innenseiten 36, 37 des Fluidgehäuses 31 sowie das Flächenheizelement 34 sind wellenförmig geformt, so dass das Fluid nach Eintritt in das Fluidgehäuse 31 am Einlass 10 alternierend zwischen zwei gegenüberliegenden äußeren Flachseiten 32 des Fluidgehäuses 31 in Richtung des gegenüberliegenden Auslasses 11 gefördert wird. Der so gebildete wellenförmige Fluidkanal 35 weist eine Länge auf, die um ein Vielfaches größer ist als eine Länge der sich zwischen dem Einlass 10 und dem Auslass 11 erstreckenden Flachseite 32 des Fluidgehäuses 31. Vorteilhaft wird hierdurch ein vergleichsweise verbesserter Wärmeübergang von dem Flächenheizelement 34 in das Fluid ermöglicht. Vorzugsweise ist das Flächenheizelement 34 relativ dünn ausgebildet, so dass es eine relativ kompakte Bauweise ermöglicht. Das wellenförmige Flächenheizelement 34 weist einen relativ kleinen Biegeradius an den jeweiligen Spitzen auf. Das Verhältnis der Gesamtfläche des Flächenheizelementes 34 im Vergleich zu der auf die Längsmittelebene L des Fluidgehäuses 1 projizierten Fläche des Flächenheizelementes 34 ist größer als 1. Ein Flächenanteil des Flächenheizelementes 34, der sich quer zu dem Fluidgehäuse 31 bzw. quer zum Flächenheizelement 34 erstreckt ist somit größer als ein Flächenabschnitt, der sich längs des Fluidgehäuses 31 bzw. Flächenheizelementes 34 erstreckt.
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Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der genannten Ausführungsbeispiele sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Nach einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann auch lediglich das Flächenheizelement profiliert ausgebildet sein, während Innenseiten des Fluidgehäuses im Wesentlichen eben verlaufen.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Flächenheizelement und/oder Innenseiten des Fluidgehäuses auch zickzackförmig angeordnet sein. Wesentlich ist, dass das Fluid eine Richtungsänderung quer zur Längsmittelebene L und/oder in Richtung der Längsmittelebene L erfährt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 5 kann ein Flächenheizelement 44 eine Anzahl von wahlweise zu- und/oder abschaltbaren Flächenheizsegmenten 45, 45' aufweisen, so dass in Abhängigkeit von der Anwendung bzw. der erforderlichen Heizleistung ein Teil oder alle Heizleiterbahnen 18 bestromt werden. Beispielsweise kann ein erstes Flächenheizsegment 45 eine erste Heizleiterbahn 46 aufweisen, die sich auf einer bezüglich einer Quermittelebene Q des Fluidgehäuses 41 ersten Seite der Leiterplatte 19 erstreckt und die über eine erste Kontaktierungszunge 43 mit elektrischen Strom versorgbar ist. Auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite bezüglich der Quermittelebene Q ist das zweite Flächenheizsegment 45' mit einer zweiten Heizleiterbahn 46' angeordnet, die über eine zweite Kontaktierungszunge 43 bestrombar ist. Da der Fluidkanal – wie nach der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 schraubenförmig um das Flächenheizelement 44 verläuft, kann auch bei Betrieb lediglich eines einzigen Flächenheizsegmentes 45, 45' eine gleichmäßige Erwärmung des Fluids gewährleistet sein.
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Vorzugsweise ist das Fluidgehäuse transparent ausgebildet.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung gemäß der 6 kann ein Fluidgehäuse 1' in Sandwichbauweise ausgeführt sein, wobei quer zur Längserstreckung des Fluidgehäuses ein Strich alternierend eine Lage von Flächenheizelementen 4, 4', 4'' und Fluidkanälen 5 angeordnet sind. Es ergibt sich somit ein geschichteter Aufbau, wobei alternierend Fluidkanalschichten 5 und Flächenheizelementschichten 4', 4'', 4''' angeordnet sind. Die Heizelementschichten 4', 4'', 4''' können gegebenenfalls mit Temperatursensoren bestückt sein. Im Unterschied zu der Ausführungsform nach den 1 bis 3 sind somit mehrere Lagen von Flächenheizelementen 4', 4'', 4''' vorgesehen, zwischen denen sich die Lagen von Fluidkanälen 5 erstrecken. Die Orientierung der Fluidkanäle 5 kann in und/oder quer zum Einlass 10 bzw. Auslass 11 des Fluidgehäuses 1 orientiert angeordnet sein.
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Nach einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung können im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 6 zwischen zwei Lagen von Flächenheizelementen auch zwei Lagen von Fluidkanälen angeordnet sein. Unmittelbar anschließend zu einer ersten Lage von Flächenheizelementen ist eine erste Lage von Fluidkanälen angeordnet, wobei das Fluid in eine erste Richtung strömt. Benachbart zu dieser ersten Lage von Fluidkanälen ist eine zweite Lage von Fluidkanälen angeordnet, durch die Fluid in eine entgegensetzte zweite Richtung strömt. Es ergibt sich somit ein Querschnittsaufbau des Fluidgehäuses, der der Ausführungsform gemäß 6 entspricht, wobei die Flächenheizelementschicht 4' weggelassen ist, so dass die entgegengesetzt durchflossenen Lagen von Fluidkanalschichten 5, die zwischen den Fluidkanalschichten 4 und 4'' angeordnet sind, unmittelbar aneinanderliegen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung gemäß 7 kann der Einlass 10 und der Auslass 11 auch auf einer gemeinsamen Stirnseite eines Fluidgehäuses 51 angeordnet sein. Der Fluidkanal 5 kann sich am Einlass 10 in zwei Teilfluidkanäle 5.1, 5.2 aufspalten, die mittels eines Flächenheizelementes 54' voneinander getrennt sind. Auf einer zu der Einlass-/Auslassstirnseite gegenüberliegenden Stirnseite erfolgt eine Umkehrung bzw. Umlenkung der Fluidströmung über zumindest ebenfalls zwei Teilfluidkanäle 5.3, 5.4, die über ein weiteres Flächenheizelement 54'' getrennt angeordnet sind. Im Bereich des Auslasses 11 werden der Teilfluidströme zusammengeführt und am Auslass 11 ausgegeben. Zwischen den in eine Richtung weisenden Teilfluidkanälen 5.1, 5.2 auf der einen Seite und den in entgegengesetzter Richtung führenden Teilfluidkanälen 5.3, 5.4 auf der anderen Seite ist eine Trennwand 55 angeordnet, die gegebenenfalls als Flächenheizelement ausgebildet sein kann. Die Flächenheizelemente 54', 54'' sind vorzugsweise eben ausgebildet. Alternativ können sie auch wellenförmig in Strömungsrichtung angeordnet sein. Gegebenenfalls können auch mehr als zwei Teilfluidkanäle in eine Richtung vorgesehen sein.
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Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen ermöglichen in einem Arbeitszustand der Vorrichtung in vorteilhafter Weise eine direkte wärmeleitende Verbindung des Flächenheizelementes mit dem Fluid. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Verwendung finden können. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19828923 B4 [0002]
- WO 2005/027578 A1 [0003]