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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken einer Verpackungscharge, mit den Verfahrensschritten des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Zum Transport von Gegenständen mittels Endlos-Transportbändern sind zum Beispiel Vakuumzahnriemen bekannt, bei denen durch Unterdruck in Öffnungen leichtes Transportgut auf der Zahnriemenoberfläche fixiert und somit transportiert werden kann. Derartige Zahnriemen werden Insbesondere in der Verpackungsindustrie angewendet. Nachteilig an dieser Transportmethode ist der relativ große Aufwand zur Erzeugung eines gleichmäßigen und ausreichenden Unterdrucks über die gesamte Transportstrecke und eine gewisse Störanfälligkeit.
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Eine Alternative zum Vakuum-Transportband ist ein magnetisches Transportband, wie es zum Beispiel in der
DE 20 2005 004 004 U1 dargestellt ist. Mehrere in das Transportband integrierte Magnete bewirken dabei Anziehungskräfte auf ein magnetisierbares Transportgut, welches somit während eines Transportes auf dem Transportband ausreichend fixiert wird. Nachteilig an dieser Transporteinrichtung und dem damit durchgeführten Verfahren ist die Beschränkung des Transportgutes auf magnetische bzw. magnetisierbare Gegenstände. Insbesondere Verpackungsvorgänge lassen sich mit diesem Verfahren nicht oder nur mit erhöhtem konstruktivem Aufwand bewerkstelligen. Hinzu kommt, dass extra Einrichtungen vorgesehen sein müssen, die den Materialfluss zum Transportband hin und vom Transportband weg realisieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zur Verfügung zu stellen, wobei das Verfahren zu Verpackungszwecken dienen und störunanfällig mit geringem konstruktiven Aufwand vielseitig einsetzbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren zum Verpacken einer Verpackungscharge nach Anspruch 1 sowie durch die Vorrichtung zum Transport von Verpackungsschläuchen nach Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 8 bis 11 angegeben.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Verpacken einer Verpackungscharge, bei dem ein Endlos-Transportband, welches mit wenigstens einem Magneten versehen ist, umläuft und somit den Magnet bewegt, übt der Magnet auf wenigstens einen getrennt vom Transportband und Magnet angeordneten Stutzen eine magnetische Anziehungskraft aus, so dass aufgrund der Anziehungskraft zwischen Magnet und Stutzen mit Bewegung des Magneten eine Kraft in den Verpackungsschlauch in Richtung der Bewegung des Magneten eingeleitet wird, wodurch der Verpackungsschlauch bewegt wird. Das heißt, dass erfindungsgemäß der Stutzen getrennt vom Transportband angeordnet ist und somit nicht direkt mit dem Transportband verbunden ist oder dieses direkt kontaktiert. Der Verpackungsschlauch und der Stutzen sind zwei voneinander getrennte oder trennbare Einheiten, die jeweils und unabhängig voneinander eine bestimmte unterschiedliche Funktion erfüllen. Zum Beispiel kann der Stutzen eine Transportlade sein und der Verpackungsschlauch Transportgut, oder es kann der Stutzen eine Oberfläche sein und der Verpackungsschlauch Verpackungsmaterial. Der Stutzen kann dabei als ein Elektro- oder Dauermagnet aufgebaut sein und somit selbst eine magnetische Wirkung entfalten. Alternativ ist vorgesehen, dass der Stutzen lediglich magnetisierbar ist, so dass auf ihn die Anziehungskraft vom Magneten an bzw. im Endlos-Transportband wirkt. Die Anziehungskraft ist dabei die Ursache für die Krafteinleitung in den Verpackungsschlauch, wobei die Anziehungskraft eine direkt auf den Verpackungsschlauch gerichtete Normalkraft sein kann, so dass bei Bewegung des Magneten die Normalkraft eine Reibkraft in Richtung der Bewegung des Magneten am Verpackungsschlauch bewirkt. Bei formschlüssiger Verbindung des Stutzens mit dem Verpackungsschlauch oder formschlüssiger Anlage des Stutzens am Verpackungsschlauch wird aufgrund der anziehungskraftbedingten Mitnahme des Stutzens formschlüssig eine Kraft in Richtung der Bewegung des Magneten in den Verpackungsschlauch eingeleitet. Die Bewegung des Endlos-Transportbandes und des damit verbundenen Magneten kann translatorisch und/oder rotatorisch erfolgen, wobei bevorzugt die translatorische Bewegung des Endlos-Transportbandes zwischen zwei Umlenkrollen genutzt wird.
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Der oder die Magnete im Endlos-Transportband können ebenfalls als Dauer- oder Elektromagneten ausgestaltet sein, wobei sie als Elektromagneten über das Transportband mit Elektroenergie versorgt werden können.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Alternative derart ausgestaltet sein, dass der Stutzen zumindest in Richtung der Bewegung des Magneten fixiert ist, so dass der Magnet eine Relativbewegung zum Stutzen ausführt, wobei die Anziehungskraft zwischen Magnet und Stutzen als Klemmkraft beidseitig auf den Verpackungsschlauch drückt, so dass dieser aufgrund der aus der Klemmkraft sich ergebenden Reibkraft zwischen Transportband und/oder Magnet einerseits und Verpackungsschlauch andererseits mit der Bewegung des Magneten mitgenommen wird. Die Klemmkraft wird somit dadurch erzeugt, dass sich das Transportband oder der Magnet, wenn dieser aus dem Transportband herausragt oder zumindest teilweise eine Oberfläche des Transportbandes bildet, unter Wirkung der Anziehungskraft an einen Verpackungsschlauch anlegt und diesen an den Anpresspartner drückt. Bei entsprechender Gestaltung der Oberflächen des Transportbandes und des Stutzens ist der Reibkoeffizient am Transportband wesentlich größer als am Stutzen, so dass die aufgrund der Normalkraft wirkende Reibkraft zwischen Transportband und Verpackungsschlauch den Gegenstand bei der Bewegung des Magneten bzw. des Transportbandes mitnimmt. Dabei wird hier abgestellt auf die Bewegung des Magneten in dem Bereich, der tatsächlich zum Transport des Verpackungsschlauches dient und somit bei umlaufendem Transportband dem Trum entspricht, der dem Stutzen zugewandt ist. Mit der zwischen Transportband und Verpackungsschlauch wirkenden Reibkraft ist auch eine solche Reibkraft gemeint, die zwischen dem Magnet, der gegebenenfalls einen Teil der Oberfläche des Transportbandes ausbildet, und dem Verpackungsschlauch wirkt.
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Der Stutzen kann dabei derart ausgestaltet sein, dass er eine im Wesentlichen glatte und feststehende dauermagnetische oder magnetisierbare Oberfläche aufweist, auf der der Verpackungsschlauch verschoben wird. Ein solcher Stutzen kann zum Beispiel ein hohlzylinderförmiger Stutzen sein, über den ein den Verpackungsschlauch darstellender Verpackungsmaterialschlauch mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens geschoben wird. Aufgrund der glatten Oberfläche des Stutzens ist der Reibkoeffizient zwischen Stutzen und Verpackungsschlauch geringer als der Reibkoeffizient zwischen Verpackungsschlauch und Transportband und/oder Magnet. Das erfindungsgemäße Verfahren wird somit derart ausgeführt, dass die magnetische Anziehungskraft zwischen Magnet und Stutzen den Verpackungsschlauch zwischen Transportband und/oder Magnet und Stutzen einklemmt und aufgrund der Bewegung des Transportbandes und Reibkräften zwischen Transportband und/oder Magnet und Verpackungsschlauch der Verpackungsschlauch mitgenommen wird. Es lässt sich somit in einfacher Weise mittels zwei gegenüberliegend an einem Stutzen angeordneten Endlos-Transportbändern ein Verpackungsmaterialschlauch, der den Verpackungsschlauch darstellt, über diesen Stutzen schieben. Das heißt, dass selbst Verpackungsschläuche transportiert bzw. positioniert werden können, die nicht magnetisierbar sind.
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In einer alternativen Ausgestaltung des Stutzens kann dieser einen mehrere dauermagnetische oder magnetisierbare Rollen umfassenden Rollenteppich aufweisen, auf dem der Verpackungsschlauch verschoben wird. In einer weiteren alternativen Ausgestaltung umfasst der Stutzen einen mehrere dauermagnetische oder magnetisierbare Kugeln umfassenden Kugelteppich, auf dem der Verpackungsschlauch verschoben wird. Das heißt, dass statt der glatten feststehenden Oberfläche eine Oberfläche am Stutzen ausgebildet sein kann, die Wälzkörper umfasst und somit bei Anlage und Verschiebung eines Verpackungsschlauches auf diesen Wälzkörpern lediglich Rollreibung auftreten lässt, die wesentlich geringer ist als die zwischen Transportband und/oder Magnet und Verpackungsschlauch wirkende Haftreibung.
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Dabei ist die Erfindung nicht auf eine der genannten Ausgestaltungen des Stutzens eingeschränkt, sondern es kann vorgesehen sein, dass der Stutzen an seiner Oberfläche eine Kombination der genannten festen und glatten Oberflächen mit Oberflächen, die mit Wälzkörpern versehen sind, aufweist.
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In einer weiteren alternativen Ausgestaltung des Stutzens ist vorgesehen, dass der Stutzen zumindest in Richtung der Bewegung des Magneten wenigstens über eine bestimmte Strecke frei bewegbar ist, so dass er bei der Bewegung des Magneten aufgrund der Anziehungskraft mitgenommen wird und mittels einer kraft- und/oder formschlüssigen Kraftausübung auf den Verpackungsschlauch diesen verschiebt. Es sind dabei in einer Führung verschiebbar ein oder mehrere Stutzen angeordnet, die sich aufgrund der Anziehungskraft zwischen Stutzen und Magnet mit diesem mitbewegen und dabei einen Verpackungsschlauch zwischen sich selbst und dem Transportband bzw. den Magneten einklemmen. Aufgrund der Klemmung wird der Verpackungsschlauch ebenfalls mitbewegt.
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Es kann dabei vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Stutzen wenigstens eine Scheibe umfasst, die in Richtung der Bewegung des Magneten an einer Oberfläche geführt verschoben wird, wobei die Anziehungskraft zwischen Magnet und Stutzen als Klemmkraft beidseitig auf den Verpackungsschlauch drückt, so dass dieser aufgrund der aus der Klemmkraft sich ergebenden Reibkräfte zwischen dem Transportband und/oder Magnet einerseits und dem Verpackungsschlauch andererseits sowie zwischen dem Stutzen und dem Verpackungsschlauch durch die Bewegung des Magneten mitgenommen wird. Die Klemmkraft wird dadurch erzeugt, dass sich das Transportband unter Wirkung der Anziehungskraft an den Verpackungsschlauch anlegt und diesen auf den Stutzen drückt. Bei der Bewegung des Transportbandes bzw. des Magneten wird somit der Stutzen bzw. werden die den Stutzen ausbildenden Scheiben mitgenommen, so dass ebenfalls der zwischen dem Transportband bzw. den Magneten und den Scheiben eingeklemmte Verpackungsschlauch mitgenommen wird. Hier bewirken somit die aus der Anziehungskraft resultierenden Reibkräfte zwischen Transportband und Verpackungsschlauch einerseits sowie zwischen Verpackungsschlauch und Stutzen andererseits die Mitnahme des Verpackungsschlauches. Die Scheiben werden dabei in einer bevorzugten Ausgestaltung in einer Umlaufeinrichtung in einem Endlos-Fördersystem bewegt, so dass sie in umlaufender Bewegung, nachdem sie im Bereich des Magnetfeldes aufgrund der vom Magneten bewirkten Anziehungskraft mitgenommen wurden, und nach Transportband-führungsbedingter Entfernung des Magneten vom Stutzen außerhalb des Magnetfeldes gelangen, wieder zu dem Punkt zurückgeführt werden, in dem sie erneut dem Magnetfeld eines Magneten ausgesetzt werden und bei dessen Bewegung erneut mitgenommen werden. Die Scheiben können dabei führungsbedingt in einem geringen Maß senkrecht zur Richtung der Bewegung des Magneten bewegbar sein, so dass sich aufgrund der magnetischen Anziehungskräfte nicht nur das Transportband geringfügig zum Verpackungsschlauch bewegt, sondern auch Scheiben sich im geringen Maße zum Verpackungsschlauch hin bewegen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird außerdem eine Vorrichtung zum Transport von Verpackungsschläuchen zur Verfügung gestellt, die insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgestaltet ist, wobei die Vorrichtung ein Endlos-Transportband umfasst, welches mit wenigstens einem Magnet versehen ist, wobei das Transportband umlaufend angeordnet ist, so dass der Magnet in der Umlaufbahn des Transportbandes bewegbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Vorrichtung wenigstens einen getrennt vom Transportband und Magnet angeordneten Stutzen umfasst, der derart im Magnetfeld des Magneten bei der Bewegung in einem bestimmten Wegabschnitt positioniert ist, dass die Anziehungskraft zwischen dem Magnet und dem Stutzen stark genug ist, dass aufgrund der Anziehungskraft zwischen Magnet und Stutzen bei der Bewegung des Magneten eine Kraft in den Verpackungsschlauch in Richtung der Bewegung des Magneten einleitbar ist, so dass der Verpackungsschlauch bewegbar ist bzw. bewegt wird.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Position des Stutzens zumindest in Richtung der Bewegung des Magneten fixiert ist, wobei der Stutzen eine im Wesentlichen glatte und feststehende dauermagnetische oder magnetisierbare Oberfläche aufweist, die die Gegenkraft zu der von den Magneten aufgebrachten Normalkraft auf den Verpackungsschlauch aufbringt, wobei der Reibkoeffizient der Oberfläche kleiner ist als der Reibkoeffizient des Transportbandes und/oder des Magneten. Wie bereits erläutert, bewirkt diese Ausgestaltung die Mitnahme des zwischen Transportband und Stutzen befindlichen Verpackungsschlauches aufgrund der größeren Reibkraft zwischen Transportband und/oder Magnet einerseits und Verpackungsschlauch andererseits, die größer ist als die Reibkraft zwischen Verpackungsschlauch und Stutzen.
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In alternativer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Position des Stutzens der Vorrichtung zumindest in Richtung der Bewegung des Magneten fixiert ist, wobei der Stutzen eine Mehrzahl von Wälzkörpern umfasst, die in Form eines Linear-Wälzkörperlagers an einer Oberfläche angeordnet sind, wobei der Stutzen die Gegenkraft zu der von den Magneten aufgebrachten Normalkraft aufbringt und der Reibkoeffizient der durch die Linear-Wälzkörper ausgebildeten Oberfläche kleiner ist als der Reibkoeffizient des Transportbandes und/oder des Magneten. Das genannte Linear-Wälzkörperlager kann ein Kugel- oder Rollenteppich sein oder auch nur in Reihe hintereinander angeordnete Kugeln oder Rollen. Bei Anordnung derartiger Linear-Wälzkörperlager an einen den Anziehungspartner ausbildenden Stutzen ist die zylindrische Oberfläche des Stutzens an wenigstens einer Stelle abgeflacht, an der die Linear-Wälzkörperlager in Form einer Flachführung, Kugelführung oder Nadelführung angeordnet ist. In einer alternativen Ausgestaltung kann das Linear-Wälzkörperlager in Form einer Kugelbuchse ausgeführt sein. In besonderer Ausgestaltung kann das Linear-Wäizkörperlager mit einer Rückführung der Wälzkörper ausgestaltet sein. Die genannten Maßnahmen bzw. Anordnungen von Wälzkörpern dienen der Minimierung der Reibung bei einer Relativbewegung des Verpackungsschlauches in Bezug zum Stutzen. Dadurch, dass zwischen Verpackungsschlauch und Stutzen nunmehr lediglich Rollreibung auftritt, ist der Reibkoeffizient zwischen Verpackungsschlauch und Stutzen auf jeden Fall geringer als der Reibkoeffizient zwischen Transportband und/oder Magnet und Verpackungsschlauch. Dies gilt insbesondere bei einer Rückführung der Linear-Wälzkörperlager und somit Gewährleistung ausschließlicher Rollreibung.
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In weiterer alternativer Ausgestaltung kann die Vorrichtung einen Stutzen umfassen, der zumindest in Richtung der Bewegung des Magneten wenigstens über eine bestimmte Strecke frei bewegbar ist und wenigstens eine Scheibe umfasst, die in Richtung der Bewegung des Magneten an einer Oberfläche geführt verschiebbar ist, wobei die Anziehungskraft zwischen Magnet und Stutzen als Klemmkraft beidseitig auf den Verpackungsschlauch drückt, so dass dieser aufgrund der aus der Klemmkraft sich ergebenden Reibkraft zwischen Transportband und/oder Magnet einerseits und Verpackungsschlauch andererseits sowie zwischen Stutzen und Verpackungsschlauch bei der Bewegung des Magneten mitnehmbar ist. In dieser Ausgestaltung der Vorrichtung existiert nunmehr bei Bewegung des Verpackungsschlauches keine Relativbewegung zwischen Verpackungsschlauch und der oder den den Stutzen ausbildenden Scheiben.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen dabei
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1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Ansicht,
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2 einen Stutzen als Anziehungspartner in Ansicht von vorn,
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3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht von der Seite,
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4 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht von oben,
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5 ein Endlos-Fördersystem mit Scheiben in perspektivischer Ansicht,
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6 einen Stutzen mit daran befestigtem Endlos-Fördersystem in perspektivischer Ansicht,
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7 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Endlos-Fördersystem in perspektivischer Ansicht,
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8 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Endlos-Fördersystem in Ansicht von der Seite, und
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9 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Endlos-Fördersystem in Ansicht von oben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren werden im Folgenden anhand des Beispiels eines Stutzens als Anziehungspartner und einem als Verpackungsschlauch ausgestalteten Gegenstand, der über den Stutzen zu schieben ist, beschrieben.
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Aus 1 ist ersichtlich, dass zwischen dem Stutzen 80, der gleichzeitig den Anziehungspartner 40 ausbildet, und einem Endlos-Transportband 20, welches mit Magneten 30 versehen ist, der Gegenstand 10 in Form eines Schlauches angeordnet ist. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit wurden in 1 Umlenkrollen zur Umlenkung des Transportbandes 20 nicht dargestellt. Zur Anordnung derartiger Umlenkrollen 21 wird auf die 3 und 8 verwiesen.
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Es ist aus 1 ersichtlich, dass der Stutzen 80 eine im Wesentlichen glatte und feststehende Oberfläche 41 aufweist. Diese Oberfläche 41 ist entweder selbst magnetisch oder magnetisierbar, so dass die am Transportband 20 angeordneten Magnete 30 aufgrund ihres mit der gestrichelten Linie angedeuteten Magnetfeldes 31 eine Anziehungskraft auf den Stutzen 80 ausüben und zumindest die translatorisch sich bewegenden Abschnitte des Transportbandes 20 aufgrund einer gewissen Flexibilität in Richtung des Stutzens 80 bzw. des Anziehungspartners 40 gezogen werden und somit den zwischen Transportband 20 und Stutzen 80 befindlichen Gegenstand 10 einklemmen. Durch die Bewegung des Transportbandes 20 in Richtung der Bewegung des Magneten 70 und der von dem Magneten 30 bewirkten Normalkräfte werden vom Transportband 20 bzw. von den am Transportband 20 angeordneten Magneten 30 derartige Reibkräfte in den Gegenstand 10 eingeleitet, so dass dieser auf der glatten Oberfläche des Stutzens 80 verschoben wird. Es ist somit möglich, den hohlzylinderförmig ausgebildeten Gegenstand 10 auf dem ebenfalls hohlzylinderförmig ausgebildeten Stutzen 80 zu verschieben und derart zu positionieren, dass er befüllt werden kann oder dass er einer Segmentierung zugeführt werden kann.
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In 2 ist eine Ausgestaltung des Anziehungspartners 40 erkennbar, in der dieser als Stutzen 80 mit einer Stutzenwandung und einer daran angeordneten Abflachung 82 ausgebildet ist. Im Bereich der Abflachung 82 ist eine Kugelführung 90 angeordnet, die einzelne Wälzkörper 91, in diesem Falle als Kugeln ausgebildet, aufweist. Diese Kugelführung 90 bildet somit eine Linear-Wälzkörperführung aus, auf der anliegende Gegenstände sehr leicht verschoben werden können, da bei einer Relativbewegung zwischen Gegenstand 10 und Kugelführung 90 lediglich Rollreibung realisiert wird.
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In 3 ist die Anwendung des in 2 dargestellten Stutzens 80 gezeigt, wobei ersichtlich ist, dass am Stutzen 80 an gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Kugelführung 90 angeordnet ist, der gegenüber jeweils ein Transportband 20 positioniert ist. Der Anziehungspartner für die im Transportband 20 angeordneten Magneten 30 ist dabei entweder die Kugelführung bzw. die darin angeordneten Wälzkörper 91 oder der Stutzen 80, an dem die Kugelführung 90 befestigt ist. Es ist aus 3 ersichtlich, dass der Gegenstand 10 in einem Einzugsbereich 83 aufgrund der Anziehungskraft zwischen Transportband 20 bzw. den darin angeordneten Magneten 30 und dem Anziehungspartner 40 an diesen Anziehungspartner 40 bzw. an den Stutzen 80 herangedrückt wird. Aufgrund der geringen Reibung in der Kugelführung 90 lässt sich der Gegenstand 10 einfach über den Stutzen 80 aufgrund der von der magnetischen Anziehungskraft bewirkten Normalkraft 50 schieben, da bei der dargestellten Richtung der Bewegung des Magneten 70 die Reibkraft 60 zwischen Transportband 20 und Gegenstand 10 ebenfalls in diese Richtung wirkt, so dass der Gegenstand 10 über den Stutzen 80 geschoben wird.
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Aus 4 ist ersichtlich, wie die Transportbänder 20 im Einzugsbereich 83 den Gegenstand 10 deformieren und ihn an den Stutzen 80 andrücken.
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In 5 ist ein Endlos-Fördersystem 100 dargestellt, welches Scheiben 101 umfasst, die in einer eine Führung darstellenden Umlaufeinrichtung 102 auf einer Endlos-Schleife geführt werden. Dabei legen die Scheiben 101 eine translatorische Strecke der freien Bewegbarkeit in einer Richtung 103 zurück.
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In 6 ist das Endlos-Fördersystem 100 an einem Stutzen 80 befestigt, so dass die Strecke der freien Bewegbarkeit 103 im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Stutzens 80 verläuft.
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Aus 7 ist die Zusammenwirkung des Endlos-Fördersystems 100 mit Transportbändern 20 dargestellt, wobei ersichtlich ist, dass der Trum des Transportbandes 20, der zum Stutzen 80 ausgerichtet ist, genau gegenüberliegend der Strecke der freien Bewegbarkeit 103 positioniert ist.
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Der schlauchförmige Gegenstand kann zwischen das Transportband 20 und den Stutzen geführt werden, so dass er zwischen Transportband 20 und Stutzen bzw. dem Endlos-Fördersystem 100 geklemmt wird. Aufgrund der freien Verschiebbarkeit der Scheiben 101 in der Umlaufeinrichtung 102 lässt sich der Gegenstand im geklemmten Zustand leicht über die Stutzenoberfläche verschieben. Zwischen Gegenstand 10 und Scheiben 101 findet somit in der Strecke der freien Bewegbarkeit 103 keine Relativbewegung statt. Dadurch werden auch Gleit- oder Rollreibung zwischen dem Anziehungspartner 40 und dem Gegenstand 10 vermieden, so dass eine sehr leichte Verschiebung des Gegenstandes 10 realisierbar ist.
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Aus 8 ist ersichtlich, dass auch in dieser Ausgestaltung der Gegenstand 10 Einzugsbereiche 83 bildet, die aufgrund der Klemmung des Gegenstandes 10 zwischen dem Transportband 20 und dem Stutzen 80 bzw. dem daran angeordneten Endlos-Fördersystem 100 auftreten. Die beiden dargestellten Transportbänder 20 können dabei über Antriebswellen 23, die mit jeweils einer Umlenkrolle 21 fest verbunden sind, angetrieben werden.
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In 9 ist die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Endlos-Fördersystem 100 dargestellt, wobei ersichtlich ist, dass die Transportbänder 20 jeweils nur gegenüber der Strecke der freien Bewegbarkeit 103 der Scheiben 101 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gegenstand
- 20
- Transportband
- 21
- Umlenkrolle
- 22
- Antriebswelle
- 30
- Magnet
- 31
- Magnetfeld
- 40
- Anziehungspartner
- 41
- feststehende Oberfläche
- 50
- Normalkraft
- 60
- Reibkraft
- 70
- Richtung der Bewegung des Magneten
- 80
- Stutzen
- 81
- Stutzenwandung
- 82
- Abflachung
- 90
- Kugelführung
- 91
- Wälzkörper
- 100
- Endlos-Fördersystem
- 101
- Scheibe
- 102
- Umlaufeinrichtung
- 103
- Strecke der freien Bewegbarkeit
- 110
- glatte Unterlage
- 120
- Transporthilfsmittel