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Die Erfindung betrifft ein Lagersystem zum Lagern und Kommissionieren von Artikeln, insbesondere von Apothekenartikeln.
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Aus
DE 43 18 341 B4 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Lagerung von Apotheken-Artikeln bekannt. Mittels des Verfahrens soll es gelingen, Apotheken-Artikel optimal in einem Lager unterzubringen. Die in Kartons im Lager ankommenden Artikel werden dort entnommen, auf ein Fliesband geschüttet und einer Vereinzelungseinheit zugeführt. Anschließend wird der Barcode des Artikels mit einem Scanner identifiziert, der sich üblicherweise an den Schmalseiten des Artikels befindet. Aus diesem Grunde soll die Transportvorrichtung durchsichtige Flächen aufweisen, durch die der Scanner die Barcodes erfassen sollen. Die identifizierten Artikel werden anschließend mittels optischer Messgeräte, beispielsweise unter Verwendung von drei CCD-Zeilenkameras vermessen, die die Raumkoordinaten des Artikels erfassen. Sowohl die Identität des Artikels auch dessen Raumkoordinaten werden an einen Rechner übermittelt, in dem ebenso alle Lagerstellen des Lagers gespeichert sind. Das Lager ist ein Schubladenlager, dessen Schubladen mittels Teleskopstangen aus- und eingefahren werden können. Der Rechner weist dem Artikel den optimalen Lagerungsort zu. Mittels eines Roboters wird der Artikel vom Transportband entnommen und auf seinem vorbestimmten Lagerort abgelegt. Wird der Artikel nun vom Apotheker angefordert, wird der Artikel mittels des Roboters von dem Lagerort und auf ein Förderband gelegt. Gleichzeitig erhält der Rechner ein Signal, dass der Lagerort wieder frei ist. Mittels einer Lichtschranke wird die Ankunft des Artikels im Verkaufsraum der Apotheke festgestellt.
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Die in
DE 43 18 341 B4 beschriebene Verfahrensweise ist jedoch in der Praxis störanfällig. Fehler bei der Ablage des Artikels am Lagerort oder bei der Entnahme des Artikels führen dazu, dass die Zahl und die Identität der tatsächlich vorhandenen Artikel von den im Rechner gespeicherten Daten abweichen können. Die Vorrichtung bietet jedoch keine Möglichkeit festzustellen, welche Artikel sich tatsächlich an den Lagerorten befinden. Hierzu ist eine menschliche Inspektion der Lagerorte erforderlich, die aufgrund des Aufbaus des Lagers und der vorgesehenen Verfahrensweise zur Größenbestimmung der Artikel eine Unterbrechung der Kommissionierung und eine anschließende Inspektion durch einen Mitarbeiter der Apotheke erforderlich macht.
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DE 10 2008 027 646 A1 offenbart ein automatisiertes Lagersystem für Kleinteile, bei dem die Kleinteile vor der Einlagerung mittels Kameras erfasst und die Bilder mittels einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage ausgewertet werden. Das Lagersystem weist mehrere Tablare auf, die einzeln angefordert und in einen zur Bestückung oder zur Entnahme von Artikeln dienenden Bestückungsplatz mittels eines Paternosterartigen Systems überführt werden können. An dem Bestückungsplatz ist ein tischartiger Einlagerungsbereich vorgesehen, auf die Artikel vor der Einlagerung in das angeforderte Tablar angelegt werden. Die Kameras zur Erfassung der Artikel sind im Deckenbereich des Lagersystems über dem Bestückungsplatz oder an den Seitenwänden des Lagersystems angeordnet, wobei diese Kameras auf den Einlagerungsbereich gerichtet sind. Dort befindet sich ein mittels einer Markierung abgegrenzter Bereich, in dem die Artikeln positioniert werden sollen, um eine optimale Erfassung durch die auf den Einlagerungsbereich gerichteten Kameras zu gewährleisten. Mittels der Kameras oberhalb des Bestückungsplatzes und der Kameras, die auf den Einlagerungsbereich gerichtet sind, sollen die Artikel und dessen Abmaße identifiziert sowie bei der Einlagerung ein freier Lagerplatz im Regal bestimmt werden. Ebenso soll bei der Entnahme von Artikeln aus einem angeforderten Tablar vorgegangen werden. Dazu werden die von den Kameras aufgenommenen Bilder mittels einer auf einem Rechner hinterlegten Software ausgewertet. Eine Bildaufnahme soll automatisch immer dann erfolgen, bevor das am Bestückungsplatz befindliche Tablar an seiner eigentlichen Lagerort im Lagersystem wieder zurückbefördert wird. Auf diese Weise sollen Fehler des Bedienungspersonals ausgeschlossen werden.
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Nach
DE 10 2008 027 646 A1 ist eine vollständige automatisierte Kommissionierung von Artikeln äußert komplex, so dass die Kommissionierung in der Praxis noch immer von Personal vorgenommen werden müsse. Dies sei aber naturgemäß fehleranfällig, was wiederum regelmäßige Inventuren erforderlich mache.
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Die in
DE 10 2008 027 646 A1 vorgeschlagene Lösung kann zwar die Einlagerung und Entnahme von Artikel in bzw. aus einem Tablar erfassen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Tablar tatsächlich angefordert wird. Was sich nach dem unmittelbarren Zugriff auf ein Tablar in den dortigen Lagerbehältern tatsächlich befindet, ist unbekannt. Zugegriffen werden muss auf ein mehr oder weniger altes Bild oder auf die aus diesem alten Bild gewonnenen Daten. Um ein aktuelles Bild zu erhalten, muss das betreffende Tablar angefordert werden. Überdies ist bei der Einlagerung die Erfassung eines Bildes des Artikels mittels der Kameras, die auf den Einlagerungsbereich gerichtet sind, und die anschließende Erfassung eines Bildes der in das Tablar eingelagerten Artikel aufwendig, da eine Vielzahl von Kameras an unterschiedlichen Positionen erforderlich ist, was die Anforderungen an die zur Datenverarbeitung erforderliche Software erhöht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere cm Lagersystem zum Lager und Kommissionieren von Artikeln, insbesondere von Apothekenartikeln, angegeben werden, dass eine ständige und zuverlässige Übersicht über die Anzahl der Artikel, die sich in einer Lagereinheit, beispielsweise einem Füllschacht befindet, ermöglicht. Ferner soll ein Verfahren angegeben werden, dass eine genauere Überwachung des Bestandes der Artikel in dem Lagersystem ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 7 sowie 9 und 10.
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Nach Maßgabe der Erfindung ist ein Lagersystem zum Lager und Kommissionieren von Artikeln, insbesondere von Apothekenartikeln, vorgesehen, das mehrere in Reihe nebeneinander, im Wesentlichen vertikal verlaufende Füllschächte umfasst, wobei jeder Füllschacht eine Füllöffnung aufweist, die sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Füllschachtes erstreckt und über die die zu kommissionierenden Artikel in den Füllschacht eingebracht werden können. Das Lagersystem umfasst ferner zumindest eine Kamera, die auf die Füllöffnung zumindest eines Füllschachtes gerichtet ist und kontinuierlich Bilder von der Füllöffnung und, falls vorhanden, den Artikeln, die sich in dem Füllschacht befinden, aufnimmt. Überdies umfasst das Lagersystem eine elektronische Datenverarbeitungsanlage, die mit der zumindest einen Kamera in Verbindung steht, wobei in der Datenverarbeitungsanlage eine Software gespeichert ist, die aus den von der zumindest einen Kamera übermittelten Bildern Informationen über die Anzahl der in dem Füllschacht befindlichen Artikel extrahiert.
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Erfindungsgemäß sind eine oder mehrere Kameras vorgesehen, die auf die Füllöffnungen der Füllschächte gerichtet sind. Diese Kameras erzeugen kontinuierlich Bilder von den Füllöffnungen. Diese Bilder werden mittels einer Software, die auf der Datenverarbeitungsanlage gespeichert ist, ausgewertet. Mittels mathematischer Algorithmen, die in der Software hinterlegt sind, werden Informationen über die Anzahl der Artikel in jedem der Füllschächte ermittelt. Unter „Informationen über die Anzahl der Artikel in jedem der Füllschächte” ist insbesondere die Anzahl der Artikel in einem Füllstand zu verstehen. Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, die Anzahl der Artikel zu ermitteln. Beispielsweise kann es ausreichend sein, die Füllhöhe in den Füllschächten aus den Bildern zu ermittelten. Aus den Maßen der Artikel, die ebenfalls in der Datenverarbeitungsanlage hinterlegt sind, kann dann die Anzahl der Artikel berechnet werden.
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Es können mehrere Reihen von Füllschächten vorgesehen sein. Pro Reihe von Füllschächten ist zumindest eine Kamera vorgesehen.
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Das erfindungsgemäße Lagersystem ermöglicht eine ständige Überwachung des Füllstandes der Artikel in den Füllschächten. Die Überwachung ist damit nicht auf den Zeitpunkt der Einlagerung oder der Ausgabe eines Artikels beschränkt. Es sind daher jederzeit die tatsächlichen Füllstände bekannt, was das Auftreten von Fehlern bei der Lagerung und Kommissionierung erheblich vermindert. Veränderungen der Füllstände werden sofort, d. h. in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit erfasst. Insbesondere werden alle Änderungen der Füllstände erfasst, beispielsweise solche die sich aus Fehlfunktionen oder Manipulationen des Lagersystems ergeben. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Lagersystems liegt darin, dass die einzelnen Lagereinheiten, hier die Füllschächte, nicht bewegt werden müssen, um die Anzahl der darin befindlichen Artikel festzustellen.
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Jedem Füllschacht ist vorzugsweise jeweils eine Kamera zugeordnet. Dabei kann die Anzahl der Kameras kleiner als die Anzahl der Füllschächte sein, beispielsweise wenn eine Kamera Bilder mehrerer Füllschächte aufnimmt. Die Kameras können stationäre oder bewegliche Kameras sein.
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Sind mehrere Kameras vorgesehen, so sind diese zweckmäßigerweise in derselben Höhe angeordnet. Handelt es sich stationäre Kameras, so sind die Abstände zwischen den Kameras und den Füllöffnungen, auf die sie gerichtet sind, vorzugsweise gleich. Die stationären Kameras können an einer Wand, die den Füllöffnungen gegenüberliegt, befestigt sein. Ebenso können die Kameras an einem Gestell befestigt sein. Beispielsweise einer Strebe sich von Boden zur Decke des Raumes, in dem sich das Lagersystem befindet, erstreckt.
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Im Falle einer oder mehrerer beweglicher Kameras ist vorzugsweise eine Schiene vorgesehen, auf der die Kameras entlang der Schiene beweglich gelagert sind. Dabei kann sich eine Kamera von einer ersten Position, die sich gegenüber der Füllöffnung eines ersten Füllschachtes einer Reihe befindet, in eine zweite Position, die sich gegenüber der Füllöffnung eines zweiten Füllschachtes dieser Reihe befindet, bewegt werden. Ist nur eine Kamera vorgesehen, so fährt diese entlang der Schiene jeden der Füllschächte der Reihe ab. Hat sie den äußeren Füllschacht an einem Ende des Lagersystems erreicht, ändert sie ihre Bewegungsrichtung um 180° und bewegt sich zum äußeren Füllschacht am anderen Ende des Lagersystems. Die Schiene verläuft zweckmäßigerweise in der Horizontalen und erstreckt sich von einem äußeren Füllschacht an einem Ende der Reihe von Füllschächten zum äußeren Füllschacht am anderen Ende dieser Reihe von Füllschächten. Die Bewegung der Kamera wird über Steuersignale gesteuert, die von der Datenverarbeitungsanlage erzeugt und an die Kamera übermittelt werden.
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Die Übermittlung der Bilder, die von den Kameras erfasst werden, an die Datenverarbeitungsanlage kann in bekannter Weise drahtlos und/oder drahtbehaftet übertragen werden. Auf demselben Wege können die Steuersignale von der Datenverarbeitungsanlage an die Kamera übertragen werden.
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Das erfindungsgemäße Lagersystem kann ferner ein Anzeigeterminal umfassen, auf dem für jeden Füllschacht die Anzahl der sich in dem Füllschacht befindlichen Artikel dargestellt ist.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen vertikal verlaufende Füllschächte” ist in der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass die Füllschächte in der Vertikalen oder geneigt zur Vertikalen verlaufen.
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Der Ausdruck „Füllöffnung, die sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Füllschachtes erstreckt” ist in der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass die Füllöffnung sich über die gesamte Höhe des Füllschachtes erstreckt, d. h. vom tieferliegenden zum höherliegenden Ende des Füllschachtes erstreckt. Damit bildet die Füllöffnung eine Längsseite eines Füllschachtes. Es können jedoch an den Enden des Füllschachtes Verbindungselemente vorgesehen sein, so dass die Füllöffnung oberhalb des tieferliegenden Endes bzw. unterhalb des höherliegenden Endes ausgebildet ist. Die Füllöffnungen aller Füllschächte befinden sich auf der Lagerbefüllungsseite.
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Das ist die Seite des Lagersystems, über die die Artikel in die Füllschächte eingefüllt werden.
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Das Lagersystem kann weitere Komponenten umfassen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind. Insbesondere können die Lagerschächte an ihrem tiefergelegenen Ende, d. h. am Boden, eine Einrichtung zum Ausgeben der Artikel auf ein Transportband, beispielsweise einen Auswerfer, umfassen. An diesem Boden kann in bekannter Weise ein Sensor positioniert sein, der ein Signal ausgibt, wenn sich keine Artikel mehr in dem Füllschacht befinden. Ein solches Signal ist eine Bestätigung der Informationen, die sich bereits aus den von der Kamera aufgenommenen Bildern und in der Datenverarbeitungsanlage ausgewerteten Bildern ergibt.
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Auch die parallele, aus dem Stand der Technik bekannte Erfassung der von den Füllschächten ausgegebenen Artikel kann genutzt werden, um die Ergebnisse, die aus den Bildern gewonnen werden, zu verifizieren. Die Ausgabe des Artikels aus dem Füllschacht wird nicht von der Kamera erfasst, sondern ebenso von der Ausgabeeinrichtung an die Datenverarbeitungsanlage gemeldet. Werden bei einem Vergleich dieser Informationen Diskrepanzen festgestellt, so kann ein Alarm ausgelöst werden. Eine unverzügliche Kontrolle durch das Personal kann somit Fehler unverzüglich beheben, was die Fehleranfälligkeit des Lagersystems weiter verringert.
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Nach Maßgabe der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Überwachen des erfindungsgemäßen Lagersystems zum Lager und Kommissionieren von Artikeln, insbesondere von Apothekenartikeln, vorgesehen. Bei diesem Verfahren werden die mittels der Kamera erfassten Bilder von der Füllöffnung und, falls vorhanden, den Artikeln, die sich in dem Füllschacht befinden, zu der Datenverarbeitungsanlage übertragen und dort mittels eines mathematischen Algorithmus Informationen über die Anzahl der in dem Füllschacht befindlichen Artikel extrahiert. Zweckmäßigerweise wird die Anzahl der in jedem der Füllschächte befindlichen Artikel in der Datenverarbeitungsanlage gespeichert. Besonders bevorzugt wird ein Alarm ausgelöst, wenn die Anzahl der Artikel in einem Füllschacht einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Ferner kann gemäß diesem Verfahren vorgesehen sein, dass die Datenverarbeitungsanlage Steuersignale generiert, mit deren Hilfe die Bewegung der Kamera von der ersten Position in die zweite Position entlang der Schiene gesteuert wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die die Erfindung nicht einschränken sollen, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine schematische Stirnansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagersystems;
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2 eine schematische Schnittansicht der in 1 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagersystems; und
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3 eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagersystems.
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Die in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Lagersystems 1 umfassen zwei Reihen 2, 3 von nebeneinander angeordneten Füllschächten 4. Es ist zu erkennen, dass die Füllschächte leicht gegen die Vertikale geneigt angeordnet sind. Unterhalb der Füllschächte 4 befindet sich ein Transportband 5, auf das die Artikel 6 (siehe 2) über eine Ausgabeeinrichtung 7, die am tieferliegenden Ende der Füllschächte 4 ausgebildet sind, auf das Transportband 5 ausgegeben werden können. Die Füllschächte 4 weisen an der dem Transportband 5 abgekehrten Seite Füllöffnungen 8 auf, die sich über die gesamte Höhe der Füllschächte 4 erstrecken. Die Höhe der Füllschächte ist in 2 mit „h” gekennzeichnet.
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Die Füllöffnungen 8 aller Füllschächte 4 einer Reihe 2, 3 sind den Lagerbefüllseiten des Lagersystems, d. h. den Außenseiten zugewandt. Das Personal bewegt sich auf den Lagerbefüllseiten und füllt die Artikel 6 in die Füllschächte 4 über deren Füllöffnungen 8 ein, wobei der erste Artikel in einem Füllschacht 4 auf dessen tiefergelegenden Ende aufliegt und sich in Kontakt mit der Ausgabeeinrichtung 7 befindet, so dass er bei Empfang eines Signals durch die Datenverarbeitungsanlage auf das Förderband 5 ausgegeben werden kann (siehe insbesondere 2). Die folgenden Artikel 6 sind auf diesen ersten Artikel gestapelt.
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Gegenüber jeder Reihe 2, 3 von Füllschächten 4 ist eine Kamera 9, 10 angeordnet. Kamera 9 ist auf die erste Reihe 2 von Füllschächten gerichtet, während Kamera 10 auf die zweite Reihe von Füllschächten gerichtet ist. Die Kameras 9, 10 nehmen kontinuierlich Bilder der Füllöffnungen 8 und, falls sich in den Füllschächten 4 Artikel befinden, der Artikel 6 auf.
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Die aufgenommenen Bilder werden drahtlos an eine Datenverarbeitungsvorrichtung (nicht gezeigt) übermittelt und dort mittels mathematischer Algorithmen einer Software ausgewertet. Dabei wird die Anzahl der Artikel 6 in jedem Füllschacht 4 bestimmt. Die so ermittelte Anzahl von Artikeln 6 pro Füllschacht 4 wird gespeichert. Der gespeicherte Wert wird kontinuierlich aktualisiert, sobald ein neues Bild ausgewertet worden ist, dass diesen Füllschacht zeigt.
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In den 1 und 2 sind die Kameras 9, 10 an Wänden befestigt. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform sind die Kameras 19, 20 auf horizontalen Schienen 21 befestigt. Die Schienen sind an den den Füllöffnungen gegenüberliegenden Wänden befestigt. Die Kamera 19, 20 sind auf den Schienen 21 entlang der Pfeilrichtung A beweglich auf den Schienen befestigt und können über Steuersignale, die sie von der Datenverarbeitungsanlage empfangen, in eine Position bewegt werden, die die Aufnahme eines Bildes eines vorgegebenen Füllschachtes 4 ermöglicht. Anschließend wird die Kamera 19, 20 in die nächste vorgegebene Position bewegt. Die Bewegung kann kontinuierlich erfolgen, wenn die auf der Datenverarbeitungsanlage hinterlegte Software zur Auswertung bewegter Bilder in der Lage ist. Auch derartige Software ist bekannt.
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Es ist nicht zwingend erforderlich, dass die Kamera 9, 10 oder die Schienen 21 an Wänden befestigt sind. Vielmehr kann jede beliebige Befestigung vorgesehen sein, beispielsweise an Gerüsten oder Gestellen, solange die Kameras auf die Füllöffnungen 8 gerichtet werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lagersystem
- 2
- Erste Reihe von Füllschächten
- 3
- Zweite Reihe von Füllschächten
- 4
- Füllschacht
- 5
- Transportband
- 6
- Artikel
- 7
- Ausgabeeinrichtung
- 8
- Füllöffnung
- 9
- Erste Kamera
- 10
- Zweite Kamera
- 19
- Erste Kamera
- 20
- Zweite Kamera
- 21
- Schiene
- h
- Höhe eines Füllschachtes 4
- A
- Bewegungsrichtung der Kamera auf der Schiene 21
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4318341 B4 [0002, 0003]
- DE 102008027646 A1 [0004, 0005, 0006]